DE963431C

DE963431C - Segmentfuehrung an Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE963431C
Application number: DEA4752A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Emil Fess
Original assignee: Adlerwerke AG
Current assignee: Adlerwerke AG
Priority date: 1950-10-24
Filing date: 1950-10-24
Publication date: 1957-05-09

Description

Segmentführung an Schreibmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Segmentführung an Schreibmaschinen, bei denen der Typenkorb, in dessen Segment die Typenhebel schwenkbar gelagert sind, zum Umschalten auf Groß- oder Kleinbuchstaben oder sonstige Schriftzeichen in seiner Höhenlage verstellbar ist.
Bei bekannten Maschinen werden zur Führung des Segments Prismen oder mindestens drei starre Lenker benutzt. Diese Ausführungen haben jedoch den Nachteil, daß die genaue Herstellung der Führungen umständlich und teuer ist. Ferner unterliegen die Prismenführungen und die für die Lenker notwendigen Lagerstellen infolge der beim Schreiben sich häufig wiederholenden Umschaltung einer Abnutzung, durch welche die Genauigkeit vermindert und dadurch das Schriftbild beeinträchtigt wird. Bei einer anderen bekannten Ausführung werden biegsame Lenker in Form von Blattfedern verwendet. Diese sind jedoch bei den Umschaltungen infolge der durch Tastendruck oder durch Rückstellfedern und das Eigengewicht des Typenkorbes ausgeübten Kräfte über ihre ganze Länge Krümmungen nach der elastischen Linie unterworfen, wodurch ebenfalls die Genauigkeit vermindert ist.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden und eine Segmentführung mit mindestens drei starren Lenkern geschaffen werden, die einfach und billig in der Herstellung und im Zusammenbau ist und eine sehr genaue und der Abnutzung nicht unterworfene Führung des Typenkorbes ergibt. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß mindestens ein Teil der Gelenkstellen der Lenker durch federnde Bänder gebildet ist. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil einer Schreibmaschine; Abb. 2 zeigt eine Draufsicht zu Abb. i.
In den Seitenwänden i des Maschinengestells, die durch Querträger 2, 3 miteinander verbunden sind, ist die Schaltschwinge 4, beispielsweise durch Kugeln 32, drehbar gelagert. An der Schaltschwinge 4 sind die Umschalthebel 5 befestigt, so daß beim Drücken der Umschalttasten die Schaltschwinge um die Lagerung 32 im Sinne des Uhrzeigers nach Abb. i um einen kleinen Winkel gedreht wird, wie in Abb. i in gestrichelten Linien dargestellt ist.
Der Segmentträger 6 dient zur Befestigung des (nicht dargestellten) Segments, in welchem die Typenhebel 7, von denen nur einer dargestellt ist, in bekannter Weise gelagert sind.
Der Segmentträger 6 ist an seinen oberen seitlichen Enden io durch je einen Lenker 8 mit Ansätzen i i der Seitenwände i verbunden. Die Lenker 8 sind an den Enden io des Segmentträgers 6 durch Niete 13 unter Zwischenschaltung je einer Scheibe 12 befestigt. Die vorderen Enden der Lenker 8 sind mit den Ansätzen i i der Seitenwände i durch Schrauben 17 unter Zwischenlage je einer Unterlagscheibe 18 und eines biegbaren Haltebleches 14 verbunden. Die Lenker 8 bestehen vorzugsweise aus einem dünnen Stahlblech, das in seinem mittleren Teil durch Auflagen 21 versteift ist. Die Lenker 8 sind ferner mit den Enden 3o der Haltebleche 14 durch Niete 16 unter Zwischenlage von je einer Scheibe 15 fest verbunden.
Die Lenker 8 sind durch die Auflagen 2 i in sich starr und können sich nur auf einem sehr kurzen Stück neben den Einspannstellen an den Teilen io und 30 verbiegen. Die Lenker 8 bestehen also an ihren beiden Enden aus je einem federnden Band, durch welches die Gelenkstellen der Lenker 8 bei deren Drehung gegenüber dem Segmentträger 6 und den Seitenwänden i gebildet sind. Hierdurch ist eine drehbare Verbindung der Lenker 8 an ihren beiden Enden hergestellt, ohne daß Zapfen oder Bohrungen verwendet sind. Dadurch ist eine spielfreie und nicht der Abnutzung unterworfene gelenkige Verbindung geschaffen, deren geometrische Drehachsen dadurch genau festgelegt sind, daß die Auflagen 21 bis dicht an die Einspannstellen der Lenker 8 an den Teilen io bzw. 3o heranreichen.
Vorteilhaft liegen die beiden geometrischen Drehachsen jedes Lenkers 8 an dessen beiden Enden in einem über die ganze Länge des Lenkers durchgehenden federnden Band, dessen mittlerer Teil durch die Auflagen 21 versteift ist.
In ähnlicher Weise ist der Segmentträger 6 an seiner- unteren Teil in der Mitte durch einen Lenker 9 geführt, der vorzugsweise aus einem Stahlband besteht, das an seinem einen Ende mit einem Teil 22 des Segmentträgers 6 durch Niete 24 unter Zwischenlage einer Scheibe 23 befestigt ist. Das andere Ende des Lenkers 9 ist durch Schrauben 25 unter Zwischenlage einer oberen und einer unteren Platte 26 an der Umschaltschwinge 4 befestigt. Die untere Platte 26, durch welche die Kraft von der Umschaltschwinge 4 über den Lenker 9 auf den Segmentträger 6 übertragen wird, reicht mit ihrer Kante nahezu bis an die geometrische Drehachse des Lenkers 9, die neben der Einspannstelle des Lenkers 9 am Teil 22 liegt. Die obere Platte 26 hat mit ihrer Kante einen größeren Abstand von der genannten Drehachse. Dadurch ist es ermöglicht, daß die Umschaltschwinge 4 in ihrer unteren Stellung etwas zweiter nach abwärts sich bewegen kann, nachdem der Segmentträger 6 durch (nicht dargestellte) Anschläge in bekannter Weise in seiner unteren Stellung angehalten ist. Dadurch wird die gegenseitige Einstellung der Umschaltschwinge 4 zum Segmentträger 6 erleichtert.
Eine besonders einfache Ausführung der Segmentführung wird dadurch erzielt, daß der Lenker 9 derart mit der Umschaltschwinge 4 verbunden ist, daß beim Drücken der Umschalttasten der Segmentträger 6 mit der Umschaltschwinge 4. durch die Umschalttastenhebel 5 in seine obere Stellung bewegt wird, im Gegensatz zu der üblichen Anordnung, bei der das Segment beim Umschalten gesenkt wird.
Zur Entlastung des Lenkers 9 beim Umschalten kann an der Umschaltschwinge 4 durch Schrauben 29 ein Blechstreifen 28 befestigt sein, dessen freies Ende zylindrisch gebogen ist und in einen U-förmigen Teil 27 greift, der am unteren Teil 22 des Segmentträgers 6 befestigt ist.
Zur leichteren genauen Einstellung der Lenker 8 sind die Haltebleche 14 vorzugsweise biegbar ausgebildet, so daß ihre Enden 30 gebogen werden können und dadurch die Lage des oberen Teiles des-Segmentträgers 6 zur Abdruckstelle an der Schreibwalze eingestellt werden kann.
Zum teilweisen Ausgleich des Gewichtes des Typenkorbes können Bandfedern i9 dienen, die durch die Schrauben 17 an den Ansätzen i i der Seitenwände i befestigt sind und mit ihren freien Enden unter Teile 2o des Segmentträgers 6 greifen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Segmentführung an Schreibmaschinen, bei denen das Segment durch mindestens drei starre Lenker geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Gelenkstellen der Lenker (8, 9) durch federnde Bänder gebildet ist.
2. Segmentführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gelenkstellen eines Lenkers (8) durch ein über die ganze Länge des Lenkers durchgehendes federndes Band gebildet sind, dessen mittlerer Teil durch Auflagen (2i) versteift ist. :t.
Segmentführung nach den Ansprüchen i und 2, dadumch gekennzeichnet, daß der Segmentträger (6) in seinem oberen Teil auf beiden Seiten durch je einen Lenker (8) und in seinem unteren Teil in der Mitte durch einen dritten Lenker (9) geführt ist.
4. Segmentführung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Lenker (9) mit der Umschaltschwinge (4) verbunden ist.
5. Segmentführung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem federnden Bandbestehende dritte Lenker (9) auf beiden Seiten durch je eine Platte (a6) gehalten wird, von denen die die Kraft von der Umschaltschwinge (4) übertragende vorzugsweise untere Platte (a6) mit ihrer Kante nahezu bis zur geometrischen Drehachse reicht, während die auf der anderen Seite liegende Platte (z6) mit ihrer Kante einen größeren Abstand von der Drehachse hat.
6. Segmentführung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Lenker (9) derart mit der Umschaltschwinge (4) verbunden ist, daß der Segmentträger (6) beim Umschalten in seine obere Stellung bewegt wird.
7. Segmentführung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Bänder an ihren Enden in biegbaren Halteblechen (i4) eingespannt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 945 097.