-
Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einer zurückziehbaren Schiene
in -dem Gießschlitten zum wahlweisen Stützen von Zweibuchstabenmatrizen in einer
von zwei Höhenlagen Die Erfindung betrifft eine Matrizensetz-und Zeilengießmaschine
mit im Kreislauf geführten Matrizen. Bei den handelsüblichen Maschinen dieser Art
haben die Matrizen eine bestimmte Form und bestimmte Abmessungen und tragen an ihrer
Gießkante gewöhnlich zwei übereinander angeordnete Schriftzeichen, die eine Kegelstärke
von bis höchstens i4Punkt haben. Die Schriftzeichen 'auf den einzelnen Matrizen
sind gewöhnlich die gleichen, das obere in gewöhnlicher Schrift, z. B. Antiqua,
und das untere in Auszeichnungsschrift, z. B. Kursiv, und die Matrizen werden in
zwei verschiedenen Höhenlagen gesammelt, um die einzelnen Schriftzeichen nach Wunsch
in die Gießstellung, zu bringen. Nach dem Setzen werden die Matrizen durch Schienen
in ihren Höhenlagen gehalten; die Schienen stützen sie während ihres Durchlaufes
durch die Maschine von dem Setzen bis zu dem Gießen an ihren Ohren. In dem Sammler
werden die Matrizen an ihren unteren Ohren von einer unteren und einer oberen Schiene
gehalten, und in ähnlicher Weise erfolgt ihr Stützen auch in dem Zwischenkanal während
des Überführens der Zeile, wenn aber die Zeile in den Gießschlitten eintritt, werden
diejenigen Matrizen, die in der unteren Ebene stehen, an ihren oberen Ohren durch
zwei obere feststehende Schienen gehalten, während diejenigen Matrizen, die in der
oberen Höhenlage sind, mit Hilfe ihrer unteren Ohren sich auf einer unteren zurückziehbaren
Schiene abstützen. Nach dem Gießen und nach dem Anheben des Gießschlittens in die
obere Überführungslage wird die zurückziehbare Schiene nach vorwärts, also unter
den Matrizen, die in -der oberen Höhenlage sind, weggezogen, so daß sie dann in
die untere Höhenlage fallen, um mit der Zeile auf die Hebeschiene überführt werden
zu -können. Die zurückziehbare Schiene wird durch Kurvenflächen gesteuert, die an
einer festen Brücke angebracht sind, die einen Teil des Rahmens bildet und gerade
den oberen Teil des Gießschlittens frei läßt, wenn er in der oberen Cberführungslage
angehalten wird.
-
In den letzten Jahren hat sich ein gesteigerter Bedarf an größeren
Schriften herausgebildet, und bei dem Verwenden von Zweibuchstabenmatrizen für diese
Zwecke haben sich erhebliche Schwierigkeiten ergeben. So ist die Entfernung zwischen
dem Kopf des unteren Schriftzeichens und dem Kopf des oberen Schriftzeichens bei
einer üblichen
Zweibuclistabenmatrize bei den verschiedenen Matrizerisätzen
immer die gleiche, und um diese Entfernung für Schriftzeichen über,, i-. Punkt zu
vergrößern, ohne die Anordnui des oberen Schriftzeichens zu stören, so däß. dieses
Schriftzeichen noch richtig gegenüber . dem Gießformschlitz ausgerichtet ist, ist
es:. notwendig, einen Teil des gewöhnlichen Zwischenraumes zwischen dem unteren
Ohr und dein Kopf des unteren Schriftzeichens zu benutzen. Wenn also diese Zweibuchstabeninatrizen
mit Schriftzeichen über 14 Punkt versehen sind, müssen sie in dem Gießschlitten
in einer entsprechend höheren Ebene gehalten werden, damit ihre unteren Schriftzeichen
in fibereinstimmung mit dein Gießschlitz stehen. Gewöhnlich ist der Zwischenraum
zwischen dein unteren Ohr und der Bildnut für das untere Schriftzeichen 5,55 mm,
und es hat sich gezeigt, daß dieser Zwischenraum bis auf 2.38min verringert werden
kann, so daß der Raum für das Schriftzeichen um 3,i7 in"' vergrößert wird. Das bedeutet,
daß bei dem völligen Ausnutzen dieses zusätzlichen Raumes die Matrizen, die im folgenden
als Sondermatrizen bezeichnet werden, in dein Gießschlitten um 3,i7 mm über der
gewöhnlichen oberen Lage gehalten werden müssen. Bei dem Erreichen dieser neuen
Höhenlage muß ein übermäßiges Beanspruchen der unteren Ohren der Matrizen vermieden
werden, da diese Ohren die Flächen enthalten, mit deren Hilfe die -Matrizenschriftzeichen
gegenüber dem Gießformschlitz ausgerichtet werden. Außerdem sollen Änderungen an
dein Sammler, dem Zwischenkanal und sonstigen Einrichtungen der Maschine aus verständlichen
Gründen vermieden werden.
-
Die Erfindung bezweckt nun, diese Schwierigkeiten zu belieben, und
besteht zu diesem Zweck aus einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine, deren Matrizenlialteeinrichtungen
in dem Gießschlitten senkrecht einstellbar sind, um Matrizen mit ungewöhnlich großen
Schriftzeichen in einer für den Gießschlitz geeigneten Höhenlage zu halten.
-
Gemäß der Erfindung werden die Sonderzweibuchstabenmatrizen in der
gewöhnlichen oberen und unteren Höhenlage gesammelt und in diesen Höhenlagen gehalten,
bis sie in den Gießschlitten gelangen. Wenn dann der Gießschlitten in die Gießstellung
nach abwärts geht, werden diejenigen Matrizen, die in der gewöhnlichen oberen Höhenlage
sind, in die neue höhere Lage angehoben, so daß die unteren Schriftzeichen unabhängig
von ihrer stark vergrößerten Kegelstärke richtig gegenüber dem Gießformschlitz ausgerichtet
sind, wobei die Bezugslinie für die Schriftzeichen die gleiche ist wie bisher. Die
oberen Schriftzeichen, die ebenfalls einen größeren Kegel haben, sind in der richtigen
Lage gegenüber dem Gießformschlitz, während sie' der gewöhnlichen unteren Höhenlage
"stehen, da die Bezugslinie dieser Schrift-:itichen, die ja durch den Kopf der auf
der Matrize umgekehrt stehenden Schriftzeichen geht, nicht verändert worden ist,
während dies für die Bezugslinie der unteren Schriftzeichen geschehen ist. Nach
dem Gießen werden die Matrizen sämtlich, wie üblich, in eine gemeinsame Höhenlage
gebracht, um aus dem Gießschlitten entfernt werden zu* können.
-
Gemäß der Erfindung dient die zurückziehbare Schiene des Gießschlittens
entweder zum Stützen der gewöhnlichen oder der Sondermatrizen an ihren unteren Ohren.
Wenn gewöhnliche Matrizen benutzt werden, dann arbeitet die zurückziehbare Schiene
in der üblichen Weise, und wenn Sondermatrizen verwendet werden, wird die Schiene
angehoben, wenn der Gießschlitten nach Aufnahme der Zeile in der gewöhnlichen Höhenlage
nach abwärts geht, um die Zeile vor die Gießform zu bringen. Nach dein Gießen und
wenn sich der Gießschlitten in seine obere Überführungslage hebt, wird die Schiene
wieder in die anfängliche untere Lage zurückgebracht, um die nächste gesetzte Zeile
aufnehmen zu können, wobei die Sondermatrizen wieder in die ge-. wöhnliche obere
Höhenlage zurückfallen, in der sie in den Gießschlitten eingetreten sind. Wenn dann
der Gießschlitten die obere ti)erführungsstellung erreicht, wird die Schiene in
der üblichen Weise zurückgezogen; die Matrizen fallen dann oder werden in die untere
gewöhnliche Höheplage in dem Gießschlitten niedergedrückt, so daß dann alle Matrizen
der gesetzten Zeile in der gleichen Höhenlage sind und wie üblich die Zeile aus
dem Gießschlitten auf die Hiebeschiene überführt werden kann.
-
Die Einrichtung zum senkrechten Einstellen der zurückziehbaren Schiene
soll nur arbeiten, wenn in der Maschine Sondermatrizen laufen, dagegen soll sie
unwirksam sein, wenn gewöhnliche Matrizen benutzt werden, wobei noch darauf hingewiesen
werden muß, daß Zeilen, die gewöhnliche und Sondermatrizen enthalten, nicht gegossen
werden können. Die Umstelleinrichtung besteht im allgemeinen aus einem Vorsprung
an dem Schraubstockrahmen und einem Kurvenstück an der zurückziehbaren Schiene,
die gegeneinander treffen, wenn der Gießschlitten in die Gießstellung kommt, wobei
die Schiene in der einen Richtung verschoben wird, und später, wenn der Gießschlitten
sich aus der Gießstellung wieder nach oben bewegt, kann eine Feder die ;Schiene
in entgegengesetzter Richtung
bewegen, so daß sie wieder in ihre
Anfangslage zurückkommt. Die Anordnung der Schiene ist so; daß sie in der erforderlichen
Weise gehoben und gesenkt wird, wenn sie in der angegebenen Weise in der Längsrichtung
verschoben wird.
-
Der erwähnte Vorsprung an dem Schraubstockrahmen hat die Form eines
drehbar angeordneten Blockes, der nach Belieben in den Weg des Kurvenstückes an
der zurückziehbaren Schiene hineinbewegt und wieder daraus entfernt werden kann,
so daß durch eine einzige Einstellung von Hand die Maschine für die eine oder die
andere; Art von Matrizen benutzt werden kann. An der Sammelvorrichtung sind keinerlei
Änderungen notwendig, ebenso auch nicht an dem Zwischenkanal und den Teilen, die
in der Nähe der oberen Überführungsstelle des Gießschlittens liegen.
-
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, längere Matrizen in einer
Maschine zusammen mit den üblichen Matrizen zu benutzen, jedoch sind hier drei verschiedene
Stützstellen für die unteren Ohren der Matrizen vorhanden, die zum Lösen des Problems
gemäß der Erfindung nicht verwendet werden können.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. z eine Seitenansicht eines Teiles des Gießschlittens, teilweise
in einem Schnitt, mit einer Zeile aus Sondermatrizen in dem Gießschlittenkopf in
der gewöhnlichen oberen und unteren Höhenlage, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung,
aber den Gießschlitten in seiner Lage auf dem Schraubstockrahmen, wobei die angehobenen
Matrizen in die neue Höhenlage eingestellt sind, um abgegossen zu werden, Fig. 3
eine Vorderansicht des Gießschlittenkopfes, teilweise fortgebrochen, mit dem zum
Einstellen dienenden Kurvenblock und veranschaulicht die Lage, die er gegenüber
den von ihm zu steuernden Teilen einnimmt, Fig. q. eine ähnliche Darstellung wie
die Fig. 3, aber die Teile in einer anderen Lage, Fig. 5 eine Einzelansicht mit
dem Kurvenblock in der unwirksamen Lage, -Fig. 6 eine Seitenansicht eines Teiles
des Gießschlittens und eines Teiles der mit ihm zusammenarbeitenden Teile der oberen
Überführungsstelle, Fig. 7 einen waagerechten: Schnitt nach der Linie 7-7 " in der
Fig. 3 in der Pfeilrichtung gesehen, , -Fig. 8 und 8a vergrößerte Vorderansichten
zweier gewöhnlicher und zweier Sondermatrizen in der Gießstellung und Fig. g eine
schaubildliche Darstellung des zum Einstellen dienenden Kurvenblockes. Die gewöhnlichen
Matrizen X und die Sondermatrizen Y haben die übliche Form und die üblichen Abmessungen,
tragen also zwei obere Ohren x1 bzw. y1 und zwei untere Ohren x2 bzw. y2. An der
Gießkante haben'die Matrizen X und Y zwei übereinanderliegende Schriftzeichen
x3, x' und y', y', und zwar sind die Schriftzeichen x' und x' der
gewöhnlichen Matrizen X von einer Kegelstärke, die bei den verschiedenen Matrizensätzen
von 5 bis 1/+ Punkt wechselt, und die Schriftzeichen y3 und y' der Sondermatrizen
Y haben eine Kegelstärke von 1q. bis etwa 2o oder 22 Punkt.
-
In Fig. 8 und 8 a sind zwei gewöhnliche und zwei Sondermatrizen dargestellt,
die in ihrer oberen bzw. unteren Gießebene stehen, und in beiden Fällen ist das
untere Schriftzeichen der einen Matrize mit dem oberen Schriftzeichen der anderen
ausgerichtet.* Es ist ersichtlich, daß die senkrechte Entfernung zwischen den unteren
Ohren _x2 und y° der Matrizen X und Y und der unteren Wand der Bildnuten,
die die oberen Schriftzeichen x3 und y3 enthalten, genau die gleiche ist. Die senkrechte
Entfernung zwischen den unteren Ohren y2 der Matrizen Y und der unteren Wand der
Bildnuten, die die unteren Schriftzeichen y' tragen, ist aber erheblich kleiner
als diejenige zwischen den unteren Ohren x2 der Matrizen X und der unteren Wand
der Bildnuten, die die unteren Schriftzeichen x' tragen. Infolgedessen können zwar
die gewöhnlichen und -die Sondermatrizen in der gleichen unteren Höhenlage gehalten
werden, wenn ihre oberen Schriftzeichen in der Gießstellung sind; sie müssen aber
in verschiedene obere Höhenlagen eingestellt werden, um ihre unteren Schriftzeichen
in dieGießstellung zu bringen, und zwar stehen dann die Matrizen X in der üblichen
oberen Höhenlage und die Matrizen Y in einer höheren, neuen Höhenlage.
-
Bei der gewöhnlichen Arbeit der Maschine wird die gesetzte Matrizenzeile
wie üblich in den in senkrechter Richtung beweglichen Gießschlitten A (Fig. z) überführt,
in dem . die Matrizen, die in der unteren Ebene "-esetzt sind, an ihren oberen Ohren
von zwei festen waagerechten Schienen a gehalten werden, während diejenigen, die
in der oberen Höhenlage gesetzt sind, sich mit ihren unteren Ohren auf eine zurückziehbare
Schiene B stützen. Nach Aufnahme der Zeile bewegt sich der Gießschlitten nach abwärts,
bis er auf den Schraubstockrahmen C auftrifft (Fig. 2), und stellt auf diese Weise
die Zeile vor der Gießform D ein und bringt sie zwischen die beiden Schraubstockbacken
E (Fig.7), die in rechtwinkligen Führungen C1 in dem Schraubstockrahmen gleiten
können (Fig. 2).
Die Gießform D (Fig. 2) besteht in der üblichen
Weise aus einem Gießformkörper D', einem Deckel D= und zwei Zwischenstücken D3.
Der Deckel und der Körper bilden die obere und die untere Seitenwand des Gießschlitzes
und die zwei Zwischenstücke die Endwände. Der Körper D' der Gießform
D hat auch zwei Ausrichterippen D' und D5, die unmittelbar oberhalb der unteren
Ohren liegen und sich gegen sie anlegen können, wenn der Gießformträger F vorbewegt
wird, um die Gießform zum Gießen einer Zeile gegen die Matrizenzeile zu drücken.
Infolge der höheren Lage, in der die Matrizen 1' in dem Gießschlitten gehalten werden
müssen, um ihre unteren Schriftzeichen in die Gießstellung zu bringen, ist die Rippe
D° der Gießform D, die nur für die Sondermatrizen bestimmt ist, entsprechend
dünner als die betreifende Rippe der gewöhnlichen Gießform, die für die gewöhnlichen
:Matrizen X verwendet wird. Nach dem Gießen geht die Gießform zurück, und der Gießschlitten
wird in die obere Cberführungslage (Fig.6) gebracht, in der die Matrizen eine gemeinsame
Höhenlage einnehmen, und die Zeile wird dann in waagerechter Richtung durch den
Überführungsschlitten O auf die Hebeschiene gebracht, die in der Zeichnung nicht
dargestellt ist und die Zeile nach aufwärts vor die Ablegevorrichtung bringt.
-
Wie aus den Fig. r und 2 zu ersehen ist, besteht der Gießschlitten
A, wie üblich, aus dem langen senkrecht gerichteten Gießschlittenkörper A', der
in dem Schraubstockrahmen C gleiten kann, und dein Gießschlittenkopf A2, der die
vordere und die hintere Seitenwand A3, .4' und das Zwischenstück As trägt (Fig.
3 und .I), das an dem einen Ende des Gießschlittenkopfes angeordnet ist. Die festen
Schienen a bestehen aus einem Stück mit der vorderen bzw. hinteren Seitenwand t13,
Aa. während die zurückziehbare Schiene B an einer Schiene B' angeordnet ist, die
unterhalb der vorderen Wand A3 liegt und gemäß der Erfindung in senkrechter Richtung
an zwei festen Zungen g entlang verschoben werden kann, die an einem Rahmenstück
G befestigt sind.
-
Die Schiene B' (Fig. 3, 4. und 5) trägt eine aufwärts gerichtete Platte
B=, die an ihrer vorderen Kante befestigt ist und eine Kurvenfläche B3 bildet. Die
Platte B'' liegt bündig mit der vorderen Fläche der Seitenwand .43 in einer Aussparung
a1, so daß sie an dem Schraubstockrahmen vorbei kann, wenn der Gießschlitten sich
in die Gießlage nach abwärts bewegt.
-
Die Zungen g (Fig. 3 und 4) haben geneigte obere und untere Kanten
g' und passen in entsprechende Schlitze b der Schiene B', so daß hei der Bewegung
der Schiene B' in der Längsrichtung sie gleichzeitig durch die geneigten Flächen
g1 aufwärts und abwärts. bewegt wird. Der Betrag der Einstellung in senkrechter
Richtung für die Schiene B ist so gering, daß die Neigung der Flächengl mäßig (etwa
20°) sein kann, und infolgedessen können diese Flächen den größten Teil des nach
unten gerichteten Druckes auf die Schiene während der gewöhnlichen Tätigkeit der
Maschine bei dem Ausrichten der Matrizenschriftzeichen gegenüber dem Gießformschlitz
aufnehmen. Dieser Druck wird durch das Rahmenstück G auf die vordere Wand A' des
Teiles A'-' übertragen. Das Rahmenstück G wird mit Hilfe seiner Endteile G1 an der
Wand gehalten. Die Endteile G1 tragen seitlich Flansche g9, die in ent sprechende
Schlitze a2 an der Wand A3 einfassen, so daß das Rahmenstück G zwar gegen senkrechtes
Verschieben gesichert ist, aber eine beschränkte Bewegung nach vorn und hinten machen
kann aus der und in die Stellung nach Fig. i und 2, in der es die Matrizen gewöhnlich
hält. Das Rahmenstück G wird zusätzlich noch durch eine Schraube g3 gestützt, die
durch einen winkelförmigen Schlitz g' hindurchgeht und in den Boden der vorderen
Seitenwand A' eingeschraubt ist (Fig. 3 und 7).
-
Das Vorwärts- und Rückwärtsbewegen des Rahmenstückes G geschieht,
wie üblich, durch zwei senkrechte Hebel A8; die auf Zapfen a' drehbar in Aussparungen
der vorderen Seitenwand des Gießschlittenkopfes A2 nahe seinen beiden Enden liegen.
_An ihren oberen Enden sind diese Hebel mit schrägen Nasen a` versehen, und zwischen
den Nasen und den Zapfen a3 sind die Hebel durch Zugfedern A' mit dem GießschlittenkörperA'
verbunden (Fig. t, 2 und 6). Mit ihren unteren Enden greifen die Hebel
All in Langlöcher b1 in der Schiene B' (Fig. 3- und 7), und
infolge der Verbindung dieser Schiene mit den Zungen g des Rahmenstückes G halten
sie es und die Schiene BI unter der Wirkung der Federn A' in der Matrizenstützlage
gegen Anschlagschultern a5 (Fig. r und 2). Werden jedoch die oberen Enden der Hebel
A8 nach rückwärts gestoßen, was dann geschieht, wenn der GieB-schlitten sich in
die obere Überführungslage liebt (Fig.6), dann werden dieSchieneBl und das Rahmenstück
G entgegen der Wirkung der Federn A' vorbewegt, sie führen dabei die Schiene B und
die Lippe g6 in die zurückgezogene Stellung. Dadurch, daß die oberen Enden der Zungen
g (Fig. 2, 3 und 4) in Führungsschlitzen all in der unteren Kante der Seitenwand
A3 angeordnet sind, wird die Wirkung auf das Stück G während des Zurückbewegens
eine sanftere.
-
Die Schiene B' wird durch eine ZugfederB°
in der Längsrichtung
nach rechts bewegt. Die Feder ist an dem einen Ende mit der Stange verbunden und
in "einem Schlitz gs in dem Rahmenstück G verankert (Fig. 3, ¢ lind 7). Die Schiene
BI wird infolgedessen gewöhnlich in ihrer untersten Stellung gehalten und durch
die Keilwirkung der Zungen g unter dem Einfluß der Feder B= auf das Stück G niedergehalten
(Fig. r und 3). In dieser Lage liegt die Schiene B in der richtigen Stellung, um
entweder die gewöhnlichen Matrizen X oder auch die Sondermatrizen Y, wenn sie in
der gewöhnlichen oberen Höhenlage in den Gießschlitten abgeliefert werden, zu stützen.
Die Matrizen X verbleiben in dieser Höhenlage, indem die Schiene während des Abwärtsbewegens
des Gießschlittens in ihrer Lage belassen wird, und die Matrizen Y werden in die
höhere neue Höhenlage angehoben (Fig. 2 und 4), indem die Schiene B1 während der
Abwärtsbewegung des Gießschlittens um einen bestimmten Betrag nach aufwärts und
nach links bewegt wird an den schrägen Flächen der Zungen g entlang. Um zu verhindern,
daß andere Matrizen Y der Zeile, die in der unteren Höhenlage in dem Gießschlittenkopf
A2 stehen, durch Reibung mit den anzuhebenden Matrizen verschoben werden, ist das
Rahmenstück G (Fig. r und 2) mit einer Lippe g6 versehen, die von der rückwärtigen
Kante des Rahmenstückes über die unteren Ohren y- dieser Matrizen herübergreift.
-
Um die Längsbewegung der" Schiene B selbsttätig zu veranlassen, so
daß Zeilen aus Sondermatrizen Y der Reihe nach in der üblichen Weise gegossen werden
können, ohne daß der Setzer darauf zu achten und den gewöhnlichen Gang der Maschine
zu unterbrechen braucht, ist, wie die Fig. 2 bis, s zeigen, ein drehbarer, mit Abflachungen
versehener Block H vorgesehen. Wie am besten aus der Fig.2 ersichtlich ist, ist
an der hinteren Fläche des Schraubstockrahmens C dieser 'Block H drehbar angeordnet
und liegt bündig mit der oberen Kante des Schraubstockrahmens, so daß er nach beulen
Richtungen um seinen Zapfen h2 in die wirksame und unwirksame Lage gedreht wefden
kann. Eine Falle Hl (Fig. 2 und 7), die unmittelbar über dem Zapfen lag in
dem Schraubstockrahmen C liegt, greift in entsprechende Nuten h3 in der anliegenden
Fläche des Blockes H ein und hält ihn gegen unbeabsichtigtes Verdrehen in den beiden
eingestellten Lagen.
-
Wenn der Block Hin die unwirksame Lage gedreht ist wie in Fig.5, liegt
seine hohe Fläche h außerhalb des Weges der Kurvenplatte B-, so daß sie nicht gegen
den Block stößt, wenn der Gießschlitten sich auf den Schraubstockrahinen aufsetzt,
so daß dann die Schiene B in ihrer unteren gewöhnlichen Lage verbleibt (Fig. i und
3), in der sie als Stütze für die gewöhnlichen Matrizen X in der oberen Höhenlage
dient.
-
Wenn jedoch der Blöck H in die wirksame Stellung gedreht ist und die
hohe Fläche h, wie in Fig. 3 gezeigt, in dem Wege der Kurvenfläche B3 der Platte
B2 liegt, dann wird jedesmal, wenn sich der Gießschlitten bei seinem Abwärtsbewegen
bei den aufeinanderfolgenden Kreisläufen der Maschine der Gießstellung nähert, die
Schiene BI gegen die Wirkung- der Feder B4 nach links bewegf, bis die gerade, senkrechte
Fläche an der Spitze der Platte B2 sich gegen den BlockH legt (Fig.4). Zu diesem
Zeitpunkt, in .dem der Gießschlitten auf dem Schraubstockrahmen C zur Ruhe kommt,
sind die Teile in der Lage, die in Fig. 2 und 4 dargestellt ist, und die, Schiene
B ist aufwärts bewegt, so daß die unteren Schriftzeichen der Sondermatrizen Y in
der Gießstellung gegenüber der Gießform sind.
-
Nach dem Gießen der Zeile und wenn die Platte B= bei 'der Wiederaufwärtsbewegung
des Gießschlittens außer Berührung mit dem Block H gekommen ist, wird die Schiene
BI durch die Feder B4 wieder in ihre Anfangslage auf dem Rahmenstück G eingestellt.
Die von der Schiene B getragenen Matrizen Y
werden auf diese Weise
in -die gewöhnliche Ebene gesenkt, in der sie in den Gießschlitten eintraten, bevor
er bei seiner Aufwärtsbewegung die obere Überführungslage erreichte. Wenn der Gießschlitten
diese Stellung (Fig. 6) erreicht hat und anhält, sind die senkrechten Hebel As durch
ihre Nasen a4 und die üblichen Kurvenflächen 01 an einem festen Rahmen 0'=
gedreht, und das Rahmenstück G ist zusammen mit der Schiene B zurückgezogen, so
daß die Matrizen in die untere Höhenlage in dem Gießschlitten niederfallen oder
durch die Stange 03 niedergedrückt werden, worauf alsdann das Überführen der Zeile
auf die Hebeschiene erfolgt: Nach dem Überführen der Zeile aus dem Gießschlitten
kehrt er in die Anfangslage zurück, also in die Aufnahmestellung, und das Rahmenstück
G und die Schiene B werden wieder in die Anfangslage gemäß Fig. z eingestellt.
-
Während die Schriftzeichen der Sondermatrizen Y, wie sie dargestellt
sind, so angeordnet sind, daß die Kopflinie als Bezugslinie gilt, kann es auch wünschenswert
sein, Matrizen zu verwenden, deren Schriftzeichen eine für alle(Kegel geltende Bezugslinie
haben oder auch nach der Grundlinie als Bezugslinie ausgerichtet sind. In diesem
Falle kann der Block H so abgeändert werden, daß er die Schiene B in die verschiedenen
Lagen einstellt, um die Schriftzeichen der verschiedenen Kegel richtig in die Gießstellung
zu bringen.