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matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einem Hauptmagazin und einem
Hilfsmagazin in Tandemanordnung. Die Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz- und
Zeilengießmaschinen und im besonderen auf solche Maschinen, bei welchen die Matrizenmagazine
nebeneinander, d. h. in Tandemanordnung, liegen und bei welchen die Matrizen aus
mehreren Magazinen durch die Bedienung nur eines Tastbrettes aus allen Magazinen
ausgelöst-werden können.
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Die Erfindung behandelt gewisse Verbesserüngen an Maschinen der erwähnten
Art, die
in den Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt sind, und zwar zeigt: Abb. i eine Vorderansicht auf eine Maschine gemäß
der Erfindung, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt in Richtung der Linie 2-2 in Abb.
i, Abb. 3 einen Querschnitt in Richtung der Linie 3-3 in Abb. 2 von oben gesehen,
Abb. q. eine schaubildliche Darstellung eines der Tastbrettverbindungsbügel und
des dazugehörigen Bedienungsstabes für die Auslösevorrichtungen, Abb. 5 einen senkrechten
Schnitt durch die Hilfsmagazine mit ihren Auslösevorrichtungen, Abb.6 eine schaubildliche
Ansicht eines Einzelteiles, Abb. 7 schematisch einen vollständigen Plan der Verbindungen
zwischen den Auslösestäben der Haupt- und Hilfsmagazine, Abb. 8 eine Vorderansicht
auf eine durch Tastenanschlag zur Wirkung kommende Schaltvorrichtung für die Auslösestäbe
des Hauptmagazins und Abb.9 einen senkrechten Schnitt in Richtung der Linie i i-i
i in Abb. B.
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Bei der dargestellten Ausführungsform, die nur als Beispiel gelten
soll, sind die Matri-zen X der gewöhnlichen Sätze in zwei übereinander angeordneten
Hauptmagazinen r1 untergebracht, während die Matrizen Z der zusätzlichen Sätze in
ähnlicher Weise in zwei übereinander angeordneten Hilfsmagazinen B untergebracht
sind. Die letzteren sind seitlich neben den Hauptmagazinen angeordnet, also in Tandemform.
Die Hauptmagazine A sind, wie üblich, trapezförmig gestaltet; sie sind mit neunzig
Kanälen versehen, die nach dem unteren Ende zu gegeneinander geneigt und in solchen
Abständen voneinander angeordnet sind, daß sie sich den dünneren Matrizen der gewöhnlichen
Sätze anpassen, während die Hilfsmagazine B _ eine vollkommen rechteckige Form haben
und mit 34 Kanälen versehen sind, die über ihre ganze Länge parallel zueinander
verlaufen und weiter voneinander entfernt sind, damit sie die dickeren Matrizen
der Hilfssätze führen können. Der mit den Magazinen zusammenarbeitende gemeinsame
Sammlereintritt besteht aus einem Hauptteil C, der die Matrizen X aus den ausgewählten
Magazinen A aufnimmt, und einem Hilfsteil Cl zur Aufnahme der Matrizen Z aus dem
ausgewählten Hilfsmagazin. Beide Teile C und Cl führen die Matrizen auf den Sammlerriemen
C2, der sie nach dem Sammler C3 bringt, in welchem sie zu einer Zeile zusammengestellt
werden. Die Haupt- und die Hilfsmagazine sind beweglich angeordnet, so daß durch
die Bewegung der Handhebel Al und B1 irgendein beliebiges Paar in die Arbeitsstellung
gegenüber dem gemeinsamen Sammlereintritt gebracht werden kann. Die Anordnung der
Magazine kann zu diesem Zweck in irgendeiner beliebigen bekannten Weise erfolgen,
indessen ist es zweckmäßig, eine Anordnung zu wählen, die die Schaltung der Magazine
gestattet, ohne daß die wirksamen Verbindungen mit der Ablegevorrichtung unterbrochen
zu werden brauchen.
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Die Hauptmagazine A sind mit je einer Gruppe von Matrizenauslösevorrichtungen
A= versehen, und zwar ist für jeden Kanal eine solche Auslösevorrichtung vorhanden.
Die Auslösevorrichtungen oder besser diejenigen, die zu dem in der Arbeitsstellung
befindlichen Magazin gehören, werden durch eine entsprechende Gruppe von senkrecht
beweglichen Stäben A4 in Bewegung gesetzt, die durch schwingende Zwischenhebel As
bekannter Ausführungsform auf sie einwirken. Die Stäbe A4 ruhen mit ihren unteren
Enden auf einer Querschiene A5 und werden bei ihrer senkrechten Bewegung durch obere
und untere Kammplatten All, A7 geführt. Die Führungsschlitze in der
oberen Kammplatte AB sind so lang ausgeführt, daß einige der Stäbe A4 nach vorn
und hinten um die Stützschiene A5 schwingen können, um mit den Zwischenhebeln As
aus noch anzugebenden Gründen in und außer Eingriff zu gelangen. Das Anheben der
Stäbe A4 zur Ausführung des Auslösevorganges erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe
von - schwingenden Jochen oder Hebeln A8, Kurven- oder Exzenterscheiben A9, dauernd
umlaufenden Walzen A" und Schaltklingen All, die durch senkrechte Gleitstücke A12
mit den Tasten des Tastbrettes 11s verbunden sind.
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Die Hilfsmagazine B sind in ähnlicher Weise mit je einer Gruppe von
Auslösevorrichtungen BZ (Abb. 5) versehen, und zwar ist je eine Auslösevorrichtung
für jeden Kanal vorgesehen, doch werden die Auslösevorrichtungen des in der Arbeitsstellung
befindlichen Magazins hier mit Hilfe einer zweiten Gruppe von verhältnismäßig kurzen,
senkrecht beweglichen Stäben B4 bewegt, deren obere Enden mit denjenigen der Stäbe
A4 des Hauptmagazins in einer Ebene endigen und die durch schwingende Zwischenhebel
B$ auf die Auslösevorrichtungen wirken, die den Hebeln As gleichen. Diese Stäbe
B4 sind abweichend von den Stäben A4 in dauerndem Eingriff mit den Hebeln B3, ruhen
an ihren unteren Enden auf einer Querschiene B5 auf und werden durch obere und untere
Kammplatten B8, B7 geführt, die nur eine senkrechte Bewegung zulassen. Die Federn
B$, die die Stäbe B4 nach unten ziehen, halten sie in ihrer Ruhelage und ziehen
sie,
nachdem sie zur Bewegung der Auslösevorrichtungen B= aufwärts bewegt sind, wieder
nieder. Die Aufwärtsbewegung der Stäbe B4 wird durch die nachstehend beschriebenen
Verbindungen vom Haupttastbrett A13 aus bewirkt.
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Auf der Rückseite der beiden Gruppen von Auslösestäben sind Gruppen
von querliegenden, im wesentlichen [J - förmigen Schwingbügeln D vorgesehen, die
entsprechende Auslösestäbe der beiden Gruppen miteinander verbinden können, derart,
daß, wenn einer der Hauptstäbe A4 infolge Anschlagens der zugehörigen Taste angehoben
wird, die Bewegung desselben durch den zugehörigen Verbindungsbügel D auf den entsprechenden
Hilfsstab B4 übertragen wird. Es sind so viele Bügel D vorgesehen, wie Auslösestäbe
B4 vorhanden sind, also im ganzen vierunddreißig, und jeder Bügel hat an seinen
beiden Enden zwei parallele Arme D1 und D=, die mit den entsprechenden Stäben der
beiden Gruppen, die sie verbinden sollen (Abb. 3), in Eingriff kommen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel liegen die Arme D1 (Abb. 5) unter den an den Rückseiten der
Stäbe B4 vorgesehenen Ohren b4 und stehen mit diesen dauernd in Eingriff, während
die Arme D2, wenn die Stäbe B4 betätigt werden sollen, über den umgekehrt angeordneten
Ohren a4 an den Rückseiten der entsprechenden Stäbe A4 in einer solchen Lage angebracht
sind, daß sie j e nach der Lage der Stäbe A4 mit diesen Ohren in und außer Eingriff
gelangen können, da ja diese besonderen Stäbe derart gelagert sind, daß sie nach
vorn und hinten in und außer Eingriffsstellung gegenüber den Hebeln A3 schwingen
können.
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Wenn die Stäbe A4 der betreffenden Gruppe in ihre vordere Stellung
eingestellt sind, so befinden sie sich außer Eingriff mit den Bügeln D und wirken
nur auf die Schwingbügel A3 ein, um die Auslösevorrichtungen des in Benutzung befindlichen
Hauptmagazins zu bewegen; diese Stellung ist in vollen Linien in Abb. 2 gezeigt.
Wenn die erwähnten Stäbe jedoch in ihre hintere Stellung eingestellt sind, so sind
sie außer Eingriff mit den Schwinghebeln A3 und wirken infolge des Eingriffs ihrer
Ohren a4 mit den Armen D2 nur auf die Bügel D, welche die Aufwärtsbewegung
auf die Stäbe B4 übertragen, um die Auslösevorrichtungen des Hilfsmagazins zu bedienen.
Diese Lage ist in gestrichelten Linien in Abb. 2 gezeigt. Auf diese Weise können
durch einfaches Schalten der Bedienungsstäbe nach vorn und hinten nach Belieben
mit Hilfe eines einzigen Tastbrettes Matrizen aus den in Benutzung befindlichen
Haupt- oder Hilfsmagazinen entnommen werden. Da die Magazine so angeordnet sind,
daß jedes beliebige Paar in die Arbeitsstellung gebracht werden kann, so kann selbstverständlich
durch das Schalten der Magazine und der Auslösestäbe das Tastbrett mit irgendeinem
ausgewählten Magazin in Verbindung gebracht werden. Ist das Tastbrett mit einem
Hilfsmagazin in Verbindung, so wird nur ein Teil der Tasten gebraucht, die anderen
Tasten bleiben während dieser Zeit in Verbindung mit dem in Benutzung befindlichen
Hauptmagazin. Dieser Umstand ist unter gewissen Bedingungen sehr vorteilhaft, da
hierdurch Matrizen gleichzeitig sowohl aus einem Haupt- als auch aus einem Hilfsmagazin
entnommen werden können.
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Bei der dargestellten Ausführungsform enthalten die beiden Hilfsmagazine
einen einzigen Satz Matrizen Z, und zwar ist je eine Hälfte dieses Satzes in je
einem Magazin untergebracht. Die Anordnung der Buchstaben in den beiden Magazinen
ist in Abb. 7 gezeigt. Im allgemeinen sind Matrizen mit den gleichen Buchstaben
in gleichliegenden Magazinkanälen in den beiden Hilfsmagazinen untergebracht. Dieses
trifft auf alle Buchstaben zu mit Ausnahme der in den ersten zehn Kanälen untergebrachten,
die in den beiden Magazinen voneinander abweichen. Um nun bei dieser voneinander
abweichenden Buchstabenanordnung die Matrizen auslösen zu können, sind einige der
Tasten des Tastbrettes mit je zwei verschiedenen Buchstabenbildern versehen, von
denen das eine die Matrize angibt, die in dem oberen Magazin, und das andere die
Matrize, die in dem unteren Magazin enthalten ist, wie aus Abb. 7 zu erkennen ist.
In den anderen Fällen indessen sind die die in den verschiedenen Magazinen untergebrachten
Matrizen kennzeichnenden Buchstabenbilder auf verschiedenen Tasten angebracht. Aus
diesem Grunde haben einige der Schwingbügel D, genau sind es vier Bügel, einen dritten
Arm D3, so daß sie mit zwei verschiedenen Auslösestäben A4 zusammenarbeiten können.
Abb. 4. zeigt einen dieser mit drei Armen versehenen Bügel, welcher zwei verschiedene
Tasten A13 mit ein und demselben Auslösestab D4 verbindet. Bei dieser Darstellung
ist der gezeigte Auslösestab der erste Stab des Hilfssatzes, der die Auslösung der
die Zahl i trägenden Matrizen aus dem oberen Magazin und der den kleinen Buchstaben
»q« tragenden Matrizen aus dem unteren Magazin steuert; daher sind die beiden Tasten
mit entsprechenden Buchstabenbildern versehen, und zwar dient die Taste links zum
Auslösen der Ziffernmatrizen und die Taste rechts zum Auslösen der kleinen Buchstaben.
Die anderen drei Auslösestäbe B4, die gleichartige
Bügel haben,
sind der zweite, dritte und zehnte Stab des Hilfssatzes, und diese Stäbe steuern
die Auslösung der Matrizen mit den Schriftzeichen 2, 3 und o in dem oberen Magazin
und der Matrizen mit den Schriftzeichen x, z und $ in dem unteren Magazin. Die verschiedenen
Tastenpaare, die diese drei Auslösestäbe des Hilfssatzes bewegen, sind mit den entsprechenden
Schriftbildern aus Abb. 7 zu erkennen. In dieser Abbildung ist der gesamte Plan
dargestellt, so daß die Verbindungen einer jeden Taste leicht festgestellt werden
können. Es erscheint daher nicht nötig, die Sache noch weiter auseinanderzusetzen.
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Die Bügel D sind in einem abnehmbaren Kasten oder Gehäuse J eingeschlossen
und übereinander auf einer kleineren Anzahl von Achsen J1 gelagert, von denen je
eine mehreren Bügeln zugehört, und die Arme der Bügel erstrecken sich nach vorn
durch Schlitze des vorerwähnten Kastens, so daß sie mit den Auslösestäben der beiden
Gruppen in der vorher beschriebenen Weise in Eingriff gelangen können. Die Schlitze
in der Vorderwand des Gehäuses sind so lang, daß sie eine beschränkte Schwingbewegung
der Bügel gestatten, wie sie zur Übertragung der Bewegung der Hauptauslösestäbe
A4 auf die Hilf sauslösestäbe B4 erforderlich ist.
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Die beschriebene Schaltung der Hauptauslösestäbe A4 nach vorn und
hinten kann in beliebiger Weise erfolgen. Als einfaches für diesen Zweck geeignetes
Mittel ist hier ein wagerecht beweglicher, geschlitzter Führungsrahmen E vorgesehen
(Abb.6), durch den die Stäbe hindurchgehen und der mit einem Handgriff Ei versehen
ist, um die Einstellung von Hand zu erleichtern. Es kann auch ein federnder Stift
E2 (Abb. 3) vorgesehen sein, um den Führungsrahmen in der vorderen oder hinteren
Stellung zu halten. In Abb. 8 und 9, die eine andere Anordnung zeigen, wird die
Einstellung des Führungsrahmens E durch eine Taste E3 bewirkt, die unmittelbar über
dem Tastbrett A13 liegt und mit dem Rahmen durch ein senkrechtes Gleitstück E4,
einen Lenker Es und einen schwingenden Winkelhebel Es verbunden ist. Eine Feder
E7, die die Taste nach oben zieht, hält den Führungsrahmen in seiner vorderen Stellung,
so daß die Stäbe A4 Matrizen aus dem Hauptmagazin auslösen. Durch Niederdrücken
der Taste entgegen der Wirkung der mit ihr verbundenen Feder wird der Führungsrahmen
in seine hintere Stellung bewegt, so daß die Auslösestäbe nur Matrizen aus dem Hilfsmagazin
auslösen. In Verbindung mit der Taste E3 ist eine mit einem Schlitz versehene Platte
Es vorgesehen, die eine seitliche Verriegelungsnut EI' besitzt, um
die Taste gegebenenfalls in der niedergedrückten Lage zu halten.