DE176211C - - Google Patents

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DE176211C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

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  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits bekannt, druckfertig ausgeschlossene Zeilentypen in der Weise herzustellen, daß die Zeile zunächst in der gebräuchlichen Weise aus einzelnen Letterntypen zusammengesetzt und dann, nachdem die Ausschließung vollzogen ist, mit Letternmetall derart umgössen wird, daß sie zu einem zusammenhängenden Stück, also einer Art Gußzeile, vereinigt wird.
ίο Die Erfindung betrifft eine Maschine, welche die einzelnen Verrichtungen dieses Verfahrens in einem zusammenhängenden Arbeitsgang vollzieht. Während das Verfahren allgemein eigentlich nichts weiter darstellt als eine Anwendung des allgemein bekannten Stereotypierens auf die Herstellung von Gußzeilen an Stelle von ganzen Formen, unterscheidet sich hiervon die maschinelle Darstellung der Zeilen nach der
■ Erfindung vorzugsweise dadurch, daß dem bedienenden Arbeiter sämtliche Tätigkeiten abgenommen werden, welche über das Bedienen einer einfachen Setzmaschine, d. h. das Anschlagen von Tasten. auf einem Tastenbrett nach der Urschrift, hinausgehen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Setzwerk und das Zeilengießwerk als zwei getrennte und für sich genommen völlig selbständige Vorrichtungen ausgebildet sind, so daß die Möglichkeit gegeben ist, jede Letternzeile, nachdem sie im Setzwerk entstanden ist, daraus zu entfernen, dadurch das Setzwerk für die Erzeugung der nächstfolgenden Zeile freizugeben und die Verrichtungen des Zeilengießwerkes so zu leiten, daß sie sich selbsttätig vollziehen, während der Setzer in dem jetzt frei gewordenen Setzwerk die Lettern für die neue Zeile zusammenreiht.
Der ganze Arbeitsgang verläuft ungefähr folgendermaßen:
Die Maschine gießt zunächst selbsttätig und fortlaufend einen Vorrat von Lettern, aus welchem das Setzwerk diejenigen entnimmt, welche zur Erzeugung des Satzes verlangt werden.
Es ist dabei Sorge getragen, daß das Gießwerk nicht mehr Lettern erzeugt, als wirklich verbraucht werden, so daß der Letternvorrat, aus dem das Setzwerk gespeist wird, immer den gleichen Bestand an Lettern aufweist.
Eine solche Verbindung von Letterngießwerk und Setzwerk ist schon bekannt, und die Einrichtung der Maschine nach der Erfindung unterscheidet sich von solchen bekannten Vorrichtungen im wesentlichen nur dadurch, daß sie nicht fertige Letternzeilen liefern soll, sondern solche, die dazu bestimmt und dafür geeignet sind, durch Umgießen mit Letternmetall in Zeilentypen verwandelt zu werden. Zu diesem Zweck werden die Lettern vorzugsweise derart gegossen, daß ihre Körper zu kurz und außerdem eingekerbt sind, wie dies in Fig. 154 beispielsweise dargestellt ist. Fig. 155 zeigt die durch
das Umgießen gelieferte erforderliche Ergänzung des Teilkörpers zu einer vollständigen Letter. Beim Setzen werden die aus solchen Lettern gebildeten Zeilen nicht in der gewöhnlichen Weise ausgeschlossen, sondern an Stelle der sonst üblichen Ausschlußstücke werden glatte, stählerne Keile von der in den Fig. 156 und 157 dargestellten Form derart zwischen die Lettern gesetzt, daß das dünne Ende 10 des Keiles zwischen den Kopfenden der Lettern liegt und daß die Längsachse des Keiles mit den Breitseiten der Zeile rechte Winkel einschließt.
Ist auf diese Weise eine Zeile gesetzt worden, so wird sie zwischen federnden Backen gefaßt und aus dem Setzwerk heraus und in das Zeilengießwerk hineingeschoben, und die Einrichtung ist so getroffen, daß dieselbe Bewegung, welche das Überführen der Letternzeile in das Zeilengießwerk bewirkt, gleichzeitig die Tätigkeit des letzteren einleitet. Diese Tätigkeit verläuft von diesem Augenblick an selbsttätig, und der Setzer kann inzwischen mit dem Satz der nächstfolgenden Zeile fortfahren.
Das Zeilengießwerk wird von dem Setzwerk abgetrennt und nach der Letternmetallpumpe emporgeschwenkt, da diese sich an derjenigen Stelle der Maschine befindet, wo der Letternvorrat für die Setzmaschine erzeugt werden muß, d. h. über dem Setzwerk. Bei dieser Schwenkung wird das Zeilengießwerk an einer Anzahl von Anschlägen vorbeigeführt, die seine einzelnen Verrichtungen einleiten oder veranlassen. Zunächst werden die keilförmigen Ausschließstücke eingetrieben, und dadurch wird die Zeile gespreizt, so daß sie die verlangte Länge erhält. Dann schließt sich das Zeilengießwerk an die Letternmetallpumpe an, und es wird Metall in den Hohlraum unter den Lettern eingespritzt. Das Metall vervollständigt die Körperstümpfe und bildet am Fußende eine zusammenhängende Stange, welche die neue Zeile zusammenhält. Außerdem füllt es aber auch die Räume unterhalb der Keilstücke zwischen den einzelnen Worten aus und bildet dadurch endgültige Ausschlußstücke. Die Form, die das einzufügende Metall im ganzen einnimmt, ist in Fig. 160 besonders herausgezeichnet. Die Fig. 158 und 159 stellen die fertig umgossene Zeile dar.
Beim Zurückführen des Zeilengießwerkes nach dem Setzwerk wird es wieder an geeigneten Anschlägen vorbeigeführt, welche nun bewirken, daß zuerst die vorläufigen Ausschließstücke herausgezogen und abgelegt werden und daß dann die Zeile selbst aus dem Gießwerk ausgestoßen und in ein Setzschiff übergeführt wird. Nun wird das Gießwerk von neuem an das Setzwerk angeschlossen, und derselbe Arbeitsvorgang kann von vorn anfangen.
Im folgenden soll eine Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung an der Hand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben werden, und zwar wird in der Reihenfolge vorgegangen, in welcher das Letternmetall, selbst vom Schmelztiegel ausgehend, die verschiedenen Teile der Maschine durchläuft, bis es, zur fertigen Zeile geformt, im Setzschiff aufgespeichert ist.
Letternersatzgießwerk.
Die erste Verrichtung, welche die Maschine zu vollziehen hat, ist das Gießen der unvollständigen Lettern. Die Gießformen, welche weiter unten im einzelnen beschrieben werden sollen, befinden sich sämtlich in einem Rahmen in schachbrettartiger Anordnung eingespannt und werden vor jedem Guß an die Metallpumpe angeschlossen. In Fig. 10 ist dieser Rahmen mit D bezeichnet. Er ist in einem senkrechten Schnitt dargestellt, und zwar in der Lage, in welcher die Formen bereit stehen, um Lettern- ■ metall zu empfangen. Auf die Einrichtung des Formenrahmens wird weiter unten im einzelnen eingegangen werden. Hier sei nur erwähnt, daß jede einzelne Gießform sich über einem Mundstück c10 befindet. Diese Mundstücke sind Bohrungen in einer Platte c9, welche die Oberseite der Metallzuführungskammer C2 begrenzt. Die Aufgabe der Metallpumpe führt sich also darauf zurück, das flüssige Metall durch die Mundstücke c10 in die Gießformen einzutreiben. Die Pumpe selbst ist unbeweglieh. Sie besteht aus dem Schmelztiegel C1, der durch den Gasbrenner c3 erwärmt wird. Die Metallzuführungskammer C2 ist unmittelbar an den Schmelztiegel c1 angebaut und wird von einem zweiten Brenner c4 erwärmt. Die Verbrennungsgase ziehen durch den Schlot c2 ab. In unmittelbarer Verbindung mit der Zuführungskammer C2 ist der Pumpenzylinder C3, in welchem der Kolben cie spielt. Auf die Kolbenstange ist ein Joch c11 aufgesetzt, durch das sie mit1· einer aufrecht stehenden Antriebsstange c12 verbunden ist, welche auf der Zeichnung (Fig. 10) zum Teil punktiert erscheint. Das untere Ende dieser Stange erscheint ferner in den Fig. 2 und 6. Es trägt einen Schuh c13, der auf einem Exzenter S4 auf der Antriebswelle der Maschine aufliegt. Außerdem ist der Schuh c13 (Fig. 10) durch eine Verbindungsstange mit dem Ende eines Hebels c14 verbunden, welcher durch eine Feder c15 niedergedrückt wird. Durch die Drehung der Antriebswelle A wird also der Kolben in der gewünschten Zeitfolge gehoben und gesenkt. An der Kolbenstange ist ferner ein Gehänge C4 (Fig. 10) befestigt, dessen unteres Ende zu einem zweiten Zylinder cls ausgebildet ist,· der in das flüssige Metall herabreicht, und dieser Zylinder c18 umgibt einen zweiten feststehenden Kolben c20, dessen Kolbenstange c21 durchbohrt ist, so daß sie ein Rohr bildet. In Fig. 10 ist sie abge-
brochen dargestellt, aber in dem wagerechten Schnitt (Fig. ii) erkennt man, daß sie seitlich herumgeführt ist und daß ihr oberes Ende in einen Kanal c22 mündet, welcher mit dem oberen Zylinder und mit der Zuführungskammer C2 in Verbindung steht. Der bewegliche Zylinder c18 ist außerdem mit einem Ventil c19 versehen. Wird also der Kolben c16 gehoben, so hebt sich auch der Zylinder c18, und das darin enthaltene
ίο Metall wird durch das Rohr c21 emporgetrieben und läuft in die Zuführungskammer C3 über. Wird der Kolben cie niedergedrückt, so wird das Metall, das sich in der Zuführungskammer befindet, durch die Öffnungen c10 ausgepreßt und gleichzeitig füllt sich der bewegliche Zylinder c18 von neuem, indem das Ventil dem Metall gestattet, aus dem Schmelztiegel einzuströmen. Am oberen Ende des Zylinders C3 ist noch eine Überlauföffnung vorgesehen, welche einem etwa
vorhandenen Überschuß von Metall gestattet, in den Schmelztiegel zurückzuströmen, wenn der Kolben gehoben ist.
Diese Einrichtung ist notwendig, weil der Verbrauch von Metall bei jedem Guß ein verschiedener ist, je nachdem beim Setzen einer Zeile mehr oder weniger Lettern verbraucht worden sind. Es ist aber von großer Wichtigkeit, daß der Metallspiegel in den Mundstücken ci0 immer auf gleicher Höhe bleibt, und zwar so hoch, daß er nahezu ihre obere Ausfluß-Öffnung erreicht. Hierdurch wird nämlich einmal die Bildung von Blasen vermieden und zweitens erreicht, daß nur eine sehr kleine Fläche des flüssigen Metalles mit der Luft in Berührung kommt.
Beim Niedergang des Kolbens ist der Ungleichheit der Menge des erforderten Metalles in den Gießformen dadurch Rechnung getragen, daß der Abwärtshub nicht zwangläufig stattfindet, sondern kraftschlüssig durch die Feder c15 bewirkt wird.
Die Mundstücke c10 sind in der Abschlußplatte c9 schachbrettartig angeordnet, und zwar sind nach dem hier dargestellten Beispiel vier Reihen von je dreiundzwanzig Öffnungen vorgesehen Dementsprechend sind im Formenträger ebenfalls vier Reihen von je dreiundzwanzig Gießformen vorgesehen, und diese müssen vor jedem Guß mit den Mundstücken c10 zur Deckung gebracht und darauf niedergedrückt werden. Nach jedem Guß muß der Formenrahmen von der Pumpe abgezogen und über den Letternspeicher geführt werden. Die Gießformen sind nicht fest in dem Formenrahmen eingespannt, sondern stecken lose darin, und nachdem der Guß ,vollendet und der Formenrahmen über den Letternspeicher geführt worden ist, werden sie einzeln von den fertig gegossenen Lettern abgezogen. Hierbei kommt der Umstand zur Geltung, daß die einzelnen Lettern nicht der ganzen Länge nach die gleiche Kegelhöhe haben, sondern mit Rücksicht auf das spätere Umgießen mit Einkerbungen an einer der den Kegel begrenzenden Flächen versehen sind. Derjenige Teil der Form nämlich, welcher den Kegel bildet, ist fest in den Formenrahmen eingebaut und hält vermöge der Einkerbungen die Letter in ihrer Lage fest, während der andere Teil der Form abgestreift wird.
Der Formenrahmen erscheint in einem senk-' rechten Schnitt in Fig. 10 und ist mit D bezeichnet. Er besteht aus einer Anzahl von Stäben oder Leisten D1, deren Verbindung miteinander und mit den zügehörigen Bewegungsvorrichtungen in den Fig. 12, 30 und 36 in größerem Maßstab verdeutlicht ist. In Fig. 12 erscheinen die Stäbe D1 in der Ansicht von oben gesehen. Die Räume, welche zwischen ihnen frei bleiben, sind durch die kleinen Leisten dn von L-förmigem Querschnitt in eine Anzahl von Kammern geteilt, und jede von diesen Kammern ist dazu bestimmt, eine Form aufzunehmen. In Fig. 30 ist ein senkrechter Schnitt durch eine von den Leisten D4 hindurchgeführt, die Kammern sind dadurch freigelegt, und man sieht die einzelnen Formen darin stehen, auf deren Einrichtung im einzelnen im weiteren eingegangen werden wird. Man erkennt aber weiter in Fig. 30, daß die Enden der Leisten D1 in Wangen d eingesetzt sind, welche sie in ihrer gegenseitigen Lage unverrückbar festhalten. Die Wangen d ihrerseits sind verschiebbar in einem zweiten Paar Wangen Dx gelagert, und diese ruhen auf einem System von Rollen^2 (Fig. 30 und 36), die in einer Gleitbahn hin- und herrollen können und so dem ganzen Rahmen eine möglichst reibungsfreie Bewegung gestatten. In Fig. 36 erscheint er in einer Seitenansicht von rechts nach Fig. 30. Die äußere Wange D1 ist dem Beschauer zugekehrt, und die Rollen, auf denen sie ruht, erscheinen von einem Ende aus gesehen, und man erkennt hier, daß sie in einer Längsleiste gelagert sind, welche sie verhindert, sich voneinander zu entfernen oder sonst in Unordnung zu geraten. An den Wangen D1 ist beiderseits je ein Glied d5 angelenkt (s. auch Fig. 30), durch welches der Rahmen mit den Enden des Hebels D3 verbunden ist, dessen unteres Ende auf einer Wellet6 gelagert ist, wie man in Fig. 10 sieht. Am unteren Ende vereinigen sich die beiden Hebel Da zu einem Joch, das mit zwei Hebeln d7 und ds ausgestattet ist, von denen der eine (d1) auf dem Umfang der Hubscheibe Bs und der andere auf dem Umfang der Hub-Scheibe Bz schleift (Fig. 10 und 2). Wenn die Hubscheiben sich drehen, verleihen sie dem Joch D3 eine wippende Bewegung, und diese wird durch Vermittelung der Glieder ds dem Formenrahmen mitgeteilt, so daß er in der ge-
hörigen Zeitfolge zwischen der Pumpe und dem Letternspeicher hin- und hergeführt wird. Um indessen die Genauigkeit seiner Einstellung über den Mündungen c10 und den zeitlichen Zusammenhang mit den Bewegungen der übrigen Teile zu sichern, ist noch der Winkelhebel d10 (Fig. io und 36) vorgesehen, dessen einer Schenkel in eine entsprechende Ausfräsung in einem Mitnehmer d9 eingreift (s. auch Fig. 21) und dessen anderer Schenkel in die Bahn eines auf- und abgleitenden Schlittens F1 hineinragt, auf dessen Bestimmung weiter unten eingegangen werden wird.
Die einzelne Gießform ist in Fig. 19 abgebildet. Sie besteht aus zwei Leisten d13 und du, von denen die eine schmaler ist als die andere, so daß sie zusammen einen einspringenden Winkel bilden. In diesem Winkel ist in ungefähr halber Höhe die Matrize dla eingesetzt. Auf der Leiste du ist außerdem eine Nase d19 angebracht, im vorliegenden Fall ein Schraubenkopf. Endlich sind die oberen Enden beider Leisten zu einem Haken d15 ausgebildet, welcher dazu dient, die Form von der fertig gegossenen Letter abzuziehen, wenn sie der Formenrahmen über den Letternspeicher gebracht hat. Eine solche Form steckt nun in jeder Kammer des Formenrahmens und füllt sie vollständig aus, bis auf den Hohlraum, welcher durch den einspringenden Winkel zwischen den beiden Leisten dw und d11 gebildet ist. Ein solcher Raum befindet sich sowohl oberhalb als unterhalb der Matrize. Der Raum oberhalb der Matrize nimmt einen Fühler auf, welcher zum Auswählen derjenigen Formen dient, die abgegossen werden sollen, wie weiter unten des näheren gezeigt werden wird. Der Raum unterhalb der Matrize ist die eigentliche Gießform. In die Leisten Z)4 ist ferner noch für jede Form eine Nut d21 eingestoßen (Fig. 12), und diese Nut nimmt einen Haken DB auf, dessen Gestalt in Fig. 20 schaubildlich dargestellt ist. Die Lage dieses Hakens in dem Formenrahmen ist ferner aus Fig. 13 zu ersehen. Sein unteres Ende ist mit einer Kurvennut d22 versehen, in welche der Rand einer kleinen Scheibe d23 (Fig. 13 bis 16) eingreift, die einen Stößer du trägt. Endlich ist ein zweiter Haken d25 etwa in halber Höhe an dem Haken Z)6 angelenkt, dessen Kopf sich in einer zweiten Kurvennut bewegt, die in dem benachbarten L-Stück d12 ausgearbeitet ist. An den festen Leisten Di ist außerdem noch das Stück d20 unbeweglich befestigt, welches den gekerbten Teil des Letternkörpers zu bilden hat und gleichzeitig dem Stößer du als Führung dient.
Die Wirkung dieser Einrichtung ist folgende: Wenn die Letter gegossen und der Formenrahmen über den Letternspeicher geführt worden ist, wird der hakenförmige Kopf d15 der Formen von entsprechenden Haken (s. Fig. 28 und 30) erfaßt und die Formen werden in die Höhe gezogen. Die Letter kann dieser Bewegung nicht folgen, weil sie durch die Vorsprünge an ihrem Körper gehalten wird. Bei dem Aufwärtshub der Form geht der Vorsprung d19 (Fig. 19) frei an dem Kopf des Hakens d25 vorbei, weil dieser die in Fig. 17 punktiert gezeichnete Lage einnimmt. Das Scheibchen d23 bewegt sich zunächst noch in dem geraden Teil der Kurvennut d22, bis die Form vollständig von der Letter abgestreift worden ist. Alsdann wird es von dem schrägen Teil der Kurvennut vorwärts gedrängt und der zugehörige Stift d2i stößt die Letter von der Wand d20 los.
In der gegenüberliegenden Wand der betreffenden Leiste Z)4 ist eine Aussparung vorgesehen und darin ist eine schaufeiförmige Führung gelagert. Sie erscheint in Fig. 13 bis 15 im Längsschnitt und ist mit D7 bezeichnet. Sie besteht aus einem geraden, glatten Mittelstück und zwei vorspringenden Seitenwänden, deren Abstand voneinander so bemesesn ist, daß sie die Letter eben lose umfassen können. Durch eine dahinter liegende Blattfeder d2S wird sie beständig vorwärts gedrängt. Wenn aber die Form zum Zweck eines Gusses in den Formenrahmen herabgesenkt worden ist, wird sie in ihre Aussparung zurückgedrängt. Dies ist die Lage, welche in den Fig. 13 und 15 erscheint.
Fig. 14 zeigt die Stellung, welche von den verschiedenen Teilen eingenommen wird, wenn die Form das Ende ihres Aufwärtshubes erreicht hat. Die Nase d19 ist gegen den Kopf des Hakens Z)6 angestoßen und hat ihn mitgenommen. Die Schaufel Z)7 ist, in den unter der Form frei gewordenen Raum vorgetreten, bereit, die Letter in Empfang zu nehmen, und der Stößer d2i ist von der Kurve d22 im unteren Ende des Hakens D6 vorgeschoben worden und hat die Letter von dem Stück d20 abgelöst und sie in die Schaufel D7 hineingedrückt. Außerdem ist aber der Haken d2e durch die Kurve d in die senkrechte Lage übergeführt worden (Fig. 17 und 18), und indem nun die Form sich wieder senkt, stößt die Nase d19 auf den Kopf des Hakens d26 und drückt durch seine Vermittelung den Haken Z)6 wieder in seine Ursprungslage herab, wobei der Hakend25 wieder zur Seite geführt und der Stößer d2i zurückgezogon wird. In diesem Zeitpunkt ist auch der Fuß der Form so weit herabgesunken, daß die Schaufel D7 dadurch verhindert wird, beim Rückgang des Stößers die Letter ihm nachzudrücken. Sie bleibt unbeweglich stehen und weicht sogar zurück, indem die Form ihren Abwärtshub fortsetzt, und die Letter ist nun vollständig freigegeben und fällt in den unter der Form bereitstehenden Speicherkanal hinein.
Durch die Druckplatte Ds werden die Gießformen unmittelbar vor dem Einspritzen des Metalles auf die Gießmundstücke niedergedrückt. Ihre Einrichtung ist in den Fig. 21 bis 24 gesondert dargestellt. Fig. 22 ist eine Ansicht von oben. Fig. 23 ist ein Schnitt nach der Linie 23-23 und Fig. 24 ein Schnitt nach der gebrochenen Linie 24-24 in Fig. 22. Die Druckplatte D8 ist mit zwei Fortsätzen dw ausgestattet, welche auf Federn d31 in dem festen Rahmenteil^30 ruhen (Fig. 24 und 10). An der gegenüberliegenden Längsseite wird die Druckplatte Ds durch die Stange di2 (Fig. 10 und 11) getragen, welche senkrecht durch die Maschine herabreicht und unten an dem einen Kopf eines Winkelhebels di3 angelenkt ist. Der nach unten ragende freie Arm dieses Winkelhebels trägt eine Rolle, welche bestimmt ist, mit der Mantelfläche der Hubscheibe B3 zusammenzuwirken (Fig. 2). Die Scheibe B3 ist in Fig. 7 besonders herausgezeichnet, und hier erkennt man, daß an ihrem Umfang eine Nut h vorgesehen ist, welche etwas breiter gehalten ist als die Rolle am Ende des Hebels di3. Solange sich also die Rolle in der Nut befindet, ist der Druckplatte D8 ein gewisses Spiel gestattet; wenn die Rolle aber auf den vollen Teil der Hubscheibe aufläuft, bewirkt sie ein kurzes, kräftiges Niederdrücken der Druckplatte. Diese ruht außerdem auf federnden Stiften da (Fig. 24), die sich ihrerseits auf die Oberfläche des Formenrahmens stützen, welcher darunter hin- und hergleitet. Die hakenförmigen Köpfe der Gießformen selbst treten über die Oberfläche des Formenrahmens heraus, und die Länge der Stifte da ist so abgemessen, daß die hakenförmigen Köpfe für gewöhnlich frei unter der Druckplatte D8 durchgleiten können. Auf der Unterseite der Druckplatte ist eine zweite Platte d33 angebracht (Fig. 23), deren Oberseite sowohl nach vorn wie nach hinten etwas keilförmig abgedacht ist. Die Scheitellinie der beiden Abdachungen ruht auf einer Walze d39, welche in eine Nut di0 im Innern der Druckplatte D8 eingebettet ist. Nut und Walze erscheinen besonders deutlich in Fig. 13. Durch zwei Schrauben d3i (Fig. 24) ist die Platte d33 gehalten, aber die Löcher, durch welche diese Schrauben hindurchgehen, sind in der Richtung der Bewegung des Formenrahmens etwas erweitert, so daß die Platte d33 ein gewisses Spiel hat. Eine Feder d36 (Fig. 23) drängt ihre hintere Seite von der Platte Ds ab, und eine Blattfeder d31 (Fig. 22) drückt sie gleichzeitig nach hinten. Um ferner die Lage der Walze d3S zu sichern, ist noch eine Feder d38 vorgesehen, welche sie gegen die eine Seite der Nut di0 andrückt.
Während der Formenrahmen nach hinten geführt wird, befindet sich die Rolle des Hebels dis in der Nut b der Hubscheibe B3, und die Stifte dA1 heben die Druckplatte samt der Platte d33 so hoch, daß die Köpfe der Gießformen frei unter der Platte d33 hingleiten können. Unmittelbar vor dem Guß aber läuft die Rolle des Hebels di3 auf den vollen Teil der Scheibe B3 auf und zieht dadurch die Platte D8 nieder. Da die Lappen d29 federnd gelagert sind, so nimmt dabei die Druckplatte Ds eine etwas geneigte Lage ein, aber die Platte d33 braucht ihr nicht zu folgen, sondern schmiegt sich genau den Köpfen der Formen an und drückt diese auf die Mündungen c10 nieder. Nachdem das Metall in die Formen eingespritzt worden ist, bleibt dieser Zustand noch eine kurze Zeit bestehen, und zwar mindestens so lange, bis der Formenrahmen seinen Vorwärtshub begonnen und so weit ausgeführt hat, daß die Formen die Gießöffnungen c10 verlassen haben. Dadurch werden die Angüsse abgeschoren.
Formenwähler.
Damit immer nur diejenigen Lettern durch das Gießwerk ersetzt werden, welche vom Setzer verbraucht worden sind, ist eine Einrichtung vorgesehen, welche im folgenden der Formenwähler genannt wird.
Der Formenwähter (Fig. 25 bis 39) besteht aus einem Rahmen, der eine Anzahl Haken und eine entsprechende Anzahl Fühler trägt. Sowohl Haken wie Fühler sind schachbrettartig angeordnet und entsprechen in ihrer gegenseitigen Lage der Anordnung der Formen einerseits und der Letternkanäle im Speicher andererseits.
Der Formenwähler (Fig. 27) ist genau über dem Letternspeicher H2 angeordnet und führt eine Bewegung in senkrechter Richtung aus. Seinen Abwärtshub vollzieht er in der Zeit, in welcher der Formenrahmen sich über den Gießöffnungen c10 befindet und daher den Raum unmittelbar über dem Letternspeicher freigibt. Dabei werden die Fühler Fe in die einzelnen Kanäle 2 des Speichers eingesenkt (s. Fig. 27). Ist eine Letter dem betreffenden Kanal entnommen worden, so ist sein oberes Ende leer, der Fühler trifft auf keinen Widerstand und „ kann daher auch keine Veränderung im Formenwähler hervorbringen. Ist aber der Kanal noch voll, so schiebt sich der Fühler in den Formenwähler hinauf und bringt dadurch den zugehörigen Haken FB in eine Lage, in welcher er nicht imstande ist, den entsprechenden Haken dls am Kopf der zugehörigen Gießform zu fassend Jetzt zieht sich der Formenwähler in seine höchste Lage zurück und gibt den Raum über dem Letternspeicher frei. Dann senkt er sich zum zweiten Male, alle diejenigen Haken F5, welche nicht gesperrt worden sind, fassen die entsprechenden Haken dw an den
Köpfen der Gießformen und streifen sie von den eben gegossenen Lettern ab und lassen diese in die betreffenden Kanäle 2 des Speichers W-hinabfallen, wie dies weiter oben beschrieben worden ist. Diejenigen Haken F5 aber, die gesperrt worden sind, können die Haken d15 der zugehörigen Gießformen nicht fassen. Diese bleiben über den Lettern stecken und wandern gefüllt zur Pumpe zurück, so daß sie nicht in der Lage sind, neues Metall aufzunehmen.
Letternspeicher.
Der Letternspeicher H1 besteht im wesentlichen aus vier Teilen, deren Einrichtung im einzelnen in den Fig. 40 bis 46 dargestellt ist . und deren gegenseitige Lage in der Maschine in Fig. 10 erkannt werden kann. In Fig. 40 ist nur die eine Hälfte gezeichnet. Die beiden Systeme von Kanälen A7 und A8 sind mit den flachen Seiten gegeneinander gestellt und so miteinander vereinigt, daß die einzelnen Kanäle gegeneinander versetzt sind. Dadurch wird es möglich, daß die unteren Mündungen alle in einer Reihe stehen, während die oberen Mündüngen zwei Reihen bilden. Zur Vervollständigung dient ein völlig gleichartiges Stück, welches mit seiner flachen Seite der -flachen Seite des ersten gegenübersteht (s. Fig. 10). Die unteren Mündungen beider Stücke ruhen auf dem Teil H2 (Fig. 42), der im wesentlichen aus zwei Leisten A9 und A10 besteht, die jede mit einer Anzahl von Kerben versehen sind, die der Anzahl der Letternkanäle eines der Teile H1 entspricht. Da beim vorliegenden Ausführungsbeispiel viermal dreiundzwanzig Lettern vorgesehen waren, so hat jede Leiste sechsundvierzig Kerben. Die beiden Leisten sind nun mit den gekerbten Seiten so gegeneinander gestellt, daß immer die Kerbe einer Leiste dem Zwischenraum zwischen zwei Kerben der anderen Leiste gegenübersteht. Dadurch werden also zwei Reihen von je sechsundvierzig Öffnungen gebildet, von denen jede einer bestimmten. Letter entspricht.
An den Mittelteil H2 schließt sich noch ein Trichter an, der seinerseits wieder aus zwei Teilen H3 und H4- (Fig. 43 und 45) besteht. Der Hauptteil des Trichters H^ besitzt dreiundzwanzig verhältnismäßig weite Kanäle, von deren oberen Mündungen jede einzelne zwei Öffnungen der gekerbten Leiste A9 deckt. Die einzelnen Leisten A13, welche die Kanäle des Trichters bilden, sind an ihren unteren Enden bei A16 etwas nach innen gekrümmt, um die herabgleitenden Lettern dem gemeinsamen Ausgang zuzuleiten. Begrenzt wird der Trichter durch die beiden zusammenlaufenden Leisten A1*, welche die aus den Kanälen h13 herausfallenden Lettern der unteren Mündung zuleiten. Bevor sich die beiden Leisten A14 jedoch zu einem senkrechten Kanal vereinigen, bilden sie noch eine eiförmige Ausbuchtung A17, welche dazu dient, die Lettern beim Herabgleiten in eine senkrechte Stellung überzuführen. So gelangen sie an die gemeinsame Mündung des ganzen Systemes A15, von welcher sie in das Setzwerk hinausfallen. Der Teil H3 dient dazu, die Lettern aus den Öffnungen der Leiste A10 dem eigentlichen Trichter H4 zuzuführen. Er besteht wieder aus einer Anzahl von Kanälen, deren obere Enden sich mit den Öffnungen in der Leiste A10 decken. Die Kanäle sind der Anordnung der Kanäle im Haupttrichter entsprechend etwas schräg zulaufend gestellt und verjüngen sich außerdem nach unten, wie der Querschnitt nach Fig. 44 zeigt. Sie führen also die Lettern aus A10 an einer Stelle in den Trichter iZ4 über, welche um die Breite des Teiles H3 tiefer liegt als die oberen Mündungen von H4. Es wird also nach dem Gesagten deutlich sein, daß jeder Kanal, im Trichter Ti4 vier Kanälen des oberen ^Speichers H1 und auch des Mittelstückes H2 entspricht und daß jede Letter, von welchem Kanal sie auch kommen möge, immer glatt herabrutschen und schließlich aus der gemeinsamen Mündung A15 austreten wird. Der ■ Trichter H1 ist mit einer Glasscheibe A19 (Fig. 46) bedeckt, so daß der Setzer das Herabgleiten der Lettern darin mit dem Auge verfolgen kann.
90 Vorrichtung zum Auslösen der Lettern und Ausschließ keile.
Zum Auslösen der einzelnen Lettern beim Anschlag einer Taste dient die in den Fig. 47 bis 52 dargestellte Einrichtung. In der Hinterseite der Leiste A10 sind Nuten eingeschnitten, und zum Teil in diesen Nuten, zum Teil in entsprechenden Nuten des Rahmens liegen Platten A12. Zwischen je zwei solchen Platten ist ein Sperrhaken k eingeschoben, welcher ungefähr die Gestalt eines E hat. Der mittlere Arm k5 des E ruht in einer wagerechten Nut A11, die ebenfalls in die Leiste A10 geschnitten ist, und ist so lang angenommen, daß der Sperrhaken um einen kleinen Betrag um das Ende dieses mittleren Armes wippen kann. Die oberen und unteren Arme k1 und k2 sind so lang angenommen, daß entweder der eine oder der andere in den zugehörigen Kanal vorspringt, wenn der Haken um seinen Drehpunkt ks nach oben oder nach unten geschwenkt wird. An der Rückseite des Hakens k ist ein flach gekrümmter Rücken k3 ausgearbeitet, und oberhalb und unterhalb sind dadurch zwei Vorsprünge kl gebildet (Fig. 50).
Hinter jedem Haken k liegt eine flache Schubstange K2, die mit einer flachen Nase W ausgestattet ist, die in der Ruhelage sich gegen die gekrümmte Fläche ks des Hakens k stützt. An der Schubstange ist mit einem Haken ka eine
Verlängerung angehängt, welche an ihrem unteren Ende einen Einschnitt k9 besitzt. In diesen Einschnitt greift das Ende eines Tastenhebels k6. Wird also die zugehörige Taste niedergedrückt, so wird die Schubstange K2 gehoben. Die obere Ecke dej: Nase W läuft gegen den oberen Vorsprung am Rücken des Hakens k an und schwenkt ihn nach .vorn. Dadurch wird also der untere Arm k2 aus dem
ίο Letternkanal zurückgezogen und. der obere in den Kanal vorgeschoben. Die beiden Arme k1 und k2 greifen in die Ausschnitte der Lettern ein, und da der untere Arm in der Ruhelage infolge der Wirkung des Gewichtes der Schubstange vorgeschoben ist, so hält er die unterste Letter der im Kanal angesammelten Reihe fest und
• trägt dadurch die ganze Reihe. Wird nun der Haken k in der geschilderten Weise geschwenkt, so gibt der untere Arm k2 die unterste Letter frei. Er kann dies aber nicht tun, bevor nicht der obere Arm k1 die nächstfolgende Letter bereits entsprechend gesperrt hat. Es wird also auf den Anschlag einer Taste nur eine Letter der verlangten Art herabfallen und durch die Mündung A15 des Speichers an das Setzwerk abgegeben werden. Wird dann die Taste losgelassen, so fällt die Schubstange wieder herab, schwenkt dadurch den Haken k wieder in seine Ruhelage zurück und gibt die nächstfolgende Letter ebenfalls frei, aber nicht bevor der untere Arm des Hakens k in den Letternkanal eingeschwenkt worden ist. Die nächstfolgende Letter fällt also nur so weit herab, daß sie jetzt die Stelle ihrer Vorgängerin einnimmt, und wird da wieder durch den Arm k2 gesperrt, bis dieselbe Taste von neuem angeschlagen wird.
Fig. 52 zeigt eine etwas abgeänderte Ausfüh-. rungsform des Sperrhakens.
Diese Auslösevorrichtung für die Lettern ist im wesentlichen bereits bekannt und bildet keinen Teil der Erfindung.
Es ist bereits ausgeführt worden, daß an Stelle der endgültigen Ausschlüsse in der natürlichen Reihenfolge des Satzes besondere keilförmige Ausschließstücke gesetzt werden, welche nachher unmittelbar vor dem Umgießen der Zeile eingetrieben werden und dadurch die Zeile spreizen und so auf die gehörige Länge bringen. Für diese Ausschließstücke ist ein besonderer Speicher vorgesehen, dessen Mündung ähnlich gestaltet ist wie die Mündung A15 des Letternspeichers, nur mit dem Unterschied, daß sie ■ nicht senkrecht steht wie jene, sondern geneigt, der Aufgabe entsprechend, daß die Ausschließstücke nicht aufrecht stehend zwischen die Worte gesetzt werden sollen, sondern normal zur Zeile. Die Stellung der Mündung s6 ist in Fig. 62 zu erkennen. Sie ist mit einer Sperrvorrichtung ausgestattet, welche genau ebenso wie die Letternsperrvorrichtung durch eine entsprechende Taste gesteuert wird, aber der eigentümlichen Gestalt der Ausschließstücke besonders angepaßt ist. Sie ist in den Fig. 53 bis 55 dargestellt und besteht aus der Welle A13, deren eines Ende einen Sperrhaken K5 mit zwei Zähnen A14 und A15 trägt. und deren anderes Ende mit einer gezahnten Platte K6 ausgerüstet ist, deren Rücken dem Rücken der Letternsperrhaken A ähnelt und die in derselben Weise wie jene durch eine entsprechend gezahnte Schubstange K1 aufwärts und abwärts geschwenkt wird, wenn die Spatientaste angeschlagen wird. In Fig. 54 erkennt man, daß die beiden Haken A14 und A15 durch entsprechende Öffnungen durch die Seiten des Kanales s6 derart hineingreifen, daß der eine (A14) das dicke Ende des keilförmig gestalteten Ausschließstückes unterstützt und der andere (A15) sein dünnes Ende berührt. Wird durch Anschlagen der Ausschließtaste die Schubstange K7 angehoben, so wird die Platte Ke und durch Vermittelung der Welle A13 der Sperrhaken geschwenkt. Der Haken A14 tritt aus dem Kanal s6 aus und gibt das unterste Ausschließstück frei, und der Haken A15 wird gleichzeitig in den Kanal hineingedrückt und hebt dadurch das dünne Ende des Ausschließstückes ein wenig an. Dadurch hindert er es nicht, aus dem Kanal herauszufallen, da sein Ende völlig 'glatt ist, aber da es dünner ist als das nachfolgende dicke Ende des nächsten Ausschließstückes, so kann dieses nicht nachgleiten, sondern rückt zunächst nur bis zum Haken A15. Wird darauf die Ausschließtaste wieder losgelassen, so wird der Haken K5 wieder in seine Anfangslage zurückgeschwenkt. Der Haken A15 tritt zurück und gestattet der ganzen Reihe von aufgespeicherten Ausschließstücken nachzufallen. Aber gleichzeitig ist auch der Haken A14 vorgetreten, und gegen diesen läuft also das dicke Ende des nächsten Ausschließstückes an, worauf es wieder zur Ruhe kommt, bis die Ausschließtaste von neuem angeschlagen wird.
S e t ζ w e r k. 10^
Die wesentlichen Teile des Setzwerkes sind in den Fig. 56 bis 68 dargestellt. In den Fig. 62 und 63 erkennt man zunächst den Zeilenkanal I. ' Er wird durch eine feste Wange L1 und eine verstellbare Wange L2 gebildet. Die 1.10 verstellbare Wange L2 hat einen L-förmigen Querschnitt, und der eine Schenkel des L ruht auf dem Boden einer breiten Nut, die im festen Teil ausgearbeitet ist, während der andere Schenkel in einem Schlitz in der Vorderwand dieser Nut geführt ist. Die beiden Enden der L-förmigen, verstellbaren Wange sind durch Querwände geschlossen, und in diesen Querwänden ist eine Welle Is gelagert. Auf der Welle/8 sind ein Paar PrismenstückeL6 fest 12g
aufgesetzt (s. auch Fig. 61). Die Seiten der Prismen haben verschiedenen Abstand von der Achse der Welle Is, und die Wange L2 wird durch eine Feder P von der Wange L1 abgezogon (Fig. 58). Je nachdem also die Welle/8 und demgemäß die Prismen L6 verschiedene Einstellungen erhalten, wird sich die Breite des Zeilenkanales verschieden einstellen. Die verschiedenen Schriftgrößen (Kegel), welche den verschiedenen Stellungen der Welle entsprechen, sind auf einem nach außen vortretenden Kopf I10 aufgezeichnet, und ein Zeiger I11 (Fig. 60) gestattet abzulesen,' für welche Schriftgröße der Kanal eingestellt ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind acht Einstellungen vorgesehen, aber es wird ohne weiteres verstanden werden, daß eine beliebige größere oder kleinere Anzahl von Einstellungen auf dieselbe Weise erreicht werden könnte. ·
In Fig. 62 erkennt man, daß die Ebene des Zeilenkanales gegen die Senkrechte ein wenig geneigt ist. Dadurch wird einmal erreicht, daß die Oberfläche der Schrift beim Setzen dem Arbeiter zugekehrt ist, so daß er sie während der Arbeit fortlaufend auf ihre Nachbesserungsbedürftigkeit hin prüfen kann, und zweitens, daß die aus dem Speicher herabfallenden Lettern gegen den fertig gesetzten Teil der Zeile etwas verdreht sind.
In Fig. 56 ist ein senkrechter Schnitt, durch das Setzwerk dargestellt, in welchem sowohl die eben herabgefallene und daher noch senkrecht stehende Letter als auch die bereits in den Zeilenkanal eingeführten und daher geneigt stehenden hintereinander erscheinen. Infolge dieser Einrichtung können feste Wände P-- und I13 vorgesehen sein, welche eine Fortsetzung der Speichermündung A15 bilden und die herabgefallene Letter in Empfang nehmen, sowie andere feste Anschläge, welche den Kopf der vorhergehenden Letter gegen eine zurückdrängende Kraft abstützen, ohne daß diese Teile zwischen die letzte und die vorhergehende Letter eintreten oder das Herabfallen der letzten Letter und den Aufbau der Zeile stören.
Um die letzte Letter in die fertige Zeile einzureihen, ist es jetzt nur nötig, daß sie in der . Richtung der Zeile so weit fortgeschoben werde, daß ihre Hinterkante um ein Weniges vor den besagten Anschlag gelangt und daß sie dann in die geneigte Lage des Zeilenkanales eingeschwenkt werde. Dabei schiebt sie den fertigen Teil der Zeile vor sich her und nimmt die Stellung ein, welche bis dahin die vorhergehende Letter innehatte. Diese Verrichtung wird durch die Teile ausgeübt, welche in den Fig. 70 bis 72 einzeln herausgezeichnet sind.
Auf der Hauptantriebsscheibe (Fig. 1) ist ein Reibungsring Ms vorgesehen, gegen den die Reibscheibe M1 (Fig. 69) beständig angedrückt wird. Die Scheibe M1 treibt ein Kegelräderpaar ml· und m? und dadurch eine Welle in3. Auf diese Welle, mit Nut und Feder längsschiebbar, aber nicht drehbar, aufgesetzt ist eine Hülse M2 (Fig. 70 und 71), deren eines Ende mit Gewinde versehen ist und eine Mutter ml trägt. Die Mutter ist an einer Seite aufgeschnitten und durch ein Schräubchen gesichert. Auf der Welle m3 sitzt eine zweite Mutter m8, und zwischen beide Muttern ist eine Schraubenfeder wP ' eingeschaltet. Da die Welle ma durch einen Bund verhindert wird, nach rechts auszuweichen, so drängt also die Feder m7 die Mutter m4 und die damit fest verbundene Hülse M% beständig nach links. Links von der Mutter m4 sitzt auf der Hülse ein Scheibchen mB, das an einer Stelle seines Umfanges mit einer Einsenkung me ausgerüstet ist (Fig. 72). Ein fest gelagertes Rädchen M3 dient dem Scheibchen m5 als Widerlager. Diese Einrichtung wird also zunächst in der Weise wirken, daß die Welle m3 beständig umläuft und daß die Hülse Af2 sich an der Drehung beteiligt. Wenn aber im Lauf jeder Umdrehung die Einsenkung me mit dem Rädchen M3 zur Deckung kommt, schnappt die Hülse M2 unter dem Druck der Feder ni7 vorwärts (nach links) und wird gleich darauf ebenso schnell wieder zurückgezogen.
Auf dem linken Ende der Hülse M2 ist ein Flügel M1 (Fig. 71) fest aufgesetzt, welcher eine zugeschärfte Kante besitzt. Aus den Schnitten in Fig. 56 und 57 ist zu ersehen, daß die Welle m3 in unmittelbarer Nähe der zuletzt herabgefallenen Letter angeordnet ist. Der Flügel M1 dreht sich in diesen Ansichten entgegengesetzt dem Sinn des Uhrzeigers, so daß er sich auf dem Abwärtsweg befindet, wenn er an der Letter entlang streift, und auf dem Aufwärtsweg, wenn er sich auf der ihr entgegengesetzten Seite der Welle befindet. Dadurch wird erreicht, daß er das Herabfallen einer neuen Letter auch dann nicht stört, wenn er sich gerade in ihrer Bahn befinden sollte. Die Stellung des Flügels M1 zu der Einsenkung in dem Scheibchen m5 ist so gewählt, daß er erst hinter die letzte Letter greift und dann vorwärts geschnellt wird. Dadurch wird also die letzte Letter in der Richtung des Satzes vorwärts geschoben, und da sie auf der einen Seite bereits die vorletzte Letter berührt, so wird der ganze bis dahin fertig gestellte Satz um ein Stück vorwärts geschoben.
Es ist nun noch nötig, daß die Letter in die ■ geneigte Stellung eingeschwenkt wird, welche der fertige Teil der Zeile einnimmt. Zu diesem Zweck dient eine Nase w9, welche an einer Verlängerung der Welle m3 angebracht ist (Fig. 70 und 71). Diese Nase schwenkt bei jedem Umlauf der Welle mz einen Winkelhebel M6 (Fig. 56 und 57), dessen unterer Sehen-
kel sich gegen einen Vorsprung auf einem Hebel M? stützt. Der Hebel M1 wird durch eine Feder m10 vorwärts gedruckt, kann aber solange diesem Druck nicht nachgeben, wie der obere Schenkel des Winkelhebels M6 an der vollen Seite der Nase m9 anliegt. Hat sich aber die Nase so weit herumgedreht, daß sie dem oberen Schenkel des Winkelhebels ihre ausgeschnittene Seite zukehrt, so folgt der Hebel M7 dem Zug
ίο der Feder m10 und drückt die Letter, die inzwischen durch den Vorwärtsschub des Flügels M1 in seine Ebene gerückt worden ist, in die geneigte Lage, so daß sie nunmehr vollends die Stellung ihrer Vorgängerin einnimmt und einer Nachfolgerin Platz gemacht hat.
Zur Einreihung der Ausschließstücke muß eine besondere Vorrichtung vorhanden sein, teils weil sie nicht aus demselben Speicher entnommen werden und teils weil sie eine besondere Lage zum Letternsatz einnehmen müssen. Die Ausschließer selbst sind glatte Keile von ungefähr quadratischem Querschnitt am dicken Ende, mit einem prismatischen Teil am dünnen Ende (Fig. 156). Das dünne Ende soll zwischen die Köpfe der Lettern zu liegen kommen, und die ganze Lage des Keiles soll so sein, daß er senkrecht zu den Letternkörpern steht, so daß er sie auseinander treibt, wenn er eingedrückt wird. Die gegenseitige Lage der Ausschließer und der Lettern ist beispielsweise in Fig. 135 dargestellt, welche die Zeile im Zeilengießwerk unmittelbar vor dem Umgießen veranschaulicht. In Fig. 82 ist auch die fertig gesetzte Zeile im Setzwerk punktiert eingezeichnet.
Die Oberfläche der Wange L2 (Fig. 62) bildet einen glatten Tisch, auf welchem die Ausschließer während des Setzens der Zeile und bei der Bewegung nach dem Zeilengießwerk entlang gleiten. An der Vorderseite dieser Fläche ist deshalb noch eine vorspringende Leiste I1 angebracht, welche über die Köpfe der Ausschließer hinübergreift und ihre richtige Führung sichert.
Der Mündung des Kanales s6 gegenüber ist außerdem ein Führurigsstück L? (Fig. 62 bis 65) vorgesehen, welches dazu bestimmt ist, die Ausschließer, indem sie herunterfallen, zu empfangen und an die richtige Stelle zu leiten. Es besteht aus einer schräg stehenden Schiene, an deren erhöhtes Ende sich eine schräge Fläche I2 anschließt und deren unteres Ende in ein Klötzchen übergeht, das auf der Unterseite bei Ψ ausgehöhlt ist (Fip .68). Wie bereits beschrieben worden ist, kommt der Ausschließer mit dem dicken Ende voran aus dem Kanal herausgeschossen und gleitet auf der schrägen Fläche hinunter. Das Kopfende fängt sich unter dem Klötzchen, und dann gleitet das dünne Ende auf der Fläche I2 herunter, bis der . Keil die richtige Lage einnimmt. In Fig. 63 ist ein Ausschließer eingezeichnet, der eben herabgefallen und noch nicht von dem Flügel M1 erfaßt worden ist, und Fig. 64 ist ein Schnitt, in welchem die Lage des dünnen Endes des Ausschlußstückes zu der letzten Letter des fertig gesetzten Teiles der Zeile dargestellt ist. Man sieht hier den Tisch L2, hinter welchem die letzte Letter 2 steht, und neben ihr den Schnitt durch das dünne Ende des Ausschließers 1, welcher soeben auf der schrägen Fläche I2 herabgeglitten ist. Er ist vor den Rand des Stückes N1 gefallen, welches dazu dient, die fertige Zeile im Zeilenkanal weiterzuschieben, wie weiter unten beschrieben werden wird.
Um ein sicheres Einfallen der Ausschließer zwischen die Lettern zu gewährleisten, ist die Platte L2 noch mit einer schrägen Abflachung /4 ausgestattet, so daß der Ausschließer nach dem Einfallen tiefer zwischen die Lettern hineingleitet, als er eigentlich später stehen soll, und dann allmählich, indem er mit der übrigen Zeile vorrückt, bis in seine richtige Stellung gehoben wird.
Nachdem die Zeile fertig gesetzt ist, muß sie in das Gießwerk übergeführt werden, und diese Verrichtung geschieht in zwei Absätzen, um dem Setzer genügende Zeit zu geben, etwa erforderliche Verbesserungen vorzunehmen, ehe er das Umgießen zuläßt. Es muß außerdem Vorsorge getroffen sein, daß es dem Setzer unmöglich gemacht sei, eine entweder zu lange oder zu kurze Zeile nach dem Gießwerk zu befördern, und zu diesem Zweck ist die Uberführungseinrichtung folgendermaßen beschaffen. Wenn die Zeile nahezu vollendet ist, ertönt zunächst ein Glockenzeichen. Dann kann der Setzer noch so viele Buchstaben zu der Zeile hinzufügen, wie er für zweckmäßig erachtet, um ein gutes Abteilen zu erzielen; drückt er dann auf einen Hebel, so erhält die Zeile ihren ersten Vorschub. Dieser Hebel ist aber vor dem Ertönen des Glockenzeichens gesperrt, so daß das Abführen einer zu kurzen Zeile dadurch unmöglich ist. Versäumt er andererseits rechtzeitig die Zeile abzuführen, nachdem das Glockenzeichen ertönt ist, und fährt vielmehr fort zu setzen, so findet der erste Vorschub selbsttätig statt, bevor die Zeile zu lang geworden ist.
Nach dem ersten Vorschub bleibt die Zeile zunächst stehen und kann nun in aller Ruhe noch einmal gelesen werden. Ist eine Verbesserung erforderlich, so drückt der Setzer auf die Taste L5, welche in den Fig. 58 und 62 besonders deutlich erscheint. Dadurch wird ein Hebel Is (Fg. 58) geschwenkt und durch dessen entgegengesetzten Arm ein Stift le emporgeschoben, welcher zwischen diesem Arm und einer Leiste L1 lose verschiebbar in einer passenden Bohrung ruht. Die Leiste L1 liegt in einer
IO
Nut in der Hinterwand des Zeilenkanales und springt um ein Geringes in den Zeilenkanal vor, so daß sie in eine der Aussparungen hineinragt, welche an den Lettern angebracht sind. Sie wird in der Ruhelage durch Federn niedergehalten, wie dies in den verschiedenen gezeichneten Querschnitten sichtbar gemacht .ist, und hält für gewöhnlich die Lettern im Zeilenkanal nieder. Wird aber die Taste L5 angeschlagen,
ίο so wird die Leiste L4 emporgeschwenkt und hebt die ganze Zeile um einen kleinen Betrag in die Höhe, so daß der Setzer einzelne Lettern bequem mit einer passenden Zange ergreifen, aus dem Satz entfernen und durch andere er-
"15 setzen kann.
Der Teil, durch welchen der erste Vorschub der Zeile bewirkt wird und welcher im folgenden der »Zeilenschieber« genannt werden soll, erscheint in den Fig. 63, 64, 66, 67 u. a. Er ist eine Platte, welche in der Ruhelage auf einer Fortsetzung des Tisches L% aufliegt und die mit einer nach unten scharf zulaufenden Rippe versehen ist, die in den Zeilenkanal hineinragt. Die Gestalt der Platte und der Rippe ist besonders deutlich in den Fig. 66 und 67 gezeigt. Man wird sich erinnern, daß die zuletzt herabgefallene Letter senkrecht steht, während diejenigen,' die schon im Zeilenkanal angesammelt sind, eine gewisse Neigung nach vorn erhalten haben. In Fig. 56 sind beide Letterngruppen hintereinander stehend abgebildet, und man erkennt hier, daß zwischen, dem Kopf der schon eingereihten und der noch aufrecht stehenden Letter eine kleine dreieckige Fläche freibleibt.
Diese Fläche entspricht genau dem Querschnitt der Rippe am Zeilenschieber. Andererseits sieht man in Fig. 66, daß die Rippe um ein gewisses Stück langer ist als die Deckplatte. Diese Einrichtung dient zur Einreihung der Ausschließer. Nachdem die Letter aus dem Speicher herabgefallen ist, aber bevor sie von dem Flügel M1 ergriffen worden ist, nimmt sie eine Lage ein, in welcher sich ihre vordere Seite mit der Außerfläche der Rippe an der Platte N1 deckt. Der Vorschub, welchen die Letter von dem Flügel M1 erhält, ist so bemessen, daß sie, nachdem er vollzogen ist, etwas weiter gerückt worden ist, als der Weg der Rippe von N1 beträgt. In dieser Lage ist
,50 sie in derselben Ebene, in der sich der Hebel M1 (Fig. 57) bewegt. Dieser wird freigegeben und sie wird dadurch vor die Stirnseite der Rippe des Zeilenschiebers eingeschwenkt. Bei ihrer Vorwärtsbewegung hat sie die ganze bis dahin fertig gesetzte Zeile im Zeilenkanal gegen einen federnden Widerstand vor sich her geschoben, und sobald daher der Flügel M1 sich zurückzieht, fällt die ganze Zeile zurück und stützt sich gegen die Stirnseite der Rippe. Da nun, wie in Fig. 66 deutlich gezeigt ist, die Rippe über die Platte iV1 hervorragt, so bleibt zwischen dem hinteren Ende des fertig gesetzten Teiles der Zeile und der Platte des Zeilenschiebers N1 ein Raum frei, und in diesem Raum werden durch die schiefe Ebene I2 die herabfallenden Ausschließer hineingeführt. Die in der Darstellung der Fig. 63 obere Fläche der Platte N1 bildet nicht eine geradlinige Verlängerung der gegenüberliegenden Wange L1 des Zeilenkanales, sondern sie ragt nur um einen kleinen Betrag in den Zeilenkanal vor. Da der Ausschließer aber so fallen muß, daß sein dünnes Ende bis zur gegenüberliegenden Wange L1 des Zeilenkanales vorragt, so folgt, daß das dünne Ende des Ausschließers über die Seitenfläche des Zeilen-Schiebers 2V1 vorragt, wie dies in Fig. 63 durch Punktierung angedeutet ist. Da die Vorderkante der herabfallenden Letter sich mit der Vorderkante der Platte N1 deckt und das dünne Ende des Ausschließers weit genug in den Zeilenkanal vorspringt, um einen Teil der Fläche der herabgefallenen und noch senkrecht stehenden Letter zu decken, so wird er bei dem Vorschieben der Letter durch den Flügel M1 mitgenommen und seiner Bestimmung entsprechend zwischen die letzte und die vorhergehende Letter eingereiht.
Diejenigen Teile, durch welche der Vorschub des Zeilenschiebers iV1 bewirkt wird, sind in den Fig. 75 bis 80 in verschiedenen Stellungen abgebildet. Man erkennt in Fig. 75, daß der Zeilenschieber auf einem Gleitstück n31 befestigt ist, welches durch eine Feder w29 beständig in der Richtung des Zeilenvorschubes fortgezogen wird. An seinem vorderen Ende ist eine Gabei n3" vorgesehen, in die der eine Arm n33 eines Winkelhebels eingreift. Der Winkelhebel ist auf einem Stift nM gelagert und besitzt außer dem Arm nss noch einen nach unten ragenden Arm μ35 und einen wagerechten Arm-»3'. Auf dem letzteren ist eine* gekrümmte Verlängerung w36 angelenkt, welche durch eine kleine Schraubenfeder n3S in der Richtung auf den Beschauer zu gezogen wird, aber in der Ruhelage gegen das Ende des Armes n31 anliegt. Die Verlängerung n3i trägt einen abwärts ragenden Arm, dessen hakenförmig aufgebogener Kopf sich gegen den Arm N3 auf der Welle η stützt. Wird also dieser Arm N3 . nach vorn geschwenkt, so wird der Arm«36 befreit, der Winkelhebel folgt dem Zug der Feder w29 und der Zeilenschieber rückt vor und erteilt der Zeile in der oben beschriebenen Weise den ersten Vorschub. .
Es besteht also die Aufgabe, der Welle μ die nötige Schwenkung zu erteilen, wenn das Setzen der Zeile vollendet ist. Da aber die Länge der Worte ganz unbestimmt ist und außerdem das Abteilen nach willkürlichen Regeln vorgenommen werden muß, so ist es nötig, dem Setzer
ein gewisses Maß von Freiheit zu lassen und nur zu verhindern, daß er entweder eine zu lange oder eine zu kurze Zeile in das Gießwerk befördern kann. Es ist also die Einrichtung getroffen, daß eine Glocke ertönt, sobald die Zeile eine gewisse vorgeschriebene Länge überschreitet, und daß von diesem Augenblick an der Setzer die Möglichkeit hat, von Hand die Beförderung nach dem Gießwerk zu veranlassen,
ίο daß sie aber wieder nach Überschreiten einer weiteren vorgeschriebenen Länge der Zeile selbsttätig vonstatten geht, falls er es unterlassen sollte, dies zu tun.
In dem Körper des Setzwerkes A3 liegt längsverschiebbar der Körper 2V6 des Uberführungsschlittens. Er erscheint im. Querschnitt in den Fig. 74, 77 und 78 und in schaubildlicher Ansicht in Fig. 82. Er hat die Gestalt eines einseitig offenen Kastens, und in seinem Innern liegt ein Rohr n16, das mit einer Längsrippe N8 ausgestattet ist. Im Innern des Rohres ist eine Feder η befestigt, deren äußeres Ende an einem Stift am Rahmen des Setzwerkes festgemacht ist. Die Feder bietet also der Linksverschiebung des Rohres n16 Widerstand dar. Am linken Ende des Rohres m16 ist ein Haken n1 angebracht, dessen Nase bis in den Zeilenkanal vorspringt, wie man in den Fig. 56 und 57 deutlich erkennt. Die Nase dieses Hakens bildet den federnden Widerstand, gegen welchen die Zeile Schritt für Schritt durch die Wirkung des Flügels M1 vorwärts geschoben wird, und durch eben diesen allmählichen Vorschub wird daher auch das Rohr n16 mit der Rippe N8 vorwärts gezogen.
|ΐ- Auf der Oberseite der Welle η sind eine Anzahl von Einschnitten n2 eingefräst. In einen dieser Einschnitte greift ein Stift ein, welcher ein Stück mit einer Hülse nl bildet (s. Fig. 74).
Die Hülse sitzt längsverschiebbar auf dem Stift n5, der in einem Gleitstück n6 drehbar gelagert ist und durch einen Knopf n9 von Hand gedreht werden kann. Eine Schraubenfeder n13 drückt die Hülse nl nieder und hält dadurch den zugehörigen Stift mit einem Einschnitt auf der Welle η im Eingriff. Am unteren Ende des Stiftes m4 ist ein Trieb angebracht, welches mit einer Zahnstange n12 im Eingriff steht. Wird also der Knopf n9 gedreht, so wickelt sich das Trieb auf der Zahnstange ab und das Gleitstück w6 wird in seinen Führungen verschoben. Dabei wird der Stift nl Widerstand leisten. Da aber die Seiten der Einschnitte n2 abgeschrägt sind, so kann er von einem in den anderen hinüberschnappen, und die Feder n13 hat nur die Wirkung, daß das Gleitstück in seiner jedesmaligen Lage sicher festgestellt bleibt. Der Stift «4 greift nun in einen Ausschnitt ein, welcher in einer Nase N2 vorgesehen ist, die ebenfalls längsverschiebbar, aber nicht drehbar auf der Welle.« sitzt. Das Ende der NaseiV2 ruht auf der Längsrippe N8 des Rohres nle und verhindert dadurch die Schwenkung der Welle n.
Indem aber das Rohr η durch den Vorschub der allmählich anwachsenden Zeile mitgenommen wird, zieht sich schließlich die Rippe N8 unter dem Arm N2 heraus, dieser kann niederfallen und die Welle kann geschwenkt werden, wodurch der erste Zeilenvorschub veranlaßt wird, wie bereits beschrieben worden ist. Je nachdem der Arm N2 vorher weiter nach links oder nach rechts eingestellt worden ist, fällt die Länge der Zeile größer oder kleiner aus.
Auf der Welle η sind drei Arme N3, N1 und 2V5 fest aufgesetzt. Der erste dient dazu, den Winkelhebel n36 zu sperren, der zweite sperrt die Alarmglocke und der dritte kommt bei der Zurückführung der Teile in ihre Anfangslage zur Wirkung. Parallel mit der Welle η ist eine zweite Welle n2i gelagert, welche einen Klöppel w25 trägt. Auf diese Welle selbst aufgewunden ist eine Schraubenfeder w27, welche derart befestigt ist, daß sie die Welle dauernd so zu drehen strebt, daß der Klöppel nach außen schlägt. Die Welle n2i trägt an ihrem dem Klöppel entgegengesetzten Ende einen Kopf /V10, und gegen einen entsprechenden Vorsprung dieses Kopfes stützt sich der Arm 2V4 der Welle n. Dadurch ist also der Glockenklöppel gesperrt, bis die Welle η geschwenkt wird. Die Rippe N8 ist an ihrem rechten äußeren Ende mit einer Verlängerung n18 ausgestattet, deren Oberfläche etwas tiefer liegt als die Oberfläche des Flansches selber. Indem also die Rippe unter dem Arm 2V2 hingleitet, wird ein Augenblick kommen, in welchem der Arm von der eigentlichen Rippe abgleitet und auf die Verlängerung niederfällt. Dadurch wird also eine kleine Schwenkung der Welle η zugelassen, und diese Schwenkung ist so abgemessen, daß sie genügt, um die Welle n2i freizugeben und dadurch die Glocke anzuschlagen, sie ist aber nicht genügend, um auch den Arm n freizugeben und so den ersten Vorschub der Zeile einzuleiten.
Von der Hülse, welche die Arme N3 und 2V4 trägt, geht noch ein weiterer Arm N9 aus, welcher in den Fig. 77 und 78 erscheint. In diesen Figuren erkennt man auch, daß zwischen diesem Arm und dem Körper des Setzwerkes eine kleine Feder n21 eingeschoben ist. Diese Feder ist es, welche die Welle η zu schwenken strebt, sobald sie freigegeben wird.
Fährt der Setzer fort, neue Lettern hinzu-, zufügen, ohne das Glockenzeichen zu beachten, so schreitet der Aufbau der Zeile fort, bis auch die Verlängerung n18 der Rippe 2V8 unter dem Arm 2V2 weggezogon worden ist, der Arm Ns wird ausgeschwenkt, der Winkelhebel w36, n3S wird frei, der Feder m29 zu folgen, und der
Zeilenschieber mit der Zeile führt den ersten Vorschub aus.
Damit der Setzer die Zeile auch früher, aber nicht vor dem Ertönen des Glockenzeichens abbrechen kann, ist folgende Einrichtung vorgesehen. Auf einer dritten Welle ηΆ (Fig. 75) ist eine Schraubenfeder nis so angebracht, daß sie die Welle von links gesehen entgegengesetzt dem Sinn des Uhrzeigers zu drehen strebt.
Durch einen Druck auf den Handhebel N13 kann sie dem Zug der Feder entgegengeschwenkt werden. Auf dem Ende der Welle «41 sitzt ein Arm M14, dessen Ende sich gegen eine Nase -re23 am unteren Ende des Armes N9 stützt (Fig. 77 und 78). Die Schwenkung der Welle η beim Einfallen des Armes N2 auf die Verlängerung nls genügt, um den Arm iV14 zu befreien, und nun kann der Setzer die Taste iV13 niederdrücken und dadurch die Welle M41 schwenken.
Auf dieser Welle sitzt ein weiterer Arm N15, dessen schräge Endfläche nun auf die entsprechende Endfläche des Armes iV11 aufläuft und diesen dadurch zurückschiebt und von dem Hebel N3 befreit. Dadurch erhält die Zeile den Vorschub. Wenn nun der Setzer die Taste noch weiter herunterdrückt, so führt er dadurch sämtliche Teile wieder in ihre Anfangslage zurück. Die schräge Fläche m47 (Fig. 75) auf dem Ende des Armes N16 läuft auf die schräge Fläche n35 auf dem Ende des Armes Nlz auf, drängt diesen zurück und bringt dadurch den Zeilenschieber wieder in seine (rechte) Anfangslage und schwenkt den Hebel N11 etwas über seine Anfangslage hinaus, so daß er bereitsteht, durch eine Rückschwenkung der Welle η wieder gesperrt zu werden. Alsdann trifft die Nase nis auf dem Ende des Armes N11 den runden Vorsprung w28 auf dem Kopf 2V10, und indem die Drehung der Welle κ41 fortschreitet, läuft die Keilfläche w44 des Armes iV14 auf die entsprechende Keilfläche n30 des Armes N3 auf und schwenkt diesen wieder in seine Anfangslage zurück, so daß nunmehr sämtliche Teile wieder für einen neuen Arbeitsgang bereitstehen.
Nunmehr steht die Zeile zum Abführen in das Gießwerk bereit. Um aber diese Verrichtung auszuführen, ist es nötig, daß der Setzer von neuem einen Handhebel niederdrückt. Er kann also, falls er sich nicht schon während des Setzens davon überzeugt hat, daß keine Verbesserung erforderlich ist, zunächst ruhig die Zeile durchsehen und, falls es nötig ist, sie durch Niederdrücken der Taste L5 aus dem Zeilenkanal hervorheben und berichtigen.
Überführung der Zeile in das Gießwerk.
Der Handhebel, durch welchen die Uberführung der Zeile in das Gießwerk ausgelöst wird, erscheint in den Fig. 90, 80, 69, 91 und 96 und ist mit O5 bezeichnet. Er ist auf einer kurzen Achse o5 gelagert, welche in Fig. 96 besonders herausgezeichnet ist. Am Ende der Achse o5 ist eine einseitige Nase o6 vorgesehen, welche in einen entsprechenden Einschnitt o8 in einer kleinen Schubstange o7 eingreift. Die Schubstange o7 ist längsverschiebbar in einer Bohrung im Gehäuse der Maschine gelagert und ruht auf einer Feder o9. Ihr Kopf trägt eine Nase o10. In dem Punkt o16 (Fig. 90) ist ein Doppelhebel O7 (Fig. 91) drehbar gelagert, dessen oberer, kürzerer Arm ein Glied O6 trägt. Das Glied Oe, welches in Fig. 97 besonders herausgezeichnet ist, ist mit zwei Vorsprüngen o12 und o13 ausgestattet, von denen der erstere über die Nase o10 auf der Schubstange o7 greift und dadurch den Hebel O7 gegen den Zug der Feder o14 sperrt (s. Fig. 90).
Wird nun der Handhebel O5 niedergedrückt, so wird die Achse o6 geschwenkt, die Nase o6 zieht die Schubstange o7 abwärts und das Glied Oe wird freigegeben. Die Feder o14 zieht an und schwenkt den Hebel O7, wobei sich das Zahnsegment o17 (Fig. 90, 91 und 10) auf dem Zahnrad o16 abwickelt. Das Zahnrad ole treibt unmittelbar das Zahnrad o18, das auf derselben Welle sitzt, und durch dieses das Zahnrad o19 und das auf derselben Welle sitzende Zahnrad o20. Dieses Zahnrad o20 erscheint auch in der Fig. 80 und punktiert angedeutet in Fig. 82. Es ist mit einer Zahnstange n50 (Fig. 91) im Eingriff, welche an der Unterseite des Zeilenschieberschlittens befestigt ist. Durch die Drehung dieses Zahnrades wird also die Zeile im Zeilenkanal vorwärts geschoben.
Wie bereits beschrieben worden ist, schiebt die Zeile den Haken N7 (Fig. 69, 75, 76, 79 und 80) vor sich her. Da der Zeilenschieber N1 durch das Niederdrücken des Hebels N13 bereits zurückgezogen worden ist, so muß er durch eine entsprechende Vorrichtung ersetzt werden, weil sonst durch die Vorwärtsbewegung des Zeilenschlittens die Zeile nicht mitgenommen werden würde. Zu diesem Zweck ist am vorderen Ende des Zeilenschlittens ein zweiter Haken iV17 angelenkt (Fig. 82), welcher durch eine seine Achse umgebende Schraubenfeder vorwärts, also in den Zeilenkanal hineingedrückt wird. Solange aber das Setzwerk in Tätigkeit ist, kann er dem Zug der Feder nicht nachgeben, weil er durch einen Vorsprung n51 (Fig. 69 und 89) zurückgehalten wird. Sobald aber der Zeilenschlitten seine Vorwärtsbewegung beginnt, gleitet der Haken auf der schrägen Fläche des Vorsprunges n61, welche in Fig. 69 zu erkennen ist, ab, und seine Nase tritt unmittelbar hinter die letzte Letter der Zeile, so daß nunmehr die Zeile zwischen den beiden Haken iV17 und 2V7 gehalten wird.
Auf der Oberseite des Zeilenschieberschlittens unmittelbar hinter den Lagern des Hakens iV17 ist ein Sperrstück nw (Fig. 80 und 83) angelenkt, welches sich1 durch einen Einschnitt am Rand des Zeilenschlittens nach dessen Innerem erstreckt und hier auf der Rippe 2V8 ruht, so daß diese nicht nach oben geschwenkt werden kann. Indem nun der Schlitten nach links läuft, stößt eine Nase an der vom Setzer entfernten Seite des Sperrstückes nw gegen einen entsprechenden Vorsprung #52 des Rahmens an (Fig. 80 und 83), das Sperrstück n19 wird dadurch etwas geschwenkt und gibt die Rippe TV8 frei.
An dem Schlitten sind zwei Stifte w62 und n61 angebracht (Fig. 82), und in der Bahn, dieser Stifte befindet sich ein dritter Stift w63. Die Lage und Bestimmung des Stiftes, n63 ist deutlich in den Fig. 86 und 87 zu erkennen, in welchen eine Ansicht der zugehörigen Teile von hinten abgetrennt gezeichnet ist. Der Stift nes sitzt in einem Gleitstück N19, das im Rahmen der Maschine geführt ist. Er ist an seiner Oberseite mit einem Einschnitt n5"7 versehen, welcher eine unter sich gehende abgeschrägte Seite w68 besitzt (Fig. 86). In dem Einschnitt ruht das Ende eines Hebels N18, der auch in Fig. 80 deutlich erscheint, dessen Einrichtung aber am besten aus Fig. 88 zu ersehen ist. Man sieht hier, daß sein Ende unter der Rippe N8 ruht und daß sein äußeres Ende durch eine kurze Schraubenfeder M56 abwärts gezogen wird.
In demselben Zeitpunkt, in welchem das Sperrstück n19 gegen die Nase«52 (Fig. 84) anstößt und nach außen geschwenkt wird, um die Rippe TV8 freizugeben, stößt auch der Stift w62 gegen den Stift w63, nimmt das Gleitstück iV19 mit und gestattet dadurch dem Hebel N18, dem
• Zug der Feder w56 folgend, emporzuschnellen und dadurch die Rippe iV8 anzuheben.
Durch diese Bewegung wird der Haken 2V7 aus der Flucht der Zeile zurückgeworfen, und es kann nun die Rückwärtsbewegung des Zeilenschlittens /V6 beginnen. Zu diesem Zweck ist es nur nötig, daß der Hebel O1 in seine Anfangslage zurückgeschwenkt werde, denn die notwendige Folge hieraus ist eine entsprechende Rückwärtsdrehung des Zahnrades w20 und eine entsprechende Zurückführung der Zahnstange n°° und des damit fest verbundenen Zeilenschlittens.
Zu diesem Zweck ist an dem oberen, kurzen Arm des Hebels O7 eine Rolle o21 angebracht, welche in Fig. 90 zu erkennen ist, aber in Fig. 80 am deutlichsten erscheint. In der zurückgeworfenen Lage des Hebels O7 liegt diese Rolle in der Bahn der Hubscheibe O3 (Fig. 90), und daher wird der Hebel bei der nächsten Umdrehung der Hauptwelle in seine Anfangslage zurückgefühtt und nimmt den Zeilenschlitten mit.
Die erste Folge der Rückwärtsbewegung ist, daß der Haken iV7 auf die vordere abgeschrägte Ecke w55 der Nase nss aufläuft und dadurch in seine Arbeitslage zurückgebracht wird. Durch diese Bewegung wird gleichzeitig die Rippe N8 wieder nach unten geschwenkt, und der Fuß des Sperrstückes w19, welcher ihn freigegeben hatte, läuft gegen -die hintere Endfläche nM (Fig. 84 und 85) des Ausschnittes auf, in welche er bei der Vorwärtsbewegung des Zeilenschieber-Schlittens eingetreten war, und wird dadurch über der inzwischen herabgedrückten Rippe 2V8 zurückgeschwenkt und hält ihn in seiner Lage fest.
Es muß nun noch eine Einrichtung vorgesehen sein, welche verhindert, daß der Arm Nz in der Zeit, in welcher er von der Rippe iV8 nicht unterstützt ist, herabfällt und dadurch in die Bahn der Rippe eintritt, so daß diese nicht würde in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden können. Diese Einrichtung wird gebildet durch einen Arm Ns (Fig.75 und 76), welcher zusammen mit den bereits besprochenen Armen Ns und iV4 am linken Ende der Welle η aufgesetzt ist. Der Arm N5 ist nicht so lang wie der Arm 2V2, sondern so abgemessen, daß er eben an der Vorderkante der Rippe N8 frei vorbeischlagen kann. Neben dem Arm Ns ist ein kleiner Hebel Ni8 fest auf dem Bett der Maschine gelagert und wird durch eine Feder beständig gegen den Arm 2V5 von der Seite angedrückt. Seine Gestalt ist aus Fig. 81 zu ersehen, und man erkennt hier, daß er mit einer Nase #49 ausgestattet ist, welche in einer tieferen Ebene liegt als die Rippe 2V8 und der Arm Ns.
Dieser Hebel M48 kann dem Druck seiner Feder nicht folgen, weil sein Ende am Fuß des Sperrstückes nw anliegt. Wandert aber der Zeilenschlitten vorwärts (nach links) und nimmt das Sperrstück n19 mit, so wird der Hebei w48 befreit und legt sich gegen den Arm N5 an. In diesem Zeitpunkt ist der Arm N5 noch nach unten geschwenkt, und es trifft also zunächst die Nase #9 (Fig. 81) dagegen. Wird alsdann durch das Niederdrücken des Handhebeis N13 die Welle η geschwenkt, so schnappt die Nase nm des Hebels M48 unter den Arm N5 und verhindert so ein vorzeitiges Abwärtsschwenken der Welle η und ein Eintreten des Armes N2 in die Bahn der nunmehr mit dem Zeilenschieberschlitten zurückkehrenden Rippe N8. Sobald aber der Schlitten sich wieder seiner Ausgangslage nähert, trifft der Fuß des Sperrstückes M19 wieder gegen den Hebel n18, drückt ihn zurück und befreit somit den Arm IVs, welcher sofort herabfällt, so daß nunmehr wieder der Arm N2 auf der Rippe iV8 aufliegt.
So sind alle Teile in ihre Anfangslage zurückgekehrt, und es kann mit dem Setzen einer neuen Zeile begonnen werden.
Zeilengießwerk.
Das Zeilengießwerk, in den Zeichnungen in seiner Gesamtheit mit dem Buchstaben R bezeichnet, hat im wesentlichen die Form eines parallelepipedischen Kastens, welcher in der Ruhelage an das linke Ende des Setzwerkes derart angeschlossen ist, daß ein darin vorgesehener Zeilenkanal die gerade Verlängerung des Zeilenkanales im Setzwerk bildet, so daß
ίο die Zeile bei der Ausführung des soeben beschriebenen Vorschubes unmittelbar aus dem . Setzwerk in das Gießwerk übergeführt wird. Der Anschluß des Gießwerkes an das Setzwerk ist in Fig. 112 in größerem Maßstab dargestellt.
In Fig. 99 erkennt man seine Stellung zu den übrigen Teilen der Maschine. Er ist am Ende eines Hebels P3 gelenkig gelagert. Ist die Zeile in das Gießwerk übergeführt worden, so wird diesem Hebel eine Schwenkung erteilt, welche das Gießwerk nacheinander durch die in Fig. 99 punktiert gezeichneten Stellungen hindurchführt und an die hierfür vorgesehene Pumpenmündung Q2 anschließt, wo das Umgießen vollzogen wird.
Die Metallpumpe, in ihrer Gesamtheit in, den Zeichnungen mit dem Buchstaben C bezeichnet, ist in den Fig. 110 bis in in größerem Maßstab gesondert dargestellt, und' Fig. in zeigt das Zeilengießwerk im gußfertigen Zustand an die Mündung Q2 angeschlossen. Die Mündung besteht im wesentlichen aus einem seitwärts aus der Maschine vorragenden Arm, in welchem der Kanal q1 vorgesehen ist, der das Metall dem Düsensystem zuführt, durch welches es in die Gießform eingespritzt wird. Die hauptsächlichste Eigentümlichkeit dieses Kanales besteht darin, daß er an dem entfernten Ende der Gießform ausmündet. Da für die längsten vorkommenden Zeilen in der Gießform Raum sein muß, so wird bei der Ausführung kürzerer Zeilen ein Teil davon unbenutzt bleiben. Würde nun der Zuführungskanal an dem stets ■ benutzten Ende einmünden, so würde das unbenutzte Ende einen Sack bilden, der sich sehr bald mit erstarrtem Metall und Schlacken vollsetzen und den weiteren Betrieb beeinträchtigen würde.
Die Schwenkung des Hebels P3 muß eingeleitet werden, wenn die Zeile in das Gießwerk übergeführt worden ist, und muß selbsttätig vonstatten gehen. Sie wird durch eine Kurbel P1 (Fig. 99) bewirkt, welche durch Hebelverbindungen mit dem Hebel P3 verbunden ist, die weiter unten im einzelnen beschrieben werden sollen, und die Kurbel P1 wird durch Niederdrücken des Handhebels O5 (Fig. 90 und 91) desselben Handhebels, welcher den Zeilenvorschub veranlaßt, vorübergehend mit der Hauptwelle gekuppelt.
6p Die Einrichtung, welche diese Kuppelung ausführt, ist. in den Fig. 91 bis 98 und 104 dargestellt.
In Fig. 2 erkennt man, daß das linke Ende der Hauptantriebswelle A in einer Hülse A7 drehbar gelagert ist, welche ihrerseits wieder in der Lagerbuchse ^t8 drehbar ist. Die Kurbel P1 (Fig. 99) sitzt auf dieser Hülse A1 fest, und es besteht also die Aufgabe, diese Hülse zu drehen, wenn das Gießwerk nach der Pumpe übergeführt werden soll.
Auf der Hülse A1 sitzt ein Zahnrad O2 (Fig. 2 und 104), welches durch Vermittelung des Zahnrades o3 mit dem Zahnrad o2 gekuppelt ist. Das letztere sitzt lose drehbar auf der Welle 0, welche in den Armen o1 gelagert ist. Auf einer Verlängerung dieser Welle sitzt ferner längsverschiebbar, aber nicht drehbar, die Klauenkuppelung O4 (Fig. 2,92,93 und 104). Die Welle 0 wird durch das Zahnrad a1 (Fig. 2 und 3) auf der Hauptwelle, Zahnrad a6 auf der kurzen Achse a1, Trieb as auf derselben Achse und endlich Zahnrad O1 beständig in Umlauf erhalten. Sobald also die Klauenkuppelung O4 zum Eingriff gebracht wird, wird das Zahnrad o2 mit der Welle 0 verbunden und die Hülse A1 und mit ihr die Kurbel P1 dementsprechend angetrieben.
In Fig. 93 erkennt man, daß die Kuppelung O4 durch einen Hebel O8 aus- und eingerückt wird, dessen Kopf eine Rolle o23 trägt, die zwischen zwei Bunde auf dem Umfang der Hülse O4 hineinragt. Das Einrücken der Kuppelung wird durch eine Feder o24 besorgt, welche am entgegengesetzten Arm des Hebels O8 angreift und ihn in die Arbeitslage hinüberzieht, sobald er freigegeben wird. In der Ruhelage wird er durch einen Arm O9 festgehalten, der auf der Welle o25 sitzt. Der Arm O9 mit den zugehörigen Teilen ist in den Fig. 94 und 95 besonders herausgezeichnet, und man erkennt hier, daß er eine Aussparung an seinem Ende aufweist, in welche das Ende des Hebels O8 hineinpaßt. Auf die Welle o26 ist außerdem noch ein Hebelarm o26 fest aufgesetzt, welcher unter dem Glied Os (Fig. 97) auf dem Kopf der Schubstange o7 (Fig. 96) liegt. Wenn also durch Niederdrücken des Handhebels O5 die Schubstange o7 zurückgezogen wird, so daß das Glied O6 frei wird und der Hebel O7 seine Schwenkung ausführt, so wird durch die Nase o12 auf der Unterseite des Gliedes O6 auch der Arm o2e mitgenommen und der Arm O9 geschwenkt, so daß der Hebel O8 frei wird und, dem Zug der Feder o2i folgend, die Kuppelung O4 einrücken kann.
Der Hebel O1 hat durch seine Schwenkung die Zeile in das Gießwerk übergeführt, und es ist notwendig, daß er unmittelbar darauf wieder in seine Ruhelage zurückkehrt, damit der Setzer, ohne das Umgießen der fertigen Zeile abwarten zu müssen, unmittelbar mit dem
Setzen einer folgenden Zeile beginnen kann. Die Zurückführung des Hebels O1 geschieht, wie bereits erklärt worden ist, durch die Hubscheibe O3 (Fig. 90), welche mit dem Zahnrad O2 fest verbunden ist. Bei dieser Bewegung stößt aber die Nase ο13 des Gliedes O6 (Fig. 97) an den Arm ο und führt ihn wieder in seine Anfangslage zurück.
Die Kuppelung Oi muß zunächst noch so lange eingerückt bleiben, bis der Zeilenguß vollendet ist, Zu diesem Zweck ist gegenüber der Rolle o23 eine Nase ο27 (Fig. 98 und 104) angebracht, über welche das . hakenförmige Ende o28 eines Armes O10 greift. Der Arm O10 bildet zusammen mit der Welle o32 und dem ebenfalls hakenförmigen Arm ο20 einen Winkelhebel (Fig. 98). Die Nase des Armes o29 schleift auf der Stirnfläche des Zahnrades O2 (Fig. 91) und wird durch eine Blattfeder o30 (Fig. 98) dagegen gedrückt. Auf der Stirnfläche des Rades 0% ist eine Vertiefung o31 angebracht, welche in Fig. 92 punktiert angegeben ist (s. auch Fig. 9). Sobald nun der Hebel O8 umgelegt wird, so daß die Kuppelung eingerückt ist, fällt die Nase ο28 über den Vorsprung ο27 und sperrt ihn in dieser Lage, bis das Rad O2 eine Umdrehung ausgeführt hat, so daß der Arm ο29 in die Vertiefung o31 einfällt und den Hebel O8 wieder freigibt.
Damit alsdann die Auskuppelung erfolgen kann, obgleich inzwischen der Arm O9 schon in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist, ist an dem einen Arm des Hebels O8 ein bewegliches Stück O11 angelenkt, welches durch eine Blattfeder ο36 mit dem festen Teil des Armes in Deckung gehalten wird. Außer dem drehbar gelagerten Arm O9 ist auf der Welle o25 auch noch ein fester Arm O12 aufgesetzt (Fig. 94, 95). Beide Arme sind durch die Schraubenfeder ο36 derart miteinander verbunden, daß sie in einer Richtung in ihrer gegenseitigen Stellung zur gemeinsamen Welle ein wenig voneinander abweichen können, in der anderen Richtung sind sie aber durch den Stift o38 gegeneinander gesperrt. Am Ende des beweglichen Stückes O11 ist eine schräge Auflauffläche o39 (Fig. 92) vorgesehen, und wenn der Arm O9 durch die Zurückführung des Gliedes O6 vermittels der Nase ο13 und des Armes o26 in seine Ruhelage zurückgeführt wird, so läuft zunächst die. Rolle o37 am Ende des Armes O12 auf die schräge Flächeo39 auf. Der Hebel O8 selbst kann noch nicht folgen, weil er noch durch den Winkelhebel o27 gesperrt ist, aber das bewegliche Stück O11 folgt und nimmt die in Fig. 92 punktiert gezeichnete Lage ein. Hierbei bleibt der Arm 0° vorläufig noch gegen den Arm O12 zurück und wird durch die Feder o36 gegen das Ende des Hebels O8 angedrückt. Sobald aber die Nase ο39 in die Vertiefung ο31 des Zahnrades Q2 eingefallen ist, und die Nase ο28 den Hebel O8 freigegeben hat, drückt die Blattfeder o35 den Hebel O8 in seine Anfangslage zurück und rückt dadurch die Kuppelung O4 aus, und es kann nun der Arm O9 dem Zug der Feder o36 folgen und das Ende des Hebels O8 umfassen und ihn sperren.
Die Seiten der Vertiefung o31 sind derart abgeschrägt, daß die Nase ο29 selbsttätig aus der Vertiefung wieder herauslaufen kann, sobald das Zahnrad O2 gedreht wird.
Die Bewegung, welche das Gießwerk ausführen soll, verläuft folgendermaßen. Zuerst wird es heraufgeschwenkt, bis es an der Pumpenmündung Q2 anliegt (Fig.90, 99, 110 und in). Dann vollzieht sich der Guß, und sobald er vollendet ist, wird das Gießwerk erst an der Pumpenmündung ein Stück abwärts gezogen, um die Angüsse abzuscheren, und dann wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt.
Zu diesem Zweck ist folgende Einrichtung getroffen:
Das Lager A8, in welchem sich die Hülse A1 dreht, ist unmittelbar hinter der Kurbel P1 zu einer Scheibe verbreitert. In Fig. 105 ist ein Schnitt dargestellt, in welchem man erkennt, daß die Scheibe Aa an einer Seite eine Abflachung p5 zeigt. Die Kurbel P1 selbst ist am Ende geschlitzt und in dem Schlitz bewegt sich ein Stein, welcher einen durchgehenden Zapfen p1 trägt. Auf der einen Seite, der Hinterseite der Kurbel in Fig. 99, der Vorderseite in der Ansicht Fig. 105, läuft eine Rolle p*, so daß der Stein und mit ihm der Zapfen p1 während des größten Teiles des Umlaufes der Kurbel gegen die Deckplatte p2 am Ende der Kurbel angedrückt wird, indem sich die Rolle pl auf der Mantelfläche der Lagerbuchse A8 abwickelt. Nur an der Stelle, wo die Abflachung p6 der Rolle pi gegenübersteht, ist dem-Stein eine gewisse Bewegung gestattet.
. An seinem anderen Ende trägt der Zapfen p1 das eine Ende einer Pleuelstange P2, welche die Kurbel P1 mit einem Ende des Hebels P3 verbindet (Fig. 99). Der Hebel P3 selbst dreht sich um den festen Zapfen p1. Er ist aber nicht unmittelbar auf diesem Zapfen gelagert, sondern er ist bei p6 geschlitzt, und in dem Schlitz bewegt sich ein Stein p8, welcher das Lager des Zapfens p1 bildet. Der Stein wird durch zwei starke Federn ^9 in der in Fig. 99 gezeichneten Lage festgehalten. Die Federn finden an Schrauben p11 entsprechende Widerlager (Fig. 104). Endlich ist an dem Hebel P3 noch ein Arm P4 angelenkt, dessen Gestalt aus Fig. 106 am deutlichsten zu ersehen ist, in welcher er besonders herausgezeichnet ist. Er trägt in einer Gabelung p12 an seinem freien Ende eine Rolle p13 und auf einer Hülse p11 an seinem Lagerende zwei Knaggen p16. In Fig. 99 erkennt man nun, daß diese beiden Knaggen pls
an dem Stein pa anliegen und dadurch für gewöhnlich den Arm P4 in der gezeichneten Lage festhalten. Läuft aber die Kurbel P1 um, so wird der Hebel P3 mittels der Pleuelstange P2 aufwärts geschwenkt, und daher nähert sich die Rolle p13 am freien Ende des Armes P4 dem Umfang der Kurbelbuchse und wickelt sich an dieser ab. Die Kurbelbuchse ist nun mit einer Nase ps (Fig. 99 und 105) ausgestattet und diese bewirkt, daß der Arm P4 in dem Augenblick, in welchem der Hebel P3 mit dem Gießwerk seine höchste Lage erreicht hat, eine kurze Schwenkung ausführen muß. Dabei drücken die Knaggen p16 gegen den Stein p8, überwinden den Druck der Federn ft9 und ziehen den ganzen Hebel P3 einmal kurz abwärts. Diese Abwärtsbewegung findet gerade in dem Zeitpunkt statt, in welchem der Guß vollendet worden ist, und dient dazu, die Angüsse abzuscheren.
Die Abflachung ps auf der Lagerbuchse A8 (Fig. 105) dient dazu, das Gieß werk eine kurze Zeit hindurch in Ruhe zu halten, nachdem es an die Pumpe angeschlossen worden ist.
Diese Abflachung ist so angebracht, daß die Rolle p* darauf aufläuft, kurz bevor die Kurbel P1 den linken toten Punkt erreicht, und sie erst nach Überschreiten des toten Punktes verläßt. Da die Pleuelstange P2 in der Kurbel nicht fest gelagert ist, sondern verschiebbar, so kann die Rolle pl der Abflachung ps folgen. Die Abflachung ist nicht eben, sondern nach einem Kreisbogen gestaltet, welcher um den äußeren Drehpunkt der Pleuelstange geschlagen ist, und es wird daher durch die Pleuelstange keine Bewegung auf den Hebel P3 übertragen, solange die Rolle p* sich auf der Abflachung befindet. Diese Zeit wird benutzt, um das Metall in das GieJ3werk einzuspritzen.
Um den Anschluß des Gießwerkes an die Pumpenmündung Q% herzustellen, ist es nötig, daß das Gießwerk nicht allein von der Anfangslage am Ende des Setzwerkes zur Pumpe hinaufgeschwenkt werde, sondern auch daß es in eine solche Lage gedreht werde, daß ein Boden, welcher die Einlauflöcher für das Metall enthält, sich genau an die Fläche der Pumpenmündung anschließt, d. h. es muß eine Drehung erfahren, wie dies in Fig. 99 durch die verschiedenen punktierten Zwischenstellungen angedeutet ist. Zu diesem Zweck ist das ganze Gießwerk auf einem Zapfen r am Ende des Hebels P3 gelagert und mit seinem Zahnsektor R10 (s. auch Fig. 140) versehen, welcher in eine Zahn-
55. stange P6 eingreift. Die Zahnstange P6 ist in entsprechenden Hülsen p30 und p31 (Fig. 99) auf der Unterseite des Hebels P3 geführt, und ihr inneres Ende ist an einem Arm P5 angelenkt, welcher in -p17 auf einem Vorsprung auf der Oberseite des Hebels P3 gelagert ist.
Auf der Achse ftxl sitzt außerdem noch ein kurzer Arm p18 mit einer Rolle p19, und bei der Aufwärtsbewegung des Hebels P3 läuft diese Rolle auf die Kurvenführung P7 auf und bewirkt dadurch eine Schwenkung des Armes P5 und somit eine Längsverschiebung der Zahnstange P6 und durch Vermittelung des Zahnsektors R10 die entsprechende Drehung des Gieß Werkes.
Unmittelbar nachdem die Rolle />4 die Abflachung p5 verlassen hat und das Metall eingespritzt worden ist, läuft die Rolle p13 am Ende des Armes P4 über die Nase p3 auf der Kurbelbuchse und führt dadurch die kurze Abwärtsbewegung des Gießwerkes aus, welche oben schon beschrieben worden ist. Es folgt nun die Zurückbewegung des Gießwerkes, um es für den Empfang einer, neuen Zeile bereit zu stellen. Vorher muß aber die fertig umgossene Zeile in das Setzschiff ausgestoßen werden, und hierzu muß das Zeilengießwerk die dritte punktierte Lage einnehmen, in welcher es sich der Stellung des Setzschiffes T1 (Fig. 99) anpaßt. Würden bei der Abwärtsbewegung die für die Aufwärtsbewegung beschriebenen Vorgänge einfach in umgekehrter Reihenfolge wiederholt werden, so würde das Gießwerk, ohne eine Drehung um ,seine Achse r auszuführen, bis nahe an seine Anfangslage zurückgeführt werden. Hier würde die Rolle p19 von der Führung P7 ablaufen, und das Gießwerk würde, seiner eigenen Schwere folgend, in seine Anfangslage zurückkehren. Nun muß aber die fertig gegossene Zeile in das Setzschiff abgeführt werden, bevor das Gießwerk eine neue Zeile aufnehmen kann, und zu diesem Zweck muß es unmittelbar nach dem Verlassen der Pumpenmündung schon eine kleine Rückwärtsschwenkung ausführen, um sich der Stellung des Setzschiffes J"1 anzupassen; es muß die dritte punktierte Lage in Fig. 99 einnehmen. Um dies zu erreichen, ist die Führungsleiste P7 geteilt und besteht aus einem feststehenden äußeren Teil p20 und einem beweglichen inneren Teil ρΆ (Fig. 102). Bei der Aufwärtsbewegung des Hebels P3 läuft die Rolle pw auf der Unterseite des beweglichen Teiles p21 entlang und bestimmt dadurch die Lage des Gießwerkes, welche dem Anschluß an die Pumpenmündung entspricht. Sobald die Rolle pw aber über das Ende des beweglichen Teiles hinausgegangen ist, wird dieser nach unten abgehoben, so daß die Rolle p™ bei ihrem Rückweg zwischen dem festen und dem beweglichen Teil hindurchgehen kann, und da das Gießwerk durch seine Schwere in die Anfangslage zurückgezogen wird, so geht es unmittelbar nach Antritt der Rückwärtsbewegung in die dritte punktierte Lage über.
Zur Entfernung des beweglichen Teiles der
Führungsleiste dient folgende Einrichtung. Der bewegliche Teil der Leiste, welcher in Fig. 102 in größerem Maßstab schaubildlich dargestellt ist, hat an seiner Hinterseite einen Vorsprung, welcher in einer Nut p27 (Fig. 99) an der Seite des Maschinengestelles geführt ist, außerdem eine Nase p2S, welche in eine entsprechende Vertiefung in der feststehenden Leiste pw hineinpaßt und die gegenseitige Lage beider Teile sichert, wenn sie aneinander angeschlossen sind. Ferner ist an einem Auge am beweglichen Teil ein Hebel p22 (Fig. 101) angelenkt, welcher auf einem festen Zapfen p25 gelagert ist. Auf demselben Zapfen ist außerdem noch ein Hebel p23 gelagert und beide Hebel sind durch eine Feder miteinander verbunden, welche um den Zapfen />25 herumgelegt ist und deren beide Enden sich gegen die beiden Stifte ft26 stützen.
* Das freie Ende des Hebels p23 ruht in einem Ausschnitt pw (Fig. 103), der an der Ecke des Lagerdeckels für den Zapfen p7 angebracht ist. Ein Anschlag p2i am Ende des Hebels p22 verhindert ein zu .weites Ausschlagen des Hebels p2S. In der in Fig. 99 gezeichneten Lage ist der Hebel p2S durch den Lagerdeckel zurückgedrängt, und die Feder drückt daher den Hebel p22 aufwärts und legt dadurch die bewegliche Leiste gegen die feste an. Wenn, aber der Hebel P3 aufwärts schwingt, wird der Hebel p23 freigegeben, und sobald die Rolle pM das obere Ende der beweglichen Leiste überschritten hat, fällt diese herab und gestattet so der Rolle p19, auf ihrem Rückweg sich an der Unterseite der festen Leiste abzuwickeln.
Nachdem die Zeile in den Zeilenkanal des Gießwerkes übergeführt worden ist, müssen folgende Verrichtungen vollzogen werden. Zuerst muß die Öffnung des Gießwerk-Zeilenkanales geschlossen werden, durch welche die Zeile eingeführt worden ist. Dann müssen die Ausschließer eingetrieben werden. Dann muß die Schriftfläche der Zeile auf eine ebene Platte niedergedrückt werden, um sie genau auszurichten. Dann muß die Zeile umgössen werden.
Dann müssen die Ausschließer zurückgezogen und abgelegt werden. Dann muß die Zeile in das Setzschiff ausgestoßen werden. Endlich müssen die verschiedenen Teile, welche diese Verrichtungen ausgeübt haben, wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren. Nach der vorliegenden Erfindung werden diese verschiedenen . Verrichtungen dadurch eingeleitet oder auch ausgeführt, daß das Gießwerk auf seinem Weg von dem Setzwerk nach der Pumpe an einer Anzahl von festen oder beweglichen Anschlägen u. dgl. vorbeigeführt wird, welche den verschiedenen Teilen die verlangten Bewegungen erteilen.
In Fig. 112 ist das Gießwerk in seiner bezüglichen Lage zu dem Setzwerk dargestellt, und man erkennt, daß die Zeile, die mit 2 bezeichnet ist, durch den Finger Λ/"17 in den Zeilenkanal des Gießwerkes eingeführt worden ist. Der andere Finger N7 liegt hinter der Zeile und ist daher nicht zu sehen. Man wird sich erinnern, daß dieser Finger 2V7 in diesem Zeitpunkt durch die Aufwärtsschwenkung des Hebels N1S und der Längsrippe N8 aus der Zeilenflucht zurückgezogen wird. Unmittelbar vorher hat der Finger N17 einen Schieber ausgelöst, welcher hinter der Zeile niederfällt und den Gießwerk-Zeilenkanal schließt. Dieser Schieber ist mit R2 bezeichnet und erscheint in Fig. 112 in seiner zurückgezogenen Lage. Seine Gestalt ist aus Fig. 121 zu ersehen, in welcher er einzeln schaubildlich dargestellt ist. Er ist mit einem Stift r13 ausgestattet, und sein unteres Ende ist keilförmig gestaltet und mit einer Längsrippe r12 versehen. An der Stelle, wo die Längsrippe anfängt, ist eine kleine Aussparung r14 vorgesehen, in welche das Ende r17 (Fig. 122) eines Winkelhebels r2 eingreift. Eine Blattfeder r16 (Fig. 112) strebt beständig, den Schieber R2 niederzudrücken. Sobald also der Hebel r17 aus der Aussparung r14 zurückgezogen wird, kann er niederfallen. Die Auslösung des Hebels r17 wird durch eine Nase ni4z auf dem Rücken des Fingers N17 bewirkt, welche gegen das Ende des Armes r18 (Fig. 122) stößt, wenn die Zeile in den Gießwerk-Zeilenkanal hineingedrückt worden ist. In diesem Zeitpunkt steht der Finger N17 in derselben Ebene wie der Schieber R2. Dieser wird beim Herabfallen vermöge .seines Stiftes r13, der in einem Schlitz r15 gleitet, in schräger Richtung abwärts geführt. Dabei schneidet er hinter der letzten Letter vorbei und drückt gleichzeitig den Finger iV17 aus der Flucht des Zeilenkanales heraus.
Der Zeilenkanal besteht aus der festen Wange R3 und der beweglichen Wange R1; auf der Kante der letzteren sowie auf einer Deckplatte r10, welche in Fig. 113 und 114 im Schnitt erscheint, ruhen die Ausschließer, in den Figuren mit 1 bezeichnet.
Ausschließvorrichtung.
Die nächste Aufgabe ist, die Ausschließer zwischen die Worte des Satzes einzutreiben und dadurch die Zeile so weit auszuspreizen, daß sie den ganzen Raum zwischen dem Schieber R2 und einer Meßplatte R8 ausfüllt (Fig. 135 bis 137, 141 und 142). Die Meßplatte kann von verschiedener Länge sein und wird je nach der verlangten Zeilenlänge ausgewechselt.
Die Teile, welche das Eindrücken und Zurückziehen der Ausschließer besorgen, sind in den Fig. 126, 127, 129 und 130 besonders herausgezeichnet. Die Kopfenden der Ausschließer berühren die Leiste r19, wie man in Fig. 135
erkennt. Diese Leiste wird durch zwei Arme r22 getragen, die ihrerseits wieder an den Enden einer zweiten Leiste r21 befestigt sind. Die Leiste r21 sitzt fest auf einem Gleitstück r23, das in eine Schlittenführung rm (Fig. 119 und
127) hineinpaßt, die in einem zweiten Gleit-
- stück r39 ausgearbeitet ist. Auf der Oberseite des Gleitstückes r23 ist eine Aussparung r2'1 vorgesehen, in welcher der Kopf eines Hebels f25 ruht (Fig. 135), und dieser- Hebel wird durch eine Feder r2G beständig abwärts gezogen. Sobald also das Gleitstück r23 freigegeben wird, wird es dem Zug der Feder r2G folgen, und die Leiste rw wird die Ausschließer eindrücken.
Solange aber die Zeile noch nicht an ihrem Platz ist, wird das Stück r23 durch die Klinke r27 gesperrt, welche, wie man aus Fig. 117 am deutlichsten ersieht, mit ihrer Nase um die Leiste f21 herumfaßt. Die Klinke r27 (s. auch Fig. 130) ist auf einem Stift r30 gelagert und wird durch eine Feder f28 (Fig. 117) beständig gegen die Leiste r21 angedrückt. Ihr Schwanzende befindet sich aber in der Bahn eines Daumens r31 auf einer kleinen Welle r32 (Fig. 129). Wird also diese Welle geschwenkt, so wird die Klinke ^27 ausgehoben, und das ganze Stück Rs folgt dem Zug der Feder r26 und drückt vermöge seiner Leiste r19 die Ausschließer ein. Das Schwenken der Welle r32 wird durch einen Arm rss (Fig. 129) bewirkt, welcher an ihrem dem Daumen r31 entgegengesetzten Ende befestigt ist und beim Aufwärtsweg des Hebels P3 mit dem ganzen Gießwerk an dem Anschlag r5 vorbeistreift (Fig. 99). .
Damit das Stück R5 nicht zu schnell vorrückt und dadurch etwa den einen oder den anderen der Ausschließer seitlich verschieben kann,' ist · eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen. Diese besteht in einer Leiste r3i (Fig. 135 und 136), welche auf die Leiste r21 des Stückes R5 aufgeschraubt ist. In Fig. 118 sieht man, daß am Ende der Leiste r31 ein Kolben r35 befestigt ist, welcher in einem Zylinder r36 spielt.
Die Zurückführung des Teiles Rs in seine Anfangslage geschieht gleichzeitig mit dem Ausstoßen der Ausschließer, und obgleich diese Verrichtung der Zeit nach erst erfolgen kann, wenn das Umgießen 'der Zeile vollendet ist,
wird sie doch am besten an dieser Stelle vollzogen.
Zum Zurückschieben der Ausschließer dient das Stück R7 (Fig. 127), dessen Leiste r38 in derselben Ebene steht, in welcher sich die Leiste r19 des Stückes J?5 bewegt. Wird dieses Stück vorgeschoben, so drückt es erst die Ausschließer wieder zwischen den Worten der Zeile heraus und schiebt dann auch das Stück R5 wieder in seine Anfangslage zurück, indem die Platte r13 gegen die Leiste r21 anläuft.
Seine Bewegung erhält das Stück R7 durch ein Gleitstück R12, das in Fig. 109 in größerem Maßstab herausgezeichnet ist und auch in Fig. 99 deutlich erscheint. Der hakenförmige Kopf r7 dieses Gleitstückes R12 umfaßt das eine vorstehende Ende der Leiste r38, und nachdem der Guß ausgeführt ist, erhält dieses Gleitstück R12 zunächst eine Abwärtsbewegung, wobei das Stück R7 von der Nase r7 mitgenommen wird, und dann eine Aufwärtsbewegung, bei welcher das Stück R7 durch die Nase r70 mitgenommen und wieder in seine Anfangslage zurückgeführt wird.
Das Gleitstück R12 erhält seine Bewegung durch den Arm r105 des dreiarmigen Hebels r110, welcher durch entsprechende Kurvenstücke auf dem Zahnrad O3 in dem richtigen Zeitpunkt hin- und hergeschwenkt wird (Fig. 108).
Während der Zurückführung des Stückes R5 und der Ausstoßung der Ausschließer haben die Teile R7 und R5 die gegenseitige Lage, welche in Fig. 115 dargestellt ist. Der Ausschließer ι befindet sich zwischen den Leisten r38 und r19. Damit er aber abgelegt werden kann, ist es nötig, daß die Leiste r19 ihn vorbei läßt, und zu diesem Zweck muß sie vorübergehend die Lage annehmen, welche in Fig. 116 dargestellt ist. In Fig. 126 erkennt man, daß die Arme r22, welche die Leiste r19 tragen, drehbar auf Zapfen an den Enden der Leiste r21 gelagert sind, und einer dieser Arme trägt einen Stift ri7, welcher in Fig. 117 deutlich erscheint. Dieser Stift ragt in eine Nut hinein, welche im Kopf r44 (Fig. 119) eines kleinen Hebels ri5 ausgearbeitet ist. Der Hebel r45 ist auf einem festen Zapfen gelagert, wie man in den Fig. 135 bis 137 erkennt, und sein dem Kopf ril entgegengesetztes Ende trägt einen Stift r46, welcher in eine Aussparung r12 auf der Oberseite des Gleitstückes r37 hineinragt. Indem also das Gleitstück r37 vorgeschoben und zurückgezogen wird, stoßen die Enden der Aussparung r42 gegen den Stift r4G des Hebels ?-45 und schwenken diesen einmal in dem einen und einmal in dem anderen Sinn. Am Anfang der Rückwärtsbewegung des Stückes R5 werden die Arme r22 und somit die Leiste r19 von den Kanten der unten beschriebenen Richtplatte Ä6 geführt (s. Fig. 128). Sobald aber die Rückwärtsbewegung so weit vorgeschritten ist, hü daß die Arme r22 die Richtplatte verlassen haben, tritt der Zeitpunkt ein, in welchem der Hebel riS geschwenkt wird. Die Nut in seinem Kopf ril ist schräg gerichtet (Fig. 120), und es wird dadurch der betreffende Arm r22 bei der Vorwärtsbewegung des Stückes R7 herabgezogen und nimmt die Leiste r19 und den anderen Arm r22 mit, so daß die Stellung nach Fig. 116 erzielt wird, in welcher die Ausschließer frei über die Leiste r19 hinweggleiten iso
können. Bei dieser Rückwärtsbewegung des Stückes R5 ist die Sperrklinke r27 (Fig. 117) wieder eingesprungen, so daß das Stück R5 bei der Rückwärtsbewegung des Stückes R7 nicht weiter folgen kann. Der Hebel r15 wird aber wieder in seine Anfangslage zurückgeschwenkt, und dadurch werden die Arme r22 wieder gehoben und die Leiste r19 wird in die Ebene der Ausschließer gebracht, so daß sie
to bereit steht, eine neue Zeile auszuschließen. Nachdem die Zeile durch das Eintreiben der Ausschließkeile so weit gespreizt worden ist, daß sie den Raum zwischen dem Verschlußschieber R2 und der Meßplatte R8 vollständig ausfüllt, muß sie noch ausgerichtet werden, und zu diesem Zweck dient die Platte i?6, welche in Fig. 128 besonders herausgezeichnet ist. Die Platte i?6 ist mit zwei Ansätzen f48 versehen, und in Fig. 123 erkennt man, daß sie vermöge dieser Ansätze mit Schrauben r19 auf dem Körper, des Zeilengießwerkes befestigt ist. Die Schrauben r19 sind aber so eingestellt, daß sie der Richtplatte noch ein gewisses Spiel lassen, und Federn r50 sorgen dafür, daß sie nicht auf den Schrauben wackelt.
Auf der Oberseite der Richtplatte ist eine Nut r52 ausgearbeitet, welche die Köpfe der Lettern aufnimmt, wie man in Fig. 123 erkennt, und das Ausrichten der Zeile wird in der Weise ausgeführt, daß die Platte Re auf die Zeile. niedergedrückt wird. Zu diesem Zweck dienen die beiden Arme r 53, welche mit passenden Aussparungen versehen sind, in denen entsprechend geformte Köpfe von zwei Gliedern ru spielen (Fig. 134). Diese Glieder umfassen zwei exzentrisch ausgedrehte Stellen einer Welle r56, an deren einem Ende ein Kurbelarm r57 vorgesehen ist. Wird also der Arm r57 geschwenkt, so wird die Platte Re niedergedrückt und dadurch wird die Zeile vor dem Umgießen genau ausgerichtet. Die Schwenkung des Hebels r57 erfolgt dadurch, daß er an dem beweglichen Anschlagarm r 6 (Fig. 99) vorbeistreift.
Es ist ausgeführt worden, daß der Zeilenkanal im Gießwerk durch eine feststehende Wange R3 und eine bewegliche Wange i?4 gebildet wird. Nachdem die Zeile ausgerichtet ist, wird die bewegliche Wange der. festen genähert und dadurch die Zeile vor dem Umgießen in ihrer Lage festgespannt. Die Einrichtung, welche diese Verrichtung ausführt, ist der eben beschriebenen ganz ähnlich. Die bewegliche Wange Ri, welche in Fig. 132 besonders herausgezeichnet ist, ist an ihrer Rückseite ausgespart und nimmt hier vier kleine Klötze r59 auf, welche einer Welle rel als Lager dienen. Die Welle ist zwischen den Klötzen rm exzentrisch ausgedreht, und an diesen Stellen sind Glieder p62 daran angelenkt, welche sie mit einer Welle r63 verbinden. Die Welle r61 trägt einen Hebel p65 (Fig. 131), durch dessen Schwenkung die Annäherung der beweglichen Wange vollzogen wird.
Die Lagerzapfen der zweiten Welle r63 sind ebenfalls exzentrisch, und diese Einrichtung dient dazu, die Breite des Zeilenkanales der jeweilig verwendeten Schriftgröße anzupassen. Zu diesem Zweck ist auf dem Kopf r69 der Welle re3 eine Scheibe mit Teilung aufgesetzt (Fig. 140), und es ist eine Sperrklinke r71 vorgesehen, welche in der Teilung entsprechende Einschnitte an ihrem Umfang eingreift und sie so in der einmal gewählten Lage feststellt. Während des eigentlichen Betriebes bleibt sie unbeweglich.
Die Meßplatte R8, welche die Länge der Zeile begrenzt, ist in Fig. 142 besonders herausgezeichnet. Sie ist mit einer Knagge r72 ausgestattet, welche gegen den einen Arm r75 eines kleinen Winkelhebels r7i anläuft, wenn die Zeile ausgeschlossen wird. Eine Blattfeder r70, in Fig. 142 punktiert gezeichnet, hält den Winkelhebel r7i in seiner Lage fest.
85 Zurückführen der Teile in die
Anfangslage.
Nach dem Guß jeder Zeile muß der Winkelhebel f74 geschwenkt werden, so daß die Meßplatte frei wird, und sie muß dann zurückgezogen werden, damit die Zeile aus dem Gießwerk ausgestoßen werden kann, und endlich muß dann die Meßplatte wieder in ihre ursprüngliche Lage vorgeschoben werden. Diese letztere Verrichtung wird durch den Winkelhebel r82 ausgeführt, dessen einer Arm r8i in einen Einschnitt im Rand der Meßplatte eingreift. Eine Nase r77 auf dem freien Ende des Armes r76 des Winkelhebels r74 und das freie Ende des Armes rss des Winkelhebels rB2 ragen bis in dieselbe Ebene vor und werden von entsprechenden Kurvenstücken geschwenkt, welche auf einem Hebel r87 angebracht sind (Fig. 138 bis 140). Der Hebel r87 ist auf dem Ende des Hebels P3 angelenkt, welcher das ganze Gießwerk trägt, und wird durch eine mit zwei Daumen r92, r93 (Fig. 144) ausgestattete Welle r91 bewegt, welche in den Hebel P3 eingebettet ist. Der Daumen r93 ragt in einen Ausschnitt f97 des Hebels r87 vor, und der andere Daumen r92 schleift in einer Nut r94, welche in der Stirnfläche des Zahnsektors R10 ausgefräst ist (Fig. 145). Diese Nut ist an ihren beiden Enden bei r95 und p96 vertieft, und eine Blattfeder r89, die am Hebel rS7 befestigt ist und an einem Stift r90 anliegt, strebt beständig, den Hebel in seine untere Lage (Fig. 139) überzuführen. Solange also der Daumen r92 sich in einer der Vertiefungen r95 oder r96 befindet, ist der Hebel r87 imstande, dem Zuge der Feder rso
zu folgen, und verharrt in der tieferen Lage. Bei der Drehung des Zahnsektors R10 durch die Zahnstange P6, welche oben geschildert worden ist, gleitet aber der Daumen r92 in die Nut rM hinauf, der Daumen r93 wird entspreschend geschwenkt und dreht seinerseits den Hebel rm aufwärts in die Lage, die in Fig. 138 dargestellt ist. Bei der Rückwärtsbewegung des Zahnsektors wird der Daumen r92 im umgekehrten Sinn geschwenkt und bewirkt also keine Hebung des Hebels r87, sondern hält ihn während dieser Bewegung im Gegenteil in seiner tiefen Lage fest.
Wenn sich der Hebel rsl in seiner höheren Lage befindet, kann der Hebel r83 unbeeinflußt unter dem Führungsstück rs hindurchstreichen. Wird aber dann das Gießwerk durch die Wirkung der Zahnstange Ps aus der Lage, die in Fig. 139 dargestellt ist, nach rechts zurückgeschwenkt, so trifft zuerst die Nase r77 (Fig. 142) des Hebels r76 auf die gelenkig und federnd angeordnete Kurve r81, so daß der Hebel r7S aus der Bahn der Meßplatte ausgeschwenkt wird. Dann trifft das freie Ende des Hebels r83 gegen den festen Anschlag r8 am äußersten Ende des Hebels y87. Er wird geschwenkt und zieht dadurch die Meßplatte, die durch die Ausschwenkung des Hebels r7e frei geworden ist, zurück. Indem dann die Bewegung des Gießwerkes um die Achse r fortgesetzt wird, trifft das Ende des Hebels r83 gegen den zweiten festen Anschlag r&0 des Hebels r87 und wird dadurch wieder zurückgeschwenkt. Bei der Aufwärtsbewegung des Gießwerkes nimmt dann der Hebel r87 unter der Wirkung der Exzenterwelle r91 seine höhere Lage (Fig. 138) ein, so daß die beiden Hebel r83 und r™ bei dieser Bewegung unbeeinflußt bleiben.
Ausstoßen der Gußzeile.
Sobald die Meßplatte R8 und die bewegliche Wange R1 zurückgezogen worden sind, kann die inzwischen fertig umgossene Zeile schon durch ihr Eigengewicht aus dem Gießwerk herausfallen. Zur Sicherheit ist aber noch eine besondere Vorrichtung vorgesehen, um sie auszustoßen. Diese Vorrichtung ist in dem Schnitt (Fig. 123) zu erkennen. Die Richtplatte R6 ist durchbohrt, und in der Bohrung ist ein Stift r101 geführt, welcher die Zeile berührt. An seinem der Zeile abgekehrten Ende trägt er einen Kopf r", an welchem eine krumme Schubstange r98 angelenkt ist (Fig. 124), deren freies Ende in einer Nut in dem Zapfen r liegt. An einem Punkt r102 ist die Nut ausgefüllt, und die Schubstange r98 wird durch die Feder r102 gegen den Zapfen r angedrückt. Indem die Achse sich im Sinn des Uhrzeigers herumdreht, stößt die ausgefüllte Stelle r102 gegen das Ende der Schubstange und erteilt dadurch dem Stift r101 einen kurzen Vorschub, so daß er die Zeile ausstößt. Durch die eigenartige Krümmung der Schubstange wird bewirkt, daß die beim Vorschub gleichzeitig aus der Bahn des Vorsprunges f102 austritt.
Ablegen der Ausschließkeile.
Die Ausschließkeile fallen beim Ausstoßen in den Ausschließerspeicher, dessen Einrichtung in den Fig. 146 bis 148 dargestellt ist. Er besteht aus einem flachen Trichter mit einem zum Empfang der Ausschließer dienenden oberen Teil S1 und einem zur Abgabe dienenden unteren Teil S2. Der obere Teil S1 ist ebenso lang wie die Zeile und mit aufrecht stehenden Rippen ausgestattet, welche in der Aufsicht (Fig. 146) erscheinen. Er wird unten für gewöhnlich durch eine Schiene S3 abgeschlossen. Wenn also die Ausschließer hineinfallen, ordnen sie sich sämtlich darin nebeneinander mit den dicken Enden nach unten an, und die dünnen Enden ruhen in den Zwischenräumen zwischen den Rippen s1. Die Schiene S3 ist an gelenkigen Gliedern s2 aufgehängt und wird durch eine Blattfeder in ihrer Ruhelage festgehalten. Sie ist. mit einem Arm s3 ausgestattet und führt eine Schwenkung um die Zapfen der Hängearme s2 aus, wenn ein Hebel s4 (Fig. 150) geschwenkt wird, welcher an dem Arm s3 anliegt. Die innere Kante der Schiene S3 ist schräg geschnitten. Wird sie also ausgeschwenkt, so öffnet sich der obere Teil S1 des Speichers zunächst an einem Ende. Indem die Ausschwenkung der Schiene fortschreitet, fällt erst derjenige Ausschließer in den unteren Teil S2 hinab, welcher sich an dem Ende des Speichers befindet, wo die Schiene am schmälsten ist, und dann folgen die übrigen nach der Reihe. Dadurch wird erreicht, daß sie alle nacheinander in den Kanal s6 einfallen, aus welchem sie alsdann wieder in der bereits oben beschriebenen Weise in dem Setzwerk verwendet werden.
Der Hebel s4 erscheint auch in Fig. 99, und hier erkennt man, daß seine Achse sich bis in die Nähe des Drehpunktes φΊ des Hebels Ps erstreckt, welcher das Zeilengießwerk trägt. An diesem Hebel ist eine Hubfläche S7 vorgesehen, welche den Arm s5 streift und dadurch die Achse dreht und den Hebel s4 'schwenkt.
Setzschiff.
Das Setzschiff ist in den Fig. 151 bis 153 dargestellt. Es besteht aus einem geneigt aufgestellten Kasten T1 mit einem verschiebbaren Boden Γ2. An der Rückwand des Kastens ist eine Zahnstange t angebracht, in welche eine Sperrklinke t1 (Fig. 153) derart angreift, daß der verschiebbare Boden Tz nicht aufwärts gleiten kann, außer wenn der freie Arm t2
der Sperrklinke von Hand niedergedrückt und dadurch der Sperrzahn ausgehoben wird. Der verschiebbare Boden T2 wird beständig durch eine Kette t3 aufwärts gezogen, welche an einem festen Punkt f aufgehängt ist und zuerst über eine bewegliche Rolle tb und dann über eine feste Rolle tl läuft und ein genügend schweres Gegengewicht trägt. Am oberen Ende des Setzschiffes ist der Stößer t9 angebracht, welcher
ίο aus einem um eine wagerechte Achse drehbaren Hebel besteht, dessen freies Ende seitwärts aus der Wand des Setzschiffes austritt. Dieses freie Ende des Hebels i9 ragt in einem Ausschnitt f111 an der Seite des Gleitstückes R12 hinein (s. auch Fig. 109) und wird also jedesmal niedergedrückt, wenn das Gleitstück R12 eine Abwärtsbewegung, ausführt. Der Boden T2 legt sich nicht dicht an den Stößer an, wenn das Setzschiff noch leer ist, sondern läßt für ungefähr zwei · bis drei Zeilen Raum. Diese fallen also einfach in das Setzschiff und haufen sich darin auf. Sobald aber eine genügende Anzahl angesammelt ist, beginnt der Stößer t9 die oberste Zeile bei seinen Abwärtsschwenkungen zu berühren und drückt jedesmal den angesammelten Vorrat samt der beweglichen Wand um einen Zahn der Zahnstange t hinunter. Damit ist der gesamte Arbeitsgang der Maschine vollendet, der sich nunmehr beliebig oft wiederholen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    i. Maschine zur Herstellung druckfertig ausgeschlossener Gußzeilen, bei welcher jede aus einem Setzwerk hervorgehende Zeile zunächst mittels vorläufiger Ausschließstücke auf die richtige Länge gebracht und dann mit Letternmetall umgössen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Setzwerk ein selbständiges Zeilengießwerk derart verbunden ist, daß durch die Vorrichtung, welche die Überführung der unausgeschlossenen Letternzeile in das Zeilengießwerk einleitet oder -bewirkt, gleichzeitig die Verrichtungen des Zeilengießwerkes eingeleitet werden und dann selbsttätig vonstatten gehen, zum Zweck, das Verwandeln der unausgeschlossenen Letternzeile in eine ausgeschlossene Gußzeile in derjenigen Zeit zu bewirken, die während des Setzens der nächstfolgenden Zeile verstreicht.
    1 2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, bei welcher mit dem Setzwerk ein Letterngießwerk zum Ersatz der verbrauchten Lettern verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallpumpe, welche das Ersatzletterngießwerk bedient, gleichzeitig dadurch für das Umgießen der aus dem Setzwerk abgeschobenen Letternzeilen verwendbar gemacht ist, daß das Zeilengießwerk nach dem Empfang jeder Letternzeile zum Ersatzletterngießwerk emporgeschwenkt und daran angeschlossen wird, zum Zweck, einen besonderen Schmelztiegel für das Umgießen der vorläufig ausgeschlossenen Letternzeilen zu ersparen und nach dem Umgießen die vorläufigen Ausschließstücke an derjenigen Stelle der Maschine abzulegen, wo der Letternvorrat für das Setzwerk angesammelt wird. :
    3. Ausführungsform der.Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (P1, Fig. 99, 104 und 105), welche das Aufwärtsschwenken des Zeilengießwerkes (R, Fig. 112 bis 116) vom Setzwerk (L, M, N, Fig. 56 bis 89) zur Metallpumpe (C, Fig. 99) ausführt, durch den Hebel (Os, Fig. 90, 91 und 96), welcher das Überführen der Letternzeile in das Zeilengießwerk veranlaßt, mit Hilfe einer mit einem gewissen toten Gang arbeitenden Hebelübertragung (O8, Fig. 91 bis 93) mit der Antriebswelle (A) gekuppelt und dadurch in Bewegung gesetzt wird, zum Zweck, die Zurückführung der Setzwerkteile in ihre Arbeitslage zu gestatten, während die Verrichtungen des Zeilengießwerkes (R) noch vor sich gehen.
    4. Ausführungsform der Maschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Ausrichten und Ausschließen der unausgeschlossenen Letternzeile und im Ausstoßen der fertigen Gußzeile und Ablegen der vorläufigen Ausschließstücke bestehenden Verrichtungen des Zeilengießwerkes, sowie die Zurückführung der diese Verrichtungen ausführenden Teile in ihre Ausgangsstellung durch ortsfeste Anschläge (rs, r6, R12, Fig. 99) o. dgl. bewirkt oder veranlaßt werden, an denen das Zeilengießwerk auf seinem Weg zum Setzwerk nach dem Letterngießwerk und zurück vorübergeführt wird.
    5. Ausführungsform der Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Zeilengußform (R, Fig. in bis 113), die im wesentlichen aus einem Klotz besteht, in dem ein Zeilenkanal (R3, R1), der denselben Querschnitt hat wie der die Lettern (2) aufnehmende Kanal im Setzwerk, in dem die Zeile aufgebaut wird, derart angebracht ist, daß er in der Anfangsstellung des Zeilengießwerkes die geradlinige Verlängerung des genannten Kanales im Setzwerk bildet, zum Zweck, nach Fertigstellung jeder Satzzeile deren Überführung in das Zeilengießwerk durch ein einfaches geradliniges Fortschieben im Zeilenkanal zu bewirken.
    __ 22 —=
    6. Maschine nach den Ansprüchen i, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (N, Fig. 74 bis 89), welche das Fortschieben der Satzzeile aus dem Setzwerk (L, Fig. 56 bis 68) in das Zeilengießwerk (R) bewirken, derart gesteuert werden, daß eine Fortsetzung der Bewegung, die ihre (N) Tätigkeit auslöst, ihre Zurückführung in die Ausgangsstellung bewirkt.
    7. Ausführungsform der Maschine nach den Ansprüchen 1, 2, 5 und 6, bei welcher das Setzwerk (L) mit einer Vorrichtung (N) ausgestattet ist, die nach Erreichung einer vorgeschriebenen Zeilenlänge selbsttätig ein Abführen der Letternzeile bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub der Letternzeile gegen das Gießwerk nur so weit selbsttätig ausgeführt wird, daß eine Fortsetzung des Setzens verhindert ist, und daß zur Vollendung der Überführung der Letternzeile in das Gießwerk das Niederdrücken eines Handhebels (O5, Fig. 69, 80 und 90) erforderlich ist, zum Zweck, dem Setzer eine Berichtigung der Zeile zu ermöglichen, bevor sie in eine Gußzeile verwandelt wird.
    8. Ausführungsform der Maschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zeilengußform (R) bildende, im Anspruch 5 genannte Zeilenkanal (R3, R*, Fig. in bis 113) so lang angenommen ist wie die längste vorkommende Zeile und für den Guß kürze-• rer Zeilen durch eine Platte (Rs) zum Teil ausgefüllt und derart an die Metallpumpe (C) angeschlossen wird, daß das Metall den durch die Meßplatte ausgefüllten unbenutzten Teil der Gußform bespülen muß, bevor es in die Form einfließt, zum Zweck, die Bildung eines Sackes zu vermeiden, in dem sich Schlacken und Metallreste festsetzen könnten.
    9. Ausführungsform der Maschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (5, Fig. 146 bis 148) zum Ablegen der Ausschließstücke, bestehend aus einer Reihe von nebeneinander angeordneten Kanälen' (s1), die sämtlich in einen gemeinsamen Trichter (S2) münden und deren untere Enden durch einen schräg geschnittenen Schieber (S3) gesperrt werden, so daß die Ausschließer, wenn sie aus dem Zeilengießwerk ausgestoßen werden, zunächst in beliebige, der jeweiligen Anordnung des Satzes entsprechende Kanäle nebeneinander einfallen, dann aber, indem der schräg geschnittene Schieber (S3) zurückgezogen wird, einzeln nacheinander in den Trichter (S2) herabfallen und dadurch in dem für sie vorgesehenen, nach dem Setzwerk führenden Kanal (se) übereinander angeordnet werden.
    10. Ausführungsform der Maschine nach den Ansprüchen 1, 2, und 9, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (K, Fig. 53 bis 55) zum Sperren der im Ausgangskanal des Ausschließungsspeichers angesammelten Ausschließer und zum Freigeben des untersten Ausschließers, wenn die Spatientaste angeschlagen wird, bestehend aus einem von der Spatientaste gesteuerten Sperrhaken (K5), dessen unterer Arm (Ku) in der Ruhelage unter das nach unten gerichtete, dickere Ende des letzten Ausschließers faßt, während der obere Arm (K15) dem dünneren Ende desselben Ausschließers gegenübersteht, so daß der letztere bei der Ausschwenkung des unteren Armes zum Zweck der Freigabe des untersten Ausschließers Raum hat, unter das dickere Ende des nächsten Ausschließers zu fassen und dadurch die Reihe der angesammelten Ausschließer zu sperren, während der unterste in das Setzwerk hinabgleitet, worauf dann bei der Rückschwenkung des Sperrhakens der untere Arm wieder in die sperrende Lage gelangt ist, bevor der obere Arm die Ausschließer freigegeben hat.
    Hierzu 7 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126409B (de) * 1958-04-30 1962-03-29 Neby Treu Unternehmen Registri Maschine zum Giessen von handgesetzten Druckzeilen oder -schienen fuer Titel oder UEberschriften

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1126409B (de) * 1958-04-30 1962-03-29 Neby Treu Unternehmen Registri Maschine zum Giessen von handgesetzten Druckzeilen oder -schienen fuer Titel oder UEberschriften

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