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Zeilenausstoßvorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen
mit einzeln kuppelbaren Stoßplatten Die Erfindung betrifft eine Zeilenausstoßvorrichtung
für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit einzelnen Stoßplatten, die zur Anpassung
an die Zeilenbreite durch eine von Hand einstellbare Mitnehmerstange in beliebiger
Zahl mit der Schieberplatte gekuppelt werden können, und bezweckt, die Vorrichtung
auch an verschiedene Zeilenstärken anzupassen. Bei den bekannten Zeilenausstoßvorrichtungen
sind die Stoßplatten dünn und dienen sowohl zum Ausstoßen sehr dünner Zeilen als
auch dickerer Zeilen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mehrere Stoßplatten
von verschiedener Dicke anzuwenden, die nebeneinander in einem seitlich einstellbaren
Magazin angeordnet sind und jede einzeln mit der Schieberplatte gekuppelt werden
können. Zur Anpassung an die Breite und die Dicke der auszustoßenden Zeile mußten
jedoch die ganzen Stoßplatten ausgewechselt werden.
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Um nun die Stoßplatten mit veränderlicher Breite ohne Auswechslung
auch der Zeilendicke anzupassen, insbesondere bei Zeilen mit Rippen, die aus einem
festen Zeilenkörper und einem überhängenden, die Typen tragenden Teil bestehen,
der durch Rippen mit diesem verbunden ist, sind gemäß der Erfindung zusätzliche
Stoßplatten angeordnet, die durch einen zweiten Mitnehmer eingekuppelt werden, der
von Hand eingerückt und gemeinsam mit dem ersten durch den Handhebel eingestellt
wird.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine' Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und
zeigt die eine Ausführungsform.
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Fig.2 eine ähnliche Darstellung in einem etwas vergrößerten Maßstab,
aber von der entgegengesetzten Seite gesehen, Fig. 3 ein Längsschnitt in Richtung
der Linie 3-3 in Fig. 2 und zeigt den Ausstoßer in seiner zurückgezogenen Stellung,
Fig. q. ein Schnitt ähnlich der Fig. 3 und zeigt den Ausstoßer in seiner vorgeschobenen
Stellung, Fig. 5 ein senkrechter Schnitt in Richtung der Linie 5-5_ in Fig. 2 und
zeigt die senkrecht einstellbaren Stangen zur Verbindung der Haupt- und der Zusatzabteilung
des Ausstoßers mit dem Ausstoßerschlitten, Fig.6 ein senkrechter Schnitt ähnlich
der Fig. 5, zeigt aber nur die Stangen für die Verbindung der Hauptausstoßerabteilung
mit dem Ausstoßerschlitten, Fig. 7 ein senkrechter Schnitt in Richtung der Linie
7-7 von Fig. 2 und zeigt die Verbindung zwischen der Haupt- und der zusätzlichen
Ausstoßerabteilung,
wenn beide in Benutzung sind, Fig.8 eine Seitenansicht im Schnitt und zeigt eine
abgeänderte Ausführungsform mit zwei zusätzlichen Ausstoßerabteilungen, Fig. 9 ein
senkrechter Schnitt in Richtung der Linie 9-9 in Fig. 8 und zeigt beide zusätzlichen
Ausstoßerabteilungen, von dem Ausstoßerschlitten entkuppelt, Fig. 1o ein Längsschnitt
durch den Ausstoßer, von oben nach unten gesehen (Fig.8). Fig. i i eine ähnliche
Darstellung wie Fig.9 und zeigt die Stangen für die Verbindung der Haupt- und der
ersten zusätzlichen Stoßplatten mit dem Ausstoßerschlitten, während der zweite zusätzliche
Plattensatz entkuppelt ist, Fig. 12, 13 und 14 sind Einzeldarstellungen der von
Hand betätigten Vorrichtungen zum Einstellen der zusätzlichen Stangen, Fig. 15 ist
eine Seitenansicht ähnlich der Fig.2 in vergrößertem Maßstabe und zeigt selbsttätige
Mittel zum Steuern der Auswahl der Ausstoßerabteilungen, Fig. 16 ein Längsschnitt
in Richtung der Linie 16-z6 in Fig. 15, Fig.17 eine Seitenansicht gewisser Teile
aus Fig. 16, etwa in Richtung der Linie 17-17 dieser Figur gesehen, Fig. 18 ein
senkrechter Schnitt in Richtung der Linie 18-18 in Fig. 16 und Fig. 19 eine Einzeldarstellung
in Ansicht und zeigt den Gießradschlitten vorgeschoben und die Art der Bedienung
der Zahnstangen.
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Das Gießrad A ist in bekannter Weise mit einer oder mehreren Gießformen
versehen, die nach Länge und Kegel einstellbar sind. Gewöhnlich sind vier Gießformen
verschiedener Größe vorgesehen, die nach Bedarf von Hand in die Arbeitsstellung
gebracht werden. Die Gießform Al dient zum Gießen einer dicken Zeile. Während die
dünnen Zeilen gewöhnlich vollgegossen werden, sind die dickeren Zeilen mit Rippen
und Aussparungen versehen (Fig. z und 3), so daß sie aus einem Zeilenkörper i, einem
überhängenden, die Typen tragenden Teil a und einer Reihe von; Rippen 3 bestehen,
welche seitlich an dem Körper angegossen sind und den überhängenden Teil stützen.
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Das Gießrad A (Fig. 3) ist in dem seitlichen Arm A2 des Gießradschlittens
A3 gelagert, der sich in Führungen nach vorn und hinten bewegt, um die Gießform
in und außer Berührung mit der gesetzten Matrizenzeile zu bringen. Soweit ist die
Einrichtung bekannt.
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Die Ausstoßvorrichtung (Fig. i bis 7) enthält in der üblichen Weise
eine Schieberplatte B, die in dem Gießradschlitten A3 verschiebbar ist und durch
einen Stößel BI von der Hauptantriebswelle der Maschine aus bewegt wird. Der eigentliche
Ausstoßer besteht aus den Hauptstoßplatten C, .welche für dünne Zeilen benutzt werden,
und den zusätzlichen Stoßplatten D, welche gemeinsam mit den Hauptplatten zum Ausstoßen
dickerer Zeilen mit Rippen dienen. Beide Stoßplattenarten sind in der Breite der
Zeilenlänge entsprechend einstellbar.
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Die Hauptstoßplatten C bestehen, wie üblich, aus einer Reihe von senkrechten
Platten Cl, die hochkant aneinanderstoßen, mit waagerecht angeordneten Führungsleisten
C= und einem in senkrechter Richtung einstellbaren Mitnehmer C3, weicher die Kupplung
der Stoßplatten mit der Schieberplatte B, dem sogenannten Ausstoßerschlitten, bewirkt.
Die Stoßplatten Cl und ihre Führungsleisten C2 sind in dem Gießradschlitten A3 in
der üblichen Weise gelagert; die Führungsleisten können sich frei nach vorwärts
und rückwärts in Nuten an den Seitenflächen des Gießradschlittens bewegen. An dem
vorderen Ende sind die Führungsleisten C2 mit Ansätzen c versehen, welche in entsprechende
Öffnungen an dem hinteren Ende der Ausstoßplatten hineinpassen, und an dem hinteren
Ende tragen sie rechteckige Ansätze cl, die mit der vorderen Kante der Stange C3
in Eingriff kommen können. Der Mitnehmer C3 kann in senkrechter Richtung in einer
Führungsnut c2 in dem Ausstoßerschlitten B gleiten, und die Führung ist so passend,
daß die Stange sich mit dem Ausstoßerschlitten mitbewegt. Das untere- Ende des Mitnehmers
C3 wird von einer nach vorwärts und rückwärts beweglichen Leitstange C4 getragen,
die wiederum in einem durch einen Handhebel CI senkrecht einstellbaren Schlitten
C5 gelagert ist.
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Der Mitnehmer C3 kuppelt in seinen verschiedenen Lagen eine gewünschte
Anzahl von Stoßplatten Cl mit dem Ausstoßerschlitten B, so sind bei der Stellung
nach Fig. 2 elf Stoßplatten Cl mit dem Ausstoßerschlitten B gekuppelt, während die
drei obersten Platten frei sind. Wenn der Schlitten B zum Ausstoßen der Zeile vorbewegt
wird, dann geht der Mitnehmer C3 mit, und seine vordere Kante kommt mit den Ansätzen
cl der zugehörigen Führungsleisten C= in Eingriff, die die ausgewählten Ausstoßplatten
mitnehmen (Fig. q.). Während des Rückwärtshubes des Ausstoßerschlittens B kommt
eine Schulter c3, die an dem Schlitten vor den Ansätzen cl angeordnet ist, zuerst
mit den letzteren in Eingriff und zieht die Führungsleisten C2 und die mit ihnen
verbundenen Stoßplatten Cl zurück (Fig.3).
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Die zusätzlichen Stoßplatten D bestehen aus einer Reihe von Platten
Dl, die waagerecht parallel zueinander und übereinander
längs den
Hauptstoßplatten Cl angeordnet sind. Da diese Platten Dl nur mit den Rippen 3 der
gegossenen Zeilen in Eingriff kommen sollen, brauchen sie einander nicht zu berühren,
sondern liegen in einer gewissen gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Entfernung voneinander
entsprechend der Entfernung der Rippen an den Zeilen.
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Da die Platten Dl flach angeordnet sind, benötigen sie keiner besonderen
Führungsleisten zu ihrer Bewegung, statt dessen sind sie so lang ausgeführt, daß
sie sich von den vorderen Enden der Hauptplatten Cl bis zu dem Mitnehmer C3 hin
erstrecken, so daß sie unmittelbar durch den letzteren oder auch durch eine zusätzliche
Stange bewegt werden können. Die vorderen Enden der Platten Dl gleiten in waagerechten
Führungen in einem an dem Gießradschlitten A3 angeordneten Block A4, und ihre hinteren
Enden sind in waagerechten Führungen dl gelagert, die an dem vorderen Ende des Ausstoßerschlittens
B angebracht sind. Die Zungen B2- an dem Schlitten B sind an der Seite bei B3 ausgeschnitten,
um einen freien Raum für den Block A4 zu schaffen, wenn der Schlitten vorgeschoben
ist und das Ausstoßen der Zeile erfolgt (Fig. 3 und q.). .
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Die Kupplung der Platten Dl erfolgt durch einen zweiten senkrecht
einstellbaren Mitnehmer D3, der durch eine Schwalbenschwanzführung mit dem Mitnehmer
C3 verbunden ist (Fig. 3). Der zweite Mitnehmer D3 gleitet, ebenso wie der erste,
C3, mit seinem unteren Ende auf der Leitstange C4 und wird zusammen mit dem Mitnehmer
C3 durch den Schlitten C5 eingestellt, er kann aber auch unabhängig von dem Mitnehmer
C3 bewegt werden. Zu diesem Zweck ist die Leitstange C4 mit einem Exzenter D4 versehen,
welches in. Eingriff mit einem Arm D5 des Mitnehmers D3 steht (Fig. 5 und 6). Der
Mitnehmer D3 wird, wenn das Exzenter gedreht wird, gegenüber dem Mitnehmer C3 nach
oben (Fig. 5) bzw. nach unten (Fig. 6) verschoben. Zum Senken des Mitnehmers D3
in die untere Lage dient eine Druckfeder D6, die an dem Mitnehmer C3 sitzt und mit
ihrem freien Ende auf den Arm D5 drückt. Zwei Handgriffe D' dienen zum Drehen des
Exzenters und ein Anschlagstift D$ an dem Mitnehmer C3 zur Begrenzung der Drehbewegung.
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Die beiden Mitnehmer C3 und D3 sind kammartig ausgebildet, und die
Lücken c4, d4 zwischen den Kammzinken liegen so, daß sie den freien Durchtritt der
zusätzlichen Stoßplatten Dl zulassen, wenn der zweite Mitnehmer ausgerückt ist (Fig.6).
Wenn dagegen der Mitnehmer D3 durch das Exzenter D4 gegenüber dem Mitnehmer C3 senkrecht
verschoben wird, werden die Stoßplatten Dl durch die Kammzähne d4 mitgenommen (Fig.
4).
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Die Ansätze cl der Schlitten C2 liegen vor der Kante des Mitnehmers
C3, und zwar um eine Entfernung, welche etwa derjenigen zwischen dem festen Teil
des Mitnehmers D3 und den hinteren Enden der Platten Dl entspricht, so daß die beiden
Stoßplättenarten sich genau gleichmäßig vorbewegen.
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Für die Rückwärtsbewegung der zusätzlichen Platten Dl nach der Bewegung
des Schlittens B sind die -Platten mit nach abwärts gewandten Ansätzen d5 versehen
(Fig. 2 und 7), welche hinter den Ansätzen c5 an den Schlitten C2 für die Hauptstoßplatten
Cl liegen.
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Die Änderung der Breite der Stoßplatten geschieht gleichzeitig mit
Hilfe der Mitnehmer C3 und D3, welche gemeinsam aufwärts und abwärts beweglich sind.
Die Verwendung der Hauptstoßplatten allein oder beider Stoßplattenarten gemeinschaftlich
wird durch die Einstellung des zusätzlichen Mitnehmers D3 mit Hilfe des Exzenters
D4 gesteuert. In der einen Stellung lassen die beiden Mitnehmer C3 und D3 die Hilfsplatten
Dl frei, aber in der anderen Lage nimmt der zweite Mitnehmer D3 die Hilfsplatten
Dl mit, und zwar um die gleiche Zeit, in welcher der Mitnehmer C3 die Hauptplatten
Cl anfaßt.
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Die in den Fig. 8 bis 1q. dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der ersten nur insofern, als eine zweite Hilfsausstoßerabteilung E hinzugefügt
ist. Die Hauptabteilung C und die Hilfsabteilung D sind in gleicher Weise ausgeführt,
wie vorher beschrieben. Die zweite Hilfsabteilung enthält eine Reihe von Stoßplatten
El, die waagerecht, und zwar gegenüber den Platten Dl der ersten Hilfsabteilung
so angeordnet sind, daß sie mit ihren schmalen Kanten aneinanderstoßen.
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Die Platten El werden in ähnlicher Weise wie die Platten Dl geführt
und durch einen dritten, in senkrechter Richtung einstellbaren Mitnehmer E3 gesteuert,
der an seinen Enden in Blöcken E2 schwalbenschwanzartig geführt ist. Die Blöcke
E2 sind an dem Mitnehmer D3 (Fig. g) befestigt. Ähnlich wie die Mitnehmer C3 und
D3 ist auch der Mitnehmer E3 an der Leitstange C4 geführt und den Mitnehmern C3
und D3 gegenüber durch eine Nockenscheibe E4 mit Hilfe von Handgriffen E' einstellbar,
die mit einem Anschlagstift D$ zusammenwirken. Die beiden Mitnehmer D3 und E3 werden
durch Zugfedern Es in ihrer unteren Lage gehalten. Die Federn E° sind an einem Stift
an dem _Mitnehmer C3 befestigt. Der Mitnehmer"E@ ist
ebenfalls kammartig
ausgeführt, seine Nuten e4 können in und außer Deckung mit den Platten
EI gebracht werden.
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Die zusätzlichen Platten EI sollen nur verwendet werden, wenn
die zusätzlichen Platten Dl in Verwendung sind, daher ist (Fig. 12, 13 und 14.)
die Nabe des Exzenters E4 so angeordnet, daß sie um die verlängerte Nabe des Exzenters
D4 umlaufen kann. Die Exzenternabe E4 ist mit einem Ansatz EI versehen, welcher
mit einem Ansatz D3 an der Exzenternabe D4 in Eingriff kommen kann. Wenn die beiden
Mitnehmer D3 und E3 in ihrer unteren Lage sind (Fig. 8 und g), dann stehen die Ansätze
in Eingriff miteinander (Fig. i2). Wenn nun die zusätzlichen Platten Dl zusammen
mit den Hauptplatten Cl, aber ohne die zusätzlichen Platten EI verwendet
werden sollen, dann wird das Exzenter D4 so gedreht, daß der Mitnehmer D3 allein
angehoben wird, wobei der Ansatz D9 außer Eingriff mit dem Ansatz E° kommt und das
Exzenter E4 in seiner Lage verbleibt (Fig. 13). Wenn dagegen die Stoßplatten
EI in Benutzung genommen werden sollen, dann wird das Exzenter E4 so gedreht,
daß der Mitnehmer E3 angehoben wird, wobei das Exzenter D4 in seiner vorherigen
Lage verbleibt und der Ansatz E° wieder in Eingriff mit dem Ansatz DI gelangt (Fig.
14). Bei der Bewegung der Exzenter E4 und D4 in umgekehrter Richtung werden die
Stoßplatten EI zuerst von dem Ausstoßerschlitten B entkuppelt und alsdann
die Stoßplatten Dl. Wenn beide Sätze von zusätzlichen Stoßplatten von dem Ausstoßerschlitten
entkuppelt werden sollen, so kann dies gleichzeitig dadurch geschehen, daß man das
Exzenter D4 in seine Anfangslage zurückbewegt, weil dann der Ansatz Dg mit dem Ansatz
EI in Eingriff kommt und die Drehung beider Exzenter gleichzeitig erfolgt. In ähnlicher
Weise können beide Sätze von zusätzlichen Stoßplatten mit dem Ausstoßerschlitten
gekuppelt werden, indem das Exzenter E4 allein gedreht wird, da dann der Ansatz
E9 mit dem Ansatz D3 in Eingriff kommt und die Drehung beider Exzenter zusammen
zum gleichzeitigen Heben der beiden Mitnehmer D3 und E3 bewirkt. Da die Drehung
des Exzenters E4 gleichzeitig ein Drehen des Exzenters D4 bewirkt, so kann der zweite
zusätzliche Satz von Stoßplatten nicht ohne gleichzeitige Verwendung des ersten
Satzes in Benutzung genommen werden.
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Die Rückbewegung der Platten EI erfolgt (Fig. 1o) durch seitlich
vorstehende Ansätze e, welche in Nuten e1 an den Ecken der Platten D1 einfassen.
Die Platten Dl können sich auf diese Weise frei nach vorwärts bewegen, ohne die
Platten El, sie bewegen aber die letzteren mit in ihre Anfangslage zurück, wenn
die beiden Sätze gemeinsam verwendet wurden.
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In den Fig. 15 bis i9, die eine weitere Ausführungsform der Erfindung
darstellen, erfolgt zwar die Einstellung des Mitnehmers C3 von Hand, wie bei der
vorher beschriebenen Ausführungsform, durch den Handhebel Ca, dagegen geschieht
die Einstellung des Mitnehmers D3 selbsttätig durch das Auswechseln der Gießformen
(Fig. 15). Es ist hier eine drehbare Gleitstange 13 vorgesehen, auf die sich
die beiden Mitnehmer C3 und D3 stützen. Die Gleitstange J3 dreht sich in von dem
senkrechten Schlitten C5 getragenen Lagern und wird durch den Handhebel CO in der
Höhe eingestellt. Der Mitnehmer C3 (Fig. 15) sitzt mit einer Bohrung in seinem unteren
Ende auf einer kurzen Hülse J5, die innerhalb der Bohrung drehbar ist und die mit
einer Nut-und Federverbindung auf der Gleitstange J3 vorwärts und rückwärts gleiten
kann.
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Das Exzenter D4 sitzt fest auf der Hülse J5 (Fig. 15 und 17). Das
untere Ende des Mitnehmers D3 steht unmittelbar mit dem Exzenter in Eingriff. Eine
Feder j, welche sich gegen einen Ansatz an dem Mitnehmer C3 legt, verhindert die
Aufwärtsbewegung des Mitnehmers D3 und hält ihn federnd in Eingriff mit der Exzenterscheibe
D4. Wenn demnach die Gleitstange J3 nach der einen oder der anderen Richtung gedreht
wird, dann wird der Mitnehmer D3 durch die Hülse J5 und das Exzenter D4 gehoben
und gesenkt und dadurch die Kupplung des zusätzlichen Satzes von Stoßplatten Dl
mit dein Ausstoßerschlitten B hergestellt oder unterbrochen.
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Die Gleitstange J3 wird durch zwei Zahnstangen K, KI bewegt, «-elche
mit zwei einander gegenüberliegenden Stellen eines Zahnrädchens J7 an dem vorderen
Ende der Stange J3 in Eingriff stehen. Die Zahnstangen können sich in Führungen
K2 und K3 verschieben. Sie werden durch eine Kure L bewegt, die mit dem Gießradschlitten
A3 hin und her geht _und mit einer der Nuten k1, k°
in Eingriff gelangen kann,
die an den oberen Enden der Zahnstangen K, K1 vorgesehen sind. Wie die Fig. 16 und
18 zeigen, ist die Kurve L in einem Block L1 gelagert, und zwar auf zwei Stiften
L3, welche über die Kurvenplatte hinausragen und kleine Druckfedern-11 tragen. Der
Block L1 (Fig. 18) kann in einem Lager 11I1 gleiten und ist in der Längsrichtung
geschlitzt, um Platz für eine Kurve L3 zu schaffen, gegen welche sich die Kurvenplatte
L federnd legt, und zwar unter der Wirkung der Federn l1. Die Kurve L3 ist auf eine
senkrecht angeordnete Schwingweile L4 aufgesetzt, die durch den Block L1 hindurchgeht
und an ihren beiden Enden
in Lagern L5 am Gießradschlitten A3
ge-
lagert ist.
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Wenn die Kurve L durch eine Teildrehung der Welle L4 und der Kurve
L3 so eingestellt wird, daß sie- in" gleicher Richtung- mit der Nutkl oder der Nut
k2 der Zahnstangen K, KI steht, dann hebt die Kurve L bei der Vorbewegung des Gießradschlittens
A3 infolge ihres Eingriffs mit einer der Nuten die entsprechende Zahnstange K oder
KI an, die ihrerseits die Gleitstange J3 bewegt und durch das Exzenter D4 den zusätzlichen
Mitnehmen D3 aufwärts oder abwärts schiebt. Wenn die Kurve L in der Stellung ist,
die in Fig. 16 gezeigt ist, dann wird der Mitnehmen D3 durch das Exzenter D4 gehoben,
wenn der Gießradschlitten sich vorbewegt, und die Stoßplatten Dl werden mit dem
Ausstoßerschlitten B gekuppelt. Wenn jedoch die Kurve L die Stellung einnimmt, die
in gestrichelten Linien in Fig. 16 gezeigt ist, wird der Mitnehmen D3 durch die
Feder j unter der Wirkung des Exzenters D4 gesenkt, und die zusätzlichen Stoßplatten
werden von dem Ausstoßerschlitten entkuppelt.
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Um eine Einstellung des zusätzlichen Mitnehmers D3 bei jeder Einstellage
des Mitnehmers C3 zu ermöglichen, sind die Zahnstangen K, KI und die zu ihrer Bewegung
dienenden Mittel einschließlich der Kurve L und des Blockes L1 auf der drehbaren
Gleitstange J3 gelagert, und letztere (Fig. z 5) trägt einen Rahmen J8 und eine
lange senkrechte Stange J3, die an dem Rahmen befestigt ist. Die Stange
11 ist in Lagern J1° geführt und trägt an ihrem oberen Ende das Lager 111
und die oberen Führungen K2 für die Zahnstangen. Die unteren Führungen K3 sind an
dem Rahmen J$ angeordnet.
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Um nun die selbsttätige Einstellung des Mitnehmers' D3 zu bewirken,
wird die Schwingwelle L4 durch einen Hebel R betätigt, der durch einen Anschlag
Q an der Gießform Al gesteuert wird. Der Hebel R ist bei r an dem Gießradschlitten
gelagert und liegt dicht hinter der Gießform. Der kürzere Arm R1 des Hebels R hat
eine abgeschrägte Oberfläche r1, die in dem Weg des Anschlages Q liegt, und der
längere Arm R2 ist durch einen Lenker R3 mit einem Kurbelarm LI verbunden, der -auf
der Schwingwelle L4 sitzt. Eine Zugfeder R4, die mit dem längeren Arm des Hebels
R und dem Gießradschlitten verbunden ist, ist bestrebt, den Hebel in Eingriff mit
dem Anschlagstift 72 zu halten und dreht die Welle L4 durch den Lenker R3 in der
Uhrzeigerrichtung. Wenn die Gießform Al in die Arbeitsstellung gebracht wird, dann
kommt der Anschlag Q in Eingriff mit der abgeschrägten Fläche r1 und bewegt den
Hebel R von dem Anschlagstift entgegen der Wirkung der Feder R4 fort und dreht durch
den Lenker R3 die - Schwingwelle L4 in der entgegengesetzten Richtung. Hierdurch
wird die Kurve L (Fig. 16) durch die Kurve L3 in die Stellung gebracht, in welcher
sie die Zahnstange KI anhebt und durch die Gleitstange J3 die zusätzlichen Stoßplatten
Dl mit dem Ausstoßerschlitten B verbindet, so daß sie zusammen mit den Hauptplatten
Cl in Benutzung gelangen.
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Die gewöhnlichen Gießformen zum Gießen von dünnen Zeilen besitzen
keinen Anschlag Q. Wenn eine solche verwendet wird,. dann kann die Zugfeder R4 wirksam
werden, und sie stellt die Kurve L durch die Kurve L3 so ein, daß die Zahnstange
K gehoben wird und durch die Gleitstange J3 ein Entkuppeln der zusätzlichen Platten
Dl von dem Ausstoßerschlitten B erfolgt, so daß die Hauptplatten Cl allein arbeiten.