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Schreibmaschine.
Die Schreibmaschinen der bisher üblichen Bauart weisen den Nachteil auf, dass durch das Aufschlagen der Typen auf das Papier, bzw. die Druckwalze ein lästiges Geräusch erzeugt wird. Dieses Geräusch rührt davon her, dass die Typen das Papier mit verhältnismässig grosser Geschwindigkeit treffen. Diese hohe Geschwindigkeit ist jedoch im Augenblick des Auftreffens bei den Schreibmaschinen üblicher Bauart aus mehreren Gründen erforderlich. Vor allem wird
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es ist daher zur Erzielung einer entsprechenden Durchschlagskraft erforderlich, die Typenköpfe entsprechend schwer zu machen und mit grosser Geschwindigkeit auf das Papier aufschlagen zu lassen.
Ausserdem ist es erforderlich, das Typensystem zur Vermeidung des Zusammentreffens der einzelnen Typen in einem grossen Bogen anzuordnen. woraus sich eine verhältnismässig grosse Entfernung zwischen der Aufschlagstelle und der Ruhelage der Typen ergibt.
Als typisches Beispiel für eine Schreibmaschine üblicher Bauart sei die"Underwood"-Maschine genannt, bei welcher dieser Typenweg etwa 13 cm beträgt. Um nun die Schreibgeschwindigkeit nicht zu beeinträchtigen, ist es erforderlich, die Typen rasch über diesen Weg zu bewegen, weshalb sie das Papier mit grosser Geschwindigkeit treffen müssen.
Neben der Durchschlagskraft und der Schreibgeschwindigkeit ist bei einer Schreibmaschine noch darauf Rücksicht zu nehmen, dass die Finger beim Anschlagen der Taste keinen allzu grossen Weg zurückzulegen haben und beim Aufschlagen der Type keinen Rückstoss erleiden.
Da der Weg, um den die Tasten herabgedrückt werden, erfahrungsgemäss etwa 16 MM/t betragen soll und der Typenweg von der Ruhelage bis zur Aufschlagstelle aus den oben erwähnten Gründen etwa 13 cm beträgl, so besteht die Notwendigkeit, eine hohe Übersetzung zwischen der Taste und dem Typenhebel vorzusehen, woraus sich ebenfalls eine hohe Typengeschwindigkeit ergibt. Bisher wurde die Verbindung zwischen den Tasten uud den Typenhebeln zumeist derart gestaltet, dass sich eine verhältnismässig hohe und über den ganzen Arbeitsweg im wesentlichen gleichbleibende Übersetzung ergibt.
Diese Lösung entspricht im allgemeinen vom Standpunkt der Schreibschnelligkeit, der Durchschlagsfähigkeit und des rückstossfreien Anschlages ; sie entspricht jedoch nicht vom Gesichtspunkt der Geräuschfreiheit, da das Aufschlagen der rasch bewegten Typen auf das Papier starkes Geräusch verursacht.
Das Ziel der Erfindung ist nun, eine Schreibmaschine zu schaffen, die nahezu vollkommen geräuschlos arbeitet und dabei eine hohe Durchschlagskraft bei jeder beliebigen Anzahl von Durchschlägen besitzt, eine hohe Schreibschnelligkeit zulässt und einen sanften Fingeranschlag ohne übergrossen Tastenweg und ohne Rückstoss aufweist. Weiters bezweckt die Erfindung eine sichere Führung der Typen auf ihrem Wege und an der Aufschlagstelle, ein leichtes Zusammensetzen und Auseinandernehmen des Mechanismus sowie dessen wirksamen Staubschutz.
Bei der Maschine gemäss der Erfindung wird zur Erzielung dieser Vorteile ein an sich bekanntes Spreizhebelwerk für die Bewegung der'Typen verwendet, das in der Ruhelage in sich zusammengefaltet ist und mit während des Typenanschlages abnehmender Hebelübersetzung angetrieben wird.
Dieses Typenhebelwerk besteht aus drei Hauptteilen : einem Treibglied, das von der Taste mittels einer veränderlichen, während des Anschlages abnehmenden Übersetzung ins Langsame, zweckmässig durch ein Wälzhebelpaar, angetrieben wird, einem Lenker, der mit einem Ende am Maschinenrahmen angelenkt ist, und einem Typenhebel von der Gestalt eines annähernd
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rechten Winkels ; dessen Scheitel mit dem Treibglied und dessen einer Schenkel mit dem freien Ende des Lenkers verbunden ist, während der andere Schenkel den Typenkopf trägt.
Dieser, den Typenkopf tragende Schenkel liegt in der Ruhelage angenähert waagrecht, während er in der Anschlagstellung lotrecht aufgerichtet ist. Die Bahn, die der Typenkopf beim Aufrichten beschreibt, steigt zunächst lotrecht, dann nach vorne geneigt an, um vor Erreichen des Papiers eine gewisse Strecke waagrecht zu verlaufen. Das Anschlagen erfolgt normal auf die Papierfläche, bzw. in zur Schreibwalze radialer Richtung. Denkt man sich die Bahnkurve fortgesetzt, so würde sie ein kleines Stück in die Walze eindringen und dann unter Bildung einer Schleife umkehren.
Diese Gestaltung der Typenbahn wird durch die Wahl der Abmessungen der Hauptteile des Typenhebelwerkes sowie die Anordnung der Drehpunkte mit Bezug auf die Schreibfläche erzielt. Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen sowie durch die Art der Verbindung des
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verhältnisse erhalten, durch die das Hauptziel der Erfindung ein fast geräuschloser, aber kraftvoller Typenabdruck erreicht wird.
Wenn die Bewegung der Taste als gleichförmig angenommen wird, bewegt sich der Typenkopf während des ersten im wesentlichen nach aufwärts gerichteten Teiles seines Weges mit rasch auf einen hohen Wert anwachsender Geschwindigkeit, so dass
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Nachdem die Typenbahn in die waagrechte Richtung übergeführt wurde, erfolgt eine starke Verzögerung der Type, die schliesslich mit geringer Geschwindigkeit sanft und fast geräuschlos das Papier berührt. Während dieser Bewegung wird jedoch das Treibglied stetig bescheunigt, u. zw. anfangs allmählich, so dass ein weicher Tastenanschlag gewährleistet ist, im weiteren Verlauf der Bewegung jedoch immer stärker, so dass das Treibglied im Augenblick des Typenanschlages eine hohe Geschwindigkeit hat.
In diesem Augenblick besteht infolge der erfindunggemässen Ausbildung des Hebelwerkes ein hohes Übersetzungsverhältnis zwischen dem Treibglied und der Type, d. h. es entspricht einem grossen Weg des ersteren eine kleine Bewegung der letzteren. Die Type wird daher durch die kinetische Bewegungsenergie des raschbewegten Treibgliedes verhältnismässig langsam, aber um so kräftiger auf das Papier gedrückt. Die dem im lotrechten Teile seiner Bahn schnell bewegten Typenkopf innewohnende Bewegungsenergie geht bei dessen Verzögerung nach dem Überführen in die waagrechte Richtung nicht verloren, sondern teilt sich dem Treibglied mit, beschleunigt dieses und wird dadurch für den Typenabdruck nutzbar gemacht. Erforderlichenfalls kann das Treibglied oder dessen Anlenkpunkt an den Typenhebel mit vergrösserter Masse ausgeführt werden.
Zur Erzielung einer sicheren Führung der Typen an der Aufschlagstelle werden die Glieder des Hebelwerkes derart bemessen und angeordnet, dass der waagrechte, normal zur Schreibfläche gerichtete Teil der Bahn des Typenkopfes von hinreichender Länge ist, um die Führung der Typen in an sich bekannter Weise durch einen an ihnen vorgesehenen Fortsatz zu ermöglichen, der in den Schlitz einer unmittelbar unterhalb der Schreibstelle angeordneten Führungsgabel eingreift.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung, um eine sichere Führung der einzelnen, beweglichen Teile sowie ein leichtes Auseinandernehmen und Wiederzusammensetzen und einen guten Staubschutz zu erzielen, wird an Hand der Zeichnungen erläutert.
Wie Fig. 1 zeigt, sitzen die Tasten 10 auf lotrechten Fortsätzen 11 von Tastenhebeln 12, die in nach aufwärts gerichteten Armen 13 endigen. Diese sind mit ihren oberen Enden auf einer waagrechten Querstange 14 drehbar gelagert, welche ungefähr in der Höhe der Tastatur angeordnet ist, so dass die Tasten beim Anschlag nach unten und etwas nach hinten ausschwingen.
Die Tastenhebel arbeiten in lotrechten Schliten 15 eines einen Teil des Maschinenrahmens bildenden Querstückes 16 und schwingen in parallelen Ebenen.
Die Arme 13 wälzen sich mittels ihrer Flächen 17 auf Flächen 18, vorzugsweise dritten Grades, von lotrechten Hubhebeln 19. Diese Hebel 19 sind mit ihren oberen Enden mittels Zuggliedern 20 mit den Typenhebelwerken verbunden und mit ihren unteren Enden um eine Querachse 21 drehbar gelagert. Jedes Typenhebelwerk besteht aus einem Treibglied 22, einem Lenker 23 und einem Typenhebel 24, der an seinem äussersten Ende einen Doppeltypenkopf 25 trägt.
Diese Typenhebelwerke sind gedrängter angeordnet als die Tastenhebel 12, während die Hebel 19 oben ungefähr über die gleiche Strecke verteilt sind wie die Typenhebelwerke, sich aber gegen ihre unteren Enden hin von einer Seite der Maschine zur anderen fächerartig auf die Breite des Tastenhebelsystems ausbreiten. Die Hebel 19, deren Drehachse 21 bogenförmig ist, arbeiten mit ihren unteren Enden in radialen Schlitzen 26 eines die Achse 21 tragenden Querstückes 27. Sämtliche Hebel 19 sind gerade und verlaufen, von vorn betrachtet, von dem nach einem grossen Durchmesser gebogenen Querstück 27 einwärts nach oben.
Die Hebel 19 erstrecken sich über die Stange 14 der Tastenhebelarme 13 hinaus und sind bei 28 an die Hinterenden der Zugglieder 20 angelenkf, wobei diese Verbindungsstellen über den Tastenhebeln
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liegen. Einige Hubhebel . 9 sind bei 29 über die oberen Enden der Arme /3 nach vorn abgebogen, welelie unter mehr oder weniger grosser Neigung einwärts nach oben verlaufen, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Zur Führung der Hebel 12 und zum Indeckunghalten der Schwingkante jedes Armes 13 mit dem mit ihm zusammenwirkenden Hubhebel 19 ist ausser den lotrechten Schlitzen 15 ein lotrechter Kamm 30 vorgesehen, so dass die Arme 13 oben und unten geführt sind. Überdies ist unmittelbar hinter der Tastatur ein zweiter Führungskamm 31 vorgesehen, so dass sich beim Anschlagen der seitlichen Tastenhebel keine Unzukömmlichkeiten ergeben, trotzdem das Tastenhebelsystem an der Unterstützungsstelle 14 eine kleinere Ausdehnung als in dem von den abgebogenen Teilen 32 gebildeten Teil des Systems aufweist.
Die Hubhebel 19 haben an ihren oberen Enden Fortsätze 34, die in einem gewölbten Führungskamm 35 arbeiten, der mit den unteren, radialen Schlitzen 26 zur Führung der Hubhebel zusammenwirkt. Die Längen der Hubhebel sind abgestuft und deren obere Enden nach einem Bogen angeordnet, der mit der Bogenlinie des Systems der Typenhebelwerke annähernd übereinstimmt.
Das Tastenhebelsystem hingegen erstreckt sich in waagrechter Richtung quer durch die Maschine.
Die Zugglieder 20 weisen je ein Stangenschloss 33 auf, mittels dessen die Einstellung der Verbindung zwischen jedem Hebel 19 und dem zugehörigen Zugglied 20 zwecks Erzielung eines genauen und richtigen Zusammenwirkens der Wälzflächen der Hebel 13 und 19 vorgenommen werden kann.
Die Typenhebelwerke nehmen für gewöhnlich eine Stellung ein, in welcher deren Teile aufeinandergeklappt, die Typenhebel 24 waagrecht, mit den Typenköpfen nach hinten liegen.
Jeder Typenhebel 24 bildet einen Winkelhebel, dessen einer Arm sich von dem Vorderende des Treibgliedes 22 nach hinten, dessen anderer Arm hingegen nach oben und vorne zu dem vorderen Lenker 23 erstreckt. Die gelenkigen Verbindungen jedes Typenhebels mit dem zugehörigen, Treibglied 22 bzw. mit dem zugehörigen Führungsglied 23 liegen bei 36 bzw. 37.
Die Zugglieder 22 sind gemäss einer Ausführungsform um eine Achse 38 drehbar, weléhe zur Schreibstelle 43 konzentrisch gebogen und in einem mit radialen Führungsschlitzen 40 für die Treibglieder 22 versehenen Segment 39 gelagert ist. Die Zugglieder 20 erstrecken sich über das Segment 89 nach vorne. Für die Zugglieder 22 kann eine an dem Maschinenrahmen mittels Schrauben 42 befestigte geschlitzte Führung bzw. ein Kamm 41 vorgesehen sein, der sich nach hinten und nach oben über das Segment 39 hinweg erstreckt und die Treibglieder 22 während des ganzen Typenhubes führt. Dieser Kamm 41 ist zur Schreibstelle 43 konzentrisch gebogen. Die Typenhebel 24 sind mittels Fortsätzen 45 an ihrem vorderen Teil geführt.
Diese Fortsätze 45 gleiten in Schlitzen 45 a eines Führungskammes 46, der oberhalb der Lenker 23 im Maschinenrahmen befestigt ist und ebenfalls mit Bezug auf die Schreibstelle 43 konzentrisch gebogen ist. Mittels der Kämme 41 und 46 sind die Glieder 23 und die Typenhebel 24 ständig geführt, so dass sie sich unbehindert unb genau gegen jene Stellen bewegen können, an weicher die Typenhebel in die gebräuchliche Führung an der Vorderseite der Schreibwalze eintreten.
Die seitlichen Typenhebel können auch durch die Treibglieder 22 nahe dem festen Führungskamm 41 unterstützt werden.
Ein gebogenes oder segmentförmiger Schutzdach 47 kann an der Vorderseite des geschlitzten Segmentes 39 mittels Schrauben 48 befestigt sein und verhindert, indem es sich über das Segment 39 nach hinten erstreckt, das Einfallen von Papierteilchen in die Schlitze des Segmentes 39.
Die Treibglieder 22 sind mit einem Halsteil 49 versehen, so dass sie mit dem Schutzdach 47 nicht in Berührung kommen können. Die Gelenksverbindung 50 des Zuggliedes 20 mit dem Treibglied 22 liegt dabei oberhalb des Schutzdaches 47.
Bei Anschlagen einer Taste 10 wird das zugehörige Treibglied 22 durch das Zugglied 20 und den Hubhebel 19 nach rückwärts gezogen und in eine fast lotrechte Stellung nach aufwärts geschwungen. Hiedurch wird das Typenhebelwerk soweit ausgespreizt, dass die Type in einigem Abstand vor der Schreibmaschine zu liegen kommt. Von dieser Stelle aus wird der
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die Schreibwalze bewegt, durch welche er dann angehalten wird.
Die Tastenhebel werden einzeln mit Hilfe einer Reihe von schräg angeordneten Zugfedern 51 in ihre normale Stellung zurückgebracht. Jede dieser Schraubenfedern ist mit einem Ende am oberen Ende eines Hebelarmes 13 befestigt, erstreckt sich von dort nach vorne und unten und ist mit ihrem anderen Ende an einem am Maschinenrahmen befestigten Teil 52 befestigt. Die Typenhebelrnechanismen können einzeln mittels radial und schräg angeordneter Zugfedern 53 in ihre Ruhestellung zurückgeführt werden, welche mit ihren oberen Enden an den Treibgliedern 22 und mit ihren unteren Enden an einem am Maschinenrahmen befestigten Teil 54 befestigt sind. Die Hebelwirkung jeder Feder 53 nimmt dabei während der Bewegung der Type gegen die Schreibstelle ab.
Zwecks Aufrechterhaltung des Eingriffes der Treibglieder 22 im Führungskamm 41 während des letzten Teiles des Typenhubes kann jedes derselben mit je einer Führungsnase 55 versehen sein.
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Wie Fig. 2 veranschaulicht, konvergieren die Tyl) ellhel) elverke gegen die Schreibstelle 43. wobei das Segment 39 und das geschlitzte Segment 5 (j zur Führung der Lenker. 3. 3 zur Schreibstelle konzentrisch liegen. Die Hubhebel19 konvergieren in geringerem Ausmasse als die
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der Verbindungsstellen 50 der Zugglieder 20 mit den Treibgliedern, 22, wodurch einerseits die Wirksamkeit des Gelenkes erhöht, anderseits das Auftreten einer nennenswerten Beanspruchung oder eines solchen Widerstandes in dem Hebewerk vermieden wird. Die Ausdehnng des Hubhebelsystems an den oberen Enden dieser Hebel entspricht ungefähr der Ausdehnung des Systems der Treibglieder 22 an den Stellen 50.
Die Wälzflächen 17 der Hebel 13 können sich gewünschtenfalls um das Stück 51 nach unten fortsetzen, um ihre Berührung mit den Hebeln 19. soweit es-wünschenswert erscheint, aufrechtzuerhalten. Die Federn 51 halten die Tastenhebel gegen ein Kissen oder einen Ausschlag 58, während die Typen durch die Federn 53 gegen ein gebogenes Kissen oder einen Absatz 59 gezogen werden. Die Spannschlösser 33 der Zugglieder 20 werden einzeln eingestellt, um die Berührung der Arme 13 und 19 zu Beginn des Typenhubes sicherzustellen und um gegebenenfalls Unregelmässigkeiten in der Lage der Typen 25 oder Hebel 12 in deren Ruhestellung ausgleichen zu können. Die unteren Enden der Hubhebel 19 liegen tiefer als die Tastenhebel.
Die Geschwindigkeit der Spreizbewegung der Hebelwerke ist im Verhältnis zur Geschwindigkeit der darauffolgenden waagrechten Bewegung des Typenkopfes gegen die Schreibwalze gross.
Dieser Unterschied wird durch Verzögerung des Typenkopfes 25 in dem Zeitpunkt, in welchem die Type fast schon das Papier berührt, noch vergrössert. Diese Endverzögerung der Type wird teilweise mit Hilfe des Lenkers 23 erzielt, der mit seinem oberen Ende einen höher als die Drehachse 36 gelegenen Punkt erreicht, wenn sich die Type der Schrelbwalze nähert (Fig. 4).
Zu diesem Zeitpunkt, in welchem beide Glieder ihre Schwingung nach rückwärts annähernd vollenden, schwingt der Lenker 23 entgegengesetzt zu seiner Anfangsbewegung wieder nach unten und führt das Vorderende des Typenhebels 24 nach abwärts, wodurch der Typenhebel 24 sich um den Zapfen 36 nach links zu drehen sucht (Fig. 4). Mit andern Worten, die Type 25 selbst wird zurückgehalten oder verzögert, so dass ihre Geschwindigkeit, sobald sie fast in Berührung mit der Schreibwalze steht, nur die Hälfte oder weniger als die Hälfte der Geschwindigkeit der Drehpunkte 36, 37 beträgt. Die Geschwindigkeit der Type ist somit derart verringert, dass sie mit geringem Geräusch aufgehalten werden kann.
Der Abdruck der sich langsam bewegenden Type auf dem Papier erfolgt jedoch kraftvoll, weil die Schreibwalze nicht nur die Type selbst aufzuhalten hat, sondern auch die übrigen Teile des Hebelwerkes, insbesondere das in rascher Bewegung befindliche Treibglied, 22 und ausserdem auch den Finger bzw. die Hand des Schreibenden. Ausserdem kann auch der Druck der zur Ruhe gekommenen Hand den Abdruck der Type unterstützen, da im Augenblick des Typenabdruckes ein verhältnismässig niedriges Übersetzungsverhältnis zwischen Taste und Type besteht.
Es ist klar, dass erfindungsgemäss ein kraftvoller Typenabdruck sichergestellt ist, ohne dass ein stossweises Aufschlagen der Type auf das Papier auftritt, welches bei den üblichen Schreibmaschinen das lästige Geräusch verursacht.
Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Typenhebelwerkes besteht darin, dass reichlich Raum für die dem Walzenvorschub dienende Einrichtung und die andern Hilfseinrichtungen der Schreibmaschine verbleibt.
Es ist zu beachten, dass in der Schreibstellung des Hebelwerkes (s. Fig. 4) der Lenker 23
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nach erfolgtem Auftreffen der Type auf die Schreibwalze über seine Endstellung hinaus nach rückwärts zu schwingen, unterdrückt.
Die Berührungsflächen 17 und 18 der Wälzhebel 13 und 19 sind derart gestaltet, dass in der Ruhestellung ihr Berührungspunkt nahe dem Drehpunkt 14 des Tastenhebels liegt.
Dadurch wird eine hohe Übersetzung (ins Langsame) zwischen der Taste und dem Zugglied. 30 und damit ein weicher Anschlag erzielt. Im Laufe der Abwärtsbewegung der Taste und des dadurch bewirkten Entfaltens des Typenhebelwerkes wandert der Berührungspunkt der Wälzflächen 17, 18 nach abwärts gegen den Drehpunkt 21 des Hubhebels zu und diese Übersetzung nimmt stetig ab.
In diesem Zeitraum wird die von der Hand der Taste mitgeteilte Energie im Typenhebelwerk, insbesondere im raschbewegten Treibglied 22 aufgespeichert. Wenn das Hebelwerk entfaltet-ist und der Typenkopf in den waagrechten Teil seiner Bahn gelangt, ist eine weitere Abnahme der Übersetzung zwischen Taste und Treibglied nicht mehr wünschenswert. Die Wälzflächen 17, 18 sind daher so gestaltet, dass gegen Ende der Abwärtsbewegung der Tasten der Berührungspunkt sich nur mehr in geringem Ausmass verschiebt und das Übersetzungs-
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verhältnis annähernd beständig bleibt. Im Augenblick des Typenanschlages ist daher, wie bereits erwähnt, die gesamte Übersetzung (ins Schnelle) zwischen Taste und Type verhältnismässig niedrig.
Der Hauptvorteil, der durch die Verwendung der Wälzflächen erzielt wird, besteht darin, dass die Übersetzungsverhältnisse über den ganzen Tastenweg so günstig als möglich gestaltet und erforderlichenfalls leicht geändert werden können. Es kann beispielsweise bei geeigneter Gestaltung der Wälzflächen das Übersetzungsverhältnis zwischen Taste und Type an einzelnen Stellen der Typenbahn 15-18mal so gross gemacht werden als an andern. Dadurch ist es möglich, trotz des sanften Anschlages der Typen ausserordentlich rasches, plötzliches Aufrichten der Typenhebel zu erzielen, so dass diese auch der höchsten Schreibgeschwindigkeit zu folgen vermögen.
Ausserdem ermöglicht die Anwendung der rechtwinkligen Tastenhebel und der Wälzflächen eine ausserordentlich raumsparende Bauart mit bester Zugänglichkeit aller Teile, die billig in der Herstellung ist und in die üblichen Underwoodschreibmaschinen an Stelle des bisher gebräuchlichen Tasten-und Typenhebelwerkes eingebaut werden kann. Weiters ist hiedurch der Vorteil gegeben, dass das Hubhebelsystem fächerartig ausgebreitet werden kann, so dass es an seinem oberen Ende dieselbe Ausdehnung wie das Typenhebelwerk und an seinem unteren Ende die Breite des Tastenhebelwerkes aufweist.
Die Abwälzlinie des Tastenhebelarmes 13 auf den Hubhebel 19 kann in Anpassung an die fächerartige Anordnung der Hubhebel etwas schräg liegen, wobei die Tastenhebel trotzdem in lotrechten Ebenen ohne Behinderung durch die schrägliegenden Tastenhehelarme 18. wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, arbeiten können.
In der Praxis hat sich ergeben, dass bei Annäherung des Typenhebel 24 an die Schreibwalze dieser sich zufolge der auf ihn einwirkenden Fliehkraft von den Gliedern 22 und 23 abzuheben sucht. Nach Stillsetzung der Type durch die Schreibwalze sucht das Treibglied 22
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nach rückwärts zu ziehen, der deshalb augenblicklich um den Zapfen 36 nach hinten und nach vorne hin und her zuschwingen sucht. Dieses Bestreben des Typenhebels wird durch den Lenker 23 unterdrückt, der von dem Vorderende des Typenhebels einen nach abwärts wirkenden Druck empfängt, der, wie soeben erläutert wurde, durch die Stillsetzung der Type und durch die stetige Neigung des Typenhebels, sich um den Zapfen 36 nach rückwärts und um den Zapfen 37 nach abwärts zu drehen, hervorgerufen wird.
Dieser plötzliche Wechsel der Kraftwirkung am Zapfen 37 von einem Aufwärtszug des Typenhebels (unmittelbar vor dem Typenaufschlag) auf einen Abwärtsstoss (zufolge der Stillsetzung der Type) hat das Auftreten eines Stosses in den Gelenkzapfen 37 und C5 zur Folge. Dieser Stoss wird mittels einer Zugfeder 60 ausgeglichen, die mit ihrem oberen Ende in der dargestellten Weise an dem Typenhebel oder am Zapfen 37 und mit ihrem unteren Ende an einem gebogenen Teil 62 angehängt ist, welch letzterer am geschlitzten Segment 56 befestigt ist.
Diese Neigung zum Stossen kann bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes durch Wölbung des Typenhebels bei 64 (Fig. 4) weiter herabgesetzt werden, so dass bei Annäherung der Type an die Schreibstelle das Gewicht des ausgebauchten Teiles 64 des Typenhebels und das Gewicht der übrigen Teile des Hebels zu verschiedenen Seiten des Drehzapfens 36 liegen. Hiedurch wird erzielt, dass das Gewicht des Teiles 64 des Typenhebels denselben in einer Richtung zu drehen sucht, in welcher das Glied. 23 auf seinem Zapfen 65 niedergehalten wird. d. h. der Teil 64 des Typenhebels sucht dem Gewicht des Hauptteiles des letzteren das Gleichgewicht zu halten.
In den Fig. 3 und 7-14 ist eine andere, bevorzugte Ausführungsform eines Typenhebelwerkes, dessen Einbau und die Führung der einzelnen beweglichen Glieder veranschaulicht, wobei die Betätigung durch dieselben Tastenhebel und gleichartige Hubhebel, wie sie vorstehend beschrieben wurden, erfolgt. Die Glieder des Typenhebelwerkes haben jedoch eine von der früher beschriebenen etwas abweichende Form und eine andere Führung. Zur besseren Veranschaulichung des Zusammenhangs mit der früher beschriebenen Ausführungsform wurden in den Fig. 8 und 14 diese Glieder ausser mit den für die neue Form geltenden Bezugszeichen auch mit den Zeichen der entsprechenden Teile in der früher beschriebenen Ausführungsform (letztere in Klammern) versehen.
Bei dieser Ausführungsform (Fig. 8) entspricht das Treibglied 66 dem Treibglied 22 der früher beschriebenen Ausführungsform. Jedes Treibglied 66 ist um einen Drehzapfen 67 drehbar. Ein kurzer, vorne liegender Lenker 68 ist bei 69 drehbar gelagert, also an einem Punkte, der höher liegt als der Zapfen 67. Der winkelförmige Typenträger 70 ist bei 71 bzw. 72 an den freien Enden der Glieder 66 bzw. 68 drehbar befestigt.
Der Lenker 68 ist viel kürzer als das Glied 23 der ersten Ausführungsform, legt einen kleineren Weg in der Richtung gegen die Schreibwalze zurück. Der winkelhebelförmige Typenträger 70 weist zwei Arme von ungefähr gleicher Länge auf und erzielt infolgedessen bei kleinsten Abmessungen grösste Wirksamkeit, während der Typenkopf einen Weg beschreibt, der
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den gebräuchlichen Papierführungseinrichtungen 74 und den andern Einrichtungen der Maschine ausweicht. Die Typenhebel nehmen normalerweise auf gedrängtem Raum eine Lage hinter den Gliedern 68 und mit den Typen unmittelbar oberhalb der Drehzapfen 67 liegend ein.
Das Treibglied 66, dessen Länge ungefähr der Länge des hinteren Armes des Typenhebels 70 entspricht, schwingt um einen kleineren Winkel als 900 aus. In der Ruhestellung liegt es etwas unterhalb einer Linie, die den Drehpunkt 69 mit der Ruhestellung der Type verbindet (I in Fig. 8). Zufolge dieser Anordnung und Bemessung der einzelnen Glieder des Hebelwerkes werden auch bei dieser gedrängteren Ausführungsform dieselbe Bahn des Typenkopfes und im wesentlichen dieselben Geschwindigkeits-und Beschleunigungsverhältnisse erzielt wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform. Der Ausschlag des Lenkers 68 ist jedoch kleiner als der des entsprechenden Gliedes 23 der früher beschriebenen Ausführungsform, so dass dieser Lenker leichter geführt werden kann.
Zwecks Ermöglichung eines leichten Zusammensetzen und Auseinandernehmens ist jedes Typenhebelwerk auf einem besonderen Tragstück 75 befestigt. Jedes dieser Tragstücke besteht aus einer Stützplatte 76 und aus von dieser nach vorne bzw. rückwärts ausgehenden Armen 77 bzw. 78. Der Arm 77 enthält den Drehzapfen 69 und der Arm 78 den Drehzapfen 67. Die Stützplatten 76 der radial angeordneten Tragstücke 75 sind in Schlitzen 79 eines nach vorne und nach unten abgebogenen Segments 80 befestigt. Diese Schlitze gehen vom Druckpunkte 43 radial nach vorne, unten aus und sind so angeordnet, dass die Arme 77 und 78 ungefähr gleich lang sind. Die Tragstücke 75 werden durch Schraubenbolzen 81 mit Köpfen 82 in den Schlitzen des Segments festgehalten (Fig. 3 und 8).
Jeder Kopf 82 kann dabei auf zwei benachbarten Tragstücken aufliegen, unter Zwischenlage einer gemeinsamen segmentförmigen Unterlagsplatte 83. Die Schraubenbolzen 81 sind durch Löcher 84 des Segments 80 hindurchgesteckt und mittels Muttern 85 festgezogen. Die Platte 83 wird durch die Schraubenbolzen auf die aus dem Segment 80 hervorstehenden Kanten der Stützplatte 76 aufgepresst. Jedes Tragstück weist an einer Seite einen Schulterteil 86 auf (Fig. 3), der auf der bearbeiteten Vorderfläche des Segments 80 aufliegt. Wenn ein Tragstück abgenommen oder ersetzt werden soll, sind bloss die nebeneinanderliegenden Muttern 85 zu lösen. Die Schraubenbolzen haben abgeplattete Seitenflächen 88, wodurch für die Stützplatten 76 Platz geschaffen wird und deren Einsetzen bzw.
Abnehmen von bzw. nach oben bei an Ort und Stelle gelassenen, gelockerten Schrauben möglich gemacht wird. Nach der Entfernung der benachbarten Tragstücke kann jeder Schraubenbolzen durch Abschrauben der Mutter freigegeben und abgezogen werden. Das Einsetzen der Tragstücke erfolgt durch Nachuntendrücken derselben, bis eine an einer Seite oder Fläche der Stützplatte vorgesehene Schulter gegen die obere, bearbeitete Fläche des Segments anstösst, wodurch das Typenhebelwerk in die richtige Lage kommt.
Die Federn 60 (Fig. 8) können mit ihren unteren Enden an auf den Armen 77 der Tragstücke unter dem Drehpunkt 69 angeordneten Zapfen 90 in solcher Lage drehbar angebracht sein, dass die Zugrichtung jeder Feder stets annähernd in der Verbindungslinie zwischen den Drehzapfen 69 und 72 liegt, um diese jederzeit ohne Spiel in ihren Lagern ohne unzulässige Beeinflussung der Bewegung der Gelenkglieder zu halten.
Einer der Vorteile der Anordnung des Tragstückes 75 ist der, dass hiedurch die Lenker 68, für welche ein nur beschränkter Raum zur Verfügung steht und die eng nebeneinander angeordnet liegen müssen, gedrängt ausgestaltet werden können. Zu diesem Zweck und zur Versteifung sind die Lenker 68 und 91 in ihrer Längsrichtung, und zwar auf U-Form, gefaltet, um für die Federn 60 den entsprechenden Spielraum sicherzustellen. An seinem Oberende ist der Lenker mit einander gegenüberliegenden Augen oder Gabelstücken 92 (Fig. 10) ausgestaltet, die eine Zapfenscheibe 93 von grossem Durchmesser einschliessen.
Die Zapfenscheibe 93 trägt seitlich vorragende Zapfen 94, die in den Augen 92 gelagert sind und an diese angenietet oder in diese eingepresst sind, wodurch der Lenker 68 an dieser Stelle versteift ist und eine dünne, aber widerstandsfähige Lagerung für den Typenträger 70 gebildet ist, dessen Nabe 95 von den Augen 92 3 umfasst wird. Auf diese Weise ist die erforderliche widerstandsfähige Lagerung auf engem Raum sichergestellt.
In ähnlicher Weise ist die gelenkige Verbindung des Lenkers 68 mit dem vordem
Arm 77 des Tragstückes 78 ausgebildet. Das untere Ende des Lenkers trägt zwei Augen 106, die eine Lagerscheibe 108 umschliessen. Diese trägt seitliche Zapfen 109, die mit den Augen 106 vernietet sind und sie versteifen. Das zwischen den Augen 106 liegende Ende des Armes 77 ist bei 107 verjüngt, durchbohrt und um die Lagerscheibe 108 frei drehbar.
Von der Nabe des Typenträgers ragt nach aufwärts eine dünne zugeschliffene Führungs- nase 96, welche in einem der radialen Führungsschlitze 97, die an der Unterseite eines fest- stehenden Segments 98 vorgesehen sind, gleitet. Obwohl die Beschränktheit des Raumes es notwendig macht, diese Führungsnasen 96 dünn zu halten, wird hiedurch doch noch die erforderliche Führung des Typenhebelgelenkes an dieser Stelle, die in geringem Abstande vom
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Druckpunkt 43 liegt, gewährleistet. Die Type wird sonach gegen die feste Typenführung wirksam geführt, überdies ist auch das Typenhebelgelenk 72 gegen Formveränderung beim Aufschlagen der Typen wirksam unterstützt.
An dem hinteren Arm 78 des Hängestuckes 76 kann ein hornförmiger Fortsatz 100 vorgesehen sein, mittels dessen das Treibglied 66 geführt wird. Dieses ist vorzugsweise mit einem nach einer Seite abgebogenen Ohr 101 (Fig. 7) versehen, in welchem ein Schlitz 102 zur Führung des Fortsatzes 100 angebracht ist. Zum Schutze des Drehzapfens 67 gegen nach unten fallende Staubteilchen oder andere Fremdkörper dient ein segmentförmiges Schutzschild 103, das an seinen beiden Enden entsprechend unterstützt ist und alle Drehzapfen 67 überdeckt.
Das Treibglied 66 ist dabei mit einer Ausbiegung 49 für das Schutzschild 103 versehen.
In Fig. 14 ist die normale Stellung der Glieder des Typenhebelwerkes gemäss der zweiten Ausführungsform der Erfindung in vollen Linien dargestellt. Der aufrechtstehende Arm 13 des
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hebels (bei M. ') an der entsprechenden Fläche 18 des Hubhebels 19 an. Für die Anfangs- hetätigung des Hebelwerkes kann sonach der Tastenhehel auf den Hubhebel die grösste Wirkung ausüben. Diese Hebelübersetzung wird dabei während der ersten Hälfte der Spreizbewegung der Gelenkshebel annähernd aufrechterhalten. Die Berührungsstelle hat sich dabei etwa bis 103b nach unten verschoben, während die Taste etwa die Hälfte ihres Abwärtsweges zurückgelegt hat.
Zu diesem Zeitpunkt setzt eine grosse Absenkung der Geschwindigkeit der Type verglichen mit jener des Treibgliedes 66 ein, da die nach aufwärts erfolgende Spreizbewegung der Gelenkshebel in eine nach rückwärts gegen die Schreibwalze zu gerichtete Bewegung übergeht. Nach Erreichung des Punktes 103b wälzt sich dann auch der Arm 13 des Tastenhebels sehr rasch auf dem Hubhebel 19 ab, bis der Punkt 103" erreicht ist. in welchem die Hebelwirkung der Taste auf die Type fast schon gering ist und der Typenkopf seine Bewegung nach rückwärts beginnt.
Von diesem Punkt an ist die Änderung der Hebelwirkung der Taste auf den Typenhebel verhältnismässig klein, wobei die Übertragung der Kraft von dem Tastenhebel auf den Hubhebel in der Nähe des unteren Endpunktes 1030 der Walzfläclien stattfindet. Zufolge der Verringerung der Tastenhebelübersetzung sucht das Typenhebelwerk die lebende Kraft der Hand des Schreibenden in sich aufzunehmen und die Taste sucht sich langsam nach unten zu bewegen. Das Treibglied 66 kann an seinem freien Endteil bei 104 und der Typenträger 70 selbst kann nahe seinem Nabenteil 105 ein Übergewicht aufweisen, wobei sich diese Teile mit verhältnismässig hoher Geschwindigkeit bewegen und den Druck der Type gegen die Schreibwalze vergrössern.
Auf diese Weise nimmt die Type, obgleich deren Geschwindigkeit beim Aufschlagen am kleinsten ist, die lebende Kraft des schweren Typenhebelwerkes und der Hand des Schreibenden auf, so dass ein kraftvoller Abdruck der Type fast ohne Geräusch gewährleistet ist.
Die Schreibwalze 44 ist in dem gebräuchlichen Underwoodschreibwalzenschieberahmen 111 gelagert (Fig. 1), der in einem auf einer Führungsschiene 113 laufenden Schlitten 112 auf und ab geschoben werden kann. Am Maschinenrahmen ist eine Schiebeschiene 114 zur Unterstützung des Schreibwalzenrahmens 111 befestigt. Der Schlitten 112 besitzt eine Zahnstange 115, mit welcher ein an einem Sperrad 117 befestigtes Zahnrad 116 in Eingriff steht. Das Sperrrad 117 steht unter dem Einflusse eines Paares abgeschrägter Schaltklauen 118, 119 mit einer Rückführfeder 120 und einem Anschlag 121.
Zur Betätigung dieses Schlittenschaltmechanismus sind an den Hubhebeln 19 nach rückwärts gerichtete Daumen 122 vorgesehen, die gegen eine Universalschiene 123 drücken. Diese besitzt die Form eines Bügels, dessen einander gegenüberliegende Seitenteile 124 an einer Schwingwelle 125 starr befestigt sind. Von dieser reicht ein Arm 126 nach rückwärts, der durch ein aus zwei Teilen 127, 133 bestehendes Druckglied mit einem Arm 128 der Daumenschwinge 129 verbunden ist. Das Druckglied 127 besitzt einen in dieses ein-und ausschraubbaren oberen Teil 133, der an seinem oberen Ende geschlitzt ist.
Der Schlitz des Teiles 133 greift über einen den Schlitz des Armes 132 der Daumenschwinge 129 durchquerenden Zapfen 131, wodurch zwischen dem Teil 133 und dem Zapfen 131 eine lösbare Verbindung geschaffen ist. Der untere Teil des Druckgliedes 133 ist als Gewindezapfen 134 ausgebildet, der in das obere, hohle Ende des. Druckgliedes 127 eingeschraubt ist, so dass die ganze Länge des Druckgliedes zwecks Einstellung der Verbindung zwischen der Universalstange 123 und dem Arm 128 beliebig geändert werden kann. Für die Universalstange ist eine Rückführfeder 135 vorgesehen, wobei diese Feder zur Einleitung der Rückbewegung der Typenstangen aus ihrer Schreibstellung mithelfen kann.
Die Federn 120 liefern dieselbe Unterstützung, und zur weiteren Unterstützung kann die Noce-einwirkung des Sperrades 117 auf die gebräuchlichen, abgeschrägten Nocken 118, 119 der Underwoodschreibmaschine herangezogen werden. Die Daumen 122 haben verschiedene Höhe und Länge, um der Universalstange im wesentlichen gleichförmige Bewegungen zu erteilen, was noch durch entsprechendes Abfeilen jedes einzelnen Daumens unterstützt werden kann.
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Das Farbband 136, das auf den gebräuchlichen Spulen 137 7. beiden Seiten der Maschine angeordnet ist (Fig. 2), ist durch eine Gabel 138 hinter der Typenführung 99 hindurchgefädelt. Die Typenführung 99 ist an der Vorderseite einer waagrechten Querstange 139 bei 140 angenietet. Die Querstange 139 ist an ihren Enden nach unten abgebogen, wodurch nach beiden Seiten der Maschine reichende, auseinanderstrebende Stützteile 141 gebildet werden.
Diese Teile 141 sind mittels Schrauben 142 am Maschinenrahmen 143 befestigt. Die Gabeln 138 der Bandhebevorrichtung werden von einem U-förmigen Teil 144 getragen. Dieser besitzt einen Schaft 145, dessen Endteil bei 146 an dasVorderende eines Armes 147 angelenkt ist. (Fig. 12).
Der Arm 147 ist bei 148 an ein Tragstück 149 angelenkt, das auf der Schiebeschiene 114 angeschraubt ist und somit die Verschiebung der Schreibwalze nach aufwärts und nach abwärts mitmacht. Der Arm 147 wird gemeinsam mit dem Bandheber 144 mittels einer eigenen Universalschiene 150 (Fig. 2 und 11) betätigt, die sich in der Querrichtung der Maschine unterhalb der Fortsätze 151 der Tastenhebel erstreckt und durch diese betätigt wird. Die Fortsätze 151 haben entsprechende Länge, so dass sie durch Abbiegen in geringfügigem Ausmasse eingestellt werden können, um eine volle Gleichförmigkeit in der Betätigung der Universalstange 150 zu erzielen.
Die Bewegung der Universalstange dauert während des Tastenanschlages an, so dass das Heben des Bandes mit einer verhältnismässig geringen Geschwindigkeit erfolgt, wodurch die
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und überdies auch der Tastenanschlag erleichtert wird.
Es sei hier erwähnt, dass die Daumen 122 an einzelnen Hubhebeln 19 weggelassen werden können, wenn gewünscht wird, dass bei Anschlag der entsprechenden sogenannten" stummen" Tasten wohl das Farbband, nicht aber die Schreibwalze weitergeschoben werden soll, z. B. für Umlautzeichen oder Akzente.
Die Universalstange 150 ist an ihren Enden mit Armen 15 : J versehen, die an einer waagrechten Schwenkachse 153 befestigt sind. Diese Schwenkachse besitzt einen Arm 154, an welchem das eine Ende einer Rückführfeder 155 und das eine Ende einer nach rückwärts und einer nach aufwärts sich erstreckenden Zugstange 156 befestigt ist. Diese Zugstange 156 ist mit ihrem oberen Ende an einem Arm 157 befestigt, der wieder auf einer waagrecht und in der Querrichtung der Maschine liegenden Schwenkachse 158 sitzt. Die Schwenkachse 158 ist in zwei feststehenden Tragstücken 15811 und 15811 (riig. 2) gelagert und trägt einen Arm 159, der mittels eines Lenkers 160 an dem Schwinghebel147 befestigt ist.
Der Lenker 160 schwingt beim Heben und Senken der Schreibwalze bei der Umschaltung auf und nieder. Sobald eine Taste niedergedrückt wird, wird die Universalstange 150 nach rückwärts und der Arm 154 gemeinsam mit der Zugstange 156 nach abwärts geschwungen. Die Zugstange 156 zieht dabei den Arm 157 nach unten und verdreht hiemit die Welle 158. wodurch der Arm 159 vorwärts geschwungen und mittels des Lenkers der Arm 147 verschwenkt wird, der das Band an die Schreibstelle anhebt. Der Arm 157 kann dabei mit einem verstellbaren Anschlag 161 versehen sein.
Wie Fig. 11 zeigt, ist der Schwingarm 157 mit einen Zapfen 162 versehen, welcher in einen Schlitz 163 im oberen Ende der Stange 156 in Eingriff gelangt. Auf der Welle 158, auf welcher der lange Arm 157 mittels einer Klemmschraube 164 befestigt ist, ist überdies ein kurzer Arm 165 mit einem Zapfen 166 befestigt, der mit einem an dem vorderen, oberen Endteil der Stange 156 vorgesehenen Schlitz 167 in Eingriff gelangen kann. Die Stange 156 kann sonach nach Belieben entweder an den Zapfen 162 oder an den Zapfen 166 angelenkt werden, wodurch dem Farbbandheber entweder ein kurzer oder ein langer Hub erteilt werden kann, je nachdem welcher Farbstreifen (z. B. rot oder schwarz) des Farbbandes zur Verwendung gelangen soll.
Die Anlenkung an einen der Zapfen 162 oder 166 wird in der Weise ausgeführt, dass das obere Ende der Stange 156 gegen oder von dem Beschauer weg (mit Bezugnahme auf die Fig. 11 und 12) ausgeschwungen wird, was mit Hilfe des Farbbandverstellhebels 168 erzielbar ist, der an seinem gewöhnlichen Platz an der Vorderseite der Schreibmaschine angeordnet ist. Dieser Hebel 168 ist auf einer nach rückwärts reichenden Schwing- welle 169 befestigt, die im Maschinenrahmen bei 170 gelagert ist. Die Welle 169 bildet an ihrem Hinterende eine Kurbel" 171, die in einen Schlitz 172 eines aus dem oberen Ende der Stange 156 abgebogenen Auges 173 eingreift.
Wenn die Welle 169 durch den Farbbandverstellhebel verdreht wird, wird hiedurch die Kurbel 171 gegen oder von dem Beschauer weg ausgeschwungen und der Betätigungsstange 156 eine der gewünschten Farbe entsprechende Verschiebung erteilt. Der Schlitz 172 erstreckt sich in der Längsrichtung der Stange 156, vorzugsweise parallel zu dieser, so dass die Stange auf der Kurbel 171 der Welle 169 während des Taslenanschlages frei aufsitzt. Die Kurbel 171 liegt jedoch parallel zur Welle 169 und das Auge 173 liegt im spitzen Winkel zu dieser Kröpfung 111, da das Auge 173 sich in der Zugrichtung der Stange 156 erstreckt.
Die Stange 156 endigt an ihrem oberen Ende in einer Führungsnase 174 (Fig. 12), die in einem waagrecht quer verlaufenden Schlitz eines Führungsstückes 176 arbeitet. Dieses
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nach vorwärts oder nach rückwärts gesichert ist.
Beim Matrizenschreiben kann die Stange 156 in mittleren, iinwirksanien Lage durch Einstellung der Welle 169 in deren Mittellage festgehalten werden, so dass die Kurbel 171 eine Mittellage einnimmt. Die Arme 157 und 165 liegen mit ihren Zapfen entsprechend weit voneinander ab. um das Ausheben der Stange 156 aus beiden Zapfen zu gleicher Zeit zu gestatten.
Auf dem oberen Ende der Stange 156 kann ein Fortsatz 178 angebracht sein, welcher beim Anheben an dem Arm 157 angreift, um die Farbbandhebevorrichtung nach abwärts zu verstellen, so dass das Farbband unter der Schreibzeile liegt. wenn Matrizen geschrieben werden.
Es ist wünschenswert, dass die Farbbandspulen auf der Maschine ihre gebräuchliche Lage einnehmen, und weiter ist es wünschenswert, die Länge desjenigen Teiles des Farbbandes, der zu beiden Seiten der Schreibstelle nahe der Schreibwalze liegt, zu vergrössern, um hiedurch den an den Seiten der Maschine angeordneten Typenhebelmechanismen, wo die Typen sich nahe der Vorderseite der Schreibwalze erheben, mehr Spielraum zu verschaffen, wie dies aus dem durch die Linie 73 in Fig. 8 dargestellten Typenweg leicht verständlich wird. Demgemäss wird das Farbband von einer zur andern Seite des Systems der Typenhebelwerke in gerader Linie längs des oberen Randes der Schreib walze geradlinig fortgeführt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Es ist jedoch wünschenswert, dass die Spulen wie gewöhnlich bei der Farb- bandsehwingbewegung unbewegt bleiben, während an der Schreibstelle das Band in gewöhnlichem Ausmasse auf und ah geschwungen werden muss. Daraus ergibt sich eine gewisse Schwierigkeit in der Anordnung des Farbbandes zwischen der Schreibstelle und den Spulen, weil sich das Band über eine grosse Länge waagrecht längs der Schreibwalze und nahe derselben zu beiden Seiten des Bandhebers 138 erstreckt. Diejenige Länge des Bandes, auf welcher dieses von jeder Spule zur Schreibwalze schräg verläuft, ist gegenüber jener bei den bisherigen Schreibmaschinen viel kürzer.
Es ist weiter erwünscht, das eine dieser schräg verlaufenden Enden zu schwingen, währenddessen das andere unbewegt bleiben soll, ohne dass hiebei ein Falten, Verknoten oder eine andere Beschädigung des Bandes auftritt. Zu diesem Zweck sind Hilfsablenkführungen 179 (Fig. 2) zu beiden Seiten der Schreibstelle in einigem Abstand von dieser angeordnet. Diese Führungen 179 liegen an den Enden der geradlinig sich bewegenden Teile des Bandes, das nahe an die Schreibwalze gehalten wird. Das über diese Führungen 179 laufende Band bewegt sich dann schräg zur Schreibwalze zu den Spulen weiter.
Die Führungen 179 sind auf Armen 181 befestigt, welche bei den Bandschwingungen auf und ab schwingen, wobei das Ausmass der Schwingung der Führungen 179 beträchtlich geringer ist als jenes der Schwingung der in der Mitte liegenden Bandhauptführung 138.
Diese letztere selbst ist auf den gleichen Armen 181 wie die Führungen 179 befestigt, um mit diesen mitzuschwingen. Es wird daher, während das Band an der Schreibstelle in einem entsprechenden Ausmasse auf und ab geschwungen wird, die Schwingung des Bandes an den Umlenkstellen 179 nahe den Spulen beträchtlich verringert, so dass das Band längs der Schreibwalze über eine beträchtliche Strecke bis in die Nähe der Spulen einwandfrei weiterbewegt wird, ohne dass das Band zufolge seiner Schwingungen bei den Typenanschlägen die Neigung zeigt, sich zu falten oder zu verknoten oder von den Spulen sich nach oben oder unten abzustreifen.
Dieser Vorteil wird erzielt, weil diese Schwingung des Bandes an den Umlenkstellen, an welchen das Band den Heber verlässt, verhältnismässig klein ist und die Führungen 179 verhältnismässig nahe dem Drehzapfen 182 der Schwingarme 181 liegen und dementsprechend in geringerem Ausmasse als die mittlere. zweiteilige Bandhebeeinrichtung 138 an der Schreibstelle auf und ab schwingt. Der Unförmig Teil 144 ist an seinem oberen Ende mit Querschlitzen 183 versehen, in welche an den inneren der Bandschwinghebel 181 vorgesehene Zapfen 184 eingreifen, so dass die Hebel und das Band bei jedem Tastenanschlag auf und ab schwingen können. Die Zapfen 184 sitzen auf von den inneren Enden der Hebel 181 nach vorne und nach unten abgebogenen Fortsätzen 185, die zur Führung der inneren Enden der Hebel 181 dienen.
Es können auch noch in der Mitte zwischen den Führungen 179 und 138 liegende Bandführungszapfen 186 angeordnet werden.
Einer der Arme 152 ist mit einem unter der Wirkung einer Feder stehenden Schaltzahn 187 ausgestattet, welcher in ein auf einer Querwelle 189 sitzendes Schaltrad 188 eingreift (Fig. 13). Das Schaltrad 188 steht mit lotrechten Spulenwellen 190 in Antriebsverbindung, so dass das Farbband in der bei Underwoodmaschinen gebräuchlichen Weise aufgespult wird.
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