DE1561222C3 - Druckvorrichtung für Fernschreiber, Schreibmaschinen u.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung mit einer Schreibwalze zur Führung eines Papierblattes, mit Drucktypen, weiche auf einem Typenträger derart angebracht sind, daß sie senkrecht zur Blattfläche federnd beweglich sind, mit einer zur Blattzeile parallelen Führungsschiene für den Typenträger, mit einer Einstellvorrichtung für den Typenträger, um die abzudruckende Type gegenüber der Druckposition auf dem Blatt einzustellen, und mit einem Druckhammer für jede Druckposition, welcher die an der Druckposition befindliche Drucktype auf das Papierblatt schlägt. Druckvorrichtungen dieser genannten Art sind geeignet für Fernschreiber, Schreibmaschinen und dergleichen.

Die belgische Patentschrift 6 36 325 zeigt eine Druckvorrichtung für einen Schnelldrucker, bei welcher als Typenträger an einem Federblatt befestigte Zungen dienen, wobei das Federblatt in Zeilenrichtung in die gewünschte Druckposition verschiebbar ist. Für den Anschlag der Type ist zu jeder Druckposition ein durch eine Federkraft vorgespannter Hammer vorgesehen, der durch einen zugeordneten Magneten in der gespannten Position gehalten wird. Die Anordnung ist aufwendig, da für jede Druckposition eine gesonderte Magnetvorrichtung mit Kern, Wicklung und Anker notwendig ist und dazu eine Schaltvorrichtung, die es ermöglicht, jeden Magneten einzeln im gewünschten Augenblick auszulösen.

Ähnlich aufwendig ist eine Vorrichtung nach der US-Patentschrift 28 93 313, bei welcher für jede Druckposition eine beständig rotierende Typenscheibe, ein Anschlaghammer, ein beständig rotierendes Nokkenrad und eine elektromagnetische Auslösevorrichtung vorgesehen sind, welch letztere das Nockenrad und de.i Hammer mechanisch in Eingriff bringt und einen Anschlag des Papiers auf das Typenrad bewirkt.

In der englischen Patentschrift 9 94 159 ist eine Vorrichtung für fliegenden Druck dargelegt, die einen einzigen Hammer für alle Druckpositionen aufweist. Bei dieser Vorrichtung wird die Schlagenergie durch einen mit dem Hammer in Zeilenrichtung bewegten Elektromagneten erzeugt, wodurch die in Zeilenrichtung bewegte Masse sehr groß ist. Diese große Masse erfordert für die schnelle Vor- und Rückwärtsbewegung entsprechende Kräfte und eine materiell aufwendige Konstruktion.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Angabe einer relativ einfachen Druckvorrichtung, bei der die Zeit zwischen zwei Druckschritten nur davon abhängig ist, wie schnell ein sehr leichter Typenträger in die nächste Position gebracht, werden kann. Die Druckvorrichtung soll demgemäß unabhängig sein von variablen Zeiten für Hammervor-: und rückläufe. Hiermit ist die

ίο Aufgabenstellung wesentlich verschieden von der Angabe einer normalen Typenhebelmaschine, bei welcher die Zeit zwischen zwei Anschlägen gleicher Typen größer ist als die Zeit zwischen den Anschlägen zweier verschiedener Typen.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige, jeweils mit einem der Druckhämmer in Eingriff stehende Kurvenscheibe auf einer drehbaren Antriebswelle durch einen Mitnehmer in Zeilenrichtung schrittweise verschiebbar ist, und bei Drehung um einen bestimmten Winkel den betreffenden Hammer gegen den Typenträger schlägt.

Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung besitzt für alle Anschlagpositionen Hämmer gleicher Form, die auf einer gemeinsamen Achse aufgereiht sind. Sie werden durch den schrittweise verschobenen Mitnehmer fallweise angeschlagen. Die Anschlaggeschwindigkeit ist konstant und unabhängig von der Verschiebung des Typenträgers. Die Druckvorrichtung erfüllt damit auf einfache Art die oben genannte Aufgabe.

JO Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Figuren beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 Schnitt durch die Druckvorrichtung
F i g. 2 Ansicht der Druckvorrichtung quer zum Schnitt von F i g. 1 in Pfeilrichtung A.

Der Typenträger ist als dünnes Federblatt 1 ausgebildet, dessen oberer Teil in feine Lamellenzungen 3 aufgetrennt ist. Diese dienen zur Aufnahme von zwei verschiedenen Typen 4, welche übereinander angebracht sind. Die Typen 4 bilden zusammen mit dem Federblatt 1 ein Stück. Das nur etwa 0,3 mm dicke Federblatt 1 ist auf einem leichten Federblatthalter 5 befestigt und auf zwei Laufstangen 6 und 7 in Zeilenrichtung verschiebbar gelagert. Die Buchstaben sind auf der rechten, die übrigen Schriftzeichen auf der linken Seite des Federblattes 1 angeordnet (F i g. 2). Die Einstellung des zu schreibenden Schriftzeichens erfolgt in horizontaler Richtung über einen Mitnehmer 8. Dieser ist über das Zugband 9 zwangsläufig mit der Einstellrolle 10 verbunden. Die Welle 11 dieser Einstellrolle wird direkt durch einen nicht dargestellten Dekoder gesteuert. Die Rolle 12 dient lediglich als Umlenkrolle. Die Zahnstange 15 (nur in F i g. 1 dargestellt), die sich über die ganze Schreiblänge erstreckt und schwenkbar ist, wird unmittelbar nach der Grobeinstellung des Schriftzeichens durch den Mitnehmer 8 und vor dem Auftreffen eines Druckhammers 2 in ein am Federblatthalter 5 befestigtes Zahnsegment 16 eingerastet. Damit wird die Feineinstellung des zu schreibenden Schriftzeichens erzielt.

bo Für den Typenanschlagmechanismus ist pro Schreibzeile für jeden Anschlag ein Druckhammer 2 vorgesehen. Die Hämmer sind im Druckhammergestell 17 auf einer gemeinsamen Achse 27 drehbar gelagert und werden durch eine nicht dargestellte Feder gegen die Druckhammerauflage 18 gezogen. Die Betätigung des einzelnen Druckhammers 2 erfolgt durch die Kurvenscheibe 19, die mit mehreren auf den Umfang gleichmäßig verteilten Nocken 20 ausgerüstet ist. Die

Kurvenscheibe 19 wird zwangsläufig durch die Vierkant-Antriebswelle 21 im Pfeilsinn gemäß F i g. 1 gedreht. Im dargestellten Beispiel können pro Umdrehung der Antriebswelle 21 nacheinander drei Druckhämmer betätigt bzw. drei Anschläge erzielt werden.

Der wirksam werdende Nocken 20 wälzt sich an der Nase 26 des Druckhammers 2 ab und erteilt ihm dabei eine Beschleunigung, so daß der betätigte Hammer das letzte Wegstück seiner Schwenkbewegung gegen die Papierträgerwalze 28 frei drehend zurücklegt und die in seinem Bewegungsbereich befindliche Schriftzeichenlamelle 3 an der Walze 28 zum Anschlag bringt. Die sofort wieder in ihre Ausgangslage zurückfedernde Lamelle 3 und das Eigengewicht des Hammers bewirken, daß derselbe auf die Druckhammerauflage 18 zurückfällt.

In Zeilenrichtung wird die Kurvenscheibe 19 durch den Mitnehmer 22 jeweils in die nächste Position verschoben. Die Ansteuerung des Mitnehmers 22, d.h. der schrittweise Vorschub während des Schreibens und der Rücklauf am Zeilenende erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der horizontalen Einstellung des Typenträgers. Das Zugband 23 ist auch hier sowohl mit der Einstellrolle 24 als auch mit dem Mitnehmer 22 in Eingriff. Die Rolle 25 dient als Umlenkrolle.

Für die Einstellung des Typenträgers in vertikaler Richtung ist eine Höhenumstellung vorgesehen, die wahlweise in zwei oder drei Stufen erfolgt. Die Stufe a (F i g. 1) entspricht der Grundstellung. In dieser Lage ist kein Typenabdruck möglich; sie ist jedoch nötig, um die

ίο volle Sichtbarkeit des Geschriebenen zu gewährleisten. Die Stufe b ist für die obere und die Stufe c für die untere Schriftzeichenreihe bestimmt. Wenn auf die Sichtbarkeit des Geschriebenen verzichtet wird, genügt eine vertikale Verschiebung zwischen den Stufen b und c.

Dies hat den Vorteil, daß die Bewegung weniger häufig und somit die Abnützung und das Geräusch wesentlich kleiner werden. Bei dieser Höhenumschaltung wird der komplette Typenträger mit dem Federblatthalter 5 und den beiden Laufstangen 6 und 7 mittels der Hebel 13 und 14 vertikal verschoben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckvorrichtung mit einer Schreibwalze zur Führung eines Papierblattes, mit Drucktypen, welche auf einem Typenträger derart angebracht sind, daß sie senkrecht zur Blattfläche federnd beweglich sind, mit einer zur Blattzeile parallelen Führungsschiene für den Typenträger, mit einer Einstellvorrichtung für den Typenträger, um die abzudruckende Type gegenüber der Druckposition auf dem Blatt einzustellen, und mit einem Druckhammer für jede Druckposition, welcher die an der Druckposition befindliche Drucktype auf das Papierblatt schlägt, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige, jeweils mit einem der Druckhämmer (2) in Eingriff stehende Kurvenscheibe (19) auf einer drehbaren Antriebswelle (21) durch einen Mitnehmer (22) in Zeilenrichtung schrittweise verschiebbar ist, und bei Drehung um einen bestimmten Winkel den betreffenden Hammer (2) gegen eine Type (4) des Typenträgers (1) schlägt.