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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit zwei Zeilenklemmbacken, die
zum Ausfüllen oder Einmitten einer Zeile gegeneinanderbewegt werden können Die Erfindung
bezieht sich auf Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen mit im Kreislauf durch die
Maschine geführten Matrizen und insbesondere auf die an solchen Maschinen vorgesehene
Einrichtung zum Ausfüllen oder Einmitten kurzer Zeilen. Bei den bekannten Maschinen
dieser Art werden die verschiebbaren Träger für die beiden Zeilenkleminbacken, die
lang genug sind, um den Gießformschlitz an der Vorderseite zu schließen, durch zwei
verschiedene Züge von Verbindungen von einem senkrecht beweglichen Teil aus bewegt,
der selbst von der Hauptwelle der Maschine aus angetrieben wird. Wenn die beiden
Backenträger mit diesem Teil verbunden sind, dann werden sie vor dem Gießen um ein
gleiches Stück gegeneinanderbewegt, bis sie durch das Anschlagen der betreffenden
Backen mit den Enden der gesetzten Zeile angehalten werden, und später nach dem
Gießen werden sie wieder in die Anfangslage zurückgebracht, in der sie am weitesten
voneinander entfernt sind. Es kann auch die rechte oder die linke Backe von dein
senkrecht beweglichen Teil entkuppelt werden, so daß nur eine Backe unabhängig von
der anderen verschoben wird, um die Zeile auf der rechten oder auf der linken Seite
auszufüllen. Wenn beide Backen entkuppelt werden, dann arbeitet die Maschine in
üblicher Weise, die rechte Backe bleibt fest, und die linke Backe wird wie üblich
eingestellt.
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Wenn die Klemmbacken gegen die gesetzte Zeile bewegt werden, wird
der senkrecht bewegliche Teil bei seiner Abwärtsbewegung mit Hilfe einer Kniegelenkklemmvorrichtung
verriegelt,
die durch einen in die Verbindungen eingeschalteten Leergang in Wirksamkeit tritt,
und nach dem Gießen wird die Klemmvorrichtung wieder gelöst, so daß der s en=; recht
bewegliche Teil sich nach aufwärts wegen und die Klemmbacken voneiriänc'L' trennen
kann. Es hat sich nun gezeigt, däi' wenn der durch die Zeilenklemmbacken aus= geübte
Druck plötzlich aufgehoben wird, und zwar entweder durch ein rasches Rückwärtsbewegen
der Backen in ihre Anfangslage oder durch das Entfernen der Zeile zwischen den Backen
vor der Freigabe des Klemmdruckes, eine Neigung für die Matrizen in der Zeile vorhanden
ist, in ihrer Längsrichtung infolge des plötzlichen Nachlassens des Druckes herauszuspringen.
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Um das zu verhindern, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die
Backen nach dem Gießen ein wenig von der gesetzten Zeile fortzubewegen, um den Zeilenklemmdruck
zu verringern, und dann die Backen in ihrer ein wenig zurückbewegten Stellung zu
halten, bis die Zeile durch die Aufwärtsbewegung des Gießschlittens zwischen den
Backen herausgeführt ist. Ein anderer Vorteil dieser Bauart liegt darin, daß die
Endmatrizen durch die Backen abgewischt werden, wenn die Zeile zwischen ihnen fortbewegt
wird, so daß etwa durch den Gießvorgang daran hängengebliebenes Metall entfernt
wird.
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Gemäß der Erfindung kann die Kniegelenkklemmvorrichtung, die gewöhnlich
einen durch ein Kniegelenk vorgeschobenen Block enthält, der den senkrecht beweglichen
Teil in seiner unteren Stellung hält, eine beschränkte Bewegung nach aufwärts ausführen,
während sie noch in Eingriff mit dem senkrecht beweglichen Teil ist, so daß dadurch
eine kleine Rückwärtsbewegung der Zeilenklemmbacken erfolgt, bevor die Zeile aus
den Backen herausgehoben ist. Die Kniegelenkklemmvorrichtung wird alsdann außer
Eingriff mit dem senkrecht beweglichen Teil gebracht, nachdem die Zeile die Backen
verlassen hat, damit dann der senkrecht bewegliche Teil in seine oberste Stellung
aufsteigen und die Backen in ihre weiteste Auswärtslage zurückführen kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. z eine Vorderansicht eines Teiles einer Maschine gemäß der
Erfindung, Fig. 2 eine Endansicht gewisser Teile aus der Fig. i, von links in dieser
Figur gesehen, Fig. 3 einen teilweisen Grundriß der F.ig. z, Fig. 4 einen waagerechten
Schnitt durch den Gießschlitten und den senkrecht beweglichen Teil, unmittelbar
oberhalb der Kniegelenkklemmvorrichtung genommen, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt
nach der Linie 5-5 in der Fig. q., Fig. 6 und 7 schaubildliche Darstellungen gewisser
Einzelteile der Kniegelenkklemmvorjchtung, Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch
einen Teil des Klemmblockes, Fig.9 eine ähnliche Darstellung wie die Fig. a unter
Fortlassen gewisser Teile, jedoch die Teile in einer anderen Stellung während des
Kreislaufes, und Fig. io eine Vorderansicht gewisser Teile der Fig. i in der Stellung
während einer anderen Stufe des Kreislaufes.
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Die Matrizen X, Y und die spreizbaren Keilspatien werden in
der üblichen Weise in dem Sammler zu einer Zeile gesetzt. Die Zeile wird alsdann
in den in senkrechter Richtung beweglichen Gießschlitten A gebracht, der an dem
Schraubstockrahmen B gleitet. Nach Aufnahme der Zeile bewegt sich der Gießschlitten
nach abwärts, um die Zeile zwischen die linke Backe E und die rechte Backe F (Fig.
i) zu bringen, so daß sie dann vor der mit einem Schlitz versehenen, in 'der Zeichnung
nicht dargestellten Gießform steht. Die Gießform bewegt sich von hinten nach vorn
gegen die Zeile und die beiden Klemmbacken. Die Zeile wird vordem Gießen in der
üblichen Weise ausgerichtet, wenn die Maschine unter den üblichen Bedingungen arbeitet.
Wenn die Zeile gegossen ist, wird die Gießform aus ihrer waagerechten Gießstellung
in die senkrechte Ausstoßstellung gebracht, indem das Gießrad eine Dreiviertelumdrehung
vollführt. Der Gießschlitten ist inzwischen hochgegangen, um die gesetzte Matrizen-
und Spatienzeile an die Ablegevorrichtung weiterzugeben, und er kehrt dann in seine
Anfangslage zurück.
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Die beiden Backen E und F sind in der üblichen Weise in dem Schraubstockrahmen
verschiebbar angeordnet, sie werden von Blöcken El und F1 getragen, die in Führungen
in dem Schraubstockrahmen gleiten und durch einen absatzweise bewegten Teil, der
aus einer senkrecht bewegten Stange H besteht, gegen-und auseinanderbewegt werden.
Die Stange H kann an ihrem oberen Ende mit den betreffenden Backen durch zwei gleiche,
aber entgegengesetzt angeordnete Wiükelhebel E= und F' verbunden werden, die bei
ES und F3 an den Schräubstockrahmen angelenkt sind. Die längeren Arme dieser Hebel
sind durch kurze Lenker E4 und .F4 mit den Backenträgern El und F' verbunden, und
die kürzeren Arme der Hebel dienen zum Verbinden mit der Stange H. Wenn die
Stange H aus ihrer obersten Stellung, die ihre Ruhelage ist, nach abwärts
bewegt wird, bewegt sie die beiden Backen um eine gleiche Entfernung gegeneinander,
vorausgesetzt,
daß beideBacken mit der Stange gekuppelt sind, bis sie mit den beiden Enden der
gesetzten Zeile, die vorher zwischen sie eingefügt wurde, in Berührung kommen, und
wenn die Stange wieder aufwärts bewegt wird, um in ihre Ruhelage zu kommen, bewegt
sie in gleicher Weise die Backen um den gleichen Betrag auseinander, so daß sie
wieder in ihre Anfangslage kommen, in der sie am weitesten voneinander entfernt
sind. Da die gesetzten Zeilen, die zwischen die Backen gelangen, verschiedene Länge
haben, ändert sich auch der tatsächliche Betrag der Bewegung der Stange H entsprechend,
und aus diesem Grunde, ist dafür gesorgt, daß die Verbindungen, durch die die Stange
verschoben wird, eine beliebige Bewegung der Stange zulassen.
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An dem oberen Ende der senkrecht beweglichen Stange H ist zum Zwecke
der Verbindung der Backen mit ihr ein mit segmentartigen Aussparungen versehener
Teil Hl vorgesehen; der so einstellbar ist, daß abwechselnd eine oder beide Backen
mit der Stange gekuppelt werden, je nachdem, ob nach der einen oder der anderen
Seite ausgefüllt oder die Zeile eingernittet werden söll. Die Art, in welcher dieser
Teil eingestellt wird, ist vielfach bekannt und braucht infolgedessen nicht weiter
beschrieben zu werden.
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Die Stange H gleitet in Lagern in dein festen Rahmen, von denen nur
das eine, B1, zu sehen ist, und wird durch Zwischenverbindungen von einer Kurve
.411 angetrieben, die auf der Hauptkurvenwelle M der Maschine sitzt. Bei dein Umlauf
der Kurve Ml, die immer in der Richtung des Uhrzeigers erfolgt und bei jedem Kreislauf
der Maschine eine vollständige Umdrehung macht, wird die Stange H zuerst nach abwärts
bewegt; um die Einwärts-, also die Schließbewegung der Bakken E und F herbeizuführen,
und alsdann nach aufwärts, um die Backen wieder auseinanderzuführen. Da die Abwärtsbewegung
der Stange H sich entsprechend der Länge der gesetzten Zeile, die zwischen den Backen
liegt, ändert, ist zum Ausgleich der verschiedenen Bewegung ein Leerlauf in die
Zwischenverbindungen eingeschaltet.
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Um die Stange@H in ihrer untersten Lage zu verriegeln, ist ein Kniegelenk
J vorgesehen (Fig. 5), das in einem Gehäuse B2 liegt, das auch das Lager BI der
Stange H trägt. Dieses Kniegelenk verschiebt ein Klemmstück J1, das mit einer Hülse
Hl? in Eingriff kommen kann, die auf der Stange H sitzt. Mit dem Kniegelenk arbeitet
ein Lenker J2 zusammen, der an seinem oberen Ende eine Einstellschraube JI trägt.
Diese legt sich gegen das Kniegelenk. Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, ist der
Lenker J2 bei J5 geschlitzt, so daß er über das Kniegelenk faßt, und er wird innerhalb
des Gehäuses B2 von einer Feder TI umgeben, die durch einen Stift J' an dem Kniegelenk
nach aufwärts drückt, um das Klemmstück J1 in der unwirksamen Lage zu halten.
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Wenn die Abwärtsbewegung der Stange H infolge des Anstoßens der Backen
E und F an die beiden Enden der gesetzten Zeile aufhört, werden Mittel wirksam,
um den Lenker J2 nach abwärts zu ziehen und das Kniegelenk J zu strecken, so daß
dadurch das Klemmglied J1 unter starkem Druck gegen die Hülse Hl' gepreßt und die
Stange H in ihrer unteren Lage verriegelt wird.
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Tatsächlich sind die Stange H und die Hülse Hl' nicht fest miteinander
verbunden, vielmehr kann eine kleine Verschiebung zwischen ihnen eintreten, nachdem
sie durch das Kniegelenk in der unteren Lage der Stange verriegelt ist, um eine
kleine Spreizbewegung beim Ausschließen zuzulassen. Dieses beschränkte Spreizen
geschieht durch ein Aufwärtsbewegen der Stange H nach dem Verriegeln der Hülse Hl'
durch das Kniegelenk J. Der Betrag der Zeilenspreizung kann entsprechend den Bedingungen
der Zeile von o bis 3 Cicero geändert werden; o kommt in Frage, wenn die Matrizenzeile
keine Spatienkeile enthält, und 3 Cicero bei Zeilen mit Spatienkeilen, die etwa
die volle Länge haben. Der Betrag des Spreizens kann entweder von Hand oder selbsttätig
entsprechend der Länge der gesetzten Zeile eingestellt werden.
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Das Aufwärtsbewegen der Stange H zum Erzielen der Zeilenspreizbewegung
der Bakken vor dem Ausschließen wird ebenfalls durch eine Zwischenvorrichtung von
einer Kurve M4, die mit der Kurve 1111 verbunden ist, gesteuert. Diese Zwischenvorrichtung
und und die Vorrichtung für das Abw ärtsbewegen der Stange H, das Verriegeln des
Kniegelenks und das selbsttätige Einstellen des Betrages der Zeilenspreizung sowie
alle anderen bisher beschriebenen Teile und ihre Arbeitsweise gehören nicht zu der
Erfindung, sind vielmehr bekannt.
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Wie bereits erwähnt, soll gemäß der Erfindung eine kleine Auswärtsbewegung
der Bakken E und F von der Zeile fort eintreten, nachdem der Gießvorgang beendet
ist, um den Druck auf die Zeile, bevor die Zeile aus den Backen durch den Gießschlitten
A angehoben wird, zu verringern. Zu diesem Zweck ist (Fig. 5) die durch ein Kniegelenk
verschobene Klemmvorrichtung J1, die gegen die Hülse Hl' gepreßt *ird, an der mit
der Hülse in Eingriff gelangenden Fläche mit Zähnen J8 versehen, die mit entsprechenden
Zähnen h2 an der Hülse zusammenarbeiten, um einen sicheren Halt herbeizuführen,
so daß nicht nur der Druck die Verriegelung sichert, wie das bei den bekannten
Vorrichtungen
der Fall ist. In der gewöhnlichen Lage der Vorrichtung h ist eine kleine Lücke J9
zwischen der oberen Fläche der Klemmvorrichtung und der Deckplatte B3 des Gehäuses
B2 vorhanden, die zweckmäßig ungefähr o,25 mm beträgt. Dieser Spielraum wird durch
einen Schuh B4 (Fig. 8) aufrechterhalten, der drehbar in der Deckplatte B3 gelagert
ist und an seiner unteren Kante eine Kurvenfläche B5 bildet, die durch eine Feder
b gegen dieKlemmvorrichtungJi gedrücktwird; die Feder ist an einem abgesetzten Teil
des Schuhesund derDeckplatteB3 befestigt. Wenn die senkrecht bewegliche Stange H
und die Hülse Hl' bei ihrer Abwärtsbewegung durch das Anschlagen der Backen gegen
die Enden der gesetzten Zeile angehalten werden, dann %vird der Lenker J2 niedergezogen
und verstellt das Kniegelenk J wie bekannt, so daß die Klemmvorrichtung J1 gegen
die Hülse Hl'gedrückt wird und hierdurch die Hülse in ihrer unteren Lage verriegelt.
In dieseln Fallewird das Kniegelenk J über die Totpunktstellung gemäß Fig. 5 hinausbewegt.
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Wie aus der Fig. 9 ersichtlich ist, ist noch ein weiterer senkrecht
beweglicher Lenker K vorhanden, der mit seinem unteren Ende mit der Vorrichtung
verbunden ist, die den Lenker J2 bewegt, dessen senkrechte Bewegung durch einen
vorstehenden Teil Bs an derDeckplatte B3 des Kniegelenkgehäuses, der in einen Schlitz
KI des Lenkers einfaßt, begrenztwird. Der Lenker wird an dem Vorsprung B8 durch
den Kopf einer Schraube gesichert, die in den Vorsprung eingeschraubt ist. Der Lenker
K wird durch die ihn bewegende Vorrichtung abwärts gezogen, um das Kniegelenk J
wirksam zu machen, und wenn er seine unterste Stellung erreicht (Fig. i und 2),
stößt eine einstellbare Stellschraube K2, die in einen waagerecht vorspringenden
Teil an dem Kopf des Lenkers K eingeschraubt ist, gegen- den Schuh B4 und hält unter
Vermittlung dieses Schuhesdie Klemmvorrichtung J1 in der untersten Lage entgegen
einem Strebender Klemmvorrichtung, während des Spreizvorganges der Backen vor dem
Ausschließen und während des Ausschließens der Zeile aufwärts zugehen. Wenn die
Klemmvorrichtung nicht in dieser Weise gehalten wird, dann bewirkt die Aufwärtsbewegung
der Stange zum Zwecke des Spreizens der Backen ein Anheben der Klemmvorrichtung
und ein Schließen der Lücke J9. Dies würde auch eintreten infolge der Ausdehnung
der Zeile während des Aasschließens, wobei der Zug der Spatien nach aufwärts darauf
wirken würde, die Zeilenklemmbacken voneinander zu trennen, wodurch wiederum die
Stange und die Hülse und infolgedessen auch die Klemmvorrichtung angehoben würden.
Etwä in der Mitte seiner Länge ist der Lenker K finit einem nach hinten sich erstrekkenden
Ansatz K3 versehen, in den eine einstellbareKlemmschraubeK4 eingeschraubt ist, und
wenn der Lenker K sich in der vorher beschriebenen Weise nach abwärts bewegt, trifft
diese Schraube auf die Mitte eines Hebels L, dessen rechtes Ende an der Grundplatte
des festen Gehäuses B2 drehbar befestigt ist, so daß ein Strecken der verhältnismäßig
starken Feder L1 erfolgt, deren unteres Ende an dem linken Ende des Hebels L befestigt
ist (Fig. i) und deren oberes Ende an einen festen Teil der Maschine angreift (Fig.
2).
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Wenn das Gießen vollendet ist, gestattet die Kurve Ml, daß sowohl
der Lenker 12 als auch der Lenker K angehoben werden, wodurch der Schuh B4 freigegeben
wird, der die Klemmvorrichtung J1 in der untersten Lage hält und ferner auch den
Hebel L. Die Schraube J3 an dem Kopf des Lenkers J= bewegt sich auch von dem Kniegelenkteil
J fort, der aber die Klemmvorrichtung nicht-löst, da er, wie bereits erwähnt, über
seinen Totpunkt hinaus zurückgedrückt ist und die Feder Je, die gewöhnlich zum Auslösen
dient, nicht stark genug ist, um ihn rückwärts über den Totpunkt hinauszudrücken.
Der Hebel L wird infolgedessen, indem die Klemmvorrichtung J1 noch mit der Hülse
Hl' in Eingriff steht, aus der in Fig. i gezeigten Lage in die in Fig. io gezeigte
geschwungen, und hierbei kommt eine Kurvenfläche i, die an der oberen Kante des
Hebels nahe seinem Gelenkpunkt angebracht ist, in Eingriff mit dem unteren Ende
eines senkrecht beweglichen Stiftes L'->, der an dem unteren Teil des Gehäuses B2
des Kniegelenks unter der Klemmvorrichtung Il angebracht ist. Der Stift wird hierdurch
angehoben und drückt die Klemmvorrichtung aufwärts, um die Lücke J9 zwischen ihr
und der Deckplatte B3 zu schließen. Die Hülse Hl' wird hierbei mitgenommen. - Die
Stange H folgt und diese Aufwärtsbewegung der Stange genügt, um die Backen E und
F um einen gewissen Betrag von der Zeile fortzubewegen und den Klemmdruck auf sie
aufzuheben; die Bewegung beträgt etwa o,8 mm bei einem Spielraum von o,2q. mm zwischen
der Kleminv orrichtung und der Deckplatte.
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In gewissen Fällen, z. B. wenn eine lange Zeile ausgefüllt wird, sind
die Mittel für das Aufwärtsbewegen der Klemmvorrichtung J1 nicht notwendig, da unter
-diesen Umständen die Leerbewegung in den die Stange H und der die Stange l2 verschiebenden
Vorrichtungen verhältnismäßig groß ist. Wenn die Leerbewegung groß ist, kann das
Moment, das durch die Vorrichtung, die die Stange J2 verschiebt, bei ihrer Rückwärtsbewegung
entsteht, ausreichen, um die Stange H und die
Klemmvorrichtung J1
um den kleinen Betrag der Lücke J9 nach aufwärts zu bewegen. Wenn jedoch eine kurze
Zeile ausgefüllt -wird, ist die Leerbewegung erheblich kleiner, und sie dürfte für
diesen Zweck nicht ausreichen, und aus diesem Grunde sind die zusätzlichen Mittel
zum Anheben der Klemmvorrichtung J1 und der Stange H vorgesehen.
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Die Backen E und F werden in der Stellung, in der sie ein- wenig -voneinander
getrennt, also ein wenig von der Zeile zurückgezogen sind, gehalten, bis nach dem
Freigeben der Stange FI durch das.Kniegelenk J1, trotzdem die Rolle His an dem Arm
H13, die die Hebel H3 und H° schwenkt, von dem hohen Teil der Kurve 111 heruntergeht.
Tatsächlich hört die Berührung zwischen der Rolle und der Kurve während eines Teiles
des Kreislaufes der Maschine auf, und zwar bis nach dem Zeitpunkt, in -dein das
Kniegelenk freigegeben ist.
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Die Verriegelungsvorrichtung J wird freigegeben und die Klemmvorrichtung
J1 außer Eingriff mit der Hülse H17 gebracht, damit die Backen E und F in ihre Anfangsstellung
zurückkehren können, sobald der Gießschlitten in seine oberste Lage zurückgekehrt
ist. Die Vorrichtung, die die Freigabe bewirkt, ist folgende Der vordere Lagerblock
Jls des Kniegelenkes kann eine kleine Bewegung nach vorn und hinten ausführen und
wird gewöhnlich durch einen Zapfen J11, gegen den der Block anliegt, in seiner hinteren
Lage gehalten. Dieser Zapfen ist, wie au's der Fig. 7 ersichtlich ist, von einer
Hülse J12 umgeben, die an ihrem inneren Ende einen Flansch J13 trägt und an ihrem
anderen Ende bei J14 abgesetzt ist. Die vordere Fläche des Flansches liI ist mit
zwei im Durchmesser einander gegenüberliegenden hohen Teilen J1' und zwei dazwischenliegenden
niedrigen Teilen Jls versehen, und diese hohen und niedrigen Teile arbeiten mit
zwei vorstehenden Ansätzen J17 an einer kleinen Platte J18 zusammen (Fig.5 und 6),
die an der inneren Fläche eines L-förmigen Blockes B7 angebracht ist, der einen
Teil der vorderen Wand des Gehäuses B2 für das Kniegelenk und gleichzeitig auch
die obere Führungsfläche für den vorderen Kniegelenkblock J16 bildet. Die untere
Führungsfläche wird durch einen anderen Teil der vorderen Wand des Gehäuses B' gebildet.
Wenn der Zapfen J11 so gedreht ist, daß die hohen Teile 7i5 des Flansches an den
Vorsprüngen J17 an der Platte J18 anliegen, was in der gewöhnlichen Lage der Teile
der Fall ist, dann ist der vordere Kniegelenkblock Jls in seiner hintersten Stellung,
in der das Kniegelenk in seiner Stellung unterhalb des Totpunktes gehalten wird.
Wenn jedoch die Hülse J12 so gedreht ist, daß die niedrigen Teile Jls des Flansches
an den Vorsprüngen J" an der Platte J18 anliegen, dann kann sich der Zapfen Jli
um einen beschränkten Betrag vorbewegen. Die Größe dieses Betrages wird durch die
Tiefe der niedrigen Teile bestimmt, und diese Bewegung ist ausreichend, um der Feder
J6 zu gestatten, das Kniegelenk über den Totpunkt hinweg nach aufwärts zu drücken
und die Klemmvorrichtung J1 außer Eingriff mit der Hülse J17 zu bringen. Die Hülse
und infolgedessen auch die Stange H sind auf diese Weise frei und können sich in
ihre Anfangslage aufwärts bewegen, und hierbei bewegen sie die Backen in die Stellung
ihres größten Abstandes voneinander. Die Auswärtsbewegung der Backen E und F nach
der Freigabe der Hülse Hl' ist sehr rasch, da zu dieser Zeit die Kurve Ml über den
Punkt hinausgegangen ist, an dein sie die Bewegung der Stange L steuert. Um Erschütterungen
und womöglich einen Bruch der Teile zu vermeiden, kann die die Stange bewegende
Vorrichtung mit einem Bremstopf ausgerüstet sein, der die Bewegung verlangsamt.
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Der Zapfen J11 wird durch eine Platte N in seine verschiedenen Stellungen
eingestellt. Die Platte N ist auf dem abgesetzten Teil J14 der Hülse J12 mit Hilfe
einer Mutter NI befestigt, die auf das Ende der. Hülse J12 aufgeschraubt ist. Wie
aus den Fig. i, 5 und io zu ersehen ist, hat die Platte N einen nach abwärts gerichteten
Teil N2, der bei der gewöhnlichen Lage der Teile sich gegen einen festen Teil des
Schraubstockrahmens legt und in dieser Lage durch eine Feder N3 gehalten wird, die
an dem nach oben vorstehenden Teil N4 der Platte befestigt ist und deren anderes
Ende an dem Schraubstockrahmen verankert ist. Die gewöhnliche Lage der schwenkbaren
Platte N entspricht der Stellung des Zapfens, in der die hohen Teile des Flansches
den Vorsprüngen Il' an der Platte gegenüberstehen. Wenn sich jedoch der Gießschlitten
dein oberen Ende seines Hubes nähert, stößt ein Stift a, der an dem Gießschlitten
angebracht ist, gegen die Lippe NS der Platte N, die nach vorn herausragt, und schwingt
sie entgegen der Uhrzeigerrichtung, wobei die Hülse J12 so gedreht wird, daß die
niedrigen Teile Jls des Flansches den Vorsprüngen J17 gegenüberstehen. Es gibt dann
das Kniegelenk die Hülse H17 frei, und die Backen können in die Stellung ihres größten
Abstandes voneinander zurückkehren. Die Lage des Stiftes a in dein Gießschlitten
ist derart, daß er nicht nach oben über die Platte N hinweggeht, sondern sie nur
um einen solchen Betrag schwingt, daß das Freigeben des Kniegelenkes in der beschriebenen
Weise erfolgen kann. Wenn der Gießschlitten A in seine Anfangslage
zurückkehrt,
werden die schwenkbare Platte N und infolgedessen auch die Hülse J1° durch die Wirkung
der Feder 1V3 in ihre Anfangslage gedreht. Obwohl die Feder J9 zum Freigeben des
Kniegelenkes nicht ausreicht, um das Kniegelenk über den Totpunkt hinweg nach oben
zu drücken, wenn sich der Zapfen J11 in seiner gewöhnlichen Lage befindet, so ist
doch genügend Nachgiebigkeit in den Teilen vorhanden, daß das Kniegelenk über den
Totpunkt hinaus nach abwärts gedrückt wbr den kann, und dieser Arbeitsvorgang wird
durch die Verbindung von der Hauptwelle der Maschine aus in der vorher beschriebenen
greise vorgenommen.