DE89305C - - Google Patents

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DE89305C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J1/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies
    • B41J1/22Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies mounted on carriers rotatable for selection
    • B41J1/32Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies mounted on carriers rotatable for selection the plane of the type or die face being parallel to the axis of rotation, e.g. with type on the periphery of cylindrical carriers

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  • Accessory Devices And Overall Control Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schreibmaschinen derjenigen Art, bei der die Typen sich auf einem schwingenden, drehbaren und verschiebbaren Cylinder befinden. Im Gegensatz zu den bisherigen Maschinen dieser Art, bei denen der Typencylinder durch den Anschlag der Buchstabentasten entweder nur verdreht (Hammond) oder nur verdreht und niedergeschwungen (Blickensderfer, Crandall) oder endlich nur theilweise verdreht und verschoben wird (Munson) leistet vorliegende Erfindung in ihrem weitesten Umfange das gleichzeitige Verdrehen, Verschieben und Niederschwingen des Typencylinders lediglich durch den Anschlag der gewöhnlichen Buchstabentasten.
Das äufsere Kennzeichen der genannten Maschinen besteht in der Anordnung zweier Extratasten, weiche die durch den Anschlag der gewöhnlichen Tasten nicht geleisteten Functionen ausführen, indem sie zur Einstellung des Cylinders in Druckstellung mit beitragen. Demgegenüber ist die vorliegende Maschine mit nur einer Extrataste, nämlich der gewöhnlichen Umschalttaste für Grofs- und Kleinbuchstaben versehen, welche ohne Einflufs auf die Druckeinstellung des Cylinders ist, die lediglich durch den gewöhnlichen Tastendruck erfolgt.
Der dadurch für Schreibmaschinen dieser Art erzielte neue technische Effect liegt darin, dafs bei dem Vorhandensein nur einer Extrataste, wie bei der Remington, der Schreiber nicht, wie bei der Anordnung zweier Extratasten, zu überlegen braucht, welche der beiden Extratasten er mit anzuschlagen hat, was eine Entlastung des Schreibers und eine Steigerung der Schreibgeschwindigkeit zur Folge hat.
Die bei einer Schreibmaschine der genannten Art, bei der alle Bewegungen ausschliefslich durch den gewöhnlichen Tastenanschlag erfolgen sollen, auftretenden technischen Schwierigkeiten liegen in der Anordnung sicherer und gleichzeitig einfacher Hemmungen, die den schnell und daher mit grofsem Schwünge bewegten Typencylinder momentan und mit grofser Precision ' in der richtigen Druckeinstellung arretiren.
Diese Hemmungen bilden den wesentlichen Theil vorliegender Erfindung, welche
in Fig. ι in Seitenansicht unter Weglassung der einen Gestellseite,
in Fig. 2 in rechts abgebrochener Oberansicht,
in Fig. 3 in einem rechts abgebrochenen Verticalschnitt nach χ - χ der Fig. 1 dargestellt ist.
Die Fig. 4 bis 10 sind weiter unten zu beschreibende Einzelheiten bezw. abgeänderte Ausführungsformen.
Die allgemeine Einrichtung der Schreibmaschine ist die folgende (Fig. 1 und 2):
Die um eine Achse 1 schwingenden und durch Federn 2 in Lage gehaltenen Tastenhebel 3 mit Tasten 4 wirken auf drei unter den Hebeln 3 sich erstreckende Schienen oder Stangen 5, 6, 7, welche durch Zugstangen 8, 9, 10 mit Hebeln 11, 12, 13 gelenkig verbunden sind, die je auf einem Ende der drehbar gelagerten Achsen 14, 15, 16 fest sitzen.
Die Achsen werden durch Spiralfedern 17 (Fig. 2) in der Normallage gehalten bezw. ständig in dieselbe zurückgeführt.
Achse 14 trägt einen Hebel 18, der einerseits vermittelst Stiftes 19 auf den Schalthebel 20 des Papierschlittens 21 wirkt, andererseits durch eine Zugstange 22 mit dem schwingenden Rahmen 23 des Typencylinders 24 verbunden ist und letzteren bei jedem Tastendruck gegen die Papierwalze 25 schwingt.
Der Papierschlitten 21 bewegt sich in Führungen eines aus Leisten 26 und Verbindungsstücken derselben 26' gebildeten Rahmens, der seinerseits mittelst der Stücke 26' zwischen den Seitenwänden A des Gestelles geführt und durch beiderseits an die Stücke 26' angelenkte Stangen 27 mit Hebeln 28 einer drehbaren Achse 29 verbunden ist, von welchen Hebeln der linksseitige die Umschalttaste 30 trägt (Fig. 2). Eine Feder 31 hält den Rahmen 26, 26' mit dem Papierschlitten 21 in der gezeichneten hinteren Normallage und führt ihn ständig in dieselbe zurück, wenn er durch Anschlag der Umschalttaste für Grofsbuchstaben vorübergehend nach vorn verschoben wurde.
Die, Buchstabenschaltung des unter Federzug stehenden Schlittens 21 erfolgt durch das Klinkenpaar 32, 33, welches auf einem Zapfen der mit der Grundplatte des Schlittens verbundenen Platte 34 sitzt, und durch die Zahnstange 35, welche von Hebeln 36 der zwischen den Stücken 26' gelagerten drehbaren Achse 37 getragen wird. An dieser Achse ist gleichzeitig der Hebel 20 befestigt. Eine Feder 38 sucht die Zahnstange 35 beständig aufser Eingriff mit Klinke 32 und in Eingriff mit Klinke 33 zu bringen und dementsprechend den Hebel 20 anzuheben.
Klinke 32 steht unter dem Einflufs einer Spiralfeder 39, welche den Stift 40 der Klinkenhülse ständig in Anlage gegen den Stift 41 der Platte 34 hält bezw. immer wieder in diese Lage zurückführt. Klinke 33 wird durch eine ■an ihr befestigte Blattfeder 42 (Fig. 2) von dem nach unten aus Klinke 32 herausragenden Stift 43 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage abgedrückt, über welche hinauszugehen sie durch ihren Stift 44 (Fig. 1), der sich gegen den Stift 45 der Klinke 32 lehnt, verhindert ist. Durch diese Einrichtung findet in bekannter Weise die schrittweise Schaltung des Papierschlittens statt, und zwar derart, dafs er stehen bleibt, wenn die Zahnstange 35 aus Klinke 33 in die Klinke 32 übertritt, dagegen um einen Zahn weiter rückt, wenn die Zahnstange aus Klinke 32 aus- und in Klinke 33 eintritt. Gleichzeitig gestattet diese Einrichtung das Zurückschieben, des Schlittens in jeder Lage der Zahnstange. Die Schaltung findet auf dem Wege der bereits beschriebenen Verbindungen 5, 8, 11, 14, 18, 19, 20 bei jedem Tastenanschlag statt, und es haben die Theile in der Arbeitsstellung die aus Fig. 1 ersichtliche Lage. Beim Anschlag der Spatientaste 46 (Fig. 2), welche infolge eines entsprechenden Ausschnittes 47 auf ihrer Unterkante (Fig. 1) die Schiene 5 nicht mitnimmt, da sie keinen Abdruck erzeugen soll, nimmt ein hakenförmiger Stift 48 derselben den Hebel 20 mit und bewirkt so die Schaltung des Papierschlittens. Hebel 20 wird in jeder Stellung des Rahmens 26, 26' sowohl vom Stift 19 als auch vom Haken 48 getroffen.
Die Zeilenschaltung der Papierwalze erfolgt in irgend einer bekannten Weise.
Das Farbband 49 ist über einen am Rahmen 23 befestigten Bügel 50 geführt und wickelt sich von den in Bügeln 51 des Rahmens 23 gelagerten Spulen 52, 53 ab bezw. auf dieselben auf. Dazu dienen Schalträder 54, 5 5 auf den Achsen der Spulen und eine Klinke 56 an einem verstellbaren Hebel 57. Ist letzterer gemäfs Fig. 1 eingestellt, so kommt beim Hochschwingen des Typencylinders 24 Schaltrad 54 in die Bahn der Klinke 56 und wird beim Vorbeigehen um ein Stück in Richtung des eingezeichneten Pfeiles verdreht, wobei sich das Farbband auf die Spule 52 auf- und von Spule 53 abwickelt. Legt man den Hebel 57 in die entsprechende Lage zum Schaltrad 55 um, so findet der entgegengesetzte Vorgang statt, indem sich Spule 53 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles dreht. Das Hochschwingen des Typencylinders 24 erfolgt durch die an den Rahmen 23 angreifende Feder 58.
Der Typencylinder 24 (Fig. 4, Längsschnitt) sitzt fest auf einer Achse 59, welche frei durch eine im Rahmen 23 drehbar gelagerte Hülse 60 hindurchgeht. Letztere ist durch Bunde 61, 62 gegen Verschiebung gesichert und trägt einen mit ihr fest verbundenen Trieb 63, vermittelst dessen die Verdrehung der Hülse und damit auch die des Typencylinders erfolgt, welcher durch Stifte 64 einer auf der Hülse sitzenden Scheibe 65 mitgenommen wird. Die Stifte 64 erstrecken sich durch Längskanäle des Cylinders, welcher sich auf diesen Stiften der Länge nach auch während der Drehung verschiebt, sobald die Achse 59 verschoben wird. Der Typencylinder trägt auf seinem Umfange die Typen, die in Abtheilungen und Längsreihen angeordnet sind. Bei der gezeichneten Maschine sind sechs Abtheilungen α bis f (Fig. 1) und elf Längsreihen, d. h. 66 Buchstaben zu Grunde gelegt. Die Grofsbuchslaben, seltener vorkommende Zeichen und Interpunktionen liegen in den Abtheilungen abc, die Kleinbuchstaben und häufigere Zeichen in den Abtheilungen d ef.
Um erstere zu drucken, wird der Papierschlitten durch Niederdrücken der Umschalttaste 30 vorgezogen, während in der gezeichneten Arbeitsstellung ■ der Theile ein Klein-
buchstabe, und zwar ein solcher aus der Abtheilung d zum Abdruck kommt, indem nämlich der Typencylinder, der in seiner Normälstellung mit der Abtheilung f drucken würde, um zwei Abtheilungen vorgeschoben ist. Zur Verschiebung des Typencylinders aus seiner Normallage um eine oder zwei Abtheilungen dient der gegabelte Schlitzhebel 66, welcher um Zapfen in Lagern 67 schwingt und mit den Schlitzen seiner Gabeln über Stifte 68 einer Muffe 69 greift, welche drehbar auf der Stange 59 (s. a. Fig. 4) sitzt, so dafs sie beim Schwingen des Hebels 66 jene Stange verschiebt, ohne ihre Drehung zu verhindern. Hebel 66 wird durch eine Feder 70 am Maschinengestell ständig nach rechts (Fig. 1) gezogen und hat daher das Bestreben, vermittelst der Stange 59 den Typencylinder in Anlage gegen Scheibe 65 zu halten. In dieser Lage würde der Typencylinder mit der Abtheilung f bezw. bei gleichzeitiger Verlegung des Papierschlittens durch die Umschalttaste mit der Abtheilung c drucken. Damit er in der einen oder anderen Lage des Schlittens mit den. Abtheilungen b oder e bezw. α oder d druckt, mufs der Typencylinder um eine bezw. zwei Abtheilungen von der Scheibe 65 entfernt werden.
Dies geschieht nun vermittelst der festen Hebel 71 bezw. 72 auf den Achsen 15 bezw. 16 und der bereits beschriebenen Verbindungen 6, 9, 12 bezw. 7, 10, 13.
Die Hebel 71, 72 liegen zu verschiedenen Seiten des Hebels 66, dessen unterer Theil auf je einer Seite je zwei Stifte trägt. Die in Fig. ι sichtbaren Stifte 73, 74 liegen auf der dem Beschauer zugekehrten Seite des Hebels 66 und wirken mit dem Hebel 72 zusammen. Die niedergedrückte Taste g hat die Schiene 7 mitgenommen und somit auch den Hebel 72 zum Niederschwingen gebracht. Dieser drückt auf den Stift 74 und bewirkt so einen Ausschlag des Hebels 66 nach links bezw. eine entsprechende Verschiebung des Typencylinders. Gleichzeitig findet dieser Ausschlag und die Verschiebung eine momentane und präcise Hemmung durch Stift 73, der sich gegen das Ende des Hebels 72 legt. Dadurch ist eine absolut genaue Verschiebung des Typencylinders um zwei Abtheilungen bewirkt; desgleichen vermittelt Hebel 71 durch die Stifte 73', 74' (Fig. 2) eine solche um eine Abtheilung, wenn eine Taste gedruckt wird, die die Schiene 6 mitnimmt. Dagegen bleibt der Typencylinder in seiner normalen Anlage gegen Scheibe 65, wenn eine Taste angeschlagen wird, die keine der Schienen 6, 7 mitnimmt. Dementsprechend zerfallen die Tasten in drei Gruppen k I m (Fig. 1) mit geeignet geformter Unterkante derart, dafs diejenigen der Gruppe k keine der Schienen 6, 7, diejenigen der Gruppe / nur die Schiene 6 und diejenige der Gruppe m nur die Schiene 7 mitnehmen. Hebel 66 wird durch Feder 70 nach jedem Tastendruck in seine Normallage zurückgeführt.
Durch dieselben Mittel wie die Verschiebung wird auch die Verdrehung des Typencylinders bewirkt, wie am besten aus Fig. .3 unter Zuhülfenahme der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
Je drei neben einander liegende Tastenhebel, mit Ausnahme der drei mittleren, gehen durch je einen Rahmen 75 hindurch. Die Rahmen 75 sind durch Zugstangen 76 an ein System von Hebeln jy bis 81 angelenkt, welche zu beiden Seiten der Gestellquerwand B schwingen und symmetrisch zur mittleren Längsachse der Maschine liegen.
Wegen der Anordnung einer Umschalttaste beträgt die Zahl der Tasten der Maschine in vorliegendem Fall 33, d. h. die Hälfte der auf 66 angenommenen Typenzahl. Es ergeben sich somit je fünf Rahmen 75 und je fünf Hebel yj^ 78, 79, 80, 81 für jede Maschinenseite (s. a. Fig. 2), von denen die Hebel jj, 78, 79 auf der Vorderseite, diejenigen 80, 81 auf der Hinterseite der Gestellquerwand B liegen. Auf der rechten Seite der Fig. 3 sind die vor der Querwand B liegenden Hebel fortgelassen und die dahinter liegenden 80, 81 punktirt dargestellt. In Fig. 2 ist nur das linksseitig liegende Hebelsystem veranschaulicht, nachdem sich das symmetrisch zur Mitte liegende rechtsseitige leicht ergänzen läfst, während in Fig. ι die Hebel nicht eingezeichnet und nur die Rahmen 75 und Zugstange 76 angedeutet sind.
. Die. linksseitigen Hebel γγ, 8ο, 78, 81, 79 bewirken die Drehung des Typencylinders bezw. um fünf, vier, drei, zwei, eine Längsreihen in einem Sinne, dementsprechend die rechtsseitigen Hebel im anderen Sinne, wodurch zehn Längsreihen des Typencylinders in Druckstellung kommen. Die elfte Längsreihe ist diejenige, welche ohne Verdrehung des Cylinders bei seiner mittleren Normalstellung druckt. Je drei durch denselben Rahmen 75 hindurchgehende Tastenhebel werden somit bei ihrem Anschlag stets dieselbe Verdrehung des Typencylinders ergeben. Da nun aber von je drei solchen Tastenhebeln der eine zur Gruppe k, der andere zur Gruppe Z und der dritte zur Gruppe m gehört, so ergiebt jeder derselben eine andere Längseinstellung des Cylinders. Es werden also aus der einen durch die drei Tastenhebel je eines Rahmens 75 eingestellten Längsreihe durch diese drei Tastenhebel drei auf einander folgende Typen, d. h. unter Berücksichtigung der Umschalttaste alle sechs Typen der Reihe in Druckstellung gebracht.
Die Verdrehung des Typencylinders erfolgt durch den Zahnsector 82 (Fig. 3), der in den Trieb 63 eingreift. Dieser Sector schwingt in einem Ausschnitt der Gestellquerwand B um
einen Zapfen 83 eines an der Querwand B befestigten Trägers C. Er wird von zwei durch eine gemeinschaftliche Zugfeder 84 gegen einander und gegen Anschlagstifte 85, 86 geprefsten Hebeln 87, 88 auf der Hinterseite der Querwand B (Fig. 1), die sich gegen einen Stift 89 des Sectors legen, in mittlerer Normallage gehalten bezw. in dieselbe immer wieder zurückgeführt. Symmetrisch zur Mittellinie des Sectors angebrachte, zu beiden Seiten desselben heraustretende Stifte go, 91, 92 (Fig. 1) dienen zum Verdrehen und Arretiren des Sectors durch die Hebel 77 bis 81. In Fig. 3 der Zeichnung ist die durch den linksseitigen Hebel yy bewirkte Verdrehung des Sectors dargestellt, welche durch die niedergedrückte Taste g verursacht wird. Hebel ηη hat bei seinem Ausschlag den Stift 90 erfafst und dadurch den Sector 82 in die gezeichnete Lage gebracht, in welcher sich Stift 91 gegen das verbreiterte Hebelende von yj legt, wodurch eine momentane und präcise Arretirung des Sectors und auch des Typencylinders erfolgt. Hebel 87 ist dadurch von seinem Anschlag 85 entfernt worden, gegen welchen er von der Feder 84 sogleich wieder zurückgeführt wird, sobald infolge Aufhörens des Tastendruckes Hebel jj, dem Zuge seiner Feder 93 folgend, in seine Normallage zurückgeht. Hebel 78 würde den Sector in gleichem Sinne, aber um einen geringeren Betrag verdrehen, da er mit seinem arretirenden Ende über den Hebel jy hinausragt und daher den Stift 91 früher hemmt. Das Analoge gilt von den linksseitigen Hebeln 80, 81 auf der Hinterseite der Wand B. Hebel 79 bewirkt den geringsten Ausschlag des Sectors und erhält zweckmäfsig eine Hakenform, so dafs er die Verdrehung und Hemmung vermittelst des Stiftes 91 allein bewirkt, wie aus der Fig. 3 ohne Weiteres verständlich ist.
Die wirkenden Hebelenden sind so geformt und befinden sich in der Normalstellung in solcher Lage gegen die Bahn der Stifte go, 91, 92, dafs diese Stifte an ihnen passiren können, so dafs jeder in Wirkung tretende Hebel die ihm entsprechende Drehung ausführen kann.
Die Verdrehung und Verschiebung des Typencylinders ist beendet, bevor derselbe die Papierwalze berührt; Fig. 1 zeigt die Lage des Typencylinders in diesem Momente, in dem gleichzeitig der Niedergang der Taste g infolge der Anschläge gegen Verschiebung und Verdrehung, welche ein weiteres Niedergehen der Schiene 7 bezw. des niedergegangenen Rahmens 75 verhindern, aufhört. Der Typencylinder befindet sich indessen infolge seines bis dahin erfolgten Niederganges im Schwünge, und dieser Schwung führt ihn nun, ohne dafs ihn die Taste weiter niederzieht, zum Anschlag gegen die Papierwalze 25, zu welchem Zweck Zugstange 22 in ihrem oberen Ende geschlitzt ist. Nach dem Anschlag prallt der Typencylinder sofort wieder zurück, unterstützt durch die Feder 58, und gelangt wiederum, ohne sich zu verdrehen und zu verschieben, in die gezeichnete Lage, um nun beim Loslassen der angeschlagenen Taste. in seine Normalstellung zurückzukehren, worauf sich das Spiel beim Anschlag der nächsten Taste wiederholt. Der Trieb 63 bleibt bei der Schwingung des Typencylinders stets in Eingriff mit dem Sector 82.
Fig. 3 rechts, Rahmen 75', zeigt eine Abänderung für die Verdrehung des Typencylinders, bei welcher der Niedergang der angeschlagenen Taste bis zur positiven Berührung der Papierwalze durch den Typencylinder stattfinden kann, während die Verdrehung des Typencylinders schon etwas früher aufhört, wie für einen sauberen Abdruck unbedingt erforderlich ist. Diese Abänderung besteht darin, dafs zwischen Hebel 81 und Rahmen 75' eine elastische Verbindung, z. B. eine Feder 75", eingeschaltet ist. Der Rahmen 75' sitzt zu diesem Zweck verschiebbar auf Stange 76' und wird durch die Feder 75" gegen den Bund 76" der Stange gedrückt. Die Feder 75" ist so stark, dafs sie die Feder 84 beim Verdrehen des Sectors 82 überwindet. Ist dieser eingestellt und gehemmt, so läfst sich die angeschlagene Taste unter Zusammenpressung der Feder 75" durch den Rahmen 75' noch weiter niederdrücken.
In ähnlicher Weise kann für das Vorschieben verfahren werden, indem man z. B. die Hebel 71, 72 elastisch nachgebend auf ihren Achsen 15, 16 befestigt oder in die Zugstange 9, 10 elastische Stücke einschaltet.
Fig. 5 zeigt eine weitere Abänderung für die Verdrehung und Fig. 7 eine solche für die Verschiebung des Typencylinders zu demselben Zwecke.
In Fig. 5 greift zu diesem Behuf die Stange 76 nicht unmittelbar an den Hebel yj an, wie in Fig. 3, sondern an einen Winkelhebel 94, der mit Rolle oder Stift 95 auf die Kante t η jenes Hebels wirkt.
Ist die Rolle 95 bei η angelangt, so ist der Ausschlag des Sectors 82 vollendet. Die Fortsetzung η s der Kante t η ist nun kreisförmig zum Drehpunkt des Hebels 94 gestaltet, so dafs derselbe sich über η hinausdrehen kann, ohne den Hebel jj weiter zu verdrehen. Rahmen 75 bezw. die niedergedrückte Taste kann daher noch weiter niedergehen, um den Typencylinder zur positiven Anlage gegen die Papierwalze zu bringen, ohne dafs der Typencylinder sich auf dem entsprechenden Wege seines Niederganges weiter verdreht. Feder 96 (Fig. 5) führt beim Nachlassen des Tastendruckes den Hebel 94 wieder zurück, wobei zunächst wiederum keine Drehung des sich
von der Papierwalze entfernenden Typencylinders stattfindet, bis Rolle 95 an η vorübergegangen ist. Hiernach wird Fig. 7 ohne Weiteres verständlich sein. Die Achsen 15, 16 tragen Hebel 71', 72', deren Enden so geformt sind, dafs die Hebel 12', 13', die mit Rollen auf diese Enden einwirken, beim letzten Rest ihres Ausschlags den Hebeln 71', 72' keinen Ausschlag mehr ertheilen.
Hat demnach Hebel 72 (Fig. 7) den Hebel 66 verdreht und arretirt, so kann Hebel 13' und Schiene 7 mit der niedergedrückten Taste noch weiter niedergehen, ohne dafs Hebel 72 weiter schwingt. Desgleichen wird beim Hochgang der Theile 7, 13' Hebel 72 und daher auch Hebel 66 zunächst einige Zeit stillstehen.
Es ist selbstverständlich, dafs bei der in den Fig. 5 und 7 dargestellten Abänderung, auch umgekehrt die die Schwingung der Hebel jy bezw. 71, 72 bestimmenden Curven an den Hebeln 94 bezw. 12', 13' und die Rollen oder Stifte, die auf diese Curven einwirken, an den Hebeln jy bezw. 71', 72' angebracht, sein können.
In den weiteren, dem gleichen Zweck dienenden Abänderungen (Fig. 6 und 8) greifen die Zugstangen 76, 10 wiederum direct an ihre Hebel an. Die Verdrehung der Theile 82 bezw. 66 erfolgt hier durch Schlitzhebel yj'* bezw. 72", deren Schlitze sich über die Stifte 91' bezw. 73" schieben. Die Enden der Schlitze sind kreisbogenförmig zum Drehpunkt der Schlitzhebel gestaltet, so dafs sie für den letzten Theil ihres Ausschlags keine Verdrehung bewirken. Werden auch die offenen Schlitzenden der Hebel kreisförmig zu ihrem Drehpunkt gestaltet, so wird, wie aus Fig. 6 ersichtlich, Sector 82, der nun ohne Feder in seine punktirte Normallage zurückkehrt, wenn Hebel γγ' in die seinige (punktirt) zurückgeht, in dieser Normallage stehen bleiben, ohne überzuschwingen, da das kreisbogenförmige offene Ende des Schlitzes beim Passiren des Stiftes gi'" den Schwung des Sectors 82 hemmt.
Fig. 9 stellt eine vierte Abänderung für denselben Zweck dar. Die Rahmenstange 76 greift hier an einen zweiarmigen Hebel 99, 100 an, dessen Arm 99 durch einen Lenker 98 mit dem Winkelhebel 97 verbunden ist, welch letzterer die Drehung und Hemmung des Sectors 82 bewirkt. Hebel 97 wird mit abnehmender Geschwindigkeit schwingen, wenn das System aus der punktirten Normallage in die vollgezeichnete Lage übergeht.
Ist diese erreicht, so wird beim Hindurchgehen des Gelenkes der Arme 98, .99 durch die punktirte Centraley-y praktisch eine kurze Stillstandsperiode des Hebels 97 erfolgen. Diese ist lang genug, um den Typencylinder den letzten Weg seines Niederganges ohne Drehung zurücklegen zu lassen. Das Gleiche gilt für die Verschiebung.
Fig. 10 veranschaulicht beispielsweise eine Einrichtung, um das Aufwärtsschwingen bezw. den Hub des Typencylinders zu reguliren. Am Rahmen 23 ist seitlich ein Arm 23' befestigt, in dem die Regulirschraube 23" sitzt. Je nachdem man letztere vor- oder zurückschraubt, wird der Hub des Rahmens 23 und somit auch des Typencylinders verkleinert oder vergröfsert. Der Schlitz am oberen Ende der Stange 22 (Fig. 1) hat eine dementsprechende Länge. Diese Einrichtung hat den Zweck, den Schwung des Typencylinders und seinen Aufschlag auf die Papierwalze bezw. seine Durchschlagskraft bei Copien je nach Bedarf zu verändern bezw. erforderlichenfalls die Schwingbewegung des Typencylinders erst beginnen zu lassen, nachdem seine Dreh- und Schiebeeinstellung bereits vollendet ist. Die Erfindung ist auf die besondere Ausführungsform dieser verstellbaren Anschlagsvorrichtung nicht beschränkt.
■ Desgleichen ist die Erfindung nicht nothwendigerweise auf die Combination von Verdrehung und Verschiebung des Typencylinders beschränkt, da die letztere nicht durchaus erforderlich ist, sondern von der Wahl der Anzahl der Zeichen auf dem Cylinder und ihrer. Anordnung bedingt ist. Ordnet man z. B. diese Zeichen in nur zwei cylindrischen Abschnitten ab an, so entfällt die Nothwendigkeit der Längsverschiebung des Typencylinders und es bleibt nur die Combination von Verdrehung und Schwingung als nothwendig übrig. Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist vielmehr die Anordnung von Antriebs- und Hemmstiften bezw. von Stiften, die gleichzeitig zum Antrieb und zum Hemmen dienen, an einem in dem feststehenden Maschinengestell gelagerten schwingenden Organ, gleichviel ob dasselbe zur Verdrehung oder Verschiebung des Typencylinders dient, welchem Organ beim Tastenanschlag durch Hebel vermittelst dieser Antriebs- bezw. Hemmstifte ein ganz präciser Ausschlag ertheilt wird.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ty.pencylinder-Schreibmaschine, bei welcher der Typencylinder durch den Anschlag der gewöhnlichen Buchstabentasten verdreht und gegen den Papierträger geschwungen wird, gekennzeichnet durch die Anordnung eines im festen Maschinengestell schwingend gelagerten Zahnsectors (82) mit Antriebsbezw. Hemmstiften (90, 91, 92) zur genauen Dreheinstellung des Typencylinders (24), von drehbar im festen Maschinengestell gelagerten Hebeln (γγ bis 81) zur Verdrehung bezw. Hemmung des Sectors (82) mittelst der Stifte (90, 91, 92) und von Rahmen (75), welche vermittelst Stangen (76)
    auf die Hebel (77 bis 81) einwirken, und durch welche Rahmen gruppenweise diejenigen Tastenhebel (3) hindurchgeführt sind, welche einen gleichen Drehausschlag des Typencylinders bewirken, sollen.
  2. 2. In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Schreibmaschine, zum Zwecke, dem Typencylinder beim Anschlag der gewöhnlichen Buchstabentasten aufser der drehenden und schwingenden Bewegung erforderlichenfalls noch eine Längsverschiebung zu geben, die Anordnung eines im festen Maschinengestell drehbaren Hebels (66) mit Antriebs- bezw. Hemmstiften (73, 74, 73', 74') zur genauen Schiebeeinstellung des Typencylinders, von drehbar im festen Maschinengestell gelagerten Hebeln (71, 72) zur Verdrehung und Hemmung des Schiebehebels (66) mittelst der Stifte (73, 74, 73', 74') und von Rahmen (6, 9 bezw. 7, 10), welche auf die Hebel (71, 72) einwirken und welche Rahmen gruppenweise von denjenigen Tastenhebeln (3) beim Niedergang mitgenommen werden, welche eine gleiche Schiebeeinstellung des Typencylinders bewirken sollen.
  3. 3. Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung, bestehend in der Einschaltung eines elastischen Verbindungsstückes zwischen die Hebel (jj bis 81) und die Rahmen (75) bezw. zwischen die Hebel (71, 72) und die Rahmen (6, 9 und 7, 10) oder in die Stangen (9, 10).
  4. 4. Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung, bestehend in der Anordnung von Hebeln (94, Fig. 5), an welchen die Rahmen (75) aufgehängt sind, und einer derartigen Gestaltung der auf einander wirkenden Hebel (94 und yj bis 81), dafs letztere (jj bis 81) nur während eines Theiles der Schwingung der Hebel (94) zum Ausschlag gebracht werden, für den Rest der Schwingung dagegen stillstehen.
  5. 5. Ausführungsform der unter 2. gekennzeichneten Einrichtung, bestehend in Hebeln (12', 13', Fig. 7) zum Aufhängen der Rahmen (6, 9 bezw. 7, 10), ferner in der Anordnung von Hebeln (71', 72') auf den Achsen (15, 16), und in einer derartigen Gestaltung der auf einander wirkenden Hebel (12', 71' bezw. 13', 72'), dafs letztere (71', 721) nur während eines Theiles der Schwingung der ersteren (12', 13') zum Ausschlag gebracht werden, für den Rest der Schwingung dagegen stillstehen.
  6. 6. Ausführungsform der unter 1. bezw. 2. gekennzeichneten Einrichtung, bestehend in der Anordnung von curvenförmigen Schlitzen (Fig. 6 und 8) in den die Schwingung und Hemmung des Sectors (82) bezw. des Hebels (66) veranlassenden Hebeln, bei welcher Abänderung Antriebs- und Hemmstifte zusammenfallen.
  7. 7. Ausführungsform der unter 1. bezw. 2. gekennzeichneten Einrichtung, bestehend in der Einschaltung eines Lenkers (98, Fig. g) zwischen die Hebel (99, 100), an denen die Rahmen aufgehängt sind, und die Hebel (97), welche die Schwingung und Hemmung des Sectors (82) bezw. Verschiebungshebels (66) veranlassen, derart, dafs beim Durchgang des Lenkers (98) durch die Centrale y-y gegen Ende des Tastendruckes die Schwingung der Antriebs- bezw. Hemmungshebel (97) für eine kurze Zeit unterbrochen wird.
  8. 8. Bei der unter 1. und 2. gekennzeichneten Schreibmaschine die Anordnung der Farbbandspulen (52, 53) an dem schwingenden Rahmen (23) des Typencylinders (24) und einer Klinke (56) auf einem um die Schwingachse des Rahmens (23) drehbaren Arme (57), derart, dafs durch Dreheinstellung des Armes (57) die Klinke (56) beim Schwingen des Rahmens (23) abwechselnd in die Zähne des einen oder des andern von Schalträdern (54, 55) auf den Spulenachsen eingreifen kann.
    g. Bei der unter 1. und 2. gekennzeichneten Schreibmaschine die Anordnung eines verstellbaren Anschlags für den Rahmen (23) zur Regulirung des Hubes dieses Rahmens und des Schwunges des Typencylinders beim Niederschwingen bezw. seiner Durchschlagskraft, derart, dafs erforderlichenfalls die Schwingbewegung des Typencylinders erst beginnt, nachdem seine Dreh- und Schiebeeinstellung bereits vollendet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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