DE296143C - - Google Patents
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- DE296143C DE296143C DENDAT296143D DE296143DA DE296143C DE 296143 C DE296143 C DE 296143C DE NDAT296143 D DENDAT296143 D DE NDAT296143D DE 296143D A DE296143D A DE 296143DA DE 296143 C DE296143 C DE 296143C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B5/00—Devices for making type or lines
- B41B5/04—Casting devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Letterngießmaschine. Um den Ertrag solcher Maschinen
zu vermehren, hat man bereits vorgeschlagen, die Anordnung so zu treffen, daß bei jedem
Arbeitsgang der Maschine zwei Lettern gegossen werden. Es sind zu diesem Zwecke
schon Letterngießmaschinen mit zwei Schlitzen vorgeschlagen, in denen beiden bei j edem
Arbeitsgang der Maschine eine Letter gegössen wird. Man mußte jedoch bei all diesen
Maschinen ein Paar Matrizen haben, von denen immer j e eine in Verbindung mit einem
Schlitz stand, in welchem die Letter gegossen wurde.
Demgegenüber soll die Letterngießmaschine nach der vorliegenden Erfindung, bei welcher
ebenfalls bei jedem Arbeitsgang der Maschine zwei Lettern gegossen werden sollen, nur eine
einzige Matrize besitzen, die abwechselnd je-
ao dem'der beiden Schlitze gegenüber zu liegen
kommt. Auf diese Weise kann man von einer einzigen Matrize die doppelte Anzahl von
Lettern gießen, als bisher möglich war. Dieser Vorteil ist sowohl im Hinblick auf die
große Geschicklichkeit und Genauigkeit wesentlich, weiche erforderlich ist, um eine
solche Matrize herzustellen, als auch im Hinblick auf die hohen Herstellungskosten einer
solchen Matrize.
Die zeichnerische Darstellung veranschaulicht zwei Ausführungsformen der Erfindung.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Maschine, wobei Teile des Rahmens im Schnitt gezeigt
und andere Teile des Rahmens fortgebrochen gedacht sind,
Fig. 2 ist eine Oberansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, in der Richtung des Pfeiles
gesehen, wobei Mittelteile fortgebrochen sind, um einen der Formschlitze mit dem Verbindungsstück
und den Vorstoßfinger, der den Schlitzboden schließt, zu zeigen,
Fig. 4 ist eine Ansicht des Mittelteiles nach Fig. i, teilweise im Schnitt und mit fortgelassenen
Teilen,
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 1, in der Pfeilrichtung gesehen
und mit fortgelassenen Teilen,
Fig. 6 ist eine Sonderansicht, welche die Vorstoßvorrichtung und den Formblock im
Querschnitt und den Matrizenkasten in Seitenansicht zeigt,
Pig. 7 ist eine Sonderansicht des Vorderteiles
des Matrizenkastens,
Fig. 8 ist ein besonderer Schnitt durch den Matrizenkasten, unmittelbar oberhalb der
Matrize,
Fig. 9 zeigt in Diagrammform die Bewegungen der Hauptmaschinenteile,
Fig. ιo, Ii und 12 sind Sonderansichten,
welche bestimmte Daumenscheiben für den Antrieb der Maschinenteile-veranschaulichen,
Fig. 13 ist die Vorderansicht einer anderen Ausführungsform der Letterngießmaschine,
wobei einige Teile der besseren Veranschaulichung wegen fortgelassen sind, Fig. 14 ist eine ähnliche Ansicht wie
Fig. 13, nur befinden sich die Teile in anderer Stellung,
Fig. 15 ist ein Schnitt nach der Linie 15-15
der Fig. 14.
ι . ist eine wagerechte Platte, auf der die ganze Maschine aufgebaut ist. 2 ist ein
Rahmen, der auf der Platte 1 sitzt und in dem der größere Teil der bewegten Maschinenteile
gehalten wird. . Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, steht der Rahmen 2 unter einem Winkel zur
Senkrechten, aus Gründen, auf die später eingegangen werden wird. . 3 ist die Hauptantriebswelle,
die unterhalb der Platte 1 sitzt und auf welcher die Daumenscheiben 4, 5, 6
angeordnet sind. Die Welle 3 trägt auch ein Getriebe 7, das eine Welle 8 durch ein Getriebe
9 antreibt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verläuft die Welle 8 nahezu senkrecht und trägt
an ihrem oberen Ende eine Scheibe 10. Diese Scheibe 10 treibt eine hin- und hergehende
Stoßvorrichtung 11 mit Hilfe eines beweglichen Zapfens 12 an, der dadurch in gleitender
Verbindung mit der ,Stoßvorrichtung 11 steht, daß er durch eine Öffnung in der Nähe
ihres linken Endes hineinragt (vgl. Fig. 2). Die Stoßvorrichtung 11 bewegt sich in Führungen
des Rahmens 2 hin und her, . wie aus Fig. 5 hervorgeht. Durch die Scheibe 10
und den Zapfen 12 wird die Stoßvorrichtürig
11 so bewegt, daß sie gemäß Fig. 2 zuerst
nach rechts und dann nach links hin- und herschwingt und am Ende jedes Vorstoßes
eine Pause macht. Durch eine später ausführlicher zu beschreibende Vorrichtung wird
während jeder solchen Pause der Stoßvorrichtung an dem Ende des Vorstoßes eine Letter gegossen, so daß also bei jedem vollkommenen
Hin- und Hergang der Stoßvorrichtung 11 oder einer Umdrehung der Maschine
immer zwei Lettern gegossen werden. Der Zapfen 12 ist mit seinem oberen Ende
mit einem Hebel 13 verbunden, der drehbar bei 14 im Rahmen 2 gelagert ist. Das mit
Bezug auf Fig. 2 linke Ende des Hebels 13 ist gabelförmig ausgebildet, wie in Fig. 2
bei 15 gezeigt, und jeder Gabelteil besitzt einen Schlitz 16, wie er in Fig. 1 zu erkennen
ist. Ein Stift 17 ragt durch das obere Ende des Zapfens 12 hindurch und gleitet in den
Schlitzen 16 in den beiden Gabelenden.
Der Hebel 13 ist durch einen Stift mit dem oberen Ende einer senkrechten Gleitstange 18
verbunden, die durch die Daumenscheibe 6 angetrieben wird (Fig. 1). Angenommen, die
Stoßvorrichtung 11 sei mit Bezug auf Fig>5 am rechten Ende ihres Vorstoßes angelangt und
die .Stange 18 bewege sich nach unten, so wird der Zapfen 12 in den konzentrischen
Teil 19 der Nut auf der Oberfläche der Scheibe 10 hineingedrückt. Der Zapfen 12 und
die Stoßvorrichtung 11 werden dann bei Drehung der Scheibe 10 im Uhrzeigersinne
niit Bezug auf Fig. 5 nach links bewegt, während der Zapfen 12 innerhalb des
Teiles 20 der Nut verbleibt. Sobald der Zapfen 12 den kleinen konzentrischen Nutteil
21 erreicht, hebt sich die Stange 18 nach
oben und zieht den Zapfen 12 aus der Nut der Scheibe 10 heraus. Die Stoßvorrichtung 11 ist
auf diese Weise aus ihrer Rechtslage in ihre Linkslage mit Bezug auf Fig. 5 gebracht
worden und der Zapfen 12 hat sich vom rechten Ende des Schlitzes 16 nach dessen linkem
Ende bewegt. Wenn die Stange 18 bei dem darauf folgenden Vorstoß nun nach unten go
geht, so wird der Zapfen 12 in die Nut der Scheibe 10 wieder eingeführt, und zwar in
den konzentrischen Teil 21. Er wird dann durch den Nutteil 22 nach rechts bewegt, und
wenn er den konzentrischen Nutteil 19 erreicht, so wird er wieder aus der Nut der
Scheibe 10 herausgehoben; dabei beläßt er die Stoßvorrichtung 11 wieder in ihrer rechten
Endstellung mit Bezug auf Fig. 5.
Die Scheibe 10 erhält einen solchen Antrieb,
daß sie sich dreizehnmal so schnell dreht wie die Hauptantriebswelle 3, während die
Bewegung der Stoßvorrichtung 11 von rechts nach links während einer Teildrehung der
Scheibe 10 um 900 erfolgt. Wenn man annimmt, daß die Scheibe 10 sich mindestens
um einen Winkel von i6° drehen muß, um eine Bewegung von für den vorliegenden
Fall genügender Größe herbeizuführen, so ist ersichtlich, daß die Stoßvorrich- n0
tungn mindestens doppelt so schnell angetrieben wird, als es der Fall wäre, wenn sie
unmittelbar von einer Daumenscheibe o. dgl. auf der Welle 3 angetrieben würde. Da nun
aber die Zeit, während der die Lettern in der Form verbleiben müssen, eine bestimmte ist,
so kann, je schneller die Bewegung der Stoßvorrichtung 11 und je größer der Teil der Umdrehung
ist, der für das Gießen verwandt werden kann, desto schneller der Antrieb der
Hauptwelle 3 sein. Man kann annehmen, daß bei der im Vorstehenden beschriebenen Antriebsweise
der Stoßvorrichtung 11 die Hauptwelle 3 doppelt so schnell umlaufen kann wie
bei den bisher bekannten ähnlichen Maschinen An dem dem Zapfen 12 entgegengesetzten
Ende ist der Hebel 13 durch eine Gleitstiftverbindung mit einem senkrechten Bolzen 23, wie
in Fig. i, 2 und 3 gezeigt, verbunden. An seinem unteren Ende ist der Bolzen 23 verjüngt,
so daß er in entsprechend ausgebildete Löcher eines Blockes 24 (Fig. 3) eingreifen
kann, der oben auf der Stoßvorrichtung 11 sitzt. Eins dieser Löcher ist bei 25 in Fig. 2
ersichtlich, während das andere sich unter dem Bolzen 23 befindet.. Der Hebel 13 ist
so eingestellt, daß der Bolzen 23. in eins der Löcher 25 hineingedrückt ist, wenn die Stoßvorrichtung
11 bei ,der Beendigung eines Vor-Stoßes
ihre Ruhepause macht. Dadurch wird die Stoßvorrichtung festgehalten und kann sich gegenüber der Form und anderen Vorrichtungen
während des Gießvörganges einstellen.
Dicht unter dem mittleren Teil der Stoßvorrichtung 11 und von den Teilen des Rahmens
2 getragen, ist ein Formblock 26 angeordnet, wie er am besten aus Fig. 3, 4 und 6
zu ersehen ist. Der obere Teil des Formblockes 26 ist von gleicher Breite wie der mittlere
Teil der Stoßvorrichtung 11, während der
untere Teil dieses Formblockes von größerer Breite als die Stoßvorrichtung 11 ist (vgl.
Fig. 3). Der Formblock 26 ist in bekannter Weise aus mehreren Teilen hergestellt und
durch Wasser gekühlt. Mit Bezug auf Fig. 4 rechts von seiner Mitte ist der Formblock 26
mit einem Schlitz oder einer Nut 27 und links von seiner Mitte mit einem z\veiten Schlitz
oder einer zweiten Nut 28 versehen. Die Lettern werden abwechselnd in den Schlitzen
27 und 28 gegossen. Die Böden dieser · Schlitze sind durch bewegliche Finger 29 gebildet,
die von den oberen Enden von Kolben 30 getragen werden. Die Kolben 30 werden
von Nuten an den einander entgegengesetzten Flächen der Nutenscheibe 5 mit Hilfe von
Hebeln 31 angetrieben. Zwischen den Kolben 30 und den Hebeln 31 besteht eine lose
Verbindung, so daß die Nutenscheibe 5 und die Hebel 31 nur dazu dienen, die Kolben 30
und die Finger 29 anzuheben, während ihre Abwärtsbewegung durch Federn 32 bewirkt
wird.
Die Kolben 30 werden hur in Tätigkeit gesetzt, wenn man eine Letter aus den Schlitzen
27 oder 28 herausdrücken will, zu welchem Zweck die Nuten in der Scheibe 5 so ausgebildet
sind, daß sie die oberen Enden der Finger 29 in gleiche Ebene mit dem Oberteil des Formblockes 26 heben. Die Schlitze 27
und 28 sind in einer gegenseitigen Entfernung gleich dem Wege der Stoßvorrichtung 11
angeordnet und werden nach unten durchs die
Finger 29 geschlossen. Die Stoßvorrichtung 11 ist auch mit zwei Schlitzen oder Nuten
versehen, die von Platten oder Fingern 33 und 34 eingenommen werden. Diese Nuten,
in welche die Platten 33 und 34 eingreifen, sind doppelt so weit voneinander entfernt wie
die Nuten 27 und 28. Die oberen Enden der Platten 33 und 34 sind von zylindrischen
Stiften 35 und 36 erfaßt, die in Lagern gleiten, welche sich von der oberen Fläche
der Stoßvorrichtung 11 nach unten erstrecken. Die oberen Enden der zylindrischen Stifte 35
und 36 sind im Eingriff mit einstellbaren Schrauben 37 und 38, welche von den Enden
eines Schwingarmes 39 getragen werden. Der Scrrwingarm 39 ist bei 40 an der Vorderseite
des Blockes 24 drehbar befestigt (Fig. 4).
An jedem Ende des Formblockes 26 ist ein Letternkanal 41 angeordnet. Die Letternkanäle
41 sind in einer Entfernung vonein-. ander angeordnet, die gleich dem dreifachen
Weg der Stoßvorrichtung 11 ist. Eine Matrize 42 ist unterhalb eines Blockes 43 aufgehängt,
der sich mit der Stoßvorrichtung hin- und herbewegt. Wenn die Bildfläche der
Matrize 42 vor den Schlitz 27 oder 28 in dem Formblock 26 angepreßt ist, so ist die Maschine
zum Guß einer Letter in dem Schlitz 27 bzw. 28 arbeitsbereit.
Angenommen, zwei Lettern seien vorher gegossen worden, jede in einer der Nuten oder
Formen 27, 28. Das geschmolzene Letternmetall wird nun in den Schlitz 27 durch eine
Vorrichtung hineingetrieben, die noch zu beschreiben ist. Die Letter, die vorher im
Schlitz 28 gegossen worden ist, wird sich abgekühlt haben. Wie Fig. 4 veranschaulicht,
liegt die Platte 34 dem Schlitz 28 gegenüber, sobald in der Maschine eine Letter im Schlitz
27 gegossen wird und sich die Stoßvorrichtung Ii in ihrer Endstellung rechts gemäß
Fig. 4 befindet. Unmittelbar bevor die Stoßvorrichtung 11 sich nach links gemäß Fig. 4
bewegt, wird der linke Kolben 30 in Tätigkeit gesetzt, so daß der linke Finger 29 die jetzt
abgekühlte Letter aus dem Schlitz 28 in den n0
unteren Teil der Nut hineinstößt, die von der Platte 34 eingenommen wird (Fig. 4). Die
Platte 34 wird dadurch hochgestoßen, und mit Hilfe des Stiftes 36 und des Schwingarmes
39 sowie der damit verbundenen Vorrichtungen wird die Platte 33 nach unten gedrückt
und preßt die Letter, die sich in der von der Platte 33 eingenommenen Nut befindet,
in den Letternkanal 41 rechts.
Die Stoßvorrichtung 11 bewegt sich nun
nach links und bringt dadurch die Platte 34 und die Letter 44 gegenüber dem linken
Typenkanal 41 und die Platte 33 gegenüber dem Schlitz 27. Inzwischen ist der linke
Finger 29 um die Letternstärke zurückgezogen worden. Nun wird flüssiges Letternmetall
in den Schlitz 28 hineingedrückt. Nach einer kleinen Pause wird der rechte Finger 29 gehoben
und drückt die Letter aus dem Schlitz 27 in die Nut der Stoßvorrichtung 11 unterhalb
der Platte 33. Hierdurch wird die Letter 44 in den linken Letternkanal 41 hineingedrückt.
Die Stoßvorrichtung 11 bewegt sich dann nach rechts wieder in die in Fig. 4 darge-
jg stellte Lage, worauf sich dieser Teil des Arbeitsganges
wiederholt. Während eine Letter gegossen wird, ist der Formschlitz oben durch den mittleren Teil der Stoßvorrichtung 11
abgedeckt.
Wie bereits erwähnt, sind die Schlitze 27 und 28, in welchen die Lettern gegossen werden,
nach unten durch die Finger 29 abgedeckt, die von den oberen Enden der Kolben 30 getragen werden. Aus Fig. 4 geht hervor,
daß die Letternweite von der Länge des Vor-. Schubes der Finger 29 abhängt. Da diese
Finger bei ihrem Niedergang von den Federn 32 beeinflußt werden, so kann die Länge ihres
Vorschubes zwecks Gießens von Lettern verschiedener Weite eingestellt werden. Um
diese Möglichkeit zu vervollkommnen, ist eine Schraubenspindel 45 vorgesehen, die von
Lagern in festen Blöcken 46 und 47 getragen wird, die Teile des Rahmens 2 sind. Auf der
Schraubenspindel 45 sitzt eine vierkantige Schraubenmutter 48, die auf ihrer oberen
Fläche Anschläge trägt. Die Kolben 30 haben Fortsätze 49, von denen jeder einen Anschlag trägt, der in Eingriff mit den Anschlagen
auf der Mutter 48 gelangen kann. Durch Einstellung der Mutter 48 auf der
Schraubenspindel 45 kann der Arbeiter die Entfernung bestimmen, um welche die Finger
29 beim Niedergang herabgezogen werden können, und infolgedessen kann er auch die herzustellende Letternweite bestimmen
(Fig. 4). Zum Antrieb der Schraubenspindel 4.5 ist ein Schneckenrad 50 vorgesehen,
das an ihrem unteren Teil befestigt ist. Eine Schnecke 51 steht in Eingriff mit dem
Schneckenrade 50. Die Schnecke 51 wird von einer Platte 52 getragen, die aus Fig. 1 zu
ersehen ist, und trägt an ihrem äußeren Ende ein Handrad 53. Die Platte 52 ist mit einem
Zählwerk versehen, das beliebiger Art sein kann und von der Schnecke 51 angetrieben
wird. Schneidet man das Gewinde auf der Schraubenspindel 45 und der Schnecke 51 entsprechend,
so kann man die Letternweite,
öo die gegossen ist, unmittelbar vorn an der Platte 52 ablesen, wie dies bei 54 dargestellt
ist. Die Mutter 48 ist in der Mitte ausgeschnitten, so daß ein Raum für eine Sperrvorrichtung 55 (Fig. 4) gegeben ist, durch
welche die Mutter 48 auf der Schraubenspindel 45 gesperrt werden kann, nachdem sie die
gewünschte Einstellung erfahren hat.
Wie- schon vorher erwähnt, hängt die Matrize 42 am Block 43. Wie am besten aus
den Fig. 5 und 7 zu erkennen ist, sitzt der Block 43 zwischen Platten 56, die an der
Vorderfläche der Stoßvorrichtung 11 befestigt
sind. Die Platten 56 tragen Führungsblöcke 57, von denen der eine spitz zuläuft, um in
eine Vertiefung auf der einen Seite des Blockes 43 einzugreifen, während der andere
Block 57 mit einer Vertiefung versehen ist, um einen entsprechend zugeschärften Vorsprung
des Blockes 43 aufzunehmen. Auf diese Weise, kann der Block 43 Querbewegungen
zur Stoßvorrichtung 11 ausführen und gleichzeitig mit ihr hin- und herbewegt
werden. Die Führungsblöcke 57 werden durch Bolzen 58 in ihrer Lage erhalten. Die
Matrize 42 wird zwischen zwei wagerechten Platten 59 und 60 gehalten, wie aus den
Fig. 3,. 6, 7 zu ersehen ist. Die Platte 59 wird von einer Muffe 61 getragen, die durch
den Block 43 hindurchgeht und nach oben gegen eine Einstellschraube 62 durch eine
Feder 63 gehalten wird. Die Platte 60 ist an einem Bolzen 64 befestigt, der durch die
Muffe 61 hindurchgeht und mit Hilfe einer Feder 65 nach oben gedrückt wird.
Auf der Seite nach der Stoßvorrichtung 11 zu wird die Matrize 42 von zwei Fingern 66
in Richtung gehalten, die von der inneren Fläche des Blockes 43 abstehen und in dem
Block befestigt sind. Gegen diese Finger 66 wird die Matrize mit Hilfe eines unter Federdruck
stehenden Fingers 67 gedrückt, der von einer Büchse 68 am inneren Ende eines Schraubenbolzens 69 getragen wird. Der
Bolzen 69 sitzt innerhalb einer Muffe 70, innerhalb deren eine Feder 71 vorgesehen ist,
um den Bolzen 69 und den Finger 67 in Richtung auf die Matrize 42 vorzudrücken. Die
Art und Weise, wie der Finger 67 mit der Matrize 42 in Eingriff steht, ist am besten
aus Fig. 8 zu ersehen; die untere wagerechte Platte 60 ist teilweise fortgeschnitten, damit
der Finger 67 die Matrize 42 erreichen kann. Ein Handrad 72 ist angeordnet, mit dessen
Hilfe der Bolzen 69 bewegt werden kann, um den Finger 67 außer Eingriff mit der Matrize
42 zu bringen (Fig. 5 und 6).
Die Muffe 70 und die von ihr gestützten Teile werden von einer Platte 73 getragen,
die auf der Vorderseite des Blockes 43 an einem Ende sitzt. Die Platte 73 trägt eine
einstellbare Schraube 74 (Fig. 5), die mit der Außenfläche einer der Platten 56 in Berührung
treten kann, um die Bewegung des Blockes 43 und der Matrize 42 gegen die Stoßvorrichtung
11 und den Formblock 26 zu begrenzen. Mittels der Schraube 74 kann also die Schrifthöhe
der Letter eingestellt werden.
Wie aus Fig. 5 und 7 hervorgeht, befindet sich der Finger 67 in einer solchen Stellung,
ίο daß er bestrebt ist, die Matrize 42 nach, rechts
gemäß Fig. 7 zu schieben. Die Längsstellung" der Matrize ist aber durch einen
Block 75 bestimmt, der von einem Arm 76 gestützt wird, welcher von der Unterfläche
des Blockes 43 herunterragt. Die Lage des Blockes 75 kann durch eine Schraube ^"] eingestellt
werden, die in dem Arm 76 vorgesehen ist.
Die Bewegung des Blockes 43 in dem Füriao rungsblock 57 und infolgedessen die Bewegung
der Matrize 42 gegen die Schlitze 27, 28 und von ihnen fort wird mit Hilfe eines
Armes 78 'bewirkt, der in Fig. 1, 3 und 5 sichtbar ist. Dieser Arm 78 sitzt an einer
Nabe 79 auf einer Welle 80, die von Lageraugen 81 an der Vorderseite des Rahmens 2
getragen wird. Die Nabe 79 kann sich in der Längsrichtung der Welle 80 verschieben. Die
Welle 80 ist in. den Lageraugen 81 mit Hilfe eines Hebels 82 schwingbar, welcher, von
seiner Verbindung mit der Gleitstange 18 ausgehend, sich wagerecht erstreckt, um in einen
Schlitz der senkrechten Gleitstange 18 einzugreifen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird, wenn sich die Gleitstange 18 hebt, um
den Zapfen 12 aus der Nut der Scheibe ipherauszuheben
und die Lage der Stoßvorrichtung 11 durch Niederdrücken des Bolzens 23
zu sichern, zu gleicher Zeit der Block 43 durch die eben beschriebenen Verbindungsteile gegen
die Fläche der Stoßvorrichtung 11. gedrückt. Die Matrize 42 wird auf diese Weise
gegen einen der Schlitze 27, 28 gedrückt. Sinkt jedoch die Gleitstange 18 herab, so daß
also der Zapfen 12 wieder in die Nutenscheibe 10 hineingelangt, um die Stoßvorrichtung 11
zu bewegen, so wird der Block 43 von der Fläche der Stoßvorrichtung 11 fortbewegt
und die Matrize 42 außer Berührung mit dem jeweiligen der Schlitze 27, 28 gebracht, so daß
sie ohne weiteres zum anderen der Formschlitze 27, 28 übergeführt werden kann.
Da die Finger 66 vor der Innenseite der Matrize 42 vorstehen, ist die Vorderfläche der
Stoßvorrichtung 11 mit zwei Nuten 83 versehen, um die Finger 66 aufzunehmen. In
Fig. 5 sind die Finger 66 in der Stellung gezeichnet, in welcher sie die Nuten 83 ausfüllen.
In Fig. 6 sind sie außerhalb der Nuten 83 gezeigt. Die Stoßvorrichtung 11 ist nur mit
zwei großen Nuten versehen, da die Finger 66 sich mit der Stoßvorrichtung 11 bewegen und
ihre Längslage zu ihr nicht verändern, aber der Formblock 26 ist mit zwei Paar größerer
Nuten 84.und 85 ausgerüstet, um die Finger- s5
enden aufzunehmen (vgl. Fig. 4).
Wie schon früher erwähnt, wird das Letternmetall in die Schlitze 27 und 28 in
Zwischenräumen hineingepreßt, um die Lettern zu bilden. Der Pumpvorgang wird'von ^0
der Daumenscheibe 4 auf der Hauptantriebswelle 3 geregelt. Die Daumenscheibe 4 bewegt
einen Hebel 86 (Fig. 11). Der Hebel 86 bewegt eine Stange 87, welche an ihrem
oberen Ende mit einem bei 89 drehbar gelagerten Hebel 88 verbunden ist, auf und ab
(Fig. i, 2, 3). Wie aus Fig. 11 hervorgeht,
hebt die Daumenscheibe 4 die Stange 87 nur ' an, während die Bewegung der Stange 87 und
damit die des Hebels 88 nach unten durch eine Feder 90 bewirkt wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, tritt der Hebel 88"durch ein Joch 91 hindurch, das mit einem
Pumpenkolben 92 verbunden ist. Der Pumpenkolben 92 bewegt sich in einem Zylinder
93 auf und ab, der von dem Boden des Schmelztiegels 94 nach oben ragt.
Der Zylinder 93 ist mit einer Kammer 95 unterhalb des Pumpenkolbens 92 versehen
und besitzt Zuleitungen 96, durch die das ge- go
schmolzene Metall von dem Schmelztiegel 94 in die Kammer 95 fließen kann. Die Daumenscheibe
4 ist so ausgebildet, daß sie während jeder Umdrehung den Hebel 88 zweimal anhebt, so daß der Pumpenkolben 92 also zwei
Hübe bei einer Umdrehung der Hauptantriebswelle 3 macht.
Das Innere des Schmelztiegels 94 ist mit einem Teil 97 versehen, durch den ein Kanal
j von der Kammer 95 zu einer Ventilkammer 98 führt. Wenn also der Pumpenkolben 92
durch die Wirkung der Feder 90 niedergezogen wird, .so wird das Metall in die Ventilkammer
98 gedrückt. Z\vei Auslässe 99 und 100 (Fig. 5) führen von der Ventilkammer
98 zu den Formschlitzen 27 und 28. Die Verbindungen der A^entilkammer 98 mit den
Auslässen 99 und 100 nach den Formschlitzen 27 und 28 werden von zwei Ventilen 101 geregelt.
Die Ventile 101 sitzen auf Ventilstangen 102, die durch Blöcke 103 miteinander
verbunden sind. Das obere Ende jedes Blockes 103 ist mit einer Stange 104 verbunden,
die parallel zu den Ventilstangen 102 verläuft. Die Stangen 102 und 104 sind in
den Wandungen des Schmelztiegels 94 geführt. An ihrem der Stoßvorrichtung 11 zugekehrten
Ende sind die Stangen 104 mit Köpfen 105 versehen, die sich in Lagern in
der Wandung des Schmelztiegels 94 hin- und iao
herbewegen und für gewöhnlich gegen die Stoßvorrichtung ii durch Federn 106 gepreßt
erhalten, werden. Durch die Verbindung der Stangen 104 und 102 dient die Feder 106 also
dazu, die Ventile ιοί für gewöhnlich geschlossen zu halten. Wenn aber der Block 43
gegen die Fläche der Stoßvorrichtung 11 an der anderen Seite von den Köpfen 105 gepreßt
Avird, so wird ein Bolzen 107 der Stoßvorrichtung
11 durch den Block 43 gegen einen der Köpfe 105 gedrückt, so daß das Ventil 101
geöffnet wird, das den Auslaß 99 oder 100 . regelt, der zu dem betreffenden Schlitz 27
oder 28 führt, der dann von der Matrize 42 bedeckt ist. Sobald sich der Matrizenblock
43 von der Oberfläche der Stoßvorrichtung 11 fortbewegt, schließt die Feder 106 sofort den
Auslaß 99 oder 100. Wenn die Stoßvorrichtung 11 und der Matrizenblock 43 sich in die
Gießstellung für eine Letter in dem anderen Formschlitz 27 oder 28 bewegen, so wird der
Bolzen 107 dadurch in die Stellung gebracht, in der er das andere der Ventile 101 steuert.
Es ist zu beachten, daß die Letter nur von einer Länge gleich der Weite der Platten 33
ist. Diese Länge ist in den Fig. 3 und 5 angedeutet. Der rückwärtige Teil der Formschlitze
27, 28 ist demgemäß verjüngt, wie auch in Fig. 5 angedeutet. Der rückwärtige Teil der Finger 29 ist infolgedessen von etwas
keilförmigem Querschnitt, der eine Kante 108 erzeugt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. .
Da der Formblock 26 Wasserkühlung besitzt, so erhärtet das Letternmetall der
ganzen Länge des Formschlitzes nach und am rückwärtigen Ende der Letter wird ein
keilförmiger Teil angegossen. Wenn die Lettern aus den Formschlitzen 27, 28 durch
die Finger 29 ausgestoßen werden, gelangen diese Teile in die rückwärtige Kante der
Stoßvorrichtung 11, wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich.
In der Zeichnung nicht dargestellte Messer sind an dem Maschinenrahmen befestigt, um
die Angüsse abzubrechen und den Fuß der Lettern passend zu beschneiden, während die
Lettern durch die Stoßvorrichtung 11 von einem der Formschlitze 27, 28 zu dem
Eetternkanal 41 befördert werden. Um auch die anderen Flächen der Lettern passend zu
beschneiden, während sie nach dem Guß weiter befördert werden, sind weitere Messer 110,
in vorgesehen.
Der Schmelztiegel 94 (Fig. 3) wird von einem Gußstück 112 getragen, das auf der
Grundplatte 1 sitzt, und durch einen Brenner ii3a beheizt. An dem oberen Rande des
Schmelztiegels 94 befindet sich ein Bock 113, in dem eine Stange 114 gleitbar angeordnet
ist, die mit der oberen Fläche des Joches 91 verbunden ist. Das obere Ende der Stange
114 trägt Muttern, gegen welche eine Feder
115 wirkt, um toten Gang zwischen dem
Hebel 88 und dem Joch 91 aufzuheben.
Da der Rahmen 2 gegen die Senkrechte geneigt ist und infolgedessen die Formschlitze
27 und 28 sowie die Auslässe 99 und 100 rückwärts geneigt sind, so fließt das Metall aus
den Auslässen 99, 100 in die Ventilkammer 98 zurück, sobald der Pumpenkolben 92 hochgeht
und bevor die Ventile 101 geschlossen sind. Dies behebt alle Gefahr, daß das
Metall in den Auslässen 99, 100 erstarrt, und vermeidet auch die Gefahr,, daß das
Metall bei geöffneten Ventilen 101 ohne wei- 7S
teres in die Formen 27, 28 fließen kann.
Mit Bezug auf die Fig. 9 stellt A die ersten 70 des Maschinenumlaufes dar, währenddessen
geschmolzenes Metall in einen der Formschlitze eintritt. Während der nächsten
97° der Umdrehung, wie bei B veranschaulicht, veranlaßt die Kurvenscheibe 10 die
Rechtsbewegung der Stoßvorrichtung 11, wobei
angenommen sei, daß die erste Letter in dem in Fig. 4 linken Schlitz 28 gegossen sei.
Dann bleibt wie bei C (Fig. 9) angedeutet, die Stoßvorrichtung 11 für 830 der Maschinenumdrehung
unbeweglich. Während der Bewegung der Stoßvorrichtung-11 nach rechts
und eines Teiles der folgenden Ruhelage C bleibt die gegossene Letter in dem Schlitz 28
und wird abgekühlt. Die Letter verbleibt im Schlitz 28 während des durch D angedeuteten
Zeitraumes und wird dann durch den linken Finger 29 in den unteren Teil des Schlitzes
getrieben, der von der Platte 34 eingenommen ist. Dieses Ausstoßen ist bei E angedeutet.
Die Stoßvorrichtung 11 bewegt sich dann nach links zurück, wie bei F gezeigt, und
nimmt die aus dem Schlitz 28 ausgestoßene Letter mit. Während des Teiles G des Umlaufes
der Maschine bleibt die Stoßvorrichtung links in der Ruhelage, so daß H den
Zeitraum darstellt, währenddessen die Letter aus dem Schlitz 28 in der Stoßvorrichtung 11
verbleibt. Das schließliche Ausstoßen der Letter aus der Stoßvorrichtung 11 in den
linken Letternkanal 41 ist bei I angedeutet.
Unmittelbar nachdem die Letter aus dem Schlitz 28 in die entsprechende Aussparung
der Stoßvorrichtung 11 hineingestoßen ist,
nach dem Zeitraum E und vor Beginn der Bewegung F der Stoßvorrichtung, wird
flüssiges Metall in den Schlitz 27 hineingepumpt. Dieser Vorgang ist bei A' darge- n5
stellt. Der Kreislauf der Vorgänge für diese Letter ist dann derselbe wie derjenige
für die Letter aus dem Schlitz 28, nur mit dem Unterschied, daß er eine halbe Umdrehung
später geschieht als die Vorgänge bei
der letzteren Letter. Nach dem Gießvorgang' A' verbleibt die Letter aus dem Schlitz
27 während des Zeitraumes D' im Schlitz 27. Sie wird dann in den Schlitz der Platte 33
bei E' eingestoßen, verbleibt in der Stoßvorrichtung 11 während der Periode H' und wird
schließlich bei Γ in den rechten Letternkanal
41 ausgestoßen.
In bezug auf die Fig. 13 bis 15 ist 121 eine
Grundplatte, welche einen Teil eines Rahmens bildet und mit Stützen 122 versehen ist. 123
ist ein hin- und hergehender Schieber, wie er gewöhnlich bei Gießmaschinen Verwendung
findet. Dieser sitzt und bewegt sich auf der
!5 oberen Fläche der Platte 121, die nach oben
vorragende Gleitführungen 124 besitzt. Der j Schieber 123 wird vor- und zurückbewegt,
wie es durch die Pfeile in Fig. 13 und 14 angedeutet
ist. Die Erzeugung der Bewegung ist gleichgültig, und da die Mittel vielfach bekannt
sind, so sind sie zeichnersch nicht zur Darstellung gelangt.
Der Schieber 123 ist an seiner unteren Fläche ausgespart, um einen Formblock 125
aufzunehmen, der mit dem Schieber 123 auf der oberen Fläche der Platte 121 gleitet. Der
Formblock 125 ist mit zwei Formschlitzen 126 und 127 versehen, in welchen die Lettern
gegossen werden. 128 ist ein Matrizenkasten, der eine Matrize 129 trägt (vgl.
Fig. 15). Die Teile 128 und 129 sind schematisch dargestellt und können von
irgendeiner der bekannten Formen sein, die sich vor- und rückwärts in einer bestimmten
3S Querebene zur Bahn des Schiebers 123 bewegen.
In Fig. 13 und 14 ist die Lage des Matrizenkastens 128 nur durch gestrichelte
Linien angedeutet, um deutlicher den Formblock 125 zur Darstellung zu bringen. Der
Matrizenkasten 128 bewegt sich, wie in Fig. 15 durch den Pfeil angedeutet, hin und
her. Die bekannten Mittel für diese Hin- und Herbewegung sind nicht zur Darstellung
gelangt. Die Formschlitze 126 und 127 sind
4;i oben durch hin- und herbewegliche Teile 130
und 131 abgeschlossen. Die Teile 130 und
131 sitzen in Schlitzen von Zapfen 132 und
133, die oben aus dem Schieber 123 herausragen. Die obere Fläche des Schiebers 123
ist mit Vertiefungen versehen, um Federn 134 und 135 aufzunehmen, die oben gegen Muttern
136 und 137 stoßen, welche von den Zapfen
132 und 133 getragen werden, so daß die
Muttern 136, 137 für gewöhnlich gegen Anschlage
138 und 139 treffen, welche oben in den Schieber 123 eingeschraubt sind. Wenn
die Muttern 136, 137 so gegen die Anschläge 138, 139 gehalten werden, sind die Teile 130
und 131 um ein Stück angehoben, welches der Dicke einer Letter entspricht.
140 ist eine Führung für das geschmolzene Metall von einer nicht dargestellten Pumpe
aus zu den Formschlitzen 126 und 127. Die Führung 140 ist in derselben Querebene des
Schiebers 123 befestigt wie die Matrize 129. 141 ist ein senkrechter Zapfen, der in einer
Führung 142 gehalten wird. Dargestellt ist diese Führung 142 als von der Grundplatte
121 gestützt. Der Zapfen 141 kann sich
senkrecht mit Hilfe eines Hebels 143 hin- und herbewegen, der drehbar an einem Ständer
144 gelagert ist, der ebenfalls von der Platte 121 getragen wird. Der Hebel 143 ist drehbar
an dem dem Zapfen 141 abgewandten Ende an einer senkrechten Stange 145 befestigt,
die in ihrer Längsrichtung von einer Scheibe 146 hin- und herbewegbar ist. Die
Scheibe 146 sitzt auf der sich drehenden Welle 147. Ist die Stange 145 angehoben, so
wird der Zapfen 141 nach unten gedrückt, so daß sein konisches unteres Ende in eine der
beiden Vertiefungen auf der oberen Fläche des Schiebers 123 eingreift.
Bei Letterngießmaschinen ist es allgemein üblich, den Schieber 123 durch Vorrichtungen
zu bewegen, welche es gestatten, den Schieber 123 an jedem Ende seines Hubes pausieren
zu lassen, so daß der Letterngießvorgang nur vor sich gehen kann, wenn sich der Schieber
123 in Ruhelage befindet. Infolgedessen ist die Scheibe 146 so eingestellt, daß der Zapfen
141 gegen die obere Fläche des Schiebers 123
gedrückt wird, während sich der Schieber 123 in Ruhelage befindet, so daß der Zapfen'141
nicht nur ein Entweichen, des Letternmetalles an der Oberfläche des Schiebers 123 entlang
dadurch verhindert, daß er den Schieber 123 gegen die Grundplatte 121 preßt, sondern auch
dazu dient, die Stellung des Schiebers 123 so festzulegen, daß die Formschlitze 126 und
127, in welchen die Letter gegossen werden soll, notwendig der Matrize gegenüberliegen.
Der Zapfen 141 trägt zwei Arme 148 und 149,
die in der Längsrichtung des Schiebers 123 nach verschiedenen Richtungen vorragen. Die
Arme 148 und 149 sind mit Augen 150 an
ihren Enden versehen und so gebogen, daß die Augen 150 in der senkrechten Ebene liegen,
die durch die beiden Zapfen 132 und 133 bestimmt wird. Wird der Zapfen 141 angehoben,
so liegen die Augen 150 oberhalb der Ebene der oberen Enden der Zapfen 132 und
133; wenn aber der Zapfen 141 heruntergeht,
so gelangt eins der Augen.150 in Berührung mit dem Kopf eines der Zapfen 132 11S
und 133, so daß einer der Teile 130 oder 131
nach unten gedrückt wird, um die Letter aus dem Formschlitz des Formblockes in den
Letternkanal 151 hineinzudrücken.
Die Formschlitze 126 und' 127 sind so weit
voneinander entfernt, als der Weg des Schiebers 123 beträgt, und die Ausspreizung der
Arme 148 und 149 ist zusammen zweimal so groß als der Weg des Schiebers 123.
Nicht zur Darstellung. gelangte Messer dienen dazu, die Letter nach ihrem Guß passend zu beschneiden. Beim Arbeitsgang der vorliegenden Maschine werden die Lettern abwechselnd in den Formschlitzen 126 und 127 gegossen. Wenn man annimmt, daß eine Letter schon im Formschlitz 127 gegossen ist, dann befindet sich der Formschlitz 126 in der Stellung, daß eine Letter gegossen werden kann (vgl. Fig. 13). Vor dem Gießen einer Letter im Formschlitz 126 ist der Zapfen 141 nach unten gelangt, um den Schieber 123 festzuklemmen, und zu gleicher Zeit ist das Auge 150 am Arm 149 in Berührung mit dem oberen Teile des Zapfens 133 gelangt. Dadurch wird der Teil 131 nach unten gedrückt und preßt eine Letter aus dem Formschlitz 127 in den linken Letternkanal 151 hinein.
Nicht zur Darstellung. gelangte Messer dienen dazu, die Letter nach ihrem Guß passend zu beschneiden. Beim Arbeitsgang der vorliegenden Maschine werden die Lettern abwechselnd in den Formschlitzen 126 und 127 gegossen. Wenn man annimmt, daß eine Letter schon im Formschlitz 127 gegossen ist, dann befindet sich der Formschlitz 126 in der Stellung, daß eine Letter gegossen werden kann (vgl. Fig. 13). Vor dem Gießen einer Letter im Formschlitz 126 ist der Zapfen 141 nach unten gelangt, um den Schieber 123 festzuklemmen, und zu gleicher Zeit ist das Auge 150 am Arm 149 in Berührung mit dem oberen Teile des Zapfens 133 gelangt. Dadurch wird der Teil 131 nach unten gedrückt und preßt eine Letter aus dem Formschlitz 127 in den linken Letternkanal 151 hinein.
Die Lage einer Letter, welche eben ausgestoßen worden ist, ist in Fig. 13 bei 152 angedeutet.
Gleichzeitig wird der Matrizenkasten 128 gegen die obere Fläche des Schiebers
123 gepreßt und Metall durch die Führung 140 eingepreßt. Die Teile verbleiben
dann in dieser Stellung, während die Letter abkühlt. Alsdann hebt sich der Zapfen 141
und läßt auch den Zapfen 132 und den Teil 131 hochgehen, bis sie durch den Anschlag
138 gehalten werden. Der Schieber 123 begibt sich dann in die Stellung gemäß Fig. 14.
Sobald der Schieber 123 anhält, geht der Zapfen 141 wieder nach unten und das Auge
am Arm 149 veranlaßt das Ausstoßen der gerade im Formschlitz 126 gegossenen Letter
in den rechten Letternkanal in ähnlicher Weise, wie eben beschrieben. Die Lage einer
solchen Letter ist bei 153 angedeutet. Der Matrizenkasten 128 geht nun hoch, um sich
gegenüber dem Formschlitz 127 einzustellen.
Die Letter wird im Formschlitz 127 gegossen und der Schieber 123 kehrt wieder in die
Lage gemäß Fig. 13 zurück. Diese Arbeitsperiode wird dann fortgesetzt.
Claims (9)
- ^0 Patent-Ansprüche:i. Letterngießmaschine mit zwei Formschlitzen, in denen beiden bei jedem Arbeitsgang der Maschine eine Letter gegössen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lettern von einer einzigen Matrize (42) abgegossen werden, die sich abwechselnd gegenüber den beiden Formschlitzen (27, 28) einstellt.
- 2. Letterngießmaschine nach Anspruch 1 mit einem hin- und hergehenden Formschieber, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Formblock (26 oder 125) mit den Formschlitzenpaaren (27, 28 oder 126, 127) und zwischen der Matrize (42 oder 129) eine relative Bewegung zwecks abwechselnder Einstellung der Matrize gegenüber den Formschlitzen (21J, 28 oder 126, 127) dadurch erreicht wird, daß die Matrize (42) auf einer hin- und hergehenden Stoßvorrichtung (11) sitzt, während der Formblock (26) an Ort und Stelle bleibt, oder dadurch, daß der Formblock (125) auf einem hin- und hergehenden Schieber (123) sitzt, während die Matrize (129) gegen eine Bewegung in Richtung der Hin- und Herbewegung des Schiebers (123) festgehalten ist.
- 3. Letterngießmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Formblock (26) zwischen einem Paar von Letternkanälen (41) angeordnet ist, während die Stoßvorrichtung (it). ein Paar Letternaufnahmeschlitze erhält, welche in jeder Endstellung der Stoßvorrichtung (π) dem einen oder dem anderen der Formschlitze (27, 28) im Formblock (26) und einem der Letternkanäle (41) gegenüberliegen.
- 4. Letterngießmaschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung einer Letter abwechselnd in einen der Letternaufnahmeschlitze der Stoßvorrichtung (11) mit Hilfe eines Fingers (33), eines Schwingarmes (39) und eines Fingers (34) selbsttätig den Ausstoß der Letter aus dem anderen Letternaufnahmeschlitz in der Stoßvorrichtung (11) in den gegenüberliegenden Letternkanal (41) bewirkt.
- 5. Letterngießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßvorrichtung (11) mit einem Zapfen (12) versehen ist, der beweglich in Eingriff und außer Eingriff mit einer Kurvenführung (19, 20, 21, 22) gebracht werden kann, die sich in einer drehbaren, von Getrieben (7, 9) der Hauptantriebswelle (3) angetriebenen Scheibe (10) befindet.
- 6. Letterngießmaschine nach Anspruch 1 und S mit Mitteln (Stange 18, Hebel 13 und Bolzen 23), um die Stoßvorrichtung (11) gegen den Formblock (26) zu pressen,' dadurch gekennzeichnet, daß zum X15 Ineingriffbringen und Außereingriffbringen des Zapfens (12) mit der Kurvenführung (19, 20, 2i, 22) in der Scheibe (10) durch die Bewegung der Anpreßmittel (Starige 18) der Hebel (13) miteinem Schlitz (16) versehen ist, in welchen ein durch den Zapfen (12) gehender Stift (17) eingreift.
- 7. Letterngießmaschine nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (42) von einem in einem Fülirungsblock (57) der Stoßvorrichtung (11) sitzenden und mit der Stoßvorrichtung (11) beweglichen Block (43) getragen wird, wobei der Block (43) durch die Anpreßmittel (Stange 18) gegen den festen Formblock (26) und von ihm fort in einer Ebene bewegt wird, die quer zur Hin- und Herbewegungsrichtung der Stoßvorrichtung (11) liegt, und zwar durch Zwischenvorrichtungen, wie einen Arm (78), welcher von einer Nabe (79) auf einer Welle (80) herabhängt, die in Lageraugen (81) durch einen mit der Stange (18) in Eingriff stehenden Hebel (82) hin- und hergeschwungen wird.
- 8. Letterngießmaschine nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des die Matrize (42) tragenden Blockes (43) gegen die Stoßvorrichtung (11), wenn dieselbe sich in einer ihrer Endstellungen befindet, die Bewegung auf einen von zwei Bolzen (107) der Stoßvorrichtung (11) überträgt und daß diese Bewegung dem zugehörigen Anschlagteil (Kopf 105) übermittelt wird, um, entgegen Federwirkung, das Öffnen des entsprechenden Ventiles (101) zu bewirken, welches Metall zu dem feststehenden Formschlitz (27 oder 28) zufließen läßt, gegen welchen die Matrize (42) gelagert ist.
- 9. Letterngießmaschine nach Anspruch 1 und 2, bei welcher die Formschlitze (126, 127) in einem auf einem hin- und hergehenden Schieber (123) sitzenden Formblock (125) durch je einen beweglichen Kolben (132, 133) geschlossen gehalten werden, der unter Federwirkung (134, 135) gegen einen verstellbaren Anschlag anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausstoßen einer Letter aus dem Formschlitz (126 oder 127) in einen gegenüberliegenden Letternkanal (151) bei einer Endlage des Schiebers (123) die Kolben (132, 133) abwechselnd von einem Arm (148 oder 149) bewegt werden, der von einem unter Druck stehenden Mittelzapfen (141) getragen wird.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE296143C true DE296143C (de) |
Family
ID=550557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT296143D Active DE296143C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE296143C (de) |
-
0
- DE DENDAT296143D patent/DE296143C/de active Active
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