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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einem mit getrennten Abteilungen
versehenen Gestell zum Aufspeichern der verschiedenen in unwirksamen Stellungen
befindlichen 1Vlagazine. Die Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen,
bei welchen umlaufende Matrizen mit den verschiedenen Schriftzeichen aus mit Kanälen
versehenen Magazinen, in denen siQ aufgespeichert sind, ausgelöst und zu einer Zeile
gesammelt werden, wobei zwischen den einzelnen Worten Spatien eingefügt und die
gesetzte Zeile an eine mit einem Schlitz versehene Gießform herangebracht wird,
in welche aus einem Schmelztopf :Metall eingepumpt wird, um die Gußzeile zu bilden,
welche die Schriftzeichen der Matrizen erhaben enthält.
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Bei den üblichen Ausführungen solcher Maschinen besitzen die Magazine
eine solche Länge, daß jeder Kanal eine große Zahl von Matrizen enthalten kann;
gewöhnlich 9o oder mehr Matrizen mit kleinen Buchstaben, da diese Zahl etwa derjenigen
entspricht, welche für die Herstellung einer jeden beliebigen Zeile ausreicht. Wenn
sich auf den Zeilen größere Buchstaben befinden sollen, genügt eine geringere Menge
von Matrizen, da ja eine Zeile nur eine kleine Anzahl solcher größeren Schriftzeichen
enthalten kann. Aus diesem Grunde enthalten die Sätze mit breiten Schriftzeichen
eine erheblich geringere Anzahl von Matrizen als die anderen, und solche Sätze können
infolgedessen auch in kürzeren Magazinen untergebracht werden als die Matrizensätze
für die gewöhnlichen Schriften. Aus diesem Grunde und um ein rasches Auswechseln
der Schriftsätze zu ermöglichen und um eine große Verschiedenheit bei den Auszeichnungsschriften
zu erzielen, ist es bereits vorgeschlagen worden, die Magazine quer in ihrer Mitte
zu teilen, so daß der untere Abschnitt des Magazins den Auszeichnungsschriftsatz
aufnimmt. Dieser untere Magazinabschnitt, welcher in Zukunft als ein »kurzes Magazin«
bezeichnet werden soll, kann leicht aus der Maschine entfernt und durch ein anderes
ersetzt werden.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, in die Maschine eine gewisse
Anzahl der vorerwähnten kurzen Magazine einfügen zu können und eine rasche mechanische
Auswechselung eines Magazins gegen ein anderes zu ermöglichen, d. h. durch Magazinwechsel
praktisch sofort von einem Satz auf einen anderen übergehen
zu
können und die Auswechselung eines in der Maschine vorhandenen Magazins gegen ein
außerhalb der Maschine vorhandenes Magazin bewirken zu können. Zu diesem Zweck ist
die Maschine, welche im übrigen bekannter Bauart sein kann, mit einem Gestell oder
einer Tragvorrichtung zur Aufnahme mehrerer kurzer Magazine versehen, die unabhängig
aus dem Gestell herausgenommen werden können. Die Magazine können mechanisch nach
Belieben einzeln aus dem Gestell entfernt und in die Arbeitslage in der Maschine
gebracht werden; ebenso kann das in Tätigkeit befindliche Magazin aus der Arbeitsstellung
heraus und in die gewünschte Lage in dem Gestell zurückgeführt werden. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird das Magazin durch von Hand betätigte Vorrichtungen als
Ganzes aus seiner Arbeitsstellung gehoben und in seiner Längsrichtung in das Gestell
hineingeschoben, ein anderes Magazin aus dem Gestell herausgezogen und in die Arbeitslage
in der Maschine niedergelegt. Kurz, die Vorrichtung ermöglicht praktisch das sofortige
Einsetzen eines ausgewählten Magazins an Stelle des vorher in Benutzung gewesenen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Anzahl von Magazinen voller
Länge, die beständig in der Maschine untergebracht sind, abwechselnd in die Arbeitsstellung
zu bringen, aber infolge ihrer beständigen Verbindung mit der Maschine ist es unmöglich,
diese Maschine mit anderen Magazinen, die sich nicht in der Maschine befinden, in
der angegebenen Weise auszuwechseln.
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'Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb, i eine Seitenansicht einer Maschine, welche gemäß der Erfindung
ausgebildet ist, Abb.2 eine schaubildliche Darstellung der den Magazinträger bewegenden
Vorrichtung, Abb.3 eine schaubildliche Darstellung der die Magazinverriegelungsleiste
bedienenden Vorrichtung und der benachbarten Teile, Abb. 4 und 5 Grundriß und Seitenansicht
der Verriegelungsvorrichtung, durch welche die Magazine in dem Gestell gehalten
werden, Abb. 6 eine Ansicht eines Teiles der Magazinverriegelungsvorrichtung, von
der entgegengesetzten Seite gesehen wie in Abb. 5, Abb. 7 einen Grundriß einiger
Magazine im Gestell, Abb.8 eine Seitenansicht von Teilen der Magazine, von links
in Abb. 7 gesehen, und Abb.9 eine Vorderansicht der Anzeigevorrichtung, welche die
Lage des Magazinträgers gegenüber dem Gestell anzeigt.
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Die Vorrichtung ist für Maschinen bereits bekanner Art bestimmt, insbesondere
für solche, welche mit kurzen Magazinen ausgestattet sind und eine einzige Reihe
von Auslösevorrichtungen besitzen, die in dem Maschinenrahmen angebracht ist und
mit demjenigen Magazin zusammenarbeitet, welches sich gerade in Arbeitsstellung
befindet;. indessen kann sie auch in Verbindung mit anderen Maschinenarten Anwendung
finden. Auf der Zeichnung ist die Maschine unvollständig, also nur schematisch dargestellt.
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Das Wesen der Erfindung liegt darin, die Magazine, welche die verschiedenen
Schriftsätze enthalten, so aufzustapeln, daß der vor dem Tastbrett 3 sitzende Setzer
sie in die Arbeitsstellung bringen kann, ohne von seinem Sitz aufzustehen. Zu diesem
Zweck ist ein Gestell 4 an dem oberen Teil des Rahmens i befestigt, der wie üblich
auf einem Fuße 2 sitzt (Abb. i). Dieses Gestell besitzt zwei Seitenwände, welche
an der Vorderkante bogenförmig gestaltet sind und Gleitbahnen haben, die von der
vorderen gekrümmten Kante der Wand aus nach hinten und aufwärts gehen. _ Durch diese
Anordnung ist es möglich, die Kammern, welche durch die Gleitbahnen gebildet werden,
sich einander nähern zu lassen, je mehr sie sich der hinteren Wand 6 des Gestelles
nähern. Da die Matrizenmagazine an ihren unteren Enden dicker sind als an ihren
oberen Enden (Abb. 3), wird durch diese Anordnung beim Aufstapeln an Platz gespart.
Außerdem wird es dadurch möglich, die oberen Magazine an ihrem hinteren Ende so
zu lagern, daß das vereinigte Gewicht des ganzen Aufbaues mehr oberhalb der Mitte
der Grundplatte 2 liegt.
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Die einzelnen Gleitbahnen oder Kammern haben an ihren vorderen Enden
Schlitze 7, und zwar besitzt jede Kammer einen solchen Schlitz in den beiden Seitenwänden
des Gestelles, und diese Schlitze erstrecken sich von der gekrümmten Vorderkante
5 aus so weit nach hinten, daß an. den Magazinen vorgesehene Leisten oder Augen
in sie eintreten können. An dem hinteren Ende eines jeden Schlitzes 7 ist je eine
Klinke 8 gelagert, welche sich bis etwa in die Mitte der Schlitze erstreckt und
durch einen Stift 9 in paralleler Lage zu dem zugehörigen Schlitze gehalten wird.
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Es ist nun eine Magazintragvorrichtung vorgesehen, welche gegenüber
den einzelnen Kammern des Gestelles 4 eingestellt werden kann. Diese Vorrichtung
beseht aus einem Magazintragrahmen io, der an seinem vorderen Ende nach oben gerichtete
Ansätze ii hat, an welche die vorderen Enden von Armen 14 mit Hilfe von Stiften
i2 angelenkt sind. Diese Arme 14 sind an ihrem anderen Ende bei 15 an den Rahmen
i der Maschine angelenkt. Der Punkt 15 ist so gelagert, daß er eine Achse bildet,
um welche der Rahmen io konzentrisch mit der gebogenen Kante 5 des Gestelles 4 schwingen
kann. Um den Rahmen io den Schlitzen 7 und den unteren Seiten der Kammern gegenüber
einstellen
zu können, ist eine Führungsstange 16 fest an einem Querstück 17 an der Unterseite
des Rahmens, und zwar senkrecht zu ihm befestigt, wie am besten aus Abb. 2 zu ersehen
ist. Die Führungsstange 16 kann in ihrer Längsrichtung in einem Block 18 gleiten,
welcher gelenkig an einer Querstange 19 des Gestelles befestigt ist. Wie aus Abb.
2 zu ersehen ist, gleitet die Stange in einer Nut an der einen Seite des Blockes
18, und der Block selbst paßt sich der Bewegung der Stange 16 dadurch an, daß er
auf der Welle 19 schwingt. Die Stange 16 hat an ihrer unteren Seite Nuten 2o, und
eine an den Block 18 angelenkte Sperrklinke 21 kann mit den Nuten 2o in Eingriff
kommen, um die Stange und damit den Rahmen 1o festzustellen.
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An das vorher erwähnte Querstück 17 sind zwei gebogene Verbindungsstangen
23 angelenkt, durch welche der Rahmen 1o gehoben und gesenkt werden kann und deren
untere Enden gelenkig an Hebelarmen 24 angeschlossen sind, die wiederum fest auf
einer vorn in dem Rahmen Z gelagerten Welle 25 angeordnet sind.
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Die Welle 25 kann mit Hilfe eines Hebels 26, der als Handhebel bezeichnet
werden kann, geschwungen werden. Der Hebel sitzt fest auf der Welle und besitzt
einen Handgriff 27, der an einer für den Setzer leicht zugänglichen Stelle liegt.
Der Handhebel 26 bewegt sich an einem als Sperrung dienenden Sektor 28 entlang,
welcher mit Nuten a9 versehen ist, in welche ein Riegel 30 (Abb.2) einfassen
kann. Dieser Riegel ist an dem unteren Ende einer Stange 31 befestigt, die an der
Innenseite des Handhebels 26 entlanggleiten kann und in der für solche Konstruktionen
üblichen Weise durch einen Handgriff 32 bewegt werden kann.
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Die Stange 31 und der Riegel 30 können auch dazu dienen, ein
System von Hebeln zu bewegen, um die vorher erwähnte Klinke 21 außer Eingriff mit
der Führungsstange 16 zu bringen. Dies geschieht durch eine U-förmige Platte 34
(Abb. 2), welche gleitend auf der Welle 25 angeordnet ist. Diese Platte kann in
der Längsrichtung der Welle 25 mit Hilfe einer senkrecht beweglichen Stange 35 verschoben
werden. Die Stange 35 ist an ihrem unteren Ende mit dem einen Schenkel des Joches
34 verbunden und erstreckt sich nach oben. Sie besitzt ein hakenförmiges Ende 36,
welches sich über den Riegel 30 legt. Das untere Ende der Stange 35 ist zurückgebogen
und bildet eine gekrümmte Fläche 37, welche sich gegen die Nabe des Hebels 26 legt,
so daß beim Anheben der Stange 35 diese gekrümmte Fläche 37 mit der Nabe in Eingriff
kommt und infolgedessen das Joch 34 von dem Hebel 26 fort auf der Welle 25 verschiebt.
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Das innere Ende des Joches 34 ist gelenkig mit dem unteren Arm 38
eines um den Zapfen 40 am Gestell drehbar angeordneten Winkelhebels 39 verbunden.
Der andere Arm dieses Winkelhebels ist bei 41 an das untere Ende eines gekröpften
Lenkers 42 angelenkt, dessen oberes Ende gelenkig mit einem Arm eines zweiten Winkelhebels
43 verbunden ist. Der Hebel 43 schwingt um den Zapfen 44, der an einem feststehenden
Teil angeordnet ist, und das Ende des zweiten Armes des Hebels liegt rechtwinklig
zu seinem Hauptteil, so daß also ein Ansatz 45 vorhanden ist, welcher mit einem
Stift 46 in Eingriff kommen kann. Der Stift 46 ist an dem Ende eines Schwingarmes
47 vorgesehen, durch den er hindurchgeht, während der Arm 47 selbst bei 48 an den
Block 18 angelenkt ist. An den Winkelhebel 38 greift noch eine Feder 5o an, die
den Hebel 43 in der unwirksamen Lage hält, in welcher der Ansatz 45 außer Eingriff
mit dem Stift 46 ist. Wenn der Setzer den Rahmen 1o mit einem daraufliegenden Magazin
heben will, erfaßt er den Handgriff 27 des Hebels 26 und drückt den Handgriff 32
nach innen, so daß der Riegel 30 aus dem Sektor ausgelöst wird. Hierbei hebt
er auch die Stange 35 und bewirkt eine Bewegung der Platte 34 auf der Schwingwelle
25 entlang, so daß die Klinke 21 durch die Hebel 39, 42, 43 und den Arm 47 aus der
Führungsstange 16 ausgelöst wird. Wenn hierauf der Handhebel 26 nach vorn oder rückwärts
geschwungen wird, so dient die Stange 23 dazu, den Rahmen 1o zu heben bzw. zu senken.
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Das Heben des Magazinträgers 1o wird durch ein Gegengewicht unterstützt.
Zu diesem Zweck ist ein nach rückwärts sich erstreckender Arm 51 vorgesehen, der
auf der Schwingwelle 25 befestigt ist und an dessen Ende ein Seil 52 angeschlossen
ist, welches über eine Seilscheibe 53 geht und ein Gewicht 54 trägt (Abb. i). Das
Gewicht 54 kann so bemessen sein, daß es den Rahmen 1o und die darin befindlichen
Teile etwa ausgleicht, so daß beim Wechseln eines Magazins die aufzuwendende Arbeit
gering wird.
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Wenn der Magazinträger 1o in die richtige Stellung gegenüber dem Gestell
4 eingestellt ist, so kann ein Magazin von dem Setzer in das Gestell hinein- und
aus ihm herausbefördert werden, ohne daß er von seinem Sitz aufzustehen braucht.
Dies geschieht auf folgende Weise: An jeder Seite des Rahmens 1o ist ein Block 55
vorgesehen, der eine unterschnittene oder schwalbenschwanzförmige Nut besitzt, die
über eine Führung 56 faßt. An den Blöcken 55 ist je eine nach rückwärts sich erstreckende
Klinke 57 vorgesehen. Wie aus Abb. 6 zu ersehen ist, ist diese Klinke bei 58 angelenkt,
so daß sie mit ihrem rückwärtigen Ende nach oben geschwungen werden kann. Diese
Bewegung wird durch einen in dem Block sitzenden Stift 59 begrenzt, der in einen
gekrümmten Schlitz 6o der Klinke einfaßt. In Abb. 6 ist die Klinke 57 in ihrer untersten
Stellung gezeigt.
Das rückwärtige Ende der Klinke hat eine nach
oben geneigte nockenartige Oberfläche 61 und besitzt einen Haken 62, welcher mit
einer Stange 63 an dem betreffenden Matrizenmagazin in Eingriff gelangen kann. Unterhalb
des Ausschnittes 57 a, in welchen die Stange 63 eintritt, ist eine nach hinten geneigte
Spitze 64 vorgesehen, die unter die Stange faßt.
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An der Innenseite der Klinken 57 ist ein nockenartiger Block gelagert,
der in punktierten Linien in Abb. 6 gezeigt ist und eine nach oben geneigte Fläche
65 und eine untere Fläche 66 besitzt, welche etwa parallel mit ziem oberen Rand
der Aussparung 57a ist, während sich hinten an die Fläche 66 eine nach oben schräg
verlaufende Fläche 67 anschließt.
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Die Klinken 8 an den Seiten des Gestelles ¢ besitzen auch nach abwärts
gerichtete hakenförmige Enden, welche an den beiden Magazinseiten mit den betreffenden
Magazinansätzen in Eingriff gelangen, und die vorderen Enden dieser Klinke sind
geneigt ausgeführt, so daß schräge Flächen 68 entstehen. An der Innenseite der Klinke
8 ist ein sich seitwärts erstreckender Stift 69 vorgesehen, der in punktierten Linien
in Abb. 4, 5 und 6 zu sehen ist und der mit den schrägen Flächen des Blockes an
der betreffenden Klinke 57 in Eingriff gelangt.
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Zum Bewegen der Blöcke 55 in die Lage, in welcher die Magazine in
das Gestell gebracht werden, und aus dieser Lage heraus werden zwei gebogene Lenker
7o verwendet, die um Zapfen 71 an der Seite des betreffenden Blockes 55 beweglich
angeordnet sind. An das rückwärtige Ende dieser Lenker ist das obere Ende je eines
gebogenen Hebels 72 angeschlossen. Diese Hebel sind an einen nach rückwärts sich
erstreckenden Rahmen 74 um Zapfen 73 schwenkbar. Der Rahmen 74 sitzt fest an dem
Gestell i (Abb. i). Die Hebel 72 werden durch Lenker 75 bewegt, die mittels
Zapfen 76 gelenkig mit den Hebeln 72 verbunden sind. An dem vorderen Ende sind die
Hebel 75 mit je einem Hebelarm 77 verbunden, der fest an dem Ende einer in
'dem Rahmen 74 gelagerten schwingbaren Welle 78 sitzt. Die Hebelarme 77 werden durch
einen Arm 79 geschwungen, welcher fest auf der Welle 78 sitzt und sich nach abwärts
erstreckt, wo er bei 8o gelenkig mit dem hinteren Ende einer Stange 81 verbunden
ist, die in einer festen Führung gleiten kann und vorn in einen Handgriff 8z endigt,
der rechts von dem Setzer liegt. Die Bewegung der Hebel 72 nach beiden Richtungen
hin wird im Anfang durch die Spannung der Federn 83 unterstützt, welche nahe den
beiden Enden der betreffenden Hebe175 anfassen und nach einem Winkelhebel 84 zu
gerichtet sind, der an dem Rahmen 74 sitzt. Die Anordnung ist so, daß bei der Bewegung
des Lenkers 75 nach der einen oder anderen Richtung die eine der beiden Federn unter
Spannung gebracht wird und infolgedessen die Rückwärtsbewegung in die Anfangslage
unterstützt.
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Wenn ein Magazin sich in der Stellung befindet, in welcher es von
dem Rahmen io in eine der Kammern des Gestelles ¢ gebracht werden soll, dann kommen
die seitlich vorragenden Ansätze 63 an den beiden Seiten des Magazins in Eingriff
mit den betreffenden Blöcken 55, wie in punktierten Linien in. Abb. 6 gezeigt, so
daß beim Ziehen der Stange 81 nach vorn die Blöcke 55 nach dem Gestell 4 hin bewegt
werden. Das Magazin gleitet auf diese Weise in das Gestell hinein, und hierbei kommt
die kurvenförmige Fläche 65 der Klinken 57 unter den Stift 69 der betreffenden Klinke
8 des Gestelles und hebt diese Klinke an. Wenn die Ansätze 63 die hinteren Enden
der Schlitze 7 erreicht haben, dann ist das Magazin im Gestell ordnungsmäßig aufgestapelt,
und die Blöcke 55 können wieder nach vorn von dem Magazin fortbewegt werden. Während
dieser Vorwärtsbewegung der Blöcke 5s und der Klinken 57 kommen die Stifte 69 der
Klinken 8 mit den schrägen Flächen 67 der betreffenden Klinken 57 in Eingriff und
heben diese aus, so daß sie außer Eingriff mit den betreffenden Ansätzen 63 des
Magazins gelangen. Wenn auf diese Weise die Klinke 57 angehoben ist, wird die Klinke
8 nach abwärts gedrückt, so daß sie mit dem betreffenden Ansatz 63 des Magazins
in Eingriff gelangt (Abb. 5), um das Magazin in der Stellung im Gestell 4 verriegelt
zu halten.
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Wenn ein Magazin aus einer der Kammern des Gestelles herausgenommen
werden soll, so werden die Blöcke 55 nach aufwärts bewegt, so daß die schrägen Flächen
6= der Klinken 57 über die seitlichen Ansätze 63 des Magazins gleiten. Der Stift
69 der Klinke 8 wird zu gleicher Zeit von den betreffenden kurvenförmigen oder schrägen
Flächen 65 erfaßt, wie ausgezogen in Abb. 6 zu sehen ist, so daß die Klinke angehoben
und außer Eingriff mit dem Magazinansatz 63 gebracht wird. Das Magazin kann auf
diese Weise nach vorn gegen die Gleitblöcke 55 gleiten, und die Vorderkanten der
Ansätze 63 sichern durch ihren Eingriff mit den abgeschrägten Kanten der betreffenden
Spitzen 64 das Senken der Klinke 67 in die Verriegelungsstellung (Abb.5). Das Magazin
kann auf diese Weise mit den Blöcken 55 nach abwärts in den Rahmen io gleiten, worauf
dieser in die Arbeitsstellung gegenüber den Auslösevorrichtungen gesenkt wird.
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Während der letzterwähnten Bewegung des Rahmens io mit dem Magazin
darauf muß das vordere Ende des Magazins entriegelt werden, damit die Matrizen aus
ihm herausgleiten können. Diese Entriegelung des Magazins geschieht durch folgende
Vorrichtung: An dem
vorderen Ende der Magazine 86 ist eine Stange
85 (Abb. 3 und 7) in der Längsrichtung verschiebbar. Sie dient in der einen Lage
zum Verriegeln der Matrizen im Magazin und in der anderen zur Freigabe derselben.
Die Gleitstange 85 wird durch eine Feder 87, welche bei 88 an das Magazin angeschlossen
ist, in der Stellung gehalten, in welcher die Matrizen verriegelt werden. Die Feder
faßt zu diesem Zweck mit ihrem zweiten Ende an einen Stift 89 an, welcher
durch das nach oben gebogene Ende go der Gleitstange hindurchgeht. Dieser Stift
89 erstreckt sich nach vorn über das Ende go der Stange hinaus und bildet
so einen zweiten Stift gi, welcher durch eine Gabel 92 an dem oberen Ende des gebogenen
Hebels 93 erfaßt wird. Dieser Hebel ist so angeordnet, daß beim Senken des
Rahmens io mit dem Magazin in die wirksame Lage der Stift gi in die Nut 92 eintritt
und davon durch den Hebel bewegt werden kann.
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Der Hebel 93 -ist bei 94 etwa in der Mitte seiner Länge an
irgendeinen geeigneten Teil des Rahmens aasgelenkt, und der untere Teil des Hebels
ist bei 95 gekrümmt und bildet eine kurvenförmige Fläche, welche sich gegen
einen Stift 96 in einem Hebel 97 legt, der selbst um den Zapfen
98 drehbar im Maschinengestell gelagert ist. Das untere Ende des Hebels
93 läuft in eine Zunge 9g aus, welche in einen Schlitz ioo eines Hebels ioi
hineinfaßt, welcher wiederum aus einem Stück mit einem Verriegelungshebel besteht
oder fest mit diesem verbunden ist. Dieser Verriegelungshebel ist um den Zapfen
io2 drehbar an einem an dem Maschinengestell befestigten Rahmen 103 gelagert. Das
vordere Ende des Hebels ioi bildet einen Haken 104, der mit einem Handhebel 26 in
Eingriff kommen kann. Die Abwärtsbewegung des Hebels 97
wird durch den Stift
96 begrenzt, welcher mit dem Rahmen 105, der an dem Hauptrahmen befestigt
ist, in Eingriff gelangt.
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Während der Abwärtsbewegung eines Magazins in die Arbeitsstellung
befindet sich die Matrizenverriegelungsstange 85 des betreffenden Magazins in der
Verriegelungsstellung, und der Hebel 93 ist in der Lage, den Stift gi in
seine Gabel 92 aufzunehmen; ist der Stift in die Gabel eingetreten, dann befindet
sich der Rahmen io mit dem Magazin darauf in der untersten Lage; wird nun der Handhebel
26 nach oben bewegt, so daß er mit der obersten der Sektornuten 29 in Eingriff gelangt,
so schlägt der Hebel gegen die Innenseite des Rahmens io3 (Abb. 3). Wenn demnach
der Hebel 97 nach abwärts bewegt wird, ohne den oberen Arm des Hebels
93 nach rechts zu bewegen und die Matrizen auszulösen, zieht das untere Ende
9g des erwähnten Hebels die Stifte 104 nach der Seite und sichert den Handhebel
26 in der eingenommenen Lage. Hierdurch wird der Rahmen io gegen eine Bewegung durch
den Handhebel 26 gesichert, bis der Hebel 97 das nächste Mal angehoben wird,
wobei die Feder 87 die Möglichkeit hat, die Matrizenverriegelungsstange 85 wieder
in die Verriegelungsstellung zu ziehen und das untere Ende des Hebels
93 nach außen zu» bewegen, um den Handhebe1.26 freizugeben. Es ist demnach
ersichtlich, daß ein Magazin aus der Arbeitslage erst dann herausbewegt werden kann,
wenn die darin befindlichen Matrizen durch die Stange 85 gesichert sind.
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Der Setzer kann, ohne seinen Sitz zu verlassen, feststellen, wenn
der Rahmen io sich in einer Lage befindet, in welcher er bündig mit einer der Kammern
des Gestells ¢ liegt, da die Nuten 2o in der Führungsstange 16 in solcher Zahl vorhanden
und so angeordnet sind, daß sie den Rahmen io immer gerade in den erwähnten Lagen
gegenüber den Kammern des Gestelles verriegeln. Es ist zweckmäßig, die verschiedenen
Magazine mit einer verschiedenen Nummer zu bezeichnen, um jedes Magazin in die mit
einer entsprechenden Nummer versehene Abteilung des Gestelles 4 einzuordnen. In
Verbindung mit dieser Numerierung der Magazine und der Kammern kann eine Anzeigevorrichtung
io6 (Abb. g) angewendet werden. Das Zifferblatt dieser Vorrichtung trägt Bezeichnungen
entsprechend der Zahl der betreffenden Magazine und Gestenabteilungen, und es ist
ein drehbar angeordneter Zeiger 107 vorgesehen, der über das Zifferblatt schwingt
und die Stellung anzeigt, die der Rahmen io gerade einnimmt. Das untere Ende des
Zeigers ist an einem Lenker io8 aasgelenkt, dessen zweites Ende an einen Arm eines
Winkelhebels iog gelenkig angeschlossen ist. Der Hebel iog ist mit einem Zapfen
iio schwenkbar am Maschinengestell gelagert. An den zweiten Arm des Hebels iog faßt
ein Verbindungsglied iii an, welches sich nach abwärts an der Vorderseite des Rahmens
entlang erstreckt und an seinem unteren Ende mit einem gebogenen Hebel 112 in Verbindung
steht, dessen hinteres Ende (Abb. i) bei 113 an dem Hebelarm 24 aasgelenkt ist,
während das vordere Ende bei 114 gelenkig mit dem Maschinenrahmen verbunden ist.
Wenn demnach der Arm 24 so bewegt wird, daß der Magazinträger sich hebt oder senkt,
so wird der Arm 112 auch gehoben oder gesenkt und bewegt durch die in Abb. g gezeigte
Verbindung den Zeiger 107 über dem Zifferblatt. Die Vorrichtung ist so bemessen,
daß der Zeiger 107 auf dem Zifferblatt immer die betreffende Nummer der Gestellabteilung
anzeigt, vor der der Rahmen iö zu dieser Zeit gerade eingestellt ist. Auf diese
Weise hat der Setzer nur das Zifferblatt zu beobachten, um sich zu vergewissern,
wenn der Rahmen io mit derjenigen Abteilung des Gestelles in Eingriff
gekommen
ist, aus welchem er gerade ein Magazin entnehmen will.
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Es ist bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen bereits bekannt,
an die Seiten der Magazine eine einstellbare Kurve 115 anzufügen (Abb. 7 und 8).
Diese Kurve ist exzentrisch auf `einem Zapfen an der Seite der Magazine gelagert
und hat mehrere Seitenflächen, von denen jede um einen anderen Betrag von dem Drehzapfen
der Kurve entfernt ist. Diese Kurvenstücke sind in der eingestellten Lage an den
Magazinen festgestellt, und wenn das Magazin sich in der Arbeitslage befindet, kommt
diese Kurve in Eingriff mit einer mit der Ablegevorrichtung der Maschine in Verbindung
stehenden Einrichtung. Es soll hier durch die Verbindung die Ablegevorrichtung so
geregelt werden, daß nur Matrizen der betreffenden Breiten oder des betreffenden
Satzes in das Magazin abgelegt werden, welches sich zur Zeit gerade in der Arbeitsstellung
befindet.
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In der Anwendung dieser Vorrichtung auf ein Magazin., welches gemäß
der Erfindung benutzt wird, werden die Kurven 115 (Abb. 8) in einer solchen Lage
angeordnet,, daß beim Senken des Magazins in die Arbeitslage, in welcher der Eingriff
mit den Auslösevorrichtungen erfolgt, die Kurve mit einem Stift 116 in Berührung
kommt, welcher durch einen Winkelhebel 117 eine Stange 118 bewegt, die nach aufwärts
nach der Ablegevorrichtung führt und diese entsprechend den in dem betreffenden
Magazin enthaltenen Matrizen einstellt. Die Einstellung des Ablegers und die Verwendung
der Kurven 115 an den Matrizenmagazinen ist bekannt. Das einzige Neue hieran
ist die Verbindung des Stiftes 116 und des Winkelhebels 117 zum Einstellen des Ablegers
durch die Stange 118 in der üblichen Weise. Es wird dadurch die selbsttätige Einstellung
der Ablegevorrichtung an die besondere Art von Matrizen in dem jeweils ausgewählten
Magazin angepaßt.
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Die Magazine können also mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung
bequem aufgestapelt werden, und es ist genügend Raum in dem Gestell für eine größere
Zahl verschiedener Magazine vorhanden. Der Setzer kann rasch und leicht ein Magazin
aus seiner Arbeitsstellung heraus in die zugehörige Abteilung des Gestelles bringen
und hierauf den Rahmen mit einem anderen Magazin wieder in die Arbeitsstellung senken,
um die Satzaxt mit Matrizen eines anderen Magazins fortzusetzen. Alsdann wird der
Rahmen für die Magazine in seiner Stellung verriegelt, bis die Matrizenverriegelungsmittel
durch den zum Anheben dienenden Hebel 97 ausgelöst sind.
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Wenn ein Magazin eingestellt wird, ist es nur notwendig, eine Abwärtsbewegung
des Hebels 97 auszuführen, um die Matrizen in dem Magazin zu entriegeln und
den Hebel s6 selbsttätig gegen eine Bewegung derselben während der Zeit zu sichern,
in welcher die Matrizen ausgelöst werden. Dies ergibt eine große Zeitersparnis und
schützt auch vor zufälligen Versehen bei der Behandlung der verschiedenen Magazine.
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Die beschriebenen Vorrichtungen können auch baulich in verschiedener
Weise abgeändert werden, ohne aus dem Schutzbereich der Erfindung herauszukommen.
So kann man, anstatt den Rahmen 1o in einer gekrümmten Bahn an einem Magazingestell
mit bogenförmiger Vorderseite vorbeizubewegen, das Magazingestell auch mit einer
geraden Vorderseite ausrüsten und die Magazine bei einer Auf-und Abwärtsbewegung
vor diesem Gestell in einem geradlinig bewegten Träger halten, wobei letzterer bei
seiner Ausführung unabhängig von dem Grundrahmen wäre, auf welchem das ausgewählte
Magazin in der Arbeitslage gehalten wird.