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Schreibmaschine mit auswechselbarem Typen- und Tastenhebelkorb Die
Erfindung betrifft eine Schreibmaschine mit auswechselbarem Typen- und Tastenliebelkorb.
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Der Erfindung gemäß ist die Papier«-agenschaltvorrichtung einer derartigen
Schreibniaschine mit einer Mehrfachschrittschaltung ausgerüstet, deren den Mehrfachschritt
vorbereitende Schaltbrücke im herausnehmbaren Typenhebelkorb angeordnet ist, während
die von der Schaltbrücke betätigten sowie die die Auslösung des Schaltvorganges
bewirkenden Glieder im Maschinengestell gelagert sind. Hierdurch wird es möglich,
ein und dieselbe Schreibmaschine sowohl zum Schreiben von orientalischer Schrift,
bei welcher bei verschiedenen Buchstaben ein 1,lelirfachschritt des Papierwagens
erforderlich ist, als auch deutsche, französische oder andere Schriften, die nur
einen Einfachschritt erfordern, zu schreiben. ohne daß besondere Einrichtungen getroffen
werden müssen. Um mit der Maschine durch einfaches Auswechseln des Tvpenhebelkorbes
auch deutsch: oder französische Schrift in Sperrschrift oder Plakatschrift schreiben
zu können, die als Einfachschritt einen doppelt so großen Schritt bat wie die übliche
Schrift, ist erfindungsgemäß in dem Maschinengestell eine Vorrichtung zum Schreiben
von Sperrschrift angeordnet, durch welche die von der vorbereitenden Schaltbrücke
beeinflußten Glieder ebenfalls verstellt «-erden können. In den Zeichnungen ist
ein Ausführtingsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht einer mit der Einrichtung gemäß der
Erfindung versehenen Schreibmaschine mit in Ruhelage befindlichen 'feilen.
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Abb. 2 -neigt eine Ansieht gemäß Abb. i, jedoch mit niedergedrückt
gehaltener Sperrschrift- und Umschalttaste.
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Abb. 3 zeigt eine Ansicht gegen das Schaltschloß der Maschine in Richtung
des Pfeiles a der Abb. i gesehen.
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Abb.4 zeigt eine schaubildliche Darstellung der Tastenhebelanordnung
zur gemeinsamen Betätigung der Sperrschrifttaste und der Umschalttaste, und zwar
sind der besseren L'bersichtlichkeit halber die Teile schachtelartig auseinandergezogen
gezeichnet.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Steuerglied i, vor dem in den beiden
Seitenteilen des Maschinengestells eine Achse 2 drehbar gelagert ist. Auf dem linken
Ende dieser Achse ist innerhalb des linken Seitengestells ein Hebel 3 befestigt.
Ferner ist auf der Achse 2 gegenüber dem Steuerglied i ein Hebel d. befestigt, so
daß die Teile a, 3 und d. einen Winkelhebel bilden. Am vorderen Ende des Hebels
3 ist ein'Zapfen 5 eingenietet, der von einem gabelförmigen Ende6 eines Tastenhebels
7 umfallt wird. Dieser Tastenhebel ist um eine Achse 8 schwenkbar gelagert und ist
im folgenden 21s Sperrschrifttastenhebel bezeichnet.
An seinem vorderen
Ende ist außer der Taste 9 in bekannter Weise eine Feststelltaste io vorgesehen.
Diese Feststelltaste ist am Tastenhebel 7 um eine Schraube i i schwenkbar angeordnet
und wird durch Anlage eines seitlich angebogenen Lappens 12 am Tastenhebel 7 entgegen
der Wirkung einer Zugfeder 13 in ihrer in Abb, i dargestellten Ruhelage gehalten.
Gegenüber dem Lappen 12 ist in bekannter Weise ein weiterer Lappen 1.4 angebogen,
dessen Zweck weiter unten beschrieben ist.
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Wird die Sperrschrifttaste 9 niedergedrückt, d. h. aus ihrer in Abb.
i dargestellten Lage in die in Abb. 2 dargestellte Lage gebracht, so wird, wie in
Abb. 2 dargestellt, der aus den Teilen 2 bis 4 bestehende Winkelliebel im entgegengesetzten
Sinne des Uhrzeigers verschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung wirkt der Hebel mit
dem oberenEnde seines Hebelarmes 4, welches zu diesem Zwecke mit einer Druckfläche
4a versehen ist, auf das Steuerglied i ein, wodurch dieses aus der in Abb. i gezeichneten
Lage in die in Abb. 2 gezeichnete Lage verschoben wird.
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Durch diese Verschiebung wird der Ausschlagwinkel des losen Schaltzahnes
15, (Abb. 3) so eingestellt, daß bei seiner Auslösung das Schaltrad 16 um zwei Zahnteilungen
weiterspringen kann. Wird also die Taste 9 niedergedrückt gehalten und hierauf eine
Buchstabentaste 18 des eine abendländische Schrift aufweisenden, in der Maschine
befindlichen Typenhebelkorbes angeschlagen, so wird der Universalbügel 17 in bekannter
Weise von den Typenhebeln betätigt und dadurch der Papierwagen um zwei Schritte
weitergeschaltet. Soll diese Zweischrittschaltung für mehrereBuchstabentasten aufrechterhalten
werden, so wird der Sperrschrifttastenliebel 7 statt durch die Taste 9, durch die
Feststelltaste io betätigt. Diese nimmt zunächst beim Niederdrücken mittels der
Feder 13 den Tastenhebel 7 mit. Gegen Ende des Tastenniederdruckes gibt die Feder
13, sobald die Nase i 9 der Feststelltaste an dem am Maschinengestell angeordneten
Riegel 2o vorbeigegangen ist, so weit nach, bis der Lappen 14 am Tasthebel 7 zur
Anlage kommt, wobei die Nase i9 unter den Riegel 2o schnappt und die Sperrschrifttaste
in ihrer niedergedrückten Stellung blockiert. Die Blockierung kann bekanntlich durch
Anschlagen der Taste 9 wieder aufgehoben werden.
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Der Typenhebell:orb K, in dem die Typen-und Tastenhebel, gelagert
sind, ist in Prismen P am Maschinengestell !17 gleitbar angeordnet. Derselbe ist
mittels zweier nicht dargestellter Befestigungsschrauben, die in Bohrungen 13 des
Maschinengestells 1I (in den Zeichnungen ist nur die rechte Bohrung D dargestellt)
greifen, in der Arbeitslage befestigt. An den beiden Seiten des Typenliebelkorbes
K sind Lagerböcke L angearbeitet, in welchen eine Schaltbrücke 21 schwenkbar gelagert
ist. Diese Schaltbrücke wirkt auf den obenerwähnten Steuerhebel i und dient zur
Einstellung des Doppelschrittes von den Schreibtastenhebeln aus.
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Wie in den Abb. i und 2 dargestellt, ist die bekannte Umschalttaste
22 bzw. der Unischalttastenhebel 23 in gleicher Weise wie die Sperrschrifttaste
mit der bekannten Feststelltaste versehen. Beim Niederdrücken der Umschalttaste
22 wird bekanntlich der Unischalttastenhebel 23 um eine Achse 24 v erschwenkt. Hierdurch
wird ein an ihm durch einen Stift 25 angelenkter Umschaltstöße! 26 und damit über
eine an diesem Umschaltstößel befestigte Rolle =7 die @,#-agenlaufschiene 28 und
die mit ihr in nicht gezeichneter Verbindung stehende Schreibwalze 29 in die Umschaltstellung
gehoben, so daß große Buchstaben zum Abdruck kommen.
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In der Praxis ist es nun üblich, Überschriften durch gesperrt geschriebene
Großbuchstaben hervorzuheben. In diesem Falle muß also sowohl die Umschalttaste
22 als auch die Sperrschrifttaste in niedergedrückter Stellung gehalten werden.
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Für diesen Zweck ist eine weitere Taste 30 vorgesehen, mittels deren
gleichzeitig beide Tasten 9 und 22 niedergedrückt werden, so daß gleichzeitig eine
Einstellung auf doppelten Wagenschritt und eine Umschaltung der Schreibwalze erzielt
wird.. Diese Vorrichtung besteht aus einem Lagerböckchen 34 welches mit einem nach
oben ragenden Fortsatz 32 versehen ist. Seitlich neben diesem Lager liegt (Abb.
.4) der die Taste 30 tragende Umschalthebel 33. Dieser Umschaltliebel 33
trägt an seinem unteren Ende einen Fortsatz 34 mit einem Zapfen 35, der zur Aufnahme
einer Feder 36 dient, die andererseits in einer Bohrung des Maschinengestells gehalten
wird (Abb. i und 2). Ferner besitzt der Tastenhebel 33 einen nach oben ragenden
Fortsatz, der mit einem Schlitz 37 versehen ist, welcher genau dieselbe Entfernung
von der Drehachse 38 des Tastenhebels 33 hat, wie die Bohrung 39 des Lagerböckchens
31, 3 2 von der Bohrung 31a desselben, welche zur Aufnahme des Gelenkbolzens 38a
dient.
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Ferner ist ein Hebe14o vorgesehen, der eine Bohrung 41 besitzt, die
zur Aufnahme eines Ansatznietes 42 dient, der den Schlitz 37 des Tastenhebels 33
durchdringt und in der Bohrung 39 des Lagerböckchens 32 befestigt ist. Ein an dem
Hebel 4o angebrachter Stift 43 greift in einen lotrechten Schlitz 44 des Tastenhebels
33. Am unteren Arm des
Hebels .4.o ist eine Rolle 46 (Abb. i und
2) mittels des Bolzens 45 drehbar angeordnet.
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Beim Drucken der Taste 30 vollführt nun der Hebel .4o, da das Lagerböckchen
31, 32 ortsfest ist, der Tastenhebel 33 aber um die ihn tragende Achse 38u infolge
des Längsschlitzes 3; auszuschwingen vermag, eine Schwenkbewegung im Sinne des Uhrzeigers
11111 das Ansatzniet ..12. Hierbei nehmen die einzelnen Teile die in Abb. 2 dargestellte
Lage ein, in welcher die Längsachse des Hebels 4o senkrecht auf den Hebeln 7 und
23 zu stehen kommt, so daß Selbsthemmung eintritt. Gegebenenfalls kann man einen
der Hebel ; und 23 mit einer Raste 4; versehen, wie es aus Abb. i und 2 ersichtlich
ist, mittels deren der Hebel 4.o festgestellt wird.
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Beim Zurückführen sämtlicher Teile in die i11 Abb. i dargestellte
Lage wird der mit der Raste .47 versehene Hebel (; oder 23) ein wenig niedergedrückt,
wodurch der Hebel 4o mit seiner Rolle .45 aus der Raste 4; infolge der Wirkung der
Feder 36 austritt und die "raste 30 ihre Ruhelage einnimmt.
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A11 Stelle der Tasten 9 und 3o können dabei auch andere Hebel
treten, sofern nur die besonderen Hebel oder Tasten am Maschinengestell angeordnet
sind und auf das die Größe des Schaltschrittes steuernde Glied einwirken.