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matrizensetz- und Typengießmaschine. Die Erfindung bezieht, sich auf
Matrizensetz- und Typengießmaschinen, bei denen in Magazinen enthaltene Matrizen
vermittels einer Tastatur in Zeilen gesetzt und dang einzeln einer Gießform zugeführt
werden, urp ausgeschlossene= Zeilen aus einzelnen Lettern zu bilden. Der Zweck der
Erfindung ist, die Leistungsfähigkeit dieser Maschinen zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird die gesetzte Matrizenzeile
während
des Gießens der vorhergehenden Zeile aus dem Matrizensammler in eine hier Wartestellung
genannte Stellung ge'racht, die als Zwischenstellung -zwischen Sammelstellung und
Matrizen-. Trenn- und Gußstellung anzusehen ist. Infolgedessen kann die Tätigkeit
der Gießeinrichtung eine unttnterbrocliene sein, so daß ekle große Zeitersparnis
erzielt wird.
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Es ist nun allerdings bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit
umlaufenden Matrizen uns einer Ablegeschiene bereits bekannt, während des Gießens
einer Zeile eine zweite "Zeile in den t`berführungsschlitten zu bringen.
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Es ist aber bei dieser 1lascliinengattting ztt beachten, daß sie für
jede Zeile nur einen Gießgang haben. Denigeg:niiber machen die
Matrizensetz-
und Tvpengießtiiascliitieit fast für jede Zeile eine andere "Zahl von Gießvorgängen
und das Gießen anders bemessener Wortspatien erforderlich. Infolgedessen inüssen
auch besondere Einrichtungen vorgesehen werden, die ein richtiges Ar; eiten der
Maschine besonders bezüglich Ales Ausschließens ermöglichen, auch wenn eine Zeile
zunächst für einige -Zeit in einer Wartestellung verharren muß.
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Der Setzer kamt alscj bei den nach der vorliegenden Erfindung eingerichteten
#latrizensetz- und Typengießinaschinen, sobald er eine Zeile in die Wartestellung
gebracht hat, die Zusammensetzung der nächsten Zeile in Angriff nehmen. - 1#.s ist
dabei aber erforderlich, die Bemessung der Spatien für (len Anschluß !ler wartenden
Zeile so ztt bewirken, daß die Ausschlußvorrichtung sofort in ihr; Anfangslage zurückgeführt
wird, uni das Setzen der folgenden Zeile ztt ermöglichen. Die angegebene Spatienaus
lelinung wird während des Zeitraumes, in welclieni die wartende Zeile in die Trennlage
iilicrgefülirt wirrt und die Gießvorrichtung stillsteht, auf einen mit dieser in
Verbindung stehenden Spatienkeil übertragen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
(largestellt, und zwar zeigt: Abh. i eine Vorderansicht eines Teiles der Matrizensetz-
un-1 Tvpengießmaschine gemäß der Erfindung. aus welcher die \latrizenf@)rdervorrichtung
ersichtlich ist, Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 (ler Abb. i, Abb.3
einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i .
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Abb..I einen Grundriß der in Abb. i dargestellten Matrizenfördervorrichtung
und eines Teiles der Atisscliließvorrichtung, Abb. 5 einen Grundriß der Antriebsvorrichtung
der Maschine, Abb. 6 eine Rückenansicht der Antriebsvorrichtung der Maschine, Abb.
; und 8 Querschnitte durch die in Abb. 5 und 6 dargestellte Vorrichtung, wobei einige
Teile fortgelassen worden sind, Abb.9 einen Querschnitt durch einen Teil der Antriebsvorrichtung,
Abb. io eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung zum Registrieren des Ausschlußwertes
einer gesetzten und einer wartenden Zeile und zum Cl ertragen des Wertes
auf die Gießvorrichtung und Abb. i i eine Rückenansicht der in Abb. 9 gezeigten
Vorrichtung.
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Die aus einem Magazin ausgelösten Matrizen werden zuerst in einem
senkrecht beweglichen 2latrizensammler d.2 (Abb. i und 3) in bekannter Weise gesammelt.
Die vorwärtsschreitende :@Iatrizenzeile wirkt ge- gen einest federnden Anschlag
d.3, der unmittelbar unterltalb des Sammlerkanals verschiebbar auf einer Führungsstange
d.d. angeordnet ist. Nach Vollendung des Setzens einer Matrizenzeile in dein Sarnniler
.I2 wird der letztere von Hand aus senkrecht angehoben. Durch diese Bewegung wird
die Matrizenzeile zwischen einem Matrizenschieber 45, der sich an' hinteren Ende
der Zeile 1 efindet, und einett Anschlag .46, der sich atn Vorderende der Zeile
befindet, überführt. Der @lurch die Bewegung der Matrizen freigewordene Anschlag
43 ist unterdessen unter dem Einfluß eines Gewichtes in seine Anfangslage zurückgekehrt,
so (laß eine neue Zeile gesetzt werden kann.
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Das Anheben des Sammlers von Hand dient dazu, die erste zum Fördern
der Matrizen dienende Daumenwelle 27 (Abb. 6) in Bewegung zu setzen. Eine auf dieser
Welle befindliche Daumenscheibe .47 bewirkt durch eine Verbindung mit dein ersten
Matrizenschieber d.5 die Beförderung der Zeile in eine Führung :18 (Abb. i bis 4).
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Ein Paar in den Wänden der Führung d.8 angeordnete Klinken 49 tritt
mit der letzten Matrize der Zeile in Eingriff und dient dazu. die Zeile festzuhalten,
wenn der erste Matrizenschieber d.5, nachdem er eine Matrizenzeilc längs der Führung
.I8 gestoßen hat, zurückgeht, so daß die nächste Zeile gefördert werden kann. Die
am vorderen Ende durch den Anschlag .46 und am hinteren Ende durch die blinken 49
(Alb. .I) gehaltene Zeile nimmt nun die sogenannte Wartestellung ein. Der während
der Beförderung der Zeile durch eine Klinke 5o in angehobener Lage gehaltene Sammler
42 wird durch Eingriff des ersten Matrizenschiebers mit der Klinke 50 in
den' Augenblick, in welchem die Matrizen aus dein Sammler herausgetreten sind, freigegeben
und kann sich nun ungehindert durch sein Eigengewicht in seine untere Lage abwärts
bewegen.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht
nun darin,
daß eine Matrizenzeile während der Zeit, in welcher die vorher gesetzte Zeile wieder
getrennt und durch die Gießvorrichtung behandelt wird, in eine Wartestellung befördert
werden kann. Zu diesem Zweck ist die Matrizenführung 48 von genügender Länge, um
zwei Zeilen aufzunehmen. Die eine Zeile, die sich bei 51 befindet (Abb. i und 4),
nimmt die Wartelage ein, - während die andere Zeile, die sich bei 52 tefindet, die
Auflösestellung an dem anderen Ende der Führung einnimmt.
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Die Arbeitsvorgänge der Zeilenauflösung der Darbietung an die Gußform
und des Gusses selbst können wie bei den bekannten Maschinen dieser Art ausgeführt
werden, wo z. B. die Matrizen eine nach der anderen gegenüber der Gußform in Stellung
gebracht werden, gegen welche sie während des Gießens vermittels eines Kolbens gepreßt
werden. Nach dem Guß wird die Matrize von der Gußform zurückgezogen und die Letter
wird vermittels eines Stößers in einen Aufnahmekanal gestoßen.
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Der zweite Matrizenschieber 53 (Abb. 2 und 4), welcher die Matrizen
Schritt für Schritt während der Zeilenauflösung vorwärts drückt, wird auch dazu
verwendet, die Matrizenzeile von der Wartestellung in die Auflösestellung zu überführen.
Der Schieber ist in Lekannter Weise ausgeführt. Er ist auf einem Schlitten 54 drehbar
angeordnet und wird bei Beginn seines Rückwärtshubes senkrecht angehoben, um den
hinter ihm befindlichen Matrizen freie Bahn zu geben. Sodann wird der Finger bei
Beginn seines Vorwärtshubes gesenkt, um mit den Matrizen in Eingriff zu kommen.
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Dieser zweite Matrizenschieber s3 wird durch Hebel von einer Daumenscheibe
55 (Abb. 6), die auf einer zweiten Daumenwelle 56 sitzt, angetrieten. Befindet sich
eine Matrizenzeile in der Wartestellung, so wird bei Beendigung des Auflöse- und
des Gießvorganges die zweite Daumenwelle 56 selbsttätig eingeschaltet, so daß die
wartende Zeile ohne Zeitverlust in die Auflösestellung gebracht wird. Wenn jedoch
keine wartende Zeile vorhanden ist, bleibt die Daumenwelle 56 stillstehen bis eine
Matrizenzeile sich in der Wartestellung befindet, die erste Daumenwelle 27 mit der
Daumenscheibe 47 wie oben angegeben, also ihre Arbeit ausgeführt hat. Auch im. letzteren
Falle geht dann die Einschaltung der zweiten Daumenwelle in die Arbeitsstellung
selbsttätig vor sich, und zwar infolge der Bewegung der ersten Matrizenförderwelle.
Jedoch wird, falls die Antriebswelle der Gießvorrichtung zu der Zeit, in der die
erste Matrizenförderwelle 27 ihren Ar-1 eitsgang vollführt, in die Arbeitsstellung
eingeschaltet sein sollte, die Welle 2,7 bei Beendigung ihrer Bewegung nicht
die zweite Matrizenförderwelle 56 in die Arbeitsstellung einschalten. Die zur Erreichung
dieses Zweckes dienende Vorrichtung wird später genauer beschrieben werden.
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Zur Unterstützung der .Matrizenzeile bei ihrem Übergang von der Warte-
in die Auflösestellung wird derselbe Anschlag 46 benutzt, welcher die Zeile während
der ersten Förderungsbewegung hält. Um zu ermöglichen, däß der Anschlag von dem
Vorderende der Zeile, gerade bevor sie den Trennkanal 57
(Abb. io) erreicht,
zurückgezogen werden kann, ist der Anschlag 46 auf einer Führungsstange 58 (Abb.
i bis 4) angebracht, deren vom Trennkanal 57 abgelegenes Ende einen wagerechten
Drehzapfen l:esitzt.
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Gewöhnlich wird das freie Ende der Führungsstange 58 durch eine Feder
59 aufwärtsgedrückt und durch eine zweiarmige Klinke in wagerechter Stellung gehalten.
Ein Arm 6o derselben steht an einer Stelle in der Bewegungsbahn des Anschlages 46
mit einem Zapfen 61 der Stange 58 im Eingriff. Eine Knagge 4611 des Anschlages drückt
beim Vorwärtsgang der Zeile den anderen Arm 62 der Klinke nach unten und gibt so
die Führungsstange 58 frei, welche hierauf unter dem Einfluß der Feder 59 nach oben
schwingt und dem Anschlag 46 freie Bahn gibt. Letzterer kehrt hierauf unter der
Wirkung seines Gewichtes oder einer Feder sofort in eine Lage zurück, in welcher
er für den Eingriff mit der nächsten Zeile bereit ist, um sie aus dem Sammler 42
heraus zu befördern. Die genannte Rückkehrläge wird durch einen am Matrizengestell
befestigten Anschlag 63 (Abb. 3) bestimmt, gegen welchen, sobald die Stange ihre
Höchstlage einnimmt, der Anschlag 46 anschlägt, wodurch die Führungsstange 58 in
einer solcher Entfernung von dem ersten Matrizenschieber gehalten wird, daß-die
zulässige längste Zeile eingeführt werden kann. Um zu ermöglichen, daß der Anschlag
46 sich dicht an die Matrizenzeile anlegt und die Wiedereinstellung der Führungsstange
in ,die wagerechte Lage stattfindet, wird die Freigabe des Anschlages 63 in folgender
Weise erreicht.
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Der erste Matrizenförderhebel64 (Abb. i) kann mit seinem unteren Ende
mit dem Ende 65 eines Winkelhebels in Eingriff kommen, an dessen anderem Ende 66
sich eine Muffe 67 befindet. Letztere ist an einer an der Führungsstange 58 befestigten
Stange 68 verschiebbar. Nachdem der erste Matrizenförderhebel 61. den Schieber 45
in seine Anfangslage gegen einen Anschlag 69 bewegt hat, bewegt sich der Hehe164
noch weiter, so daß der Winkelhebel 65, 66 nach rechts (in Abb. i) gedreht und die
Feder 59 auf der Stange 68 zusammengedrückt wird, wodurch die zusaminengepreßte
Feder
die Führungsstange 58 aufwärts drückt. Folglich gibt der erste Matrizenförderhebel64
bei seiner Vorwärtsbewegung, bevor er den Schieber 45 verschiebt, den Winkelhebel
frei, so daß die Feder 59 sich ausdehnen und die Führungstange 58 in die wagerechte
Lage fallen kann.
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Die erste Daumenwelle zum Fördern der Matrizen und die zweite sind
die Wellen 27 und 56, die in der gleichen achsialen Richtung liegen. jede Welle
erhält jedoch unabhängig ihren Antrieb von einer gemeinsamen Antriebswelle 70 (Abb.
5 und 6), welche unterhald dieser Wellen liegt. Die erste Matrizenförderwelle erhält
ihren Antrieb durch Vermittlung einer Klauenkupplung 71, eines Zahnrades 72 der
Antriebswelle 70 und eines Zahnrades 73 der Welle 27. Die zweite Matrizenförderwelle
erhält ihren Antrieb durch ähnliche Antriebsmittel 7d., 75, 76. Die Welle
70 treibt auch noch die Antriebswelle 77 der Gießvorrichtung an und trägt
zu diesem Zwecke eine dritte Kupplung 78 mit einem Kettenrad 79. Die Wirkungsweise
der Kupplungsvorrichtung wird am besten klar, wenn man den Lauf einer Matrizenzeile
durch die Maschine verfolgt, wobei man annimmt, daß diese Zeile die erste zu setzende
ist, so daß also die Maschine sonst leer ist.
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Beim Anheben des Sammlers 42 mittels eines Handhebels wird ein Hebel
8o (Abb. 9) verschoben, dessen Bewegung vermittels eines Gliedes 81 auf eine Klinke
82 übertragen wird, derart, daß ein Kupplungshebel 83 freigegeben wird, der dann
unter dein Einfluß einer Feder 84 die Kupplung 7 1 einschaltet und so die
erste Matrizenförderwelle in Umdrehung versetzt. Hierdurch wird der Ausschluß und
die erste Beförderung der Matrizenzeile bewirkt. Bei der Vollendung der Beförderungsbewegung
wird durch einen an einer Daumenscheibe der Gruppe angebrachten Vorsprung 85 das
Ende eines Hebels 86 verschoben, der seine Bewegung auf ein Glied 87 überträgt.
Letzteres bewegt einen Hebelarm 88, der einen Kupplungshebel 89 freigibt, welcher
unter der Wirkung einer Feder 9o die Kupplung 74 einschaltet, wodurch die zweite
Matrizenförderwelle eingeschaltet wird. Hierdurch wird die Beförderung der Zeile
in die Wartelage bewirkt. Bei Beendigung der letztgenannten Bewegung verschiebt
eine Knagge 9i einer Daumenscheibe 55 den einen Arm eines Doppelhetels 92, wodurch
der andere Arm derselben die Kupplung 78 freigibt und diese unter der Wirkung einer
Feder 94 eingeschaltet wird. Das Kettenrad 79 wird hierdurch in Drehung versetzt,
welches durch das Kettenrad 95 (Abb. i i) die Drehung auf die Welle 77 der Gießvorrichtung
überträgt.
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Obwohl zwei unabhängig sich bewegende Gruppen von Daumenscheiben für
die vollständige Beförderung der Matrizenzeile zur Verwendung kommen, so sind die
Bewegungen der beiden Gruppen doch so bemessen, daß die Matrizenzeile die zwei Abschnitte
der ersten und zweiten Beförderung ohne Unterbrechung durchläuft und ohne Zeitverlust
in die Gießvorrichtung bewegt wird, doch wird diese Zeile in der Wartestellung so
lange gehalten werden, bis der Guß der vorhergehenden Zeile beendigt ist.
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Bei der Beendigung der Umdrehung der ersten Matrizenförderwelle kommt
ein Torsprung 96 einer der Scheiben mit einer Rolle 97 des Hebels 83 in Eingriff,
so daß die Kupplung 7 i zwangläufig ausgeschaltet wird. Die Klinke 82 hält dann
den Hebel in dieser Ausschaltlage fest. In ähnlicher Weise wird die Bewegung der
zweiten Matrizenförderwelle bei Vollendung einer Umdrehung, angehalten. Die Kupplung
78 der Antriebswelle der Gießvorrichtung wird nach Vollendung des Gießarbeitsganges
durch die zwangläufige Bewegung eines Hebels 99 (Abb. 5 und 6) ausgeschaltet, welcher
seine Bewegung von der Achse der Gießvorrichtung erhält.
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Wenn die Antriebswelle 77 während der Beförderung einer Matrizenzeile
von dem Sammler 4.2 umläuft, wird die Bewegung des Sammlers die erste Matrizenförderwelle
in Bewegung setzen, und die Arbeitsvorgänge für den Ausschluß und die erste Matrizenförderung
werden, wie oben beschrieben, stattfinden.
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Der oben erwähnte, die Arbeitsweise der zweiten Matrizenförderwelle
beeinflussende Hebel 87 wird an einem Arme 93a des Kupplungshebels 93, der die Arbeitsweise
der Welle 77 der Gießvorrichtung beeinflußt, geführt. Wenn die Kupplung 78 der Welle
der Gießvorrichtung ausgeschaltet ist, wird der Hebel 87 in eine solche Lage gehoben,
daß er mit dem Ende des Armes 88 in Eingriff kommt, so daß letzterer den Kupplungshebel
' freigibt. Wenn die Welle der Gießvorrichtung umläuft, wird der Arm 93a des Kupplungshebels,
welcher den Hebel 87 führt, gesenkt, und das Ende dieses Hebels ist alsdann
außerhalb des Bereiches des Hebelarmes 88. Unter diesen Umständen beendet die erste
Matrizenförderwelle ihre Bewegung, ohne die zweite Matrizenförderwelle einzuschalten.
Auf diese Weise verbleibt die Zeile in der Wartelage, in welcher sie auf die Vollendung
des Gießarbeitsganges wartet. Die Einschaltung der zweiten Matrizenförderwelle wird
nun bei Vollendung des Gießarbeitsganges bewirkt. Zur Erreichung dieses Zweckes
wird die dann eintretende Bewegung des Gießkupplungshebels 99 benutzt.
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Es ist bei Maschinen der angemeldeten Art
bereits
eine Vorrichtung bekannt, welche die Kupplung der Welle einer Gießvorrichtung ausschaltet,
falls eine Matrize sich in dem Trennkanal festklemmt. Da diese Vorrichtung auch
bei der vorliegenden Maschine zur Anwendung kommt, muß zwischen einem Anhalten der
Wellen der Gießvorrichtung auf Grund des obigen Umstandes und auf Grund der Vollendung
des Gusses einer Zeile unterschieden werden. Die Lage des die Bewegung des zweiten
Matrizenschie: ers 53 bewirkenden Hebels 56d (Abb. 7 und 5) ergibt hierfür ein bequemes
Mittel, da der Schieber nur seine der Gußform am nächsten gelegene linke Stellung
bei Vollendung der Auflösung der Matrizenzeile einnimmt. Es ist nun ein Hebel i
oo vorgesehen, der um den schwingbar gelagerten Hebel ioi schwingt und sich mit
einem Arm unterhalb eines Armes des zweiten Matrizenförderhebels 56a erstreckt,
so daß der Hebel ioo von letzterem bewegt wird, ,wenn die letzte Matrize der Zeile
zwecks Vervollständigung des Zeilengusses vorbewegt wird. Das entgegengesetzte Ende
des Hebels ioo trägt an seinem Ende die Stange io2 (Abb. 6), deren unteres Ende
mit einer Stange 103 verbunden ist. Das Ende der letzteren ist drehbar an dem Kupplungshebel
93 der Antriebswelle der Gießvorrichtung gelagert. Für gewöhnlich ist die
Lage des Hebels ioo so, daß die Stange 103
mit der einstellbaren Schraube
10a. des Hebelarmes 88, der mit dem Kupplungshebel 89 der zweiten Matrizenförderwelle
7.usainmenwirkt, nicht in Eingriff kommt.
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Wenn jedoch der Hebel ioo am Ende der Zeile durch den zweiten Matrizenförderhel:el
56a bewegt wird, wird die Stange 103 nach aufwärts bewegt, so daß sie sich gegenüber
dem Ende der Schraube 104 befindet; infolgedessen wird, nachdem der Kupplungshebel
56a eine Zurückbewegung stach rechts von der Gießform ausgeführt hat, was nach der
Entkupplung der Welle 7 7 eintritt, der Kupplungshebel 89 durch die Stange 103,
die Schraube 104. und den Hebelarin88 freigegeben, so daß die Bewegung der zweiten
1Zatrizenförderwelle eingeleitet wird.
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Aus Obigem ist ersichtlich, daß das Einrücken der zweiten Matrizenförderwelle,
welche bei der Beendigung der Auflösung und des Gießens einer Zeile stattfindet,
nur eintreten darf, wenn es sich um eine wartende Zeile handelt. Zu diesem Zwecke
ist ein drehbarer Hebel io5 vorgesehen (Abb. 5 und 9), der neben dem Hebel
99 gelagert ist. Ein Ende des Hebels io5. empfängt eine Bewegung von (ler
Stange8i, die den Hebe183 der ersten Matrizenförderkupplung beeinflußt, durch eine
Feder io6. Der andere Arm des Hebels io5 trägt eine Klinke 107, welche durch die
Zusammenwirkung mit einem Anschlag 99a des Hebels 99 zur Bedienung der Kupplung
der Welle der Gießvorrichtung den Hebel r05 in einer Lage hält, in welche
er durch die Vorwärtsbewegung des Hebels nach dem Anheben des Sammlers gebracht
wird. Der Hebel 105 wird jedoch in dieser Lage nur gehalten, wenn der Hebel 99 in
der Lage sich befindet, welche der eingeschalteten Stellung der Kupplung 78 entspricht.
Ein Ende des Hebels 105 kommt mit der Seite des drehbaren Hebels rot in Eingriff,
an welchem der Hebel ioo drehbar angebracht ist, so daß die oben beschriebene Bewegung
des Hebels io5 diesen Hebel entgegen der Wirktrog seiner Feder ioid drehen wird,
wobei das Ende des Hebels ioo in Eingriff mit dem mit ihm zusammenarbeitenden Arme
des zweiten Hebels 5611 gebracht wird.
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Es ist somit ersichtlich, daß die Stange 103 die Bewegung der zweiten
Matrizendaumenwelle 56 nur als das Endergebnis der zwei folgenden Umstände einleitet,'
nämlich infolge. der Bewegung des Sammlers, um eine Zeile zu befördern, während
die Welle der Gießvorricht@ing sich noch in Bewegung befindet und infolge der Ausschaltung
der Kupplung der Welle der Gießvorrichtung nach der Förderung der letzten Matrize
aus der gesetzten Zeile.
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Da es bei der Maschine gemäß der Erfindung möglich ist, daß zur gleichen
Zeit, während eine Zeile den Gießarbeitsgang durchmacht, eine zweite Zeile sich
in der Wartelage befindet und eine dritte Zeile gesetzt wird, ist es einleuchtend,
daß der durch die Ausschlußvorrichtung, mit welcher die Maschine ausgerüstet sein
würde und von der in den Abb. 3, 4, io und i i einige Teile dargestellt sind, bestimmte
Ausschlußwert der wartenden Zeile auf die Gießvorrichtung gleichzeitig mit der Beförderung
der Zeile nach dieser übertragen wird.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist angenommen
worden, daß die Maschine mit einer besonderen neuartigen Ausschließvorrichtung ausgerüstet
ist, deren senkrecht beweglicher Schieber oder Rahmen 2o der mit einer Anzahl von
Platten 26 zusammenarbeitende Meßplatten oder Keile i9 trägt und bei Beendigung
des Setzens einer Zeile von ?Matrizen um einen Betrag gehoben wird, der dem zwecks
Erzielens genauer Ausschließung jeder Wertspatie der Zeile hinzufügenden Betrag
entspricht. Um Vorsorge für die Übertragung des Ausschlußwertes der wartenden: Zeile
zu treffen, wird die Aufwärtsausschlußbewegung des Ausschlußschiebers 2o (Abb. 11)
durch die Schneidenauflage iog auf das Ende eines zweiarmigen Hebels i io übertragen,
der sich quer zur Maschine von der Ausschlußvorrichtung nach der Gießform erstreckt.
Dieser Hebel i io, der im folgenden mit Ausschlußhebel bezeichnet ist, wird vermittels
eines
Keiles i i i oder einer Schraube oder einer sonstigen geeigneten Sperrvorrichtung
in der Lage gesperrt, welche er durch den Ausschlußschieber erhält. Diese Sperrvorrichtung
wird durch eine Hebelverbindung von einer Daumenscheibe der ersten Matrizenförderwelle
angetrieben. Nachdem die Sperrung erfolgt ist, wird der Ausschlußschieber in seine
Nullage zurückgeführt, so daß er für den Ausschluß der nächstfolgenden Zeile bereit
ist. Der Ausschlußwert wird durch die Höhe angezeigt, auf welche der Schieber angehoben
war. Ein senkrecht beweglicher Schieber 112 (Abb. q., 10 und i i) ist in
dem Gestell neben dem Ende des Ausschlußhebels i io gelagert und besitzt an seiner
einen Seite eine Schneide 113, mit welcher er bei der Abwärtsbewegung des Schiebers
112 mit dem Ende des Hebels iio in Eingriff kommen kann. Ein von der anderen Seite
des Schiebers 112 vorstehender Anschlag 114 kann mit dem oberen Teil des die Einstellung
der Form zwecks Erzielung des richtigen Ausschlußraumes bewirkenden Ausschlußkeiles
io8, der unter Federwirkung nach aufwärts gedrückt wird, unter ähnlichen Umständen
in Eingriff kommen. Für gewöhnlich wird der senkrechte Schieber i 12 in seiner äußerst
höchsten Lage gegen die Wirkung einer nach abwärts wirkenden Feder gehalten, und
zwar vermittels einer auf der zweiten Matrizenförderwelle sitzenden Daumenscheibe
und der Gelenkverbindung 115.
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Die Wirkungsweise dieser verschiedenen Teile ist nun folgende: Nach
der Bewegung der zweiten Daumenwelle 56 für die Matrizenförderung 5E> entsichert
eine auf der letzteren sitzende Daumenscheibe vermittels einer Gelenkverbindung
den Gießformausschlußhebel io8, welcher unter dem Einfluß einer Feder so weit nach
oben steigt, bis er gegen den Vorsprung 114 an dem senkrechten Schieber 112 anschlägt.
Die weitere Bewegung der Welle 56 gestattet die Arbeitsbewegung des senkrechten
Schieber und des Keiles io8 unter der Wirkung der genannten nach abwärts wirkenden
Feder, die mit dem Schieber ii- verhunden und stärker ist als die an den Keil angeschlossene,
nach aufwärts wirkende Feder. Die Abwärtsbewegung erfolgt bis zu Berührung der Schneide
113 mit dem Ende des Ausschlußhebels i i o. Während in dieser Stellung der Gußformausschließkeil
io8 gesichert ist und die dann eintretende Bewegung der Welle 56 den senkrechten
Schieber 112 in seine obere Lage zurückbringt, ist der Ausschlußwert, der durch
die Lage des Ausschlußhebels i io angezeigt wurde, auf den Gußformausschlußkeil
io8 übertragen worden. Der Ausschlußhebel wird bei Beginn der nächsten Umdrehung
der ersten Matrizenförderwelle 27 , entsperrt und sein linkes Ende wird durch eine
Feder abwärts gedrückt, bis es wieder in Berührung mit der Schneide iog des Ausschlußschiebers
kommt und so für erneutes Ausschließen bereit ist.