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Dlatrizenzeilensetz- und Gießmaschine mit mehreren 1Vlagazinen. Es
sind Setzmaschinen mit mehreren Magazinen bekannt, deren Sammel- und Verteilungsvorrichtung
derart angeordnet ist, daß der Magazinträger bei seiner Bewegung jedes gewünschte
Magazin in wirksame Verbindung mit der Sammelvorrichtinig und auch mit der Verteilungsvorrichtung
bringen kann. Bei einer Maschine dieser Art gehen die zu verteilenden Matrizen in
dasselbe Magazin, aus dem die Sammelvorrichtung sie entnommen hat.
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Es sind ferner Setzmaschinen mit mehreren Magazinen bekannt, bei denen
gleichzeitig eine Verteilung auf alle Magazine vor sich gehen kann, ohne Rücksicht
darauf, ob Matrizen von dem einen oder andern Magazin gesammelt werden. Kennzeichnend
für alle Maschinen dieser letzteren Art - in der Praxis spezifisch als »Multimagazinmas,chinen«
bezeichnet - ist, daß eine Ablegevorrichtung die Matrizen auf die verschiedenen,
meist hinter- bzw. über-, vereinzelt auch nebeneinander angeordneten Magazine verteilt.
Kennzeichnend für die verschiedenen Sonderarten solcher Maschinen ist die Art des
verwendeten Ablegesystems. Es werden hauptsächlich zwei Arten von Vorrichtungen
ngeivendet: Bei der einen Art bildet das bekannte System der Mergenthaler Maschine
mit seiner Verteilungsstange die Grundlage; bei der andern Art das ebenfalls bekannte
Fühlerstangen- und Gattersystem, auf welch letzteres die vorliegende Erfindung Bezug
hat. Bei der erstgenannten Art erfolgt die Verteilung notgedrungen in zwei getrennten
Abschnitten, entweder zuerst mittels Verteilungsstange nach Buchstaben und dann
mittels besonderer Vorrichtung nach Magazinen oder aber durch besondere Vorrichtung
zuerst nach Magazinen und dann mittels Verteilerstangen nach Buchstaben. Bei dem
zweiten obengenannten Ablegesvstem, welches der vorliegenden Erfindung) zugrunde
liegt, kann eine solche Teilung des Ablegevorganges vermieden werden, und es ist
Zweck und Gegenstand der vorliegenden Erfindung, sie zu vermeiden, und die Erfindung
besteht darin, durch die in der Beschreibung und den Ansprüchen angegebenen Mittel
zu erreichen, daß nur ein einziger Verteiler vorgesehen ist, der stets in wirksamer
Verbindung mit allen Magazinen steht, ohne Rücksicht darauf, ob die IvI-atrizen
von dem einen oder andern Magazin gesammelt werden und eine einzige Prüfung jeder
Matrize durch die Bewegungsvorrichtung dieses
einzigen Verteilers
ausreicht, um den Verteiier so einzustellen, daß die Matrize einen unbehinderten
Weg vorfindet, welcher in den richtigen Kanal und in das Magazin führt, zu welchem
die Matrize gehört.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Abb. i ist eine Vorderansicht desjenigen Teiles einer Zeilengießmaschine,
den die vorliegende Erfindung umfaßt.
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Abb.2 ist eine Rückansicht der Verteilungsv orrichtung.
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Abb. 3 zeigt in einer zum Teil geschnittenen Vorderansicht eines Teiles
der Maschine die Unterenden einiger rechts liegender Buchstabenverteilungskanäle,
ferner das rechte Ende der Maga:zinverteilungsvorrichtting und das obere rechte
Ende einiger i\Zagazinkanäle und auch das obere rechte Ende .des Schwingrahmens,
durch den die Magazine und die Magazinverteiltingsvorrichtung getragen werden.
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Abb. q. ist ein senkrechter Querschnitt der in Abb. 3 dargestellten
Vorrichtung nach der Linie A-B in Abb. 3.
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Abb. 5 ist eine zum Teil geschnittene, von dem linken Ende der Abb.
2 gesehene Ansicht der Vorrichtung, durch die die Gatter der Magazinabsonderungsvorrichtung
des Verteilers bewegt werden.
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Abb.6 ist eine Rückansicht des linken Endes der in den Abb. 2 und
5 dargestellten Vorrichtung zur Gatterbewegung.
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Abb. 7 ist eine zum Teil geschnittene Seitenansicht des oberen Teiles
der durch Kraftantrieb bewegten Vorrichtung zur wahlweisen Bewegung der Gatter der
Kanalabsonderungsvorrichtung des Verteilers.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie C-D in Abb. 7.
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Abb. 9 ist eine teilweise geschnittene Vorderansicht des rechten Endes
des Schwingrahmens, durch den die Magazine getragen «=erden, und eine damit zusammenwirkende
Vorrichtung.
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Abb. 1o ist eine Ansicht des rechten Endes derselben Teile.
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Abb. 1 i ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, des schwingbaren
Rahmens zum Tragen der Magazine und der Tastenvorrichtung, durch welchen die Hemmungen
der Magazine bewegt werden.
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Abb.12 ist eine schaubildliche Ansicht eines Satzes derjenigen Vorrichtungen,
durch welche, wenn eine Matrize auf sie einwirkt, die Arbeitsweise der zugehörigen
Kupplung beeinlußt werden kann.
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Die dargestellte Maschine ist derart eingerichtet, -aß sie vier Magazine
1o trägt, von denen jedes eine Anzahl von Matrize nhaltekanälen i i besitzt (Abb.
q.). Die Maschine kann natürlich auch mit" mehr Magazinen versehen sein. Die Magazine
werden auswechselbar in einem schwingenden Rahmen 2o gehalten, der an seinem Oberende
an einer Querachse von den Ansätzen 71 herabhängt, 111.e sich an der Vorderseite
eines festen Hauptrahmenstückes 7o befinden. Die Achse wird von zwei gleichachsigen
Tragebolzen 7-2 gebildet. Die Magazine sind eines hinter dem andern annähernd .
parallel zueinander angeordnet; sie nähern sich etwas nach ihrem oberen Ende hin.
Unter dem. schwingenden Rahmen 2o befinden sich die gewöhnlichen Sammelkanäle 73,
und unter diesen ist der gewöhnliche Sammelriemen 74 angeordnet. Wenn die Matrizen
11-I aus ihren Magazinkanälen ausgelöst werden, so fallen sie durch 111.e Sammelkanäle
auf den Sammelriemen 7.1., welcher sie aufnimmt und zu einer Vorrichtung befördert,
durch die sie in Reihen zum Gebrauch gesammelt «-erden. Durch Vorwärts- oder Rückwärtsschwingen
des Magazintragerahniens 2o kann das untere Austrittsende eines der Magazine über
die Saminelkanäle 73 gebracht werden. Die Heinmungen für die verschiedenen Kanäle
in jedem Magazin sind nahe. dessen .unterem Ende angeordnet. jede Hemirnung ist
mit einem Bewegungshebel 12 versehen. Wenn eines der Magazine sich in der Sammelstellung
befindet, so ist sein Hemmungsbewegungshebel in Arbeitsstellung mit Bezug auf die
von den Tasten bewegte Vorrichtung. Wie in Abb. i i dargestellt, liegen sie einzeln
über dem aufgebogenen Ende eines Hebels. 13, welcher seinerseits auf dem oberen
Ende einer in senkrechter Richtung bewegbaren Stange 14 ruht, deren unteres Ende
von einer Taste 15 erfaßt wird. -Wenn eine Taste niedergedrückt wird, so wird hierdurch
mittels der beschriebenen Vorrichtung die Bewegung derjenigen Hemmung hervorgerufen,
welche sich in Arbeitsstellung gegenüber dem entsprechenden Hebel 13 befindet, d.
h. die entsprechende Hemmung des Magazins, welches sich in der Sammelstellung befindet.
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Der Verteiler ist im wesentlichen in bekannter Weise ausgebildet.
Aber es besteht ein wesentlicher Unterschied insofern, als bei den bekannten Verteilern
die wiederholt gegabelten Verteilerkanäle und ihre Gruppen von Gattern alle in der
senkrechten Ebene liegen, die sich quer über die Maschine erstreckt, während der
Verteiler, -welcher hier dargestellt und beschrieben ist, aus zwei Teilen besteht,
nämlich einem oberen Teil 3o, der an (lein festen Rahmen 7 o gehalten wird, und
einem unteren Teil 40, der eine große Anzahl von mehrfach gegabelten Kanälen und
Gattern einschließt. Von letzteren liegt jeder
Satz in einer senkrechten
Ebene, die unter rechtem Winkel z.u der Ebene angeordnet ist, in welcher die gegabelten
Kanäle des oberen Teiles liegen. Der obere feststehende Teil 30 des Verteilers bewirkt
die Absonderung der Matrizen entsprechend den Magazinkanälen. An seinem unteren
Ende ist er aus W viel annähernd senkrechten Kanälen zusammengesetzt, als Kanäle
in jedem Magazin vorhanden sind. Diese Kanäle liegen Seite .an Seite kreuzweise
zur Maschine, und jeder liegt in derselben senkrechten Ebene, die sich nach vorn
oder hinten erstreckt, wie der entsprechende Kanal ii in jedem der Magazine. Der
obere Teil des Verteilers hat an seinem oberen Ende einen einzigen Kanal oder eine
Matrizenaufnalnnerinne 32 (Abb. i). In kurzer Entfernung unterhalb ist dieser
Kanal durch eine Zwischenwand, 33 gegabelt, so daß er zwei Arme bildet. Noch weiter
abwärts ist jeder von diesen Armen durch eine etwas nach außen geneigte Scheidewand
34 gegabelt, wodurch vier etwas divergierende Kanäle gebildet werden. Diese Gabelung
der Kanäle wird: wiederholt, bis an dem Unterende des festen Teiles 3o des Verteilers
so viele Kanäle, 31 nebeneinander angeordnet sind, als Matrizenhanäle in jedem Magazin
vorhanden sind. An dem oberen Ende jeder Scheidewand ist ein Gatter 2 angelenkt,
so daß durch Bewegung dieses Gatters nach der einen oder andern Seite jeder Kanal
in Verbindung mit einem der beiden Arme unterhalb des. Gatters gebracht werden kann
(Abb.3 und 4).
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Diese Gatter 2 sind zu Reihen oder Gruppen vereinigt, und jede Reihe
ist mit einer Bewegungsvorrichtung versehen, durch deren Bewegung alle Gatter der
betreffenden Gruppe in entsprechendem Sinne bewegt werden. Es sind sieben Reihen
von Gattern in dem festen Teile des Verteilers vorgesehen." Die erste Reihe enthält
ein Gatter,, die nächste Reihe zwei, die dritte Reihe vier usw. jedes Gatter ist
an einer Schwingwelle 3 befestigt, die an dem Tragrahmen 7o angeordnet ist und an
ihrem äußern Ende mit einem Antriebsarara versehen ist. Die beiden Antriebsarme
der zweiten Gatterreihe sind mit einer wagerechten Stange 5 verbunden (Abb. 2 und
7), die in ihrer Längsrichtung bewegt werden kann. Die Antriebsarme der Gatter in
der dritten, vierten, fünften und sechsten Reihe ragen in Einschnitte in den unteren,
bogenförmig gestalteten Kanten des zugehörigen Schwingrahmens 6. Die Antriebsarme
der Gatter in der siebenten Reihe reichen in Einschnitte der Kanten einer wagerechten
Stange 7, die in ihrer Längsrichtung bewegbar ist. Der obere Teil 3o des Verteilers,
wie er beschrieben ist, ist bekannt.
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Der untere Teil 4o des Verteilers ist zweckmäßig, wie dargestellt,
an dem oberen Ende des Schwingrahmens 2o angeordnet .und daher mit diesem beweglich.
An seinem (x)eren Ende hat derselbe so viele Kanäle 41 (Alrb. 5 und .4), als Kanäle
31 in dem-,unteren Isn:de des festen Verteilers 30 vorhanden sind. Die oberen
Aufnahmeenden der Kanäle 41 sind einzeln dicht unter dem unteren Austrittsende der
entsprechenden oberen Kanäle 31 angeordnet. Die Achse des Schwingrahmens 2o geht
zwischen den benachbarten Enden der oberen festen imd der unteren beweglichen Kanäle
so hindurch, daß bei Schwingung des Rahmens das oben angegebene Verhältnis der benachbarten
Enden dieser Kanäle nicht wesentlich geändert wird. Daher fällt eine Matrize, welche
in einen der oberen festen Kanäle 31 befördert wird, unmittelbar in d'as entsprechende
obere Ende des zugehörigen beweglichen Kanals 41. Diese beweglichen Kanäle sind
in geringem Abstande unterhalb ihrer oberen Enden durch eine in der Ouerrichtung
sich erstreckende senkrechte Wand 42 gegabelt, welche sie alle durchdringt und infolgedessen
vorn und hinten gelegene Zweigkanäle bildet. Weiter unterhalb ist jeder dieser Zweigkanäle
wiederum durch eine annähernd senkrechte Wand 43 gegabelt, die sich quer über die
Maschine erstreckt und durch -alle Zweigkanäle hindurchgeht. Am oberen Ende jeder
der Wände 42, 4.3 ist eine in der Querrichtung sich erstreckende Schwingwelle 44
angeordnet. An jeder Schwingwelle sind so viele Gatter 2a befestigt, als Kanäle
in jedem Magazin vorhanden sind. Die beiden unteren Sch-,vingwell'en 44 sind durch
an ihnen befestigte Arme 46 und durch ein an diesen Armen sitzendes Glied 47 miteinander
verbunden, so daß sie gemeinsam geschwenkt werden können (Abb-.3, 5 und i o). Durch
Schwenken der Wellen 44 werden die Gatter 2u, derart bewegt, daß sie einen der Kanäle
in Verbindung mit einem der beiden Arme an entgegengesetzten Seiten des Gatters
setzen. Der untere Teil 4o des Verteilers unterscheidet sich von dem oberen Teil
30 desselben dadurch, daß die Zweigkanäle desselben, die durch die Scheidewände
und Gatter gebildet werden, sowohl vor als hinter den oberen Aufnahmeenden der beweglichen
Verteilerkanäle divergieren. Jeder Satz der so unterteilten Kanäle liegt in einer
senkrechten Ebene, die sich nach vorn und hinten erstreckt und unter rechtem Winkel
zu der Ebene steht, in welcher die gegabelten Kanäle des oberen Teiles des Verteilers
liegen. Jeder Satz der genannten Kanäle hat an seinem unteren Ende vier Kanäle,
die über entsprechenden Kanälen ii in den vier Magazinen io liegen, d. h. alle Kanäle
41 in der Vorderreihe der unteren Verteilerkanäle
liegen über entsprechenden
Kanälen i i in dem Vordermagazin. Alle Kanäle 41 in der nächsten Reihe der unteren
Verteilerkanäle liegen über den entsprechenden Kanälen i i in dem zweiten Magazin
io usw.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß durch wahlweises Schwenken der
richtigen Gatterreihen 2 und 211 in der bestimmten Richtung unbehinderte Durchgangswege
von der Aufnahmerinne 32 des oberen Teiles des Verteilers nach jedem Kanal i i eines
Rl-agazins geöffnet werden. Durch den so geöffneten Durchgangsweg kann eine Matrize
in ihren richtigen Magazinkanal fallen. .
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Die Matrizen 1'l1 (Abb. i2), die zum Gebrauch für diesen Verteiler
geeignet sind, sind im allgemeinen gleich denjenigen, die in den bekannten Maschinen
Verwendung finden, d. h. die mittleren Teile aller Matrizen haben dieselbe Stärke,
und in diesem mittleren Teil sind so viele Paare von Löchern und zugehörigen Berührungsflächen
nz' vorgesehen, wie Gatterreihen 2, 211 vorhanden sind. Tni vorliegenden Falle sind
neun Gatterreihen vorhanden, und daher hat jede Matrize neun Paare von Berührungsflächen
und Löchern. Jedes dieser Paare kontrolliert die Wirkung einer zugehörigen Reihe
voll Gattern, wobei diebeiden oberenP.aare zweckmäßigdiejenigen sind, welche die
Gatter des unteren Teiles des Verteilers kontrollieren. Zu diesem Zweck ist eine
gleiche Anzahl: von Paaren von in der Längsrichtung beweglichen Fühlerstangen 6o
in solchen Stellungen angeordnet, wie dies den Stellungen der Paare von Berührungsflächen
und Löchern in den Matrixzen entspricht. Wenn also eine Matrize richtig diesen ,Fühlerstangen
dargeboten wird, so werden die benachbarten Enden jedes Paares der Fiihlerstangen
in gleiche Richtung mit dem entsprechenden Paar von Berührungsflächen gebracht und
halten die Matrize an.
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Um die Matrizen aus der Zeile nacheinander fortzuschaffen und sie
einzeln gegen diese Paare vor. Fühlerstangen 6o zu bringen, können bekannte Vorrichtungen
benutzt werden, bei welchen die Matrizen nach und nach von einer Verteilungsschiene
in eine Äuss.parung in einem querbeweglichen Käfig 8o (Abb. i) gebracht werden,
worauf dieser Käfig so zur Seite bewegt wird, daß er die darin befindlichen Matrizen
gegen die Eieden der Fühlerstangen 6o bringt. Jede Berührungsfläche auf den Matrizen
.W wirkt mit einer Fühlerstange 6o zusammen und bewegt sie, wenn sie nicht bereits
in der erforderlichen Stelivng ist, so daß eine Fühlerstange von jedem der neun
Paare in die erwähnte Stellung gebracht wird. Die andere Fühlerstange der verschiedenen
Paare steht gegenüber den Löchern in den Matrizen. Hierdurch wird nicht nur bewirkt,
daß die' Fühlerstangen nicht in derselben Richtung bewegt werden, sondern daß sie
sich entgegengesetzt bewegen können, was sie infolge des :dbppelten Zuges der dargestellten
Übertragungsvorrichtung tun.
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Jedes Paar von Fühlerstangen 6o ist mit einer Reihe von Gattern 22
vereinigt, und die Bewegung einer Fühlerstange kann auf eine Gatterhewegungsvorrichtung
in bekannter Weise übertragen Urerden. Nun wird aber der wiederholte Druck der Berührungsflächen
an den Matrizen Dl auf die Enden der Fühlerstangen 6o früher oder später eine Abnutzung
dieser Flächen herbeiführen. Daher wird die in der Längsrichtung erfolgende Bewegung
einer Fühlerstange bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung nur dazu benutzt,
uni eine Vorrichtung zur Beeinflussung einer Kupplung zu bewegen, damit eine durch
Kraftantrieb bewegte Welle veranlaßt wird, den zugehörigen Gatterantrieb .in der
erforderlichen Richtung zu bewegen.
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Um dies zu bewirken, ist mit jedem. Paar von Fühlerstangen eine besondere,
weiter unten beschriebene und in Abb. 7 und 8 dargestellte Kupplung vereinigt. Die
Enden der .beiden Fühlerstangen 6o eines jeden Paares wirken mit den senkrechten
Armen von zwei Winkelhebeln 61 zusammen (Abb. 12). Unterhalb dieser Winkelhebel
ist eine Schwingwelle 62 angeordnet, die in dein Rahmen 70 gelagert ist und
sich @dur ch diesen erstreckt. An dem Vorderende dieser Welle ist ein Schwinghebel
63 befestigt, dessen Arme annähernd horizontal nach beiden Seiten der Achse vertaufen.
Zwei geführte senkrechte Stangen 6.1. ruhen .auf deri Aralien dieses Schwinghebels
und erfassen mit ihren oberen Enden die i,.agerechten Arme der Winkelhebel. Wenn
daher eine Fühlerstange des einen Paares bewegt wird, schwingt sie den Winkelhebel
61, reit dem sie zusammenwirkt. Der Winkelhebel 61 drückt unter Vermittlung der
zugehörigen Stange 64 den mit ihm verbrindenen Arm des Schwinghebels 63 nieder.
Der andere Arm desselben wird aufwärts bewegt, wodurch die andere Fühlerstange 6o
des Paares auf die Matrize zu bewegt wird.
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An dein hinteren Ende jeder Schwingwelle ist ein Bewegungsarm 65 befestigt.
Jeder dieser Bewegungsarme ist durch einen Lenker 66 mit einem Hebelarm 67 verbunden,
der an einer Schwingwelle 68 befestigt ist; letztere ist in dein Rahn -len
70 neben der zugehörigen Kupplung angeordnet.
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Eine senkrechte Welle 9o (Abb. 2) ist an der Hinterseite des Rahmens
7o angeordnet. Sie wird ständig, beispielsweise durch das Kegelrad 9i, an ihrem
oberen Ende angetrieben. Mit den Antriebsvorrichtungen 5, 6
und
7 für die Gatter ist eine Vorrichtung vereinigt, durch die sie nach der einen oder
andern Seite hin bewegt werden. Ferner ist die obenerwähnte Kupplung vorgesehen,
durch welche -diese Vorrichtung mit der erwähnten Welle gekuppelt werden kann. Diese
Kupplung und diese Vorrichtungen zwischen der Welle und den Antriebsvorrichtungen
für die Gatter sind oder können einander gleich sein.
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Eine Muffe 92 (Abb. 7 und 8) ist lose auf der Welle angeordnet und
trägt an ihrem unteren Ende eine Reihe von Zähnen 93, die zum Eingriff mit entsprechenden
Zähnen an einer Scheibe 94 bestimmt sind, welche mit der Welle fest verbunden ist.
Die 'Muffe 92 trägt ferner eine unrunde Scheibe 95, welche mit einem besonderen
Hebel ioo zusammenwirkt und diesen bewegen kann. Dieser Hebel ist um einen festen
Punkt drehbar und hat einen Arm ioi, der in einen Einschnitt 7a in der zugehörigen
Gatterantriebsvorrichtung eintritt (Abb.8). Dieser besondere Hebel ioo bildet einen
die unrunde Scheibe 95 umgebenden Ring. Er besteht aus zwei im wesentlichen halbkreisförmigen
Teilen io2, die an ihren Enden durch Stifte miteinander verbunden sind. Die Herstellung
dieses ringförmigen Hebels ioo aus zwei Teilen erfolgt aus Gründen der Bequemlichkeit
für den Zusammenbau der Teile. An dem ringförmigen Hebel sind zwei Reibrollen
103 angeordnet, die um igo° mit Bezug auf die Achse der Welle voneinander
entfernt und zum Eingriff mit einem Vorsprung 96 an der zugehörigen unrunden Scheibe
95 bestimmt sind. Es folgt ohne .weiteres, daß bei jeder vollen Umdrehung der unrunden
Scheibe 95 der Hebel ioo in Schwingung versetzt wird, und zwar zunächst in der einen
Richtung und dann in der andern Richtung zurück in seine Anfangsstellung. Bei jeder
halben Umdrehung wird der Hebel ioo aus der einen äußersten Stellung in die andere
äußerste Stellung bewegt, wobei er eine entsprechende Bewegung einer Gatterantriehsvorrichtung
der zugehörigen Gatterreihe veranlaßt.
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Jede Muffe 92 hat an ihrer Oberfläche eine hebedaumenartige Nut 97,
die sich über etwas mehr als die Hälfte des Umfanges erstreckt. Die Nut ist zum
Eingriff mit dem einen oder andern von zwei in gleicher Achse einander gegenüberliegenden
Stiften i:o6, 107 bestimmt. Diese Stifte gleiten in ihrer Längsrichtung in
Führungen 75; es -sind Mittel vorgesehen, um die Stifte abwechselnd hin und
her zu bewegen, d. h. um den einen aus der Nut herauszubewegen,während der 'andere
in die Nut bewegt wird. Um diese abwechselnde Bewegung der Stifte zu bewirken, ist
die Schwingwelle 68 außer mit dein obener= wähnten abwärts gerichteten Arm 67 .mit
zwei aufwärts sich erstreckenden Armen 69 versehen. Der eine dieser Arme ragt in
einen Einschnitt io6a in denn Stift io6. Der andere faßt in einen Einschnitt io8a
in einer zu dem Stift io6 parallel verlaufenden Gleitstange io8, die .an ihrem entgegengesetzten
Ende einen Arm log trägt, welcher in einen Einschnitt io7a in dem andern Stift
107 eingreift.
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Wenn eine Matrize 1Y1 gegen die Fühlerst.angen 6o gedrückt wird und.
wahlweise die erforderliche Zusammenstellung derselben be-@vegt, so veranlaßt jede
Stange, welche in derselben Richtung wie die Matrize bewegt wird, mit Hilfe der
beschriebenen Vorrichtung eine entsprechende Bewegung der zugehörigen Gatterreihe,
d. h. sie veranlaßt mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung die zugehörige Schwingwelle
68, je nachdem in der einen oder andern Richtung zu schwingen. In welcher Richtung
diese Schwingung nun auch stattfindet, die beschriebene Hin- und Herbewegung der
Stifte io6, 107 wird stets stattfinden. Mit andern Worten: der Stift, welcher sich
an dem Ende der hebediaumenartigen Nut 97 der zugehörigen Kupplungsmuffe 92 befindet,
wird zurückgezogen und darauf die Muffe durch eine Feder 99 abwärts bewegt, um den
Eingriff der Kupplungszähne 93 an der Muffe und der Scheibe 94. miteinander zu bewirken,
worauf die Muffe sich zu drehen beginnt. Wenn der eine der Stifte io6,
107 zurückgezogen wird, so wird der andere in das breite Ende der hebedaumenartigen
Nut 97 bewegt, wo er nicht störend auf die abwärts gerichtete Bewegung der Muffe
92 einwirkt. Wenn die Muffe sich indessen dreht, so erfaßt die die obere Wandung
der Nut bildende Fläche den betreffenden Stift, und hierbei wird die Muffe um einen
solchen Betrag aufwärts bewegt, daß sie nach Drehung um einen Winkel von i8o° mit
den Kupplungszähnen 93 außer Eingriff kommt. In diesem Augenblick erfaßt auch das
Ende der hebedaumenartigen Nut 97 den Stift, und hierdurch wird die weitere Drehung
der Muffe 92 zwangläufig unterbrochen. Während die Muffe 92 sich um eine halbe Umdrehung
gedreht hat, hat der Höcker 96 der unrunden Scheibe 95durch Einwirkung auf eine
der Reibrollen 103 an dem ringförmigen Hebel ioo letzteren geschwenkt und
hierdurch auch eine Schwingung der zugehörigen Gatterbewegungseinrichtung hervorgerufen.
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Wie oben ausgeführt, ist oder kann jede Gatterreihe in dem oberen
feststehenden Teile 3o des Verteilers mit einer ähnlichen Kupplung und Steuerscheibe
(Abb.6) versehen sein, und diese werden wahlweise durch zugehörige
Fühlerstangen
und die dazwischenliegende beschriebene Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt.
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Die drei Reihen von Gattern 2a in dem beweglichen unteren Teil 4o
des Verteilers werden wahlweise durch die gleiche Vorrichtung gleichzeitig bewegt,
d. h. ein einziges Andrücken einer Matrize gegen die Fühlerstangen 6o veranlaßt
die Bewegung sowohl derjenigen Gatter, welche mit dem oberen Teile des Verteilers
vereinigt sind, als auch derjenigen, die zu dem unteren Teile des Verteilers gehören.
Die Vorrichtung, die sich von den zugehörigen Fühlerstangen 6o abwärts zu den Schwingwellen
68 erstreckt, ist im wesentlichen dieselbe wie diejenige, die in Verbindung mit
dem oberen Teil des Verteilers beschrieben worden ist. Diese Schwingwellen entsprechen
hezüglich Wirkungsweise, Bauart und Verbindungsweise den oben bereits beschriebenen
Schwingwellen. Die hin und her beweglichen Stifte io6, 107 und die zugehörige parallele
Stange io8 werden hier indessen in senkrechter Richtung statt in wagerechter bewegt,
wenn diese Schwingwellen einen Ausschlag machen. Dies geschieht deshalb, weil die
drei Gatterreihen in dem beweglichen Teile des Verteilers durch eine wagerechte,
querverlaufende Welle i io angetrieben werden, die von einer senkrechten Welle 9o
durch Kegelräder Sod und i 12 angetrieben wird (s. Abb. i und 2). Zwei Schwinghebel
ioa' umfassen diese-wagerechte Welle i io und stehen in senkrechten Ebenen; sie
umfassen die Kupplungsmuffen g2', von denen jede mit einer unrunden Scheibe g5',
Kupplungsbacken g3' und der hebedaumenartigen Nut g7' versehen ist, welche Teile
den oben beschriebenen, mit gleichen Bezeichnungen ohne Index versehenen Teilen
entsprechen. Wenn daher eine dieser Muffen mit der Welle i io gekuppelt wird, so
führt die unrunde Scheibe 95' der Muffe eine halbe Umdrehung aus und schwenkt
hierbei den ringförmigen Hebel ioo' in der einen oder der andern Richtung. Einer
dieser ringförmigen Hebel ist mittels eines Lenkers 115 mit einem Bewegungsarm 116
verbunden (Abb.:5), der an der oberen Gatterbewegungswelle 4.4 befestigt ist. Der
andere ringförmige Hebel ist durch einen andern Lenker i 17 mit einem Bewegungsarm
118 verbunden, der seinerseits mit einer der beiden unteren Wellen 44 verbunden
ist.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß eine wahlweise Bewegung aller
Gatterreihen in der einen oder der andern Richtung erfolgt, wenn nicht zufällig
einige von ihnen bereits in der erforderlichen Stellung sich befinden, sobald eine
Matrize gegen die Fühlerstangen 6o gedrückt wird. Daraus folgt, d'aß ein freier
Kanal. von der Aufnahmerinne 31 des oberen Teiles des Verteilers bis hinab zu dein
Austrittsende ,des unteren Teiles des Verteilers geöffnet wird, und daß das untere
Ende dieses offenen Durchgangsweges unmittelbar über dem oberen offenen Aufnahmeende
des entsprechenden Kanals ii des Magazins io sich befindet, in welches die die Bewegung
der Gatter veranlassende Matrize gehört.
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Die besondere Bauart des beweglichen unteren Teiles des Verteilers
enthält verschiedene wertvolle neue Merkmale. Seine Kanäle, Scheidewände und Gatter
befinden sich in einem Gehäuse, welches aus zwei Endplätten i2o, einer Vorderplatte
121 und einer Hinterplatte 122 zusammengesetzt ist (Abb-. 4 bis 6). Die Vorder-
und die Hinterplatte divergieren von ihrem oberen Ende gegen ihr unteres Ende. Die
Vorder- oder die Hinterplatte oder beide können an ihren oberen Enden angelenkt
sein, so daß sie abwärts geschwenkt werden können; uin das Innere des Gehäuses abzuschließen.
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Die Scheidewände 124, welche dieses Gehäuse in so viel in der Querrichtung
sich erstreckende Kanäle teilt, als Kanäle in jedem Magazin vorhanden sind, bestehen
aus dünnen Metallplatten, wie dies in Abh.3 dargestellt ist. Sie haben eine solche
Gestalt, daß sie in senkrechte Nuten 125 hineinpassen, welche in den drei senkrechten
Wänden 42, 43 ausgebildet sind (Abb. 4). Scheiben 44a sind auf den Wellen 44 in
der Ebene der Scheidewände 124 befestigt. Die drei Schwingwellen 44, welche die
Gatter 2,11 tragen, sind ebenfalls von besonderer Gestalt. An ihren Enden sind sie
mit den erforderlichen Lagerzapfen versehen. Innerhalb des Gehäuses sind -sie abgeflacht
und zu der in Abb. 4 dargestellten Form gestaltet. Jedes Gatter 211 hat einen Einschnitt
'an seiner unteren Kante, welcher auf die besonders gestaltete Welle 44 zwischen
den beiden Scheiben 44a paßt. Von diesem Einschnitt aus ist das Gatter nach oben
hin gespalten, so daß die .unteren Arme des Gatters genügend auseinanderfe@dern
und über die beschriebene, besonders gestaltete Welle geschoben werden können.
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Die Magazine io können in dem Schwingrahmen 2o in irgendeiner geeigneten
Weise befestigt werden. Eine zweckmäßige Bauart ist die in den Zeichnungen dargestellte,
wobei jedes Magazin eine sich quer erstreckende und an seiner Hinterseite und nahe
seiner Unterkante befindliche Stange 16 trägt (Abb. l i), die mit einer V-förmigen
Nut 17 auf einer entsprechend ausgebildeten Tragstange 21 ruht, die an den Seitengliedern
des Schwingrahmens :2o befestigt ist. Die oberen Enden der Magazine erstrecken sich
in Aussparungen, , welche zwischen den unteren
Enden der Scheidewände
42, 43 ausgebildet sind.
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Die Schwingung des Rahmens 2o zu dem Zweck, eines der Magazine über
den Sammelriemen 74 zu bringen, kann durch irgendeine geeignete Vorrichtung bewirkt
werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind für diesen Zweck Zahnsegmente
22 an den Unterkanten der Seitenglieder des SchwingraUmens vorgesehen (Abt. 9 und
io), in welche Zahnräder 13o eingreifen, die auf einer Welle 131 mit Zahnrad 132
sitzen. Letzteres wird durch ein an dem oberen Ende eines Hebels 134 angeordnetes
Zahnsegment 133 erfaßt, das an dem Hauptrahmen 7:o drehbar befestigt und mit einer
Sperrklinke 135 versehen ist, die in einen der Einschnitte an einer feststehenden
Inde=xplatte 136 eingreifen kann.
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Das eine Seitenglied des Schwingrahmens 2o hat die Form eines Gerippes,
welches die Herausnahme der Magazine aus dem Rahmen durch eine seitliche Verschiebung
gestattet.
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Knopfartige Sperrklinken 137 können vorgesehen sein, tim in die Enden
der verschiedenen Magazine io einzugreifen und` sie unbeweglich in dein Schwingrahmen
2o festzuhalten.