-
Schraubstock einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Die Erfindung
bezieht ;ich auf Matrizensetz- und Zeilengiehmaschinen der unter dem gesetzlich
geschützten Handelsnamen Linotype bekannten Ausführung, bei denen aus im Kreislauf
geführten Matrizen und Spatienkeilen durch die Bedienung eines "rastenwerkes eine
"Zeile gesetzt und dann vor eine geschlitzte Form zum Gießen eines Zeilenblocks
gebracht wird und hierauf die Matriizen und Spatien wieder getrennt und durch eine
Ablegevorrichtung in ihre Ausgangsmagazine zurückgeführt werden.
-
]in lrcsondereit betrifft die Erfindung Maschinen dieser Art, die
mit einer N'orii@ichtung zum Ausfüllen und Einmitten der Zeilen ausgerüstet sind,
damit sie nicht nur Zeilen von der vollen normalen Liiizge, sondern. unabhängig
von der tatsächlichen Zeilenlänge, außerdem auch Zeilen von einer geringeren als
der vollen Länge gießen können, die nur aus den zum Druck notwendigem Matrizen zusammengesetzt
und je nach Bedarf eingemittet oder am linken oder rechten Ende ausgefüllt sind.
-
Bei iVfatrizensetz- und Zeilengießmaschinen dieser Art werden nach
dem Patent 658804 die verschiebbaren Träger für die beiden Zeilenklemmbacken, die
selbst so lang ausgeführt sind, daß sie den Gießformschlitz aus der Vorderseite
abdecken können, durch zwei verschiedene Züge von Verbindungen von einer senkrecht
verschiebbaren Stange aus bewegt, die selbst unmittelbar von der Hauptwelle der
Maschine aus angetrieben wird. Wenn beide Klemmbackenträger mit dieser Stange gekuppelt
sind, werden sie vor dem Gießen um den gleichen Betrag gegeneinander bewegt, bis
sie durch Anstoßen an die beiden Enden der gesetzten Zeile (für
Einmitten)
angehalten werden, um dann später nach dem Gießen in ihre ursprüngliche Stellung
zurückgeführt zu werden, in der sie am weitesten voneinander entfernt sind. Dabei
ist eine Einrichtung vorgesehen, durch welche entweder die rechte oder die linke
Backe von der senkrecht verschiebbaren Stange entkuppelt werden kann, so daß die
eine oder die andere von ihnen unabhängig bewegt werden kann, um nach Belieben die
Zeile nach rechts oder nach links auszufüllen.
-
Wenn beide Backen von dien Stange entkuppelt sind, was ebenfalls erfolgen
kann, dann arbeitet die Maschine in üblicher Weise, wobei die rechte Backe, wie
gewöhnlich, in der festen Lage bleibt und die linke Backe durch die dafür gebräuchliche
Vorrichtung eingestellt wird. Wenn die Klemmbacken zur Berührung mit den Enden der
gesetzten Zeile gebracht werden, wilM die senkrecht verschiebbare Stange bei ihrer
Abwärtsbewegung mit Hilfeeiner Kniegelenkklemmvorrichtung verriegelt, die durch
einen in die Verbindungen eingeschalteten Leergang zur Wirkung gebracht wird, um
nach dein Gießen wieder gelöst zu werden, so daß dann die senkrecht verschiebbare
Stange sich nach aufwärts bewegen und die Klemmbacken in ihre sie am weitesten voneinander
entfernenden Ausgangslagen zurückführen kann.
-
Die auf die senkrecht verschiebbare Stange einwirkende Kniegelenkklemmvorrichtung
wird nach dem Patent 65:1237 dadurch vervollkommnet, daß ihr Klemmteil eine beschränkte
Bewegung ausführen kann, während er noch im Eingiriff mit der senkrecht verschiebbaren
Stange ist, so daß diese eine kurze Strecke aufwärts bewegt werden kann, wodurch
eine kleine Rückwärtsbewegung der Zeilenklemmbacken erfolgt, bevor die Zeile aus
den Backen herausgehoben ist, worauf dien Klemmteil, nachdem die Zeile die Backen
verlassen hat, außer Eingriff mit der senkrechrt verschiebbaren Stange gebracht
wird, damit diese in ihre oberste Stellung aufsteigen und die Backen in ihre weiteste
Auswärtslage zurückführen kann.
-
Bei den Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen nach den angeführten
Patenten werden die Klemmbacken unter Druck an die Enden der gesetzten Zeile angelegt
urrd dann @umeinebeschränkte Strecke für die freie Ausdehnung der Spatienkeile beim
Ausschließen der Zeile .auswärts bewegt, und dabei genügt der Aussahließungsdruck
bei regelmäßigem Maschinengang zum dichten Spreizen der Zeile zwischen den Backen.
Es ist jedoch in der Praxis nicht üblich, ausgefüllte Zeilen auszuschließen, ob
sie nun Spatienkeile enthalten oder nicht, außer in gewissen Fällen, wie bei der
sog. geraden Zeilenausfüllung, wenn die Klemmbacken von der Zei.lenklemmlage aus
zurückgeschoben .und zum Anlegen an feste Anschläge gebracht werden. Beim Fehlen
der Ausschließung ist der die Zeile zusammenhalternde Druck .der Klemmbacken nicht
immer groß genug, die Matrizen in der Zeile 'hinreichend fest aneinander zu pressen,
um das Anhaften von Metallspritzern oder die Bildung von Haarlinien an gegossenen
Zeilenblock zu verhindern. Bleispielsweise können die Zeilenklemmbacken so lose
abgestützt,sein, daß sie unter normalen Zeilenklemtndruck die Endmatrizen der Zeile
in einer geeigneten Lage berühren und daher an den Matrizen nicht auf ihrer vollen
Länge angreifen, wodurch an beiden Endender Zeile zwischen den Endmatrizen und den
auf diese wirkenden Seitenflächen der Klemmbacken ein Spalt entsteht, durch den
Metall spritzen kann, wenn in die Gießform die Metallfüllung für den Guß eingespritzt
wird. Die Bildung von Haarlinien an der gegossenen Zeile anderseits kann durch verschiedene
Ursachen bedingt sein. Hauptsächlich ist sie darauf zurückzuführen, daß die Matrizen
sich infolge von dauernder Benutzung verziehen oder sonstwie verbiegen oder, wenn
sie dünner sind, selbst in neuem Zustand nicht gerade sind -und daher nicht über
ihre volle Ausdehnung -in Seitenberührung in der aus ihnen zusammengesetzten Zeile
stehen und zum dichten Aneinanderlegen erst durch Zusammenpressen gebracht werden
müssen. Wenn dies nur auf eine oder zwei Matrizen zutrifft, 'kann der Zeilenklemrndruck
die Zeile genügend zusammenpressen, um diese Matrizen gerade zu richten, aber wenn
die Hälfte der Gesamtzahl der Matrizen der Zeile oder mehr zur Erzielung eines dichten
Zusammenschlusses ,gestreckt werden muß, wie dies häufig zutrifft, ist der Zeilenklem-mdruck
lange nicht hinreichend.
-
Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, wird gemäß einem weiteren Vorschlag
unter der Annahme, daß nur eine Zeilenklemmbacke auf Bewegung zu koppeln ist, diese
Klemmbacke, wie üblich, in die Berührungsstellung an ,der Zeile für deren Ausfüllen
geschoben und auf sie @dann ein zusätzlicher Druck durch den Klemmbackenantrieb
ausgeübt, um sie von ihrer Berührungsstellung aus nach einwärts zu drängen und dadurch
die Zeile dicht genug für d,ie gerade Ausrichtung und die Erzielung der vollkommenen
Seitenberührung aller Matrizen der Zeile zusammenzupressen. Dieser die Zeile verdichtende
Druck dient dabei auch dazu, die Backenklemmen gerade zu richten, so daß ihre den
Matrizen ztfgekehrten Seitenflächen vollständig in Berührung mit den Endmatrizen
kommen.
-
Nach der Erfindung wird nun eine Matrizensetz-und Zeilengießmasehine
mit zwei zum Ausfüllen einerZeile gegeneinander bewegbarenZeilenklemm-#backen und
mit einer diese Backenbewegung mit Hilfe einer senkrecht verschiebbaren Stange bewirkenden
Antriebsvorrichtung sowie mit einer diese Stange .zum Festhalten der Backe in ihrer
Zeilenklemmstelfung in der entsprechenden Höhenlage sperrenden Verriegelungsvorrichtun.g
so ausgebildet, @daß die senkrecht verschiebbare Stange eine Reihe von in gleichen
Abständen angeordneten Zahnen aufweist und die Verriegelungsvorricht-ung mehrere
Daumen mit für den Eingriff in die Zähne der Stange in entsprechender gegenseitiger
Entfernung vorgesehenen Zähnen enthält und die Zähne an den Daumen in einer den
Eingriff des einen oder .des anderen Daumens mit der Stange in genau veränderlichen
Lagen der Stangen sicbernden Ab-
stufung angeordnet sind.
Die
einzelnen Daumen können je mit ihrer Längsridhtung waagerecht liegen und dabei übereinander
in einem senkrechten Stapel mit freier gegenseitiger Beweglichkeit angeordnet sowie
als eine Einheit waagerecht nach :der senkrecht verschiebbaren Stange hin und von
dieser weg bewegbar und gleichzeitig beim Eingriff eines von ihnen mit der Stange
nachgiebig gegeneinander sein. Vorzugsweise sind sie -in einen Käfig eingebaut,
der waagerecht nach der beweglichen Stange :hin und von dieser weg bewegt werden
kann und mit federbelasteten Kolben ausgerüstet ist, die den Daumen ein gegenseitiges
elastisches Ausweichen ermöglichen, wenn einer von ihnen zur Einwirkung auf die
Stange kommt.
-
Um die Verriegelungsvorriohtung mit der senkrecht verschiebbaren Stange
in und außer Eingriff zu bringen, kann eine Schraube Verwendung finden, ,die nach
entgegengesetzten Richtungen drehbar ist, um einen nach der senkrecht verschiebbaren
Stange ,hin .und von :dieser weg verschiebbaren Daumen zum Angriff auf die Stange
zu bringen und davon wieder zu lösen. Ferner kann die Verriegelungsvorriahtung,
welche die Klemmbacke in ihrer Zei.lenklemmstellung hält, durch eine von der Antriebsvorrichtung
für,die Klemmbacke unabhängige Vorrichtung zur Wirkung gebracht werden. Eine Maschine
mit einer Zeilenausschließvorrichtung kann vorzugsweise mit einer diese gegen eine
Wirkung beim Ausfüllen der Zeile sperrenden Vorrichtung versehen sein.
-
Eine Maschine mit einem nach der Gießlage verschiebbaren und von dieser
wieder entfernbaren Gießtopf kann mit einer @durch Überführung des Gießtopfes in
die Gießlage zur Wirkung gebrachten Vorrichtung zur Herbeiführung des Eingriffs
der der Klemmbacken sperrenden Vorrichtung ausgerüstet sein, und eine Maschine mit
einem die gesetzte Zeile nach der Gießlage hin und von dieser wieder weg befördernden
Schlitten kann mit einer durch die letztere Bewegung dieses Schlittens :in Gang
gesetzten Vorrichtung zur Entsperrung der Klemmbadkenverriegelungsvorrichtung versehen
sein, und die vom Schmelztopf gesteuerte Vorrichtung kann während -des regelmäßigen
Ganges der Maschine unwirksam gemacht werden.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung beispielweise
in einer Ausführungsform.
-
Fig. i ist eine Vorderansicht der Gießvorrichtung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Matrizensetz- und Zeilengießmaschine und zeigt gewisse Teile abgebrochen
und :andere Teile im Schnitt zur Offenlegung baulicher Einzelheiten; Fig.2 ist ein
senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 von Fig. i ; Fig. 3 :ist eine in Fig. i von
links gesehene Endansicht der Aussdhließ- und Einmittvorriahtung .in ,der normalen
Lage und mit Einstellung für einen Ausschließungs.vorgang; Fig. :4 ist eine Vorderansicht
zu Fig. 3 und Fig.5 ein waagerechter Schnitt nach der Linie 5-5 von Fig. ,4; Fig.
6 ist ein senkrechter Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung für die auf die
Klenimbaeken wirkende Stange und zeigt diese Vorrichtung außer Eingriff mit dieser
Stange; Fig. 7,ist ein der Fig. 6 ähnlicher Schnitt durch diese Verriegelungsvorrichtung
und läßt sie in der Eingriffsstellung erkennen; Fig. 8 ist ein zu Fig. 7 ähnlicher
Schnitt und läßt die Verriegelungsvorriohtung in einer anderen Stellung wie Fig.
7 ersehen, und Fig 9 ist ein waagerechter Schnitt nach der Geraden 9-9 von Fig.
6.
-
Die Matrizen i und die ausdehnbaren Spatienkeile 2 werden in einem
Sammlerin üblicher Weise zu einer Zeile zusammengesetzt, die nach einem senkrecht
verschiebbaren Förderer 3 übergeführt wird, der dann sich senkt und die Zeile zwischen
die linke Klemmbacke 4 und die rechte Kleminbacke 5 (vgl. Fig. i und 2) und eine
.in Fig. 2 ge-!strichelt angedeutete geschlitzte Gießform 6 bringt. Die Gießform
6 wird dann von hinten zur Berührung mit der Zeile .und mit den beiden Klemmbacken
4, 5 für den Gießvorgang vorgeschoben, und vor dem Gießen wird die Zeile in der
gleichen Weise wie :beim Arbeiten der Maschine unter normalen Betriebsbedingungen
,ausgeridhtel endausgeschlossen. Hernach wird das Mundstück des nicht dargestellten
Gießtopfes von hinten nach vorn zur Berührung mit der Rückseite der Form vorgeschoben
und dann geschmolzenes Metall in die Form zum Gießen des Zeilenblocks an der gesetzten
Zeile eingespritzt. Nach dem Gießen der Zeile wird der Gießtopf zurückbewegt und
dadurch außer Berührung mit der Form gebracht, und diese wind gleichfalls zurückbewegt
und von der gesetzten Zeile entfernt, worauf die Form von ihrer, waagerechten Gießlage
in eine senkrechte Ausstoßlage durch eine Dreivierteldrehung des Gießrades 7 übergeführt
wird, während der Förderer 3 in der Zwischenzeit hochgegangen ist, um die gesetzte
Zeile nach der Matrizen- und Spatienablegevorrichtung zu liefern und schließlich
in seiner Ausgangs- oder Zeilenaufnah.mestellung zur Ruhe zukommen.
-
Zur Ermöglichung einer Bewegung nach der Gießstellung hin und von
dieser weg :ist der Gießtopf am zwei Tragarenen 8 gehalten, von denen nur einer
in der Zeichnung ersichtlich ist und die an ihren unteren Enden auf einer am feststehenden
Schraubstockrahmen io abgestützten Querstange 9 gelagert sind.
-
Die beiden Klemmbacken 4 und 5 sind, wie näher im einzelnen in den
Patenten 629 955 und 658 804 angegeben ist, in üblicher Weise im Schraubstockrahmen
io bewegbar gehalten, indem sie mit in Führungen am Rahmen io verschiebbaren Tragblöcken
verbunden sind, und können gegeneinander durch einen periodisch zur Wirkung kommenden
Teil in der Form einer senkrecht verstellbaren Stange i i verschoben werden, die
an ihrem oberen Ende an die Backen mittels zweier ähnlicher, aber entgegengesetzt
angeordneter Winkelhebel 12 und 13 angeschlossen ist, die mittels der Zapfen 14
und 15 schwenkbar am Schraubstockrahrnen io gelagert
sind. Die längeren
Arme der Hebel 12, 13 sind durch kurze Lenker 16 und 17 mit den Backenträgern verbunden,
und die kürzeren Arme der Hebel 12, 13 sind mit der Stange i i :kuppelbar und davon
auch entkuppelbar.
-
Wenn die Stange aus ihrer Höchstlage, die ihre Normal- oder Ruhelage
ist, nach abwärts bewegt wird, bewegt sie die zwei Backen 4 und 5 um einen gleichen
Betrag gegeneinander, sofern sie beide mit ,der Stange i i gekuppelt sind, bis sie
gegen die beiden Enden der vorher zwischen sie eingefügten gesetzten Zeile stoßen,
und wenn die Stange i i wieder in ihre Anfangslage nach aufwärts zurückbewegt wird,
schiebt sie in gleicher Weise die Backen 3, .4 .um denselben Betrag auseinander,
uni jede Backe wieder in ihre Ausgangslage zurückzubringen, in der sie am weitesten
von der anderen Backe entfernt ist. Da die zwischen den Backen liegenden gesetzten
Zeilen in ihrer Länge wechseln können, ist der tatsächliche Betrag der Bewegung
der Stange i i dementsprechend verschieden groß, und daher sind die Stellmittel
für die Stange in üblicher Weise für die Erzielung eines derartigen veränd,erlidhen
Stangenhubes ausgebildet.
-
Wieebenfalls :in den Patenten 629955 und 6588o4 näher 'beschrieben,
trägt die Stange i i an ihrem Ende für ihre Kupplung mit und ihre Entkupplung von
den Backen 4 und 5 einen mit einer segmentförmigen Nut versehenen abgesetzten Kopf
18, der durch einen Handhebel i9 mittels eines Zahnst:angengetriebes 2o verstellbar
ist, so daß er wahlweise für die Kupplung einer oder beider Backen mit der Stange
i i für das Ausfüllen am einen oder anderen Ende der Zeile oder für deren Einmittung
verwendbar ist. Ein zweiter Handliebe) 21, der um den Zapfen 22 schwenkbar und mit
einem am Stangenkopf 18 sitzenden Kopplungsstift 23 in Wirkungsverbindung steht,
dient zur Entkupplung der Stange i i von den beiden Backenstellhebeln 12
Und 13 für .das normale Arbeiten der Maschine. Die beiden Handhebel i9 und
21 bilden auf diese «'eise in Verbindung mit den von ihnen beherrschten ',Stell-@gIfiedern
eine Vorrichtung, durch welche die -Maschine je nach Bedarf auf das Arbeiten mit
Zeilenausfüllung oder auf normalen Betrieb eingestellt werden kann.
-
Die Stange i i ist tin einem oberen Lager 24 und in einem unteren
Lager 25 am Schraubstockrahm#:n io axial verschiebbar geführt und wird durch einen
Zug 26 von Verbindungsgliedern von einem nicht ,in der Zeichnung dargestellten,
auf der Hau,ptwelf: ,der Maschine sitzenden Nocken aus gesteuert. Dieser Nocken,
der bei jedem Arbeitszyklus der Maschine eine volle Umdrehung ausführt, ruft zuerst
den Abwärtsgang der Stange i i zur Herbeiführung der Einwärts- oder Schließbewegung
der Backen 4, 5 und dann das Ansteigen der Stange i i zur Erzielung der Auswärts-
oder Trennbewegung der Backen 4, 5 hervor.
-
Die Ausschließung der gesetzten Zeile wird in üblicher Weise durch
einen,in .zwei Stufen erfolgenden Aufwärtsstoß einer Querleiste 27 gegen die unteren
Enden der herabhängenden längeren Keil-
(hälften der Spatienkörper bewirkt, die dadurch |
nach oben zw:isclien die Matrizen gedrückt werden, |
um :die Zeile zwischen den Klemmbacken .4, 5 aus- |
zudehnen. Die Querleiste 27 ist an den oberen |
Ende zweier senkrechter, mit gegenseitigem Ab- |
stand angeordneter Stangen 28 und 29 angebracht, |
die in oberen .und unteren Lagern am Schraub- |
stockrahmen verschiebbar geführt sind. Zwischen |
diesen Lagern weisen die Stangen 28, 29 je einen |
längeren. Bund 30 bzw. 31 auf, uni) die Emden der |
beiden Ausschließungshebel 3.2, von denen die |
Zeichnung nur einen wiedergibt, untergreifen die |
Bunde 30 und 31 beine aufeinaiiderfolgenden An- |
lieben der Stangen 28 und 29 wahrend des Aus- |
schließvorganges. Die in der gesetzten Zeile etwa |
vorhandenen Spatienkeile werden den Hub der |
Querleiste 27 begrenzen: aber wenn die gesetzte |
Zeile keine Spatienkeile aufweist, kann die Quer- |
leiste 27 frei ihren vollen Hub ausführen, dessen |
obere Grenze durch das :',iistoßen der oberen |
Enden der Bunde 30 und 31 an den oberen Lagern |
der Stangen 28 und 29 bestimmt ist. |
Die bisher beschriebenen Teile der in der Zeich- |
nung veranschaulichten Maschine sind ans den an- |
geführten Patenten bereits bekannt und stellen z-tir |
Zeit die letzte Vervollkommnung der Ausführungs- |
und Einmittungsvorrichtung bei --\latrizensetz- und |
Zeilengießmaschinen der eingangs gekennzeich- |
neten Art dar. Es sei nunmehr die den Gegenstand |
der Erfindung bildende weitere Verbesserung dieser |
Vorrichtung an Hand der Zeichnung erläutert. |
Erfindungsgemäß ist eine besonders vorteilhaft |
Ausführung der Verriegelungavorrichtung. ,velclic |
die Stange i i in ihrer oberen Stellung )leim Aus- |
füllen oder Einmitten der Zeile hält, dadurch er- |
reicht, daß (vgl. Fig. 6 und 8) mehrere, z. B. vier |
Klinken oder Daumen 40, die je für mit ihrer |
Längsrichtung waagerecht liegen, in einem senk- |
rechten Stapel übereinander gesetzt und von einem |
Gehäuse oder Käfig 41 umschlossen sind. An ihren |
hinteren Enden sind diese Daumen mit einer Reibe |
von gleich weit voneinander entfernten Zahn- |
stangenzähnen versehen, die /uni Eingriff mit äliii- |
lichen, aber entgegengesetzt gerichteten Zahn- |
stangenzähnen 42 kommen können, die unmittelbar |
au der senkrecht verschiebbaren Stange ii aus- |
gespart sind und sich praktisch über deren ganze |
Länge oder auf jeden Fall über eine. dein vollen |
Ausfüll- oder Eininitthub der Stange gleiclic |
Strecke ausdehnen. |
Der gegenseitige Abstand dci- Zä'line an den |
Daumen 40 und an der Stange i i ist in der Größen- |
ordnung von 2 mm, ,was eine genügend kräftig:: |
Ausführung ,vier Zähne gestattet, damit diese der |
Abscherkraft Wiederstehen können, die an ilineii |
bei dein starken, durch die Stange i i auf die ge- |
setzte Zeile |
Quetschdruck auftritt. |
Dieser weite Abstand der Zähne ist dadurch ermc>g- |
licht, :daß die Zähne .an den Daumen 4o in zwischen |
ihnen abgestufter oder gestaffelter Anordnung vor- |
gesehen sind und das Maß dieser Versetzung oder |
Staffelung in der Größenordnung von o.5 nun ge- |
wählt ist, wodurch erreicht ist, daß mindestens einer |
der Daumen 40 in Dingriff mit der Stange ii in irgendeiner geg:l>f#nen
Stangenstellung innerhalb dieser kleinen 111niessung ist. Dies ist deutlich aus
Fig. 7 und 8 ersichtlich, die, von oben gezählt, den ersten und den dritten Daumen
4o in vollem Eingriff mit .der Stange i i in wenig voneinander versahiedenen Lagen
der Zähne zeigen. Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Za.hnstangenzähne sowohl
der Stange i i wie der Daumen 4o abgeschrägt, um ihren gegenseitigen Eingriff zu
erleichtern, und .diese Abschrägun.g wirkt sich nötigenfalls dahin aus, @daß die
Daumen als eine Einheit an die Stange gedrückt werden und einen vollen Eingriff
der Zähne @in jeder Stellung der Stange ,gewährleisten.
-
Der die Daumen 40 enthaltende, verschiebbare Käfig 41 weist einen
Boden 41°, der die Daumen 40 trägt,-und eineStirnwand 41b auf, die mitReihen von
Löchern zur :Nufnahme der abstehenden Enden von federbelasteten Kolben 41c versehen
ist, die dauernd von hinten auf die Daumen 40 drücken, während die Seitenwände 41d
des Käfigs 41 die Daumen 4o an ihren Seitenkanten bei ihrer Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
führen und zwei vom hinteren Ende des Käfigs 41 ausgehende Flansche 41e als Anschläge
für an den rückwärtigen Endender Daumen ausgebildete Schultern wirken ,und dadurch
die durch die federbelasteten Kolben 41c hervorgerufene Rückwärtsverschiebung ,der
Daumen begrenzen. Für gewöhnlich oder bei Umwirksamkeit der Verriegelungsvorrichtung
wird der Käfig 41 in der aus Fig. 6 ersichtlichen vorderen Stellung gehalten, beider
alle Daumen in einer Flucht liegen und alle Daumenzähne außer Eingriff mit den Zähnender
Stange i i sind. Wenn die Verriegel:ungsvorricht.ung zur Wirkung kommt, wird der
Käfig 41 nach rückwärts geschoben, so daß der eine oder der andere der Daumen 4o
mit seinen Zähnen zum Eingriff mit den Zähnen der Stange i 1 kommt, und dies ist
jeweils der Daumen, dessen Zähnegenau mit den Zähnen der Stange kämmen, während
die anderen Daumen, deren Zähne nicht diese Übereinstimmung mit den Stangenzähnen
aufweisen, nachgiebig im Käfig 41 (vgl. Fig.7 und 8) zurückweichen können.
-
Zur Erzielung ,seiner Vor- und Rückwärtsbewegung ist der Käfig 41
in einem Gehäuse 43 verschiel>bar, 'welches das obere Lager 25 für die Stange i
i trägt und an seinem vorderen Ende mit einer feststehenden Mutter 44 versehen ist,
in welcher eine kurze Schraube 45 drehbar ist, und ein vom hinteren Ende der Schraube
45 abstehender genuteter Zapfen bildet zusammen mit einer am Käfig 41 angebrachten
Platte 46 eine Dreligelenkverhindung zwischen der Schraube 45 und dem Käfig 4i,
wie Fig. h und 9 näher erkennen lassen. Wird <lie Schraube 45 in der einen Richtung
gedrelit, so wird der Käfig nach rückwärts zur Herstellung des Eingriffs der Daumen
4o mit der Stange i i verschoben, während er :bei der Drehung der Schraube in der
entgegengesetzten Richtung nach vorwärts bewegt wird und die Daumen außer l?iiigriff
mit der Stange bringt.
-
Die Verriegelungsvorrichtung wird erfindungsgemäß nicht wie nach den
angeführten Patenten durch die Backenversteldvorrichtung, sondern durch eine davon
unabhängige Vorrichtung gesteuert, welche vorzugsweise aus zwei Sätzen von Verbind-ungsgliedern
besteht, von denen der eine durch den Gießtopf bei dessen Verschwenkung @in die
Gießlage zur Wirkung gebracht wird und den Verriegelungsvorgang vior denn Gießen
herbeiführt und der andere durch den ersten Förderer .bei dessen Anstieg aus der
Gießlage in Tätigkeit gesetzt wird und den Entriegelungsvorgang nach dem Gießen
auslöst.
-
Die durch den Schmelztopf gesteuerten Verbindungen enthalten einen
mit dem vorderen Ende der Schraube 45 verbundenen doppelarmigen Hebel 5o, dessen
einer _1,rm (vgl. Fig. i und 2) durch einen senkrechten, gebogenen Lenker 51 mit
dem freien Ende eines gekrümmten Armes 52 verbunden ist, ,der sich vom einen Ende
einer kurzen, in einem seitlichen Ansatz 54 des festliegenden Schraubstockrahmens
io drehbar gelagerten Ouerwelle 53 nach vorn erstreckt. Von dem anderen Ende der
Querwelle 53 geht ein rechtwinkliger Arm 55 nach unten, der an seinem freien Ende
in eine seitlich vorspringende Platte 56 übergeht, an der eine Rolle 57 anliegt,
die am unteren Ende eines mittels eines Zapfens 58° an einen Hebel 104 angelenkten
Armes 58 drehbar gelagert ist.
-
Wenn die Maschine für Zeilenausfüllung oder Zeideneinmittung eingeschaltet
ist, wie in der Zeichnung in vollen Linien angedeutet, steht der Arm 58 vor einem
federbelasteten Kolben 59, der in einem durch eine Schelle 61 an dem einen Gießtopf
träger 8 befestigten Halter 6o verschiebbar geführt ist und sich an den Arm 58 legt.
Wird der Gießtopf nach vorn in die Gießlage geschwungen, so wird der Kolben 59 die
Teile 58, 55, 52, 51 von der in Fig. 3 in vollen Linien wiedergegebenen Stellung
in die in gestrichelten Linien in Fig. 3 angedeutete Lage überführen und dadurch
den Hebel 5o im Uhrzeigersinn in die in Fig.4 in gestrichelten Linien angedeutete
Stellung versdhwenken, was eine entsprechende Drehung der Schraube 45 zur Folge
hat, die ihrerseits den Käfig 41 mit den Daumen 40 vorschiebt und diese zum Eingreifen
in die senkrecht verstellbare Stange i i veranlaßt.
-
Eine lange mit ihrer Achse exzentrisch zur Achse der Welle 53 verlaufende
Schraubenfeder 62 (vgl. Fig. i bis 4) hält die Teile 55, 52, 51, 50 in der
einen oder in der anderen Stellung. Die Feder 62 ,ist an .ihrem oberen Ende an einem
seitlich vom Ansatz 54 .des SChraubStookra@hmenS io abstehenden Stift 63 verankert
und am anderen Ende mit einem Stift 64 verbunden, der seitlich am freien Ende eines
von der Welle 53 hinter dem Arm 52 nach unten gehenden Armes 65 sitzt. Wenn die
Teile 55, 52, 51, 50 die in Fig. 3 in vollen Linien wiedergegebene Ruhelage
einnehmen, steht die Feder 62 hinter der Achse der Welle 53, während sie, wenn diese
Teile in die in Fig. 3 in gestrichelten Linien angedeutete Arbeitslage übergegangen
sind, sich vor der Achse der Welle 53 befindet.
-
Der Verschiebungsweg des durch den Gießtopf gesteuerten Kolbens 59
.braucht nur so groß zii sein,
um die Feder 62 .hinter den toten
Mittelpunkt ihrer Schwingbewegung zu bringen, da dann die Feder genügend Kraft hat,
die Verstellung der Teile 55, 52, 51, 50 zu vollenden. Ein Anschlagstift
66 am feststehendenGeläuse 43 des Käfigs 41 (vgl. Fig.4) begrenzt die Schwenkbewegung
des an der Schraube 45 angreifenden Hebels 50 in der einen Drehrichtung,
und eine am Lenker 51 sitzende und an die Kopffläche des Gehäuses 43 stoßende Anschlagnase
510 (vgl. Fig. 3) hemmt d'ne Verschwenkung des Hebels 5o in der anderen Richtung.
-
Die durch den ersten Förderer gesteuerten Verbindungsglieder weisen
(vgl. Fig. 3 .und 4) eine nockenartig wirkende Platte 70 auf, die von dem
die Schraube 45 drehenden Hebel 50 nach vorn als Überhang absteht und an dem nicht
mit dem Lenker 51 verbundenen Arm dieses Hebels sitzt. Mit dieser Nockenplatte
70 arbeitet (vgl. Fig. i und 2) ein kleiner Schwenkhebel 71 zusammen, der
am ersten Förderer mittels eines Zapfens 72 drehbar gelagert ist und für gewöhnlich
durch eine Feder 73 und eine Stellschraube 74 in waagerechter Lage gehalten wird.
An seinem freien hdnberen Ende ist der Hebel 71 mit einem hochstehenden abgeschrägten
Finger 75 versehen, der unter die Platte 70 greift, wenn der die Schraube
45 drehende Hebel 5o die in Fig. 4 in gestrichelten Linien angedeutete Lage einnimmt,
in die er durch die vom Gießtopf zur Wirkung gebrachten Verbindungsglieder beim
Eingriff der Sperrdaumen 40 in die senkrecht verstellbaren Stange ii vor dem Gießvorgang
übergeführt wird.
-
Nach dem Gießen wird der Finger 75, wenn der erste Förderer sich nach
oben bewegt, um die gesetzte Zeile aus :ihrer Lage zwischen den Klemmbacken für
das Ablegen der Matrizen und Spatien herauszuheben, durch seinen Angriff auf die
Nookenplatte 7o den die Schraube 45 drehenden Hebel 50 in seine Anfangsstellung
zurückschwenken und so die Endkupplung der gezahnten Sperrdaunen von der frkrecht
verstellbaren Stange i i herbeiführen. Dieses Zurüekschwenken des die Schraube 45
drehenden Hebels 5o ist zeitlich so geregelt, daß es stattfindet, bevor die gesetzte
Zeile vollständig von den Klemmbacken 4, 5 befreit ist, damit die Endkupplung der
Sperrdaumen 40 von der Stange i i verzögert wird, nachdem diese einen geringen Anstieg
beim Lösen des Druckes der Klemmbacken an der gesetzten Zeile auszuführen vermag.
Die schwenkbare Lagerung des Hebels 71 i,st zwar nicht unbedingt nötig, aber sie
gestattet, den Hebel 71 aus der Bahn der Nockenplatte 70 während der Abwärtsbewegung
des ersten Förderers herauszuhalten, falls zu dieser Zeit die Platte 70 in der Bahn
des Fingers 75 liegt.
-
Ähnlich wie -der einzelne Verriegelungsdaumen der Maschine nach dem
angeführten Vorschlag können die Sperrdaumen 4o der Maschine nach der Erfindung
in dem Gehäuse 43 nicht nur hin,und leer verschiebbar sein, sondern auch so angeordnet
werden, daß sie eine begrenzte senkrechte Aufwärtss-und Abwärtsbewegung gegenüber
dem Gehäuse ausführen können, und der genutete Bolzen an der Schraube kann zu diesem
Zweck derart ausgebildet sein, daß er diese Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Daumen
40 ohne Unterbrechung seiner Drehgelenkverbin:dung mit dem Käfig 41 der Daumen gestattet.
Für gewöhnlich wird dabei der Käfig 41 @in seiner oberen Lage ;im Gehäuse 43 mittels
eines hohlen Kolbens 8o gehalten, der in einer Aussparung des Bodens des Gehäuses
43 -e: führt ist und ständig durch eine von ihm umschlossene Feder 81 nach oben
:gedrückt wird, wie aus Fig. 6 Ibis 8 ersichtlich ist. Der Kolben 8o. ist mit einem
Handgriff 82 versehen, der durch eine Bohrung :des Bodens des Gehäuses 43 nach außen
ragt und zu Zwecken der Einstellung oder Nachregelung dient.
-
Die Abwärtsbewegung der Sperrdaumen 40 wird bewirkt, nachdem sie zum
Eingriff mit der senkrecht verschiebbaren Stange i i gebracht sind, und wird infolgedessen
:dieser Stange mitgeteilt, u m -die Klemmbacken 4, 5 von ihren die Zeilenenden berührenden
Stellungen aus nach einwärts zu drücken und dadurch die Zeile vor dem Gießvorgang
zusammenzuquetschen. Die hierfür geeignete Vorrichtung, die praktisch gleich der
für diesen Zweck als vorgeschlagen erwähnten und dort näher beschriebenen Vorrichtung
ist, enthält einen hin und her bewegbaren Schlitten 9o, :der (vgl. Fig. 3 und 4)
mittels einer aus Stift und Schlitz bestehenden Verbindung 9i an das Gehäuse 43
auf dessen einer Seite Ansahluß hat. Das rückwärtige Ende des Schlittens 9o ist
hakenförmig ausgebildet, so daß es mit einer entsprechend hakenartig gestalteten
Platte 93 zusammen arbeiten kann, die an einem federbelasteten Lenker 93 sitzt,
der durch einen nicht dargestellten Nocken an der Hauptwelle der Maschine gesteuert
wird. An seinem vorderen Ende weist der Schlitten 9o einen abgebogenen Ansatz auf,
der eine Lippe 94 :bildet, die mit einem nockkenförmigen Arm 95 .in Berührung bist,
der an dem freien Ende eines Hebels 96 aasgelenkt ist, der mittels des Zapfens 97
an dem Gehäuse 43 an der von dem Schlitten 9o abgewendeten Seite drehbar gelagert
ist. Der Hebel 96 übergreift das Gehäuse 43 und ist mit einem Ansatz versehen,
welcher (vgl. Fig. 6) durch die Kopfwand des Gehäuses 43 hindurchgeht und sich auf
den obersten Daumen 40 legt. Der nookenartige Arm 95 ist mit einer Rolle 98 in Berührung,
die an einem feststehenden Stift zwischen dem Gehäuse 43 und einer Leiste 99 drehbargehalten
ist, :der den Arm 95 an einer seitlichen Bewegung hindert.
-
Wenn der .Schlitten 9o nach rückwärts durch den Lenker 93 bewegt wird,
der unter der Einwirkung einer kräftigen Feder steht, kommt d.ie Lippe 94 :mit dem
nockenförmigen Arm 95 in Berührung und verschwenkt ihn, und :der Arm 95 zieht seinerseits
unter der Einwirkung der Rolle 98 den Hebel 96 nach unten, so daß der volle, durch
die Teile 9o, 92 .bis 96 ausgeübte Abwärtsdruck auf die Sperrdaumen 4o und durch
diese auf .die Stange i i wirkt. Nach :dem Gießvorgang und nach der Zurückführung
des Lenkers 93 in seine Ausgangslage unter der Steuerwirkung des zugehörigen Nockens
zieht eine Feder ioo den Schlitten 9o nach vorn und ermöglicht
dem
nockenförmigen Arm 95 die Rückkehr in seine Anfangsstellung, und der Hebel
96
wird durch die unter dem Aufwärtsdruck des federbelasteten Kolbens 8o stehenden
Sperrdaumen 4o angehoben. Diese Aufwärtsbewegung der Sperrdaumen. 40 hebt den Druck
an der gesetzten Zeile auf, während die Daumen noch Bim Eingriff mit der Stange
i i stehen und bevor der erste Förderer die Zeile aus ihrer Lage zwischen den Klemmbacken
hebt. Eine mehr ins einzelne gehende Beschreibung dieses ganzen Zeilenpressungsvorganges
,ist in dem erwähnten Vorschlag gegeben.
-
Nach der Erfindung wird, wenn die gesetzte Zeile ausgefüllt oder eingemittet
ist, die Ausschlie-Bungsvorridhtung durch Sperrrang der Ausschließstange 27 gegen
Aufwärtszug unwirksam gemacht. Gemäß Fig. i sind zwei Sperriegel ioi und 102 vorgesehen,
welche sowohl die erste wie auch die zweite Ausschließung nicht stattfinden lassen.
Ein Sperriegel ist für jede der beiden Aussdhließungs-,stangen 28, 29 vorgesehen,
da die .Stange 28 für die erste Ausschließung unabhängig arbeitet. In der Arbeitslage
ist der Riegel ioi über dem oberen Ende des Bundes 30 der Stange 28 und der
Riegel io2 über dem Block 103 an der Stange 29 eingestellt. Der Riegel ioi -ist
an dem Ende des längeren Armes eines Winkelhebels 104 ausgebildet, der an .dem Sdhraubstockrahmen
io mittels eines Zapfens io5 angelenkt ist, während der Riegel 102 an dem freien
Ende eines langen Hebels io6 geformt ist, der mittels eines Zapfens 107 schwenkbar
an dem Schraubstockrahmen gehalten ist. Die .beiden Hebel 104 und io6 sind durch
einen Lenker io8 gekuppelt, so daß sie sich synchron nach ihren wirksamen Lagen
hin :bewegen und auch synchron aus diesen zurückschwingen. Der kürzere Arm iog desWinkelhebels
16,4 ist durch einen aufrechtstehenden Lenker i io an einen kleineren Winkelhebel
i i i angeschlossen, der seinerseits durch einen Lenker 112 mit dem Handhebel 21
verbunden ist.
-
Wenn der Handhebel 21 verstellt wird, um die senkrecht verschiebbare
Stange i i mit den auf die Klemmbacken 4, 5 wirkenden Hebeln 12 und 13 zur Ausführung
eines Ausfüllungs- oder Einmittungsvorganges zu kuppeln, werden die Hebel 104 und
io6 ausgeschwenkt, um die Riegel ioi und 102 in ihre Arbeitsstellung zu bringen,
die in der Zeichnung in vollen Linien angedeutet sind, während sie, wenn der Handhebel
21 so eingestellt wird, daß die Stange i i von den Klemmbackenstellhebeln 12, 13
für das normale Arbeiten der Maschine entkuppelt wird, so verschwenkt werden, daß
sie die Riegel ioi und 102 in ihre unwirksame Lage überführen, die in gestrichelten
Linien in Fig. 4 und 5 teilweise wiedergegeben ist. Eine geringeAufwärtsbewegung
der Aussdllließungsstange 27 kann stattfinden, bevor die Riegel ioi und 102 wirksam
werden, was erwünscht ist, wenn zufällig einige Spatienkeile in der Zeile voflhand'en
sind, da die Stange 27 die langen Keilteile der Spatien um einen geringen Betrag
anheben wird, der genügt, um zu erreichen, daß ihre oberen Enden sieh über die Nuten
der Matrizen erstrecken und jedes mögliche Entweichen von geschmolzenem Metall an
dieser Stelle während des Gießens abschneiden.
-
Um eine unnötige und übermäßige Abnutzung der Zahnstangenzähne @an
der Stange I I und an den Sperrdaumen 40 zu, vermeiden; kann erfindungsgemäß
die Verriegelungsvorriohtun g für die Stange i i während des normalen Maschinenganges
unwirksam .gemacht werden. Dies kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, daß (vgl.
Fig. 3) der die Rolle 57 tragende Arm 58, der einen Teil der von dem Gießtopf gesteuerten,
auf die Sperrdawmen 40 wirkenden Verbindungen;bildet, schwenkbar an dem längeren
Arm des Winkelhebels 104 angeschlossen wird, der den Riegel ioi für die Stange 28
trägt. Der Arm 58 wird dann entsprechend der Einstellung der Maschine in und außer
Eingriff mit dem federbelasteten Kolben 59 gebracht, der an dem Gießtopfträger gelagert
ist. Mit anderen Worten heißt dies, daß der Arm 58, wenn die Maschine auf Ausfüllung
oder Einmittung eingestellt ist, wie dies durch die vollen Linien 2n der Zeichnung
angedeutet ist, unmittelbar vor dem Kolben 59 .seine Lage einnehmen und die Schwenkbewegung
des Gießtopfes auf die Sperrdaumen 40 übertragen und diese zum Eingriff mit der
beweglichen Stange i i bringen wird. Anderseits wird, wenn die Maschine für ein
normales Arbeiten eingestellt ist, .der Arm 58 nach links verschoben und außer Verbindung
mit dem Kolben 8o gebracht, wie die gestrichelten Linien in Fig. 4 und 5 andeuten,
und infolgedessen wird er die Schwenkbewegung des Gießtopfes nicht auf die Sperrdaumen
40 übertragen, die daher in der Ruhelage und außer Eingriff mit der Stange i i bleiben.
Während dieser Linksverschiebung des Armes 58
wird die von ihm getragene Rolle
57 längs der Platte 58 gleiten, welche eine entsprechende Länge ,hat und so den
Arm 58 zu jeder Zeit in der richtigen Lage hält.