DE110526C - - Google Patents
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- DE110526C DE110526C DENDAT110526D DE110526DA DE110526C DE 110526 C DE110526 C DE 110526C DE NDAT110526 D DENDAT110526 D DE NDAT110526D DE 110526D A DE110526D A DE 110526DA DE 110526 C DE110526 C DE 110526C
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Description
iilüH/
PATENTAMT.
KLASSE 15SfXlRUCKEREi. /I ^
Tastenschreibmaschine.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Tastenschreibmaschine derjenigen Art, bei der
behufs Vereinfachung der Einrichtung der Tastenkörper unmittelbar eine aus Schwingung
und Verschiebung zusammengesetzte Bewegung ausführt.
Das kennzeichnende Merkmal vorliegender Erfindung gegenüber bekannten Maschinen
dieser Art (z. B. nach der amerikanischen Patentschrift 594777) besteht darin, dafs hier
die Verschiebung des Tastenkörpers zur Einstellung des Zlichens in Druckstellung und die
Schwingung zum Abdrucken benutzt wird. Dadurch bleiben diesem vereinfachten Maschinentypus
die Vorzüge der complicirten Typenhebelmaschine (Abdruck des Zeichens in senkrechter Richtung zum Papier, klare Schrift
und starke Durchschlagskraft) vollständig erhalten, während darüber hinaus noch völlige
Sichtbarkeit der Schrift erzielt wird.
Ein weiterer Vorzug der Erfindung besteht darin, dafs sie bezüglich der Anordnung der
Typen den denkbar weitesten Spielraum läfst, indem jeder Tastenkörper unmittelbar eine
oder mehrere Typen tragen kann, oder sämmtliche Tastenkörper zu einem gemeinsamen
Typenträger ausgebildet sein, oder endlich getrennte Tastenkörper mittelbar auf einen Typencylinder
einwirken können. Dementsprechend läfst sich die Erfindung in mehrfachen Formen,
nämlich als Typenhebel-, Typenplatten- und Typencylindermaschine ausführen, wie durch
Zeichnung zur Anschauung gebracht ist.
Die Fig. 1 bis 8 veranschaulichen eine Ausführungsform
der Erfindung. Fig. 1 und 2 sind senkrechte Schnitte der Maschine in der
Ruhe- bezw. Arbeitslage der Theile, Fig. 3 ist eine Oberansicht der Führungsplatte für die
Tasten, während die Fig. 4 bis 8 Einzelheiten darstellen.
Zwischen Ständern 1, die durch eine Querstange 2 verbunden sind, schwingt um eine
Achse 3 eine durch Gewicht 4 im Gleichgewicht gehaltene Sectorplatte 5. Eine Spiralfeder
6 hält Platte 5 in der angehobenen Ruhelage (Fig. 1), wobei die sich gegen einen
Anschlag 7 stützende Schraubenspindel 8 den Ausschlag begrenzt.
Platte 5 (Fig. 3) ist mit radialen Schlitzen 9 versehen, in denen sich die Kopfstücke 10 der
Tastenstangen 11 mittelst fester Nasen 12 führen.
Die Stangen 11 sind andererseits in Bohrungen von Stiften 12' auf Platte 5 geführt und werden
durch Spiralfedern 13, die zwischen die Kopfstücke 10 und Stifte 12' eingespannt sind,
in der in Fig. 1 dargestellten Lage gehalten, wobei die Nasen 12 den oberen Anschlag gegen
die obere Schlitzkante bilden.
Kopfstück 10 (Einzelansicht Fig. 6 und vergröfserte,
theilweise geschnittene Oberansicht
Fig. 5) ist gegabelt und nimmt in seiner Gabelung, um einen Stift 14 drehbar, die kurzen
Tastenhebel 15 (Fig. 7) und 16 (Fig. 8) auf,
die durch Federn 17, 18 in angehobener Lage
(Fig. 1) gehalten werden und mit Nasen 19, 20 in die Schlitze 9 hineinragen. Unterhalb der
Platte 5 ist im Kreise um den Convergenzpunkt der Schlitze 9, welcher gleichzeitig den Druckpunkt
21 (Fig. 3) bildet, ein kreisförmiges Stufenstück 22 (Fig. 4) einstellbar gelagert,
dessen Vorsprünge 23 je drei Stufen abc bilden. In der Normallage des Stufenstücks 22
befinden sich die Stufen α in der Bahn der Schlitze 9 (Fig. 3) und dienen als unterer
Anschlag für die Verschiebung der Tastenstangen 11.
Diese Verschiebung erfolgt durch Druck auf einen der Tastenknöpfe 24, 25 oder 26 gegen
den Widerstand der Feder 13, und zwar ergeben sich auf diese Weise drei verschiedene
Verschiebungen, indem beim Druck auf den mit 10 fest verbundenen Knopf 24 Nase 12,
beim Druck auf Knopf 25 die alsdann aus dem Schlitz heraustretende Nase 19 und endlich
beim Druck auf Knopf 26 (Fig. 2) die alsdann heraustretende Nase 20 zum Anschlag mit
Stufe α kommt. Diesen drei Verschiebungen entsprechend kommt die dritte, sechste oder
neunte (von oben gezählt) der auf dem unteren Ende der Stange 1 1 angebrachten Typen 27
in Druckstellung. Wird nun der Druck auf die betreffende Taste fortgesetzt, so erfolgt
nunmehr, da die gehemmte Tastenstange nicht weiter vorrücken kann, ein Niederschwingen
der ganzen Platte 5 und damit der Abdruck der eingestellten Type auf dem Papier über
dem Papierträger 28 entweder mittelst Farbbandes oder, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt,
mittelst eines Farbröllchens 29, über das die Stangen 11 mit den Typen 27 hingehen.
■ Giebt man der Stufenplatte 22 die mittlere Einstellung, bei der die Stufen b in die Bahn der Schlitze 9 eintreten, so ergeben sich drei fernere Einstellungen der Tastenstangen, und es kommen dabei die zweite, fünfte und achte Type zum Abdruck, während endlich durch Einstellung der Stufen c in die Bahn der Schlitze 9 die erste, vierte und siebente Type zum Abdruck gebracht wird.
■ Giebt man der Stufenplatte 22 die mittlere Einstellung, bei der die Stufen b in die Bahn der Schlitze 9 eintreten, so ergeben sich drei fernere Einstellungen der Tastenstangen, und es kommen dabei die zweite, fünfte und achte Type zum Abdruck, während endlich durch Einstellung der Stufen c in die Bahn der Schlitze 9 die erste, vierte und siebente Type zum Abdruck gebracht wird.
Auf diese Weise kann man mittelst nur zehn Tastenstangen neunzig Typen drucken und erhält
man eine schnellschreibende Klaviaturmaschine nach dem Typenhebelsystem von
bisher unbekannter Einfachheit, wie ohne Weiteres aus der Zeichnung ersichtlich.
Es ist selbstverständlich, dafs unter gleichzeitiger entsprechender Vermehrung der Anzahl
der Tastenstangen 11 die Anzahl der Typen jeder Tastenstange verringert werden kann bis
zum Grenzfall, in dem jede Stange nur eine Type, nur einen festen Druckknopf und nur
einen festen Anschlag trägt, ohne dafs das Wesen der Erfindung dadurch geändert wird.
■ Fig. 9 zeigt in Einzelansicht eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, in der die Platte 5 in Bezug auf Einrichtung und Wirkungsweise ungeändert geblieben ist,' während die Tastenstangen
11 zu einer gemeinsamen Tastenplatte 11'
vereinigt sind, die an ihrem verjüngten Ende auf der Unterseite die Typen 40 trägt.
Die abgebrochen dargestellte Platte 1 1' wird
etwa durch Federn 41,42,43, die an einem mit Platte 5 fest verbundenen Arm 44 befestigt
sind, in der dargestellten Normallage gehalten und vermittelst eines mit Platte 5 fest
verbundenen Führungsbügels 45, 46 mit Ausschnitt 47' für die Rollen 47, 48, 49 unter dem
Einflufs der Federn nach jeder Verschiebung stets in die gezeichnete Normallage zurückgeführt.
In der Platte 1 1' stecken (Schnittansicht Fig. 1 o),
gegen leichten Federdruck verschiebbar, die Tastenknöpfe 50, 51, 52, die zu je drei auf einem
radialen Schlitz 9 liegen und am unteren Ende ihres Stiels mit einem Führengssteg 53 versehen
sind. Wenn auf den Tastenknopf kein Druck ausgeübt wird, befindet sich der Steg 53 in der Platte 11' versenkt, mit ihrer
unteren Seite abschneidend, und Platte 1 1' kann sich in jeder beliebigen Richtung auf Platte 5
verschieben. Wird aber ein Tastenknopf in der dargestellten relativen Normallage der
Platte 11' zur Platte 5 niedergedrückt, so tritt sein Steg 53 in den zugehörigen Schlitz 9
der Platte 5 ein und bildet nun ein Führungsstück für die nunmehr unter Fortsetzung
des Tastendruckes auf der geneigten Platte 5 sich verschiebende Platte 11', die sich
somit jeweilig in der Richtung eines der zehn Schlitze 9 verschiebt. Die in Fig. 9 dargestellte
punktirte Lage der Platte 11' ist somit durch Niederdrücken eines Tastenknopfes über
dem letzten rechtsseitigen Schlitz 9 der Platte 5 erreicht worden, und diesem Schlitz entsprechen
die neun angedeuteten Typen 40, von denen je drei in einer der Linien d ef
in die Abdrucklinie g gelangen, je nachdem der erste, zweite oder dritte Tastenknopf über
jenem Schlitz bethätigt wird, indem die niedergedrückten Stege 53 gleichzeitig als Anschläge
den erforderlichen Verschiebungsweg an den Absätzen 9', 9" 9'" (Fig. 10) begrenzen.
Als nicht zur Erfindung gehörig wird bemerkt, dafs der Abdruck hier zweckmäfsig auf einem
Ambos 54 erfolgt, gegen den die Platte 11' nach
ihrer Einstellung unter dem fortgesetzten Tastendruck schwingt. Indem nun dieser Ambos
sammt dem Papier in bekannter Weise durch zwei Umschalttasten aus der gezeichneten Normalstellung
in die Linien h k verstellt werden
kann, kommt jedes der drei in den Linien def liegenden Zeichen zum Abdruck, so dafs
wiederum mittelst zehn Tasten neunzig Zeichen gedruckt werden können.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit gemeinsamem Typenträger, nämlich einem
Typencylinder, ist in den Fig. ii, 12 und 13
dargestellt. Die im Allgemeinen den Fig. 1 und 2 entsprechende Anordnung unterscheidet sich
dadurch, dafs die Tastenstangen 11 (Vorderansicht Fig. 11) parallel liegen und an ihrem
unteren. Ende gezahnt sind, um bei ihrer Längsverschiebung in den von Platte 5 getragenen
Zahntrieb 55 einzugreifen, diesen ihrer Verschiebung entsprechend zu verdrehen und damit
gleichzeitig den Typencylinder 56 zum Druck einzustellen. Die Anschläge für die einzelnen Verschiebungen liefert die in Fig. 13
in Einzelansicht dargestellte Stufenplatte 57 mit den zehn Stufen für die zehn Tastenstangen 11,
indem jede Stufe entsprechend den drei Tastenknöpfen jeder Tastenstange drei Einstellungen
des dreifsigtheiligen Typencylinders bewirkt, nämlich die erste Stufe links die Einstellung
der ersten, elften und einundzwanzigsten Typenreihe, die nächste Stufe die Einstellung der
zweiten, zwölften und zweiundzwanzigsten Typenreihe u. s. w. und die letzte Stufe die
Einstellung der zehnten, zwanzigsten und dreifsigsten Typenreihe. Der Typencylinder
ist aufserdem der Länge nach durch zwei Umschalttasten verstellbar, so dafs im Ganzen
mittelst zehn Tastenstangen wiederum neunzig Zeichen gedruckt werden können.
Dafs die Anzahl der Tastenstangen in Fig. 11
und 12 bezw. in Fig. 9 die der radialen Tastenreihen unter gleichzeitiger Verminderung der
Anzahl der Druckknöpfe der einzelnen Stangen bezw. Reihen vermehrt werden kann, ohne am
Wesen der Erfindung etwas zu ändern, ist selbstverständlich.
Dagegen soll noch besonders hervorgehoben werden, dafs das Wesen der Erfindung auch
ungeändert bleibt, wenn man bei allen Ausführungsformen die Schwingungsachse der
Platte 5 und die Druckknöpfe nach unten und die Papierwalze bezw. den Ambos nach oben verlegt,
eine Anordnung, die durch blofse Drehung, z. B. der Fig. 1 und 2 um 900, ohne Weiteres
zur Anschauung gebracht wird.
Die Buchstabenschaltung kann auf irgend eine Weise durch die Schwingbewegung der
Platte 5 vermittelt werden.
Obwohl in den Zeichnungen die Platte 5 nur in schräger Lage dargestellt ist, so soll die
Erfindung nicht darauf beschränkt sein, da ohne Weiteres ersichtlich ist, dafs die beschriebene
Wirkungsweise auch eintritt, wenn Platte 5 vollständig senkrecht aufgehängt ist, indem auch
in dieser Lage durch den Druck auf einen Druckknopf ein Drehungsmoment auf den Tastenkörper übertragen wird.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Tastenschreibmaschine mit gleichzeitig verschiebbarem und schwingendem Tastenkörper, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verschiebung zum Einstellen eines Zeichens und die Schwingung zum Abdruck des eingestellten Zeichens dient, während die Tastenkörper entweder unmittelbar zu Typenträgern ausgebildet sind oder mittelbar auf einen gemeinsamen Typenträger einwirken.
- 2. Schreibmaschine nach Anspruch 1 mit mehreren Druckknöpfen auf einem und demselben, gleichzeitig mehrere Zeichen beherrschenden Tastenkörper, dadurch gekennzeichnet, dafs behufs Einstellung der verschiedenen Zeichen durch den blofsen Druck auf die entsprechenden Druckknöpfe letztere beweglich angeordnet sind und vorübergehend als Anschläge für die Einstellbewegung wirksam gemacht werden, wobei indessen einer der Druckknöpfe und der zugehörige Anschlag mit dem Tastenkörper fest verbunden sein kann.
- 3. Ausführungsform der Schreibmaschine nach Anspruch 1 bezw. 2, gekennzeichnet durch eine in schräger oder verticaler Lage schwingend aufgehängte Platte mit ,Führungen und Anschlägen für die Tastenkörper bezw. zur gleichzeitigen Aufnahme des gemeinsamen, mit ihr mitschwingenden Typenträgers.■
- 4. Ausführungsform der Schreibmaschine nach Anspruch 1 bezw. 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs die radial zur sectorförmigen Schwingplatte geführten stangenförmigen Tastenkörper an ihren convergirenden Enden mit Typen bezw. mit Typengruppen versehen sind.
- 5. Ausführungsform der Schreibmaschine nach Anspruch 1 bezw. 2 .und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs der gemeinsame Typenträger aus einer Platte besteht und mit Führungsstegen versehen ist, die in der durch Federwirkung regulirten Normallage des Typenträgers sich mit Führungsschlitzen der Schwingplatte decken und durch Druck auf die mit ihnen verbundenen Druckknöpfe in ihre zugehörigen Führungen eintreten, derart, dafs unter Fortsetzung des Druckes auf den Tastenknopf zunächst eine Verschiebung des Typenträgers in Richtung der jeweilig wirksam werdenden Führung und bis zu dem jeweilig wirksam werdenden Anschlag erfolgt, während bei noch weiterer Fortsetzung des Tastendruckes die Typen-platte sammt der schwingenden Führungsplatte niederschwingt und das eingestellte Zeichen zum Abdruck gebracht wird.
Ausführungsform der Schreibmaschine nach Anspruch ι bezw. 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs der gemeinsame Typenträger aus einem von der Schwingplatte getragenen Rade bezw. Cylinder besteht und die parallel zu einander angeordneten Tastenstangen mittelst ihrer gezahnten Enden bei der Verschiebung mittelbar oder unmittelbar in Zahneingriff mit dem Typenträger treten, derart, dafs letzterer eine dem Verschiebungsweg jeder Tastenstange entsprechende Dreheinstellung erfährt und in dieser Einstellung zum Abdruck gelangt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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