DE926252C - Schreibmaschine mit geraeuschlos an die Papierwalze angedrueckten Typentraegern - Google Patents
Schreibmaschine mit geraeuschlos an die Papierwalze angedrueckten TypentraegernInfo
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- DE926252C DE926252C DEU1443A DEU0001443A DE926252C DE 926252 C DE926252 C DE 926252C DE U1443 A DEU1443 A DE U1443A DE U0001443 A DEU0001443 A DE U0001443A DE 926252 C DE926252 C DE 926252C
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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Description
Die Erfindung betrifft motorisch angetriebene Schreibmaschinen mit beweglichen Typenträgern
und geräuschlosem Typenandruck und bezieht sich auf die Ausbildung des Typentriebwerkes mit Antriebs-
und Übertragungsgliedern und Typenführung. Sie bezieht sich insbesondere auf Maschinen
mit verstellbarem Typenkorb, in dem die mit vier Typen ausgestatteten Typenträger in gegen eine
gedachte Gerade durch den Andruckpunkt konvergierenden Ebenen aufgehängt sind und bewegt
werden.
Es sied an sich Schreibmaschinen mit geräuschlosem Andruck ähnlichen Aufbaues bekannt, bei
denen die Typen und die Typenumschaltung von Hand betätigt werden. Diese Konstruktionen haben
aber den Nachteil, daß ein harter oder ungleichmäßiger Anschlag doch noch ein störendes Geräusch
hervorrufen kann und daß der bei der Typenumschaltung auf und nieder tanzende Papierschlitten
mit dem Papierbogen, die Augen ermüdet. Bisher wurde es für unmöglich gehalten, bei Schreibmaschinen
mit 4-Typen-Trägern wegen des beträchtlichen Gewichtes der Typenträger und der Gelenksysteme
zu ihrer Betätigung zur Typenumschaltuog die Hochlage des Typenkorbes gegenüber der Papierwalze
zu ändern. Die Vorteile der 4-Typen-Träger, die mit zwei Paaren von großen und kleinen Buchstaben
ausgestattet sind, sind aber beträchtlich und beruhen vor allem darauf, daß die an Zahl gegenüber
üblichen 2-Typen-Trägern verringerten Typenträger bogenförmig dicht vor der Typenführung am
Papierschlitten gelagert werden können. Infolge-
dessen benötigt die Bewegung dec Typenträger nur einen, geringen Kraftaufwand, und, was noch wichtiger
ist, sie speichern auf ihren· kurzen Wegen nur
einen geringen. Betrag kinetischer Energie, so daß sie schnell, schlag- und geräuschfrei gegen Ende
der Andruckphase ihrer Bewegung verzögert werden. Trotzdem wird durch Anwendung kinematischer
Vorrichtungen, wie Kraftspeicher und veränderliche HebalüberSetzungen, eine große Anr
druckkraft erreicht.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine robuste und preiswert zu fertigende, geräuschlos
arbeitende Schreibmaschine zu schaffen, die sich dieser Vorteile der 4-Typen^Trägeir bedient und bei
der die geschilderten Nachteile in der Bedienung vermieden sind. Die erfindungsgemäße geräuschlose,
kraftangetriebene Sahreibmaschine weist einen in bekannter Weise bogenförmig vor der Papierwalze
in einem Typenkorb angeordneten Satz von Typenträgern, eine im Maschinengestell gelagerte,
ständig umlaufende Antriebswelle und von den Tastenhebeln einer normalen vierzeiligen Tastatur
gesteuerte Antriebsorgane auf, die zeitweilig mit dieser Walle in Verbindung treten und ihren Bewegungsitnpuls
auf ein mit den Typenträgern im Typenkorb gelagertes System von Übertragungsund
Antriebsgliedern übertragen. Die Typenträger besitzen je zwei Typenköpfe mit je zwei Typen,
von denen jeder von der Typenträgerbewegungsvorrichtung in Abhängigkeit von zwei verschiedenen,
jedem Typenträger zugeordneten Anschlagtasten im Tastenfeld auf zwei verschiedenen Bahnen
durch den Typenkorb jeweils mit dem einen oder anderen Typenkopf zum Andruckpunkt bewegt
wird, derart, daß durch die eine Garnitur von Tasten die oberen Typen der oberen Typenköpfe
auf einer ersten Art voneinander kongruenten Bewegungsbahnen und durch die andere Garnitur die
oberen Typen der unteren Typenköpfe auf ~ einer zweiten Art von Bahnen innerhalb des Typenkorbes
zum Andruckpunkt bzw. zur Typenführung gelangen. Je eine Bewegungsbahn der ersten und zweiten.
Art liegt im der Bewegungsebene eines Typenträgers. Die Typenträger sind parallelogrammartig
im Typenkorb geführt, und· an einen Gelenkpunkt sind die Antriebsglieder angelenkt.
Zur Umschaltung von kleinen auf große Typen wird gemäß der Erfindung der Typenkorb um eine
im Maschinengestell gelagerte Achse geschwenkt, die im der Ebene durch Papierwalzenachse parallel
zu dieser und durch den Andruckpunkt vor diesem liegt. Diese Art der Umschaltung ist an sich bei
Schreibmaschinen mit Typenhebeln bekannt, jedoch nicht bei Typenträgern mit vier Typen. Bei einer
Schwenkung des Typenkorbes in die Hochlage bleiben die Bewegungsbahnen der Typenköpfe
innerhalb des Typenkorbes erhalten, nur daß sie jetzt, bezogen auf das Maschinengestell und die
Papierwalze, höher Hegen und die unteren Typen jedes Kopfes zum Andruckpunkt an der Walze
gelangen. In Verbindung mit einer tiefen Lagerung des Typenkorbes wird eine offene und ruhig
stehende Drucklinie an der Walze geschaffen.
Trotz der Schwenkbewegung ist die Andruckkraft für jede Type unabhängig von ihrer Lage im
Typenkorb und von dessen Stellung im Maschinengestell gleich groß. Dies wird erfindungsgemäß
durch eine Reihe von Maßnahmen erreicht, die die Konstruktion und Kinematik des Typentriebwerkes
betreffen.
Zunächst -sind die Typenträger so ausgebildet, daß jeweils die beiden Typen eines Typenkopfes
auf einem Kreisbogen in der senkrechten Mittelebene der Maschine mit der Schwenkachse des
Korbes als Mittelpunkt liegen, wenn beim Anschlag der zugehörigen Taste der betreffende Kopf vor
dem Andruckpunkt steht.
Ferner sind die Typenträger derart im Typenkorb aufgehängt und geführt, daß die Andruckkraft für
jeden von ihnen in einer Ebene liegt, die durch die Schwenkachse geht und die Senkrechte auf der in
der senkrechten Mittelebehe gedachten Verbindungsgaraden Schwenkachse—Andruckpunkt in
diesem in einem Punkt schneidet, der um den halben Hub des Typenkorbes, gemessen am Andruckpunkt,
je nach der Stellung desselben spiegelbildlich unter- oder oberhalb des Andruckpunktes liegt.
Dabei sind gemäß weiterer Erfindung diejenigen Teile der Typen tr ägeirbewegungs vorrichtung, die
im Typenkorb gelagert sind und an dessen Schwenkbewegung teilnehmen, mit dem im Maschinengestell
gelagerten Tastenwerk über Glieder, z. B. Lenker, gekoppelt, die räumlich derart angeordnet sind, daß
die kinematischen Vorgänge von der Typenkorbschaltung unbeeinflußt bleiben. In einer besonderen,
später noch ausführlich beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schreibmaschine sind
die beiden Systemteile über Lenker gekoppelt, deren Lagen im Maschinengestell bei den beiden Stellungen
des Typenkorbes spiegelbildlich zu gedachten Verbindungslinien ihrer gestellseitigen Gelenkpunkte
mit der Typenkorbschwenkachse sind.
Schließlich ist dafür Sorge getragen, daß das Hebelübersetzungsverhältnis für alle Systeme gleich
groß ist. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Hebelarme der Übertragungsglieder
für die in der bogenförmigen Anordnung außenliegenden Typenträger durch die im Gestell
gelagerten Antriebshebel des Tastenwerkes ausgeglichen werden.
Einzelheiten der Erfindung und ihre besonderen Vorteile werden aus der Beschreibung hervorgehen.
In der Zeichnung bedeutet
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Mittelebene
der Maschine mit einer Darstellung des Tastenwerkes und eines Systems vonÜbertragungs-Und
Antriebsgliederrjj für einen Typenträger, der Papierwalze, des Schlittens und Schaltschlosses in
der Ansicht von rechts,
Fig. 2 eine Ansicht der linken Maschinenhälfte von oben, zum Teil im Schnitt, zur Darstellung
einiger Hebellagerungen und des Typenkorbschwenklagers,
Fig. 3 einen Schnitt in der Mittelebene mit der Ansicht des Typenkorbes in der Grundstellung und
der Typenkorbschwenkvorrichtung von links,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch die Maschine mit Teilen des Hebelwerkes und einem
Typenträger in der Hochstellung zum Abdruck eines kleinen Buchstabens des unteren Typenkopfes,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Übertragungsgelenksystem,
Fig. 6 einen Schnitt entsprechend Fig. 4 mit einem Typenträger in der Tiefstellung zum Abdruck
eines kleinen Buchstabens des oberen Typenkopfes, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Aufbaues
des Typenkorbgestelles und seiner Aufhängung im M aschinengestell,
Fig. 8 einen Schnitt durch die Maschine ähnlich Fig. 3 mit dem Typenkorb in Hochstellung und
einer Gewichtsausgleichvorrichtung,
Fig. 9 einen Teil der Gewichtsausgleichvorrichtung in vergrößerter perspektivischer Darstellung,
Fig. 10 einen Aufriß eiines in der Mittelebene
gelegenen Typenträgers mit seiner Aufhängung in Gelenkstäben und seinem Kniegelenkantrieb,
Fig. 11 einen Typenkörper in vergrößerter Darstellung.
Das Maschinengestell besteht aus fest durch mehrere Querverbinder vereinigten Seitenplatten 18
(Fig. 1). Einen solchen Querverbinder bildet die Führung 19 für den Papierschlitten 20 mit den
Seitenplatten 21, die durch die Lauf schiene 22 verbunden sind. Der Schlitten läuft in Kugeln 23 und
trägt zwischen den Seitenplatten 21 die Papierwalze 24 und die Andrückrolle!! 25 für den Papierbogen.
Zwischen den Seitenplatten 18 des Gestells ist
der mit 30 bezeichnete· und am deutlichsten in Fig. α und 7 zu erkennende Typenkorb schwenkbar
angeordnet. Sein Gestell 'besteht im wesentlichen aus einem offenem Gußrahmen 31, an dessen Seitenkanten
mit Schrauben 32 je eine Seitenplatte 33 mit Bolzen 34 befestigt ist. Diese Bolzen sind in Augen
35 der Seitenplatten 18 gelagert und bilden so eine parallel zur Papierwalze verlaufende Schwenkachse
für den Typenkorb.
Der Typenkorb enthält die flachen Typenträger 40, die halbkreisförmig vor der Walze angeordnet
und im Typenkorb derart geführt sind, daß sie sich in verschiedenen Ebenen hin und her bewegen
können, die sich alle in einer angenommenen Geraden 41 (Fig. ι und 10) schneiden. Diese Gerade
enthält den Typenandruckpunkt 184 und liegt in einer Ebene senkrecht zur Papierwalze, die die
Mittelebene des Typenkorbes bildet und in Fig. 3 mit 42 bezeichnet ist. Die Typenträger 40, von
denen elf zu jeder Seite der gedachten Mittelebene 42 angeordnet sind, werden in ihren Bewegungsebenen
an drei verschiedenen Punkten im Korb geführt: in Schlitzen44 eines unteren Segmentes 43
(Fig. i, 2 und 7) und in einem oberen Segment 45 mit zwei Reihen von kammartigen Schlitzen 46, 47.
Beide Segmente 43 und 45 sind Teile des Gestells 30: das größere, halbkreisförmige Segment 45 ist
an dem Rahmen 31 mit Schrauben 48 und das Segment 43 an einem bogenförmigen Joch 50 des Rahmens
31 befestigt.. Jeder Typenträger 40 hat vier
Typen. Zwei dieser Typen, mit 51 bezeichnet, sind kleine Buchstaben, zwei andere, 5rC; Großbuchstaben.
Die beiden oberen Typen 51 und 5ic und
ebenso die beiden unteren Typen 51 und 51c sitzen
an je einem Typenkopf 52. Jedem Typenträger 40 sind zwei Tasten 54 zugeordnet.
Beim Anschlag der einen Taste führt der zugehörige Typenträger die Typen 51 seines oberen
Typenkopfes 52 in einer bestimmten Bahn 153 an die Papierwalze, beim Anschlag der anderen derselbe
Typenträger die andere Type 51 seines unteren Typenkopf es in einer anderenBahn 154 (Fig. 1).
Wird der Typenkorb durch Umschaltung angehoben, so bringen dieselben Tasten denselben Träger,
und zwar die großen Buchstaben 5ic des oberen
bzw. unteren Typenkopfes zum Abdruck (Fig. 8). Die Typenträger 40 werden auf ihren Bahnen in
ihren· Bewegungsebenen durch ein Lenkerpaar 55, 56 geführt, vom dem die Lenker 56 im Punkt 58 im
Korb 30 ortsfest gelagert sind, während die Lenker 55 an einem Bolzen 60 an einem zweiarmigen
Hebel 151 gelagert sind, derart, daß der Bolzen
beim Anschlag der einen Tastenart 54 eine Tief lage (Fig. 6), beim Anschlag der anderen Tastenart eine
Hochlage (Fig. 4) einnimmt. Die Lenkerpaare stehen im Typenkorb im wesentlichen aufrecht und
sind an ihre Typenträger angelenkt.
Bevor die Beeinflussung der Lage des Bolzens 60 beschrieben wird, sei zunächst das Typentriebwerk
kurz beschrieben. Die Tasten 54 einer üblichen vierreihigen Tastatur sitzen an Tastenhebeln 61,
die in einer gemeinsamen Achse 62 drehbar gelagert sind. Diese Achse ist ein Bestandteil eines
ail· seiner Unterseite geschlitzten Querverbinders 64 des Maschinengestells. Die Schlitze geben den
Tastenhebeln den gegenseitigen Abstand. Jeder Hebel wird durch eine Feder 65 (Fig. 1) nach oben
in seine Grundstellung gezogen. In senkrechten Ebenen oberhalb der Tastenhebel und parallel zu
ihnen erstrecken sich Antriebsstangen 66, die an ihrem Vorderende an aufrechten Schwinghebeln, 67
gelagert sind und nahe dem rückwärtigen Ende eine Klinke 68 tragen. Sie werden nach oben und
rückwärts durch Federn 74 in ihre Grundstellung gezogen (Fig. 1), in der die Klinken an einer Anschlagschiene1
jj anliegen, und von einer sich quer durch die Maschine erstreckenden, mit Zähnen versehenen1
Antriebswelle 70 freigegeben, die von einem Elektromotor ständig in Richtung des Pfeiles
(Fig. 1) im Umdrehung versetzt wird. Die Schwinghebel
67 sind mittels einer gemeinsamen Achse 71 in Schlitzen 73 eines Querverbinders 72 gelagert
und liegen unter dem Zug der Federn 74, der sich auf sie über die Antriebsstangen überträgt, mit
Anschlägen an der rückwärtigen Kante des Querverbinders an. Federn 74 und Anschlagschiene 75
sind an einer S-förmigen Schiene 76 befestigt, die in ihrem rückwärtigen Schenkel Schlitze JJ zur
Führung der Antriebsstanigen 66 besitzt.
Die Tastenhebel 61 tragen etwa in ihrer Mitte einen aufrechten Finger 81, der mit seinem hakenförmigen
Ende· 82 über ein Ohr 83 an die Antriebsstangen 66 greift. Die Finger sind nach oben rück-
wärts nachgiebig gelagert und werden durch
Federn 84 in ihre aufrechte Lage gezogen (Fig. 1). Wird ein Tastenhebel 61 niedergedrückt, so zieht der
Finger 81 die zugehörige Antriebsstange66 herunter und bringt ihre Klinke 68 mit der Antriebswelle 70
in Eingriff. Infolgedessen erfährt die Antriebsstange einen Schub nach vorn.
Beim Anschlag einer Taste 54 wird die zugehörige Antriebsstange 66 immer nur einmal bewegt, auch
wenn die Taste langer gedruckt bleibt, denn am
Endie der Vorbewegung der Antriebsstange klinkt das Ohr 83 aus dem Finger 81 aus (Fig. 1). Wird
dann die Taste losgelassen, so gleitet die schräge Schulter des Hakens 82. gegen das Ohr, der Finger
weicht zurück und- springt wieder über das Ohr nach vorn.
Das Triebwerk zur Übertragung der Bewegung einer der beiden einem Typenträger 40 zugeordneten
Antriebsstangen 66 auf den letzteren bestellt vorzugsweise aus einem Gelenksystem von Antriebsgliedern
mit einem Kraftspeicher und zwei Gelenksystemen von Übertragungsgliedern, die zu den
Paaren von Antriebsstangen führen. Jedes System von AntriebsgHedern liegt in -der Bewegungsebene
des zugehörigen Typenträgers und enthält einen um den Punkt 92 im Typenkorb drehbar gelagerten
T-förmigen, Treibhebel 91, der an einem Schenkel
eine breite Abrollfläche 93 aufweist. Über jeder Abrollnäche liegen beiderseits der Bewegungsebene
des zugeordneten Typenträgers ein gekröpfter Hebel 94 und ein Hebel 95, die in Zapfen 96 bzw. 97 im
Typenkorb gelagert sind (Fig. 1 und 3). An die Hebel 94 und 95 sind Lenker 101 angelenkt, die ein
zu den Typenträgern kongruentes bogenförmiges System bilden. Sie sind andererseits an die Arme
103 von Doppelhebeln 102 angelenkt, die ebenfalls ein kongruentes bogenförmiges System bilden. Die
Arme 103 sind auf einer Stützplatte 104 des· Typenkorbes
gelagert. An ihnen sind mittels Schrauben 106 zweiarmige Hebel 105 einstellbar befestigt. Die
Einstellung wird durch Exzenter 107 erleichtert, die an den Armen 103 sitzen und· von den gabelförmigen
Vorderarmen der Hebel 105 aufgenommen werden. Nachdem der Exzenter zur Justierung
eingestellt ist, wird die Schraube 106 festgezogen.
Die Aufgabe dieser einstellbaren Doppelhebel wird weiter unten erläutert werden. Wie Fig. 2 zeigt,
sind alle Hebel 105 miteinander gleich. Sie tragen an ihren rückwärtigen Armen Lenker 108, die sie
mit Winkelhebeln 110 verbinden. Alle Lenker 108
sind gleich lang und in einer geraden Reihe in der Maschine angeordnet (Fig. 2). Alle Winkelhebel 110
sind auf einer geraden Achse 114 in Schlitzen eines
Querverbinders 115 des Maschinengestells gelagert.
Sie können mit einer Kurve in an dem zugeordneten Schwinghebel 67 des Tastenwerkes abrollen.
Die Lenker 108 erlauben, wie später näher erläutert wird, die Bewegung der Doppelhebel 102 mit dem
Typenkorb,' ohne daß die Kinematik des Triebwerkes beeinflußt würde.
Die Stützplatte 104 verläuft frontal zwischen den
Seitenplatten 33 (Fig. 2 und 7) ebenso wie eine Winkelschiene 116, deren senkrechter Steg 119
Schlitze 117 besitzt. An der Vorderkante dieser Winkelschiene verläuft eine mit Schrauben 118 befestigte
Kammschiene 121 mit Schlitzen 122. Die
Schlitze 117, 1,22 führen die Doppelhebel 102 bei
ihrer schwingenden Bewegung, die sie um die Oberkante der Stützplatte 104 als Auflager ausführen.
Die nach rückwärts reichenden; Arme der Hebel 103 sind in unterschiedlichem Maße gegen die Mittelebene
der Maschine in die Bewegungsebenen der zugehörigen Lenker 101 abgebogen (Fig. 2). Das
Erfordernis eines gleichmäßigen Anschlags für alle Typen verlangt, daß die Hebel 103 trotz ihrer unterschiedlichen
Längen den/ Lenkern 101 gleiche Bewegungsimpulse
erteilen. Dies wird durch unterschiedliche Ausbildung der Abwälzkurven 111 erfüllt.
Die näher zur Maschinenmitte liegenden Hebel 103 sind kürzer und müssen daher eine
größere Winkelbewegung ausführen als die weiter außen liegenden. Fig. 5 zeigt drei Winkelhebel mit
verschiedenen Kurven.in, und zwar gehört die zuoberst liegend gezeichnete zu einem nahe der
Mittelebene der Maschine angeordneten Übertragungssystem. Dieser Hebel 110 führt die größte
Winkelbewegung aus, da der Hebelarm seines Berührungspunktes
mit dem Schwinghebel 67 am größten ist. 'Der Hebelarm und damit die Winkelbewegung
verringert sich entsprechend für die den weiter außen liegenden Systemen zugeordneten
Winkelhebel. Die Abwälzkurve ist außerdem so gestaltet, daß alle Hebel 103 die gleiche schwingende
Bewegung ausführen. Die Lenker 101 übertragen daher 'die'Bewegung irgendeiner Antriebsstange 66 mit gleichem Bewegungsablauf. Zwischen
die Vorderarme der Hebel 103 und eine an der Stützplatte 104 befestigte Winkelschiene 124 eingehängte
Federn 123 ziehen die Übertragungssysteme 110, 108, 102, 102, 94-95 wieder in die
Grundstellung zurück.
Zum Antriiebsgelenksystem gehört außer dem Treibhebel 91 edm Kniehebelgelenk, bestehend aus
der Antriebsstange 130 und dem T-förmigen Zwischenhebel 131. Der Zwischenhebel ist bei 133 drehbar
in dem Typenkorb gelagert und bei 132 mit der Stange 130 verbunden, die ihrerseits gemeinsam
mit dem Lenker 56 über den Zapfen 57 an den Typenträger angelenkt ist. Alle Kniehebelgelenke
sind in der Grundstellung eingeknickt (Fig. 1). Sie sind mit ihren Treibhebeln 91 über Hebel 135 verbuniden,
die zugleich Schwunggewichte 136 tragen. Die Schwingbewegung der Hebel 94, 95 ist durch
Anschläge begrenzt. Als solche wirkender Stift 141
gegenüber den Nasen 140 des Hebels 95 (Fig. 3) und der Stift 144 in einem Durchbruch des mit dem
gekröpften Hebel 94 über eine Stift- und Schlitzverbindung 143 gekuppelten Hebels 142 (Fig. 1).
In Fig. 5 und 8 sind die Hebel 94 und 95 in der Huibstellung gezeichnet. Kurz bevor sie diese erreicht
haben, kommt die zugehörige Antriebsstange von der Antriebswelle 70 frei. Die in den Gelenksystemen
gespeicherte Bewegungsenergie reicht aber aus, um die Hebel 94 oder 95 voll ausschlagen
zu lassen. Die Antriebs stange 6 6 beginnt ihre Rückwärtsbewegung zur Grundstellung früher als der
Hebel 94 und die mit ihm verbundenen Teile
(Fig. 4), da die Feder 74 stärker als die Feder 23
ist. Dasselbe gilt für den Hebel 95. Den Treibhebeln 91 wird einerseits eine äußerst beschleunigte
Bewegung erteilt, durch die das Übersetzungsverhältnis ändernde Abrollbewegung der Schwinghebel
67 an der Kurve 111 der Winkelhebel 11 o,
andererseits durch die ebenfalls das Übersetzungsverhältnis ändernde Ahrollbewegung der Hebel 94
bzw. 95 an der Abroilfläche 93 der Hebel 91.
ίο Während der Bewegung des Hebels 91 bewegt
sich das Schwunggewicht 136 mit zunehmender Beschleunigung, und nachdem die Übertragungshebel 94 oder 95 ihre Hubbewegung beendet haben,
bewegt seine Schwungkraft über Hebel 13.5 das Antriebssystem aus Treibhebel 91, Kniehebelgelenk
und Schwunggewicht weiter. Das Kniehebelgelenk wird gestreckt und erreicht eine nahezu gestreckte
Lage, wenn der Treibhebel 91 mit seinem Arm 145 gegen einen Anschlag 146 am Typenkorbgestell
schlägt. Der Typenträger wird also mit hoher Hebelübersetzung bei verhältnismäßig langsamer
Bewegung, daher geräuschlos, gegen die Schreibwalze 24 gedrückt. Es sind hier nicht dargestellte,
dem Fachmann aber bekannte Mittel vorgesehen, um durch Einstellung der Schreibwalze gegenüber
den Typenträgern die Kraft des Andruckes regulieren zu können.
Wie bereits ausgeführt, werden die Typenträger schwebend von dem Lenkerpaaren 55, 56 geführt,
wobei die Drehpunkte 60 der Lenker 55 in der Höhe verstellbar an zweiarmigen Hebeln 151 sitzen. Die
Hebel 151 werden nur von den gekröpften Hebeln
94, nicht aber von den Hebeln 95, also nur beim Anschlag einer bestimmten Tastenart verstellt. Zu
diesem Zweck sind die Hebel 151, 94 über Kniegelenke
150, 142 miteinander gekuppelt. Wird also
ein Typenträger durch den zugehörigen Hebel 95 bewegt, so bleibt der Drehpunkt 60 in seiner Tieflage,
und der Typenträger bewegt sich auf einer solchen Bahn durch den Typenkorb, daß, vorausgesetzt,
dieser befinde sich in seiner Tieflage (Normallage), die Type 51 des oberen Typenkopfes
52 abgedruckt wird; die Bahn einer nahe der Mittelebene 42 gelegenen Type ist in Fig. 1 und 4 mit 153
bezeichnet. Die Andruckstellung ist in Fig. 8 gezeichnet. Wird derselbe Typenträger aber durch
einen zugehörigen Hebel 94 bewegt, so wandert gleichzeitig der Drehpunkt 60 in seine Hochlage
(Fig. 4), und unter sonst gleichen Bedingungen kommt die Type 51 des unteren Typenkopfes 52
zum Abdruck. Ihre Bahn ist mit 154 bezeichnet, die Andruckstellung zeigt Fig. 5. Das Kniegelenk
aus Hebel 142 und Lenker 150 bewirkt eine während
des größten Teiles der Abwärtsbewegung des Hebels 142 gleichmäßig aufsteigende Bewegung des
Drehpunktes 60, die aber bis zum Stillstand abnimmt in dem Maße, wie sich das Kniegelenk
streckt (Fig. 4). Der Zapfen 60 kommt also in seiner Hochlage zur Ruhe,- bevor der Typenträger
seine Andruckstellung erreicht.
Um zu verhindern, daß der Hebel 94 zu früh in seine Grundstellung zurückkehrt, greift in der
Arbeitsstellung des Treibhebels 91 eine Nase 155 am aufrechten Arm 134 über einen Stift 156 am
Hebel 94. Bei den Hebeln 95 ist eine solche Maßnähme nicht nötig.
Die Bewegungsbahnen der Typenköpfe mit Bezug auf den Typenkorb bleiben unabhängig davon, ob
sich der Korb in seiner unteren oder oberen Stellung befindet, nur werden in seiner oberen Stellung
(Fig. 8) die Typen 51^ auf den Bahnen 157 bzw.
158 (mit Bezug auf das Maschinengestell) zum Abdruck kommen. Nach dem Abdruck werden der
Typenträger und sein Antriebssystem 91, 130, 131
von der Feder 158,4 in ihre Grundstellung zurückgezogen.
Diese wird durch ein Kniehebelgelenk 160 gesichert, das zwischen dem Schwunggewicht 136
und einem festen Zapfen 161 (Fig. 3) angeordnet
ist. Geringe Unterschiede in der Ruhelage des Hebels 151 kÖnnem den Abdruck nicht beeinflussen,
da sie noch keine Unterschiede in der Höhenlage des Zapfens 60 bedingen.
Der offene Rahmen 31 trägt in den Bewegungsebenen
der Typenträger ein Gerüst aus Platten 162, 163 und 164, die Drehzapfen 92, 96 und 133 für die
Hebel 91, 94 und 131 und die Zapfen für die Hebel
95 und 142 tragen. Die Hauptplatte 162 bildet auch den Anschlag 146. Die Hilfsplatte 163 (in Fig. 1
schraffiert gezeichnet) trägt den Lagerzapfen für den doppelarmigenHebel 151 und ist ander Hauptplatte
einstellbar befestigt. Der Steg 174 sitzt ebenfalls einstellbar an der Hauptplatte und trägt
den Zapfen 58. Alle Gerüste sind einander gleich und im Rahmen) 31 in den Bewegungsebenen des
Typenwerkes senkrecht zur gemeinsamen Schnittlinie 41 einstellbar gehaltert. Zu diesem Zweck
ruhen die Hauptplatten 162 mit ihren divergierenden Vorderenden auf einem Joch 165 des Rahmens
31 in Schlitzen 166 und weiter rückwärts mit hakenförmigen
Ansätzen auf einer Leiste 168 des Joches 50, an dessen Unterseite sie ebenfalls in Schlitzen
167 geführt sind.
Mit Schrauben 170 (Fig. 1 und 7) kann jedes
Plattengerüst im Joch 165 in Richtung auf die Papierwalze verstellt werden, um die genaue Einstellung
für jeden Typenträger 40 zu erhalten. Mit Druckplatten 171 und Schrauben 172 werden die
Hauptplatten 162 festgeklemmt (Fig. 7).
Die Andruckkräfte müssen für alle vier Typen eines Trägers gleich sein. Bei Schreibmaschinen
mit verstellbarer Papierwalze sind die Maßnahmen hierfür bekannt. Bei der Maschine nach der
Erfindung wird aber der Typenkorb verstellt, und zwar wird er nicht im ganzen gehoben, weil die zu
bewegendem Teile zusammen ein erhebliches Gewicht ausmachen, sondern um eine Achse geschwenkt
oder gekippt, weil der erforderliche Aufwand hierfür weniger als die Hälfte beträgt. Um
ein solches schwenkbares Typenwerk für eine geräuschlos arbeitende Schreibmaschine zu schaffen,
waren nun Anordnungen und Bauteile nötig, die im folgendem beschrieben werden.
Alle Drehpunkte 133 liegen in der Ebene 173
(Fig. ι und 10), die senkrecht auf der Geraden 41
steht, und auf einem Kreisbogen, dar um den Schnittpunkt dieser Geraden mit der Ebene gezogen
ist. Die Traggerüste 162, 163, 164 liegen radial zur
Geradem 41. Die Joche 165 und 50 liegen in Ebenen
parallel zur Ebene 173.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen daß sich die Ebene 173 nach der Vorderfront der
Maschine neigt und infolgedessen die dazu senkrechte Schnittgerade4i rückwärts unter die Papierwalze
tritt. Die von den Bolzen 34 gebildete Schwenkachse für den Typenkorb liegt in der
Ebene 173 und parallel zur Achse der Papierwalze. Wird der Typenkorb geschwenkt, so schwenken
auch die Ebene 173 und die Gerade 41. Vorzugsweise tangiert die Schwenkachse den von den Drehpunkten
133 gebildeten Kreisbogen in der Mittelebene (Fig. 10); sie kann aber näher zur Papierwalzenachse
liegen oder entfernter.
In den Fig. 1, 3, 4, 6 und 10 ist das Typenwerk
in seiner Grundstellung oder Tieflage dargestellt. In dieser Stellung ruht je ein Arm 181 der beiden
Seitenplatten 33 des Typenkorbgesteills auf je
einem einstellbaren Exzenter anschlag 182 der Seitenplafcten 18 des Maschinengestells. Entsprechende
Anschläge 183 begrenzen die Schwenkbewegung des Typenkorbeß in die obere oder Hochlage.
In der Grundstellung schneidet die Ebene 173 die Gerade 41 in einem Punkt, der um den halben
Typenabstand 51 bis 5ic unterhalb des Andruckpunktes
184 liegt (Fig. 10). In Fig. 10 ist der
Typenträger 40 in einer Stellung kurz vor dem Abdtruck gezeichnet. Er befindet sich in seiner Hochlage,
so daß die Type 51 des unteren Typenkopfes 52 abgedruckt wird. Der Punkt 184 liegt auf einer
Geraden durch die Schwenkachse 34 und die Achse der Walze 24. Das Kniehebelgelenk 130, 131 ist
fast gestreckt und streckt sich weiter unter der Wirkung der im Schwunggewicht 136 gespeicherten
Bewegungsenergie und drückt die Type 51 mit
großer Hebelübersetzung geräuschlos gegen die Papierwalze. Der Zapfen 57 kommt dabei im
wesentlichen in die Ebene 173 zu liegen. In dem in Fig. 10 dargestellten Augenblick liegen die Typen
51, 5ig des unteren Typenkopfes auf einem Kreisbogen
in der Mittelebene der Maschine mit der Schwenkachse 34 als Mittelpunkt. Sie liegen außerdem
in der Be wegungs ebene des jeweils betätigten Typenträgers auf einem Kreisbogen mit dem Zapfen
57 als Mittelpunkt. Wird zum Druck eines großen Buchstaben« der Typenkorb in seine Hochlage geschwenkt,
so befindet sich die Typesic des unteren
Typenkopfes 52 vor dem Punkt 184. Die Linie 173
wird geschwenkt und steht noch immer senkrecht auf der Geraden 41, der Schnittpunkt liegt um einen
halben Typenabstand 51 bis 51c oberhalb des· Andruckpunktes
184.
Nunmehr mögen sich Typenkorb und Zapfen 60 beide in ihrer Tief lage befinden. Dann befindet sich
die Type 51 des oberen Typenkopfes 52 vor der
Walze (Fig. 6 und 10, gestrichelte Linie); jetzt liegen die Typen des. oberen. Typenkopfes auf dem
Kreisbogen um die Achse 34 als Mittelpunkt, und da der Zapfen 57 bei gestrecktem Kniegelenk noch
immer in der Ebene 173 liegt, liegen sie auch auf einem Kreisbogen um diesen Zapfen als Mittelpunkt.
Ist der Typenkorb in seine Hochlage geschwenkt (Fiig. 8), so druckt ein in seiner Tief lage bewegter
Typenträger die Type 57C seines oberen Typenkopfes
ab. Die Wirkungslinie der vom Kniehebelgelenk 130, 131 ausgeübten Druckkraft verläuft
dann zwischen den Typen 51, 51c des oberen Typenkopfes.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich deutlich, daß die Wirkungelime der Druckkraft immer um denselben
Betrag über oder unter dem Andruckpunkt auf der Walze verläuft und daß die Druckkraft für
alle Typen eines Trägers · gleich ist, weil sich das Kniehebelgelenk immer in derselben Weise streckt,
gleich welche Type zum Abdruck kommt.
Die Typenköpfe 512. bestehen jeder aus einem
Typenkörper 176 und einem Flansch 179 (Fig. 2 und 11). Der längliche Typenkörper steht senkrecht
und trägt zwei Typen 51, 5ic in einem Abstand
gleich dem Typenkorbhub am Andruckpunkt 184. Die Typenflächen stehen in dieser senkrechten Ebene
wiederum senkrecht zu den Radien 177, 178 durch
den Punkt 34 (Fig. 10 und 11). Der Flansch 179
steht zum Körper in einem Winkel, der abhängt von der Lage der Ebene, in der die Radien 177, 178
liegen. Im übrigen liegt die Ausbildung der Typenköpfe im bewährten Stand der Technik.
Die Typenköpfe werden von der Typenkopfführung 187 senkrecht gegen die Papierwalze geführt.
Die Führung ist aufrecht stehend auf einem Querträger 188 des. Rahmens 31 befestigt (Fig. 7).
Sie besitzt eine öffnung, durch die der Typenkopf beim Abdruck .hindurchtreten muß. Lippen 190
begrenzen die Öffnung,nach oben und unten und bestimmen die Zeile; denn der Typenträger ist in
den Lenkern 55, 56 nur schwebend aufgehängt. Nahe den Lippen verengt sich die Öffnung und
bildet oben und unten seitliche Führungen, die die schräg auftreffenden Typenköpfe senkrecht zur
Schreibwalze ablenken. Der Grad der Ablenkung ist in Fig. 2 durch die gestrichelte Linie 191 angedeutet.
DieAntriebs- und Übertragungsgelenkverbindungen
von den Antriebsstangee 66 zu den Typenträgern 40 im Typenkorb 30 bleiben von der
Schwenkbewegung des letzteren unbeeinflußt. Wie aus Fig. ι ersichtlich, liegt die Mittelinie des Lenkers
108 in der Tief lage des Typenkorbes um einen geringen Betrag vor der gestrichelt gezeichneten
Verbindungslinie 192 seines unteren Gelenkpunktes mit der Schwenkachse 34 des Korbes. Wird der
Typenkorb in seine Hochlage nach Fig. 8 geschwenkt, so· wandert die gedachte Mittellinie des
Lenkers 108 um den gleichen Betrag hinter die Linie 192; die Bewegungsübertragung bleibt also
univerändert. Diese Betrachtung gilt für alle Lenker 108, und da diese Lenker alle frontal im einer
geraden Reihe liegen, liegen auch die Linien 192 alle in einer einzigem zur Front der Maschine parallelen
Ebene.
Dia Schwenkvorrichtung für den Typenkorb arbeitet geräuschlos und ist in Fig. 3 und 8 dar-
gestellt. Sie besteht aus einem Exzenter 195, auf dem io Kugeln 197 ein Pleuel 196 gelagert ist. Der.
Pleuel ist mit einer Schwinge 198 verbunden, die auf einem Bolzen 200 an der linken Seitenwand 18
des Maschinengestells gelagert ist. Die Schwinge umfaßt mit zwei Stellschrauben 201 einen durch
einen Durchbruch der Seitenwand hindurchtretenden Zapfen 202, den ein nach unten herabreichender
Arm der linken Seitenplatte 33 des Typenkorbes trägt. Der Exzenter sitzt lose auf einer gleichmäßig
umlaufenden Welle 203 mit Kupplungsritzel 204 und trägt zur zeitweisen Kupplung mit diesem
eine Kupplungsklinke 206. Eine in den Exzenter eingebaute Druckfeder 208 will die Klinke gegen
das Ritzel drücken, eine Schaltknagge 207 greift aber mit der Fedar 218 hinter eine Nase der Klinke
und hält sie in ausgerückter Stellung. Die Auslösevorrichtung für die Exzenterbewegung besteht aus
der Hochstelltaste 205 mit Tastenhebel 209, Achse 214, Winkelhebel 215 und Lenker 2116, der an eine
zweite Schaltknagge 210 angelenkt ist. 127 ist eine Rückstellfeder. Die beiden Knaggen 207 und 210
sind auf einem Bock 211 in· Bolzen 212 drehbar
gelagert und durch einen Lenker 213 verbunden. Die Einrichtung ist so· getroffen, daß der Exzenter
eine halbe Umdrehung macht, wenn die Taste 205 angeschlagen wird, und eine weitere halbe Umdrehung
in die Ruhestellung, wenooi die Taste losgelassen
wird. Die Tastenbewegung überträgt sich auf die Schaltknaggen; Knagge 207 gibt die Kupplungsklinke
206 frei, und der Exzenter wird von der Welle 203 mitgenommen. Gleichzeitig tritt die
Knagge 210 in die Umlaufbahn der Schaltklinke und kuppelt sie nach einer halben Exzenterumdrehung
wieder aus. Der Exzenter befindet sich jetzt in seiner unteren rückwärtigen Stellung (Fig. 8)
und hat über Pleuel und Schwinge den. Typenkorb in seine Hochstellung bewegt. Nach dem Loslassen
der Taste führt Feder 127 das Gestänge wieder in seine Grundstellung zurück, Knagge 210 gibt die
Kupplungsklinke frei, und der Exzenter kehrt mit einer weiteren halben Umdrehung im seine Grundstellung
zurück, in der die Knagge 207 die Klinke vom Ritzel abhebt. Der Typenkorb ist in seine
Tief lage zurückgekehrt (Fig. 3). Die Pleuelbewe1-gung
ist harmonisch, und der Typenkorb wird ohne Schlag und Geräusch bewegt. Auch die Klinkeil·-
schaltung verläuft geräuschlos. Zu diesem Zweck sind die Knaggen mit schwanenhalsförmig gebogenen
Federn 218 ausgestattet. Die Knagge 207 trägt für ihre Feder einen unterstützenden Anschlag 220.
Die Knaggenbewegung ist durch die Stifte 219 auf den Bock 211 begrenzt. Unter der Wirkung der
Feder« 218 hat der Exzenter das Bestreben, nach dem Stopp etwas zurückzuschwingen. Deshalb trägt
er eine Kurvenscheibe 223 mit einer Doppelkurve, gegen die sich ein Rasthebel 224 unter Federdruck
anlegt. Die Welle 203 liegt zweckmäßig parallel zur Antriebswelle 70 und wird von dieser über das
Übersetzungsgetriebe 221 mit der notwendigen Geschwindigkeit angetrieben.
Das Gewicht des Typenkorbes, das bei der Schaltung bewegt werden muß, ist beträchtlich. Deshalb
ist mindestens ein. Kraftspeicher 226 (Fig. 8) mit Schraubenfedern 235,236 vorgesehen, der den großten
Teil des Gewichtes ausbalanciert. Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen 2127, 228 mit geschlitzten
Fahnen 230 (Fig. 9), mit denen sie, in ihren Ebenen um 9Ö0 gegeneinander versetzt, längs beweglich ineinandergreifen, und Schultern 223, zwi-
sehen denen die Federn 235, 236 angeordnet sind. Der obere Teil 227 ist bei 231 drehbar an dem
Arm 181 gelagert, der untere Teil 228 greift gabelartig
in eine Kerbe der Wand des Durchbruches 232 in der Seitenplatte 18 des Maschinengestells. Eine
schwächere Feder 235 ist zusammengedrückt zwischen die Federteller 234 eingesetzt und dient dazu,
den Typenkorb im wesentlichen auszubalancieren. Sie umgibt eine zweite, kürzere, aber kräftigere
Druckfeder 236, die erst im letzten Teil der Abwärtsbewegung des Typenkorbes zusammengedrückt
wird. Die dabei gespeicherte Kraft unterstützt später die Aufwärtsschwenkung des Typenkorbes.
Andererseits bremst die Feder 236 die vom Exzenter 195 erzwungene Abwärtsbewegung. Die Grundstellung
(Tieflage) des Typenkorbes ist trotzdem definiert, da der Exzenter im Totpunkt zur Ruhe
kommt und am Zurückpendeln durch Kurvenscheibe 223 und Rasthebel 224 gehindert wird.
Der Exzenter muß gegen Ende der Aufwärts-Schwenkung des Typenkorbes gegen den von der
Feder 235 nicht ausbalancierten Gewichtsanteil drücken. In der Hochlage wird der Typenkorb
durch den Totpunkt des Exzenters gehalten (Fig. 8). Andererseits unterstützt der nicht ausgewogene
Gewichtsaniteil bei1 der Abwärtsbewegung zunächst den Antrieb. Die erfindungsgemäße Antriebskonstruktion für die Typenkorbschwenkung kommt
also mit einem Minimum an Antriebsleistung, Beschleunigungen und- Schaltgeräuschen aus. Die
Antriebsvorrichtung wird jeweils zu Anfang der Bewegung durch potentielle oder Speicherkräfte
unterstützt, was ebenfalls zu einem sanften und geräuschlosen Gang beiträgt. Die Einstellung der
Anschläge 201 muß sauber auf die Einstellung der Anschläge 182, 183 für den Arm 181 abgestimmt
werden.
Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Geräuschlose, kraftangetriebene Schreibmaschine mit einem bogenförmig vor der Papierwalze in einem Typenkorb angeordneten Satz parallelogrammartig geführter Typenträger mit je zwei Typenköpfen mit je zwei Typen, von denen jeder von der Typenträgerbewegungsvorrichtung in Abhängigkeit von zwei verschiedenen, jedem Typenträger zugeordneten Anschlagtasteni im Tastenfeld auf zwei verschiedenen Bahnen durch den Typenkorb jeweils mit dem einen oder anderen Typenkopf zum Andruckpunkt bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Typenkorb (30) um eine im Maschinengestell (18) gelagerte Achse (34) schwenkbar ist, die in der Ebene durch Papierwalzenachse, parallel zu dieser, und durch den Andruckpunkt (184), vor diesem, liegt, und daßdie Andruckkraft für jede Type unabhängig von ihrer Lage im Typenkorb und von dessen Stellung im Maschinengestell gleich groß ist, weil die Typenträger (40) a) so ausgebildet sind, daß, wenn bei Betätigung ein Typenkopf (52) vor dem Andruckpunkt steht, jeweils seine beiden Typen (51, 51c) auf einem Kreisbogen in der senkrechten Mittelebene (42) der Maschine mit der Schwenkachse (34) des Korbes als Mittelpunkt liegen, und b) so im Typenkorb aufgehängt und geführt sind, daß die Andruckkraft für jeden von ihnen in einer Ebene (173) liegt, die durch die Schwenkachse geht und die Senkrechte (41) auf der in der senkrechten Mittelebene (42) gedachten Verbindungsgeraden Schwenkachse—Andruckpunkt in diesem in einem Punkt schneidet, der um den halben Hub des Typenkorbes, gemessen am Andruckpunkt, je nach der Stellung desselben spiegelbildlich unter- oder oberhalb des Andruckpunktes liegt, und weil c) die im Typenkorb gelagerten und an dessen Schwenkbewegung teilnehmenden Teile der Typenträgerbewegungsvorrichtung mit dem im Maschinengestell gelagerten Tastenwerk über Glieder, z. B. Lenker (108), gekoppelt sind, die räumlich derart .angeordnet sind, daß die durch sie übertragene Komponente der Antriebskraft in beiden Stellungen des Typenkorbes gleich groß ist, wobei d) das Hebelübersetzungsverhältniis für alle Systeme gleich groß gemacht ist dadurch, daß die Hebelarme (103) der ■ außenliegenden Typenträger durch die im Gestell gelagerten Antriebshebel (67, 110) des Tastenwerkes ausgeglichen sind.
- 2. Schreibmaschine nach Anspruch 1 mit den Tasten (54) im Tastenfeld zugeordneten Systemen von Auslösehebeln (61, 81) und Antriebshebeln (66, 67, 110), die in dem im Maschinen- gestell gelagerten Tastenwerk vereinigt sind, und einer gleichen Anzahl im Typenkorb gelagerter Systeme von Hebeln (102) und Zuggliedern (108, 101) zur Übertragung des Antriebes auf die Typenträger (40) und einer der Zahl der Typenträger gleichen Anzahl von Kniehebelgelenken (131, 130) mit Schwunggewichten (136) und Treibhebeln (91), dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebelgelenke einerseits im Typenkorb auf einem Kreisbogen (Drehpunkte 133) in der Ebene (173) gelagert und andererseits an den Typenträgern in Punkten (57) angelenkt sind, die in der Strecklage der Gelenke, im Augenblick des Andruckes einer Type, ebenfalls in der Ebene (173) liegen, und daß die Bewegungsbahni eines Gelenkpunktes (57) im Korb unabhängig davon ist, welche Type eines Typenträgere angedrückt wird.
- 3. Schreibmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Typen eines Typenträgers auf einem' Kreisbogen um den Gelenkpunkt (57) als Mittelpunkt liegen und die beiden Typen (51, 5ic) eines Typenkopfes (52) einen Abstand gleich dem Hub des. Typenkorbes, gemessen am Andruckpunkt, voneinander haben. -
- 4. Schreibmaschine nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein System in einer Ebene nebeneinander angeordneter Lenker (108), die einerseits (oben) an Hebeln (105) eines im Typenkorb gelagerten Systems von Doppelhebeln (102), andererseits (unten) an ein im Maschinengestell (Teil 115) gelagertes System von Winkelhebeln (110) angelenkt sind, in solcher Anordnung, daß die oberen Gelenke in den beiden Stellungen des Typenkorbes um gleiche Beträge spiegelbildlich vor bzw. hinter einer durch die unteren Gelenkpunkte und die Typenkorbschwenkachse (34) gelegten Ebene (192) liegen.
- 5. Schreibmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von den frontal angeordneten Teilen (no, 108) des Übertragungssystems· zu den im Segment bogenförmig angeordneten Teilen (101, 94, 95) in dem System von Doppelhebeln (102) erfolgt, die frontal auf einer Stützplatte (104) schwenkbar gelagert sind und deren Hebel (103) eine mit dem Abstand von der Mittelebene (42) wachsende Länge und einen in die Bewegungsebene des zugehörigen Typenträgers abgebogenen Vorderteil haben, 'an dem sie über Lenker (101) mit Hebeln (94 oder 95) verbunden sind.
- 6. Schreibmaschine nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelhebel (110) durch Schwinghebel (67) angetrieben werden, die kraftschlüssig mit ihnen in Verbindung stehen und sich bei ihrer Bewegung auf Kurven (111) der zugeordneten Hebelschenkel abrollen, und daß der Ausgleich der verschiedenen Hebellängen (103) durch unterschiedliche Ausbildung der Kurven- erfolgt.
- 7. Schreibmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß. die Hebel (103, 105) des Doppelhebele (102) gegeneinander verstellbar und mittels eines Exzenters (107) am Hebel (103), der in dem gabelförmigen Ende des Hebels (105) liegt, justierbar sind.
- 8. Schreibmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je einem Hebel (94 und 95) ein gemeinsamer T-förmiger, im Typenkorb ge- "ο lagerter Treilbhebel (91) zugeordnet ist, der an ein Kniehebelgelenk (131,130) für einen Typenträger angelenkt ist.
- 9. Schreibmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel des T-förmi- "5 gen Treibhebels eine Abrollfläche (93) für je einen Hebel (94 und 95) besitzt.
- 10. Schreibmaschine nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibhebel durch Federn (15 8^) in ihrer Grundstellung gehalten werden, bei der die Kniehebelgelenke eingeknickt und die Typenträger zurückgezogen und in ihrer Bewegung durch Anschläge (145, 146) begrenzt sind.
- 11. Schreibmaschine nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibhebel inTrägern (162) gelagert sind, die zur Einstellung gleicher Andruckkräfte für alle Typenträger mittels Schrauben (170) in einem Joch (165) des Typenkorbes (30) justierbar sind.
- 12. Schreibmaschine nach Ansprüche bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibhebel (91) mit Nasen (155) an ihren aufrechten Armen (134) in ihrer Arbeitsstellung über Stifte (156) an dem ihnen gegenüberstehenden Ende der Hebel (94) greifen und deren vorzeitige Rückkehr in ihre Grundstellung sperren.13. Schreibmaschine nach Anspruch 5 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hebeln (94) die Übertragungssysteme der einen Tastengarnitur enden, der die unteren Typenköpfe (52) zugeordnet sind, und in den Hebeln (95) die Systeme der anderen Tastengarnitur, der die oberen Typenköpfe zugeordnet sind.
14/Schreibmaschine nach Anspruch 1, 2 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenträger (40) je in zwei Lenkern (55, 56) in im wesentlichen senkrechten Ebenen aufgehängt und in einem Segment (45) des Typenkorbes mit Schlitzen (46, 47) und einem Kamm (43) geführt sind, wobei der Drehpunkt (58) des Lenkers (5O0) im Typenkorb fest, der Drehpunkt (60) des Lenkers (55) über ein Kniehebelgelenk (150, 151) im Typenkorb in der Höhe verstellbar ist, und daß der Hebel (150) des Gelenkes über einen Hebel (142) mit der Hebelgarnitur (94) verbunden ist.15. Schreibmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (56) in dem Gelenkpunkt (57) an den Typenträger angelenkt ist.16. Schreibmaschine nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Kniehebeln (131) Schwunggewichte (136) über Hebel (135) gekuppelt sind, die während der Vortriebbewegung der Treibhebel Energie speichern und die Typenträger am Ende ihrer Bewegung mit einem definierten, für alle gleichen Druck gegen die Walze drücken.17. Schreibmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenplatte (33) des. Typenkorbes an einem nach unten gezogenen Ausleger einen Zapfen (202) trägt, der in einer Schwinge (198) zwischen zwei Stellschrauben (201) gelagert ist, und daß die Schwinge an einen Pleuel (196) angelenkt ist, dessen Exzenter (195) über Ritzel (204) und Kupplungsklinke (206) für jeweils eine halbe Umdrehung mit einer Antriebswelle (203) gekuppelt wird, so daß der Typenkorb durch eine Schwenkbewegung um seine Achse (34) in der Höhenlage vor der Papierwalze zwischen zwei Anschlägen (182, 183) verstellt wird.18. Schreibmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Taste (205) für die Typenkorbschaltung über ein Gestänge (215, 216) zwei miteinander über einen Lenker (213) gekuppelte Schaltknaggen (207, 210) derart gegenüber dem Exzenter bewegt, daß die eine in die Umlaufbahn der Kupplungsklinke tritt, wenn die andere diese freigibt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 287 440, 601 240.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen© 9613 4.55
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