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hblegevorrichtung für matrizensetz- und Zeilengießmaschinen. Die Erfindung
bezieht sich auf Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen, die mit mehreren Matrizensätzen
verschiedener Schriftarten arbeiten.
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Es sind bereits Maschinen dieser Art bekannt, bei welchen die Matrizensätze
in mehreren Magazinen untergebracht sind, die gegenüber den Ablegevorrichtungen
fest angeordnet sind und bei welchen das Ablegender Matrizen in die verschiedenen
Magazine durch gleichzeitig arbeitende, voneinander unabhängige Ableger bewirkt
wird, wobei Mittel vorgesehen sind, die das Sichten der Matrizen nach ihren Schriftarten
und ihre Führung nach den zu den betreffenden Magazinen gehörigen Ablegern bewirken.
Ebenso hat man auch schon bei Maschinen, bei welchen die Magazine den Ablegern gegenüber
einstellbar sind, mehrere gleichzeitig
arbeitende Ableger verwendet,
die so angeordnet sind, daß sie Matrizen verschiedener Sätze ablegen, je nachdem,
welche Magazine sich gerade in wirksamer Verbindung mit ihnen befinden.
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Neuerdings hat man nun Maschinen zum Setzen von Ü berschriftensatz
und Auszeichnungssatz gebaut, für die stärkere Matrizen erforderlich sind als solche,
die in den gewöhnlichen gi Magazinkanälen laufen können. Infolge der größeren Breite
der :Matrizen enthalten diese MatrizensItze nur 72 oder sogar eine noch kleinere
Anzahl von Matrizen, so daß auch die für go Buchstaben vorgesehene Ablegevorrichtung
in Verbindung mit solchen Sätzen nicht verwendet werden kann. Man mußte daher bisher
besondere Maschinen für das Setzen gewöhnlicher Matrizensätze und für das Setzen
von Matrizensätzen für Überschriften benutzen.
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Gegenstand der Erfindung ist es nun, die Maschine so auszubilden,
daß sie abwechselnd entweder mit gewöhnlichen Matrizensätzen oder mit diesen besonderen
Matrizensätzen arbeiten kann, so daß eine solche Maschine entweder für glatten Satz
oder für Überschriften- und Auszeichnungssatz verwendet werden kann.
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Eine der hauptsächlichsten Schwierigkeiten, die sich hierbei ergeben,
besteht darin, daß die bekannten Ausführungsformen mehrfacher Ableger für das abwechselnde
Ablegen von Matrizensätzen, die bezüglich der Breite und Schriftzeichenzahl so weit
voneinander abweichen, nicht ohne weiteres verwendet werden konnten. Gemäß der Erfindung
erfolgt nun das Ablegen der verschiedenen Sätze in die zugehörigen Magazine ohne
Rücksicht auf die Trennung nach Arten, durch einen einzigen Ableger, der mit *zwei
getrennten Ablegeschienen versehen ist, von welchen die eine mit den Matrizen des
go Buchstaben enthaltenden Satzes und die andere mit denjenigen des 72 Buchstaben
enthaltenden Satzes zusammen arbeitet, wobei Mittel vorgesehen sind, um die eine
der beiden Ablegeschienen leicht durch die andere ersetzen zu können. Die beiden
Ablegeschienen sind so verstellbar in der Maschine angeordnet, daß sie nach Belieben
in die Ablegestellung gebracht werden können, und es ist nur ein einziger Satz von
Matrizenförderschrauben und ein einziger Ablegekasten für beide Schienen erforderlich.
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Auf der "Zeichnung ist die Erfindung in Verbindung mit einer Mehrmagazinmaschine
bekannter Bauart gezeigt; sie ist indessen in gleicher `'eise auch für Maschinen
anderer Bauarten, auch für solche Maschinen, die nur mit einem einzigen Magazin
ausgestattet sind, verwendbar. Anstatt zwei auswechselbare Ablegeschienen in Verbindung
mit einem Ableger anzuwenden, kann man bei Maschinen mit mehreren gleichzeitig arbeitenden
Ablegern auch eine größere Anzahl solcher auswechselbarer Schienen verwenden, wobei
ein oder mehrere Ableger mit mehreren auswechselbaren Schienen gemäß der Erfindung
versehen werden können. Auf der Zeichnung zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines
Teiles der Maschine gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch
die Ablegevorrichtung, Abb. 3 eine Ansicht von innen auf einen der Stützrahmen,
in welchem die Ablegeschienen beweglich gelagert sind, Abb.4 einen Querschnitt in
Richtung der Linie 4-4 der Abb. 3, Abb. j eine Rückansicht auf die Ablegevorrichtung
in vergrößertem Maßstabe, Abb. b eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der beiden
Ablegeschienen, Abb. 7 und 8 zeigen eine weitere Art der Anordnung der Ablegeschienen,
und zwar Abb. 8 eine Seitenansicht und Abb. 7 einen Schnitt in Richtung der Linie
8-8 von Abb. 8, Abb. g und io eine dritte Ausführungsform, und zwar ist Abb. io
eine Seitenansicht der Ablegevorrichtung und Abb. g ein senkrechter Schnitt in Richtung
der Linie io-io der Abb. io und Abb. ii eine ähnliche Darstellung wie Abb. i für
eine Maschine mit Ablegeschienen der in den Abb. 7 und 8 gezeigten Bauart, wobei
die beiden Schienen von der vorderen Seite der Maschine aus eingestellt werden können.
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Die verschiedenen Magazine werden in bekannter Weise von einem Schaltrahmen
R getragen, der aus zwei schwingenden Magazinrahmen .41 besteht, und durch die Bedienung
eines Handgriffs R1 gehoben und gesenkt werden kann, um das gewählte .Magazin in
die Arbeitsstellung gegenüber dem Sammlereintritt B zubringen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel trägt der Schaltrahmen R zwei Magazine Y und ein Magazin A.
Das letztere ist auf dem oberen Magazinrahmen angeordnet und zu einem hier nicht
in Betracht kommenden Zwecke in einen oberen Abschnitt iA und einen unteren Abschnitt
2A geteilt. Die Magazine )- haben die gewöhnliche Form, sie sind mit gi Kanälen
versehen, die in der üblichen `'eise in solchen Abständen voneinander angeordnet
sind, daß sie Matrizens3.tze 1l' mit go Buchstaben aufnehmen können, während das
Magazin A eine besondere Form hat und nur 73 Kanäle enth:! lt, die in anderen Abständen
voneinander angeordnet und für die Aufnahme von 72 Buchstaben enthaltenden Magazinsätzen
A bestimmt sind. Befindet sich (Abb. i) das Magazin A in der Arbeitsstellung, so
wird ein besonderer Magazineintritt D für die LTberführung der Matrizen von den
Ablegevorrichtungen in das Magazin verwendet; ist dagegen eines der Magazine 5-
in der Arbeitsstellung, so wird der gewöhnliche Eintritt I"1 benutzt. Die beiden
Eintritte unterscheiden sich durch die Zahl und die Abstände
ihrer
Kanäle entsprechend den zugehörigen Magazinen. Der Eintritt I'' ist an den Rahmen
R2 angelenkt, während der Eintritt D von einem Schwingrahmen R3 getragen wird, so
daß man die beiden Eintritte nach Belieben in die gewünschte Arbeitsstellung bringen
kann. (Diese Einrichtung ist bekannt und bildet keinen Teil der Erfindung.) Gemäß
der Erfindung besteht die Ablegevorrichtung aus zwei verschiedenen Ablegeschienen
V und C, einem ihnen gemeinsamen Satz von drei Matrizenförderschrauben F und nur
einem Ablegeschloß F1, das mit einem Matrizenhebefinger F2 (Abb. 5) versehen ist.
Die Bauart und die Arbeitsweise der Ablegeschrauben und des Ablegekastens sind bekannt
und brauchen nicht weiter beschrieben zu werden. Die Ablegeschiene V hat die gewöhnliche
Form und kann mit den gewöhnlichen Matrizensätzen B zusammen arbeiten. Sie ist mit
gz Zahnkombinationen v versehen, die in gleichen Abständen voneinander in der üblichen
Weise angeordnet sind, entsprechend den in denselben Abständen voneinander angeordneten
Matrizenkanälen in dem Magazineintritt I-1 und in den Magazinen 5-. Dagegen hat
die Ablegeschiene C zwar dieselbe Länge wie die Schiene V, ist aber zum Zusammenarbeiten
mit den Matrizensätzen X nur mit 73 Zahnkombinationen c versehen, die in ungleichen
Abständen voneinander über die ganze Länge der Schiene C verteilt sind, also abweichend
von den Kombinationen v (Abb. 5) angeordnet sind, und den Abständen zwischen den
einzelnen Matrizenkanälen in dem Magazineintritt D und dem Magazin
A entsprechen. Durch Einstellung einer der beiden Ablegeschienen in die Arbeitsstellung
gegenüber dem Ablegeschloß und den Förderschrauben kann die Maschine jeweils für
das Arbeiten mit jedem gewünschten Matrizensatz verwendet werden. Die Abbildungen
zeigen mehrere voneinander abweichende Ausführungsformen für ein leichtes Wechseln
der beiden Ablegeschienen.
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Bei der in den Abb. z bis 6 dargestellten Ausführungsform sind die
beiden Ablegeschienen C und V mit ihren Rückseiten aneinanderliegend so umkehrbar
angeordnet, daß sie nach Belieben in die Ablegestellung gebracht werden können.
Die beiden Schienen sind als ein Stück dargestellt, indessen können sie auch getrennt
ausgeführt und lösbar miteinander verbunden sein. Die Schiene V trägt an ihren beidan
Enden Zapfen V1, die mit Aussparungen V2 versehen sind (Abb. 6), und die Schiene
C besitzt ebenfalls an beiden Enden mit Aussparungen C2 versehene Zapfen Cl. Die
Aussparungen C2 sind den Aussparungen V2 entgegengesetzt angeordnet. Die Zapfen
ruhen in Lagern G, die zu beiden Seiten der Maschine an dem Ablegerrahmen 0 angeordnet
und an ihren inneren Seiten mit in sich geschlossenen Führungen versehen sind, die
aus halbkreisförmigen Teilen G1 und geraden Teilen G= zusammengesetzt sind. Die
geraden Teile enthalten Lager G3 (Abb. 3 und q.), in welchen die Zapfen V' und Cl
in den beiden Arbeitslagen der Ablegeschienen ruhen. In Abb. 2 befindet sich die
Schiene C in der Arbeitsstellung. Sie wird darin durch die Zapfen V1 gehalten, die
sich auf die Lager G3 aufsetzen. Soll nun die Schiene V in Benutzung genommen werden,
so werden beide Schienen nach rückwärts und aufwärts um die Zapfen V1 gedreht, wobei
die Zapfen C1 als Führung dienen, indem sie in den halbkreisförmigen Nutenteilen
G1 entlanggleiten, bis die Schienen vollständig umgedreht sind (s. gestrichelte
Linien der Abb. 3). Zu dieser Zeit stehen die Aussparungen V2 der Zapfen V l, die
eine halbe Umdrehung gemacht haben, den Lagern G3 gegenüber, so daß die Zapfen von
den Lagern nicht mehr gestützt werden und in den geraden Nutenteilen G2 nach unten
gleiten können. Hierdurch senken sich die beiden Schienen in senkrechter Richtung,
und die Schiene V gelängt in die Arbeitsstellung zwischen die Ablegeschrauben F.
Wenn die Teile ihre unterste Stellung einnehmen, sitzen die Zapfen Cl auf den Lagern
G3 auf, die dann die Teile in ihrer neuen Stellung halten. Die Nuten C2 befinden
sich jetzt mit den Lagern nicht in Eingriff. - Bei der -Wiedereinstellung der Schiene
C in die Arbeitsstellung werden die Teile in derselben Weise gehandhabt, wobei die
Schienen um den Zapfen Cl schwingen.
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Um die Umstellung der beiden Ablegeschienen in der beschriebenen Weise
zu ermöglichen, ist die hintere Ablegeschraube F in einem Armpaar F3 um eine Querstange
F4 schwingbar eingeordnet, so daß die Schraube aufwärts aus dem Wege geschwenkt
werden kann, wie in gestrichelten Linien in Abb. 2 angedeutet. An den Schwingarmen
F3 unmittelbar über der Schraube F sind nach vorn ragende Finger F5 angebracht,
die in der Arbeitsstellung der Schraube mit den hinteren Seiten der Zapfen Cl bzw.
V1 der gerade in Benutzung befindlichen Ablegeschiene in Eingriff kommen (Abb. 2
und5), um die Schienen in einer genau senkrechten Lage zu halten.
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Bei der in den Abb. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind die beiden Schienen V und C parallel nebeneinander angeordnet, und beide Schienen
sind an einem sie in einem gewissen Abstande voneinander haltenden Zwischenstück
J befestigt. Seitlich sind die Schienen mit kleinen Lagern 11 versehen, die
mittels Zapfen 12 an je ein Paar von Schwingarmen oder Lenkern 13 von gleicher
Länge angelenkt sind, daß sie frei über die Lager der beiden oberen Förderschrauben
schwingen können.
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Weitere Lenker J4 von derselben Länge sind bei 15 an den Rahmen
O und bei J6 an die beiden Enden der hinteren Ablegeschiene C-angelenkt,
die
in der Zeichnung in vollen Linien in der Arbeitsstellung dargestellt ist. Um die
Schiene 1' in die Arbeitsstellung zu bringen, werden die beiden Schienen durch die
beschriebene Parallelführung aufwärts und dann abwärts in einer Kreisbahn an den
beiden oberen Schrauben vorbei nach hinten in die in gestrichelten Linien in Abb.
8 angedeutete Stellung gezogen. Die umgekehrte Bewegung der Teile bringt selbstverständlich
wieder die Schiene C in die Arbeitsstellung. Die Schienen werden mit Hilfe von Anschlagstiften
J-# in den beiden Stellungen gehalten. Die Stifte sind innen an den beiden Seiten
des festen Rahmens angeordnet und kommen mit abgeflachten Teilen J3 an den Zapfen
,j2 der betreffenden Schiene in Eingriff, wenn die letztere die Arbeitsstellung
einnimmt. Zur Erleichterung der Einstellung können die Schienen mit einem Griff
J" versehen sein.
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Eine. weitere Ausführungsform ist in den Abb. 9 und io dargestellt,
in welchen die beiden Schienen V und C an dem einen Ende schwingbar und gleitbar
an einer Querstange K angeordnet sind, die in geeigneten, von den Ablegerahmen ()
aufwärts ragenden Lagern El gelagert ist. Die Lager El sind so weit auseinander
angeordnet, daß die beiden Schienen auf der Stange K rückwärts und vorwärts gleiten
können, damit die eine oder die andere in die Stelhing zwischen die Ablegeschrauben
F gesenkt werden kann. In Abb. io befindet sich die Schiene C in der Arbeitsstellung,
während die Schiene l' in der unwirksamen Stellung ist. Soll letztere in Gebrauch
genommen werden, so wird sie zuerst nach oben um die Stange K in eine senkrechte
Lage gedreht, alsdann auf der Schiene nach hinten in die Stellung geschoben, in
welcher sie in gestrichelten Linien in Abb. io angedeutet ist. Die Schiene 1- wird
dann nach rückwärts an der Stange K entlang bewegt, bis sie durch die Anlage gegen
die Schiene C angehalten wird, wodurch sie in eine mittlere Lage eingestellt wird,
aus der sie um die Stange K nach unten in die Arbeitsstellung zwischen die beiden
oberen Förderschrauben gedreht wird. Dieser Arbeitsvorgang erfolgt umgekehrt beim
Wiedereinstellen der Schiene C in die wirksame Stellung. Die beiden Schienen werden
in der senkrechten unwirksamen Stellung durch ein Paar von Stiften K=und K3 gehalten,
von welchen der letztere so angeordnet ist, daß er mit einer Aussparung in der Schiene
I- in Eingriff kommt, wenn sie vorwärts in - die unwirksame Stellung geschaltet
wird, während der erstere mit einer gleichartigen Aussparung in der Schiene C in
Eingriff kommen kann, wenn sie rückwärts in die unwirksame Stellung geschaltet wird.
Die beiden Schienen sind an ihren freien Enden mit Stiften K4 versehen, die, wenn
die entsprechende Schiene in die Arbeitslage gesenkt wird, mit einer Nut K5 an dem
Maschinenrahmen in Eingriff kommt und so die Abwärtsbewegung der Schiene begrenzt.
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Bei der in der Abb. ii gezeigten Ausführung;.-form kann das Wechseln
der beiden Ablegeschienen von der vorderen Seite der Maschine aus erfolgen. Diese
Darstellung bezieht sich auf die Ausführungsform der Erfindung gemäß Abb. 7 und
B. Die beiden Ablegeschienen sind mit Hilfe eines Armes M, eines um seine Mitte
drehbaren Hebels Ml und eines Lenkers a1= mit einem schwingbaren Handhebel M" verbunden,
der an der Vorderseite der Maschine so angeordnet ist, daß der vor dem Tastbrett
sitzende Setzer ihn bequem erfassen kann. Durch Bewegung des Hebels a13 in den beiden
Richtungen kann der Setzer abwechselnd die beiden Ablegeschienen in die Gebrauchsstellung
bringen, ohne daß er seinen Sitz vor dem Tastbrett zii verlassen braucht.