DE67841C - Matrizenprägmaschine - Google Patents
MatrizenprägmaschineInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/38—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes
Landscapes
- Printers Characterized By Their Purpose (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Die Neuerung bezieht sich auf Maschinen zur Erzeugung von Matrizen zum Giefsen von
Stereotypplatten für Buchdruck, und ist die Maschine in der Weise angeordnet, dafs die
einzelnen Lettern, ähnlich wie bei Schreibmaschinen, in die als Matrize zu verwendende
Masse eingeprefst werden.
-In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Oberansicht derselben,
Fig. 3 ein Längsschnitt,
Fig. 4 ein Schnitt nach Linie x-x der Fig. 2 mit Weglassung verschiedener Theile,
Fig. 5 ein theilweiser centraler Längsschnitt, die Druckplatte in etwas erhöhter Lage darstellend,
Fig. 6 eine Sonderansicht eines Typenhebels in ausgezogenen und punktirten Linien,- in der
Stellung bei beendigter Bewegung.
Fig. 7 bis 12 sind Details des Stempelträgers,
Fig. 13 und 14 Details eines Führungsringes
mit konischer Oeffnung zur Führung der Stempelköpfe.
Fig. ι 5 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5, die Matrizenplatte in schräg liegender Stellung
behufs Erzeugung schräger Matrizeneindrücke.
Fig. 16 ist die Führungsvorrichtung und der
Matrizenkörper der Fig. 15 (in vergröfsertem Mafsstabe).
Fig. 17 stellt im Schnitt eine Matrizenplatte dar mit schräger Einprägung des Buchstabens O,
so wie derselbe in den Fig. 15 und 16 zum
Eindruck kommt.
Fig. ί 8 zeigt einen ähnlichen Eindruck in einer horizontal liegenden Matrizenplatte, durch
eine Type (Fig. 19) hergestellt, deren Schlagfläche in Bezug auf ihre Achse schräg liegt.
Fig. 20 ist eine Oberansicht der in Fig. 19 dargestellten Type,
Fig. 21 eine Vorderansicht einer Type (in
vergröfsertem Mafsstabe), Buchstabe h, die verschiedenen Absätze an der Type darstellend,
Fig. 22 eine Seitenansicht von Fig. 21,
Fig. 23 ein Querschnitt von Fig. 21,
Fig. 24 ein Schnitt einer Matrizenplatte mit dem Eindruck der in Fig. 21 dargestellten
Type.
Fig. 25 und 26 stellen die Führung des Stempelträ'gers dar unter Anwendung eines
ähnlichen Trägers, wie bei Fig. 13 und 14.
Fig. 27 und 28 ist eine Modification einer Stempelführung,
Fig. 29 eine Seitenansicht des Registrirapparates.
Fig. 30 und 31 sind Details des Registrirapparates.
Fig. 32 zeigt die Anordnung der Sperrräder des Registrirapparates.
Fig. 33 ist eine Seitenansicht der Sperrräder während des Arbeitsvorganges, in Verbindung
mit einigen der sie bethätigenden Theile,
Fig. 34 eine Oberansicht eines Theiles der in Fig. 33 dargestellten Theile.
Fig. 35 bis 40 zeigen verschiedene Stellungen der Sperrräder während des Arbeitsvorganges.
Fig. 41 ist ein Längsschnitt der Vorrichtung zur Bethätigung des Stöfsers,
Fig. 42 dieselbe Vorrichtung unmittelbar nach Beginn eines ■ Schlages und
Fig. 43 die Stellung nach vollendetem Schlag.
In den Zeichnungen stellt ι ein Untergestell dar, auf dem ein am zweckmäfsigsten rundes
Gehäuse 2 angebracht ist, mit Zapfenlagern 3 und 4, auf dem die Druckplatte 5 liegt, drehbar
um Spindel 6, welch letztere in den Lagern 3 gelagert ist.
Im Innern des Gehäuses befindet sich ein centraler Körper 7 mit aufgeschraubter Kappe 8,
Fig. 3. Die Theile 7 und 8 sind hohl, und in denselben befindet sich eine Druckvorrichtung,
bestehend aus einer continuirlich rotirenden Welle 9 und einem zeitweise gleichfalls rotirenden,
zeitweise aber auf- und niederbewegten Aufsatz 10, an dessen oberem Ende sich ein
Stöfser 11 befindet, der auf die zu prägende Type wirkt.
Am Körper 7 sind Träger 12 angebracht zur Aufnahme einer ringförmigen Achse 13,
während an der Innenseite des Gehäuses zwei Träger vorgesehen sind für die Lagerung einer
zweiten ringförmigen Achse 15. Auf den Achsen 13 und 15 drehen sich die Gelenktheile
16 und 17, die an ihren anderen Enden gelenkig mit den Hebeln 18 verbunden sind,
die an ihren oberen freien Enden die Typenhalter 19 tragen. Die Gelenktheile 17 sind
oberhalb mit kurzen Armen 20 ausgestattet, mit welchen Zugstangen 21 gelenkig verbunden
sind, die sich nach unten erstrecken, durch Schlitze 22 in dem Untertheil der Gehäuses
hindurchgehen und an ihren unteren Enden mit Laschen 23 auf den Tastenhebeln 24 verbunden
sind, welch letztere sich auf der Achse 25 drehen und durch die Tasten 26 bethätigt
werden.
Wie ersichtlich, ist die Anordnung der Typenträger eine derartige, dafs durch das
Niederdrücken der Tasten eine Type nach der anderen nach der gemeinsamen Centralstelle
unter den Druckpunkt gelangt. Im Mittelpunkt der Platte 29, die auf dem Gehäuse 2 aufliegt,
ist eine Nabe 28 mit einer konisch erweiterten Oeffnung 27 angebracht. Zwischen den Platten 5 und 29 sind schmale Stäbe 30
angebracht (Fig. 4 und 5), die sich an den Aufsenkanten der Platten erstrecken und dazu
dienen, zwischen den Platten einen freien Raum zu bilden zur Aufnahme des Matrizenschlittens
31, der sich in der Richtung des in Fig. 4 dargestellten Querschnittes, d. i. in der
Längsrichtung einer Druckzeile, bewegt.
Die beiden Schlittentheile 31 sind oberhalb durch zwei Querstäbe 32, Fig. 2 und 3, verbunden,
welche sich in entsprechenden Nuthen in der Platte 5 führen. Diese Querstäbe sind
fest mit den Theilen 31 verbunden und werden durch Bolzen 33 gehalten (Fig. 2), die durch
Schlitze 34 gehen, wodurch eine hin- und hergehende Bewegung des Schlittens möglich
ist, ohne dafs letzterer gegen die versenkten Bolzenköpfe stöfst.
Unmittelbar hinter dem Druckpunkt über der Nabe 28 und zwischen dieser und dem hinteren
Querstab 32 sind am Schlitten Lager 35 angebracht zur Aufnahme einer Achse 36, auf
welcher eine Anzahl feinzahniger Zuführungsräder 37, Fig. 2 und 3, angeordnet sind, die
dazu dienen, sanft in das Matrizenmaterial M sich einzudrücken und dasselbe bei Umdrehung
der Achse 36 auf dem Schlitten vorzuschieben, sobald eine Zeile beendet ist und die nächste
gestanzt werden soll.
An der einen Seite der Platte 5 ist ein kleiner Rahmen 38 angebracht, durch den die
Achse 36 läuft, auf der ein Schaltrad 39 verschiebbar befestigt ist (Fig. 2), in welches ein
Hebel 40 mit Klinke 41 eingreift, behufs Drehung der Achse. An dem Hebel 40 sitzt eine Zugstange
42, welche sich nach dem Vordertheil der Maschine erstreckt und an ihrem vorderen
Ende einen Druckknopf 43 trägt. Zur Führung der Stange dient ein am Tisch befestigtes
Lager 44, zwischen welchem und dem Druckknopf sich eine Spiralfeder 45 befindet, zu
dem Zwecke, die Stange nach vorn zu drücken, während ein Bund 46 auf der Stange diese
Bewegung begrenzt und ein Stift 47 für die entgegengesetzte Bewegung als Anschlag dient.
Es ist ersichtlich, dafs durch Bethätigung des Sperrrades mittelst des Druckknopfes die
Achse 36 und somit die Stirnräder 37 gedreht und dadurch das Matrizenmaterial um eine
Zeilenbreite verschoben werden, und dafs, wenn der Anschlagstift 47 verstellbar ist, der Zeilenabstand
beliebig geändert werden kann. Am äufsersten linken Ende der Achse 36 ist ein kleines Handrad 48 angebracht, das dazu dient,
durch Drücken auf dasselbe den Schlitten beim Beginn einer neuen Zeilenlänge zurückzuschieben. Durch Drehung des Handrades
von links nach rechts wird endlich nach Fertigstellung der Platte das Matrizenmaterial M
herausbefördert. Dieses Material wird mit den Stirnrädern in Contact gehalten mittelst einer
Schiene 49, Fig. 3, die sich zwischen den Schlittenseiten 31 erstreckt und unterhalb der
Stirnräder auf dem Schlitten befestigt ist. Zwischen dieser Schiene und den Stirnrädern
wird das Matrizenmaterial hindurchgeschoben. . Die Achse 6, auf welcher sich Platte 5
dreht, kann durch Schrauben 50, Fig. 2, festgeklemmt werden. Auf die Achse 6 sind
zwei Spiralfedern 5 1 aufgeschoben, deren Enden bei 52 festgemacht sind, während die anderen
Enden an den Ansätzen 53 der Platte 5 befestigt sind. Diese Federn sind so kräftig,
dafs sie im Stande sind, die Druckplatte 5 mit dem Matrizenschlitten und den damit verbundenen
Theilen von der Platte 29 abzuheben und in gehobener Lage zu halten. Der Federspannung wird durch eine Sperrvorrichtung
(Fig. 4) zwischen dem vorderen Ende der
Druckplatte und den Lagern 4 entgegengewirkt, die aus zwei Riegeln besteht, ähnlich den
Fallen an Thüren, die beide zugleich durch einen gemeinschaftlichen Druckknopf 6y ausgelöst
werden können. Einer dieser Riegel 54, Fig. 4, ist an der rechten Seite der Platte angebracht
und durch eine mit Bund 64 und Feder 62 versehene Stange 60 mit einem Stempel 61 auf. der linken Seite verbunden.
Gegen 61 drückt der unter Federdruck 68 stehende Riegel 57. In geschlossenem Zustande
sind die Riegel 54 und 57 in entsprechende Aussparungen des Lagers 4 bezw. der Platte 5
eingefallen. Drückt man nun auf den Knopf 67, bis die Riegel aus den Aussparungen herausgetreten
sind, so wird sich Platte 5, dem Federdruck um ihre Drehachse nachgebend, öffnen,
während beim Schliefsen der Platte die Riegel vermöge ihrer abgeschrägten Enden zunächst
zurückgedrängt werden und dann einschnappen.
An die Platte 29 schliefst sich rechter Hand die Tragplatte. 74, Fig. 1 und 2, an, welche
das Schaltwerk für die Verschiebung des Matrizenmaterials um die Breite je eines geprägten
Buchstabens trägt. Diese Platte trägt an ihrer oberen Seite drei Lager 75, 76 und jy. In
der Platte 74 ist eine Nuth eingehobelt zur Aufnahme einer Zahnstange 78, Fig. 1, 2, 4
und 5, die sich von der Aufsenseite der Maschine nach innen erstreckt und mit dem Matrizenschlitten
verbunden ist. Aufserdem sind in der Platte 74 Nuthen 79, Fig. 2, eingehobelt
zur Aufnahme der Enden der Querstäbe 32 des Schlittens 31, wenn letzterer an dem äufsersten
Ende seiner Bahn nach rechts angekommen ist.
In den Lagern 75 und 76 ist die Achse 80 gelagert, welche an ihrem Ende den Trieb 81
trägt, der in die Zahnstange 78 eingreift. Um die Achse legt sich eine Spiralfeder 82, deren
eines Ende mit der Achse und das andere mit einem der Lager verbunden ist, wodurch der
Schlitten mittelst Trieb- und Zahnstange ständig nach innen getrieben wird (Fig. 2).
Das innere Ende der Zahnstange 78 endigt (Fig. 5) in einen durch die nach oben vorspringenden
Rippen 83 und 84 gebildeten Schlitz'85. An dem Matrizenschlitten 31 befindet
sich ein Ansatz 86 mit entsprechenden Rippen und Einschnitt zum Eingriff in das Zahnstangenende 85. Hierdurch wird eine
Verbindung zwischen Zahnstange und Matrizenschlitten hergestellt, die eine Lösung bei
Hebung der Druckplatte behufs Prüfung des Druckes gestattet. Die Bewegung des Matrizen-'
materials behufs Ueberganges von Zeile zu Zeile wird, wie bereits erwähnt, mittelst der
Stirnräder 37, Fig. 2 und 3, bewerkstelligt.
In den Lagern 76 und Jj^ Fig. 1 und 2, ist
die Achse 87 gelagert, auf der ein Trieb 88 auf einer Hülse 89 befestigt ist, der gleichfalls
in die Zahnstange 78 eingreift (Fig. 5). Auf der Hülse 89 sind eine Reihe von Sperrrädern
90 angeordnet, die mit a, b, c, d, e,f, g
und h bezeichnet sind, und die, mit Ausnahme des Rades h, das auf der Hülse 89 festsitzt,
beweglich auf die Hülse aufgesetzt sind. Diese Sperrräder werden in Reibungscontact mit einander
gehalten durch eine Spiralfeder 91, deren eines Ende mit der Hülse 89 und das andere
mit dem Sperrrad α verbunden ist, und welche Feder aufser der oben genannten Wirkung
auch den weiteren Einflufs hat, die Räder in der Richtung des Pfeiles ν (in den Fig. 3 5
bis 40) der Bewegungsrichtung der Zahnstange nach dem Innern der Maschine entsprechend
zu drehen.
Alle Räder, mit Ausnahme des Rades h, tragen nämlich ovale Ausschnitte 92, Fig. 32
und 35, andererseits alle Räder, mit Ausnahme von a, an der einen Seite vorstehende Stifte 93,
die in die Ausschnitte des nächstliegenden Rades eingreifen, so dafs die Räder (aufser h)
sich so weit drehen können, als es der Ausschnitt erlaubt.
Der Schlitz eines jeden der Räder ist von solcher Länge, dafs sich jedes Rad gegen das
benachbarte um einen Zahn drehen kann. Die Gesammtbewegung dieser Räder, vom ersten [a)
gerechnet bis zu einem anderen, ist somit verschieden und wird zur Verstellung der
Zahnstange und des Matrizenschlittens benutzt, um veränderliche Strecken bilden zu können.
Die Schlitze 92 und Stifte 93 sind so angeordnet, dafs, wenn sämmtliche Stifte in den
Schlitzen anliegen, alle Zähne genau in einer Reihe stehen, als ob sämmtliche Räder nur
ein Rad bildeten.
Unterhalb der Platte 74 ist ein Träger 94 befestigt (Fig. 1, 33 und 34), auf dem sich ein
Schieber 95 bewegt^ der eine Arretirklinke 96 trägt (Fig. 35 bis 40), die um einen Stift 97
schwingt, der beiderseits aus dem Schieber 95 herausragt.
Ein Schlitz in dem Träger 94, Fig. 34, gestattet eine Verschiebung der Klinke 96 in
paralleler Richtung zu der Achse der Sperrräder 90.
Der Stift 97, der die Führung für den Schieber 95 bei der Verschiebung der Klinke
von einem Sperrrad zum anderen abgiebt, wird durch den Hebel 101, Fig. 1, bethätigt, der
um einen Zapfen 102 schwingt, welcher in dem unteren Theil des Rahmens 1 gelagert ist.
Auf diesem Zapfen befindet sich gleichfalls ein Hebel 103, Fig. 3, welcher durch die Spiralfeder
104 am Hebel 101, die an der Oese 105
befestigt ist, gegen eine Reihe von Hebeln 106 gedrückt wird, welch letztere auf der Achse 107
gelagert sind.
Die Hebel 106, Fig. 1 und 3, bilden sechs
in einander liegende Rahmen, die auf einer gemeinschaftlichen festen Achse beweglich an-
geordnet sind. Sie ruhen mit ihren hinteren Längsrahmenseiten auf einer Platte 108 und
stehen unter dem Einflufs je einer Feder 109,
welche Federn an einem Querstück 11 ο befestigt sind.
An jedem der Hebel 24 sitzt eine Gabel 111,
die sich nach unten erstreckt und deren Enden 112 über die Oberkante einer oder der
anderen vorderen Längsrahmenseite derHebeli 06 übergreifen, während auf den hinteren Längsrahmenseiten
eines jeden dieser Hebelrahmen (einen ausgenommen) eine Stange 113, Fig. 1,
befestigt ist, die nach aufwärts zum Träger 94 geht und welche, wenn sie durch die Drehung
der Hebel 106 um ihre Achse 107 gehoben wird, als Aufhaltestift dient, zur Hemmung
der Bewegung des die Klaue tragenden Schiebers 95, welcher (Fig. 5) auf seiner unteren
Fläche entsprechende Nuthen 114 zur Aufnahme der Stangenenden hat.
Die Stangen 113 gehen durch Führungslöcher 115, Fig. 34, in dem Träger 94 hin-.durch.
Die Wirkungsweise des soeben beschriebenen Schaltmechanismus ist nun folgende:
Durch das Niederdrücken einer der Tasten wird der damit verbundene Tastenhebel und
durch dessen Gabel 1 11 einer der Hebelrahmen 106 bethätigt, wodurch das Ende der zugehörigen
Stange 113 in die Bahn des Schiebers 95 kommt.
Der Anschlag des Hebels 106 verursacht gleichzeitig das Niedergehen des Hebels 103,
welcher infolge dessen den Hebel 101 gegen die Sperrräder hin bewegt und somit den
Schieber 95 veranlafst, sich in seiner Längsachse zu verschieben, bis er durch die entsprechende
Stange 113, welche durch den gleichen Anschlag gehoben wurde, aufgehalten
wird.
Der Ausschlag des Hebels 101 ist genügend,
eine Bewegung des Schiebers über die ganze Breite der Sperrräderoberflächen von dem
Rad α bis zum Rad h herbeizuführen, und das
Aufhalten des Schiebers an irgend einem dazwischen liegenden Punkt durch eine der Stangen
113 ist dadurch ermöglicht, dafs das Hebelende vermittelst Hülse und Spiralfeder 95a
auf den Stift 97 einwirkt (Fig. 1).
Die Wirkungsweise der Sperrräder behufs Verschiebung der Zahnstange 78 um verschiedene
Strecken ist in den Fig. 35 bis 40 dargestellt, bei welchen in punktirten Linien die jeweiligen
Stellungen der Schlitze und Stifte der hinteren Räder bezeichnet sind. In Fig. 35 ist die
Klinke 96 im Eingriff mit dem Sperrrad a, und der durch die Zahnstange vermöge
Feder 82 und Trieb 81 dem Trieb 88 gegebene Impuls dient dazu, die Stifte im Sinne
des, Pfeiles ν gegen das Ende des Schlitzes, in welchen sie eingreifen, zu schieben. Wird
die Klinke nun in Eingriff mit dem Rad b gebracht, so wird die Stellung des Rades b zum
Rad h oder dem Trieb 88 nicht verändert, aber es wird der Feder 91 durch den Schlitz
im Rad α ermöglicht, das Rad α in der Richtung
des Pfeiles ν um den Raum eines Zahnes weiter zu schieben, so dafs Rad α nun die
Stellung Fig. 37 einnimmt.
Wird nun die Klinke von dem Rad b nach dem Rad α zurückgeführt, so wird die Stellung
des Rades α nicht verändert, aber das nun frei gewordene Rad b kann dem Antrieb
der Zahnstange 78 nachgeben, bis der Stiff 93 wiederum gegen das Ende des Schlitzes 92
anschlägt (Fig. 40).
Wenn jetzt die Klinke bis zum Rad c verschoben wird, so verschiebt die Feder 91 zunächst
das Rad α gegen das Rad b um einen Zahn vorwärts und dann die beiden Räder a
und b gleichzeitig gegen das Rad c, ebenfalls um einen Zahn. Wird die Klinke darauf nach
dem Rad α zurückgeführt', so ist dadurch den anderen Rädern ein Vorwärtsgehen um zwei
Zähne gestattet u. s. w.
Es wird somit die Gröfse der' Bewegung derjenigen Zahl von Rädern entsprechen, an
welchen die Klinke bei ihrem Vorgang vorübergegangen ist.
Es ist ersichtlich, dafs eine gröfsere Anzahl verschiedener Schaltungen für den Matrizenschlitten
erzielt werden kann, wenn eine gröfsere Anzahl von Sperrrädern in Anwendung gebracht wird. Ebenso kann man den
einem Zahn entsprechenden Vorschub beliebig klein machen, "ohne dafs es nöthig ist, die
Zähne der Sperrräder sehr fein zu gestalten, dadurch, dafs der Durchmesser der Sperrräder
ein gröfserer wird, während die Zahntheilung grob bleiben kann.
Bei Betrachtung des Tastenbrettes (Fig. 2) ergiebt sich, dafs die Tasten in zwei Gruppen
getheilt sind, von denen die eine Gruppe die grofsen Buchstaben und die andere die kleinen
Buchstaben mit den verschiedenen Interpunktionszeichen und Zahlen enthält. Jede dieser Tasten
ist in der oben beschriebenen Weise mit einem der Typen tragenden Hebel 18 verbunden, sowie
auch durch die Gabeln 111 mit einem der
Hebelrahmen 106. Zwischen den beiden Tastengruppen befindet sich eine Reihe von
sieben Tasten 116, die mit -1, o, 1, 2, 3, 4
und 5 bezeichnet sind. Dies sind die Spatientasten, welche, um sie von den eigentlichen
Buchstabentasten zu unterscheiden, eine andere Farbe haben mögen. Die Ziffern auf denselben
bezeichnen das Spatium, das jede derselben zwischen den Worten zu geben im Stande ist. Die Taste, die mit ο bezeichnet
ist, bewirkt den normalen Abstand, welcher in dem gegenwärtigen Falle zwei Einheiten betragen
mag. Die mit -1 bezeichnete Taste er-
giebt eine Einheit weniger als den normalen Abstand, d. h. absolut genommen eine Einheit.
Die mit ι bezeichnete Taste ergiebt eine Einheit mehr als den normalen Abstand oder
drei Einheiten; die anderen Tasten ergeben zwei bezw. drei, vier und fünf Einheiten mehr
als den normalen Zwischenraum oder vier, fünf, sechs, sieben Einheiten. Diese Tasten
werden benutzt, um einen beliebigen Abstand zwischen den Worten hervorzubringen und
richtig ausgeschlossene Zeilen zu ergeben. Sie sind mit den Hebelrahmen 106 in derselben
Weise verbunden wie die anderen Tasten, stehen aber nicht in Verbindung mit Typenträgerhebeln
18.
Bei der Herstellung der Typenstempel sowie der Anordnung des Mechanismus für die Bewegung
des Matrizenmaterials mufs Sorge getragen werden, dafs beide mit einander in
Uebereinstimmung sind. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, eine bestimmte Einheit zu
Grunde zu legen.
Bei Benutzung einer Maschine, die auf obigem Mafssystem beruht, ist es wünschenswerth,
Manuscripte zu benutzen, die durch eine Schreibmaschine hervorgebracht sind, deren
Buchstabendicken und Ausschlufs in gleichem Verhältnifs zu einander stehen wie die Zeichen
der Matrizenprägmaschine.
Bei Benutzung eines derartigen Manuscriptes für die Matrizenprägmaschine müssen bei letzterer
Einrichtungen getroffen werden, welche die Bewegung des Matrizenschlittens nach Einheiten
angeben.
Zu diesem Behuf ist am vorderen Ende der Achse 80, Fig. 4 und 29, ein Zifferblatt 117
und daneben ein Zeiger 118 am Lager 4 angeordnet,
wodurch alle Bewegungen der Achse 80 sowie die Gesammtbewegung der
Zahnstange 78, welche das Matrizenmaterial verschiebt, angezeigt werden.
Die Vorrichtungen zur Bethätigung und Registrirung des Abstandes zwischen. den Worten
sind folgende:
Ein um Zapfen 120 schwingender Hebel 119,
Fig. 29, ist gelenkig am Rahmen 1 unterhalb des Gestelles 2 befestigt. Auf dem Hebel
selbst sind sechs Zapfen 122 angebracht, von denen jeder eine Oese 123 trägt, die bei 124
mit sechs der sieben Tastenhebel 24a verbunden
ist, die durch die Spatiumtasten 116 bethätigt werden. In den Schlitzen 125 dieser
Oesen gleiten die Stifte 122 und befinden sich diese Stifte in normaler Stellung an dem
oberen Ende der Schlitze.
Wenn nun einer der Tastenhebel 24a niedergedrückt
wird, so wird vermittelst der zugehörigen Oese 123 Hebel 121 nach unten gezogen.
Durch die vorliegende Anordnung ist es nun ermöglicht, dafs irgend einer der Tastenhebel
24 a heruntergehen kann, ohne die anderen Tastenhebel zu beeinflussen.
An dem Stift 126 des kürzeren Armes des
Hebels 121 ist eine Stange 127. gelenkig befestigt,
welche durch einen Flantsch 128 geht, der an der Basis des Gestelles 2 befestigt ist,
und mit einem Spatiumregistrirungsrad verbunden ist, welches an der Aufsenseite ,des
Gestelles angebracht ist.' Auf die Stange ist eine Feder 129 geschoben, die dazu dient,
den Hebel 121 in der normalen Lage zu halten, wobei der Bund 130 auf der oberen
Fläche des Flantsches 128 aufruht. Das obere Ende dieser Stange ist mit dem Ende eines
Schalthebels 131, Fig. 30 und 31, verbunden,
der auf der Achse 132 an dem Arm 133 gelagert
ist.
Die Stange 127 dient dazu, ein Schaltrad 134 auf einer Achse 132 zu schalten und
dabei die mit einer Scala versehene Scheibe 135
zu drehen. Diese Scheibe ist verhindert, sich auf der Achse 132 zu drehen mittelst eines
Knopfes 136, der mit einem Stift 137 in
einem Längsschlitz der Achse 132 gehalten wird, so dafs die Scheibe auf der Achse sich
schieben kann, wenn mit der Hand auf den Knopf gedrückt wird. Um die Achse 132 ist
eine Feder 138 gelegt, welche das Sperrrad in Stellung hält und die Drehung desselben nach
einer Richtung verursacht. Diese Drehung wird gehemmt durch eine Hemmklinke 139 in
dem Träger 140 am Arm 133. Das Niederdrücken
eines der Spatiumhebel 24a bewirkt somit eine entsprechende Schaltung desRades 134
sammt Scheibe 135 bei gleichzeitiger Spannung der Feder 138. Beim Loslassen des Tastenhebels
wird das Schaltrad 13 5 durch die Hemmklinke 139 gehalten.
Der Betrag, um welchen das Schaltrad .jeweilig geschaltet wird, ist infolge der in Fig. 29
dargestellten Anordnung der Hebel 24a und
des Hebels 121 für jeden Hebel verschieden
und entspricht der Bezeichnung der entsprechenden 'zugehörigen Taste 116, Fig. 2.
Die Theilung der Scheibe 135 correspondirt mit der Zahl der Zähne des Schaltrades 134,
und der beim Beginn der Arbeit auf Null stehende Zeiger 141 bezeichnet jederzeit in
Einheiten die Summe des Ueberschusses über den Normalabstand zwischen den Wörtern.
In dem Arm 133, Fig. 30 und 31, sind zwei
verschiebbare Stifte 142 von entsprechender Länge angebracht, welche dazu dienen, durch
Drücken auf den Knopf 136 vermittelst der Theilscheibe 135 das Schaltrad 134 behufs
Auslösung der Schaltklinke und der Hemmklinke zu verschieben, damit dasselbe am Schlüfs jeder Zeile mittelst der Feder 138 auf
den Nullpunkt zurückgeführt wird.
Sobald der Druck auf den Knopf aufhört, verursacht die Feder 138 den Rückgang des
Rades und der Scheibe in ihre normale Stellung. An dem Arm 133 ist ein Anschlagstift
143, Fig. 31 , angebracht und an der Rückseite der Scheibe ein entsprechender
Stift 144 vorgesehen. Durch das Aufschlagen beider Stifte wird der Rückgang der Scheibe 135
infolge der Feder 132 begrenzt, wenn der Zeiger gerade auf den Nullpunkt zeigt. Die
Schalt- und Hemmklinke ist so gestellt, dafs beim Nachlassen des Handdruckes auf den
Knopf ι 36 das Sperrrad in Eingriff mit' diesen Klinken kommt, um von neuem durch die
Einwirkung der Spatiumhebel geschaltet zu werden.
Der hier beschriebene Registrirapparat dient lediglich dazu, das Mehr oder Weniger an
Spatien im Vergleich zu dem normalen Abstand der Worte anzuzeigen und zeigt dem Arbeiter, wann dieses Mehr oder Weniger erreicht
ist, nachdem dasselbe, wie oben angegeben, vorher bestimmt worden ist. Aus diesem Grunde ist derjenige der Hebel 24%
welcher mit der mit Null bezeichneten Taste verbunden und der dazu bestimmt ist, den
normalen Abstand zwischen den Worten herzustellen, mit dem Hebel 122, Fig. 29, nicht
verbunden.
Es ist zu beachten, dafs, wenn das in angegebener Weise hergestellte Manuscript anzeigt,
dafs eine Zeile mehr Einheiten enthält als eine Normalzeile der Matrizenmaschine, der
Arbeiter, der die Matrize prägt, die Abstände der Worte verringern mufs mittelst der Spatiumtaste,
welche mit -1 bezeichnet ist, wodurch nur das halbe normale Spatium bei jedem
Wort gegeben wird, bis die richtige Zeilenlänge erreicht ist. Wenn daher z. B. das Manuscript
anzeigt, dafs eine gewisse Zeile im Manuscript 135 Mafseinheiten hat, während die normale
Zeile deren blos 132 haben sollte, so mufs, um diese Zeile in der entsprechenden Weise
zu reduciren, der Arbeiter der Matrizenprä'gmaschine die Taste -1 nach drei Wörtern anschlagen
und sodann die Taste, die mit ο bezeichnet ist, für den Rest der Zeile. Auf diese Weise wird die Länge der Zeile um drei
Einheiten verkürzt, so dafs sie den Raum einer normalen Zeile von 132 Einheiten einnimmt.
Dieses Weniger wird durch die Theilscheibe 135 angezeigt ebenso wie ein etwaiges Mehr. Irrthümer
können indessen dadurch nicht entstehen, da nach Beendigung der Zeile der Index auf den ο-Punkt zurückgeführt wird
und die und -(--Tasten niemals gleichzeitig
bei einer und derselben Zeile benutzt werden.
Die beiden getheilten Scheiben 117 und 135,
in Zusammenwirkung mit einander benutzt, gewähren noch folgenden Vortheil:
Angenommen, dafs die normale Zeilenlänge 132 Einheiten beträgt und eine Zeile beendigt
ist, so mufs die Scheibe 117 die Zahl 132
registriren. Wenn nun diese Zeile im Manuscript nur 125 Einheiten hatte, so mufste der
Arbeiter, um die fehlenden sieben Einheiten einzubringen, anstatt der Spatiumtaste für das
normale Spatium eine oder mehrere derjenigen Tasten in Bewegung setzten, die den Abstand
vergröfsern, und dieses Mehr, das eingeschaltet worden ist, wird durch die Scheibe 135 angezeigt.
Wenn nun das letzte Spatium der Zeile gebildet werden soll und der Index zeigt noch nicht 7, so drückt der Arbeiter eine
Spatiumtaste nieder, die das noch fehlende Mehr liefert, und beendigt sodann die Druckzeile.
Wenn dagegen gegen Ende der Zeile der Arbeiter durch die Angabe auf dem Index ι 3 5 sieht, dafs das verlangte Mehr bereits
gegeben worden ist, so benutzt er wieder die Taste, welche das normale Spatium bedingt.
Bei Beendigung der Druckzeile werden die Scheiben 117 und 135 "geprüft, und wenn die
erstere 132 zeigt und letztere 7 angiebt, so ist ersichtlich, dafs die Vertheilung der Spatien
eine correcte war und keiner weiteren Correctur bedarf. Wenn andererseits Scheibe 135
7 angiebt, aber Scheibe 117 nicht 132 zeigt,
sondern mehr oder weniger, so wird der Arbeiter auf die Thatsache hingewiesen, dafs in
dieser Zeile irgendwo ein Fehler vorgekommen ist, und bei Vergleichüng der Arbeit mit dem
Manuscript ist er im Stande, den gemachten Fehler zu corrigiren, ehe er die nächste Zeile
beginnt. Es ist daher ersichtlich, dafs durch die gemeinschaftliche Benutzung der Scheiben
117 und 135, wenn ein vorher genau
eingetheiltes Manuscript benutzt wird, der Arbeiter im Stande ist, die Zeile genau zu
drucken, so dafs. keine Correcturlesung nothwendig ist und die Arbeit eine möglichst kurze
Zeitdauer erfordert.
Ferner dient die gemeinschaftliche Benutzung der beiden Scheiben dazu, dafs man bei Benutzung
eines derartig vorbereiteten Manuscriptes vollständigen Ersatz hat für das Correcturlesen
behufs Entdeckung gewöhnlicher Fehler. Wenn z. B. der Arbeiter in einer Zeile einen Buchstaben doppelt schreibt oder
einen solchen ausläfst oder eine falsche Type anschlägt, so wird die richtige Zeilenlänge (ausgenommen
in sehr seltenen Fällen) nicht erreicht und Scheibe 117 zeigt, dafs die Zeile
nicht correct gedruckt ist.
Der Stöfser 9, Fig. 3, 4, 41, 42 und 43, hat am unteren Theil einen Zapfen 145 ? an
dem ein konisches Rad 146, Fig. 4, befestigt ist, in das ein Rad 147, Fig. 4, auf der
Achse 148 eingreift, welche.zwischen den Zugstangen
21 nach dem Aeufsern der Maschine ragt und bei 149 in dem Gehäuse gelagert
ist; es trägt aufserdem, ein Triebrad 150 an seinem äufseren Ende.
Die Kappe 8 auf dem centralen erhobenen Theil 7 ist ausgebohrt, um mehrere Aufhaltstifte
151, Fig. 3, aufnehmen zu können, welche durch mit Scheiben versehene Stifte 152, deren
Scheiben durch untergreifende Schnappfedern getragen werden, aufser Wirkung gehalten
werden. Um die Federn 154 legt sich ein durch Spiralfedern getragener Ring 153. Dieser
Ring ist so gestellt, dafs, wenn einer der Stempelträgerhebel 18 nach innen gegen den
Druckpunkt zu geschlagen wird, dieser gegen den Ring schlägt und denselben schräg stellt,
wodurch eine oder mehrere der Schnappfedern 154 die entsprechenden Zapfen 1 51 freigeben.
Der oder die so gelösten Aufhaltstifte sinken dann durch ihre eigene Schwere (oder durch
den Druck von Federn) und kommen dadurch in Eingriff mit der oberen Fläche des oberen
Theiles 10, welcher mit Abschrägungen 155
und Ansätzen 156 versehen ist (Fig. 3, 42 und 43). Beim Eintritt eines der Aufhaltstifte
in den Absatz 156 wird die Rotation des Stempeltheiles 10 unterbrochen und derselbe
ist durch die Drehung des anderen Stempeltheiles 9 und infolge der Form der
Kupplung dieser beiden Theile gezwungen, eine stofsartige Bewegung nach oben zu machen.
Durch diese Bewegung wird einestheils der Stöfser 11 in die Höhe getrieben und eine
Prägung verursacht, andererseits werden dabei auch die herabgesunkenen Aufhaltstifte 151 in
ihre normale Lage gehoben, während die Schnappfedern mit ihren Nasen wieder zum
Eingriff kommen, denn sogleich nach vollzogener Prägung senkt sich der obere Theil 10
und schlägt der Hebel 18 in seine Ruhelage zurück, wodurch Ring 153 sich wieder horizontal
einstellt und die Schnappfedern 154 freigiebt.
Die Bewegungen der Theile 152 und 153
sind im Verhältnifs zu der Bewegung des Typenhebels 18 so angeordnet, dafs der
Stöfser r 1 genau in dem Augenblick gegen den Prägestempel stöfst, wo derselbe sich im
letzten Moment seines Hubes befindet. Durch diese Anordnung wird eine Schnelligkeit des
Arbeitens erreicht, wie sie nicht zu erzielen .wäre durch eine Anordnung, bei der die Auslösung der Prägevorrichtung erst erzielt würde,
nachdem der Stempel bereits seine endgültige Stellung erreicht hätte. Die Construction und
das Gewicht der Gelenke 16 und 17, der Verbindungstheile
21 und 23, der Hebel 24 und der Tasten 26 sind so berechnet, dafs sich
diese Theile fast genau gegenseitig ausbalanciren, und um ein schnelles Zurückgehen der
Typenstempel von dem Druckpunkt zu erzielen, sind an ,den Tastenhebeln 24 Federn 158
angebracht.
Der Typenträgerhebel 18 besteht aus zwei parallelen Streifen, welche die Gelenke 16
und 17 zwischen sich und am oberen Ende einen Arm 159 aufnehmen, der an dem
Stempelträger 19 befestigt ist, wie in den Fig. 7, 8 und 12 dargestellt. Der Arm 159
ist mit Nieten 160 befestigt. Der Kopf 161
des Prägestempels ist zum Theil rund und hat den Durchmesser der Aufnahmehülse; auf zwei
Seiten (wie bei 162, Fig. 8, gezeigt) ist er abgeflacht bis annähernd auf die Dicke seines
Fufsendes 163. Der Stempelträger ist rund und trägt, seitlich herausragend, den Arm 159.
Der Stempelträger ig ist mit einem Schlitz 164
in seinem oberen Ende versehen, um den abgeflachten Kopf des Stempels aufzunehmen.
Die Richtung des Schlitzes 164 ist immer die gleiche in Bezug auf die Maschine, aber der
Arm 159 ist bei jeder Hülse gegen den Schlitz verschieden gerichtet, den verschiedenen Lagen
der Typenhebel 18 im Kreise entsprechend.
Die Nabe 28, Fig. 14 und 3, hat an ihrer oberen Seite eine Oeffnung 27 von der Gestalt
und Gröfse des abgeflachten Kopfes des Stempels und hat an der unteren Seite eine konische
Erweiterung 165 zur Aufnahme und Führung des Stempelträgers bei erfolgendem Stofs (166,
Fig. 12). Der Prägestempel sitzt etwas lose in dem Stempelträger, pafst aber genau in die
Führungsöffnung der Nabe 28. Der Nutzen hiervon ist, dafs der Stempel und dessen Träger
verhältnifsmäfsig billig hergestellt werden können und von einfacher Construction sind, und dafs
trotzdem eine ganz genaue Führung des Stempels beim Prägen stattfindet.
Eine andere Art der Stempelführung ist die in den Fig. 27 und 28 dargestellte, in welchen
der Stempelträger 19 mit einem Loch 167 versehen ist zur Aufnahme eines Führungsstiftes 168, der in ein entsprechendes Loch 171
in der Nabe 28 eintritt, das unten gleichfalls konisch erweitert ist.
Bei dieser Anordnung kann die Oeffnung zur Aufnahme des Stempels rund sein, und
verhindert der Stift und dessen Führungsöffnung, dafs der Stempel, während er bethätigt
wird, sich schränkt oder dreht.
In beiden Fällen kann der Stempel verhältnifsmäfsig
lose im Stempelträger 19 sitzen, da er unterhalb noch einmal durch den Stöfser 11
genau geführt wird, zu welchem Behufe (Fig. 2 5 und 26) das Fufsende des Stempels bei 173
konisch gearbeitet ist und in eine entsprechende Vertiefung 174 des Stöfsers hineinpafst.
Der Prägestempelkopf 161 und sein Fufs 163
bestehen zweckmäfsig aus einem Stück. Das Ende des Stempelfufses ist mit Gewinde versehen
zur Aufnahme der Mutter 175, Fig. 11, 12 und 16, behufs Festhaltung einer Feder 176,
die über den Fufs geschoben ist und die dazu dient, den Stempel nach dem erhaltenen Stofs
zurückzuführen. Die Wegnahme der Mutter
von dem Fufs gestattet eine leichte Herausnahme des Stempels aus dem Stempelträ'ger.
Bei der Erzeugung von Typeneindrücken in einem nachgiebigen Matrizenmaterial ist es
selbstverständlich, dafs durch die auf einander folgenden Eindrücke der verschiedenen Stempel
der frühere Eindruck durch den folgenden leicht leiden kann infolge der nahen Aneinanderlage
derselben. Diese Unzuträglichkeit besteht in der Regel in einer seitlichen Deformirung
der zuletzt gemachten Prägung und in einer, wenn auch nur geringen Hebung des Grundes
derselben. Um diese Auftreibung des Materials zu verhüten, werden die Stempel zweckmäfsig
mit mehreren Absätzen (Fig. 19 und 20) versehen und die Eindrücke so gemacht, dafs
deren Grund in schräger Richtung zu der Oberfläche des Matrizenmaterials steht, d. h.
tiefer sind an der freien Seite als an der der voraufgegangenen Prägung benachbarten Seite.
Auf diese Weise ist ein gewisser Raum vorhanden zur Aufnahme des sich bei der neuen
Prägung seitlich herüberdrängenden Materials und wird infolge dessen die ursprünglich
schräge Grundfläche der vorhergegangenen Prägung durch die Materialverschiebung bei
der darauf folgenden Prägung wieder parallel zur Oberfläche des Matrizenmaterials.
Die ungleichmäfsige Tiefe der Prägung auf einer und der anderen Seite kann hervorgebracht
werden, indem das Matrizenmaterial M in etwas schräger Richtung gehalten und fortbewegt
wird (wie dargestellt in den Fig. 15 und 16 durch die Schräglage des Matrizenschlittens
gegen die Horizontalen h-h), und durch Bethätigung der Stempel in verticaler Richtung,
wie angezeigt durch die Linien v-v in denselben Figuren.
Der durch die Prägestempel gemachte Eindruck würde bei Erzeugung des Buchstabens o,
wie im Schnitt der Fig. 17 dargestellt, eine zur Grundebene schräg liegende Fläche bilden.
Dasselbe Resultat kann auch erzielt werden, wenn das Matrizenmaterial horizontal liegt und
der Stempel vertical bethätigt wird, dadurch, dafs der vorspringende Theil des Stempels zu
seiner Längsachse einen von 900 verschiedenen Winkel bildet, wie in Fig. 19 dargestellt. In
beiden Fällen wird ein Eindruck 177 mit schrägem Grunde hervorgebracht, welcher bei
Erzeugung z. B. des Buchstabens ο in den Fig. 17 und 18 dargestellt ist.
Was die vorher genannten Absätze betrifft, so ist zunächst ein Absatz 178 auf der einen
Seite des Stempels um den Buchstaben herum gebildet (Fig. 19 bis 23), der auf der einen
Seite des Buchstabens weiter vorspringt als auf der anderen. Um den Ansatz 178 herum ist
ein weiterer kleinerer Ansatz 179 gebildet. Die Ausdehnung dieses zweiten Ansatzes verändert
sich selbstverständlich mit der Form der verschiedenen Buchstaben und dient hauptsächlich
dazu, die feineren Linien der Buchstaben während des Prägens zu schützen.
Das eigentliche Buchstabenbild endlich ist etwas konisch gehalten, um die feinen Linien
schärfer kommen zu lassen und das Giefsen der Platten zu erleichtern.
In der Zeichnung ist der Buchstabe h in den Fig. 21, 22 und 23 dargestellt und irrt Schnitt
mit dem Matrizenmaterial gezeigt, wobei 177 den Eindruck bezeichnet, der durch die Type
gemacht worden ist.
Der Prägapparat besteht, wie bereits gesagt, aus den beiden Stücken 9 und 10. Der mit
dem Zapfen 145 versehene Theil 9 wird fortgesetzt in der Richtung gedreht, wie der Pfeil \
angiebt. Das Innere (Fig. 41) der Theile 9, 10 ist ausgebohrt, wie gezeigt bei 184, und ein
Verbindungsstück 185, das durch Schrauben 186
mit dem Theil 9 verbunden ist, in diese Bohrung eingesetzt. Eine Bohrung 187 geht durch
den Zapfen 145 und theilweise durch das Stück 185.
Ein Stift 188, mit einem geschlitzten Kopf 189
versehen, ist in diese Bohrung eingeführt und geht durch das obere Ende des Führungsblockes bis in den oberen Theil 10.
Eine um diesen Stift gelegte Spiralfeder 190 dient dazu, die beiden Theile 9 und 10 in
Contact mit einander zu halten und ' den oberen Theil zurückzuziehen, nachdem er den
Stofs ausgeführt hat.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Der Arbeiter drückt eine der Tasten 26 nieder und bethätigt dadurch den Hebel 24.
welcher mittelst der Verbindungsstücke und Gelenke den Typenhebel nach einwärts schlägt,
in beinahe horizontaler Richtung zur Oeffnung 27, worauf die Richtung eine nach oben
■ gehende wird und den Stempel in die konische Oeffnung der Führungsnabe bringt. In demselben
Augenblick, wo diese nach oben gerichtete Bewegung stattfindet, schlägt der Hebel 18 gegen den Ring 153, welcher nunmehr
gegen eine der Schnappfedern 154 stöfst, einen Aufhaltstift 15 1 auslöst, der niedersinkt,
mit dem oberen Theil der Prägvorrichtung in Eingriff kommt und dieselbe hältr während
deren unterer Theil fortgesetzt in der Richtung des Pfeiles % sich dreht. Auf diese Weise
wird der Stöfser 11 gegen den Stempelfufs gestofsen und der Stempel wird durch die
Nabe in das Matrizenmaterial eingedrückt. Der Stofs der Prägvorrichtung führt zu gleicher
Zeit den ausgelösten Aufhaltstift 151 zurück
und bringt ihn wieder in Eingriff mit der Schnappfeder 154. Der Stofs , ist vollendet,
sobald eine der Abschrägungen an dem unteren Theil von 9 an der Abschrägung des oberen
Theiles 10 vorbeipassirt ist.
Während der Tastenhebel 24 den Stempel gegen das Centrum bewegt, kommt die
Gabel 111 an dem Hebel 24 mit demjenigen
Hebelrahmen 106 in Berührung, welcher die geeignete Schaltung des Matrizenschlittens für
den betreffenden Buchstaben, der durch die Taste angeschlagen ist, bewirkt, wie vorher
ausführlich beschrieben worden- ist.
Bei Nachlassen des Druckes auf die Taste 26 geht der Hebel 24 und gleichzeitig der Typenhebel
18 in ihre Anfangslage zurück, Ring 153
stellt sich wieder horizontal ein u. s. w., wie vorher beschrieben.
In der gleichen Weise werden nun die Prägungen fortgesetzt, bis die Zeile beendigt ist,
wonach der Arbeiter auf das Handrad 48 drückt, den Schlitten zum Beginn der neuen
Zeile zurückfuhrt und die treibende Feder, die durch die Vorwärtsbewegung des Schlittens
nach der linken Seite abgewickelt wurde, wieder spannt. Hierauf drückt er auf den
Knopf 43 und bringt dadurch das Matrizenmaterial in Stellung für die nächste Zeile. In
derselben Weise entsteht Zeile auf Zeile. Wenn der Arbeiter die Prägung prüfen und ansehen
will, so drückt er den Knopf 67 und hebt die Platte mit der Matrize auf.
Claims (8)
- Patent-AnSpruch ε :ι. Eine Matrizenprägmaschine, bei welcher die von im Kreise angeordneten Hebeln (18) getragenen Typenstempel (19) durch Bethätigung von Tasten (26) vor eine im gemeinsamen Mittelpunkt einer das Matrizenmaterial tragenden Platte (29) angebrachte konische verticale Führungsöffnung (27).gebracht und im Augenblick des Eintreffens in dieser Oeffnung durch einen gleichzeitig in Wirkung tretenden Prägstempel (11) in verticaler Richtung in das oberhalb durch eine zweite Platte (5) gestützte Matrizenmaterial eingedrückt werden, worauf beim Nachlassen des Tastendruckes der Prägstempel zurücksinkt, der Tastenhebel in seine Ruhelage zurückkehrt und der zwischen den Platten (29 und 5) geführte, das Matrizenmaterial tragende Schlitten um die Weite des geprägten Buchstabens verschoben wird (Fig. 3).
- 2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine die in Hülsen (19) geführten, unter Federdruck stehenden Typenstempel (161), deren Fufs (163) konisch gestaltet ist und beim Prägen in eine entsprechende konische Oeffnung (174) des Prägstempels (11) eintritt (Fig. 11, 25 und 26).
- 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine die Prägvorrichtung (Fig. 3 und 41 bis 43), bestehend aus zwei rotirenden, durch eine Klauenkupplung verbundenen Drehkörpern (9 und 10), von denen der untere (9) ständig rotirt, während der obere (10), mit Anschlägen (156) versehen, zeitweilig in der Rotation unterbrochen und zu einer verticalen Aufwärtsbewegung dadurch veranlafst wird, dafs Anschlagstifte (151) sich gegen die Anschläge (156) legen.
- 4. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine der durch Federdruck sich horizontal einstellende Ring (153, Fig. 3), welcher bei jedem Ausschlag des Typen-, hebeis (18) zur Seite geneigt und durch Auslösung einer oder mehrerer Schnappfedern einen oder mehrere der Anschlagstifte (151) freigiebt, so dafs dieselben herabsinken und sich vor die Anschläge (156) des Theiles (10) legen.
- 5. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine die Schaltvorrichtung (Fig. 1, 3 und 35 bis 40) zur Verschiebung des Matrizenschlittens (32) um die Breite des jeweilig geprägten Buchstabens, bestehend aus Klammern (111), Hebelrahmen (106), Arretirstangen (113), Gleitstück (95) mit Klinke (96), Schalträdern (90), welche mit Stiften (93) und Schlitzen (92) versehen sind, einerseits, und Hebel (103), Hebel (101) andererseits.
- 6. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine die Ablesescheibe (117) mit Theilurtg und Zeiger (118), welche Scheibe bei der Verschiebung des Matrizenschlittens (32) entsprechend gedreht wird (Fig. 29),
- 7. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine die Ablesescheibe (135); welche beim Anschlag der Spatientasten (116) vermittelst Tastenstangen (24a), Zugstangen (124), Oesen (125), Hebel (121), Verbindungsstange (127) und Schaltrades (134) entsprechend gedreht wird (Fig. 2, 29 und 31).
- 8. Bei der unter 1. gekennzeichneten Matrizenprägmaschine die Herstellung von Eindrücken, deren Grundfläche gegen die Oberfläche des Matrizenmaterials geneigt ist, entweder dadurch, dafs die Bildfläche der Typenstempel gegen die Horizontale■ entsprechend geneigt ist, oder dadurch, dafs bei horizontaler Oberfläche derselben das Matrizenmaterial eine Neigung gegen die Horizontale erhält.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE67841C true DE67841C (de) |
Family
ID=341433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT67841D Expired - Lifetime DE67841C (de) | Matrizenprägmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE67841C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5150837A (en) * | 1989-07-28 | 1992-09-29 | Alberto Ferrari | Backpack spraying equipment |
-
0
- DE DENDAT67841D patent/DE67841C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5150837A (en) * | 1989-07-28 | 1992-09-29 | Alberto Ferrari | Backpack spraying equipment |
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