DE91309C - - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J1/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies
    • B41J1/22Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies mounted on carriers rotatable for selection
    • B41J1/32Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies mounted on carriers rotatable for selection the plane of the type or die face being parallel to the axis of rotation, e.g. with type on the periphery of cylindrical carriers

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bis jetzt bekannten Schreibmaschinen von einfacher Bauart zeigen -den Mangel, dafs man mit ihnen bei Weitem nicht so schnell arbeiten kann, wie mit den bekannten Schreibmaschinen von verwickelterer Anordnung. Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Schreibmaschine einfacher Bauart, welche aber trotzdem eine ziemlich hohe Schreibgeschwindigkeit zulä'fst und dadurch bei niedrigem Preis in ihrer Leistungsfähigkeit den theuren Maschinen nahe kommt.
Das Mittel zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Hauptsache in der Anordnung von zwei unabhängig von einander beweglichen Typen-, trägem, deren jeder mit einem Handgriff versehen ist, so dafs man beim Schreiben beide Hände gleichzeitig benutzen kann. Es werden dabei die Typen eines jeden der beiden Typenträger nach ein und derselben Druckstelle hingeführt, und ferner werden bei einfacher Tastenzahl doppelte Schriftzeichen, ζ. Β. kleine und grofse Buchstaben, gedruckt, ohne dafs wie bei den bisherigen Maschinen vor dem Drucken eines Zeichens der zweiten Gruppe eine besondere Umstellvorrichtung bethä'tigt werden müfste.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf das in Fig. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel Bezug genommen. Von diesen Figuren zeigt Fig. ι den Grundrifs der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht von rechts, Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die Mitte der Maschine, Fig. 4 eine Wiederholung eines Theiles der Fig. 3 in vergröfsertem Mafsstabe und mit Hinzufügung von Einzelheiten, und Fig. 5 eine Abwickelung der gekrümmten Typenträger.
Auf dem Gestell 1 der Maschine ist ein Führungsbett 2 für den Papierwagen 3 angeordnet, dessen Zuführungswalze 4 mit ihren Enden drehbar in Armen 5 gelagert ist. Eine gekrümmte Druckschiene 6 (F1Ig. 3) läuft vor und unter der Zuführungswalze entlang, und als Platine dient eine Schiene 7, die oberhalb der Zuführungswalze und unterhalb einer waagrechten Deckelplatte 8 in senkrechter Lage angeordnet ist. Die Fufsplatte des Papierwagens trägt an ihrem vorderen Rande eine Verzahnung 9 (Fig. 1), welche zur Schaltung des Wagens dient. Die Zuführungswalze ist für die Zeilenschaltung mit einem Knopf 10 (Fig. 1) und einem Zahnrad 11 versehen, welches mit einer Klinke 12 zusammenwirkt. Es ist dies ein Papierwagen bekannter Art, der zur eigentlichen Erfindung nur in äufserer Beziehung steht und durch eine geeignete andere Anordnung ersetzt werden kann.
Die Schaltstange 9 wirkt mit einer Schaltklinke 13 (Fig. 1) zusammen, welche am hinteren Ende einer Zugstange 14 drehbar angeordnet und mittelst einer an ihrem Seitenarm angebrachten Feder 15 derart belastet ist, dafs ihre Spitze in eine der Nuthen der Schaltstange eintritt. In Verbindung mit dieser ■ Schaltvorrichtung ist eine Sperrklinke 16 angeordnet, die bei 17 (Fig. 1) am Gestell drehbar angebracht ist, aufserdem aber auch auf dem Verbindungszapfen der Zugstange 14 und der Schaltklinke 13 sitzt, so dafs bei der Bewegung
der Zugstange 14 nach vorwärts der letztgenannte Zapfen eine Schwingung um den Drehpunkt ιγ ausführt, wobei die Schaltklinke 13 auf der Schaltstange 9 um einen Zahn zurückgreift. Bewegt sich die Zugstange 14 wieder rückwärts, so wird der Papierwagen um die Theilung der Schaltstange 9 nach links geschoben. Auch diese Schalteinrichtung ist bekannt und nur durch das gewählte Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung gebracht.
Das innere Ende der Zugstange 14 ist drehbar mit dem aufwärts gerichteten Arm 18 eines Winkelhebels 19 (Fig 2 und 3) verbunden, welcher letztere bei 20 an einen Gestelltheil 21 (Fig. 1) angelenkt ist. Der zweite, längere Arm 22 dieses Winkelhebels erstreckt sich nach vorn bis unter die aus einem Stück hergestellte bogenförmige Tastenplatte 23 (Fig. 1 und 2), welche auf den freien Enden zweier Hebel 24 befestigt ist. Die schwingende Welle 25, welche diese Hebel trägt, ist in aufwärts gerichteten Lappen 26 drehbar und mit einer oder mehreren Schraubenfedern 27 versehen, durch welche nach erfolgtem Tastenanschlage die Tastenplatte in ihre Ruhelage zurückgeführt wird. Gleichzeitig kehrt dann die Zugstange 14 in ihre hintere Lage zurück und bringt in der bereits erläuterten Weise die Buchstabenschaltung des Papierwagens hervor. Der Arm 22 (Fig. 3) des Winkelhebels ist nicht an der Tastenplatte befestigt, es bedarf also einer an dem 'Zapfen 20 angeordneten besonderen Feder, um den Winkelhebel ig nebst Zugstange 14 gleichzeitig mit der Tastenplatte in die Ruhelage zurückzuführen, in welcher der Arm 22 gegen die Tastenplatte 23 anliegt. Um den Winkelhebel 19 zur Spatienschaltung benutzen zu können, ist derselbe mit einer besonderen Taste 30 (Fig. 1 und 3) versehen.
Damit die Senkung der' Tastenplatte den Abdruck der Typen bewirkt, ist ein bei 31 (Fig. 4) am Gestell gelagerter, aufwärts gerichteter Hebel 32 mit dem Zapfen eines auf der Welle 25 befestigten Armes 33 durch den Schlitz 34 derart in Verbindung gesetzt, dafs das Niederdrücken der Tastenplatte eine Schwingung des Hebels 32 nach hinten zur Folge hat. Der Hebel 32 trägt an seinem oberen Ende gelenkig befestigt einen Stift 35, der in dem Loch 36 eines am Gestell befestigten Ständers 37 Führung findet. Ein zweiter, an dem Hebel 32 in mittlerer Höhe desselben ebenfalls gelenkig befestigter Stift 38 findet in einem Loch 39 desselben Ständers Führung. Zwischen den Stiften 35 und 38 trägt der Hebel ebenfalls nach hinten gerichtet einen festen Hammer 40, für welchen in dem Ständer 37 ein Führungsschlitz 41a angeordnet ist, und dessen Zweck es ist, die Type gegen das von der Platine unterstützte Papier zu schlagen. Die Senkung der Tastenplatte bewirkt also gleichzeitig die Verschiebung des Hammers 40 und der beiden Stifte 35 und 38 nach hinten.
Die Typenträger 41 und 42 (Fig. 4 und 5) sind kreissectorförmig gekrümmt (Fig. ,1) und zeigen jeder eine Reihe von Löchern 43 (Fig. 5), die dicht beisammen liegen, ferner einen Längsschlitz 44, der längs der Löcherreihe verläuft, und einen Weichgummistreifen 45, an dessen äufserem Rande sich eine Reihe von ebenfalls in Weichgummi hergestellten Schriftzeichen 45a befindet. Radiale Arme 46 (Fig. 1) verbinden die Enden des gekrümmten Typenträgers mit einer centralen Scheibe 47 (Fig. 4), mittelst deren derselbe um eine senkrechte Achse drehbar ist. Die Scheibe 47 des oberen Typenträgers ist zu diesem Zweck mit einer Nabe 48 verbunden, welche mit ihrer Verlängerung 49 auf der mit ihrem unteren Ende im Gestell befestigten Stange 50 drehbar angeordnet ist. Die Stange 50 bildet also den senkrechten Drehzapfen für beide Typenträger. Die Scheibe 47 (Fig. 4) des oberen Typenträgers trägt nach vorn zwei Lappen 51, in denen eine waagrechte Welle 52 gelagert ist. Durch eine Schraube 53 (Fig. ,1) ist auf dieser Welle ein aufwärts gerichteter Arm 54 befestigt, während ein zweiter, fester Arm 55 waagrecht nach vorn gerichtet ist. Der Arm 54 trägt an seinem oberen Ende eine Hebelplatte 56, deren •Drehpunkt bei 57 liegt, und welche durch eine Feder 58 in einer solchen Lage gehalten wird, dafs ihr Arm 59 gegen einen Anschlagstift 60 des die Hebelplatte tragenden Armes 54 gedrückt wird. Nach vorn ist die Hebelplatte 56 derart gabelförmig ausgebildet, dafs sie den gebogenen Draht 61 umfafst, welcher mit seinen ungefähr radial gerichteten Enden 62 (Fig. 1) in einer Schelle 63 befestigt ist. Letztere wird auf der festen Stange 50 durch die Schraube 64 (Fig. 2) festgehalten. Wird der Arm 55 der Welle 52 nach unten gedrückt (s. die Punktirung in Fig. 4), so bringt die damit verbundene Schwingung des Armes 54 eine Drehung der Hebelplatte 56 hervor, bei welcher der Drahtbügel 61 als ein fester Drehzapfen dient, so dafs der Arm 54 und mit ihm die beiden Scheiben 47 mit den Typenträgern eine Senkung erfahren, durch welche die Schriftzeichenreihe 45a des oberen Typenträgers in gleiche Höhe mit der Druckstelle tritt, während bei waagrechter Stellung des Armes 55 die Schriftzeichenreihe des unteren Typenträgers sich in Höhe der Druckstelle befindet.
Der Arm 55 ist als eine Röhre ausgebildet, in welcher eine Stange 65 verschieblich ist, deren äufseres Ende durch den Fingerring 66 (Fig. ι und 2) gebildet wird. Ein lose um
den Ring 66 gewundener Draht 67 kann eine kleine Drehung auf dem Ring ausführen, so dafs auch der in die Hülse 67 gesteckte Zeigefinger die beim Anschlagen der Tasten sich ergebenden kleinen Verdrehungen gegen den Ring 66 ausführen kann, ohne eine Reibung zu erfahren. Indem der die Tasten anschlagende Finger den Ring 66 mit sich führt, dreht er den zugehörigen Typenträger in diejenige Lage, in welcher das der Taste entsprechende Schriftzeichen vor der Druckstelle liegt.
Die Scheibe 47 des unteren Typenträgers zeigt nach oben eine Nabe 68, welche mit einer ähnlichen Nabe auf der unteren Seite der Scheibe 47 des oberen Typenträgers in Berührung steht und dadurch dem oberen Typenträger seine normale Lage anweist. Der untere Typenträger besitzt ferner eine untere Nabe 6g, welche durch eine Schraubenfeder 70 unter Zwischenfügung einer Nabe 71 (Fig. 2) getragen wird. Die Nabe 71 gehört einem Arme 72 an, auf welchem zwei zum Einfärben der Typen dienende Scheiben 73 und 74 (Fig. 2) angeordnet sind. Die Feder 70 führt die durch die Senkung des Armes 55 in die untere Lage herabgedrückten Typenträger wieder in die obere Endstellung zurück. Jeder Typenträger läfst sich unabhängig vom anderen drehen, und die Schriftzeichen des unteren Typenträgers werden abgedruckt, ohne dafs derselbe gesenkt oder angehoben zu werden braucht. Dagegen müssen beide Typenträger gesenkt werden, wenn ein Schriftzeichen des oberen Typen trägers abzudrucken ist, und zu diesem Zweck hat der Ring 66 eine solche Gröfse und eine solche Höhenlage über der Tastenplatte, dafs er von dem Zeigefinger bereits ein Stück abwärts geführt wird, bevor der letztere die Taste berührt. Die dadurch hervorgebrachte Senkung des Armes 5 5 stellt in der oben beschriebenen Weise die Verschiebung der beiden Typenträger her. Nach erfolgter Senkung der Typenträger wird die Tastenplatte durch den sich weiter bewegenden Zeigefinger heruntergedrückt, und der Hebel bewerkstelligt den Abdruck des Schriftzeichens, zugleich aber verriegelt er den Typenträger, dem dieses Schriftzeichen angehört. Diese Verriegelung erfolgt bei dem unteren Typenträger durch Eintritt des Stiftes 38 in eins der Löcher 43 (Fig. 5). Der obere Stift 3.5 tritt inzwischen in den Schlitz 44 des oberen Typenträgers hinein, so dafs die Drehung des letzteren während des Abdruckes einer Type des unteren Typenträgers nicht behindert ist; und das Umgekehrte ist der Fall, wenn eine dem oberen Typenträger angehörige Type abgedruckt wird.
Da der Arm 54 auf dem oberen Typenträger angelenkt ist, so dreht er sich mit demselben, und der als Drehzapfen dienende Draht 61 hat daher die Form eines concentrisch zur Stange 50 angeordneten Bügels erhalten. Der untere Typenträger wird durch einen ebenfalls röhrenförmigen und auch drehbaren Arm 75 befhätigt, zu dem ein Fingerring 76 mit einer Hülse η η am Ende einer in der Röhre 75 verschieblichen Stange 78 gehört.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, trägt die Tastenplatte drei concentrische Reihen von Tasten 79, welche entweder durch einen Buchstaben oder aber durch je zwei Interpunktions- oder andere Zeichen gekennzeichnet sind. Die Buchstabentasten entsprechen ebenfalls doppelten Schriftzeichen , insofern sie sowohl für kleine, als auch für grofse Buchstaben gelten. Eine jede Taste entspricht also sowohl einem Zeichen der ersten Gruppe, welche die kleinen Buchstaben, sowie die Ziffern und die gebräuchlicheren der Interpunktions - oder sonstigen Zeichen enthält, als auch einem Schriftzeichen der zweiten Gruppe, zu welcher die grofsen Buchstaben und die seltener vorkommenden Interpunktions- und anderen Zeichen gehören. Die Schriftzeichenreihe eines jeden Typenträgers ist nun so angeordnet, dafs ihre eine Hälfte aus Schriftzeichen der ersten Gruppe, ihre zweite Hälfte aus solchen der zweiten Gruppe besteht, so zwar, dafs die beiden Schriftzeichen, welche je die nte Stelle in der Schriftzeichenreihe des oberen und des unteren Typenträgers einnehmen, auch auf einer Taste vereinigt sind. So lange man sich alsdann mit dem dem einen Typenträger entsprechenden Fingerring auf der einen Hälfte der Tastenplatte befindet, werden durch den Anschlag der Tasten nur Schriftzeichen der einen Gruppe, beim Uebergang des Fingerringes auf die andere Hälfte der Tastenplatte aber nur Schriftzeichen der anderen Gruppe zum Abdruck kommen. Dabei ist die Einrichtung zweckmäfsig so getroffen, dafs die rechte Hand auf der rechten und die linke Hand auf der linken Hälfte der Tastenplatte bleiben kann, so lange Schriftzeichen der ersten Gruppe, also kleine . Buchstaben, Ziffern und die gebräuchlichen Interpunktionsund sonstigen Zeichen zum Abdruck gebracht werden sollen, dafs aber entweder die rechte Hand auf die linke Hälfte oder die linke Hand auf die rechte Hälfte der Tastenplatte übergehen mufs, wenn ein grofser Buchstabe und eins der sonstigen Zeichen zum Abdruck gebracht werden soll. In Fig. 1 ist die Theilung der Tastenplatte in eine rechte und eine linke Hälfte, entsprechend der Grenze zwischen den Schriftzeichen der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe in den Schriftzeichenreihen der beiden Typenträger, durch die Linie 80 angedeutet worden.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt worden, welche sich von
derjenigen nach Fig. ι bis 5 nur durch eine Tastenplatte unterscheidet, welche nicht blos, wie in Fig. 1, durch eine Marke 80 getheilt ist, sondern aus zwei selbstständigen Hälften besteht, so dafs bei jedem Tastenanschlag nur eine halbe Tastenplatte heruntergedrückt zu werden braucht. Der rahrnenförmige Hebel, welcher die Tastenplatte trägt, ist deshalb durch Theilung der Welle 25 in zwei selbstständige Hälften und Hinzufügung von zwei inneren Hebelarmen 24s verdoppelt worden. Ebenso hat der Fingerhebel 19 zu dem Arm 22 noch einen parallelen Arm 22a bekommen, welche beiden Arme die Spatientaste 30 tragen und unter die inneren Enden der beiden Tastenplattenhälften greifen.
In Fig. 7 und 8 ist eine fernere Ausführungsform der neuen Schreibmaschine dargestellt, welche wiederum in der Anordnung der Tastenplatte von der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 abweicht. Die Tasten sind hier unabhängig von einander beweglich gemacht, indem jede mit einem Stiel 81 versehen ist, der in zwei waagrechten parallelen Platten 82 und 83 (Fig. 8) Führung findet. Die unteren Enden der Tastenstiele ruhen bei der normalen Stellung der Maschine auf einer Universalschiene 84 von ausreichender Länge und Breite. Diese Universalschiene ist auf den beiden Hebelarmen 24b der schwingenden und mit den Rückkehrfedern 27 versehenen Welle 25 befestigt. Beim Schreiben braucht nur eine Taste in Bewegung gesetzt zu werden, bei der Anordnung nach Fig. 1 bis 5 aber alle und bei der Anordnung nach Fig. 6 die Hälfte der Tasten. Der Hebelarm 22 berührt wieder die Universalschiene auf ihrer unteren Fläche und kann aufserdem durch eine besondere Spatientaste 30 bethätigt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und ι ο ist die Tastenplatte die mit Bezug auf Fig. 1 bis 5 erläuterte. Die Typenträger sind aber nicht gebogen und um eine senkrechte Achse drehbar, sondern gestreckt und längsverschieblich angeordnet und werden durch besondere Zahnradsectoren in Bewegung gesetzt, welche wie früher die Typenträger selbst angeordnet sind. In Fig. 9 ist mit 85 ein Rahmen bezeichnet, innerhalb dessen der obere und der untere Typenträger gerade geführt sind. Der obere Typenträger besteht aus der Schiene 86, an welcher der Weichgummistreifen befestigt ist, und welche nach vorn eine Zahnstange 87 trägt. In letztere greift der obere Zahnradsector 88 ein, der um die feste senkrechte Stange 50a schwingt. Der untere Typenträger besteht ebenfalls aus einer Schiene 89, dem zugehörigen Weichgummistreifen und , einer Zahnstange 90, in welche der gleichfalls auf der festen Spindel 50a drehbare Zahnradsector 91 eingreift. Der Rahmen 85 ist auf der Spindel 5ο11 längsverschieblich angeordnet, wozu dieselbe Vorrichtung wie bei der Ausführungsform der Maschine 1 bis 5 verwendet werden kann.
Die letzte, in Fig. 11 und 12 dargestellte Ausführungsform der Maschine zeigt wiederum den Tastenmechanismus, welcher umgebildet worden ist und zwischen den einfacheren Anordnungen nach Fig. 1 bis 5 und 6 und der verwickelten Anordnung nach Fig. 7' und 8 die Mitte einhält, indem zwar auch eine Universalschiene angewendet wird, die Tasten aber zu je zwei bezw. drei fest verbunden sind. An den äufseren Enden der Hebelarme 24° ist die Universalschiene 92 befestigt, welche unter eirjer Reihe von Tastenhebeln 93 entlang läuft. Die Tastenhebel liegen radial zur festen Spindel 50, und ihre äufseren, die Tasten tragenden Enden sind seitlich abgebogen, so dafs der für die Einstellung der Typenträger erforderliche Winkelabstand zwischen je zwei auf einander folgenden Tasten hergestellt ist. Die Tastenhebel sind bei 94 an kleine Lappen 95 angelenkt, welche auf einer Querplatte 96 sich befinden. Eine besondere Feder 97 (Fig. 12) führt jeden Tastenhebel in seine Ruhelage zurück.
Die Anordnungen nach Fig. 7 und 8, sowie 11 und 12 bieten nicht nur einen leichteren Tastenanschlag dar, die Arbeit wirkt auch weniger ermüdend auf die Augen, weil die nicht angeschlagenen Tasten sich alle bezw. zum überwiegenden Theil während der Bewegung der einen angeschlagenen Taste in ihrer Ruhelage befinden.
Sämmtlichen erläuterten Ausführungsformen ist der Vorzug gemeinsam, dafs beide Fingerringe gleichzeitig über zwei verschiedenen Tasten eingestellt, d. h. dafs die entsprechenden Typen auf den beiden Typenträgern gleichzeitig in dieselbe lothrechte, durch die Druckstelle gehende Ebene eingestellt werden können, so dafs beide Typen zum Abdruck bereit sind, wenn sie auch selbstverständlich nur nach einander abgedruckt werden können. Da der Schreiber mit beiden Händen arbeitet, so zwar, dafs der Zeigefinger der einen Hand sich nach seiner Stellung über einer neuen Taste hinbewegt, während der Zeigefinger der anderen Hand eine Taste anschlägt, und da im Allgemeinen in der gröfseren Zahl der Fälle zwei auf einander folgende Tastenanschläge mit verschiedenen Händen auszuführen sind, worauf durch zweckmäfsige Vertheilung der Buchstaben zwischen den beiden Hälften der Tastatur hingewirkt werden kann, so läfst sich mit der neuen Maschine eine Schreibgeschwindigkeit erreichen, welche derjenigen der allgemein gebräuchlichen, verwickeiteren und theuren Maschinen nahe kommt. Gegenüber den bisherigen, mit einem Handgriff oder Index arbei-
tenden Maschinen (Index-Maschinen) bietet die neue Anordnung den Vortheil, dafs beide Hände an der Arbeit betheiligt sind, und dafs, so lange man sich z. B. auf kleine Buchstaben beschränkt, jede Hand nur die Hälfte der Tastatur zu durchlaufen hat. Damit. steht in Zusammenhang, dafs bisher bei den Index-Maschinen nur kleine zusammengedrängte Tastaturen Anwendung finden konnten, bei denen durch das Nebeneinanderliegen der einzelnen Schriftzeichen die sichere Unterscheidung erschwert und das Schreiben verlangsamt wurde. Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Verwendung von als Fingerringe ausgebildeten Handgriffen in Verbindung mit leicht unterscheidbaren, von den durch die Fingerringe gesteckten Zeigefingern anzuschlagenden Tastaturknöpfen.
Schliefslich besteht ein wichtiger Unterschied gegenüber allen bisherigen, mit einer einfachen Tastatur für grofse und kleine Buchstaben arbeitenden Maschinen darin, dafs vor dem Abdruck eines grofsen Buchstabens keine Umstellvorrichtung mehr bethätigt zu werden braucht, indem sowohl mit der rechten als mit der linken Hand ohne Weiteres grofse Buchstaben zum Abdruck gebracht werden können.
Die bauliche Ausführung der Erfindung gestattet mancherlei Abweichungen von' den erläuterten Beispielen, auch können für gewisse Zwecke einzelne Merkmale der Erfindung ganz in Wegfall kommen. So kann man selbstverständlich auch nur mit grofsen oder nur mit kleinen Buchstaben schreiben und dann das einfache Alphabet auf jedem Typenträger vollständig oder nur zur Hälfte anbringen. An Stelle der Tastenplatte kann die gewöhnliche scalenartige Index - Platte angewendet werden. Die Glieder der ausdehnbaren Arme können vertauscht werden, so dafs die Fingerringe an den Röhren befestigt sind. Die Gummitypen können durch Metalltypen ersetzt werden. Man kann anstatt die Typen gegen das Papier das letztere gegen die Typen drücken. Die Fingerringe lassen sich durch andere Handgriffformen ersetzen. Die Vorrichtungen zum Drucken und zum Verriegeln der Typenträger lassen sich vielfach abändern, und dasselbe gilt vom Papierwagen und den Schaltvorrichtungen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Schreibmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Typen auf zwei über einander und auf der gemeinsamen senkrechten Schwingungsachse angeordneten,' je mit einem Handgriff versehenen Cylindermantelstücken (41, 42) vereinigt sind, welche unabhängig von einander und gleichzeitig durch Drehen ihrer Handgriffe nach Mafsgabe einer Scala oder Tastatur so eingestellt werden können, dafs die durch die Stellung des einen Handgriffes (75) zum Abdruck ausgewählte Type des einen Trägers (42) ohne Weiteres durch Senkung dieses Handgriffes zum Abdruck gebracht wird, während die Senkung des zweiten Handgriffes (55) vor dem Abdruck der Type des anderen Trägers (41) zunächst eine senkrechte Verschiebung der beiden Typenträger zur Folge hat, durch welche diese Type an die Stelle der Type des ersten Trägers tritt, worauf die weitere Senkung des Handgriffes den Abdruck be- ' wirkt.
  2. 2. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Schreibmaschine, bei welcher eine Anzahl Tasten, welche einzeln beweglich (Fig. 7 und 8) oder zum Theil (Fig. 6 und 11) oder sämmtlich (Fig. 1 bis 5 und 9) mit einander verbunden sind, in verschiedenen Abständen vom Drehpunkt der Typenträger angeordnet sind, und bei welcher jeder Handgriff aus einer radialen, in der Längsrichtung ausdehnbaren Stange (55,75) besteht, durch deren in einen Fingerring (66, 76) auslaufendes Ende der Zeigefinger gesteckt wird.
  3. 3. Eine Ausführungsform der in den vorhergehenden Ansprüchen gekennzeichneten Schreibmaschine, bei welcher jedes Element der Scala oder Tastatur zwei Schriftzeichen, einem häufiger benutzten und einem seltener vorkommenden, entspricht und die Typen auf ihren Trägern so angeordnet sind, dafs' die Einstellung des mit der rechten Hand zu bethätigenden Handgriffes auf einem Element der rechten Hälfte der Scala oder Tastatur und des linken Handgriffes auf einem Element der linken Hälfte das häufigere der beiden Schriftzeichen an die Druckstelle bringt, während das seltenere abgedruckt wird, wenn der rechte Handgriff auf ein Element der linken und der linke auf ein Element der rechten Hälfte der Scala oder Tastatur eingestellt wird, so dafs die gleichzeitige Bethätigung beider Handgriffe (des rechten auf dem rechten Felde und des linken auf dem linken Felde) in der Regel ungehindert ist.
  4. 4. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Schreibmaschine, bei welcher die senkrechte Verschiebung der beiden Typenträger während des ersten Theiles der Senkung des einen Handgriffes dadurch vermittelt wird, dafs an dem freien Ende eines auf der waagrechten Achse (52) des Handgriffes befestigten Armes (54). eine Hebelplatte (56) angelenkt ist, welche sich aufserdem derart gegen einen concentrisch zur senkrechten Drehachse (50) der Typen-
    träger angeordneten Bügel (61) stützt, dafs die Senkung des Handgriffes bei beliebiger Einstellung des Typenträgers eine Senkung des Armes und des ihn tragenden Typenträgers bewirkt, wobei der zweite Typenträger infolge seiner Lage zwischen dem ersten und einer Tragfeder (70) an der Senkung theilnimmt.
    Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Schreibmaschine, bei welcher zur Verriegelung nur des einen der beiden Typenträger während des Abdruckes einer Type desselben für jeden Typenträger ein vor jedem Abdruck vorgestofsener Verriegelungsstift (35, 38) und für jedes Schriftzeichen ein Verriegelungsloch (43) an dem Typenträger, zugleich aber unterhalb bezw. oberhalb der Reihe der Verriegelungslöcher an jedem Typenträger ein Schlitz (44) angeordnet ist, in welchen der zu dem am Abdruck nicht betheiligten Typenträger gehörige Verriegelungsstift eintritt, so dafs dieser Typenträger während der Verriegelung des anderen ungehindert eingestellt werden kann.
  5. 5. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Schreibmaschine, bei welcher die Typenträger nicht als Cylinder-, mantelstücke, sondern als ebene Schieber (86, 89) geformt sind, welche durch Zahnstangen (87, 90) mit besonderen, mit den Handgriffen verbundenen Zahnradsectoren (88, 91) gekuppelt sind, wodurch die waagrechte Schwingung eines jeden Handgriffes in eine geradlinige Verschiebung der waagrechten Typenreihe des zugehörigen Typenträgers in ihrer Längsrichtung umgesetzt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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