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Typengiess-und Setzmaschine.
Durch die englische Patentschrift Nr. 1811 A. D. 19H ist ein neuer Matrizenblock bekannt geworden, der auf seinem Umfange eingeprägte Schriftzeichen trägt und einen Einstellkamm mit sich führt, durch welchen die Öffnung der Giessform geregelt wird. Der genannte Matrizenblock ist aus zwölf Matrizenplatten zusammengestellt, die durch Stahlscheiben voneinander getrennt und auf einer Hülse befestigt sind, auf welcher auch der Einstellkamm gelagert ist und die durch eine besondere Einrichtung auf einer wagrechten Achse hin und her bewegt wird und zu gleicher Zeit auch eine Drehbewegung ausführt. Diese beiden Bewegungen werden von einem Tastbrette aus durch Anschlag einer Taste unterbrochen und der Matrizenblock mit dem gewollten Buchstaben vor einer Giessform angehalten, die sich soweit zusammenschliesst, wie es der mitgeführte Einstellkamm erlaubt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung dieser Maschine bzw. jener Einrichtungen zum Einstellen der Matrizen vor der Giessform, den Antriebsmechanismus, die Giessformeinrichtung sowie die Einrichtung zum Überführen der Letternzeile in das Setzschiff, welche in der nachstehenden. Beschreibung erläutert und in den Patentansprüchen hervorgehoben sind.
Die Zeichnungen zeigen folgende Einrichtungen :
Fig. i eine Ansicht der Gesamtanordnung des Tastbrettes und des Schriftenrahmens mit den Matrizenblöeken von vorn, Fig. 2 dieselbe Anordnung im Grundriss, Fig. 3 dieselbe Anordnung in Seitenansicht, Fig. 4 den Antrieb und die Kupplung für die Drehbewegung der Matrizenblöcke, Fig. 5 eine Seitenansicht dieser Anordnung, Fig. 6 die Arretiervorrichtung für die Drehbewegung der Matrizenblöcke, Fig. 7 einen Schnitt durch die Arretiervorrichtung,
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Matrizenblöcke, Fig. 9 dieselbe Anordnung im Grundriss, Fig. 10 eine Seitenansicht des Antriebsrades, Fig.
II die Anordnung der Hebel zum Steuern der Giessform für die Spatienbreite, Fig. 12 eine Seitenansicht der Bewegungsmechanismen für den Giessformrahmen und die Giessform, Fig. 13 dieselbe Anordnung im Grundriss, Fig. 14 die Vorderansicht des Giessformrahmens und der Giessform, Fig. 15, 16 und 17 Schnitte A-B, C-D, E-F durch den Rahmen und die Giessform, Fig. 18 eine Seitenansicht des Typensammlers und des Zeilenschiffes, Fig. 19 dieselben Teile im Grundriss, Fig. 20 eine Seitenansicht der Anordnung zum Sichern der genauen Stellung des Matrizenblockes vor der Giessform, Fig. 20 a eine Anordnung zur Verhütung einer vorzeitigen Einkupplung der Kurvenwelle, Fig. 21 die Vorderansicht derselben Anordnung, Fig. 22 eine Ansicht von oben und einen teilweisen Schnitt durch die Sicherung, Fig.
23 einen Schnitt durch den Typensammler und durch das Zeilenschiff, Fig. 24 denselben Schnitt, jedoch die Teile in der Ruhestellung, Fig. 25 Anordnung eines Messers an der Giessform.
Die Einstellvorrichtung für die Matrizenträger.
An der rechten Seite des Tischgestell 1 (Fig. I, 2, 3) ist das Tastbrett 2 befestigt und dadurch mit den üb. igen Mechanismen der Giessmaschine unmittelbar verbunden. Das Tastbrett enthält 120 Tasthebel 3, die um die in den Seitenwänden des Tastbrettes gelagerten Achsen 4 schwingen können, so dass durch Anschlagen an dem mit einem Tastknopf versehenen Hebelende 3 das andere Ende 3a angehoben wird (Fig. 3).
Dadurch werden auch die Querschienen 5
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ihrer Länge nach parallel, angehoben, welche die Bewegung ihrerseits auf die Längsschienen 6 übertragen und zugleich die Stahlplatten 7'anheben, wodurch. die Auslösung zweier verschiedener Stifte erfolgt ; von denen der eine im Gehäuse 8, der andere im Gehäuse 9 (Fig. 2 und 3) gelagert ist und die die Einstellung des Matrizenblockes vor der Giessform bewirken.
Das Gehäuse 8, das sich links unmittelbar an das Tastbrett 2 anschliesst, ist in Fig. 6 besonders dargestellt. Die Achsen der Längsschienen 6, die das ganze Tastbrett der Länge nach durchlaufen, gehen auch durch das Gehäuse 8 und tragen an ihren im Gehäuse gelagerten Enden 6a die Hebel 10, von denen einer in Fig. 6 gezeichnet ist. Über diesem Hebel befindet sich die Sperrklinke 11 der Schiene 12, die an ihrem vorderen Ende in einen runden Stift 13 ausläuft. Das Gehäuse 8 enthält zehn solcher Schienen 12, die nebeneinander gelagert sind (Fig. 7) und deren Sperrklinken 11 von den zehn durchlaufenden Längsschienen 6 betätigt werden.
In Fig. 6 sind
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parallelen Schrägführung in einer Richtung von 450 zur Horizontalebene nach oben und zugleich nach vorn gegen den Setzer zu verschoben und übt dadurch auf die Längsschiene 6 einen Druck nach vorn aus. Dadurch wird der Hebel 10 (Fig. 6) angehoben und die Klinke 11 in die Schiene 12 hineingedrückt. Die Schiene 12 selbst wird von einer Feder 14 nach vorn gezogene, so dass sie sobald sie durch Anheben der Sperrklinke 11, die sich bisher gegen eine Platte 15 legte und dadurch die Schiene 12 am Vorrücken hindert, freigegeben ist, nach vorn schnellt und den Stift 13 aus dem Gehäuse heraustreten lässt. Dieser Stift bleibt dann so lange vorstehen, bis er mittels der Zugstange 76 und des Hebels 77, der mit einem Ende 77a mit einer zweiten Klinke. M an der Schiene in Eingriff kommt, zurückgezogen wiid.
Inzwischen wurde die hochgehobene Querschiene 5 im Tastbrette vom Druck des Tasthebels 3a befreit, wodurch die Längsschiene 6 und mit ihr der Hebel 10 in die in Fig. 6 gezeichnete Lage kommt, in der die Sperrklinke 11 hinter die Platte 15 einschnappen kann und die Schiene 12 von neuem in der gezeichneten Lage so lange hält, bis sie durch Anschlagen einer anderen Taste auf die vorerwähnte Art und Weise von neuem ausgelöst wird. Der Zweck dieser Einrichtung ist, den gewollten Buchstaben vor der Giessform zu arretieren, wie es in der weiteren Beschreibung ausführlich behandelt wird.
Eine ähnliche Anordnung befindet sich am rückwärtigen Ende des Tastbrettes ; sie ist in der Fig. 3 mit 9 bezeichnet. Das betreffende Gehäuse besitzt 13 Schienen, von denen zwölf von Stahlplatten 7 betätigt werden, während die dreizehnte von einem Hebel 19 beeinflusst wird, der mit einem besonderen Tastknopf 20 in Verbindung steht. In Fig. 9 ist das Gehäuse 9 im Grundriss und teilweise im Schnitt gezeichnet ; eine nähere Beschreibung dürfte sich daher erübrigen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Gehäuse 9 unmittelbar am Tastbrett 2 mit Schrauben befestigt. Die darunter durchlaufenden Stahlplatten 7 (Fig. 3), von denen nur eine in Fig. 9 gezeichnet ist, üben auf die Hebel 21 von unten einen Druck aus, so dass sie die von diesen Hebeln gehaltenen Schienen 22 freigeben und sie nach der Seite vorspringen lassen.
Die Schienen 22 sind auf beiden Enden zu Stiften 23 ausgebildet, ähnlich den oben erwähnten Stiften 13. Jede der Schienen 22 besitzt eine Vertiefung 22a, in die das andere Ende der Winkelhebel 21 eingreift, wodurch die Schienen festgehalten werden ; ebenso ist die Anordnung des Hebels 19, der nicht vom Tastbrette aus betätigt wird, sondern von dem Tastknopf 20. Die Schienen 22 sind an ihren einen (in Fig. 9 rechten) Enden durch Druckfedern 24 belastet. Sobald eine Schiene 22 von einem der Hebel 21 oder 19 freigegeben wird, drückt die Feder 24 die Schiene 22 nach links, so dass der Stift 23 aus dem Gehäuse 9 vortritt. Dabei drückt er auf den nach oben und unten sich bewegenden Rahmen 25, um im geeigneten Augenblick in ein im Rahmen 25 eingebohrtes Loch einzuspringen und den Rahmen dadurch anzuhalten.
Der Zweck und die weitere Bedeutung dieser beiden Anhaltevorrichtungen 8 und 9 werden weiter unten behandelt werden, nachdem die durch sie betätigten Teile näher beschrieben und bekannt geworden sind.
An der Vorderseite des Tischgestells 1 (Fig. 1, 2 und 3) befindet sich der Schriftenrahmen 27, in welchem fünf Matrizenblöcke 28 gelagert sind. Mit jedem einzelnen Matrizenblock ist je ein Kamm 29 verbunden, und zwar derart, dass'sich der Matrizenblock drehen kann, wogegen der Kamm 29 nur seine Längsbewegung mitmacht, am Drehen aber verhindert ist ; damit er beim Drehen des Matrizenblockes seine Lage nicht verändert, ist der Kamm 29 auf einer wagrechten Achse 30 geführt, die zu jener der Matrizenblöcke parallel ist. Auf der Achse des Matrizenblockes ist an der rechten Seite eine Trommel 31 gelagert (Fig. i und 2), die mit dem Zahnrädchen 32 fest verbunden ist.
Durch das Zahnrädchen 32 wird die Drehbewegung von der ständig umlaufenden Welle 56 mittels des Schnurtriebes 73,72 auf die Zahnrädchen 71, 70 und 32 und von letzterem Rädchen 32 (Fig. 2) auf den Matrizenblock übertragen, der in einer Keilnute der Achse die Bewegung nach rechts und links macht, mithin von der Achse mitgedreht wird. Die Drehbewegung des Matrizenblockes wird nur dann unterbrochen, wenn der bestimmte Buchstabe vor der Giessform erscheint. Weitere Einzelheiten des. Matrizenblockes sind aus der nachstehenden Beschreibung der Giessformbewegung zu entnehmen und aus der Fig. 12 deutlich ersichtlich.
Wie eben erwähnt, macht der Matrizenblock ausser der Drehbewegung noch eine Hin-und Her-
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bewegung längs seiner Achse, so dass er jedesmal eine andere von den den Block bildenden Matrizen vor der Giessform einstellen kann. Diese Hin-und Herbewegung wird auf den Block durch den Hebel 33 übertragen, der in einen eingedrehten Hals 33a (Fig. i, 2 und 8) des Matrizenblockes eingreift, den Matrizenblock an seiner Drehung nicht hindert, ihn aber der Länge nach hin und her verschieben kann.
Der Hebel 33 ist in Fig. i sichtbar ; seine Anordnung ist in Fig. 8 im einzelnen dargestellt.
Der Hebel 33 ist auf der Achse 34 im Tischgestell 1 gelagert. Die Achse 34 durchdringt die vordere Wand des Gestells 1. Am anderen Ende ist sie im Lager 35 geführt (Fig. 9). Auf diesem Ende ist auch der einarmige Hebel 36 befestigt, der auf seinem Ende eine Rolle 37 trägt (Fig. 8). Diese Rolle 37 greift in das gabelförmige Ende des Rahmens 25 ein, der durch die Kurbel 38 nach oben und unten bewegt wird, so dass die Rolle 37 die Bahn, deren einzelne Punkte mit I bis XIII bezeichnet sind, nach oben und unten durchläuft. Diese Bewegung kann in 13 Stellungen unterbrochen werden, und zwar durch die Schienen 22, die mit ihrem stiftförmigen Ende in das Loch 26 eindringen und den Rahmen dadurch in bestimmter Stellung anhalten.
Von den Schienen 22 ist nur eine in Fig. 8. gezeichnet ; aber die die Schienen 22 führenden Schlitze sind im Gehäuse 9 deutlich sichtbar und lassen erkennen, dass die Schienen 22 in bestimmten Abständen übereinander angeordnet sind, so dass jede dieser Schienen den Rahmen 25 in anderer Stellung anhalten kann, die den mit I bis XIII bezeichneten Stellungen des gabelförmigen Endes entsprechen. Da der Hebel 33 und der Hebel 36 mit der gemeinsamen Achse 34 fest verbunden ist, wird die vom Rahmen 25 auf den Hebel 35 übertragene Bewegung auch auf den Hebel 33 übertragen und infolgedessen wird der Hebel 33 in einer bestimmten Stellung angehalten und lässt somit die eine oder die andere Matrize des Matrizenblockes vor der Giessform erscheinen. Die Stellungen des Hebels 33 und auch des Matrizenblockes sind mit I und mit XIII'bezeichnet.
Die Bewegung wird von der Schnurscheibe 39, die ihrerseits vom Vorgelege 40 (Fig. 3) aus angetrieben wird, auf die Kurbel 38 übertragen, und zwar wird im geeigneten Augenblicke, wenn der Stift der Schiene 22 in das Loch 26 eindringt, der Antrieb der Schnurscheibe 39 ausgerückt. Dies geschieht durch eine besondere Anordnung, die in Fig. 8 und 9 dargestellt ist.
Wie oben geschildert wurde, wird beim Anschlagen einer Taste am Tastbrett eine der Schienen 22 von der Klinke 21 freigegeben und von der Feder 24 gegen den nach oben und unten gleitenden Rahmen 25 gedrückt, und zwar so lange, bis das Loch 26 vor dem betreffenden Stift der Schiene 22 erscheint und der Stift 23 in das Loch 26 einspringen kann. An jeder der Schienen 22 ist eine Klinke 41 befestigt (Fig. 9), die eine drehbare Platte 42 mit sich nach links verschiebt. Diese drehbare Platte 42 ist auf der Achse 43 befestigt und steht mit allen 13 Klinken 41 der Schienen 22 so in Verbindung, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Hinter diese Klinke greift eine schwenkbare Platte 44, die in einem Gelenkauge 45 hängt und um eine Achse schwingen kann (Fig. 8).
Das untere, sich frei bewegende Ende der Platte 44 drückt gegen die Gabel 46, die in eine Zahnkupplung 47 eingreift und an ihrem oberen Ende einen Stift 48 trägt, der in der Achse des Zahnrädchens 49 verschiebbar gelagert ist.
Die Schnurscheibe 39 ist auf der Achse 49a drehbar gelagert. Sie ist auf der linken Seite als Zahnkupplung ausgebildet und greift in die Kupplung47 ein, so dass diese Kupplung solange mitgedreht wird, bis die Platte 44 auf die Gabel 46 zu drücken anfängt und die Kupplung 47 nach links verschiebt ; dadurch entfernt sich die Kupplung 47 von der Schnurscheibe 39 und die letztere dreht sich lose weiter. Die Kupplung 47 trägt auf dem anderen Ende 47a eine Verzahnung, die in das Rädchen 49 eingreift, das mit seiner Welle 50 fest verbunden ist ; auf derselben Achse ist dieKurbel 38 festgekeilt. Die Kurbel 38 wird daher mitgedreht und der Rahmen 25, mit dem die Kurbel 38 durch eine Zugstange 51 verbunden ist, wird nach oben bzw. unten bewegt.
Der Antrieb der Kurvenscheibenwelle.
Von demselben Vorgelege 40 (Fig. 3) wird durch eine zweite Schnur die Scheibe 52 angetrieben, die auf einer Achse 53 lose gelagert ist und an ihrer linken Seite das Zahnrädchen 54 trägt (Fig. 2 und 3). Die Bewegung wird durch das Zahnrädchen 54 auf ein zweites Rädchen 55 übertragen, das auf der Welle 56 sitzt. Diese Welle ist oberhalb der Welle 53 parallel mit dieser gelagert (Fig. 2).
Die Welle 56 ist in dem Lager 57 und einem zweiten Lager 58 gelagert und trägt ausser dem Rädchen 55 eine Kupplung 59, 60, deren Hälfte 59 rechts (Fig. 2) ein Zahnrad trägt, das mit einem Zahnrad 62 auf der Welle 53 in Eingriff steht. Die Kupplungshälften 60 wird durch eine Feder mit der Kupplung 59 in Eingriff gebracht. Sie ist durch einen Stift 61 mit der Welle 56 auf Drehung verbunden, und zwar derart, dass sie sich an dem durchgehenden Stift 61 entlang verschieben und in die Zähne der Kupplung 59 einspringen kann. Die Schnurscheibe 52 und mit ihr das Rädchen 55 werden ununterbrochen angetrieben, wodurch die Welle 56 in fortwährender Drehung erhalten wird.
Von der Welle 56 wird aber nur die Kupplungshälfte 60 durch den Stift 61 mitgenommen, die Kupplungshälfte 59 dagegen bleibt so lange still stehen, bis sie durch die Einspringhälfte 60 mit- genommen wird. Dadurch wird dann mittels des Zahnrädchens am rechten Ende der Kupplungs-
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hälfte 59, das mit dem Rade 62 in Eingriff steht, dieses in Drehung versetzt. Das Rad 62 ist auf der Kurvenscheibenwelle 53 festgekeilt, auf welcher sich das mit der Scheibe 52 fest verbundene Zahnrädchen 54 lose dreht. Letzteres steht mit dem auf der Welle 56 festgekeilten Zahnrad 55 in Eingriff. Sobald also die Einkupplung erfolgt, führt das Rad 62 eine Umdrehung aus, die auf die Kurvenscheibenwelle 53 übertragen wild.
Die Kupplungshälfte 60 wird dann wieder nach links verschoben und mit der Kupplungshälfte 59 ausser Eingriff gebracht, so dass die Kupplungshälfte 59 stehen bleibt und mit ihr auch die Kurvenscheibenwelle 53. Die Ausrückung wird durch einen langen Hebel 63 bewirkt (Fig. 3), der auf einem Ständer 64 mittels Schraube 65 befestigt ist. Auf diesem Hebel 63 (Fig. 2) ist die Rolle 66 befestigt, die in die Kupplungshälfte 60 eingreift und sie nach rechts oder links'verschiebt und somit aus-bzw. einrückt. Das untere winkelförmig ausgebildete Ende 63a des Hebels 63 (Fig. 8) wird von einer doppelarmigen Klinke 67 in einer bestimmten Stellung gehalten ; damit wird auch die Stellung der Kupplungshälfte 60 in der Lage nach Fig. 2 gesichert.
Das andere Ende 67a der Klinke 67 (Fig. 8) berührt eine Hülse 68, die auf der Welle 50 verschiebbar gelagert ist ; im Augenblicke, wo die Platte 44 auf die Gabel 46
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drückt auch der mit der Gabel 46 fest verbundene Stift 48 auf den in der Hülse 68 befestigten Stift 69 und verschiebt somit die Hülse nach links. Dadurch wird das rechte Ende 67 der doppelarmigen Klinke 67 nach unten gedrückt und damit der Hebel 64 freigelassen, so dass die Kupplungshälfte 60 in die Kupplungshälfte 59 einspringen kann. Wie erwähnt, wird dadurch eine Umdrehung des Antriebsrades 62 bewirkt.
Das Auskuppeln geschieht, indem eine an diesem Rade befestigte Stahlplatte 69a (Fig. 9 und 10) gegen das nasenförmige Ende 63b (Fig. 8) zu drücken beginnt und es nach links verschiebt, die Kupplungshälfte 60 von der anderen Hälfte 59 entfernt, worauf die Sperrklinke 67 den Hebel 63 in seiner früheren Lage anhält. Dieser Vorgang wiederholt sich beim jedesmaligen Auslösen der Schiene 22 bzw. beim jedesmaligen Einspringen des runden Stiftes 23 in das Loch 26 des Rahmens 25 ; mit anderen Worten, sobald der Matrizenblock 29 durch die vorherbeschriebenen Mechanismen in einer bestimmten Stellung angehalten wird, wird auch die Kurvenscheibenwelle gekuppelt und führt eine Umdrehung aus, worauf sie von neuem selbsttätig ausgerückt wird, bis der Matrizenblock wieder in einer anderen Lage angehalten wird.
Peripherische Einstellung der Matrizenblöcke.
Wie oben erwähnt wurde, führt der Matrizenblock 28 ausser der Hin-und Herbewegung auch eine Drehbewegung aus, die ihm durch das Zähnrädchen 32, das auf derselben Achse festgekeilt ist, mitgeteilt wird. Der Antrieb des Rädchens 32 erfolgt vom Zahnrad 71 aus durch ein Zwischenrad 70 (Fig. 2). Das Rad 71 sitzt auf einer gemeinsamen Achse mit der Schnurscheibe 7,'2, die durch einen runden Riemen von der auf der Welle 56 festgekeilten Scheibe 73 (Fig. 2) angetrieben wird. Wie erwähnt, ist die Welle 56 in fortwährender Bewegung, die auch zeitweise auf die Kupplungshälfte 59 übertragen wird ; deshalb wird auch die Scheibe 72 fortwährend angetrieben.
Zur Übertragung des Antriebes auf das Zahnrädchen 32 und den Matrizenblock ist an der Seite der Scheibe 72 eine Kupplung 74 (Fig. 4 und 5) angebracht, die in dem Augen-
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gekuppelt wird. Das Aus-und Einrücken ist in den Fig. 4, 5 und 6 veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 4, wie die Zahnrädchen 32, 70 und 71 miteinander in Eingriff stehen, und eine Stellung der Kupplung 74, in der die Schnurscheibe 72 auf der Achse 75 lose und allein gedreht wird.
Die Kupplung 74 befindet sich in dieser Lage jedesmal, wenn der Stift 13 (Fig. 6) in das Loch 31a der Trommel 31 eingesprungen ist. Durch das Herausspringen des Stiftes 13 aus dem Gehäuse 8 wird der Hebel17a mitgenommen, und zwar durch die Sperrklinke 18, wie oben schon angedeutet wurde. Der Hebel 17 mit seinem gabelförmigen Ende 17b, das den Zapfen 76 umschlingt, bringt den Hebel 77 in Bewegung und drückt ihn vorwärts in der in Fig. 5 mit einem Pfeil bezeichneten Richtung. Der Hebel 77 trägt in der Mitte einen Stift 78, der in einen Schieber 79 eingreift.
Dieser schiebt sich mit seinem anderen Ende 79a hinter den Winkelhebel 80, der von einer Feder 81
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der Winkelhebel 80 von dem Schieber 79a freigegeben und die Kupplung 74 durch die auf den Hebel 80 wirkende Feder 81 ausgerückt. In diesem Augenblick kann die Trommel 31, da der Stift 13 in das Loch 31a der Trommel eingesprungen ist, ihre Drehung nicht mehr fortsetzen, weil aber im selben Augenblick auch die Schnurscheibe 72 losgekuppelt wird und sich nunmehr lose auf der Achse 75 dreht, so hat auch die Triebkraft aufgehört, auf das Zahnrädchen 32 und die Trommel 31 zu wirken und infolgedessen wird die Trommel 31 stossfrei angehalten.
Der Rückstellmechanismus für die Platten 12.
Der ganze hier beschriebene Mechanismus ist auf einer Platte 82 aufgebaut, die am Tischgestell J aufgeschraubt ist. Das Zurückziehen des Stiftes 13, der mit der Schiene 12 ein Stück
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bildet, wird durch die Zugstange 16 mittels des Hebels 17 und der Hebelplatte 17a von der Kurvenscheibe 83 aus bewirkt (Fig. 2). Die Kurvenscheibe 83 verschiebt die Stange 16 und mit ihr den Hebel 17 derart, dass er hinter die Klinke 18 eingreift und die Schiene 12 mit ihrem Stift 13 in ihre ursprüngliche Lage zurückzieht, wobei die Klinke 11 (Fig. 6) hinter die Platte 15 ein- schnappt und die Schiene in dieser Lage sichert.
Damit die Klinke 11 sicher hinter die Platte 15 einschnappen kann, muss man der Hebelplatte 17a einen Überhub geben, so dass die Schiene 12 etwas weiter zurückgezogen wird, als nötig ist, und der Klinke 11 Zeit und Raum zum Einschnappen gegeben wird. Damit durch den Überhub die neun übrigen Klinken 11 nicht berührt werden und den Hebel 17a nicht unnötig belasten, ist folgende Anordnung getroffen.'
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, steht die Klinke 18 rechts über die Ausnehmung in der Schiene 12 vor, was den Zweck hat, dass nur allein die ausgelöste Schiene 12 mit dem Hebelende 17a in Berührung kommt. Wie vorher schon gesagt wurde, sind zehn Schienen 12 im Gehäuse 8 angeordnet, von denen jede eine Sperrklinke 18 trägt.
Alle zehn Sperrklinken sind durch den Hebel 84, der sich ebenso wie der Hebel 11 um die Achse 85 dreht, von der regelbaren Feder 86 belastet, so dass gewöhnlich ihr vorderes (linkes) Ende 18 in die Höhe steht und beim Vorspringen die Platte 17a mitnimmt. Die letztere, die in Fig. 6 im Schnitt gezeigt ist, umfasst mit ihrem gegabelten Ende den Hebel 84 und sitzt mit diesem sowie mit dem Hebel 17 auf der Achse 85.
Um die Schiene 12 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzuführen, wird von der Kurvenscheibe 83 auf den Hebel 87 (Fig. 2) und die mit ihm in Verbindung stehende Zugstange 16 ein Druck nach vorn ausgeübt, wobei die gabelförmige Platte 17a die Klinke 18 erfasst und dadurch die Schiene 12 zurückzieht. Da aber bei dieser Bewegung der Kopf 16a der Zugstange 16 auf das andere Ende 84a des Hebels 84 zu drücken anfängt, wird dadurch die Feder 86 angespannt und der Zahn 84b des Hebels 84 hebt sich von den Sperrklinken 18 etwas ab und lässt sie in die Höhe gehen (Fig. 6), so dass sich das vorstehende Ende, das sich in der Nähe der Platte 17a befindet, nach unten senkt. Da aber die ausgelöste Schiene 12 in der vorderen. Stellung sich befindet, so hat auch die betreffende Sperrklinke den Eingriff mit dem Zahn 84b verloren und sie allein steht mit dem Hebel 17a in Eingriff.
Beim Zurückziehen der Schiene 12 ist es deshalb die Klinke 18 der ausgelösten Schiene 12 allein, die den Hebel 17a berührt, sie wird zurückgezogen, ohne dass die anderen Sperrklinken 18 berührt würden.
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Loch 26 des den Matrizenblock 29 bewegenden Rahmens 25 veranlasst wird. Dadurch ist der
Matrizenblock der Längsrichtung nach vor der Giessformöffnung festgestellt ; zugleich wird die
Schnurscheibe 39 (Fig. 8) des Antriebes für die genannten Bewegungen losgekuppelt und die gabelförmige Platte 46 mit ihrem Stift 48 nach links verschoben. Dabei übt der Stift 48 auf den in der Hülse 68 eingelassenen Stift einen Druck aus, verschiebt die Hülse nach links und drückt gleichzeitig die Klinke 67a herab.
Dadurch wird das andere Ende 67 angehoben und der Hebel 6. 3 losgelassen, d. er dann auf bekannte Weise das Einrücken der Kupplung 60 bewirkt, die die Kurvenscheibenwelle 53 antreibt. Dieses Einkuppeln erfolgt sofort, sobald dieLängsbewegung des Matrizenblockes unterbrochen ist. Da aber die Unterbrechung der Drehbewegung des Matrizenblockes in bestimmten Fällen erst später erfolgt, könnte es vorkommen, dass die Kurvenscheibenwelle 53 die Giessform an den Matrizenblock andrückt, bevor seine Drehbewegung beendet ist.
Deshalb ist an dem Ständer 146 auf einer Achse 154 ein Sperrhebel 155 angeordnet (Fig. 20, 20 a und 21), der den Stift 23 so lange anhält und die Kupplung 60, 59 nicht in Eingriff treten lässt, bis ein Stift 13 des Gehäuses 8 (Fig. 6) eines der zehn in die Trommel 31 eingebohrten Löcher 31a gefunden hat und hineingesprungen ist. Die Entfernung des Hebels 155 (Fig. 2), der hinter das winkelförmige Ende des Hebels 63 (Fig. 20 a) greift, wird durch einen zweiten Hebel 156 bewirkt, der auf dem anderen Ende der Achse 154 gelagert ist (Fig. 21) und von dem Hebel 87 betätigt wird. Wie vorher erklärt, wurde durch die Auslösung der Schiene 12, die den in die Trommel 31 eindringenden Stift 13 trägt (Fig. 6), die Hebelplatte 77a um ihre Achse 85 gedreht und dadurch die Zugstange 16 in der Pfeilrichtung bewegt.
Die Zugstange 16 ist mit dem Hebel 87 verbunden (Fig. 20 und 20 a) und drückt diesen gegen das auf der Welle 53 befestigte Exzenter 83, wodurch der in den am Lager 58 bei 87 a befestigten Hebel 87 eingreifende Zapfen der Kurbel 156 mitgenommen wird. Infolgedessen führt der Hebel 155 eine Drehbewegung aus und lässt den Kupplungshebel 63 frei, der in der normalen Lage (Fig. 20 a) hinter dem Hebel 155 angreift und nun die Kupplung 60 einspringen lässt. Bei dieser Anordnung kann die Welle 53 nicht eingekuppelt werden, bevor die Drehbewegung der Trommel unterbrochen wurde, indem die Rolle 66 des Kupplungshebels 63 und die Kupplungshälfte 60 von der zweiten, fortwährend umlaufenden Hälfte 59 so lange ferngehalten werden, bis die beschriebene Auslösung durch die Einwirkung der Zugstange 16 auf den Hebel 87 usw. erfolgte.
Der für die Bewegung des Hebels 87
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Pfeilen bezeichnet ; und die Bewegung des Hebels 155 und des Kupplungshebels 63 ist ebenfalls durch Pfeile angedeudet.
Die Form und ihre Einstellung.
Die Form besteht aus einem Giessformrahmen 287, in dem die untere Giessformhälfte 88 verschiebbar angeordnet ist, die sich in der in Fig. 15 durch Pfeile angedeuteten Weise vor-und rückwärts verschieben kann. Die obere Hälfte 89 (Fig. 16) ist nur wagrecht in der Längsrichtung des Rahmens verschiebbar, und zwar im Winkel von go zur Verschiebung der unteren Giessformhälfte 88, und wird von einer Seite durch die Platte 90, von der anderen Seite durch eine zweite Platte 91 geführt. Die Fig. 16 zeigt den Giessformrahmen 287 im Schnitt sowie auch die obere und untere Giessformhälfte, und zwar in der Lage, in der das Abgiessen der Typen erfolgt.
Die untere Giessformhälfte ist auf der Grundplatte 92 angeordnet, die sich im Rahmen 287 vorund rückwärts verschiebt. Mit der unteren Giessformhälfte 88 ist die Deckplatte 93 fest verbunden (Fig. 15 und 16). Diese trägt das Messer 94, das die beiden Giessformhälften 88 und 89 hinten abschliesst und ein konisches Einspritzloch bildet, in welches das Mundstück 95 der Pumpe genau hineinpasst. Das Messer 94 ist unter der Deckplatte 93 beweglich angeordnet und wird durch den Hebel 96 (Fig. 12 und 13) nach dem Abgiessen einer Type herabgedrückt. Dadurch wird der an der abgegossenen Type haftende Angusszapfen abgeschnitten, so dass der Fuss der Type vollständig gerade wird.
Auf die untere Giessformhälfte wirkt der Hebel 97, der an dem Zapfen 92a des Schlittens 92 angreift und durch eine federnde Zugstange 98 und einen Hebel 99 mit der Kurvenscheibe 100 in Verbindung steht, die nach Bedarf die untere Giessformhälfte in den Rahmen 87 einschiebt oder aus ihm zurückzieht.
An dem Rahmen 287 ist ausser dem Hebel 96 noch ein zweiter Hebel 101 angeordnet (Fig. 14), der mit dem Hebel 96 zusammen zum Öffnen und Schliessen der Giessform dient. Der Hebel 101, der auf der Achse 102 gelagert ist (Fig. 14) und einen zweiten Hebel 103 trägt, hält die obere Giessformhälfte in der offenen Stellung so lange, bis der Matrizenblock mit einem bestimmten Buchstaben vor der Giessformöffnung arretiert wird, worauf sich die obere Giessformhälfte, von dem Hebel 103 freigelassen, um ein bestimmtes Mass gegen die untere Hälfte verschiebt und zusammenschliesst, um nach dem Abguss der Type durch den Hebel 103 in die ursprüngliche Lage zurückversetzt zu werden. Der Hebel 101 ist doppelarmig und greift mit seinem zweiten Ende 101a (Fig. 14) unter den Hebel 96, der mittels einer Zugstange 104 mit dem auf und ab gehenden Schieber 105 verbunden ist.
Im Schieber 105 sind zwei Zapfenschrauben 106 und 106a
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(Fig. 13). Der Hebel 107 ist doppelarmig und am Lager 109 durch einen Schraubenbolzen 110 befestigt. Im geeigneten Augenblick, wenn das kürzere mit einer Rolle versehene Ende 107a auf der Kurvenscheibe 108 nach abwärts gleitet, wird das andere Ende angehoben und bringt den
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(Fig. 14) in die Höhe gehoben und gleichzeitig der Hebel 96, der gegen das Ende 101a des Hebels 101 drückt und die obere Giessformhälfte 89 offen hält. Diese hat aber das Bestreben, sich in der Pfeilrichtung (Fig. 14) in die Schliesslage zu bewegen, da sie von einer in das Gehäuse 287 eingelassenen Druckfeder 111 belastet ist.
Sobald der Augenblick eintritt, wo der Hebel 96 nach oben schwingt und den Hebel 101a entlastet, ist die obere Giessformhälfte freigegeben und macht eine Bewegung nach rechts. Die einander berührenden Flächen der beiden Giessformhälften 88 und 89 sind winkelförmig ausgebildet und bilden in der offenen Stellung eine rechteckige Öffnungdie in Fig. 14 mit 112 bezeichnet ist. Durch das Heranrücken der oberen Giessformhälfte schliesst sich diese Öffnung mehr oder weniger und das zwischen die beiden Hälften eingespritzte Metall bildet eine mehr oder weniger dicke Type.
Der Oberteil der Giessform 89 wird zwischen den Platten 90 und 91 geführt, von denen die letztere eine Nase 113 trägt (Fig. 15). Diese Nase liegt gegenüber einer zweiten Nase -M, die an der oberen Giessformhälfte festgeschraubt ist und sich mit ihr nach rechts und links verschiebt. Beim Verschieben der oberen Giessformhälfte nach rechts, wobei sich die Öffnung 112 verkleinert, verschiebt sich auch die an der oberen Giessformhälfte befestigte Nase 114 gegen- über der Nase 113 und verringert dadurch den zwischen beiden befindlichen Raum. Die beiden Nasen 113 und 114 haben den Zweck, die zweiteilige Giessform soweit schliessen zu lassen, wie es die zu giessende Type erfordert. Die Breite der zu giessenden Type wird durch den Kamm 29 bestimmt.
Die Art und Weise, wie dies geschieht, ist in den Fig. 12 und 13 veranschaulicht. Die den Block 28 bildenden Matrizen, in die die zu giessenden Buchstaben eingeprägt sind, sitzen auf der Hülse 28a, die am einen Ende (Fig. 30) einen Bund besitzt, gegen den die Matrizen mittels einer Mutter 28b gepresst werden. Zu diesem Zweck besitzt die letztere an der Stirnseite Löcher (nicht gezeichnet), in die Stifte eines geeigneten Schlüssels eingreifen. Die Hülse 28a ist auf der Achse 28c vermöge des Keils 28d verschiebbar gelagert. Der Kamm 29 trägt an jedem Ende eine gabelförmige Seitenplatte 29a (Fig. 12), von denen die linke in eine Eindrehung des Bundes der Hülse 28a eingreift. In eine Ringnut 33a der Mutter 28b (Fig. 8) greift der Hebel 33 mit einem Zapfen ein.
Die rechte gabelförmige Seitenplatte 29a des Kammes 29 greift in eine zweite, etwas schmälere Ringnut der Mutter 28b ein, so dass sich der Kamm 29 nicht drehen, sondern nur in der Längsrichtung der Achse 28c bzw. der Stange 30, an der er geführt ist, verschieben kann.
D ; e Matrizen, aus denen der Matrizenblock 28 besteht, haben verschiedene Dicke, je nachdem es die darin eingeprägten Buchstaben erfordern. Sie sind durch eingelegte Stahlplatten auf ein bestimmtes Mass voneinander entfernt, so dass sie sich nicht berühren, sondern seitlich von den Stahlplatten begrenzt sind. In ähnlicher Weise ist auch der Kamm 29 zusammengestellt, der aus Stahlplatten gebildet ist, deren Stärke der Dicke der darunter befindlichen Matrizen entspricht und die durch geeignete Zwischenlagen voneinander getrennt sind. Die Stahl-
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drückt auf die obere Giessformhälfte, die ihrerseits stark gegen den Unterteil 88 der Giessform angepresst wird und dadurch die gegenseitige Stellung sichert.
Das Messer 94, das den Fuss der Type beschneidet, ist in Fig. 29 besonders gezeichnet.
Es ist um den in seiner Deckplatte 93 befestigten Stift 94a drehbar und wird von einer Feder 94b in einer Lage gehalten, in der das Einspritzloch 94c mit der Mitte der Öffnung zwischen beiden Giessformhälften übereinstimmt. Nach dem Abgiessen wird aber infolge des Herabgehens des Schiebers 105 (Fig. 14) unter dem Einfluss des Hebels 107 auch der Hebel 96 gesenkt, der dann gegen den Zapfen 94d drückt, so dass das Messer 94 um den Stift 94a eine Drehbewegung ausführt. Dabei senkt sich das Einspritzloch 94c und beschneidet mit den scharfen Innenkanten den Anguss an der Type. Beim darauffolgenden Anheben des Hebels. 96 wird der Stift 94d von Druck befreit und das Messer durch seine Feder 94b in die ursprüngliche Lage gebracht.
Da das Messer unter der Wirkung der Feder rasch zurückschnellt, wird das abgeschnittene Ende der Type schnell herausgeworfen und das Loch für eine neue Einspritzung freigemacht.
Damit sich durch das Einspritzen des flüssigen Metalls die Giessformteile nicht zu sehr erhitzen, sind'in dem Giessformrahmen 87 Löcher 87b (Fig. 14) für eine Wasserkühlung eingebohrt, derart, dass die Löcher einen durch den Rahmen verlaufenden Kanal bilden. Durch diesen Kanal läuft fortwährend frisches Wasser hindurch, das die Wärme des Rahmens aufnimmt und dadurch auch den darin bewegten Giessformteilen Wärme entzieht. Zum Anschliessen der Wasserleitung ist an dem Giessformrahmen ein Stutzen 117 (Fig. 14) angeordnet. Der Ausgang für das Kühlwasser befindet sich am unteren Ende des Rahmens ; er ist in der Zeichnung nicht sichtbar.
Die Herstellung der Spatien.
Die im Einzelbuchstabensatz gebräuchlichen Spatien sind bedeutend kürzer als die Höhe der gewöhnlichen Typen, und zwar ungefähr um 4 M ; damit die zwischen den Wörtern befindlichen Spatien für den Fall, dass sie, auch wenn sie etwas emporgestiegen sein sollten, doch noch nicht mit der Schrifthöhe abschneiden und sich auf dem Papier nicht abdrucken können. Man hat bei den bisher bekannten Letternsetz- und Giessmaschinen die Spatien auf die sogenannte Achselhöhe der Schrift gegossen, weil das Giessen der kurzen Spatien mit derselben Giessform, die zugleich die Lettern giesst, zu schwierig war und dies Problem erst in neuester Zeit gelöst wurde. Bei der hier beschriebenen Giessform ist diese Schwierigkeit in sehr einfacher Weise gelöst und man kann die kurzen Spatien ebensogut giessen wie die Typen.
Der Oberteil 89 der Giessform (Fig. 15) trägt auf seiner Vorderfläche eine Platte 118, die von den Platten 91 und 119 gehalten wird. Die Platten bilden zusammen eine schwalbenschwanzförmige Führung für die Platte 118. Die obere GiessformhäIfte 89 ist um die Dicke der Platte 118 schmäler als die untere Hälfte 88. Da sich die. Platte 118 an der oberen Giessformhälfte 89 in der Längsrichtung verschieben kann, so ist sie imstande, die Formhöhlung 112 zu verdecken, ohne dass die obere Giessformhälfte verschoben zu sein braucht. Die Platte 118 bildet somit einen Schieber, der die beiden Giessformhälften vorn abschliesst, so dass das eingespritzte Metall nicht in die Einprägung der Matrize eindringen kann, sondern nur bis an die'Platte 118 gelangt.
Dadurch entsteht eine Spatie, die am oberen Ende kein Bild trägt und ausserdem um die Dicke der Platte 118 kürzer ist als die Achselhöhe der Typen. Die Platte 118 besitzt vorn ein Loch, in dem ein an einem Hebel 120 (Fig. sitzender Stift 118a geführt ist. Die Platte selbst trägt auf der Innenseite einen zweiten Stift 121 (Fig. 14), gegen den eine Feder drückt, die sich wider den Giessformoberteil 89 stützt. Diese Feder würde somit die Öffnung der Formhöhlung 112 geschlossen halten.. Diese Öffnung soll sich aber nur dann schliessen, wenn eine Spatie gegossen werden soll. Zu diesem Zweck ist ein Hebel 122 vorgesehen (Fig. 14 und 17), der unter Federdruck steht und drehbar in der oberen Giessformhälfte senkrecht zur Platte 118 angeordnet ist.
Dieser Hebel 122 legt sich zwischen die am Giessformoberteil 89 festgeschraubte Platte 123 und die Schliessplatte 118, sobald eine Spatie abgegossen wurde und der Hebel 120 die Schliessplatte 118 seitwärts in ihre ursprüngliche Lage verschoben hat. Die Schliessplatte 118 hat ebenso wie die obere Giessformhälfte einen einspringenden Winkel, deren Innenkanten in der zurückgezogenen
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und 114 vor und wird nicht von den Nasen 29b des Kammes berührt, sondern von der Platte 124 (Fig. 12 und 13), die sich jedesmal, wenn Spatien gegossen werden sollen, vor das Ende des Hebels 122a stellt.
Durch das Vorrücken, des Giessformrahmens und durch das Andrücken des Hebels 122a an die Platte 124 wird der Hebel 122a (Fig. 17) in der Pfeilrichtung rückwärts gedrückt, wodurch sein vorderes Ende 122b, das die Schliessplatte 118 an der Verschiebung hindert, diese freigibt, so dass die Giessform von der Platte 118 abgeschlossen wird. Nach erfolgtem Abguss wird die Platte 118 in ihre frühere Lage zurückgebracht.
Dies geschieht durch den Hebel 120 (Fig. 14 und 15), der mit seinem oberen Ende 120a an eine im Gehäuse 87 gelagerte Schraube 125 anstösst und die Platte 118 zurückzieht, so dass der Hebel 122 sich von neuem zwischen die Schliessplatte 118 und die feste Platte 123 einlegen kann.
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befindet sich ein Sammeltisch 187 (Fig. 18), auf den die Zeilenschiffe Z geschoben werden (Fig. 23 und 24).
Der Sammeltisch besteht aus einer Grundplatte und drei Längsschienen 187a, 187b und 187c (Fig. 2), die durch zwei Querschienen 188 verbunden sind. Die Querschienen 188 haben durchgehende Schlitze 188a, die den Schrauben 188b als Führung dienen und die Längsschiene 187b nach der Seite zu verschieben gestatten, je nachdem es die Zeilenlänge erfordert. Diese Längs- schiene 187b hält das Seitenschiff Z in bestimmter Lage. Wenn eine andere Zeilenlänge gesetzt werden soll, wird ein breiteres oder schmäleres Zeilenschiff eingesetzt und von der Seite mittels der Schrauben 188b und der Längsschiene 187b befestigt. Am Zeilenschiff Z gleitet ein mit einer Bremsfeder versehener Klotz 189, der die eingeschobenen Typen T (Fig. 23 und 24) nicht umfallen lässt.
Bei jeder neu hinzukommenden Zeile wird dieser Klotz 189 auf dem Zeilenschiff Z nach hinten verschoben.
Damit eine gesetzte Spalte von Typen mit einer Kolonnenschnur ausgebunden werden kann, ist der Klotz 189 mit einem Winkel 190 versehen, der von einem Riegel 191 gehalten wird und nur wenn die Spalte ausgebunden werden soll, wird durch die Verdrehung des Riegels 191 der Winkel 190 freigegeben, so dass er abgenommen werden kann und man somit für die Kolonnenschnur Platz gewinnt, die dann um die Spalte herumgebunden werden kann. Auf den Längsschienen 187a und 187c ist ein Winkel 192 befestigt, der zwei Schienen und einen Winkel trägt, welche die eingeschobene Typenzeile aufnehmen und weiter verschieben.
In Fig. 24 ist der Typensammlermechanismus in der Lage dargestellt, die er einnimmt, wenn eine Typenzeile gesetzt wird. Die Bewegung, die dieser Mechanismus nach Beendigung der Zeile ausführt, ist hier mit einem Pfeil bezeichnet. Bei der in Fig. 24 dargestellten Lage der Teile befindet sich die Winkelplatte 193, die vor dem Typensammler in dessen ganzer Breite angeordnet ist und das Einschieben der fertigen Typenzeile besorgt, in senkrechter Stellung und drückt gegen die im Zeilenschiff Z befindlichen Typenzeilen. Im Augenblick, wo die fertige Typenzeile von der Giessform 88 ab nach der linken Seite verschoben wird (Fig. 2), wird dadurch ein Winkelhebel 194 vom Hebel 169, den er umfasst, mitgenommen (Fig. 9).
Dieser zieht mittels 'Zugstange 195 den Hebel 196 (Fig. 18) nach unten, so dass dadurch die Winkelplatte 193 in die in Fig. 23 gezeichnete Stellung gebracht wird. Die Winkelplatte193 (Fig. 23) ist auf ihrer Achse 193a drehbargelagert und trägt zwei Hebel 197, die mit Gliedern 198 in die an einer Platte 200 befestigten
Scharnieraugen 199 eingreifen. Bei der teilweisen Drehung der Winkelplatte 193 senkt sich der Hebel 197, drückt mittels der Zugstange 198 auf die Platte 200, die dadurch abwärts bewegt wird und sich hinter die zuletzt eingeschobene Typenzeile einschiebt, so dass diese nicht umfallen kann. Die vom Typenrahmen 163 neu eingeschobene Typenzeile T legt sich an die Platte 200 an.
Bevor sich der Typenrahmen 163 entfernt, wird dann eine zweite Platte 201 herabgedrückt, die nun die letzte Zeile anhält, so dass sie beim Rückgang des Typenrahmens 163 nicht mitgenommen werden kann.
Die Platte 201 wird von zwei Hebeln 202 betätigt, von denen je einer auf jeder Seite des
Sammeltisches 187 befestigt ist. Diese beiden Hebel sind auf einer Achse 203 befestigt, auf der auch ein Hebel 204 (Fig. 18 und 19) sitzt, der von der Kurvenscheibe 205 betätigt wird. Nachdem die neu hinzugekommene Zeile durch die Platte 201 hintergriffen worden ist, geht der Typenrahmen 163 herab und legt sich sodann mittels einer Längsverschiebung wieder an die Giessform an, um eine neue Typenzeile aufzunehmen. Dabei wird durch den Hebel 169 auch der Winkelhebel 194 mitgenommen, der mittels der Zugstange 195 (Fig. 18) und des Hebels 196 die Winkelplatte 193 in die ursprüngliche, in den Fig. 18 und 24 dargestellte Lage versetzt und dadurch die neu dazu gekommene Typenzeile um eine.
Stelle weiter nach rückwärts gedrückt, wodurch im Zeilenschiff Z wieder für eine neue Zeile Raum geschaffen wird.
Bei Herstellung eines regelrechten Satzes ist es nötig, die einzelnen Wörter durch Spatien voneinander zu trennen. Die Spatiendicke ist jedoch nicht immer dieselbe und hängt davon ab, ob am Schluss der Zeile mehr oder weniger Raum zum Ausschliessen der Zeile bleibt. Auch gibt es oft gewisse Arbeiten, bei denen man nur Spatien von bestimmter Dicke verwendet, z. B. Gevierte, Halbgevierte usw. Die vorstehend beschriebene Maschine ist zum Giessen von vier Spatiendicken eingerichtet, die durch Antasten an den dazu bestimmten Tasthebeln am Tastbrett hergestellt werden. In Fig. 2 sind drei solcher Knöpfe 20, 20a und 20b sichtbar, von denen jeder einer anderen
Spatiendicke entspricht.
Der Tastknopf 20, der am Ende einer Stange 206 befestigt ist, hält den Matrizenblock 29 in einer Stellung vor der Giessformöffnung fest, in der eine blinde Matrize (ohne Lettern) vor der Giessform erscheint. In diesem Augenblick befindet sich auch die Platte 124 gegenüber dem Ende 122a des Hebels 122 (Fig. 13), und beim Vorrücken des Giessformrahmens drückt die Platte 124 auf den Hebel 122a, der dann die Schieberplatte 118 vor die Giessform- öffnung vorspringen lässt und dadurch den Guss einer kurzen Spatie bewirkt.
Da jedoch der Tast- knopf 20 nur die Unterbrechung der beiden Bewegungen des Matrizenblockes bewirkt, ohne auf die Breiteneinstellung der Giessform einzuwirken, legt sich die obere Giessformhälfte seitlich fast vollständig gegen die untere, so dass nur ein kleiner Raum zwischen beiden bleibt, welcher
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der schwächsten Spatie entspricht. Das eingespritzte Metall bildet daher eine dünne Platte, die zum Ausgleichen der Raumunterschiede zwischen einzelnen Wörtern und zum sogenannten
Spationieren der Wörter benutzt wird. Damit man auch eine starke Spatie giessen kann, muss die obere Giessformhälfte in einer bestimmten Lage angehalten werden, damit sie sich nur bis auf die gewollte Weite seitlich der unteren Hälfte nähern kann.
Da hierbei wieder eine blinde Matrize vor der Giessformöffnung erscheint und kein Zahn 29b des Kammes 29 da ist, der sich zwischen die Nasen 113 einschieben konnte, so ist es nötig, dies durch andere Mittel zu bewirken.
Bei der dargestellten Ausführung wird dazu der Hebel 101 benutzt, der auf einer Achse 102 einen Hebel 103 trägt (Fig. 14), der die obere. Giessformhälfte verschiebt und schliessen lässt. In Fig. 14 steht der Hebel 101 auf der linken Seite des Giessformrahmens vor. An dieser Seite ist ein Hebel 210 angeordnet, der in Fig. i sichtbar ist. Dieser Hebel sitzt auf der langen Achse 211, die in den Lagern 212, 213 und 214 gelagert ist. Auf derselben Achse sitzt ein zweiter Hebel 215. Die Achse selbst wird von einer Feder 216 nach einer Seite gedreht, wobei sie die beiden Hebel 210 und 215 mitnimmt. In einen Einschnitt des Hebels 215 greift eine Sperrklinke 217 ein (Fig. 3), die durch Vermittlung dreier Klinken 218 bewegt und beim Anschlagen der Tasthebel 20a, 20b sowie eines dritten, in der Zeichnung nicht sichtbaren Tasthebels von dem Hebel 215 abgehoben wird und ihn freigibt.
Durch das Herabdrücken einer dieser Tasten 20a oder 20b wird eine der Klinken 219 angehoben und hält den ausgelösten Hebel 215 an, der mit seiner Achse 211 eine D. ehbewegung in der Pfeilrichtung ausführt, wodurch auch der Hebel 210 angehalten wird.
Die drei Sperrklinken 219 haben, wie aus Fig. 3 ersichtlich, verschiedene Länge und jede hält den Hebel 215 in einer anderen Lage an. Dadurch wird auch der Hebel 210 jedesmal in einer anderen Stellung angehalten. Der Hebel 210 ist in Fig. Ir besonders gezeichnet und trägt auf seinem unteren Ende 210a drei Abstufungen, über die das Ende des die obere Giessformhälfte betätigenden Hebels 101 in bestimmter Höhe gehalten wird. In der normalen Lage ruht dieser Hebel 101 auf dem Zahn 220a des Schiebers 220. Beim Vorgehen des Giessformrahmens aber verliert er seinen Halt auf dem Zahn 220a und gleitet ab. Es hängt dann von der Höhe der be- treffenden Abstufung des Hebels xJC ab, wie weit er herabgeht ; je weiter er herabgeht, desto mehr wird die Giessform geschlossen.
Es ergibt sich somit, dass, wenn der Hebel 215 vor der einen oder der anderen Sperrklinke 219 angehalten wird, er eine kürzere oder längere Schwenkbewegung ausführt, die auch der Hebel 210 mitmacht, wodurch sich die erste, zweite oder dritte Abstufung des Hebelendes 210a unter den Hebel 101 stellt. Nach erfolgtem Abgiessen einer Spatie muss natürlich auch der Hebel 210 in seine ursprüngliche Lage gebracht werden, in der er mittels der auf den Hebel 215 wirkenden Sperrklinke 217 gehalten wird (Fig. 3). Das Zurückschieben in diese Lage wird von der Kurvenscheibe 221 bewirkt (Fig. 2 und tic), die auf der Hauptwelle 53 sitzt und während ihrer Bewegung eine Schiene 222 vorschiebt, die auf einen auf der Achse 211 befestigten Hebel 223 wirkt.
Da- durch wird jedesmal der Hebel 210 in seine ursprüngliche Lage gebracht, in der sich keine Abstufung seines Endes 210a unter dem Hebel 101 befindet, so dass der Hebel 101 vollständig herab- fallen kann und sich die Giessform bis auf das geringste Mass schliessen kann. Da der Giessformrahmen zurückgezogen wird, noch bevor der Hebel 101 hochgehoben ist, wurde der Schieber 202 beweglich angeordnet, so dass beim Zurückziehen des Giessformrahmens der herabgefallene Hebel 101 an der Nase 220a stecken bleibt und diese aus dem Ständer 212 etwas herauszieht (Fig.
u). Nachdem er dann von dem Hebel 107 und durch den Schieber 105, der den Hebel 96 betätigt, wieder angehoben worden ist, springt die Nase 220a unter das über den Giessformrahmen vorstehende Ende des Hebels 101 und hält ihn so bis zum zweiten Vorgang des Giessformrahmens fest.
Damit die Kurvenscheibenwelle 53 nach jedesmaliger Umdrehung in der richtigen Lage anhält und infolge ihrer Schwungkraft nicht über diesen Punkt hinausgeht, wird sie durch einen von einer Feder beeinflussten Hebel 224 (Fig. 2), der an seinem Ende eine Rolle trägt, dadurch angehalten, dass die Rolle sich in eine Einkerbung der Kurvenscheibe versenkt. Der Hebel 224 ist mit dem Hebel 135 für die Giesspumpe um die gemeinsame Achse 136 drehbar.
Arbeitsweise der Maschine.
Der Arbeitsvorgang der Maschine ist folgender : Einer der fünf im Rahmen 27 befindlichen Matrizenblöcke, der gerade der Giessform gegenübersteht, wird von dem Hebel 33 in einer fortwährenden Hin-und Herbewegüng erhalten und zugleich wird durch das Zahnrädchen 32 auf ihn eine Drehbewegung übertragen, die mittels eines Vorgeleges und einer Schnurscheibe 72 von der fortwährend angetriebenen Welle 56 hergeleitet wird. Diese beiden Bewegungen werden in dem Augenblicke unterbrochen, wo ein Tastknopf des Tastbrettes 2 angeschlagen wird und damit der Matrizenblock mit einem bestimmten Buchstaben vor der Giessformöffnung durch Vermittlung des Mechanismus in den Gehäusen 8 und 9 festgestellt wird.
Die Unterbrechung der Hin-und Herbewegung bewirkt ein sofortiges Einkuppeln der Kurvenscheibenwelle 53 mit dem sich fortwährend drehenden Vorgelege 64 und 55. Wenn
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aber die Drehung des Matrizenblockes noch nicht beendet ist, wird das Einkuppeln durch den Hebel 155 verhindert, und zwar solange, bis auch die Drehbewegung unterbrochen wird, nämlich bis ein Stift des Gehäuses 8 in ein Loch 31a der Trommel 31 einspringt. Durch das Einrücken der Welle 53 mittels der Kupplung 59, 60 wird zunächst durch die Kurvenscheibe 148 die Zentrierachse 147 vorgeschoben, die den Rahmen 25 und somit auch den Matrizenblock vor der Giessformöffnung in richtiger Stellung feststellt.
Unmittelbar nachher wird der Giessformrahmen 87 durch die federnde Zugstange M von der Kurvenscheibe 100 vorgeschoben, bis die ganze Giessform am Matrizenblock anliegt.
. Die Zugstange 141 schiebt mittels des Hebels 142, von der Kurvenscheibe 145 betätigt, den Giessschlitten 140 nach vorn und drückt den Giessmund 95 an das Messer 94 der Giessform, so dass ein luftdichter Abschluss zwischen dem Matrizenblock, der Giessform und dem Messer entsteht. Darauf wird der Pumpenhebel 135 von seiner Kurve 139 freigegeben und das Metall in die Giessform eingespritzt. Bevor das Einspritzen erfolgt, lässt die Kurvenscheibe 108 (Fig. 12 und 13) den Hebel 107 mit seinem einen Ende 107a in eine Vertiefung der Kurve fallen, wobei das andere Ende den in dem Giessformrahmen geführten Schlitten 105 nach oben anhebt. Dabei wird in bekannter Weise die Giessform von den Hebeln 96 und 101 soweit geschlossen, wie es der Einstellkamm 29 bedingt.
Nach dem Einspritzen des Metalls entfernt sich zunächst der Pumpenschlitten 140 von der Giessform ; das kürzere Ende 107a des Hebels 107 wird von seiner Kurvenscheibe 108 angehoben, senkt den Schieber 105 und dadurch auch den Hebel 96, der gegen den Zapfen 94d des Messers 94 drückt und die Type an ihrem rückwärtigen Ende beschneidet.
Nach dem Beschneiden der Type wird nun die untere Giessformhälfte von der Zugstange 98 aus dem Rahmen 97 herausgezogen, so dass sich die gegossene Type dem Typensammler gegenüber befindet. Das Ausstossen der Type wird dann vom Hebel 160 mittels der Kurvenscheibe 162 bewirkt, wonach der Einschiebehebel. MC sofort wieder in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt und den Schieber 158 mit den Anstossstiften 156 und 156a zurückzieht. Da beim Zurückziehen der unteren Giessformhälfte 88 auch der Giessformrahmen 87 mittels der Platte 126a nach rückwärts gezogen wurde, haben sich die Nasen 113 und 114 von dem Kamm 29 entfernt, wodurch
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und werden mit dem Zeilenschiff, in dem sie sich befinden, nach Bedarf abgenommen.
Das abgenommene Zeilenschiff wird dann durch ein anderes ersetzt, damit man die Arbeit am Tastenbrett wieder fortsetzen kann.
Da der Schriftenrahmen 27 fünf Matrizenblöcke trägt, um einen mehrfach gemischten Satz herstellen zu können, besitzt die Maschine zum Auf-und Abschieben des Rahmens noch ein Kegelradvorgelege 27a (Fig. 3), das mit einer Kurbel 27b versehen ist. Mittels dieser Kurbel kann man den gewollten Matrizenblock vor der Giessform einstellen, indem man den Rahmen nach oben oder nach unten verschiebt. Die Anordnung des Vorgeleges ist eine allgemein bekannte und erfordeit keine besondere Beschreibung. An der Seite des Schriftenrahmens ist ein mit einem Hebel versehener konischer Stift angeordnet, der den Rahmen in fünf verschiedenen Stellungen genau festhält, damit ein jeder der fünf Matrizenblöcke seine genaue Stellung vor der Giessform einnehmen kann.
Selbstverständlich muss man, wenn man den Rahmen verschieben will, Åauch mittels des erwähnten Hebels den konischen Stift entfernen, der beim nächsten Loch wieder einspringt. Die beschriebene Anordnung für die Feststellung des Schriftenrahmens kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden und ist deshalb in der Zeichnung nicht dargestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Typengiess-und Setzmaschine mit unmittelbar vom Tastbrett aus einzustellenden, auf einer Achse verschiebbaren und mit ihr drehbaren Matrizenblöcken, deren jeder aus einer Reihe von Matrizenscheiben besteht, in deren Umfang die Schriftzeichen eingeprägt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastbrett durch Vermittlung einer Anzahl beweglicher Längsschienen (6) und Stahlplatten (7) zwei voneinander getrennte Mechanismen (8 und 9) betätigt, deren mit Stiften versehene Platten das Feststellen des Matrizenblockes mit einem bestimmten Buchstaben vor der Giessformöffnung bewirken und zugleich den Antrieb für den Matrizenblock ausschalten sowie die Kurvenwelle einrücken, die während einer Umdrehung die genaue Lage des Matrizenblockes durch geeignete Einrichtung sichert,
die gewollte Letter abgiesst und den Matrizenblock von neuem in seine ursprüngliche Bewegung versetzt sowie sich selbsttätig wieder loskuppelt.