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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine, bei der eine Matrizenzeile in
einem Sammler gesetzt und dem zum Einstellen der gesetzten Zeile vor der Gießform
bestimmten Gießschlitten durch einen Überführungskanal hindurch zugeführt wird Die
Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, insbesondere auf
Maschinen, die für breite Matrizen für Auszeichnungsschrift bestimmt sind und sowohl
für Hand- als auch Maschinensatz benutzt werden. Zu diesem Zweck ist die Maschine
neben einem oder mehreren Magazinen für Matrizen für Maschinensatz mit einem Setzkasten
für Handmatrizen ausgerüstet, der an der Maschine in Reichweite des Setzers angebracht
ist und aus dem die Matrizen leicht ausgewählt und in den Sammler eingehängt werden
können. Nach dem Setzen von Hand oder maschinell wird die Zeile in der üblichen
Weise durch einen Kanal in den senkrecht bewegten Gießschlitten überführt, der sie
zum Zwecke des Abgießens vor die Gießform bringt. Die Zeile gelangt dann auf die
Hebeschiene, die sie dem Ableger zuführt. Zum Erleichtern des abwechselnden Verwendens
der Maschine für Matrizen der üblichen Art und der üblichen Länge und für Sondermatrizen,
die von Hand gesetzt werden und eine größere als die übliche Länge haben, und zum
Ermöglichen des Umlaufes beider Matrizenarten durch die Maschine nach dem Setzen
ist gemäß der Erfindung der Überführungskanal mit einem einstellbaren Anschlag versehen,
der so einstellbar ist, daß er mit den Ohren an den in verschiedenen Höhenlagen
stehenden Matrizen so zusammenarbeiten kann, daß er das Überführen von gewöhnlichen
Matrizen nach dem Gießschlitten ermöglicht und das Überführen von Sondermatrizen
verhindert oder umgekehrt, wobei gleichzeitig die Arbeitsweise der Maschine entsprechend
den jeweils benutzten Matrizen überwacht wird.
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Die Maschine gemäß der Erfindung ist insbesondere für die üblichen
Überschriftmatrizen geeignet, die in der Maschine gesetzt werden und zwischen: 14
und 36 Punkt hoch sind, ferner zum Verwenden mit Sondermatrizen, die von Hand gesetzt
werden und eine Höhe von 36 bis 72 Punkt haben. Gemäß der Erfindung ist jede
Sondermatrize zum Zusammenarbeiten mit dem einstellbaren Anschlag in dem Überführungskanal
an ihrer Gießkante mit einem unteren Ohr versehen, das in einer größeren Entfernung
von der oberen Kante liegt als bei einer gewöhnlichen Matrize, während an der gegenüberliegenden
Kante das Ohr in der üblichen Entfernung von dem oberen Ende der Matrize angeordnet
ist,
so daß die Sondermatrizen in dem Sammler und in dem Gießschlitten in der üblichen
Weise gehalten - werden können, ohne daß irgendeine Änderung dieser Teile erforderlich
ist.
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Diese besondere Anordnung der Höhenlage der Ohren an den Matrizen
unterscheidet sie also auch von früher vorgeschlagenen Bauarten für andere Zwecke,
bei denen die unteren Ohren an der Gießkante die übliche Entfernung von dem oberen
Ende der Matrize haben und die unteren Ohren an der gegenüberliegenden Kante eine
geringere Entfernung.
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Bei der Arbeit der Ma§chine wird der Gießschlitten in bekannter Weise
durch einen einstellbaren Schlitten an dem Schraubstock in zwei verschiedenen Höhenlagen
angehalten. Die untere Höhenlage wird verwendet, wenn mit gewöhnlichen Überschriftmatrizen
gearbeitet wird, während die obere Höhenlage bei dem Benutzen von Sonderüberschriftmatrizen
angewendet wird. Das Einstellen des Schlittens wird durch die Vorrichtung bestimmt,
die das überführen der Matrizen in den Überführungskanal steuert. Das Einstellen
des Anschlages entsprechend der Form der Matrizen, die in Verwendung sind, in Verbindung
mit dem dadurch erfolgenden Steuern des Einstellens der Anhaltvorrichtung für den
Gießschlitten dient gemäß der Erfindung auch dazu, das richtige Einstellen eines
auf dem Gießschlittenkopf vorgesehenen Teiles zu sichern, der den Zweck hat, das
Einstellen einer Zeile vor einer Gießform zu verhindern, die nicht zu den benutzten
Matrizen paßt, und zwar geschieht dies durch einen Anschlag an dem Schlitten auf
dem Schraubstockkopf, der in dem Wege des Anschlages steht, wenn seine Einstellung
nicht so ist, daß sie den benutzten Matrizen entspricht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht
dazu, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung des Sammlers, Fig. 4 einen senkrechten
Schnitt durch den Sammler mit einer Zweibuchstabenmatrize üblicher Art, Fig. 5 eine
der Fig.4 entsprechende Darstellung mit einer gewöhnlichen Überschriftmätrize, Fig.6
eine der Fig.,4 entsprechende Darstellung mit einer überSChriftnl&tIize besonderer
Art, Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung einer üblichen Zweibuchstabenmatrize,
einer üblichen Überschriftmatrize und einer Sonderüberschriftmatrize, Fig. 8 einen
senkrechten Schnitt nach der Linie 8-8 in der Fig. 9, Fig. 9 eine Vorderansicht
eines Teiles der Maschine mit dem Schraubstock, der teilweise weggebrochen ist,
und dem Gießschlitten, der kurz vor dem Erreichen der oberen Lage angehalten gezeichnet
ist, und einem Teil des Zwischenkanals mit dem' einstellbaren Anschlag in der Lage,
in der die Sondermatrizen überführt werden können, Fig. io eine der Fig. 9 entsprechende
Darstellung mit dem Gießschlitten, der kurz vor Erreichen der unteren Lage angehalten
gezeichn;et ist, und mit dem Zeilenanschlag in der Lage, in der die üblichen Matrizen
überführt werden, Fig. i i einen senkrechten Schnitt nach der Linie i i- i i in
der Fig. 9. und Fig. 12 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 12-i2 in der Fig.
io.
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Die Maschine ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit einem Magazin A
ausgerüstet, das auf dem Tragrahmen A1 ruht und in der Maschine schwingbar gelagert
ist, so daß es in und außer Arbeitslage gegenüber dem Sammlereintritt B gebracht
werden kann. In der Arbeitslage arbeitet das Magazin mit einer Reihe von Auslösevorrichtungen
AZ zusammen, die an dem Tragrahmen befestigt sind und von den Tasten des Tastbrettes
P aus bedient werden, und, wie üblich, durch eine Reihe angetriebener, in der Zeichnung
nicht dargestellter Exzenterjoche und eine entsprechende Anzahl von Auslösestäben
A3.
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Die ausgelösten Matrizen fallen durch den Sammlereintritt B und gelangen
auf den geneigt liegenden Riemen B1, der sie der Reihe nach in den Sammler C befördert.
Dieser besteht im wesentlichen aus der Vorder- und Rückwand Cl, C2, zwischen
denen die Matrizen mittels eines Sternrades aneinandergereiht werden. .
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Ist die Matrizenzeile voll, dann wird der Sammler C angehoben, so
daß er in gleiche Richtung mit dem Zwischenkanal D gelangt, durch den die Zeile
durch den Hub des Zeilenüberfühtungsschlittens E in waagerechter Richtung hindurch
und in den senkrecht bewegten, Gießschlitten F befördert wird. Durch diese Bewegung
wird die Maschine selbsttätig angelassen, und der Gießschlitten bewegt sich alsdann
mit der Zeile abwärts in die Gießstellung, in der er sich auf den Schraubstockrahmen
0 vor der wirksamen Gießform aufstützt. Die Maschine ist gewöhnlich mit verschiedenen
Gießformen ausgerüstet, die in einem umlaufenden Gießrad G untergebracht sind, das
nach Belieben so eingestellt werden kann, daß die eine Gießform in der Arbeitsstellung
ist. Vor dem Gießen der Zeile wird das Gießrad G vorbewegt, so
daß
die wirksame Gießform an die Matrizenzeile gedrückt wird, die dann durch eine kleine
Aufwärtsbewegung des Gießschlittens F dem Gießformschlitz gegenüber ausgerichtet
wird, wobei die unteren Ohren der Matrizen mit einer Ansatzleiste an der Gießform
in Eingriff gelangen.
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Nach dem Gießen steigt der Gießschlitten F in seine oberste Lage,
in der er in gleicher Richtung mit dem Überführungskanal H liegt, und die Matrizen
werden alsdann auf die Hebeschiene .T überführt, die sie nach aufwärts in die Ablegeebene
befördert. Der Gießschlitten F ist inzwischen in seine gewöhnliche Lage zurückgekehrt,
und das Gießrad hat eine Dreiviertelumdrehung vollführt, um die Gießform in die
Ausstoßstellung zu bringen.
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Wenn der Kreislauf vollendet ist, wird die aus der Gießform ausgestoßene
Zeile nach dem Zeilenschiff K befördert, und die Matrizen werden von der Hebeschiene
l" nach dem Ablegeschloß überführt, von dem aus sie zu der eigentlichen Ablegevorrichtung
gelangen, die sie in die zugehörigen Magazinkanäle verteilt.
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Soweit ist die Einrichtung bekannter Bauart.
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Auf dem Magazin A liegt nun ein Setzkasten A4, in dem Sondermatrizen
liegen. Der Kasten ist zu diesem Zweck mit einer Anzahl kleiner Abteile a für die
verschiedenen Schriftzeichen versehen und hat ein langes Abteil W, das sich an-
dem oberen Rande quer über den Kasten erstreckt und in das die Matrizen nach dem
Gießen zurückgebracht werden. Der Kasten A4 ist abnehmbar und kann so gegen einen
Kasten mit Schriftzeichen eines anderen. Satzes ausgewechselt werden. Die nicht
in Gebrauch befindlichen Kästen werden in einem Schrank nahe der Maschine aufgestapelt,
so daß der Setzer den jeweils gewünschten Kasten leicht auswählen kann. Bei dem
Setzen von Sondermatrizen wählt der Setzer die Matrizen zunächst aus dem langen
Behälter a1 aus, d. h. er nimmt zunächst diejenigen Matrizen, die nach dem Kreislauf
durch die Maschine in den Kasten zurückgefangen, damit auf diese Weise immer genügend
Raum in diesem Abteil vorhanden ist, um das Überführen der Matrizen von der Hebeschiene
J zu ermöglichen, ohne daß es notwendig ist, die Matrizen während des Setzens in
ihre zugehörigen Abteile zu verteilen.
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Die üblichen Überschriftmatrizen X sind in dem Magazin A aufgestapelt;
sie sind in der üblichen Weise (Fig. 7) mit oberen und unteren Ohren x1, x2, einer
V-förmigen Ablegenut x3 und einem Schriftzeichen x4 an der rückwärtigen Seite versehen.
Die oberen Flächen der unteren Ohren.x2 bilden die Ausrichteflächen x5, durch die
die Matrizen gegenüber dem Gießformschlitz ausgerichtet werden. Wenn diese Matrizen
in den Sammler C bei dem Setzen eintreten, so werden sie auf der unteren Schiene
cl gehalten, die ihre richtige Gießlage bestimmt. Da die Maschine hauptsächlich
sowohl für die üblichen Überschriftmatrizen als auch für Sonderüberschriftmatrizen
verwendet werden soll, kann der Gießschlitten F in der üblichen höheren Lage, wie
es bei den im Handel befindlichen Maschinen geschieht, angehalten werden, also in
der Lage, in der das Gießen der üblichen Überschriftmatrizen stattfindet, und außerdem
in einer besonderen noch höheren Lage, um auch die Sonderüberschriftmatrizen in
die richtige Gießstellung zu bringen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist keine besondere Einrichtung dafür getroffen, um die gewöhnlichen Zweibuchstabenmatrizen
in eine Höhenlage zu bringen, die der üblichen unteren Lage der Matrizen bei den
im Handel üblichen Maschinen entspricht.
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Die gewöhnlichen Zweibuchstabenmatrizen Y können also nur gebraucht
werden, wenn eine volle Zeile in Auszeichnungsschrift hergestellt wird, da diese
Matrizen während des Setzens auf der unteren Schiene cl des Sammlers gestützt werden
(Fig. q.) und durch den Gießschlitten der Gießform in der gleichen Höhenlage dargeboten
werden wie die Überschriftmatrizen. Diese Matrizen sind mit den üblichen oberen
und unteren Ohren y1 und y2, einer V-förmigen Ablegenut y3 und zwei übereinander
angeordneten Schriftzeichen y4, y5 versehen, wobei die oberen Flächen der unteren
Ohren y2 Ausrichteflächen y6 bilden, die den Ausrichteflächen x5 an den Matrizen
X entsprechen.
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Die längeren Sondermatrizen Z sind mit oberen Ohren z1, die den oberen
Ohren x1 der Matrizen X entsprechen, einem unteren Ohr z2, das an der Rückseite
angeordnet ist und dessen obere Fläche eine Ausrichtefläche z3 bildet, durch die
die Schriftzeichen der Gießform gegenüber ausgerichtet werden, und einem unteren
Ohr z4 an der vorderen Seite versehen. Das Ohr z4 ist höher angeordnet als das Ohr
z2, so daß es in der gleichen Entfernung von dem Kopf der Matrize liegt wie die
entsprechenden Ohren x2 der üblichen Matrizen X. Infolge dieser Anordnung des Ohres
z4 können die Sondermatrizen Z während des Setzens von der unteren Schiene cl des
Sammlers C geführt und auch in dieser Höhenlage nach dem Gießschlitten überführt
werden, ohne daß seine Bauart geändert zu werden braucht. Die Matrizen Z sind an
dem oberen Ende mit einer V-förmigen Ablegenut z5 ausgerüstet und zwei einander
gegenüber angeordneten Zähnen z6 an dein oberen
Ende dieser Nut,
so daß die Matrizen durch die Hebeschiene gestützt und auch durch sie weitergeführt
werden. Außer dem Zahnpaar z6 sind aber in den Nuten z' keine Ablegezähne vorhanden,
da ja ein Ordnen der Matrizen bei dem Überführen nach dem langen Abteil W des Stapelkastens
A1 nicht erforderlich ist.
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Wenn eine Zeile in dem Sammler C gesetzt ist, wird sie durch den Zwischenkanal
D nach dem Gießschlitten F überführt, der aus der vorderen und der hinteren Wand
D1, D2 besteht, von denen jede eine obere Schiene d zum Stützen der Matrizen an
den oberen Ohren während des Überführens trägt und eine untere Nut dl an der vorderen
Wand D1 zur Aufnahme der unteren Ohren der Matrizen hat (Fig. i i und 12,).
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Gemäß der Erfindung ist der Kanal D mit einem Anschlag D3 versehen,
der in zwei Lagen einstellbar ist. In je einer Lage kann eine Matrizenart nach deni
Gießschlitten F überführt werden, die andere Matrizenart dagegen nicht. Das Anschlagstück
D' hat einen senkrechten Schenkel d2, der in einer Nut an der Rückwand D2 des Zwischenkanals
gleiten kann, und einen waagerechten Teil d3, der sich nach vorn über den Schraubstockdeckel
erstreckt und eine Zunge d4 hat, mit deren Hilfe er leicht in die beiden Lagen eingestellt
werden kann. Der waagerechte Schenkel d3 ist an seiner unteren Fläche mit einer
Nut d5 versehen, um den unteren Rahmenteil des Zwischenkanals freizumachen. Der
senkrechte Schenkel hat an seinem oberen Ende ein Ohr d6, das mit den unteren hinteren
Ohren der Matrizen zusammenwirkt, und wenn der Anschlag D3 in seiner untersten Stellung
ist (Fig. io und 1a), darin liegt dieses Ohr in dem Wege der Ohren 22 der Sondermatrizen
Z und verhindert auf diese Weise deren Überführen in den Gießschlitten, während
die Ohren x2 der üblichen Matrizen X und Y an der oberen Fläche des
Ohres vorbei können, so daß ihr Überführen nach dem Gießschlitten möglich ist, wie
in Fig. 1a in gestrichelten Linien gezeigt ist. Wenn der einstellbare Anschlag D'
in seiner oberen Lage ist, liegt das Ohr d6 in dem Wege der hinteren Ohren. der
Matrizen X und Y, aber über der Ebene der Ohren z2 der Sondermatrizen
Z (Fig. i i) . Es wird auf diese Weise das Überführen der ersterwähnten Matrizen
verhindert, dagegen nicht das der Sondermatrizen.
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Die üblichen Überschriftmatrizen X oder die üblichen Zweibuchstabenmatrizen
Y werden, wie erwähnt, wenn eine volle Zeile in Auszeichnungsschrift gegossen werden
soll, der Gießform in der unteren Ebene dargeboten, während die Sondermatrizen Z
in der oberen Ebene vor die Gießform gelangen. Dies geschieht, wie allgemein üblich,
dadurch, daß der Gießschlitten F in verschiedenen senkrechten Lagen angehalten wird,
die durch Anschläge an dem Schraubstockdeckel 01 bestimmt werden. Der Gießschlitten
besteht wie gewöhnlich aus einem langen senkrechten Glied F1, das in dem Schraubstockrahmen
0 gleitet, einem oberen Teil F2, der oben über den Schraubstock herüberragt, und
aus einem Kopfteil, _ der an dem oberen Teil F2 sitzt. Dieser Kopf trägt die vordere
und hintere Wand F3, F'4, die durch einen Zwischenblock F5 (Fig. 8) verbunden sind.
Der Gießschlitterikopf ist ebenso wie der Zwischenkanal mit zwei oberen Schienen
f versehen, die für die Sondermatrizen und für die gewöhnlichen Matrizen dienen
und diese an ihren oberen Ohren stützen. Die vordere Wand ist finit einer Nut f
1 versehen, die ebenfalls für die Sondermatrizen und die üblichen Matrizen gilt
und mit ihren unteren Ohren zusammenarbeitet.
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Wenn der Gießschlitten F seine Ruhelage einnimmt, denn liegen die
Schienen f in gleicher Richtung mit den Schienen d des Zwischenkanals, und wenn
der Sammler C in die Überführungslage gehoben wird, dann liegt die untere Schiene
c1 des Sammlers in gleicher Richtung mit der entsprechenden Nut dl des Zwischenkanals.
Infolgedessen werden die entweder aus gewöhnlichen oder Sondermatrizen gesetzten
Zeilen richtig gestützt und in ihrer Lage bei dem Überführen von dem Sammler C durch
den Zwischenkanat D in den Gießschlitten F gehalten.
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Nach dem Überführen der Matrizenzeile in den Gießschlitten F bewegt
er sich nach abwärts in die Gießstellung, wobei er sich in der richtigen Höhenlage
auf den Schraubstockdeckel 01 stützt, um die Matrizen in der richtigen Lage gegenüber
der Gießform zu halten. Die Gießform G1 (Fig. 8) dient für die Sondermatrizen Z
und besteht, wie üblich, aus dem festen Gießformkörper g, der an das Gießrad G angeschraubt
ist, dem Deckel g1, der in Richtung von dem Gießformkörper fort und nach ihm hin
einstellbar ist, und den zwei Zwischenstücken g2, die den Abstand zwischen dem Deckel
und dem Gießformkörper halten. Die Gießform G2 (Fig. io) für die gewöhnlichen Überschriftmatrizen
X ist ähnlich, abgesehen von dem Kegel, und beide Gießformen G1 und G2 haben eine
Ausrichtrippe g3, die .mit den Ausrichteflächen an den unteren Ohren der Matrizen
zusammenwirkt, wenn das Gießrad G von hinten in die Gießstellung vorgeschoben wird.
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Wenn die richtige Gießform ausgewählt ist, wird der Gießschlitten
F bei seinem Abwärtsgehen in der Gießlage angehalten und die selbsttätige Ausrückvorrichtung
durch zwei Schrauben f2, f3, die an dem überhängenden
Teil F2 des
Gießschlittens angebracht sind, abgestellt. Die Schraube f2 legt sich gegen einen
Schlitten 02 an dem Schraubstockdekkel 01 oder gegen einen Zapfen o an diesem
Schlitten, während die Schraube f3 sich gegen eine Platte o1 legt, die über dem
Kopf der zum Ausrücken der selbsttätigen Abstellvorrichtung dienenden Stange o2
liegt, oder gegen einen Zapfen o3, der an der oberen Fläche der Platte o1 angeordnet
ist, je nachdem, welche Stellung der Schlitten 02 einnimmt. Wenn also der Schlitten
02 nach rechts eingestellt ist (Fig. 9), dann sind die Anschlagzapfen o, o3 in der
Lage, in der sie mit den Schrauben f', f3 zusammenarbeiten, um den Gießschlitten
in seiner oberen Lage anzuhalten und die selbsttätige Abstellvorrichtung auszurücken.
Wenn jedoch der Schlitten nach links eingestellt ist (Fig. ro), dann legen sich
die Schrauben f2, f3 unmittelbar gegen den Schlitten 02 und die Platte o1 und halten
den Gießschlitten in der tieferen Lage an und bedienen die selbsttätige Abstellvorrichtung.
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Der Schlitten 02 wird durch eine Feder 03, die an dem Schraubstockdeckel
befestigt ist, nach rechts gezogen, und ihre Stellung wird selbsttätig durch die
Lage des einstellbaren Zeilenanschlages D3 bestimmt, der in dem Zwischenkanal arbeitet.
Wenn der einstellbare Anschlag in seiner oberen Lage ist, in der er das Überführen
der gewöhnlichen Matrizen X oder Y verhindert, dagegen das Überführen der Sondermatrizen
Z wie beschrieben zuläßt, dann gibt der Anschlag D3 den Schlitten 02 frei, und dieser
wird durch die Feder 03 nach rechts gezogen, bis er sich gegen einen Zapfen 04 an
dem Schraubstockdeckel legt. In dieser Stellung liegen die Zapfen o, 03 gegenüber
den Schrauben f2, f3, so daß der Gießschlitten F in der oberen Lage angehalten wird,
wie es für die Sondermatrizen notwendig ist (Fig. 9).
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Um den Anschlag D3 in die untere Lage einzustellen, in der nur die
üblichen Matrizen überführt werden können, wird der Schlitten 02 von Hand nach links
gezogen entgegen der Wirkung der Feder 03 und der Anschlag nach abwärts in den Weg
des Schlittens gebracht, der sich gegen das untere Ende des Anschlages legt. In
dieser Lage des Schlittens 02 legen sich die Schrauben f2, f3 an dem Gießschlitten
unmittelbar gegen den Schlitten und die Platte o1, die mit der selbsttätigen Abstellvorrichtung
zusammenarbeitet, und der Gießschlitten wird in der unteren Höhenlage aufgehalten,
wie es. für die üblichen Matrizen X und Y erforderlich ist. Zwei Löcher
f4, f' sind an dem überhängenden Teil des Gießschlittens angeordnet, um Raum für
die Zapfen o, o3 zu schaffen, wenn der Schlitten nach links eingestellt ist. Der
Schlitten- 0' ist mit einem Stift 04 an seiner oberen Fläche versehen, um die Einstellung
von Hand zu erleichtern.
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Die beschriebenen Vorrichtungen sind so eingerichtet, daß der Gießschlitten
in der richtigen Gießebene für die zu überführenden Matrizen angehalten wird, aber
es kann vorkommen, daß der Setzer nicht die richtige Gießform auswählt, die mit
den Matrizen zusammenarbeiten kann. Es sind deshalb Mittel vorgesehen, durch die
der Gießschlitten vor der richtigen Gießebene angehalten wird, falls eine unrichtige
Gießform ausgewählt ist. Das Anhalten des Gießschlittens in diesen besonderen Stellungen
verhindert, daß die selbsttätige Abstellvorrichtung ausgerückt wird, so daß die
Maschine nicht eingerückt und ein Beschädigen oder ein Spritzer, die sonst entstehen
würden, vermieden werden. Zu diesem Zweck ist ein Gleitstück L vorgesehen, das auf
dem Gießschlittenkopf angeordnet ist und in zwei Lagen eingestellt werden kann entsprechend
der Einstellung des Schlittens 02. Das Gleitstück L besteht aus vorderen und hinteren
Platten L1, L2, die oben miteinander verbunden sind, einem nach abwärts gerichteten
Finger L3 an der Rückseite, einer U-förmigen Platte L4, die an der vorderen Platte
befestigt ist, und einem Zapfen L5 an der oberen Seite zum Erleichtern des Einstellens
von einer Stellung in die andere.
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Der Finger L3 wirkt mit verschiedenen Anschlagblöcken G3, G4 zusammen,
die mit den verschiedenen Gießformen G1, G2 verbunden sind und an deren linken Seite
stehen, während die U-förmige Platte an der vorderen Seite des Gleitstückes mit
einem Anschlagblock o6 zusammenwirkt, der an dem Schraubstockdeckel vorgesehen ist,
und einem weiteren Anschlagblock o5, der an dem Schlitten 02 sitzt. Die richtigen
Einstellungen des Gleitstückes L für die verschiedenen Matrizenformen, wenn die
richtige Gießform dafür ausgewählt ist, sind in vollen Linien in den Fig.9 und ro
dargestellt.
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Der Anschlagblock G3, der mit der breiten oder Sondergießform G1 verbunden
ist, ist verhältnismäßig breit und hat eine erhöhte Anschlagfläche g4 an der linken
Seite. Der Anschlagblock G4, der mit der kleineren, also gewöhnlichen Gießform G2
in Verbindung steht, ist schmäler als der Block G3 und hat eine hohe Anschlagfläche
g' neben der Gießform. Wenn der Schlitten 02 sich in der weitesten Rechtsstellung
befindet, um den Gießschlitten in der oberen Höhenlage anzuhalten, liegen die Blöcke
oß und o5, von denen ersterer an dem Schraubstockdeckel, letzterer an dem Schlitten
befestigt ist, in einer Entfernung voneinander, daß der linke Schenkel
1
der U-förmigen Platte L4 zwischen ihnen hindurchgehen kann,
wenn das Gleitstück L nach rechts eingestellt ist, wie in Fig.9. gezeigt ist. Wenn
der Schlitten 02 sich in der weitesten Linksstellung befindet, dann liegen die Anschlagblöcke
o6, o5 dicht nebeneinander, so daß die Schenkel L, 1l der U-förmigen Platte L4 über
die Blöcke herüberreiten, wenn das Gleitstück nach links eingestellt ist (Fig. io).
Wenn also das Gleitstück L sich in der richtigen Lage befindet und die richtige
Gießform ausgewählt ist, dann kann der Gießschlitten in dem Falle, daß die breiten
oder Sondermatrizen Z gesetzt sind (Fig. g), so weit nach abwärts gehen, bis er
durch den Anschlag o an dem Schlitten in der höheren Lage angehalten wird, wobei
der linke Schenkel Z des Gleitstückes L zwischen den Anschlagblöcken oll, o5 an
dem Schraubstockrahmen und dem Schlitten hindurch und der nach unten hängende Finger
L3 in die Aussparung e hindurchgeht, die an dem Anschlagblock G3 vorgesehen ist.
In ähnlicher. Weise kann der Gießschlitten, wenn die richtige Gießform für die gewöhnlichen
Matrizen X eingestellt und das Gleitstück L am weitesten nach links
verschoben ist, in die untere Ebene gehen, wobei er durch den Schlitten 02 angehalten
wird und der Finger L3 an dem Anschlagblock G4 an der Gießform G= vorbei kann und
der U-förmige Teil L4 über die Anschlagblöcke an dem Schraubstockdeckel und an dem
Schlitten herüberreitet.
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Hat nun der Setzer das Gleitstück L in die richtige Lage eingestellt,
wie es der Einstellung des Schlittens 02 entspricht, aber nicht die richtige Gießform
ausgewählt, sind also beispielsweise der Schlitten 02 und das Gleitstück L in der
in Fig. 9 gezeigten Lage, aber die Gießform G2 (Fig. io) ist ausgewählt, dann wird
der Gießschlitten F in einer ungewöhnlichen Stellung angehalten werden, und zwar
dadurch, daß der Finger L3 gegen den Block G4 an der Gießform trifft. Das Anhalten
des Gießschlittens in dieser Lage verhindert das Ausrücken der selbsttätigen Abstellvorrichtung,
und die Maschine bleibt stehen, worauf dann der Setzer die richtige> Einstellung
vornehmen kann. Ebenso wird der Gießschlitten F, wenn der Schlitten 02 und das Sicherheitsgleitstück
L richtig eingestellt sind, wie in Fig. io gezeigt, aber die in Fig.9. dargestellte
Gießform irrtümlich ausgewählt ist, in einer ungewöhnlichen Lage angehalten werden,
indem dann der Finger L3 gegen den hohen Teil g4 des Blockes G3 antrifft, der mit
der Gießform verbunden ist, wobei dasselbe Ergebnis entsteht.
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Die Maschine ist also gegen Einstellfehler gesichert, weil das Einstellen
des Sicherheitsgleitstückes L vorgenommen werden muß, unabhängig davon, ob die richtigeGießform
ausgewählt worden ist oder nicht. Wenn der Schlitten 0= nach rechts eingestellt
ist, wie in Fig.9 gezeigt, aber das Sicherheitsgleitstück L in der linken Stellung
bleibt, die in gestrichelten Linien dargestellt ist, wird der Gießschlitten in der
ungewöhnlichen Lage dadurch angehalten, daß der rechte Schenkel 11
des U-förmigen
Teiles L4 auf den Anschlagblock o' trifft, mag die richtige Gießform ausgewählt
sein oder nicht, so daß auf diese Weise dem Setzer angezeigt wird, daß er das Gleitstück
L einstellen muß. In ähnlicher Weise wird der Gießschlitten, wenn der Schlitten
0,2 nach links eingestellt ist, wie in Fig. io gezeigt, aber das' Gleitstück L in
der rechten Lage, wie in gestrichelten Linien gezeigt ist, verbleibt, in einer ungewöhnlichen
Höhenlage angehalten werden, indem der linke Schenkel l des U-förmigen Teiles auf
den Anschlagblock o5 an dem Schlitten trifft. Es ist also ersichtlich, daß die Sicherheitsvorrichtungen
so gebaut sind; daß, sobald der Setzer die Art der Matrizen, die benutzt werden
sollen, bestimmt hat und die richtige Einstellung des Anschlages D3 an dem Zwischenkanal
vorgenommen hat, die Maschine die Gießoperation nur vornehmen kann, wenn alle sonstigen
Einstellungen richtig gemacht sind.