DE290427C - - Google Patents

Info

Publication number
DE290427C
DE290427C DENDAT290427D DE290427DA DE290427C DE 290427 C DE290427 C DE 290427C DE NDAT290427 D DENDAT290427 D DE NDAT290427D DE 290427D A DE290427D A DE 290427DA DE 290427 C DE290427 C DE 290427C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magazine
die
setting
slide
key
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT290427D
Other languages
English (en)
Publication of DE290427C publication Critical patent/DE290427C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/08Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled
    • B41B7/12Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece
    • B41B7/16Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece the lines of matrices being composed and justified by machine operation, e.g. line type casting machines, "intertype" machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mounting, Exchange, And Manufacturing Of Dies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Setzen und Ablegen von Matrizen oder Patrizen, bei 'welcher jede Taste mit einem besonderen Magazin für die der Taste entsprechende Type ausgestattet ist und das Typenmagazin eine Bewegung nach der Setz- und Ablegestelle ausführt. Um eine Setz- und Ablegemaschine zu erhalten, die auf einen möglichst kleinen Raum gebracht und so gebaut ist, daß sie mit wenig Kosten hergestellt werden kann und trotzdem gut geeignet ist, die Arbeit eines Handsetzers zu ersetzen, ist gemäß der vorliegenden Erfindung jede Taste mit dem zugehörigen Magazin so verbunden, daß es beim Anschlagen der Taste zwecks Abgäbe bzw. Aufnahme der zu setzenden oder abzulegenden Matrize durch das Tastengestänge an die Sammel- und Ablegestelle geschwenkt wird. ■ ' ■ .
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens dar, und zwar ist
Fig. ι eine schaubildliche Darstellung einer Maschine zur Verwendung mit einer Gießvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Tastatur;
Fig. 3 und 4 sind teilweise Grundrisse von Fig. 2 in zwei verschiedenen Stellungen;
Fig. 5 ist ein Grundriß des vorderen Teiles der Tastatur;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht auf den vorderen Teil der Tasten ; .
Fig. 7 ist eine Ansicht auf die Schaltung für
35,das Setzen und Ablegen;
Fig. 8 und 8a zeigen den Sammler und das Magazin von vorn, und zwar mit und ohne Matrizen,
Fig. 9 das Magazin in Seitenansicht;
Fig. 10 bis 19 stellen Matrizen dar; .
Fig. 20 bis 22 sind Grundrisse der Magazine für die verschiedenen Matrizenstärken;
Fig. 23 und 24 zeigen eine Keilspatie in zwei Ansichten;
Fig. 25 zeigt die Auslösung der Keilspatien ;
Fig. 26 zeigt das Magazin, bevor es in die Ablegestellung gelangt;
Fig. 27 ist das Gesperre für die Ablegevorrichtung im Grundriß;
Fig. 28 und 29 zeigen eine Matrizenzeile in der Stellung vor der. Gießform in Schnitt und Ansicht von vorn;
Fig. 30 ist ein Grundriß der Setz- und Ablegevorrichtung in der Stellung, in welcher der Ablegemechanismus in Tätigkeit ist; Fig. 31 ist eine Seitenansicht von Fig. 30.
Wie bereits erwähnt, besitzt die Maschine gemäß der Erfindung eine getrennte Setzvorrichtung und Ablegevorrichtung, die durch Anschlagen von Umschalttasten abwechselnd in Arbeitslage gebracht werden können. Die gesamte Setz- und Ablegevorrichtung sind je in einem Bock 65 bzw. 66 (Fig. 30 und 31) gelagert, und die beiden Böcke 65, 66 können z. B. durch seitliches Schwenken abwechselnd in und außer Eingriff gebracht werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel geschieht dies dadurch, daß die Böcke um je eine Achse 67 und 68 schwenkbar sind. Die Schwenkung der Böcke erfolgt durch eine achsiale
Hin- und Herbewegung der Welle 41 ! (Fig. 30). Auf dieser Welle 41 sitzen nämlich j zwei Scheiben 63 und 64, die bei der Bewegung der Achse in der einen oder anderen Richtung gegen die Rollen 69 bzw. 69" stoßen. Sie drehen hierbei die Winkelhebel 70 bzw. JO" und bewirken infolgedessen eine Verschiebung der Zugstangen Ji bzw. 71°. Die letzteren sind mit Keilen 72 bzw. J2a in Verbindung, die unter an den Böcken 65 und 66 angeordnete Rollen greifen, wie aus Fig. 31 zu ersehen ist. Die Rollen werden bei einer Verschiebung der Keile 72, 72" durch diese gehoben bzw. gesenkt, so daß durch die Verschiebung j der Keile ein Schwenken der Böcke 65 und 66 in und aus der Arbeitsstellung erfolgt. Das Verschieben der Achse 41 erfolgt, wie insbesondere aus Fig. 7 zu ersehen ist, durch Niederdrücken einer der beiden Tasten 40 und 55, von denen die erste mit »Ablegen« und die zweite mit »Setzen« bezeichnet ist. In den beiden wirksamen Lagen wird die Achse 41 durch einen federnden Stift 56 gehalten, der in die beiden Kerben 57 und 58 eingreift.
Durch die Bewegung der Welle 41 in der Achsrichtung wird gleichzeitig eine der beiden auf dieser Achse befestigten Kurvenscheiben 21 oder 42 zu einem noch später zu beschreibenden Zweck in Eingriff mit den Winkelhebeln 23 bzw. 42" gebracht.
Die Matrizen i, die in Fig. 10 bis 19 dargestellt sind, enthalten auf der einen Seite ein oder mehrere eingeprägte Schriftbilder. Handelt es sich nicht, wie bei dem dargestellten Beispiel, um eine Zeilengießmaschine, sondern um eine Zeilendruckmaschine, so werden statt der Matrizen Patrizen mit erhöhten Schriftzeichen verwendet. Auf der den Bildern gegenüberliegenden Seite sowohl als auch am Fuß der Matrizen sind schwalbenschwanzförmige Aussparungen 2, 3 (Fig. 10 bis 15) oder j Ansätze (Fig. 16 bis 19) zur Führung ange- ; ordnet. Die Matrizen T1 von denen von jeder Sorte nur so viel vorhanden zu sein brauchen, als höchstens zu einer Zeile notwendig sind. ; sind in Magazinen.4 untergebracht (Fig. 2, 9, 26 und 31), die eine bewegliche schwalben- [ schwanzförmige Leiste 5 tragen, auf die die Matrizen mit den Nuten 2 aufgeschoben sind.
Die untersten Matrizen liegen auf dem Kopf 6 j der Stange 7 auf (Fig. 9), welche sich in der Grundplatte des Magazins 4 führt und durch · eine Feder 8 beständig nach oben gedruckt wird. Nach oben hin ist das Magazin durch :
ein festes Blättchen 9 abgeschlossen. Für jede Matrizenart ist ein besonderes Magazin vor- ; handen. Jedes Magazin sitzt an einem für die Typen von Schreibmaschinen bekannten Gestänge 11 bis 11Λ Durch Anschlag der Taste. 10 (Fig. 2 und 31) schwingt der j Tastenhebel ioa um die Achse 10s und bewegt ; dadurch den mit ihm durch den Lenker ioc verbundenen Winkelhebel 11 sowie das mit dem Tastenhebel iott starr verbundene Anschlußstück U^ aus der ■ in Fig. 31 dargestellten Lage n6 bis nc in die Lage n1" bis iie'. Der Winkelhebel 11 steht durch die Zugstange il" mit dem Doppelhebel 111 und das Anschlußstück iif durch den Lenker nc mit dem Doppelhebel 11'' in Verbindung. Das Magazin 4 ist einerseits an das freie Ende des Hebels H''und andererseits unter Zwischenschaltung des Lenkers iic an das freie Ende des Hebels ii5 angeschlossen, so daß infolge der beschriebenen Hebelverbindung durch Niederdrücken der Taste 10 das Magazin 4 und das gesamte Gestänge aus der in Fig. 31 ausgesogen gezeichneten schrägen Lage in die punktierte Lage gehoben wird, die auch in Fig. 2 dargestellt ist. Zweckmäßig gibt man den Magazinen 4, kurz bevor sie in die in Fig. 31 punktiert gezeichnete Arbeitslage gelangen, eine Führung. Bei der erwähnten Arbeitslage der Magazine 4 erfolgt das Setzen durch Entnahme einer Matrize laus dem Magazin und das Ablegen durch Aufnahme einer Matrize in das Magazin in folgender Weise:
Unabhängig von den eigentlichen in den Böcken 65 bzw. 66 gelagerten Setz- und Ablegevorrichtungen ist mit dem Gestell der Maschine fest verbunden ein Sammler 12 angeordnet (Fig. 3, 4, 8 und 30), vor dem sich die Magazine in der Arbeitslage einstellen und der auf seiner Oberseite einen schwalbenschwanzförmigen Ansatz 13 trägt. Auf diesen Ansatz werden die gesammelten Matrizen in einer noch zu beschreibenden Weise mittels ihrer Nut 3 aufgeschoben.
Die eigentliche Setzvorrichtung enthält einen Schieber 14, welcher, wenn die Setzvorrichtung in der oben beschriebenen Weise durch Schwenken um die Achse 6j in die Arbeitslage gebracht ist, vor dem Sammler 12 liegt und durch eine Feder 15 gegen die gesammelte Matrizenzeile bewegt wird. Der Schieber 14 besitzt eine· Nase 16, und die Schiene 5 ist an ihrer Oberseite mit zwei dachförmigen Flächen 17 und 49 versehen. Die Teile 16 und IJ kommen miteinander in Eingriff, wenn sich der Anschlag 14 gegen die Zeile bewegt, und hierbei wird der schwalbenschwanzförmige Schieber 5 entgegen der Wirkung seiner Feder 8 abwärts gedrückt (Fig. 8 und 8a), so daß er die oberste Matrize freigibt. In der Ruhelage ist· der Schieber 14 in zurückgezogener Lage gesperrt, und in dem Augenblick, in dem das Magazin seine höchste Stelle erreicht, wird er freigegeben, so daß sein Ansatz 16 auf die Schräge 17 des betreffenden angehobenen Magazins einwirkt und die dadurch freigegebene, neben der gesetzten Zeile stehende oberste Matrize auf
. die schwalbenschwanzförmige Führung 13 schiebt.
Die Sperrung des Schiebers 14, seine Auslösung beim Setzen einer Matrize und seine Zurückführung nach dem Setzen in die Stellung gemäß Fig. 3 geschieht durch einen Lenker 18 (Fig. 5 und 6), der durch unter den Tasten liegende Querstangen i8a mit sämtlichen Tasten so in Verbindung steht, daß beim Niederdrücken einer jeden Taste der durch die beiden Hebel 19 und 20 geführte Lenker 18 niederbewegt wird und hierbei die Kurvenscheibe 21 dreht. Hierbei bewirkt die auf der Scheibe 21 befestigte Nase 22 ein Ausschwingen des Winkelhebels 23 (Fig. 2, 3. 5> 6, 30 und 31) und damit eine Bewegung der Zugstange 24. Die Zugstange 24 (Fig. 30 und 31) wirkt unter Vermittlung eines Winkelhebels 23", eines Lenkers 24", einer Kurbel 25, einer senkrechten Achse 26 und einer weiteren Kurbel 27 auf den Schieber I4 ein, indem sie mittels einer Sperrklinke 28 in eine Verzahnung des Schiebers 14 eingreift, so daß bei der Bewegung der Stange 24 in Richtung des Pfeiles (Fig. 3 und 30), also zu Beginn des Tastenhubes, der Schieber 14 aus der Stellung gemäß Fig. 4, in welcher er sich noch durch Verschieben der Matrize beim vorigen Hub befindet, in die Stellung gemäß Fig. 3 und 30 gebracht wird.
Sobald nun in der vorher beschriebenen Weise das Magazin mit den Matrizen angehoben wird und in die Setzstellung gelangt, schlägt eine Verlängerung 29 (Fig. 31, 4, 8 und 9) des Magazins 4 gegen die Ver-
- längerung 30 der Schaltklinke 28, so daß der Schieber 14 freigegeben wird und in der bereits erwähnten Weise durch Wirkung der Feder 15 zunächst die oberste Matrize durch Niederdrücken der schwalbenschwanzförmigen Leiste 5 aus dem Magazin freimacht und sie dann in den Sammler hineindrückt.
Zwischen die einzelnen Worte müssen zum Zweck des Ausschließen der Zeile Keilspatien eingefügt werden. Die Spatien 33, deren Form beispielsweise die in Fig. 23 und 24 dargestellte sein kann, sind in einem Magazin 31 (Fig. 1) untergebracht. Sie gleiten mittels ihrer Haken 34 auf einem Führungsdraht 32, mit dem sie dauernd in Eingriff bleiben. Zu ihrer Auslösung dient eine Vorrichtung gemäß Fig. 25. Sie besteht aus einem Anker, dessen beide Enden 35 und 36 in achsialer Richtung ein wenig versetzt sind, derart, daß in an sich bekannter Weise bei der Hinbewegung des Ankers das Ende 36 des Ankers die vorderste Spatie freigibt und hierbei gleichzeitig das Ende 35 zwischen die vorderste und die nächste Spatie eindringt und sämtliche Spatien bis auf die vorderste sperrt, während beim Rückwärtshub das Ende 36 sich vor die nunmehr vorderste Spatie legt, damit diese beim nächsten Tastenanschlag ausgelöst wird, Die Bewegung des Ankers geschieht durch die Zugstange 37 und den Hebel 38, gegen welchen sich ein Stab 39 legt, der in gleicher Weise wie die Matrizenmagazine an einem Gestänge 11 bis iif (Fig. 25 und 2) befestigt ist und ebenso wie die Magazine durch Anschlagen einer Taste aufwärts und gegen den Hebel 38 bewegt wird.
Damit die Spatienkeile freien Durchgang durch den Bock 66 (Fig. 31) haben, befindet sich in diesem eine Aussparung 81.
Das Zurückführen der Keilspatien in ihre Magazine erfolgt nach dem Ablegen der Matrizen in beliebiger, nicht dargestellter Weise durch Hand oder mittels einer mechanischen oder durch Fuß betätigten Vorrichtung. Es kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Führungsdraht eine quer verschiebbare Stelle aufweist, welche etwas größer als die größte Zeilenlänge ist und sich an der Ablegestelle befindet. Beim Ablegen wird das verschiebbare Stück des Drahtes 32 mit den Keilspatien in der Querrichtung" verschoben, so daß die Keilspatien aus der Zeile entfernt sind, worauf sie in beliebiger Weise in das Magazin zurückgeführt werden können.
Beim Loslassen des Tastenhebels bewegt sich das Magazin 4 wieder in seine Ruhelage zurück. Auch die Sperrklinke 28 gelangt wieder in ihre Anfangslage, in der sie in die Zahnstange des Schiebers 14 eingreift, um diesen beim nächsten Tastenanschlag zunächst zurückzuziehen, denn die Scheibe 21 läßt die Hebelverbindung 23 bis 27 wieder unter der Wirkung einer Feder 75 (Fig. 30) in die Ruhelage zurückkehren, und die nächste Type kann angeschlagen werden.
Sobald die Zeile fertig gesetzt ist, findet, je nachdem es sich um eine Zeilengießmaschine oder um eine Druckmaschine handelt, das Gießen einer Zeile bzw. das Abdrucken des Satzes statt, nachdem vorher in beliebiger Weise durch Eintreiben der Keilspatien die Zeile ausgeschlossen ist. Die Weiterbewegung der gesetzten und ev. ausgeschlossenen Zeile nach der Druck- bzw. Gießstelle ist nicht Gegenstand der Erfindung und infolgedessen in den Zeichnungen nicht dargestellt. Man kann zu diesem Zweck einen Schlitten verwenden, dessen Bewegung durch Anschlag einer besonderen Taste oder Bewegung eines besonderen Hebels vom Setzer gesteuert wird. Zweckmäßig könnte der Sammler 12 bis nach der Setz- bzw. Druckstelle verlängert werden, so daß der Schlitten mit der gesetzten Zeile auf diesem Sammler 12 bis zur Druck- oder Gießstelle gleitet. In Fig. 1 ist bei 60 eine Gießvorrichtung angedeutet und bei 61 ein Zeilen-
schiff, in welches die gegossenen Zeilen gelangen. An deren Stelle tritt, wenn es sich um eine Herstellung von Abdrucken, z.B. von Umdrucken für Steindruck- oder Offsetmaschinen handelt, eine entsprechende Druckvorrichtung.
Nach Herstellung des Gusses bzw. des Umdruckes wird die' Zeile wieder in den Sammler 12 zurückgeführt, und nunmehr erfolgt das Ablegen in folgender Weise:
Durch Niederdrücken der Taste 40 (Fig. 7) wird in der oben beschriebenen Weise die Achse 41 in die in Fig. 30 dargestellte Stellung .bewegt, so daß, wie ebenfalls schon beschrieben ist, der Bock 65, der den Setzmechanismus trägt, aus seiner Arbeitslage fortgeschwenkt wird, und der Bock 66, der die Ablegevorrichtung trägt, in seine in Fig. 30 gezeigte Arbeitslage geschwenkt wird. Zweckmäßig durch das gleiche Gestänge, durch welches die Schwenkung des Bockes 66 in die Arbeitslage erfolgt, wird in nicht dargestellter Weise ein Anschlag 76 vor den Sammler geschoben, der verhindert, daß eine Matrize von dem Sammler abgleiten kann, also als Anlage für die Matrizenzeile beim Ablegen dient. Dieser Anschlag 76 wird nach Beendigung der Ablegeperiode und beim Einschalten der Setzvorrichtung wieder selbsttätig zurückgezogen. Die Matrizenzeile selbst, die auf der schwaibenschwanzförmigen Führung 13 des Sammlers 12 sitzt, wird durch eine Feder o. dgl., die ebenfalls in einer nicht dargestellten Weise zu Beginn der Ablegeperiode zweckmäßig durch das den Bock 66 in die Arbeitsstellung bringende Gestänge freigegeben wird, gegen den Anschlag y6 gedrückt und während des Ablegevorganges weitergeschoben, so daß stets die vorderste Matrize an dem Anschlag "]6 anliegt.
Durch das Verschieben der Achse 41 wird gleichzeitig auch die Kurvenscheibe 21 außer Wirkung gesetzt, dafür eine Kurvenscheibe 42 mit Nase 42δ in den Bereich eines Gestänges gebracht, welches aus dem Winkelhebel 42°, der Zugstange 44, dem Winkelhebel 44', der Zugstange 44", der Kurbel 44'", der Achse 44a und dem Hebelarm 44* besteht, und in folgender Weise das Ablegegesperre 45 betätigt (Fig. 27).
Der Setzer, der in einem Spiegel 43 (Fig. 30 und 31) den Text der abzulegenden Matrizenzeile sieht, schlägt zum Zwecke des Ablegens in gleicher Weise wie beim Setzen die Tasten an. Zu Beginn des Tastenhubes wird, ähnlich wie vorher beim Setzen beschrieben, durch die Kurvenscheibe 42 das erwähnte Gestänge (Fig. 27, 30 und 31) in der Richtung des Pfeiles bewegt. Der Lenker 44" bewegt hierbei die an ihn angelenkte Sperrklinke 45 und den Schieber 46 entgegen der Wirkung der Feder 47, so daß der Ansatz 48 des Schiebers 46 mit der Abschrägung 49 (Fig. 8 und 8a) an dem schwalbenschwanzförmigen Schieber 5 in Eingriff kommt und diesen letzteren so niederdrückt, daß in dem Magazin ein Raum geschaffen wird, in welchen die vorderste Matrize eintreten kann. Gleichzeitig mit der Niederbewegung des Schiebers 5 muß auch die oberste Matrize in dem Magazin, die sich gegen die Platte 9 legt, so weit nach abwärts geführt werden, daß über ihr der erforderliche Raum zum Einführen der abzulegenden Matrize entsteht. Zu diesem Zweck ist eine Zunge 49" (Fig. 26 und 31) vorgesehen, welche zu Beginn der Ablegeperiode in eine solche Stellung gebracht wird, daß die sich aufwärts zur Aufnahme der Matrizen bewegenden Magazine mit den obersten Matrizen gegen die Zunge anschlagen, so daß die in dem Magazin befindlichen Matrizen entgegen der Wirkung der Feder 8 niedergedrückt werden und über den Matrizen im Magazin ein Raum entsteht, in den die neue Matrize eingeführt werden kann.
Das Verschieben der Zunge 49" in die Arbeitslage kann, wie in Fig. 26 angedeutet, durch ein Gestänge 50 erfolgen, welches entweder durch die Kurvenscheibe 42 oder durch eine besondere Taste gesteuert werden kann, oder sie wird, wie in Fig. 30 und 31 gezeigt, in dem Bock 66 gelagert und durch eine Feder 78 gegen die Magazine bewegt. Die Zunge kommt also gleichzeitig mit der Schwenkung des Bockes 66 auf diesem in ihre Arbeitslage. Zweckmäßig wird die Zunge 49™ bei der Ausführungsform gemäß Fig. 30 und 31 mit seitlichen Rollen oder Zapfen 79 versehen, welche in entsprechenden Führungen 80 in dem Bock 66 laufen.
Kurz bevor das Magazin 4 sich im'"Verlauf des Tastenanschlages so weit vorbewegt hat (Fig. 27 und 30), daß die abzulegende Matrize sich gänzlich in ihm befindet, legt sich die Verlängerung 29 des Magazins gegen einen auf der gleichen Achse wie die Sperrklinke 45 sitzenden Arm 51. Hierdurch wird in der Endlage des Magazins die Sperrklinke 45 ausgelöst, und der Schieber 46 bewegt sich unter der Wirkung seiner Feder 47 in seine Anfangslage zurück, so daß der Ansatz 48 des Schiebers 46 den schwalbenschwanzförmigen Schieber 5 freigibt und dieser sich infolgedessen unter Wirkung seiner Feder 52 aufwärts bewegt. Er faßt hierbei in die Nut 2 der Matrize ein, so daß diese im Magazin festgehalten wird und sich mit letzterem beim Loslassen der Taste in die Anfangslage zurückbewegt.
Soll nach dem Ablegen der Matrizenzeile wieder gesetzt werden, so wird die mit »Setzen« bezeichnete Taste 55 (Fig.. 7) nie-
dergedrückt, die Achse 41 gelangt alsdann wieder in ihre frühere Stellung, in der die Kurvenscheibe 21 wirksam ist.
In Fig. 28 und 29 ist gezeigt, daß man mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung auch gemischten Satz setzen kann. Die Matrizen (Fig. 12 und 14) enthalten in diesem Falle in bekannter Weise zwei übereinander befindliche Bilder; man kann auch zum Ausrichten Nuten 53 anordnen. Das Sammeln in den verschiedenen Lagen im Sammler erfolgt ebenfalls -in bekannter Weise durch Einschalten, einer Weichenvorrichtung und durch Anordnung von Halteschienen 54, welche in die Richtnuten 53 (Fig. 12, 28 und 29) eintreten.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Setzen und Ablegen von Matrizen oder Patrizen, bei welcher jeder Taste ein besonderes Magazin entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß jede Taste mit dem zugehörigen Magazin so verbunden ist, daß es beim Anschlagen der Taste zwecks Abgabe bzw.' Aufnahme der zu setzenden oder abzulegenden Type durch das Tastengestänge an die Sammel- und Ablegestelle geschwenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Matrizen oder Patrizen in den Magazinen sperrende Organ (5): beim Setzen und beim . Ablegen so gesteuert wird, daß die oberste Matrize bzw. Patrize von ihm freigegeben bzw. Platz zum Einschieben einer Matrize in das Magazin geschaffen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Setzschiebers (14), welcher durch den Tastenanschlag, und zwar zu Beginn desselben mittels eines Gesperres (27, 28, 30) von der gesetzten Zeile so entfernt wird, daß ein Raum für das in die Zeile eintretende Magazin geschaffen wird, und alsdann so freigegeben wird, daß er unter der Wirkung einer Feder (15) o. dgl. die zu setzende Matrize aus dem Magazin (4) an die Zeile anreiht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Magazin (4) angeordneter Anschlag (29) das Gesperre (30) des Setzschiebers auslöst, sobald das Magazin in die Setzlage gelangt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Ablegeschiebers (46), welcher zu Beginn des Tastenhubes gegen das in die Ablegestellung sich bewegende Magazin vorgeschoben wird, hierbei in dem Magazin das go Sperrorgan (5) für die Matrizen so beiseite schiebt, daß die abzulegende Matrize in das Magazin aufgenommen werden kann, und alsdann durch das in seine Endlage gelangende Magazin freigegeben wird und wieder in seine Anfangslage zurückschnellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet durch die Anordnung einer während der Ablegeperiode einzustellenden Zunge (49e), gegen welche die in die Ablegestelle sich bewegenden Magazine derart zur Anlage kommen, daß die Zunge auf die oberste Matrize einwirkt, diese nach abwärts drückt, um Platz für die abzulegende Matrize im Magazin zu schaffen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT290427D Active DE290427C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE290427C true DE290427C (de)

Family

ID=545388

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT290427D Active DE290427C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE290427C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE290427C (de)
DE270656C (de)
DE948246C (de) Patrizensetz- und Zeilenenddruckmaschine
DE631355C (de) Druckmaschine, insbesondere Adressendruckmaschine
DE666522C (de) Papierwagenschaltvorrichtung fuer Schreibmaschinen o. dgl. mit einem entsprechend den verschieden breiten Buchstabentypen veraenderlichen Schaltschritt
DE96074C (de)
DE737564C (de) Lochkartentabelliermaschine
DE446104C (de) Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine mit einem mit getrennten Abteilungen versehenen Gestell zum Aufspeichern der verschiedenen in unwirksamen Stellungen befindlichen Magazine
DE215976C (de)
DE245496C (de)
DE669246C (de) Buchfuehrungsmaschine
DE278006C (de)
DE285574C (de)
AT54947B (de) Typendruckrechenmaschine.
DE246873C (de)
DE297563C (de)
DE289301C (de)
DE290085C (de)
DE453509C (de) Typeneinstellvorrichtung fuer Zeilenschreib-, Zeilensetzmaschinen o. dgl.
DE291729C (de)
DE128540C (de)
DE452859C (de) Praegemaschine mit einem die zu praegende Platte tragenden Schlitten, der derart mechanisch verschoben wird, dass die zu praegende Stelle an den gewuenschten Praegestempel gelangt, wobei er nach jedem Praegevorgang um je eine Buchstaben- breite verschoben wird
DE201898C (de)
DE171529C (de)
DE263875C (de)