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Einrichtung zum Sortieren und Ordnen von Briefen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sortieren und Ordnen
von Briefen, Dokumenten od. dgl. und insbesondere eine Einrichtung, bei welcher.
die zu sortierenden und zu ordnenden Briefe od. dgl. nach ihrer Identifizierung,
beispielsweise Feststellung ihres Bestimmungsortes, in Taschen eingeführt werden,
die mit Identifizierungsmitteln versehen sind, wobei die Sortierungsvorgänge dann
mit diesen Taschen ausgeführt werden, während das Ordnen durch Entleeren der Taschen
an be stimmten Stellen erfolgt.
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Es sind bereits zahlreiche Einrichtungen dieser Art bekannt, bei
denen kodifizierte, d. h. mit syste--matisch eingestellten Kodeelementen versehene
Taschen verwendet werden, die, ohne Rücksicht auf die mechanischen Ausführungsformen
der zu diesem Zweck vorgesehenen Maschinen, durch die Behandlungsvorrichtung kontinuierlich
und starr mitgenommen werden und z. B. auf Förderbändern oder-seilen befestigt sind.
Die Behandlung der Briefe od. dgl. bzw. Taschen erfolgte stets in der Weise, daß
ein Fließband verwendet wurde, mit welchem die aufeinanderfolgenden Taschen starr
verbunden waren; hieraus folgte ein sowohl für die Bedienenden als auch für dile
Einrichtung zwangsläufiges und vorbestimmtes Arbeitstempo.
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Die Erfindung liefert in erster Linie Sortier-und Ordnungseinrichtungen,
die sich besonders für ein selbsttätiges Arbeiten eingnen und dabei von dem Arbeits
tempo der verschiedenen A rbeitsvorgänge (Identifizierung der Briefe old. dgl.,
Füllen der kodifizierten Taschen, Sortieren und Entleeren) unabhängig und im Gebrauch
äußerst anpassungsfähig sind und alle Bedingungen hinsichtlich der
Ankunft
von zu sortierenden Briefen od. dgl. sowie der Schnelligkeit der auszuführenden
Sortierung erfüllen.
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Die Erfindung liefert ferner solche Sortier-und Ordnungseinrichtungen,
bei denen außerdem noch für jeden Arbeitsgang (Füllen, der Taschen, Sortieren und
Entleeren) ein verhältnismäßig langsamens Arbeitstempo angewandt und trotzdem eine
Ges amtgeschwindigkeit aufrechterhalten werden kann, die den Anforderungen entspricht.
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Die Erfindung liefert weiterhin Sortier- und Ordnungseinrichtungen,
die bei den Sortierarbeiten gleichzeitig eine mehrfache Auswahl von kodifizierten
Taschen ermöglicht.
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Weiterhin erfordern die erfindungsgemäßen Sortier- und Ordnungseinrichtungen
gegenüber den bisher bekannten einen geringeren Platz.
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Die Sortier- und Ordnungseinrichtungen nach der Erfindung kennzeichnen
sich hauptsächlich durch die Trennung der Füll-, Sortier- und Entleerungsarbeiten
für die Taschen und die Ausführung dieser Arbeiten mittels getrennter Vorrichtungen,
wobei die einzelnen Arbeitsstufen einerseits durch die Verwendung von losen Taschen
mit individueller Kodifizierung und andererseits durch die Gruppierung dieser losen
Taschen in ihrerseits lose Weiterbehandlungspaktet bzw. Kästen aneinandergeschlossen
werden.
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Hieraus ergibt sich in erster Linie, daß bei der Identifizierung
der Briefe od. dgl. und bei deren Einführen in die einzelnen Taschen und gegebenenfalls
auch bei der Kodifizierung d. h. bei der Einstellung der Kodeelemente dieser Taschen
die Bedienungsperson einzeln un unabhängig vom allgemeinen Tempo der Sortier- und
Ordnungsarbeiten arbeitet.
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Hieraus ergibt sich ferner, daß die Gruppierungs- und Aufteilungsarbeiten
zur Beförderung der Taschen beliebiger Art sein können und daß insbesondere die
Taschenpakete bzw. Kästen von einer Füllstellung aus in jede beliebige Sortierungsstellung
gebracht werden können, in welcher die Aufteilung der Taschen in Wahistufen erfolgt,
wobei Zwischenneugruppierungen entsprechend den vorgesehenen Wahlübergängen erfolgen
können.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Neugruppierung
der bereits identifizierten Taschen in unabhängige Pakete bzw. Kästen schon an der
Stelle, wo die Identifizierung stattfindet, und zwar im Tempo der Arbeit des Bedienennen
an dieser Stelle.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Stellen zum Identifizieren
der Briefe od. dgl. und die Stellen zum Füllen der Taschen von den Sortier- und
Entleerungsstellen getrennt und z. B. in getrennten Schränken vorgesehen, wobei
die von einer Füllstellung herausgeführten, voneinander unabhängigen Taschenkästen
auf diese Weise nach einer von mehreren Sortierstellen geleitet werden können. Ebenso
können mehrere Füllstellen mit einer einzigen von mehreren Sortierstellen kombiniert
werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Taschen eines
jeden Kastens selbsttätig verriegelt, wenn der Kasten gefüllt ist, und selibsttätig
entriegelt, wenn der Kasten eine Sortierstelle erreicht, wo die Taschen aus dem
Kasten herausgenommen werden können.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bewirkt der Übergang eines
Kastens zu einer Wahlstufe eine selbsttätige Identifizierung, die sich auf sämtliche
Taschen des Kastens bezieht und gleichzeitig auf beiden Seiten des Kastens erfolgt,
sowie ein gleichzeitiges selbsttätiges herausziehen der als übereinstimmend identifizierten
Taschen und eine Weitergabe des Kastens aneine weitere Wahlstufe, wo, dessen Ankunft
in derselben Weise ähnliche arbeitsgänge auslöst; die in jeder Stufe herausgezogenen
Taschen können entweder für eine weitere Auswahl oder zu ihrer Entleerung in anderen,
von der ersten Sortierstelle getrennten oder auch nicht getrennten Stellen neu gruppiert
werden.
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Diese un noch andere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und an Hand der Zeichnung einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
in ihrer Anwendung für das Sortieren und Ordnen von Briefen od. dgl.
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In der Zeichnung zeigt Abb. I eine Sortier- und Ordnungsvorrichtung
in schaubildlicher Darstellung, Abb. 2 eine Tasche in schaubildlicher Darstellung,
Abb. 3 einen Kasten zur Aufnahme der Taschen in schaubildlicher Darstellung, Abb.
3 A eine Einzelheit eines solchen Kastens in größerem Maßstab, Abb. 4 einen identffizierungs-
und Markierschrank in einer Teilseitenansicht, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie
A-B der Äbb. 4, Abb. 6 eine Vorderansicht dieses Schrankes in schaubildlicher Darstellung
mit abgenommener Verkleidung, Abb. 7 einen Teil des Schnittes der Abb. 4 in größerem
Maßstab, Abb. 8 einen Schnitt durch eine Wahlstufe in mittlerer Höhe, Abb. 9 eine
Seitenansicht dieser Stufe mit abgenommenen Ausziehern, Abb. 10 einen Wahlschrank
in einer schaubildlichen Teilansicht, Abb. 11 den unteren Teil dieses Schrankes
in einer Teilansicht, Abb. I2-A, I2B und I2C einen Wahlschrank in der RuJhe-, Arbeits-
und in der betätigten Stellung, Abb. 13 A und f3 die Vorderseite einer in solchen
Schränken verwendeten Identifizierungs-und Herausziehvorrichtung in schaubildlicher
Darstellung und Seitenansicht, Abb. i31C einen Teil dieser Vorrichtung in schaubildlicher
Darstellung, Abb. 14 und 14 A eine monterte herausziehvorrichtung im vertikalen
Seitenschnitt bzw. im Querschnitt,
Abb. 15 einen Ordnungsschrank
in schaubildlicher Darstellung Abb. I6 die Vorrichtungen für die Entleerung der
Behälter in schaubildlicher Darstellung, Abb. 17A und 17B eine in den Ordnungsschränken
verwendete Identifizierungs- und Entleerungsvorrichtung in schaubildlicher Darstellung
und Seitenansicht, Abb. I7C einen Teil dieser Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung
und Abb. I8 einen lotrechten Seitenschnitt durch eine solche Vorrichtung.
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Abb. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel einer vollständigen
Sortier- und Ordnungsvorrichtung für Postsachen. Die Briefe I u. dgl. werden im
oberen Teil eines Identifizierungs-und Markierungsschrankes 2 aneinandergereiht,
vor dem eine Bedienungsperson sitzt, die die Briefe identifiziert, d. h. die Bestimmungsorte
feststellt und sie vom Markierpult 3 aus gesteuert in die einzelnen markierten oder
markierbaren Taschen (Behälter) einfüllt, so Idaß die Briefe indirekt markiert sind.
Die Steuerung kann entweder an jeder Tasche eine löschbare, den Bestimmungsort des
darin eingeführten Briefes kennzeichnende Kodifizierungseinrichtung, d. h. Kodeelemente,
einstellen oder gemäß einer anderen Ausführungsart jeweils die Tasche wählen, deren
vorbestimmte Kodifizierung, d. h. Einstellung der Kodeelemente, dem betreffenden
Bestimmungsort entspricht. Die gefüllten, voneinander unabhängigen Taschen fallen
im Schrank nach unten und werden bei ihrer Herausnahme aus dem Schrank zur Weiterbehandlung
in Kästen 4 eingeschoben.
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Die Kästen 4 werden dann zu Sortier- oder Wahlschränken geleitet,
und zwar entweder, wie bei 5 gezeigt, für eine erste Sortierung mit einer beschränkten
Anzahl von z. B. vier Bestimmungsorten oder, wie bei 6 gezeigt, für eine ausführliche
Sortierung mit anschließender Verlteilung in dei den hauptrichtungen des postverkehres
entsprechenden Postkästen 7, wobei diese Sortierung im Teil 8 der genannten Schränke
erfolgt. Falls Zwischensortierungsschränkes verwendet werden, werden die Taschen
zu Paketen bzw. in Kästen neu gruppiert, die zu den Schränken 6 geleitet werden,
die den anschließenden Sortierungen für die Verteilung in die Postkästen 7 zugeordnet
sind.
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Bei einer solchen Einrichtung erfolgen nur die in den Schränken 5
und 6 ausgeführten Arbeitsgänge selbsttätig und mit vorbestimmtem Rhythmus. Die
im Schrank 2 ausgeführten Arbeitsgänge hängen vom Arbeitsrhythmus der Bedienungsperson
ab, und dieser Rhythmus kann daher innerhalb weiter Grenzen schwanken, ohne die
Fördergeschwindigkeit der Gesamteinrichtung zu beeinflussen.
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Es ist möglich, je nach der während des Tages schwanken, den Stundenleistung
oder nach der mittleren Leistung des in Frage kommenden Postamtes beliebige Zusammenstellungen
von Markierschränken 2, Vorwahlschränken 5 und Wahlschrnnken 6 vorzunehmen. Wenn
beispielsweise der selbsttätige Sortierrhythmus in den Schränken 5 und 6 schnell
ist, so kann man jedem Schrank 5 oder 6 mehrere Isdentifizierungs-und Markierungsschränke
2 zuordnen. Bei kleineren Postämtern können auch die Schränke 5 weggelassen oder
auf eine oder zwei Einheiten verringert werden, die mit einer größeren Anzahl von
Wahlschränken 6 zusammenarbeiten.
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Gemäß einem Nebenmerkmal der Erfindung weisen die Taschen eine seitliche
löschbare Kodifizierung, d. h. Kodeeinstellung, auf. Die seitliche Anordnung der
Kodifizierung auf der Tasche ermöglicht es, die Taschen in den Kästen 4 mit ihrer
Flachseite aneinander zu reihen, wodurch eine größere Anzahl von Taschen in jedem
Block untergebracht werden kann. Da die Auswahl seitlich erfolgt, so brauchen nicht
für jede Sortierstelle Hilfsverschiebungen der Taschen im Kasten, wie z. B.
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Kipp- oder Neigungsbewegungen, durchgeführt zu werden, um die zugehörigen
Kodifizierungen, d. h.
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Einstellungen der Kodeelemente, sichtbar zu machen, wie es erforderlich
wäre, wenn sie sich auf den Vorder- und¾'der Rückseiten der Behälter befinden würden.
Ferner wird durch diese Anordnung die Anwendung der später beschriebenen Mehrfachherausziehvorrichtung
möglich.
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Eine bevorzugte Art der Ausbildung der Tasche ist in Abb.2 gezeigt.
Eine solche oben offene Tasche 10 besteht aus einer Vorderwand 11, die niedriger
ist als die Rückwand I2, und einem Boden I3, der z. B. unter dem Druck der in der
Tasche angeordneten Schaltstangen I4 geöffnet werden kann. Die Ränder der Wand 12
sind bei 15 in der Mitte des oberen Randes und bei I6 an den Enden des unteren Randes
eingeschnitten, um das Führen und Festhalten der Taschen in Iden Kästen und auf
der Förderstrecke zu erleichtern. Die Seitenwände I7 sind verstärkt, und in diesen
Wänden sind einstellbare Kodeelemente in Öffnungen 18 angeordnet. Eine Öffnung 19
dient zur genauen Ausrichtunlg der die Einstellung abtastenden Identifizierungsvorrichtungen
in der weiter unten beschriebenen, Weise.
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Auf der Ober- und Unterseite der verstärkten Wände 17 sind. Haken
20 befestigt, die als Griff zum Herausziehen der an der Wahlstelle als übereinstimmend
identifizierten Tasche aus dem Kasten dienen.
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IEin Ausführungsbeispiel eines Kastens, in dem die Taschen nach ihrer
Füllung weiterbehandelt werden, ist in Abb. 3 und 3A gezeigt. Dieser Kasten besteht
aus einem Rahmen 2I, der zur Seite offen ist, wo Ränder 22 zur Führung des IKastens
vorgesehen sind. Die inneren Ober-un, Unterseiten des Kastens sind in Querrichtung,
wie bei 23 gezeigt, geriffelt, genutet od. dgl., wobei der Abstand der zueinander
parallelen Riefen mindestens der Stärke einer Tasche entspricht.
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Die im Schrank 2 gefüllten und markierten Taschen erscheinen in dessen
unterem Teil in einem liegenden Stapel, Indessen Breite mit derjenigen eines Kastens
gleich ist, und dieser Stapel wird (mittels eines beliebigen, in den Abbifdungen
nicht dargestellten Mechanismus) in den leeren, aufnahmebereiten Kasten eingeschoben,
wobei sich die
Wände I2 der Taschen in den Riffelungen 23 führen.
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Bei der Füllung wird eine Verriegelungslängsschiene 24 durch ein
(schematisch dargestelltes) Glied 25 in der gehobenen Stellung gehalten, wobei das
Glied 25 mit einem seitlichen Vorsprung 26 der Stange 24 zusammenwirkt und zur Konstruktion
des Schrankes 2 gehört. Sobald der Block 4 aus dem Schrank herausgenommen worden
ist, löst sich das IGlied 25 vom Vorsprung 26, worauf die Schiene 24 in einen Schlitz
27 fällt und somit in sämtliche Einschnitte 15 der Taschen eingreift, wodurch die
Taschen in ihrer Stellung verriegelt werden. Die Bewegungen der Schiene 24 werden
durch Halter 28 geführt, die auf jeder Endfläche des Kastens angebracht sind und
in welche die umgebogenen Enden der Schiene 24 eingreifen. Durch eine solche Ausbildung
des Kastens sind die Seitenwände der Taschen für jeden Wahlvorgang zugänglich.
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Diese Seitenwände tragen, wie oben erwähnt, einstellbare Kodeelemente.
Die Arbeitsgänge für die Kodifizierung, d. h. für die Einstellung der Kodeelemente
und die Füllung der Taschen, erfolgen nach einem besonderen Merkmal der Erfindung
gleichzeitig, wobei die Postsachen außerdem durch einen Arbeitsgang entwertet werden,
der gemäß einem anderen, Merkmal der Erfindung während der Füllung im Markierungsschrank
2 erfolgt Die Arbeitsweise der in diesem Schrank enthaltenen Vorrichtungen soll
an Hand der Abb. 4 bis 7 ausführlicher beschrieben werden.
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Um die Beschreibung zu vereinfachen, soll die für die Erfindung nicht
unbedingt notwendige, an anderer Stelle beschriebene seitliche Kodifizi'erungsvorrichtung
hier nicht ausführlich beschrieben werden. Desgleichen soll für das Markierungspult
3 und für die Kodifizierungskombinationen nach Abb. 4 und 6 keine besondere Vorrichtung
beschrieben werden, da Beispiele solcher ohne besondere Anderungen verwendbarer
Anordnungen an anderer Stelle beschrieben sind. In der Beschreibung sollen nur die
Arbeitsgänge erwähnt werden, die durch Anordnung dieser Vorrichtung in einem Schrank
2 erhalten werden können.
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Die zu verteilenden Briefe I od. dgl. werden im oberen Teil des Schrankes
2 auf einem Förderband 30 (Abb. 4 und 7) aneinandergereiht, auf welchem sie dadurch
lotrecht gehalten werden, daß eine Vorrichtung JI sie gegen eine geneigte vordere
Glasplatte 32 andrückt. Ein Gebläse 33 bewirkt in Verbindung mit der weiter unten
beschriebenen Senkvorrichtung die Trennung dieser Briefe od. dgl. und preßt jeden
ankommenden Brief gegen die Glasplatte 7 (Abb. 7). Der Bedienende kann somit die
Aufschrift eines jeden Briefes mit der Angabe des Bestimmungsortes lesen. Er bereitet
dann von der Tafel 3 aus die Einstellung der Kodeelemente vermittels eines der Kombinatoren
29 auf einer leeren Tasche 34 vor, in die der Brief od. dgl. eingeführt werden soll.
Die leeren Taschen werden im unteren Teil des Schrankes 2 aneinandergereiht und
durch eine beliebige Vorschubvorrichtung, beispielsweise durch Förderbänder 60 und
61, nach vorn geschoben.
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Zwischen dem - Förderband 30 und den gefüllten Taschen sind im Schrank
eine Vorrichtung, welche die einzelnen gegen die Glasplatte angedrückten Briefe
nacheinander erfaßt und in die Tasche 34 heruntergleiten läßt, und eine selbsttätige
Entwertungsvorrichtung für den heruntergleitenden Brief eingebaut. Die Vorrichtungen,
welche diese beiden Arbeitsgänge bewirken, arbeiten in folgender Weise zusammen
(Abb. 4, 6 und 7i): Eine im Schrank unterhalb des Förderbandes 30 angeordnete Rolle
315 wird in schwingende Bewegung versetzt, wodurch einer biegsamen Stange 36, die
an ihrem Ende ein steifes, an der Oberfläche rauhes Verlängerungsstück 37 besitzt,
eine Aufundabbewegung erteilt wird. Während der Aufwärtsbewegung greift das Verlängerungsstück
3.7 hinter den gegen die Glasplatte 32 gedrückten Brief I und nimmt diesen bei seiner
Abwärtsbewegung mit, wobei es mit einer federnden Führungsrolle 38 zusammenarbeitet.
Auf der Achse der Rolle 35 und an den Enden dieser Rolle sind Hebel 39 angeordnet,
die mit der Achse schwingen oder eine Kippbewegung ausführen. Diese Hebel 39 tragen
Stangen 40, welche Teile 41 entgegen der Wirkung einer Feder 42 in der gehobenen
Stellung haken, solange sich die Hebel 39 in der oberen Stellung befinden. Wenn
die Hebel 39 nach unten verschwenkt werden, senken, sich die Stangen 40, so daß
die Feder 42 die Teile 4I nach unten bewegen kann, die dann Aussparungen 43 freilegen.
In diesem Augenblick greifen Zapfen44, die auf einer Achse 45 befestigt sind und
ständig Idurch nicht dargestellte Federn unter Druck gesetzt werden, in diese Aussparungen
431 ein und nehmen durch die Hebel 47 und 48 die Entwertungsrolle 46 mit, die sich
während der Abwärtsbewegung gegen den Brief legt und diesen entwertet. Die Länge
der Stangen 40 und der Kippwinkel der Hebel 39 sind so vorgesehen, daß die Entwertung
stets im oberen Teil des Briefes stattfindet. In Wirklichkeit wird der Entwertungsvorigang
durch Freilegung der Aussparungen 43 durch den oberen Rand, des Briefes gesteuert.
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Im Augenblick dér Entwertung und später während seiner Abwärtsbewegung
und Einführung in die zu füllende Tasche 34 wird der Brief vorn durch ortsfeste
Rollen 49 (Abb. 7) und hinten durch die von den Armen 52 der Schwinghebel 39! getragenen
Rollen 51 geführt. Die Hebel 47 und 39 werden von Ständern 5F3 getragen, die am
vorderen' Gestell des Schrankes befestigt sind.
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Die auf diese Weise mit einem entwerteten Brief od. dgl. gefüllte
Tasche wird durch die Rollen 50 nach unten mitgenommen, die durch Vermittlung der
Stangen 54 und 55 an den Zahnstangen 56 angelenkt sind, die ihrerseits von einem
der Zahnräder 57 an'getrieben werden, deren Drehung durch die Motorgruppe 58 gesteuert
wird. Diese Tasche wird d', durch eine andere leere Tasche ersetzt, welche durch
die Förderbänder 60, 61 miitgenommen wird.
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Wenn die gefüllte Tasche auf die untere Stufe gelangt, so wird d
sie durch eine nicht dargestellte, von der Motorgruppe 58 angetriebene Vorrichtung
in einen Gang 59 vorgeschoben, wo sie zwischen den Förderbändern 6I und 62 festgehalten
wird (Abb. 4 und 5). Wenn der Gang Igefüllt ist, wird durch Auftreffen der Endtasche
gegen die Rückwand des Ganges, durch das Gewicht des Stapels oder auch durch eine
beliebige Vorrichtung zum Zählen der in iden Gang eingeführten Taschen ein Motor
eingeschaltet, der die Überführung der gefüllten Taschen, beispielsweise durch eine
seitliche Bewegung, in einen Kasten 4 gewährleistet, wie an Hand der Fig. I beschrieben
wurde.
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Jeder Brief I, od. dgl., der hinter der Glasplatte 32 erscheint,
wird d von der vor dem Schrank stehenden Bedienungsperson durch Besichtigung identifiziert.
Mit der rechten Hand bereitet diese Bedienungsperson die Kodifizierung, d. h. Einstellung
der Kodeelemente, vor, indem sie dadurch den Kontaktgeber 63 den Stromkreis für
die Vorbereitung der Kodifizierungskombinatoren 29 schließt. Die Zeitdauer während
der der Kontaktgeber auf der Tafel 3 bleibt, kann kurz sein und beispielsweise weniger
als I Sekunde betragen, wobei die Stromkreise nach Ider Entfernung des Kontaktgebers
aus der Kodifizierungsstellun, g geschlossen bleiben.
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Der Brief wird durch die Vorrichtung 37 in eine Tasche eingeführt
und, wie oben erwähnt, mit allen gewünschten amtlichen Angaben, wie z. B. Sortieramt,
Datum, Stunde, Nummer der Bedienungsperson, versehen und vor Einführung in die Tasche
34 selbsttätig entwertet. Gleichzeitig wird eine Tasche, die bei der vorgehenden
Identifizierung gefüllt und eingestellt wurde, durch die Verschiebung der Zahnstangen
nach unten mitgenommen, die wieder hochlgehen, um fdie Rollen 50 in die Stellung
für die Entfernung, der in der Füllung und Kodifizierung befindlichen, während der
Abwärtsbewegung der Vorrichtung. eingestellten Tasche zurückzubringen. Bei der Aufwärtsbewegung
gleiten die Rollen 50 infolge ihrer Anlenkung an den Zahnstangen längs der genannten
Tasche.
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Das Mitnehmen der Tasche nach unten erfolgt unter der Steuerung der
Motorgruppe 58, deren Kontrolle (Ein und Ausschalten) von dem Bedienenden mittels
des im Bereich seiner linken Hand liegenden Kontakthebels 64 gewährleistet wird.
Durch das Einschalten dieser Motorgruppe wird d ebenfalls die Registrierung der
Kodifizierung durch die Kombinatoren 29 bewirkt, die durch die Verbindungsstange
65 betätigt werden. Das Arbeiten dieser Kombinatoren bewirkt die wahlweise erfolgende
Längsbewejgiung und Drehung von schraubenzieherähnlichen Elementen zum Einstellen
der beispielsweise mit Markierungsschlitzen versehenen Kodeelemente oder irgendeines
anderen Satzes von zur Kodifizierung dienenden Steuerelementen entsprechend der
Struktur der in der Tasche angeordneten Kodeelemente. Es können zahlreiche Abänderungen
der Kodeelemente, des Kodesystems und der Vorrichtungen für die Einstellung der
Kodeelemente im Rahmen der Erfindung benutzt werden. Die beschriebenen Vorrichtungen
sind nur bevorzugte Ausführungsbeispiele.
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Bei dem beschriebenen Beispiel eines Schrankes zur Füllung der Taschen
wurde ferner eine Vorrichtung vorgesehen, um etwaigen Fehlern in der Einstellung
des Bestimmungsortes der Briefe abzuhelfen, wozu eine mechanische, durch das Pedal
66 (Abb. 6) betätigte Vorrichtung verwendet wird, durch die eine gefüllte Tasche
vor ihrer Abwärtsbewegung geöffnet werden kann. Das Pedal 66 steuert die durch eine
Drehung der Riegel 67 erfolgende Abwärtsbewegung (Abb. 7) von Stangen 68 (von denen
nur das Ende einer Stange in Abb. 7 gezeigt ist). Diese Stangen sind U-förmig gebogen,
damit sich ihr anderes Ende gegen die Schienen 14 (Abb. 2) stützt, deren Abwärtsbewegung
die OfE-nung des Taschenbodens I3 steuert und somit den in der Tasche enthaltenen
Brief herunterfallen läßt.
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Die so entfernten Briefe werden im unteren Teil des Schrankes bei
69 zur erneuten Identifizierung gesammelt.
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Die Kästen 4 (Abb. I) von so gefüllten und in der oben beschriebenen
Weise ein, gestellten Taschen werden dann einzeln nach Sortierschränken 5 (Vorsortierschränke)
oder 6 (für die unmittelbare oder endgültige Sortierung) geleitet. In jedem dieser
Schränke erfolgen die Sortierungen durch eine ebenfalls ein Merkmal der Erfindung
darstellende Vorrichtung für eine gleichzeitige Mehrfachauswahl, die an Hand der
Abb. 8 und 9 und des Ausführungsbeispiels der Abb. I0 bis I4 beschrieben wird.
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Wenn ein Kasten 4 in einem der Schränke 5 oder 6 zur Wahlstufe gelangt,
kommen zwei Sätze von Identifizierungs-und Herausziehelementen 7x0 und 7I mit den
Seitenwänden in Berührung, die in dem gewählten Ausführungsbeispiel die Kodifizierung
der Taschen 10 tragen. Die Zahl dieser Elemente entspricht der Zahl der Taschen
in einem Kasten, und ihre Breite ist die gleiche wie die einer Tasche.
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Die Merkmale der in diese Elemente eingebauten Identifizierungsvorrichtungen
wurden vorgeregelt, um die gewünschte Auswahl zu erhalten, und diese Vorrichtungen
steuern Greifmittel für das Herausnehmen der identifizierten Taschen aus dem Kasten
in einem einzigen Arbeitsgang während des Rückzugshubes der Sätze 70 und 7I. Abb.
8 zeigt einen solchen Herausziehvorgang während seiner Ausführung.
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Die herausgenommenen Taschen werden durch die Herauszieh-und Identifizierungsvorrichtungen
zwischen Förderbänder 72 und 73 (Abb. g) geschoben, deren Oberfläche wellenförmig
ausgebildet ist, um die Taschen in der lotrechten Lage zu halten, worauf die Bänder
durch Rollen 74 angetrieben werden, um die Taschen in Neugruppierungsgänge 75 einzuführen.
In den Zwischenwahlschränken wie 5 (Abb. I) kann der Vorschub der Taschen in diesen
Gängen dadurch gesteuert werden, daß die Taschen in die Gänge aufeinanderfolgend
eingeführt werden, so daß die Taschen eine Reihe bilden, die erneut in einen Behandlungskasten
eingeführt
werden kann. In den Wahl- und Entleerungsschrnnken 6
(Abb. 1) können die obere Wand 76 und die untere Wand 77 der mit Rasten 78 versehenen
Gänge die Taschen unmittelbar nach den Entleerungsstellen leiten, wobei eine gewisse
Neugruppierung durch den Unterschied zwischen den linearen Verschiebungsgeschwindigkeiten
der Bänder 72, 73 und der Wände 76, 77 gewährleistet wird. Die Wände können auch
fest stehen und die gleichzeitig die Taschen in der lotrechten Stellung haltenden
Förderbänder auf den Wänden gleiten.
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Die obenerwähnten Arbeitsgänge können durch zahlreiche Mittel ausgeführt
werden, von denen Abb. 10 bis I4 ein Ausführungsbeispiel zeigen.
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Die allgemeine Anordnung der Vorrichtung ist in Abb. 10 dargestellt,
wobei der kasten 4 nacheinander nach den drei Wahlstellen gebracht wird, die durch
die Förderbänderpaare 72, 73, 72', 73' und 72", 73" und die dazu symmetrischen Paare
bestimmt werden. Die Bahn des Kastens 4 führt zwischen diesen übereinander - angeordneten
Förderbändern hindurch, wobei der- Kasten auf den beiden Förderbänderpaaren 79 (vorn)
und 80 (hinten) von auf den Bändern befestigten Plättchen 8I getragen wird,, um
die Stellung des Kastens zu erreichen, in der er von seinen Taschen entleert ist.
Die Identifizierungs- und Herausziehsätze 70 und 71 sind in Abb. 10 nicht dargestellt.
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Ein Motor 82 treibt über ein Getriebe 83 die Förderanlage an. Eine
vordere lotrechte Welle 84 treibt eine obere waagerechte Welle 87 an, eine waagerechte
Welle 85 treibt eine hintere lotrechte Welle 86 und diese wieder eine obere waagerechte
Welle~88 an. Die waagerechten Wellen 87, 88 treiben die Hubbänder 79, 80 und zwei
seitliche Wellen an, von denen eine, 89, im vorderen Teil der Abbildung gezeigt
ist. Auf den lotrechten Wellen 84 und 89 sind Muffen 90 angeordnet, die Zahnräder
91 für den Antrieb der Förderbänder 72, 73 usw. tragen. Eine waagerechte Querwelle
92 treibt durch eine Verbindungsstange 93 eine lotrechte schwingende Schiene 94
an, die im vorderen Teil des Schrankes zwischen den Hubbändern 79 angeordnet ist.
Jeweils in Höhe eines Förderbandpaares 72, 73 usw. (Wahlstufe) trägt die schwingende
Schiene 94 eine Zahnstange 95, die in Abb. 10 und 11 schematisch dargestellt und
in Abb. 12A, 12B und 12C mit Einzelheiten gezeigt ist. Diese Zahnstange kämmt periodisch
mit einem Trieb grad 96, das auf einer Welle 97 befestigt ist, die zu beiden Seiten
des Stirnrades- mit einem Gewinde mit entgegengesetzter Steigung versehen ist und
auf der sich die Träger 98 und 99 für den Antrieb der Paare von Identifizierungs-
und Herausziehsätzen 70, 7I (ein Paar für jede Wahl, stufe) verschieben.
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Dieser Antrieb findet in folgendes Weise statt: Wenn sich die schwingende
Schiene 94 in ihrer unteren Stellung befindet, so befinden sich die von ihr vermittels
des Gelenkes 100 getragenen Zahnstange gen 95 gegenüber den Stirn, rädern 96 in
der in Abb. I2A gezeigten Stellung. In diesem Augenblick befinden sich die Kästen
4 auf den Förderbändern 79, 8o in Stellungen zwischen aden Wahlstufen. Die Zahnräder
IROtI (Antrieb der schwingenden Schiene 94) und 103 (Antrieb der Achse 104 der Förderbänder
79) des Getriebes 83 sind im Eingriff und drehen sich in den durch die Pfeile angegebenen
Richtungen.
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Wenn der Vorsprung 105 des Kastens 4 mit dem Vorsprung Io6- (Abb.
I2B) der Zahnstange in Berührung kommt, so verschwenkt er diese um das Gelenk 100,
so daß der feststehende, von der Schiene 94 getragene Zapfen 107 gegen den inneren
Rand stößt, der demjenigen entgegengesetzt ist, gegen den er sich in der Ruhestellung
stützt. Die Zahnstange kämmt dann mit dem Stirnrad 96, das durch die Drehung der
Welle 97 die gleichzeitige Verschiebung der beiden Identifizierungs- und Herausziehsätze
70, 71 nach innen steuert. Die Verschiebung der Träger 98, 99 dieser Sätze ermöglicht
ein Verschwenken von Teilen 109 in der Pfeilrichtung um Achsen 108 (Abb. 11), was
die Freigabe der Kupplungen 110 und ein Stillsetzen der Antriebsrollen der Förderbänder
72, 73 zur Folge hat, die sich bis zu diesem Augenblick durch den Antrieb der Welle
84 bewegten. Der Zapfen 107 gleitet in dem Schlitz 111 der Zahnstange, nachdem der
Vorsprung 105 des zu entleerenden Kastens den Vorsprung 106 der Zahnstange freigegeben
hat (Abb. I2C).
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In diesem Augenblick und obgleich sich der Motor 82 und die Achse
84 weiterdrehen, werden die Bänder 79, 8o und die Schiene 94 während einer für die
Identifizierung der Taschen des Kastens genügend längen Zeit stillgesetzt, da die
Zahnräder 102 und 103 zu diesem Zweck glatte Segmente 112 und 113 aufweisen (Abb.
11).
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Das Segment 112 ist jedoch kürzer als das Segment 113, damit sich
die Schiene 94 und daher auch die Zahnstange 95 wieder nach unten bewegen, während
der Kasten 4 noch immer unbeweglich ist, was zur Folge hat, daß sich die Identifizierungs-und
Herausziehvorrichtungen (mit den Taschen) zurückbewegen. Der Zapfen 107 löst sich
vom Schlitz 111, und die Zahnstange gibt das Zahnrad 96 durch ihr Gelenk 100 frei.
Gleichzeitig werden die Teile 109 durch die Träger 98 in entgegengesetzten Richtungen
verschwenkt, wodurch die Kupplungen 110 eingerückt und die Förderbänder 72, 73 für
die Entfernung der herausgenommenen Taschen betätigt werden (Abb. 8 und 9). Alsdann
werden die Förderbänder 79, 80 von neuem angetrieben, und der Kasten 4 setzt seine
Bewegung zur oberen Stufe fort.
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Je nach dem Rhythmus der Vorrichtung kann es zweckmäßig sein, die
Kästen 4 in den Schrank nur mit einem Zwischenraum von beispielsweise zwei Wahl
stufen zwischen den Kästen einzufahren. In den Stufen, in'denen sich kein Kasten
bewegt, wird die Zahnstangeg5 mit dem Zahnradgo nicht in Eingriff kommen, und der
Zapfen 107 bewegt sich dann in einem zweiten Schlitz IiI4 der Zahnstange, deren
Führung in allen Fällen gewährleistet ist.
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Die Identifizierungs- und Herausziehsätze können je nach den Besonderheiten
der Ausführung der Taschen und ihrer Kodifizierung in mannig-
faltiger
Weise ausgebiLdet sein, aber zwecks Vereinfachung der Konstruktion und der Einstellung
bestehen sie jedoch vorzugsweise aus ähnlichen unabhängigen Teilen, die in einer
gemeinsamen Fassung nebeneinander angeordnet sind. Für die in Abb. 2 gezeigte Tasche
10 und die an anderer Stelle beschriebene Kodifizierung wird das Identifizierungs-
und Herausziehglied an Hand der Abb. I3 und 14 beschrieben.
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Die Identifizierungs- und Herausziehvorrichtung besteht aus einem
länglichen Teil mit einem U-förmigen Quer, schnitt II5, II6, 117. Die Flansche II5,
1 i6 sind mit ebenso vielen Bohrungen 1 i8 versehen, wie Kodemarken 119 in der Wand
17 der Tasche (Abb. 2) vorhanden sind. Die Bohrungen II8 gehen durch die Wand 116
hindurch und enden in der Wand 115. In einigen dieser Bohrungen sind'Identifizierungselemente
I20 angeordnet, die mit der Kodeeinstellung der in Frage kommenden Wahlstufe in
Übereinstimmung stehen.
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Die Hlemente 120 (Abb. 13C) bestehen aus einem zylindrischen oder
prismatischen Körper, dessen vorderes Ende einen Längsschlitz 121 aufweist. Sie
werden nach vorn durch Federn I22 geschoben, die in den Bohrungen der Wand II5 (Abb.
14 und I4A) angeordnet sind, und durch Stifte 123 (Abb. I'3A), die durch die Wand
116 und Schlitze 124 im Element I20 hindurchragen (Abb. I3 C), derart geführt, daß
sie in den Bohrungen 1 I8 eine gewisse Längsbewegung entgegen der Wirkung der Federn
I22 ausführen, aber sich nicht drehen können.
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Wenn die Identifizierungs- und Herausziehvorrichtungen gegen die
Seitenwände der eingestellten Taschen geführt werden (Abb. 14 und I4A) und wenn
die Kodeeinstellungen übereinstimmen, so greifen die Schlitze 121 über die Vorsprünge
1125 der Kodeelemente, und die Identifizierungselemente bleiben in ihren vorspringenden
Stellungen unter der Wirkung der Federn I22; wenn die Kodeeinstellungen dagegen
nicht übereinstimmen (Abb. I4A, unten), so stößt das vordere Ende des Teils 120
gegen den Vorsprung I25 der Kodefizierungsmarke I'19, so daß dieser Teil entgegen
der Wirkung der Feder I22 nach hinten geschoben wird; beim Rückhub wird er selbsttätig
in die vorspringende Stellung zurückgebracht.
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Bei diesem Arbeitsgang wird die Genauigkeit der Führung oder gegenseitigen
Zentrierung zwischen der Taschenwand I7 und dem Identifizierungs- und Herausziehglied
durch Eindringen des seitlichen Vorsprungs 126 des mittleren Teils 127 dieses Gliedes
in die Öffnung 19 der Wand 17 gewährleistet. Eine seitliche Führung ist durch Platten
I44 gegeben, die sich zwischen zwei aufeinanderfolgende Taschen einschieben.
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Die so ausgeführte Identifizierung hat zur Folge, daß bei positivem
Ergebnis die Tasche durch die zur Herausnahme dienende Greifvorrichtung erfaßt wird.
Diese Vorrichtung besteht aus zwei Stangen I28 und 129, die je an einem Ende eine
Greifschiene 130, 131 mit einem gebogenen Profil tragen (Abb. 13B) und an ihrem
anderen Ende (Abb. 13A und I4) derart ausgeschnitten sind, daß sie eine gegenseitige
Längsbewegung ausführen können, indem sie auf einer Achse I32 reibend gleiten. Diese
Achse wird von der Wand 117 getragen, wobei die Stangen zwischen den Flanschen 115
und 116 des Herausziehkörpers angeordnet sind.
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Die inneren ausgeschnittenen Enden I33 und II34 dieser Schienen tragen
Zapfen I35 und 136, die in Einschnitten einer Hubacheibe I37 gleiten, um sie zu
drehen, wenn sich die, Schienen gleichzeitig einander nähern oder voneinander wegbewegen,
wobei sich die Hubscheibe entgegen der Wirkung einer Feder 138 (Abb. 14) dreht,
wodurch jene zwei Verriegelungsstellungen einnehmen kann, die der offenen und der
geschlossenen Stellung des Ausziehers entsprechen.
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Die Identifizierungselemente sind hinten bei I39 (Abb. 13C) derart
geschlitzt, daß sie über die Schienen I28 und I29 greifen; außerdem weisen sie Einschnitte
I40 auf, mit denen sie auf den Anschlägen 141 der Schienen aufruhen (es sind ebenso
viele Anschläge 141 wie Kanäle 118 vorhanden).
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Wenn die Kodeeinstellungen übereinstimmen (Abb. 14), nähern sich
die Schienen 128 und I29 unter derW'irkung einer im Schrankgestell angeordneten
Feder I42 (eine Feder für jede Stellung der Identifizierungs- und Heraus'ziehvorrichtung)
einander, weil deren Anschläge 141 in die Einslchnitte I40 der eingestellten Identifizierungselemente
eindringen. Die Federn I42 sind auf einer angetriebenen Achse angeordnet, die sich
um 90° drehen kann; die Hubscheibe I37 dreht sich dann und verriegelt sich in der
Ausziehstellung. Die Greifschienen 130 und I31I erfassen die Tasche bei den Haken
20 und nehmen sie mit, wenn die gesamten Identifizierungs- und Herausziehvorrichtungen
ihre oben beschriebene Rückkehrbewegung ausführen.
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Wenn die Kodeeinstellungen nicht übereinstimmen, so können die Anschläge
141 nicht in die Einschnitte 140 der Elemente I20 eindringen, und die Schienen 128,
129 können sich trotz der Wirkung der in ihre Aussparung zurückweichenden Feder
I42 nicht einander nähern.
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Am Ende der Rückzugsbewegung werden die gegewählten Taschen durch
die folgende Anordnung von den Identifizierungs- und Herausziehsätzen gelöst.
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Jede Hubscheibe 137 trägt einen Hebel I42, der in der Ruhestellung
nach unten und in der wirksamen Stellung nach oben gerichtet ist und sich in einer
in der Wand II5 vorgesehenen Aussparung bewegt.
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Eine sämtlichen Identifizierung, und Herausziehgliedern eines Kastens
gemeinsame Schiene I43 wird bis zu der bei 143' angegebenen Stellung gesenkt, wodurch
die Hebel I42 gesenkt werden, so daß die Hebel 127 und I28 auseinandergehen und
die herausgenommenen Taschen gelöst werden. Der Antrieb für die Schiene I43 ist
nicht dargestellt.
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Die Befestigung und Ausbildung der Identifizierungs- und Herausziehglieder
wird nicht ausführlich beschrieben, da hierfür zahlreiche Ausführungsformen möglich
sind, die nicht zur Erfindung gehören.
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Die bei jeder Wahistufe herausgenommenen Taschen werden zur Entleerung
in die Postfächer in der an Hand der Abb. 8 und 9 beschriebenen Weise neu gruppiert.
Abb. 15 zeigt verschiedene Sätze von neu gruppierten Taschen I45, 146, 1147, 148,
die über die Entleerungsrutschen 149 geführt werden, durch die die aus den Taschen
herausgenommenen Briefe u. dgl. in Postkästen 150 gebracht werden. Alsdann werden
die leeren Taschen entfernt und zum Hauptpostamt zurückgebracht und in der bei 151
gezeigten Weise nach einer Abführungsstation 152 gebracht. Die Behandlungsmittel
sind in diesem Fall nicht gezeigt, da sie aus Förderbändern bestehen können, die
an sich bekannt sind.
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Die Entleerung der Taschen erfordert eine weitere selbsttätige Identifizierung,
und gemäß gewissen Merkmalen der Erfindung erfolgt sie auf einer Anzahl von neu
gruppierten Taschen, wodurch die Entleerung, falls die Identifizierung positiv ist,
beim Durchgang durch die entsprechende Stellung selbsttätig gesteuert wird, wobei
die Vorwärtsbewegung in den Identifizierungszwischenräumen Schritt für Schritt erfolgt
(und wobei nach Bedarf und je nach den Einstellungen ein Mehrfachschritt in Frage
kommen kann). Ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel der für diese Arbeitsgänge
benutzten Vorrichtungen wird an Hand der Abb. I6 bis I8 beschrieben.
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Abb. I6 zeigt in schematischer Darstellung eine Identifizierungsstation
mit zehn Stellungen, die z. B. den gesamten neu gruppierten Taschen 1145 (Abb. I5)
entsprechen. Wenn die Taschen die in Frage kommende Station erreichen, so werden
sie nur nach dem durch die Einstellungen bestimmten Rhythmus aufgenommen, weil eine
Verriegelungsschiene 153 im oberen Einschnitt 15 ihrer Rückwand liegt und (durch
nicht dargestellte Antriebsmittel) für den Vorschub synchron mit den identifizierungs-
und Entleerungsarbeiten periodisch derart entriegelt wird, daß diese Arbeiten während
des, Stillstandes der Taschen erfolgen. Die Geschwindigkeit dieses Vorschubes ist
nicht von der Anzahl der gleichzeitig entleerten Taschen abhängig.
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Eine Reihe von Identifizierungsgliedern I54 ist auf einer Schiene
158 befestigt, der eine geringe Querbewegung durch ein aus einem Zahnrad 159 und
einer (unter der Schiene 158 vorgesehenen) Zahnstange I60 bestehendes Getriebe in
einem Führungswinkeleisen I6I erteilt werden kann. Die Zahnräder I59 sind auf einer
Achse I62 angeordnet, die an einem Ende ein Zahnrad Iq63 trägt, das mit der Zahnstange
164 einer lotrechten Schiene 165 kämmt. Diese Schiene erhält eine hin und her gehende
Bewegung von einem Getriebe 166, z. B. vermittels des Zahnrades 167 und der Zahnstange
I68, wobei das Getriebe-I66 von einem eigenen oder von einem sämtliche Entleerungsarbeiten
ausführenden Hauptmotor angetrieben werden kann.
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Am oberen Ende der Schiene I65 ist eine Zahnstange I70 angeordnet,
die über ein Zahnrad 169 eineAchse I7I antreibt, die wiederum mittels Zahnräder
172 (im Falle einer Übereinstimmung der Kodeeinstellung) die Zahnstangen 173 der
zum Öffnen der Taschen dienenden Vorrichtungen antreibt. Das Öffnen der Tasche erfolgt
durch eine Abwärtsbewegung der Zahnstange 173 (Abb. 18) in dem Führungsglied 174
(Abb. I63, welche die innerhalb der Tasche angeordneten Stangen 14 nach unten drückt.
Derselbe Arbeitsgang kann auch zugleich am anderen Ende der Tasche durch entsprechende
Elemente, wie z. B. das Führungsglied I74' (Abb. I6), ausgeführt werden (in Abb.
I6 sind die entsprechenden Elemente mit einem Strich (') versehen). Die Identifizierungsglieder
sind zweckmäßig jedoch nur auf einer Seite angeordnet. Die Zahnstange 173 kann nur
dann nach unten gedrückt werden, wenn zugleich die Schiene I75 des identifi zierungsgliedes
nach unten bewegt werden kann.
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Die Ausführung dieses Gliedes ist derjenigen des Identifizierungs-
und Herausziehgliedes der Abb. I3 und 14 ähnlich, und deshalb sind die entsprechenden
Teile in Abb. I7 A und I7 C und I8 mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Verriegelung
der Taschen durch die Schiene I53 erfolgt unter der Steuerung der identifizierungsvorrichtung
durch die in Abb. I6 bis I8 angegebene Vorrichtung; Diese Vorrichtung besteht aus
zwei Schienen I76, 177, die sich in dem Schrankgestell seitlich verschieben können
und mit einer Hubscheibe 178 durch ihre Schlitze I79 und I80 fest verbunden sind,
in welche Zapfen I8I, 188 eindringen, die von dieser Hubscheibe getragen werden.
Die Schiene I76 wird ständig durch die Feder 183 zurückgezogen, die an dem Schrankgestell
befestigt ist, so daß das Ende der Schoiene 177 gegen die Verriegelungsschiene I53
der Taschen drückt. Die, Schiene I77 ist bei I84 über die Zahnstange 173 hinaus
verlängert.
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Wenn die Identifizierungsvorrichtungen I54 von den Taschen wegbewegt
werden, umderenVorschub zu ermöglichen, so wirkt die Feder I83 in der Weise, daß
sie die Hubscheibe verschwenkt und somit die Verriegelungsstange I53 löst. Diese
Bewegung ist möglich, weil sich der Ansatz I84 der Stange I77 seitlich verschieben
kann.
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AiVenn die Identifizierungsvorrichtungen in ihre Ausgangsstellung
zurückgehen, drückt die Stange I75 gegen den Ansatz I84 der Schiene 177 und drückt
diese Schiene zurück, wodurch die Hubscheibe I78 entgegen der Wirkung der Feder
11g3 in der entgegengesetzten Richtung verschwenkt und hierdurch die Schiene I77
gegen die Verriegelungsschiene I5'3 gedrückt und die Tasche festgehalten wird.
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Wenn die Identifizierung negativ ist, kann sich die Schiene 175 nicht
abwärts bewegen, weil ein Anschlag 141 gegen das Element 120 stößt und nicht in
dessen Einschnitt 140 eingreifen kann, und die gehobene Flachfeder 185 bewirkt das
Ausrücken des Zahnrades 172 wie bei I86 gestrichelt gezeigt. Ist die Identifizierung
positiv, so bewegt sich die Schiene I75 nach unten, die Feder 185 wird nicht gehoben,
und das Zahnrad 172 kämmt mit der Zahnstange 173, um diese und damit die zum Öff-
nen
der Taschen dienenden Stangen 14 nach unten zu bewegen. Die (nicht dargestellte)
Verlängerung der, Stange I76 bewirkt die gleichen Bewegungen der Zahnstange auf
der anderen Seite der Tasche.
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Der Brief fällt in eine Rutsche, die ihn in den entsprechenden Postkasten
führt.