DE201898C - - Google Patents

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DE201898C
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rod
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding
    • B41B11/06Storage devices for matrices or space bands

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit einem oder mehreren auswechselbaren Magazinen, wobei jedes Magazin seinen eigenen Satz Hemmungshebel mit Hemmungsklinken besitzt, während die Verbindung zwischen den Hemmungshebeln und dem Tasteribrett aus einem Satz senkrechter Auslösestangen besteht, welche mit entsprechenden Auslösehebeln zusammenwirken, sowie einem Satz von Tastenhebelstängen, die einerseits unter dem Einfluß der entsprechenden Tastenhebel stehen und andererseits auf die entsprechenden Auslösestangen wirken.
Wenn bei den bekannten Maschinen dieser Art ein Magazin ausgewechselt, d. h. wenn es von der Maschine weggenommen und durch ein anderes ersetzt werden soll, so ist es notwendig :
a) die Hemmungen mit ihren Klinken zu , sperren, um zu verhüten, daß Matrizen aus der Magazinmündung herausfallen,
b) die Auslösestangen von den Hemmungshebeln zu entkuppeln und
c) die Tastenhebel zu sperren.
Es sind somit drei verschiedene Handgriffe erforderlich, welche der Reihe nach ausgeführt werden müssen, bevor das Magazin von der Maschine weggenommen wird. Nachdem das Ersatzmagazin auf das Maschinengestell aufgebracht worden ist, müssen die drei eben erwähnten Handgriffe der Reihe nach in umgekehrter Folge vorgenommen werden, so daß im ganzen sechs verschiedene Handgriffe für die Auswechslung eines Magazins gegen ein anderes erforderlich sind.
Man hat bei diesen Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen bereits die Sperrung und Freigabe der Hemmungen am Magazin sowie das Anheben und Senken der Auslösestangen behufs Entkupplung derselben von den Hemmungen, mit Hilfe einer gemeinsamen, mittels Handhebels beweglichen Stange bewirkt. Hierbei ist es aber noch erforderlich, zur vollständigen Entkupplung der Auslösestangen von den Hemmungen die oberen Enden der Auslösestangen bei der Entkupplung zurückzuschwingen und bei der Kupplung wieder vorzuziehen, was besonders von Hand geschehen muß. Außerdem wird bei der bekannten Vorrichtung der Tastensatz selbst nicht gesperrt, sondern die Tastenhebel bleiben beweglich, und sie werden nur auf die Magazine unwirksam gemacht, weil die Auslösestangen gesperrt werden. Außerdem ist bei der bekannten Vorrichtung die Kupplung der gemeinsamen Antriebsstange mit der Vorrichtung zur Sperrung und Freigabe der Hemmungen keine derartige, daß das Magazin nach der entsprechenden Bewegung der Antriebsstange ohne weiteres abhebbar ist. Es ist hierzu vielmehr erforderlich, daß die zwischen der Antriebsstange und der Sperrvorrichtung für die Hemmungen am Magazin bestehende Kupplung besonders von Hand gelöst wird. Schließlich ist weder die Sperrvorrichtung für die Hemmungen am Magazin, noch die Vorrichtung zum Heben und Senken
der Auslösestangen in der Arbeits- und Ruhestellung gesichert. Infolgedessen sind unbeabsichtigte Verstellungen der betreffenden Vorrichtungen möglich, woraus Betriebsun-Sicherheiten und sonstige Schaden entstehen können.
Diese Nachteile der bekannten Vorrichtung sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß auch die Schwingbewegungen
ίο der Auslösestangen, um ihre oberen Enden außer oder in Eingriff mit den Hemmungen zu bringen, sowie die Sperrung und Freigabe des Tastensatzes durch die gemeinsame, aus einer mittels Handhebels beweglichen Stange bestehenden Antriebsvorrichtung erfolgt, die zwecks unbehinderter Wegnahme des Magazins nur in loser Verbindung mit der Vorrichtung zur Sperrung und Freigabe der . Hemmungen steht. Außerdem sind Mittel vorgesehen, um sowohl die Sperrvorrichtung für die Hemmungen am Magazin, als auch die gemeinsame Antriebsstange in den verschiedenen Arbeitsstellungen zu sichern.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Hierbei ist
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine von der rechten Seite, teilweise im Schnitt, wobei die Teile ungesperrt, d. i. in der Setzstellung, gezeigt sind,
Fig. 2 ein wagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt in einer zur Fig. ι parallelen Ebene, wobei die Teile in derselben Stellung, wie in letzterer Figur, dargestellt sind.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht von der rechten Seite der Maschine, wobei die Teile gemäß der Erfindung gesperrt sind,
Fig. 5 ein senkrechter Schnitt in einer zur Fig. 4 parallelen Ebene, welcher die Teile in derselben Stellung zeigt wie Fig. 4.
Fig. 6 ist eine schaubildliche Ansicht einer Einzelheit,
Fig. 7 eine teilweise Vorderansicht, welche die Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf eine Mehrfachmagazinmaschine zeigt, und Fig. 8 eine rechtsseitige Seitenansicht zu
Fig. 7._ .
1,1 sind Gestellteile der Maschine. 2 ist ein Teil des Gestelles, welcher die Magazine trägt. 3 ist der Vorderteil eines Magazins; 4, 5 (Fig. 3) sind die beiden vordersten Matrizen im rechten Kanal des Magazins; 6 und 7 die Klinken der Hemmungshebel 8 zur Auslösung der Matrizen im Kanal; 9 ist die Feder, welche den Hebel 8 beständig derart beeinflußt, daß er seine Klinke 6 vor der Matrize 4 zurückzieht. 10 (Fig. 3) ist die rechte der Auslösestangen, 11 ihre Feder, 12 ihr Daumenhebel, 13 ihr.Sperrhebel, 14 die rechte der Tastenhebelstangen und 15 der entsprechende Tastenhebel. 16 und 17 sind die Klinken des Hemmungshebels 18, welcher die Auslösung der Matrizen in dem nächsten Kanal bewirkt, 19 die entsprechende Auslösestange, 20 deren Feder, 21 ihr Daumenhebel, 22 ihr Sperrhebel,
23 die entsprechende Tastenhebelstange und
24 der entsprechende Tastenhebel. Alle diese Teile sind bezüglich ihrer Anordnung und Wirkungsweise bekannt.
Zur Sperrung der Auslösehebel in der Stellung, welche das Herausfallen von Matrizen aus dem Magazinmundstück verhütet, dient eine Schwingwelle 25, welche in geeigneten Lagern 26 parallel mit der Hemmungshebelreihe und nahe derselben drehbar gelagert ist. Die der Hemmungsreihe zunächst liegende Seite der Schwingwelle ist so eingerichtet, daß sie bei der Drehung der AVelle um ihre Achse in dem einen Sinne auf die Reihe der Hemmungshebel derart drückt, daß sie sämtliche Hebel entgegen der Wirkung ihrer Federn 9 sperrt. Diese Einrichtung kann z. B. in einer Reihe von längs der Welle angeordneten fingerartigen Vorsprüngen bestehen, wobei je ein Finger für jeden Hemmungshebel vorgesehen ist. Statt dieser Finger kann auch eine längsdurchgehende, entsprechend vorspringende Leiste an der Welle 25 vorgesehen sein, oder die Welle kann, wie bekannt, einen Längskanal besitzen, dessen Fläche 27 sich nahe, genug der Hemmungshebelreihe befindet, um alle Hemmungshebel zu beeinflussen, wenn die Welle gedreht wird. In den Zeichnungen befindet sich die Welle 25 hinter der Hemmungshebelreihe; sie kann aber auch ' vor derselben angeordnet sein, obgleich die in den Zeichnungen dargestellte Anordnung als die günstigere erscheint, besonders wenn die vorderen Klinken der Hemmungen durch Federn, welche die Hemmungshebel hinten aufwärts drängen, aus dem Mag'azin zurückgezogen werden.
Jede Auslösestange besitzt in ihrer hinteren Kante eine Einkerbung 28. Alle Einkerbungen sind bezüglich der Größe, Gestalt und Anordnung gleich, so daß, wenn alle Stangen außer Wirkung sind, die Einkerbungen einen Schlitz bilden. Unmittelbar hinter und par- n0 allel mit der Reihe der Auslösestangen ist eine zweite Schwingwelle 29 im Gestell 1 drehbar gelagert. Diese Welle dient dazu, alle Auslösestangen gleichzeitig von den Hinterenden der Flemmungshebel zu entkuppeln und nach dem Einsetzen eines anderen Magazins die Kupplung der Auslösestangen mit den Hemmungshebeln ■ zu unterstützen. Zu diesem Zwecke ist längs der Vorderseite der Welle 29 eine gegen die Auslösestangenreihe vorspringende Leiste 30 vorgesehen, welche in die Einkerbungen sämtlicher Auslösestangen eingreift. Längs der Vorderkante der Leiste 30 ist oben eine an der Rückseite abgeschrägte
Rippe 31 angeordnet, und die Einkerbungen 28 sind oben entsprechend unterschnitten, wie dies bei 32 ersichtlich ist. Die Rippe 31 wirkt mit den Unterschneidungen 32 derart zusammen, daß, wenn die Welle 29 von den Auslösestangen weggedreht wird, die Rippe 31 die . oberen Enden der Auslösestangen von den Hemmungshebeln entkuppelt und außer Eingriff hält, wie Fig. 5 zeigt. Die Leiste 30 und die Rippe 31 können durch eine Reihe von Fingern von entsprechender Form ersetzt werden, wobei je ein Finger für jede Auslösestange vorzusehen ist.
Unmittelbar hinter und parallel mit der Reihe der Tastenhebelstangen 14 ist eine Schwingwelle 33 drehbar im Maschinengestell angeordnet, welche dazu dient, die Tastenhebel zu sperren, indem sie die Tastenhebelstangen 14 gegen Anheben sperrt, so daß die Tastenhebel nicht niedergedrückt werden können. Die Welle 33 gibt die Tastenhebel wieder frei, sobald das neue Magazin sich in der . Arbeitsstellung auf der Maschine befindet. Zu diesem Zwecke besitzt jede Stange 14 in oder an ihrer hinteren Kante eine Schulter 34, auf welche ein Anschlag 35 in oder an der Welle 33 niedergebracht werden kann, wenn die letztere im entsprechenden Sinne gedreht wird, wodurch dann die Sperrung des Tastensatzes erfolgt. Bei der Rückdrehung der Welle 33 wird der Anschlag 35 aus der Bahn der Schultern 34 gebracht und dadurch der Tastensatz entriegelt. Alle Schultern 34 befinden sich notwendigerweise in derselben wagerechten Ebene, so daß eine Drehung der Welle 33 um einen gewissen Winkel alle gleichmäßig beeinflußt. Sie können entweder die untere Fläche von Einkerbungen in den Stangen bilden, wie ersichtlich, oder als Vor-Sprünge an den Stangen 14 ausgebildet sein. Die Anschlagfläche 35 kann durch eine Reihe von Fingern ersetzt sein, welche dieselbe radiale Stellung an der Welle 33 einnehmen, und wobei je ein Finger für jede Stange 14 vorzusehen ist. Statt der Finger kann auch eine vorspringende Leiste entsprechend längs der Schwingwelle 33 angeordnet sein.
Die drei Schwingwellen 25, 29 und 33 werden gleichzeitig und jeweils in dem entsprechenden Sinne durch eine einzige Stange 36 in Bewegung gesetzt, welche in geeigneten Führungen 37, 38 an der Seite des Maschinengestelles auf- und abbeweglich ist. Diese Auf- und Abbewegung wird durch einen Hebel 39 bewirkt, dessen Handgriff sich in Reichnähe des Setzers befindet, und der bei 40 an der Seite des Maschinengestelles drehbar befestigt ist. Sein hinteres Ende ist durch einen Bolzen 41 mit der Stange 36 verbunden, und die Bogenbewegung dieses Bolzens kann durch " genügende Weite der Führungen 37, 38 oder - durch einen Längsschlitz im Hebel 39 ausgeglichen sein, um eine ungehinderte Auf- und Abbewegung der Stange 36 zu erzielen. Der Hebel 39 ist mit einer selbsttätigen, auslösbaren Sperrvorrichtung ausgerüstet, um ihn in seinen beiden Endstellungen am Maschinengestell festlegen zur können. Diese Sperrvorrichtung besteht aus einem Sperrbolzen 42 (Fig. 2), welcher an einem Hebel4ia befestigt ist, der sich ebenfalls um den Zapfen 40 dreht. Der Bolzen 42 wirkt durch ein Loch 43 im Hebel 39 und wird durch eine Feder 44 zwischen den Hebeln 39 und 41" derart beeinflußt, daß er in der Setzstellung des Hebels 39 in ein entsprechend im Maschinengestell angeordnetes Loch 45 eintritt. Ein zweites Loch 46 im Maschinengestell ist so angeordnet, daß der Bolzen 42 in der Sperrstellung des Hebels 39 in dasselbe eintritt.
Die Welle 33 ist mit der Stange 36 in solcher Weise verbunden, daß durch Anheben der letzteren die Anschlagfläche 35 der ersteren auf die Schultern 34 niedergeht und die Rückbewegung der Stange 36 die Anschlagfläche 35 der Welle 33 aus der Bahn der Schultern 34 bewegt. Hierzu kann eine beliebige, geeignete Verbindung Verwendung finden. Die in der Zeichnung dargestellte besteht aus einem Auge 47 an der hinteren Kante der Stange 36. In diesem Auge ist ein Schlitz 48 vorgesehen, in den ein Zapfen 49 eingreift, der genügend exzentrisch an der Stirnseite der Welle 35 angeordnet ist, um beim Anheben des Hebels .39 die Anschlagfläche 35 auf die Schultern 34 (Fig. 5) niederzubringen und beim Niederdrücken des Hebels 39 die Anschlagfläche 35 aus der Bahn der Schultern 34 zu drehen.
Die Verbindung der Welle 29 mit der Stange 36 hat in solcher Weise zu geschehen, daß durch Anheben der letzteren sämtliche Auslösestangen angehoben und rückwärts bewegt werden, während bei der Abwärtsbewegung der Stange 36 alle Auslösestangen nach vorn zurückkehren und sich wieder senken.· Hierbei ist es notwendig, daß die Hebung und Bewegung der Auslösestangen nicht eher beginnen darf, als bis die Hemmungshebel gesperrt worden sind. Auch hierzu kann eine beliebige Verbindung angewendet werden. In der Zeichnung besteht dieselbe aus einem gekrümmten Zapfen 50 am Stirnende der Welle 29. Derselbe springt nach vorn vor und greift seitlich in einen Schlitz 51 in der Starige 36. Dieser Schlitz 51 ist so angeordnet und ge- 115" staltet, daß, wenn der Hebel 39 sich in der Setzstellung befindet, die Oberseite dieses Schlitzes auf dem Zapfen 50 ruht und daß die untere Fläche des Schlitzes nicht eher mit dem Zapfen 50 in Berührung kommt, als bis die Hemmungen gesperrt sind.
Die Welle 25 steht unter dem Einfluß des oberen Endes der Stange 36, und zwar in solcher Weise, daß beim Anheben der Stange 36
die Sperrung sämtlicher Hemmungshebel erfolgt, bevor die Auslösestangen von den Hemmungshebeln entkuppelt worden sind. Würde diese Sperrung der Entkupplung nicht vorauf gehen, so würden die Federn 9 alle vorderen Klinken 6 der Hemmungen zurückziehen, welche sich vor den vordersten Matrizen 4 befinden, und letztere würden aus den Magazinen herausfallen. Es können beliebige, geeignete Mittel vorgesehen sein, um zu ermöglichen, die Stange 36 so zu heben, daß die Hemmungshebel in der genannten Weise gesperrt werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Einrichtung ist ein - längsverschiebbar im oberen Ende der Stange 36 vorgesehener Puffer 52 benutzt. Zwischen der Stange 36 und dem Puffer 52 ist eine Feder 53 angeordnet. Das Ende der Welle 25 trägt einen Kurbelzapfen 54, welcher mit dem Puffer 52 durch die Feder 53 und eine weitere, noch später zu beschreibende Feder 55 beständig in Berührung gehalten wird. Die Feder 53 ist stark genug, um den Puffer 52 aufwärts zu drängen und die Welle 25 zu drehen, sobald der Hebel 39 niedergedrückt wird. Die Ansehlagfläche 27 an der Welle 25 muß auf die Schultern 58 der Hemmungshebel niederbewegt worden sein, ehe die Unterfläche des Schlitzes 51 in der Stange 36 den gekrümmten Zapfen 50 an der Welle 29 erreicht hat. Die Feder 53 ist nachgiebig genug, um die weitere Hebung der Stange 36 zu gestatten, welche nachher notwendig ist, um die Welle 29 rückwärts zu drehen. Eine Schraubenfeder 55 auf der Welle 25 ist beständig bestrebt, letztere rückwärts aus der Verriegelungsstellung zu drehen und wirksam, sobald der Puffer 52 dem nicht entgegenwirkt. Eine Sperrklinke 56 am Magazin 3 kann hinter eine Nase 57 auf der Welle 25 fallen, sobald die Anschlagfläche 27 auf den Schultern 58 der Hemmungshebel ruht, wodurch die rückdrehende Wirkung der • Feder 55 auf die Welle 25 aufgehoben wird.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen:
Nachdem alle Matrizen im Magazin verteilt worden sind, zieht der Setzer den Sperrbolzen 42 aus dem Loch 45 zurück, drückt den Hebel 39 nieder und gestattet danach der Feder 44 (Fig. 2), den Bolzen 42 in das Loch 46 (Fig. 4) zu drängen. Die hierdurch bewirkte Hebung der Stange 36 sperrt zunächst die Hemmungshebel, entkuppelt sodann die Auslösestangen von den Hemmungen und hält sie außer Eingriff und sperrt drittens die Tastenhebel, wobei die letztere Sperrung gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit der Ausrückung der Auslösestangen erfolgt, aber nach der Sperrung der Hemmungshebel. Darauf bringt der Setzer die Sperrklinke 56 in Eingriff mit der Welle 25. Jetzt ist das Magazin zur Wegnahme von der Maschine bereit.
Sobald ein neues Magazin aufgesetzt worden ist, kommt der Kurbelzapfen 54 der Welle 25 desselben auf den Puffer 52 zu ruhen. Der Setzer entfernt den Sperrbolzen 42 aus dem Loch 46 und gestattet ihm, indem er den Hebel 39 hebt, der Einwirkung der Feder 44 zu folgen und wieder in das Loch 45 (Fig. 1) einzutreten. Vorher wird die Sperrklinke 56 außer Eingriff mit der Welle 25 gebracht. Die aus dem Anheben des Hebels 39 sich er-. gebende Senkung der Stange 36 hat zunächst die Entriegelung des Tastensatzes und zweitens die Kupplung der Auslösestangen mit den Hemmungshebeln zur Folge. Dabei geschieht die Entriegelung und die Kupplung gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig. Zuletzt wird drittens die Feder 55 frei, um die Sperrung der Hemmungshebel aufzuheben, und damit ist die Auswechselung des Magazins vervollständigt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Anwendung der Erfindung auf eine Mehrfachmagazinmaschine, welche eine beliebige Anzahl von Magazinen 3, 3Ci, 3δ, 3C usw. besitzt, von denen eins über dem anderen angeordnet ist, und wobei die Auslösestangen von den Tastenhebelstangen nur bis zu den Hemmungshebeln des unteren Magazins 3 reichen, während die Ver-' bindungen zwischen den Hemmungsstangen des unteren und denjenigen der darüber liegenden Magazine in beliebiger, an sich in vielfachen Ausführungsformen bekannter Weise geschieht.
In jedem Falle ist jedes Magazin mit einer Schwingwelle 25 ausgerüstet, welche eine Anschlagfläche 27, einen Kurbelzapfen 54, eine Schraubenfeder 55., eine Sperrklinke 56 und eine Kerbe 57 besitzt. Diese Teile können zusammen mit den entsprechenden Hernmungshebeln und deren Federn entweder auf der oberen oder auf der unteren Seite des betreffenden Magazins angeordnet sein. Die Mittel, welche dazu dienen, die Auslösestangen von den Hemmungshebeln zu entkuppeln und sie wieder mit ihnen in Eingriff zu bringen, sind ebenso, wie die Mittel zur Sperrung der Tastenhebelstangen, dieselben, wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 6.
Der Puffer 52 ist durch eine senkrechte Stange 60 ersetzt, welche bezüglich ihrer Wirkung eine Fortsetzung der Stange 36 bildet und mit der letzteren in derselben Weise verbunden ist wie der Puffer 52. Die Stange 60 ist bis zum obersten Magazin fortgesetzt. Sie besitzt eine Reihe von Mitnehmern 61, und zwar je einen für jedes Magazin. Diese Mitnehmer sind so in der Stange 60.angeordnet, daß, wenn die letztere sich in ihrer tiefsten Stellung befindet und die Wellen 25 durch ihre Federn 55 zurückgedreht sind, die Oberseite jedes Mitnehmers 61 sich in einer Ebene mit der Unterseite des zugehörigen Kurbelzapfens 54 befindet, so daß beim Bewegen des
Mitnehmers senkrecht zur Stange 60 gegen den zugehörigen Kurbelzapfen der Mitnehmer ■ unter den Kurbelzapfen zu stehen und mit ihm in Berührung kommt, ebenso wie der Puffer 52 unter und in Berührung mit seinem Kurbelzapfen steht. Jeder Mitnehmer 61 kann je nach Bedarf unabhängig von allen arideren zur Einwirkung auf den zugehörigen Kurbelzapfen eingestellt und außer Wirkung gesetzt werden. In den Zeichnungen sind die Stangen 36 und 60 und alle Mitnehmer 61 angehoben und die Hemmungshebel des obersten Magazins gesperrt, weil der betreffende Mitnehmer 61 unter den betreffenden Kurbelzapfen 54 eingestellt worden ■ war, ehe die Stangen 36 und 60 gehoben wurden. Um die Wirkung des Mitnehmers 61 auf seinen Kurbelzapfen 54 zu ermöglichen, sind die Mitnehmer in geeigneten Führungen der Stange 60 längsbeweglich. Jeder Mitnehmer besitzt an seinem äußeren Ende einen Kopf 62, welcher derart gestaltet ist, daß der Setzer den Mitnehmer damit festhalten, herausziehen und drehen kann. Ein Querstift 63 im Mitnehmer 61 wirkt mit einem Schlitz 64 in der Stange 60 zusammen und ist derart im Mitnehmer 61 angeordnet, daß bei der Einstellung des letzteren unter dem zugehörigen Kurbelzapfen 54 der Zapfen 63 den Schlitz 64 verläßt, so daß der Mitnehmer 61 gedreht werden kann, um die Einstellung durch den Querstift 63 zu sichern, welcher dann an der inneren Fläche der Stange 60 anliegt. Eine Feder 65 zwischen der Stange 60 und dem Kopf 62 des Mitnehmers führt den letzteren in seine Ruhestellung zurück, sobald er nach Beendigung der Auswechselung des Magazins weit genug gedreht wird, um den Querstift 63 mit seinem Schlitz 64 in Übereinstimmung zu bringen.
.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einem oder mehreren auswechselbaren Magazinen, bei welcher eine gemeinsame Antriebsvorrichtung zur Sperrung der Hemmungen am Magazin und zum Anheben der Auslösestangen zur Entkupplung von den Hemmungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Bewegen der die Hemmungen (8) sperrenden und die Auslösestangen (10) anhebenden Antriebsstange (36) die oberen Enden der Auslösestangen (10) von den Hemmungen (8) zurückgezogen und die Tastenhebel festgestellt werden.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher für die Hemmungen (8) die Auslösestangen (10) und die Tasten (15, 24) als Sperr- und Entkupplungsglieder Schwingwellen (29 und 33) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingwelle (29) zum Entkuppeln der Auslösestangen (10) derart mit diesen Stangen (10) verbunden ist, daß sie bei ihren Schwingbewegungen nicht nur ein Anheben oder Senken der Auslösestangen, sondern auch ein Zurück- oder Vorwärtsbewegen der oberen Stangenenden herbeiführt.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. die Welle (29) zum Entkuppeln der Auslösestangen (10) mit der schrägen Fläche einer an ihr angeordneten Leiste oder Fingerreihe (30) hinter schräge Unterschneidungen (32) von Vorsprüngen oder Ausnehmungen an den Auslösestangen (10) derart greift, daß beim Anheben der Auslösestangen (10), durch Gleiten der Schrägflächen aufeinander, eine Rückwärtsbewegung der oberen Enden der Auslösestangen herbeigeführt wird.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingwelle (25) zur Sperrung der Hemmungen (8) durch eine Feder (55) aus der Verriegelungsstellung gedrängt wird, in die sie durch einen federnden, kraftschlüssig an ihr angreifenden Kopf (52) der gemeinsamen Antriebsstange (36) bewegt und durch eine am Magazin (3) gelagerte Sperrklinke (56) festgehalten wird.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Magazine die Sperrvorrichtungen für die Hemmungen der einzelnen Magazine mit der gemeinsamen Antriebsvorrichtung einzeln und unabhängig voneinander kuppelbar sind.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der einzelnen Schwingwellen (25) zur Sperrung der Hemmungen mit der gemeinsamen Antriebsstange (36) durch unabhängig voneinander einstellbare, an einer nachgiebigen Verlängerung der Antriebsstange (60) angeordnete Mitnehmer (61) erfolgt, die in der Arbeitsstellung unter das kurbelartige Glied (54) der Schwingwelle (25) greifen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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