DE601240C

DE601240C - Vorrichtung zum Bewegen der Typenhebel oder Typenstangen von Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE601240C
Application number: DEG84153D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-11-26
Filing date: 1932-11-26
Publication date: 1934-08-10

Description

Vorrichtung zum Bewegen der Typenhebel oder Typenstangen von Schreibmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Bewegen der Typenhebel oder Typenstangen von Schreibmaschinen, bei der die _ Typenträger vor dem Anschlag abgebremst und durch einen Schwungkörper gegen die Papierwalze gedrückt werden.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird der Abdruck mittels eines Kniegelenkhebels bewirkt, der durch den Schwungkörper in die Strecklage gebracht wird und dabei den Abdruck bewirkt. Diese Anordnung bedingt in dem Kniegelenk eine größere Anzahl von Gelenkpunkten, die einer starken Abnutzung unterliegen, so daß die Strecklage des Kniehebels nach einer gewissen Betriebszeit nicht mehr ausreicht, um einen einwandfreien, gleichmäßigen Abdruck zu gewährleisten.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch. vermieden, daß die Typenhebel oder -stangen nachgiebig mit ihrem Antriebsgestänge verbunden sind und nach Anhalten des Antriebsgestänges durch einen als geradlinig verschiebbare Stoßstange mit speerartiger Wirkung ausgebildeten Schwungkörper gegen die Papierwalze gedrückt werden.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die unvermeidliche Abnutzung für den Gelenkpunkten ohne Bedeutung bleibt, weil der geradlinig und speerartig wirkende Schwungkörper diese kleinen Unregelmäßigkeiten ausgleichen kann. Die Tastenhebel erteilen der Stoßstange eine allmählich zunehmende Beschleunigung, deren höchster Grad kurz vor dem Anschlag der Typenhebel erreicht wird, worauf die Stoßstange infolge derihr gegebenen Massenbeschleunigung den Typenabdruck bewirkt, ohne daß der Tastenhebel weiter niedergedrückt wird.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i bis 3 eine Schreibmaschine mit in ihrer Anschlagbewegung aufgehaltenen Ty- penhebeln in verschiedenen Stellungen.. Zur Klarstellung der Erfindung ist ein Typenhebel mit seinen Antriehsteilen dargestellt, während alle üblichen, nicht zum Verständnis der Arbeitsweise notwendigen Teile der Schreibmaschine fortgelassen worden sind, Fig.4 eine Schreibmaschine mit nur schwingenden Typenhebeln, Fig.5 eine Schreibmaschine mit Typenstangen.
In dem Schreibmaschinengestell i sind ii1 der Lagerschiene .2 die Tastenhebel. 3 um eine Achse 4 schwenkbar gelagert. An der Vorderwand 5 der Maschine ist eine Schiene 6 angeordnet, die eine Achse 7 trägt. Auf dieser Achse sind Hebel 8 drehbar gelagert, die mit ihrem zugehörigen Tastenhebel -durch eine Zugstange g verbunden sind. Das freie Ende des Hebels 8 trägt eine Rolle io und greift mit dieser in einen Schlitz i i eines Zwischenhebels z2, der auf einer von einer Schiene 14 getragenen Achse 13 drehbar gelagert ist. Der Hebel 8 bewegt sich von oben nach unten und .der Zwischenhebel 12 waagerecht hin und her.
Am oberen Ende .des Zwischenhebels 12 ist ein Lenker 15 angelenkt, der gabelförmig über den Zwischenhebel 12 greift und sich seinem geschlossenen Mittelteil 16 gegen einen Anschlag 17 am Zwischenhebel 12 legt. Das obere Ende des Lenkers, 15 ist an einer Stoßstange 18 angelenkt, deren 'hinteres Ende 1g verstärkt ist, während das vordere Ende 2o an dem Typenhebel2i angreift.
Gemäß Fig. i bis 3 ist der Typenhebel 21 auf einer Achse 22 im Segment 23 schwenkbar gelagert. Das Lagerloch des Typenhebels 21 ist nach hinten mit einem Schlitz 24 versehen, dessen Breite geringer als der Durchmesser der Achse 22 ist. Die Achse 22 besitzt oben und unten Abflachungen, so daß der Typenhebel 21, wenn er gegen die Päpierwalze 25 gerichtet ist (Fig.2), sich mit dem Schlitz 2¢ auf dem flachen Teil. der Achse geradlinig gegen die Papierwalze 25 verschieben kann (F'i'g# 3).
Der Typenhebel 21 wird vor der Papierwalze 25 durch Federn 26 aufgefangen und greift beim Vorstoßen gegen die Walze 25 mit einem Schlitz 27 über eine Feder 28. Kurz vor der Abdruckstelle gelangt der Typenhebel in eine Führung 29, welche die genaue Stellung .des Typenhebels gegenüber der Abdruckstelle sichert. Um die Stoßstange 18 und den Hebel 8 in die Anfangsstellung zurückzuführen, ist eine Feder 30 vorgesehen, deren Enden an der Stoßstange 18 und dem Hebel 8 angreifen. Eine weitere Feder 3.1 ist bestrebt, die Tastenhebel 3 in ihrer Ruhestellung zu halten.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Anschlag der Taste 3 wird der Hebel 8 nach unten bewegt, .und die Rolle io gleitet in .dem Schlitz il des Zwischenhebels 12 gegen dessen Achse 13. Hierdurch wird die Winkelgeschwindigkeit des Hebels allmählich bis zur Höchstgrenze beschleunigt, so lange, bis die Rolle io den tiefsten Punkt im Schlitz il erreicht hat. In diesem Augenblick ist die tiefste Stellung des Tastenhebels 3 erreicht, und :der Hebel 12 mit seinem Antriebsgestänge bleibt stehen.
Während der Bewegung des Hebels 12 erteilt der mit ihm verbundene Lenker 15. der Stoßstange 18 eine zunehmend beschleunigte Bewegung, und diese bringt hierbei den Typenhebel2i vor die Abdruckstelle an der Papierwalze, indem er ihn um die Achse 22 dreht. In dem Augenblick, in dem der Hebel

12 stehenbleibt, geht jedoch die Stoßstd>nge

18 speerartig weiter und treibt den Typenhebel 2z gegen die Papierwalze 25.
Nach dem Abdruck zieht die Feder 3o die Stoßstange zurück, so daß die unmittelbar auf den. Abdruck folgende Papierwagenschaltung vor sich gehen. kann.
Ar Stelle des beschriebenen Typenhebels kann auch jede andere Art von Typenhebeln oder Typenstangen .mit einer derartigen Vorrichtung angetrieben werden.
Gemäß Fig. q. ist ein Typenhebel 32 um eine Segmentachse 33 drehbar angeordnet, und die Stoßstange 18 greift an dem Typenhebel 32 bei 3¢ an. Der Anschlag des Typenhebels vor dem Abdruck wird durch eine Feder 35 gedämpft.
Gemäß Fig. 5 sind die Stoßstangen 18 an .den Typenstangen 36 bei 3,7 angelenkt. Die Typenstangen gleiten in der üblichen Weise in dem Segment 38 und werden kurz vor der Abdruckstelle durch die Führung 39 genau in ihrer Lage gehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Bewegen der Typenhebel oder Typenstangen von Schreibmaschinen, bei ,der die Typenträger vor .dem Anschlag abgebremst und durch einen Schwungkörper gegen die Papierwalze gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenhebel oder -stangen nachgiebig mit ihrem Antriebsgestänge verbunden sind und nach Anhalten des Antriebsgestänges durch einen als geradlinig verschiebbare Stoßstange mit speerartiger Wirkung ausgebildeten Schwungkörper gegen die Papierwalze gedrückt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Typenträger mit dem Antriebsgestänge durch die geradlinig verschiebbare Stoßstange (18) hergestellt wird, die einerseits an dem Typenträger, andererseits an einem Zwischenhebel (12) angelenkt -ist, dem von. den Tastenhebeln eine allmählich zunehmende Winkelgeschwindigkeit gegeben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstange (18) andern sie bewegenden Zwischenhebel: (i) unter Vermittlung eines Lenkers (15) angelenkt ist, der bei Erreichen der Endstellung des Zwischenhebels (12) die weitere Schleuderbewegung der Stoßstange (18) zum Typenabdruck gestattet. q..
Vorrichtung nach Anspruch. i bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß .der die Stoßstange (18) antreibendeLenker (15) durch einen Anschlag (17) des ihn bewegenden Zwischenhebels (12) mitgenommen wird, während der Lenker sich in der Anschlagrichtung frei bewegen kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der die Stoßstange (z8) bewegende, lotrecht stehende Zwischenhebel (z2) von dem Tastenhebel unter Vermittlung eines im wesentlichen waagerecht liegenden, in einem Schlitz des Zwischenhebels. (z2) eingreifenden Hebels (8) angetrieben wird, der gleichzeitig zum Begrenzen des Tasten!hebeltiefganges dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch; r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschleuderte Stoßstange (z8) für die Typenhebel unter der Wirkung einer Feder (30) steht, die bestrebt ist, die Stoßstange (r8) in ihre Anfangsstellung zurückzuführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Stoßstange (r8) angreifende Feder (30) mit ihrem anderen Ende an dem den Zwischenhebel (z2) bewegenden Antriebshebel: (8) angreift. B. Antriebsvorrichtung nach Anspruch z für Typenhebel, welche um eine Achse bis zu einem elastischen Anschlag verschwenkt und .dann auf dieser Achse gegen die Schreibwalze verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das. Verschwenken in die Anschlagstellung durch das Tastengestänge zwangsläufig erfolgt, während das Vorschieben der Typenhebel in die Abdruckstellung allein durch die . Schleuderwirkung der Stoßstange bewirkt wird.