-
Karteikasten mit einzelnen, Kartengruppen aufnehmenden, auf seitlichen
Tragarmen gelagerten Kartenbehältern Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildungsform
eines Karteikastens nach dem Hauptpatent 471 2g¢. Es hat sich ergeben, daß ,auch
bei Anwendung der seitlich verschiebbaren Hebevorrichtung die Bedienung der Kartei
mit der Buchungsmaschine nicht Schritt halten konnte, da das Verschieben der Hebevorrichtung
eine gewisse Zeit beansprucht und auch oft gerade die benötigten Kartenbehälter
nicht .angehoben wurden, da die Anhebevorrichtung entweder zu wenig oder zu viel
verschoben wurde. Auch die Ausbildung der Kartenbehälter nach dem Hauptpatent hatte
gewisse Nachteile aufzuweisen. Dadurch, daß die Karten nur an ihren Rändern geführt
wurden., war es leicht möglich, daß sie sich in der Mitte durchbogen und sich dann
beim Herausnehmen und Wiedereinsortieren gegenseitig behinderten. Zur Bedienung
der Hebevorrichtung nach dem Hauptpatent waren beide Hände nötig, wodurch wieder
eine Behinderung der Schnelligkeit in der Bedienung bedingt war.
-
Es sind auch bereits Karteikästen mit ortsfesten Hebevorrichtungen
vorgeschlagen worden, die jedoch den Nachteil hatten, daß ihre Konstruktion viel
zu kompliziert und infolgedessen auch ihre Herstellung zu teuer waren, so daß sich
Kästen mit derartigen Hebevorrichtungen bisher in der Praxis nicht einbürgern konnten.
-
Der Erfindungsgegenstand vermeidet diese Übelstände und ermöglicht
ein schnelles und sicheres Bedienen der Kartei, so daß infolgedessen auch die Leistungsfähigkeit
der Buchungsmaschine voll ,ausgenutzt werden kann.
-
An Stelle der einen an den Kastenlängswänden verschiebbaren Hebevorrichtungen
nach dem Hauptpatent sind beim Erfindungsgegenstand mehrere dicht hintereinander
angeordnete ortsfeste Hebevorrichtungen vorgesehen, so daß hier ein Verschieben
der Hebevorrichtung in Fortfall kommt. An beiden Kastenlängswänden sind in. Schlitzen
geführte Tragbleche angeordnet, die oben stufenförmige Rasten besitzen, in denen
die Kartenbehälter mit ihren seitlich vorstehenden Tragarmen gelagert sind. Die
hintereinander angeordneten Kartenbehälter hängen also hier nicht in gleicher Höhe,
sondern, sind entsprechend der Anzahl der ortsfesten Hebevorrichtungen gruppenweise
stufenförmig in diesen aufgehängt.
-
Die die Kartenbehälter tragenden Tragbleche können paarweise durch
einander gegenüberliegende Winkelhebel, die durch ein Hebelgestänge miteinander
verbunden sind, so angehoben werden, daß die angehobene
Kartengruppe
mit der vorhergehenden eine Sichtkartei- bildet. An den Tragblechen sind seitlich
Führungsschienen angeordnet, in die die an- den Kastenlängswänden gelagerten Winkelhebel
mit einer Rolle eingreifen.. Die obere Führungsschiene besitzt eine Raste, in welche-
die Rolle des Winkelhebels in der höchsten Stellung der Tragbleche eingreift und
diese dadurch in 'der angehobenen Stellung so lange festhält, bis sie von Hand aus
wieder heruntergelassen werden. Die Winkelhebel sind durch ein unten herumgehendes
Hebelgestänge paarweise miteinander zwangsläufig verbunden.
-
Um nun ein leichtes Zwischensortieren neuer Behälter zu ermöglichen,
wie es z. B. bei einer alphabetischen Kartei unbedingt nötig ist, ist beim Erfindungsgegenstand
noch eine besondere allgemeine Hebevorrichtung vorgesehen, die sämtliche im Kasten
befindliche Kartenbehälter in gleiche Höhe anhebt, so daß die Kartenbehälter nunmehr
auf einen Rahmen- zu liegen kommen. Dadurch ist dann erreicht, daß sich die Kartenbehälter
leicht verschieben lassen und sowohl Behälter herausgenommen als auch neue zwischensortiert
werden können. ' 'Diese allgemeine Hebevorrichtung besteht aus einem Hubrahmen,
der auf im Kasten gelagerte Rollenhebel aufsitzt. Diese Rollenhebel sind in der
Ruhestellung schräg nach- hinten geneigt und durch ein Gestänge, welches in einem
- Handgriff an der Vorderseite des Karteikastens endet, miteinander verbunden. Werden
mittels dieses Handgriffes die Rollenhebel nach vorn geschwenkt, so wird der Hubrahmen
angehoben. Dieser hebt nun sämtliche - im Kasten befindliche Kartenbehälter aus
den stufenförmigen Rasten der 'Tragbleche heraus, so daß dann alle Kartenbehälter
in gleicher Höhe hängen. Da die Tragbleche dicht hintereinander stehend angeordnet
sind, - sinken die Kartenbehälter beim Zm-ückschwenken des Hubrahmens von selbst
wieder in die stufenförmig angeordneten Rasten der Tragbleche zurück. Sind neue
Kartenbehälter zwischensortiert worden, so 'hat sich jetzt nur die Reihenfolge in
den stufenförmigen Rasten geändert.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Karteikasten in Seitenansicht mit teilweise
weggenommener Seitenwand, Abb. 2 eine Vorderansicht und Abb.3 in vergrößertem Maßstab
die seitlichen Tragarme der Kartenbehälter. -Im Karteikasten i. sind hintereinander
die mit stufenförmigen Rasten versehenen Tragbleche 2 zwischen den Kastenlängswänden
und einer Längsschiene 3 anhebbär angeordnet, in deren stufenförmig übereinanderstehenden
Rasten die Kartenbehälter q. mit seitlichen Tragarmen 5 gelagert sind. An den Außenseiten
jedes der Tragbleche 2 sind Führungsschienen 6 (obere Schiene) und 7 (untere Schiene)
angebracht, zwischen welchen Rollen 9, die an seitlich in den Kastenseitenwänden
gelagerten Winkelhebeln 8 befestigt sind, laufen. Die Winkelhebel 8 sind .abwechselnd
mit Handgriffen i i versehen und außerdem paarweise durch ein unten im Kasten befindliches
Hebelgestänge 12, 13 und I q. zwangsläufig miteinander verbunden. Die oberen Führungsschienen
6 sind mit Rasten 15 versehen, in welche die Rollen g beim Anheben der Winkelhebel
8 in der höchsten Stellung der. Tragbleche 2 einschnappen und diese dadurch so lange
in der angehobenen Lage festhalten, bis sie durch -Zurückführen der Hebel 8 wieder
in ihre Anfangsstellung gebracht werden. Seitlich im Kasten sind ferner zwei schräg
nach hinten geneigte Hebelpaare 16,. die einer Rolle 17 versehen sind, schwerkn
bar gelagert. Die Hebel 16. sind durch ein Gestänge 18 gelenkig miteinander verbunden.
Das Gestänge 18 wird durch die Vorderwand des Kastens geführt und besitzt hier einen
Handgriff i9, mittels dessen es aus dem Kasten herausgezogen und wieder hineingeschoben
werden kann. Auf den Rollen 17 sitzt ein Hubrahmen 2a, der unten mit einer Längsnut
versehen ist, in welcher die Rollen-17 laufen. Werden nun mittels des Handgriffes
19 die Hebel 16 nach vorn geschwenkt, so wird dadurch der Hubrahmen 2o angehoben
und hebt infolgedessen die in den stufenförmigen Rasten der Tragbleche 2 hängenden
Kartenbehälter q. aus den Rasten heraus, so daß sich dann sämtliche Kartenbehälter
in einer Höhe befinden. Dadurch ist-ein leichtes und schnelles Verschieben bzw.
Herausnehmen -der Kartenbehälter und Zwischensortieren neuer Behälterermöglicht.
Die seitlichen Tragarme 5 der Kartenbehälter q. sind als zwei hintereinanderliegende
Knöpfe 21 ausgebildet. Auf diese Weise entstehen an den Tragarmen 2 Rillen, von
denen die äußeren Rillen als Aufnahme für die stufenförmigen Rasten der Tragbleche
2 dienen, während beim Anheben des Hubrahmens 2o die Kartenbehälter .q. mit den
imienliegenden Rillen auf den Hubrahmen 20 zu liegen kommen.
-
Die Wirkungsweise .des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Im Ruhezustand
hängen die Kartenbehälter mit den darin befindlichen Karten- in den stufenförmigen
Rasten der seitlichen Tragbleche, so daß der ganze Karteikasten in stufenförmig
ausgebildete Gruppen unterteilt erscheint. Sollen nun aus-,einer bestimmten
Gruppe
die vorderen Karten besser sichtbar gemacht werden, so wird diese Gruppe vermittels
des seitlichen Handgriffes ,angehoben, so daß nunmehr die Leitschilder der in dieser
Gruppe vorn befindlichen Karten für den Beschauer leicht sichtbar sind; die gesuchte
Karte kann daher sofort entnommen werden. Um neue Kartenbehälter zwischensortieren
zu können, wird der Hubrahmen angehoben. Zu diesem Zweck wird der an der Vorderwand
des Kastens befindliche Handgriff nach vorn gezogen, so daß der Hubrahmen sämtliche
Kartenbehälter von den Tragflächen abhebt und die Kartenbehälter nunmehr alle in
gleicher Höhe auf dem Hubrahmen hängen. Hierauf können sie nun leicht verschoben
werden, und es ist daher ohne Schwierigkeiten möglich, neue Behälter zwischenzusortieren.
Wird der Hubrahmen in seine alte Stellung zurückgeführt, so fallen die Kartenbehälter
automatisch in die stufenförmigen Rasten der Tragbleche zurück. Sind neue Behälter
zwischensortiert worden, so hat sich jetzt nur die Reihenfolge der Behälter geändert.
Durch diese Anordnung ist erreicht, daß die Kartei. beliebig vergrößert oder verkleinert
werden kann, ohne daß ein umständliches Umsortieren der Karten von einem Behälter
in ,andere nötig wäre.