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Schreibmaschine. Schreibmaschinen mit hundertachtzig Typen, von denen
immer neunzig in- Gebrauch stehen und die andern neunzig ohne Umspannen des Schriftstückes
eingeschaltet werden können, sind schon bekannt: Bei diesen Schreibmaschinen sind
nur dreißig Typenkörper vorhanden, deren jeder sechs statt, wie gewöhnlich, nur
.drei Typen aufweist. Der Übergang von dem einen Typensatz auf den anderen geschieht
durch Höherstellung erst der Papierwalze im Schlitten, dann der beiden-Farbbandspulen,
erfordert also drei Handgriffe, somit Unterbrechung des Schreibens. Alle Typen sind
fest eingebaut, weiterer Typenwechsel ist daher nicht möglich oder doch umständlich.
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Die Erfindung besteht darin, daß in die Schreibmaschine mehrere selbständige
Typensätze eingebaut sind, von denen jeder für sich leicht auswechselbar ist, wodurch
die Maschine unbegrenzt vielseitig wird und einzelne Typensätze beliebig nachbeschafft
werden können. So läßt sich in .eine Maschine gemäß der Erfindung z. B. ein Satz
mit kleineren und schwächeren, ein zweiter mit fetten Buchstaben und Zeichen unterbringen,
um in einem Schriftstück ohne mehrfarbiges Farbband und auch in den Durchschlägen
einzelne Worte oder Sätze hervorzuheben; oder man kann einen deutschen mit einem
lateinischen, einen lateinischen mit einem russischen Typensatz vereinigen, um in
verschiedenen Sprachen schreiben zu können. Für Mathematiker kann man neben einem
deutschen ein griechisches Alphabet mit mathematischen Zeichen einbauen, für verkehrstechnische
Abhandlungen ein deutsches Alphabet mit einem Satz Signalzeichen usw.
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Der Wechsel zwischen den eingebauten Typensätzen geschieht lediglich
durch Umlegen eines Hebels mitten im Schreiben. In den Figuren ist die Schreibmaschine,
welche die Erfindung bildet, dargestellt, und zwar mit zwei eingebauten Typensätzen.
Man kann auch noch mehr Typensätze einbauen, doch muß dann die Maschine schwerfälliger
werden, und es liegt kein Bedürfnis dazu vor.
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Fig. r zeigt -die Maschine im Grundriß, Fig. 7, 8 und 15 sind Schnitte
durch die Mitte, die übrigen Figuren stellen Einzelteile dar. Die Richtung nach
vorn ist nach der Papierwalze zu gerechnet, die Gestänge werden von der Mitte der
Maschine aus nach außen gezählt, also mittleres, erstes, drittes, äußerstes Gestänge
rechts oder links. Die einzelnen Teile sind mit den Zahlen von 6 an bezeichnet,.
die Zahlen r bis 5 bedeuten Schreibstellungen, z. B. 44, bedeutet »Teil
44 in Schreibstellung 5«. Die in Ruhelage gezeichneten Teile tragen nur ihre
Zahlen als Bezugszeichen.
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Für den erwähnten Wechsel zwischen den . eingebauten Typensätzen ist
das Schreibgestänge in zwei beim Schreiben zusammenwirkende, zum Wechseln aber voneinander
trennbare Teile zerlegt, den vorderen Typensatz und die hinteren Tastenhebel. Die
Gestänge sind einander gleich und strahlenförmig zum Druckpunkt gestellt. Die hier
dargestellten
zwei eingebauten Typensätze befinden sich vorn in der Schreibmaschine nebeneinander.
Die zehn Typen jedes Gestänges stehen auf dem sie tragenden Radsektor 44 (Fig. 7
und 8) in einem Kreisbogen um den Gelenkzapfen 33. Dieser Typenradsektor ist gemäß
Fig.6 in zwei durch die Verbindung mit. dem Sektorkörper 4ö verschiedenen Ausbildungsformen
dargestellt; in beiden besteht der Sektorkörper aus dünnem, ebenem Blech: In der
Ausbildungsforrn gemäß Pig. 6 rechts hat der Typenzahnkranz 44 aller Gestänge dieselbe
Form und ist durch eine leichte Biegung des Sektorbleches mit der Druckfläche der
Typen parallel zu der strichpunktierten Schreibkante der Walze gestellt. In der
Ausbildungsform gemäß Fig.6 links hat der Typenkranz 44 für jedes Gestänge eine
andere Form, so daß das Sektorblech auch in den Seitengestängen eben flächig durchgehen
kann. In beiden Ausführungsformen des Typenradsektors ist zur Vermeidung vorstehender
Kanten, an denen beim Schreiben der benachbarte Sektor leicht festhaken könnte,
noch ein Füllstück 43 angeordnet. Typenkranz 44, Füllstück 43 und Sektorkörper 4o
werden durch Nietung oder Schweißung miteinander verbunden, erstere beiden durch
Bohrungen 46 (Fig. 7 und 8) tunlichst an Gewicht erleichtert. - Der Typenradsektorkörper-4o
bildet -die Oberseite eines in seiner Ebene verschiebbaren Gelenkfünfeckes mit den
Gelenkzapfen 29, 33, 41, 38, 34 und folgenden Seiten: dem Sektorkörper 40, der Strebe
42, dem Steuerlenker 39. und den beiden im Hauptgelenkzapfen 29 starr vereinigten
Sektorträgerschenkeln 35. Das Gelenkfünfeck ist in Fig. 7 in drei verschiedenen
Lagen, nach Bedarf abgebrochen, gezeichnet: In der Ruhelage mit starken vollen Linien:
die Teile tragen nur ihre Bezugszahlen.
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In der Schreibstellung i (die unterste Type schreibt) stark gestrichelt:
die Teile führen den Zeiger i, .z. B. 44,..
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In Schreibstellung 5 (die- oberste Type schreibt) Bezugszahl, z. B.
44r,.
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Das Fünfeck schwingt um den feststehenden Hauptgelenkzapfen 29 in
der Angel 3o und wird durch die vorn am Bolzen 47 des Sektorträgers 35, hinten in
der Öse 31 des Angelfortsatzes angreifende Zugfeder 46 in seine Ruhelage gezogen,
welche durch Auflegen der Steuerrolle 36 auf die tiefste Stelle _ der Führungskurve'66
des am Gehäuse befestigten Führungsbleches 65 bestimmt wird. Jedes Typengestänge
nebst Feder 46 ist - an einer Angel 30 um den Hauptgelenkbnlzen 29 schwingbar
mit dem Angelschaft 27 in dem am Gehäuse verspannten Typenrahmen 25 befestigt und
kann nach Lösung des Vorstreckers 28 herausgenommen werden. Die Fig. i2 zeigt einen
Typenrahmen 25 nebst mittlerem Typengestänge und der äußersten Angel-3o rechts von
hinten, die Fig. 13 einen leeren Typenrahmen von unten, die Fig, 14 a von vorn.
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Die fünf Schreibstellungen erhält das Gelenkfünfeck je durch einen
der fünf Schreibhebel 5o jedes Gestänges, wobei Umscbaltung durch Druck auf den
Knopf 8o des Umschalters und damit Höherstellung der Papierwalze in der üblichen
Weise erfolgt. Jedes Gestänge schreibt also zehn verschiedene Zeichen. Jeder Schreibhebel
5o schwingt um einen besonderen, am Gehäuse befestigten Gelenkbolzen 52 in lotrechter,
strahlenförmig zum Typendruckpunkt gerichteten Ebene, wobei sich sein Vorderende
vermöge dessen ringförmigen Führungsansatzes 49 (Fig.7 und 15) mit jederzeit gesicherter
Führung zwischen den Nachbarhebeln bzw. den Seitenwänden des Führungsbleches 65
bewegt. Von den fünf Vorderenden der Schreibhebel 52 sind in Fig.7 und 15 der Deutlichkeit-
halber nur zwei eingezeichnet. Die Führungsbleche 65 sind an der Gehäuserippe 69
entweder gemäß Fig. 7 sowie Fig. i und 8 hinten durch aufgeschraubte Klemmschienen
67 festgehalten, deren Ansätze 76 (Fig. i und 4) scharf zwischen die Seitenwände
der Führungsbleche 65 passen, oder nach Fig. 16 sowie Fig. i und 8 vorn durch schwalbenschwanzartige
Vorsprünge der Gehäuserippe 69 bzw. der seitlich am Gehäuse verschraubten Schiene
85 befestigt. Jeder Hebel 5o trägt an seinem Vorderende oben einen Ausschnitt, der
vorn und hinten konvex kreisbogenförmige Führungskanten 51 hat, welche unten durch
eine konkave, nahezu halbkreisförmige Ausbuchtung ineinander übergehen. .Diese Ausbuchtung
kann die Lenkerrolle 36 leicht, aber ohne Spiel umschließen. Jedes- Hebelvorderende
wird durch eine Zugfeder 74 in seine Ruhelage herabgezogen, welche durch die in
das Führungsblech 65 eingeklemmte Leder- oder Filzplatte 68 begrenzt wird. In dieser
Ruhe-Lage steht die halbkreisförmige Ausbuchtung des Hebels 3ö einige Millimeter
unterhalb der Lenkerrolle 36.
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In Fig. i sind von den beiden eingebauten Typensätzen nur wenige.
Teile gezeichnet, sonst nur die Gestängemittellinien; der -links liegende Typensatz
ist zum Schreiben eingeschaltet, der rechts liegende nach außen geschwenkt. Von
ersterem sieht man nur den Typenrahmen 25 und vom äußersten und dritten Gestänge
rechts die Steuerrolle 36
sowie geschnitten den Steuerlenker 39, vom -Typensatz
rechts nur das äußerste Gestänge -rechts in Ansicht, das dritte im wagerechten Schnitt
durch den Hauptgelenkzapfen 29 mit dem Typenträger 35, dem- Steuerlenker 39 und
der
Steuerrolle 36, vom zweiten Gestänge nur die Angel 3o mit Öse 30. Von den Schreibhebeln
zeigt Fig. i nur die fünf des äußersten Gestänges rechts.
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. Zum Schreiben wird - durch Anschlagen eines der fünf Tastenknöpfe-
57 das Hinterende des betreffenden Schreibhebels So herunter-, das Vorderende entgegen
dem Zuge der Feder 7¢ hinaufgedrückt. Diese Bewegung überträgt sich in zwei Abschnitten
auf die Lenkerrolle 36: Erster Abschnitt der Schreibbewegung: Da jeder Hebel So
einen anderen Drehpunkt 52 hat, so beschreibt jedes Vorderende einen anderen Kreisbogen,
und so schiebt beim Schreiben -Hebel 5o1 bzw. Sog die vordere Führungskante 5 i
die Lenkerrolle 36 am hinteren Führungsbogen 66 des Führungsbleches 65 aufwärts
und zugleich rückwärts, beim Schreibhebel 5o, bzw. So, dagegen schiebt die hintere
Führungskante 5 i die Lenkerrolle 36 am vorderen Führungsbogen 66 des Bleches 65
aufwärts und zugleich vorwärts, bis Rolle 36 ganz in die halbkreisförmige Ausbuchtung
des Schreibhebels hineinsinkt. Nur beim mittleren Schreibhebel 5o3 . kommen die
Führungskanten 51 wenig oder- gar nicht zur Geltung.
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Zweiter Abschnitt der Schreibbewegung: Sobald die Rolle 36 in die
halbkreisförmige Ausbuchtung des Schreibhebelendes herabgesunken ist, so kann sie,
da sie das Trägheitsvermögen des Typengestänges und der Zug der Feder 46 darin abwärts
drückt, nicht mehr vor- noch rückwärts gleiten, sondern muß der Kreisbogenbahn des
betreffenden Hebelvorderendes folgen., So gelangt der Bolzen 37 in einen der in
Fig. 7 gezeichneten fünf Schnittpunkte dieser fünf Kreisbogenbahnen mit dem Kreisbogen,
den er um die oberste Lage des Lenkerbolzens 34 beschreibt. Somit sind die fünf
Lagen der Bolzen 38 und 41, also auch die -fünf Schreibstellungen des Typenradsektors
4 4 festgelegt; jeder Schreibhebel bringt ein anderes Typenpaar des
Zahnkranzes zum Abdruck, in der Ruhelage der Papierwalze die untere, bei Hochstellung
der Papierwalze die obere Type. `Am Schluß der Schreibbewegung wird der Typenradsektor
4.4 (Fig: 6 äußerstes Gestänge links) von den am Gehäuse befestigten Seitenführungen
32 seitlich genau auf die Druckstelle an der Papierwalze geführt. Hieraus folgt,
daß die Kreisbogenbahn der Lenkerrolle 36 und damit auch die Augenlager der Schreibhebelbolzen
52 in der Gestängeebene der Länge nach genau festliegen müssen. Da aber die Augenlager
der Bolzen 52 in'der Maschine eng nebeneinander stehen, so wäre es schwierig und
kostspielig, in den Augenlagern die Bohrungen für die Bolzen 52 anzubringen; wenn
sie an der Gehäuserippe angegossen wären. Deshalb ist jeder Schreibhebelbolzen 52
in einer Stellvorrichtung angeordnet, bestehend aus einer Stellscheibe 55 und .der
Mikrometerschraube 6o. Jede Stellscheibe 55 bildet entweder einen Winkelhebel (Fig.
i, 7, 8, 9 bis i i) oder einen einarmigen Hebel (Fig. 15, 16 und 18) und ist in
der Ebene ihres Schreibhebels oder parallel dazu um den lotrecht übet- bzw. unter
dem Schreibhebelbolzen 52 angeordneten Stellscheibenbolzen56 schwingbar. Die Mikrometerschraube
6o hat eine Nut 61, in welche die Stellscheibe 55 ohne Spiel mit Paßflächen eingreift,
die auf der Mantelfläche des in Fig.9 als gestrichelter Kreis projizierten, in Fig.
io schraffiert gezeichneten Kreiszylinders liegen. Wird also gemäß Fig. 9 die Mikrometerschraube
6o abwärts gedreht, so -wandert der Schreibhebelbolzen 52 auf seiner in Fig. 9 strichpunktierten
Kreisbahn um den Bolzen 56 nahezu wagerecht nach rechts und damit die zugehörige
Kreisbahn der Rolle 36. Die Stehscheibe 55 kann zur besseren Führung die Nut 61
maulartig umfassen, wie in. Fig. 9 und io gestrichelt gezeichnet ist. Diese Stellvorrichtung
ermöglicht auch eine nachträgliche Verbesserung der Zeilengeradheit.
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In Fig. i, ; bis i i umschließt die Stell-.scheibe 55 den Schreibhebel
So und ebenso das Augenlager 58 die Stellscheibe 55 beiderseitig, und die Schreibhebel
sind, wie Fig. i äußerstes Gestänge rechts zeigt, seitlich so weit gekröpft, daß
Platz für die Stellvorrichtung entsteht. Dabei kann man nach Fig. i , links und
Fig. 7 entweder mehrere Augenlager 58 eines Gestänges auf einer Platte 62 fest vereinigen,
welche letztere zugleich die Bohrungen für die Stellschrauben 6o enthält und für
die beiden vorderen Hzbel auf den Rahmen 6¢, für die drei hinteren auf der Gehäuserippe
63 festgeschraubt werden, oder -nach Fig. i rechts und Fig. 8 Augenlager 59 mit
Stiel unmittelbar in entsprechenden Bohrungen der Gehäuserippe 63 durch Vorstecker
28 befestigen .und in dieser Gehäuserippe 63 die Bohrurigen für die Stellschrauben
60 anbringen. Bei diesen beiden Ausführungsformen Fig. i links mit Fig. 7 und Fig.
i rechts mit Fig. 8 sind die drei hinteren Stellscheiben 55 jedes Gestänges nach
oben an einer hinteren Gehäuserippe 63 angebracht, welche zugleich das Schlitzblech
75 zur lotrechten Führung der drei hinteren Schreibhebel trägt, während die zwei
vorderen Stellscheiben 55 jedes Gestänges nach unten -an der vorderen oberen Gehäuserippe
63 oder dem Rahrnen"64 sitzen, deren obere Vorderkante zugleich den Unterrand des
Führungsschlitzes für den Schalthebel 7o bildet.
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Bei der in Fig. 15 bis i9 dargestellten Ausführungsform
der
Schreibhebel und ihrer Lagerung sind alle fünf Schreibhebel jedes Gestänges eben
und liegen dicht nebeneinander zwischen je zwei Lagerkörpern 62. Solche ebene Schreibhebel
sind billiger herzustellen und im Gebrauch zuverlässiger als ge-. kröpfte. Für die
neun Gestänge sind zehn solcher Lagerkörper genau eingepaßt am Gehäuse befestigt,
und zwar in der Ausführungsform Fig: 15 (Seitenansicht des Schreibhebelgestänges)
und -Fig. i9 (Grundriß desselben) mit Nuten, in welche vorn die feste Gehäuserippe
63, hinten die seitlich am Gehäuse verschraubte Schiene 64 mit passend abgedrehten
Leisten ohne Spiel eingreifen. Außerdem sind Rippe 63 und Schiene 64 durch wagerechte
Bolzen fest gegeneinander verspannt. Jeder Lagerkörper 62 trägt vorn links zwei
Stellvorrichtungen für die beiden rechts der strichpunktierten Gestängeinittellinie
liegenden vorderen Schreibhebel - der äußerste Lagerkörper rechts weist nur diese
beiden Stellvorrichtungen auf --, und hinten rechts sind drei Stellvorrichtungen
für die drei links der Mittellinie liegenden hinteren Schreibhebel des benachbarten
Gestänges vorhanden - der äußerste Lagerkörper links hat nur diese drei Stellvorrichtungen-.
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Die Drehbolzen 56 der Stellscheiben 55 (Fig.16 und 18) ragen entgegengesetzt
zum Schreibhebelbolzen 52 in entsprechende Bohrungen des Lagerkörpers 62. Jeder
Schreibhebel ist an seinem Schwingungsbolzen 52 nach Fig. 18 durch miteinander verschraubte
Buchsen 77 verstärkt, welche den Bolzen auf ganzer Länge umfassen und den Verschleiß
herabsetzen. In Fig. 15 ist nur der mittelste Schreibhebel 50, in ganzer
Länge gestrichelt eingezeichnet; er ist, wie alle anderen, so geformt, daß sein
Hinterende genügend tief unterhalb der Schwingungsbolzen 52 der benachbarten Schreibhebel
vorbeigeht und er während der Schreibbewegung dauernde Führung an den benachbarten
Schreibhebeln bzw. den Vorsprüngen des Lagerkörpers 62 findet.
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Die Leertaste 78, die Zugstange 79 und die beiden um zwei symmetrisch
liegende Gehäuseansätze schwingbaren Winkelhebel 81 mit dem beim Schreiben durch
die Schreibhebel 50 betätigten, in Fig. i unterbrochen gezeichneten kreisförmig
gebogenen Draht 86 (Fig. i und 7) dienen in bekannter Weise zum Antrieb der Hemmvorrichtung
für die schrittweise Bewegung des Papierschlittens.
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Der Typenrahmen 25 trägt vorn einen, hinten zwei wagerechte Bohrungen
26 (Fig. 1; 7, 8, 12 bis 14), mit denen er -auf die in genau passenden Gewindebohrungen
des Schwenkrahmens 2o eingeschraubten drei Paßstifte 21 (Fig.i und 2) geschoben
und durch den lotrechten Vorstecker'23 unverschiebbar festgehalten ist. Somit kann
jeder der beiden eingebauten Typensätze ohne Umspannen des Schriftstückes in wenigen
Sekunden gegen einenanderen numgewechseltwerden, indem man den Papierschlittenträger
um seine Augenlager 13 vorn am Gestell nach vorn umklappt, den Vorstecker 23 des
auszuwechselnden Typensatzes herauszieht, den Typenrahmen von den Stiften 21 abzieht,
den des anderen Typensatzes auf diesen aufschiebt, den Vorstecker 23 wieder einsetzt
und den Papier= schlittenträger wieder in die Schreiblage bringt.
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Das Umwechseln zwischen den beiden eingebauten Typensätzen geschieht
wie folgt< Der Schwenkrahmen 2o umfaßt mit seinen beiden Vorderarmen i9 den Kopf
des Schwenkbolzens 9, mit dem er durch den wagerechten Stift io gelenkig verbunden
ist, so daß der Rahmen 2o um diesen Stift auf-und abwärts gedreht werden kann..
Der Schaft des Bolzens 9 ist in der Zentralhülse 6 des Gestelles drehbar durch den
Ring i i mit Vorstecker 12 festgehalten und gestattet ein Schwenken des Rahmens
2o nach rechts und links. Der Schwenkrahmen 2o ist in Fig. 7 neben einem hinteren
Paßstift 2i, in Fig. 8 durch seine Mitte geschnitten. Er trägt in dem vorspringenden
Augenlager 16 die feste Welle 17 und auf derselben den Schwenkhebel 7o, der beim
Schreiben mit seinem unteren Haken 72 am Vorsprung 8 der Gehäuserippe 7 (Fig. 7
und 8) festliegt, wofür die aufeinander gleitenden Flächen des Hakens 72 und des
Vorsprunges 8 konzentrisch zur Welle 17 glatt bearbeitet sind. Dabei legen sich
die Warzen 18 des Schwenkrahmens mit genügender Spannung auf die entsprechenden
Warzen 15 des Gestelles (Fig. i, 7 und 8). Befindet sich (Fig. i) der Schwenkhebel
70 z. B. in seiner - rechten Grenzlage, so greift sein-Haken 72 unter den
rechten Gestellvorsprung 8; wird er gehoben, so dreht zunächst er allein sich um
seine Welle 17, sein Haken 72 tritt unter dem Gehäusevorsprunge 8 hinweg, und seine
Stellschraube 71 muß so eingestellt sein, daß sie den Schwenkrahmen 2o gerade berührt,
wenn der Haken 72 den Vorsprung 8 freigegeben hat. Bei weiterem Heben dreht sich
der Hebel 70 zusammen mit dem Schwenkrahmen und den beiden auf ihm befestigten
Typensätzen um den wagerechten Stift io. Dabei hebt sich (Fig.8), da das Typengestänge
durch den Fangbolzen 48 des Sektorträgers 35 und die Angel 3.o am Zurücksinken gehindert
wird, die Lenkerrolle 36 von dem Führungsbleche 65 so weitab, daß der ganze schwenkbare
Teil, nämlich der Schwenkrahmen 2o mit den beiden Typensätzen und dem Schwenkhebel
7o, frei über die feststehenden. Schreibhebel 5o
und das Maschinengestell
hinweg gedreht werden kann, wobei der Hebe17o oben und seitlich durch die Wulst
83 des Gehäusedeckels, unten durch die Wulsit 82 der Ge-' häuserippe 6.4 bzw. 63
geführt wird. Fig. 7 zeigt die untere, Fig.8 die obere Grenzlage des Hebels 70.
In der neuen Seitengrenzlage wird der Schwenkhebel 7o herabgedrückt; dabei kommen
alle neun Schreibgestänge des neuen Typensatzes gerade über ihre Schreibhebel 5o
zu stehen, und schließlich legen sich infolge des Zuges der Feder q.6 die Lenkerrollen
36 auf die - Führungsbleche 65.