DE2063545C3 - Viereckige Stranggießkokille - Google Patents
Viereckige StranggießkokilleInfo
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- DE2063545C3 DE2063545C3 DE19702063545 DE2063545A DE2063545C3 DE 2063545 C3 DE2063545 C3 DE 2063545C3 DE 19702063545 DE19702063545 DE 19702063545 DE 2063545 A DE2063545 A DE 2063545A DE 2063545 C3 DE2063545 C3 DE 2063545C3
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
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Description
Die Erfindung belrifft eine viereckige Stranggießko··
Ie mit verstellbaren waagerecht geteilten Seitenwänn, die während des Gießens auf verschiedene Strangirken
einstellbar sind.
Ein derartiges Verfahren ist in der DL-PS 5 873 betirieben.
Dort wird der Kokillenquerschnitt während s Gießvorganges in der Weise verändert, daß die in
rtikaler und vorzugsweise auch in horizontaler Richng unterteilte Kokillerr.vand beweglich gestaltet ist
d Teile der Kokillenwand in horizontaler Richtung geneinander verschoben werden können. Wenn zum
ndesten die Außenhaut des obersten Blockteils erirrt ist, werden die Segmente der Kokillenwand ver
schoben und der Block um die Höhe der Segmente abgesenkt.
Die Art der Ausbildung der Stranggießkokille und insbesondere die Verstellvorrichtung gemäß dem
Erfindungsgegenstand können aber aus dem Bekannten nicht entnommen werden.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Gußstrang
hergestellt werden kann, dessen Breite sprunghaft von einem konstanten auf einen anderen konstanten Wert
geändert werden kann, und zwar ohne daß das Gießen des flüssigen Metalls unterbrochen werden muß.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei einer Kokille der eingangs genannten Art gelöst durch eine feststehende
Rückwand der Kokillenbreitseite und eine ge-
,5 genüberliegende, v.-aagerecht geteilte Stirnwand, deren
Teile in vertikaler Richtung verbindbar sind, und durch eine Vorrichtung zum Verstellen der Seitenwände an
den Kokillenschmalseiten unter Druck in vertikaler und horizontaler Richtung.
Die Erfindung erlaubt es, beim Verstellen eines Seitenwandteils
die Anpressung zwischen diesem Teil und dem angrenzenden Stirn- und Rückwandteil etwas zu
lösen, ohne das dichte Anliegen der übrigen Kokillenteile aneinander zu beeinträchtigen, und nach dem Versteller
die Anpressung wieder herzustellen, so daß kein Spall zwischen dem Seitenwandteil und der Stirn- bzw.
Rückwand bleibt. Dadurch läßt sich die für das Verstellen nötige Zeit stark verkürzen.
Die Seitenwände bestehen je aus zwei unabhängig
Die Seitenwände bestehen je aus zwei unabhängig
,0 voneinander horizontal verschiebbaren Seitenwandabschnitten
mit J--Form. Um einen Seitenwandteil verstellen zu können, wenn die Breite des Gußstranges
verändert werden soll, muß der Spiegel des flüssigen Metalls in der bodenlosen Kokille gesenkt bzw. gehoben
werden. Das Abziehen des Gußstranges muß unterbrochen und das Anheben des Flüssigkeitsspiegels
hinausgeschoben oder so verzögert werden, daß sich an den Kokillenwänden eine Kruste bilden kann, die
den statischen Druck des Metalls in der Phase übernimmt, in der der Gußstrang nicht durchweg von der
Seitenwand gehalten ist, und die das Eindringen von geschmolzenem Metall in die Spalte zwischen die gegeneinander
verschiebbaren Teile verhindert. Diese für das Bilden der Kruste nötige Zeit beträgt bei herkömmlichen
Kokillen etwa eine Stunde. Mit der erfindungsgemäßen Kokille, deren Teile sämtlich wassergekühlt
sind und beim Eingießen des flüssigen Metalls dicht aneinanderliegen, bildet sich die nötige Kruste innerhalb
sehr kurzer Zeit.
Zum einschlägigen Stand der Technik wird zusätzlich auf die JA-PS 1461 (1954) und 12 301 (1963) verwiesen,
in denen die wassergekühlten Stranggußformen in einige Abschnitte unterteilt sind. Die Anordnung der aus
Abschnitten zusammengesetzten Formwände dient jedoch dazu, den Kühleffekt zu vergrößern, die Qualität
der Gußstücke zu erhöhen und die Herstellung von sehr großen Abschnitten zu ermöglichen.
Im folgenden werden beispielsweise bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene Darstellung einer wassergekühlten Stranggußform entsprechend der Erfindung,
F i g. 2 eine erläuternde Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Halten und Festlegen der Stranggußform unc
eine Vorrichtung zum Verbinden der Form untei Druck,
F i g. 3 eine Keiltreiber-Vorrichtung zum Verbinder
F i g. 3 eine Keiltreiber-Vorrichtung zum Verbinder
if
der Stirnwand unter Druck,
p· g 4 eine Vorrichtung zum Tragen und Befestigen der Seitenwände und zum vertikalen Zusai.imendrüklcen
der Seitenwandabschnitte,
ρ j g. 5 ein Blockdiagramm einer Ster torschaltung für
das erfindungsgemäße Stranggußverfahren,
F i g. 6a bis 6e einzelne Schritte bei der Veränderung des Querschnitts eines Gußstücks beim Übergang .01
einem kleineren Querschnitt,
ρ j g. 7a bis 7e einzelne Schritte bei der Veränderung
des Querschnitts eines Gußstücks beim Übergang zu einem größeren Querschnitt
Wie in F i g. t an Hand einer auseinandergezogenen Darstellung einer erfindungsgemäßen wassergekühlten
Stranggußform perspektivisch dargestellt ist, setzt sich die Form 1 aus einer wassergekühlten Seitenwand an
der Kokillenschmalseite mit übereinanderliegenden Seitenwandabschnitten 6 und 7, einer weiteren gegenüberliegenden
wassergekühlten Seitenwand mit den Seitenwandabschnitten 6' und 7', einer wassergekühlten
einteiligen Rückwand 2 der Kokillenbreitseite und einer gegenüberliegenden, waagerecht geteilten, wassergekühlten
Stirnwand mit oberen und unteren Abschnitten 3 und 4 zusammen. Der innere Aufbau von
Stirn- und Rückwand kann gleich sein.
Diese erfindungsgemäße Form wird während des Stranggußvorgangs in zusammengefügten und fest miteinander
verbundenem Zustand verwendet. Wenn es erforderlich ist die Breitenabmessungen des Gußstükkes
zu ändern, muß der Zwischenraum zwischen den Seitenwandabschnitten 6 und 6' oder 7 und T geändert,
d. h. erweitert oder verengt werden. Zu diesem Zweck muß die Form natürlich zuerst aus der festen Verbindung
gelöst werden.
Wenn andererseits die Seitenwandabschnitte 6 und 6' zur Änderung des Zwischenabstandes bewegt werden
sollen, muß die Einspannupg der Stirnwandabschnitte 3 und 4 aufgehoben werden. Dies geschieht
durch Zurückführen des Keils 28.
Für den Abbau der Form 1 zu Reparaturzwecken wird der Keil 28 zunächst zurückgezogeil.
Im folgenden wird eine in Fig.4 dargestellte Vorrichtung
zum Bewegen der Seitenwandabschnitte 6 und 6' oder 7 und T beschrieben. Die Horizontalbewegung
der Seitenwandabschnitte wird mit Hilfe der Gleitvorrichtung 38 durchgeführt durch die die Seitenwandabschnitte
6 und 7 getragen werden und an der sie durch Arme 39 befestigt sind.
Vor dem Zusammenführen der Seitenwandabschnitte 6 und 6' oder 7 und 7' müssen diese durch Betätigen
der Einspannvorrichtung 10 gelöst sein. Anschließend sind sie wieder einzuspannen.
Zum vertikalen Festlegen der Stirnwandabschnitte 3 und 4 ist es erforderlich, zunächst den unteren Stirnwandabschnitt
4 festzulegen. Zu diesem Zweck sind Vorsprünge 44 im unteren Bereich der beiden seitlichen
Kanten der Rückwand 2 und des Stirnwandabschnitts 4 vorgesehen. Eine Stange 45 wird durch die
beiden Öffnungen 44' in den Vorsprüngen 44 hindurchgeführt und an beiden Enden an der Befestigungsvorrichtung
und der Einspannvorrichtung 10 befestigt, wie in den F i g. 1,2 und 4 gezeigt ist.
Andererseits ist im unteren Bereich der seitlichen Kanten des Stirnwandabschnitts 3 je ein Vorsprung 46
vorgesehen.
Weiterhin ist eine Stange 47 an einem Ende drehbar an einem Stift 48 der Formseite der Einspannvorrichtung
10 angelenkt und mit dem Vorsprung 46 fest ver-
Die Rückwand 2 ist an einer Befestigungseinrichtung 35 bunden. Das andere Ende der Stange 47 steht mit
8 mit Hilfe eines Stützarmes 9 befestigt, wie in F i g. 2 gezeigt ist. Diese Rückwand 2 dient dazu, die Mitte des
Gußstückes E zu bestimmen, das zwischen nicht dargestellten Abzugsrollen hindurchläuft, die zum Abziehen
des in der Form 1 hergestellten Gußstückes dienen.
Die Stirnwandabschnitte 3 und 4 lassen sich unabhängig voneinander vor- und zurückbewegen und stehen
mit einer Einspannvorrichtung 10 zur Einspannung dieser Seitenwandabschnitte 3 und 4 in Verbindung.
Ein Keil 28 wird vertikal durch die in F i g. 3 gezeigte Antriebsvorrichtung bewegt
Jeder der über Achsen 31 und 32 drehbar an dem Rahmen 13 befestigten Hebel 29 und 30 ist mit einer
einem festliegenden Metallteil 49 der Befestigungseinrichtung 8 in Verbindung.
Zwischen das feststehende Metallteil 49 und die Stange 47 ist ein mit einer schrägen Fläche versehener
Keil 50 eingefügt und drückt die Stange 47 nach unten, so daß auch der Vorsprung 46 nach unten gedrückt
wird.
Auf diese Art werden die Stirnwandabschnitte 3 und 4 mit Hilfe der Stange 47 und der Stange 45 vertikal
zusammengepreßt.
Die Vor- und Rückwärtsbewegung des Keils 50 wird mit Hilfe eines nicht gezeigten Kolbenzylinders durchgeführt.
Es kann auch eine nicht gezeigte Antriebsvorrichtung aus einer Schraube und einem Zahnrad an
1, 2 und 4 be
Bohrung 33 versehen, durch die ein Metallteil 34 hindurchgeht das aus dem Keil 28 hervorragt. Die Hebel 50 Stelle dieses Kolbenzylinders verwendet werden.
29 und 30'sind an einem Ende drehbar über den Hebel Im folgenden sollen die vertikalen Befestigungsein-
29 und 30'sind an einem Ende drehbar über den Hebel Im folgenden sollen die vertikalen Befestigungsein-
35 miteinander verbunden. rirht,.nBen der Seitenwandabschnitte 6 und 7 bzw. 6
Ein anderes Ende des Hebels 30 ist drehbar mit einer Stange 37 eines Kolbenzylinders 36 verbunden, der an
dem Rahmen 13 angebracht ist.
Beim Zusammenbau der Einspannvorrichtung 10 mit den Formwänden werden die Frontwände (2 und 3, 4)
sowie die Seitenwände (6, 7 und 6', T) an ihren Berühi Bh bh I
sowie die S ( )
rungsflächen miteinander in Berührung gebracht. In dieser Stellung können die Wandabschnitte 6 und 6'
oder 7 und T mit Hilfe einer Gleiteinrichtung 38 verschoben werden.
Dann muß zum Einspannen aller Formwände der richtungen der Seitenwandabschnitle und T unter Bezugnahme auf die F i g. schrieben werden.
Dann muß zum Einspannen aller Formwände der richtungen der Seitenwandabschnitle und T unter Bezugnahme auf die F i g. schrieben werden.
Die metallischen Halteteile 52 und 53 sind an den Seitenwandabschnitten 6, 6' und 7, T fest angebracht.
Das untere Ende des metallischen Halteteils 53 jedes der Seitenwandabschnitte 7 und T befindet sich in Berührung
mit der Stange 45.
Die Stange ist weiterhin drehbar an einem Ende über einen Stift 55 an der Formseite der Befestigungseinrichtung
8 angelenkt, legt das metallische Halteteil der Seitenwandabschnitte 6 und 6' fest und steht mit
Befesti-
Keil 28 mit Hilfe der Hebel 29 und 30 durch Antreiben dem anderen Ende mit einem metallischen dcicmi·
des Kolbenzylinders 36 bewegt werden. Dabei werden 65 gungsteil 56 der Einspannvorrichtung 10 in Verbindung,
die Stirnwandabschnitte 3 und 4 angedrückt, so daß die Durch Einführen eines Keiles zwischen das metallische
Seitenwandabschnitte 6, 6', 7, 7' gegen die Rückwand 2 Befestigungsteil 56 und die Stange 54 wird die Stange
gepreßt und so gehalten werden. ' '" " ' :i"
54 nach unten gedrückt und das metallische Halteteil
nach unten geschoben. Auf diese Weise werden die Seitenwandabschnitte
6 und 6' sowie 7 und T vertikal mit Hilfe der Stangen 54 und 45 gegeneinandergedrückt
und miteinander verbunden.
Das Gießen erfolgt auf der Grundlage eines herkömmlichen Stranggußverfahrens mit kontinuierlichem
Gießen einer festgelegten Menge geschmolzenen Metalls, beispielsweise von geschmolzenem Stahl, während
die Form senkrecht auf- und abbewegt wird.
Anstatt die Stangen 47 und 54 durch Keile 50 niederzudrücken, ist es auch möglich, die metallischen Befestigungsteile
49 und 56 durch nicht gezeigte Kolbenzylinder oder Exzenter zu ersetzen, so daß die Stangen 47
und 64 direkt durch diese Einrichtung niedergedrückt werden können und die Stirnwandabschnitte 6,7 und 6',
T vertikal zusammengedrückt werden.
Weiterhin können die wassergekühlten Stirnwandabschnitte 3,4 und die Seitenwandabschnitte 6, 7 und 6', T
direkt vertikal mit Hilfe eines Keils oder eines Exzenters zusammengedrückt werden, indem der Keil oder
der Exzenter zwischen den Vorsprüngen der Stirnwandabschnitte 3, 4 oder der Seitenwandabschnitte 6,
6' oder 7, T und nicht gezeigten Vorsprüngen, die zusätzlich entsprechend den oben erwähnten Vorsprüngen
an der Einspannvorrichtung 10 der Stirnwandabschnitte 3,4 oder an der Gleiteinrichtung 38 der Seitenwandabschnitte
6, 6' oder 7, T an der Seite der Form vorzusehen sind, angeordnet werden.
Es ist vorteilhaft, die Form jedes Seitenwandabschnitts 6, 6' und 7, T L-förmig auszubilden, wie in
F i g. 1 dargestellt. Die L-Form ermöglicht es, die Seitenwandabschnitte 6 und 6' auf den Seitenwandabschnitten
7 und T in weitem Umfang zu verschieben, wodurch das Ziel der Erfindung auf vorteilhafte Weise
erreicht werden kann.
Die L-Form jedes der Seitenwandabschnitte besteht aus. einer Seitenfläche und einer Gleitfläche. Es ist vorteilhaft,
die Seitenfläche und die Gleitfläche mit einem getrennten Kühlsystem zu versehen.
Das Stranggießen mit der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf F i g. 5 erläutert.
An der Seite der wassergekühlten Form 1 ist eine radioaktive Abtastvorrichtung 77 zum Abtasten des
Gußspiegels des geschmolzenen Stahls D, der über ein Gießrohr 75 und einen Tiegel 74 eingegossen wird, vorgesehen.
Ein Abtastsignal der Abtastvorrichtung 77 wird auf einer Kontroll- oder Steuervorrichtung 78 angezeigt
Eine Verschlußantriebsvorrichtung 79 wird auf Grund eines Signals der Steuervorrichtung 78 angetrieben
und bewegt einen Verschluß 80 vertikal zum Steuern der eingegossenen Menge des geschmolzenen
Stahls D.
Der geschmolzene Stahl D wird durch das Gießrohr
75 in die wassergekühlte Form 1 gegossen, darin gekühlt und als Gußstück E im unteren Bereich der Form
1 abgezogen. Als Maßstab der Abzugsgeschwindigkeit des Gußstückes E wird die Drehzahl der Abzugsrollen
oder Führungsrollen 81 mit Hilfe eines Impulstransmitters 82 abgetastet. Dieses Abzugsgeschwindigkeitssignal
wird an eine Steuervorrichtung 78 weitergeleitet. Die Antriebsvorrichtung 83 für die Abzugs- oder Führungsrollen
81 wird mit Hilfe der Steuervorrichtung 78 gesteuert. Zum Anheben des Tiegels 74 ist eine Antriebsvorrichtung
84 vorgesehen.
in Abhängigkeit von der Kühlleistung der Form 1
wird die Antriebseinrichtung 83 von der Steuervorrichtung 78 aus gesteuert und die Abzugsgeschwindigkeit
des Gußstückes E festgelegt. Zur gleichen Zeit wird die Verschlußantriebsvorrichtung 79 zur Steuerung des
Durchflußvolumens des geschmolzenen Stahls in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit des Gußstückes
E gesteuert und der geschmolzene Stahl D in die Form 1 durch das Gießrohr 75 eingegossen. Das
Gußstück E wird mit gesteuerter Geschwindigkeit abgezogen.
In Fig.6a bis 6e sind die Schritte zum Ändern des
Querschnitts des Gußstückes E einer bestimmten Breitenabmessung in Richtung einer geringeren Abmessung
dargestellt. Zunächst werden bei dem Stranggußvorgang gemäß F i g. 6 die Stellungen der wassergekühlten
Seitenwandabschnitte 6 und 6' der oberen Stufe verändert, wie in F i g. 6b gezeigt ist.
Die vertikale Einspannung zwischen den Seitenwandabschnitten 6 und 7 sowie 6' und T wird durch
Aufheben des Druckes der Stange 54 auf die Seitenwandabschnitte durch Zurückziehen des Keils gelöst.
Sodann wird die vertikale Druckverbindung zwischen den Stirnwandabschnitten 3 und 4 durch Aufheben des
Druckes der Stange 47 auf diese Wandabschnitte bzw. durch Zurückziehen des Keiles 50 gelöst Nun wird die
horizontale Druckverbindung der Seitenwandabschnitte 6 und 7 sowie 6' und 7' auf Grund der Einwirkung
der vorderen Seitenwandabschnitte 3 und 4 durch Zurücknehmen des Keiles 50 gelöst
In dieser gelösten Stellung kann die Gleitvorrichtung 38 die Seitenwandabschnitte 6 und 6' aufeinander zu
bewegen. Nach Beendigung der Bewegung wird das Abziehen des Gußstückes E unterbrochen. Sodann
wird, wie in Fig.6c gezeigt, die eingegossene Menge
des geschmolzenen Stahls D erhöht, indem die öffnung des Verschlusses 80 entsprechend eingestellt wird, bis
der Gußspiegel 76 die Höhe der wassergekühlten Seitenwandabschnitte 6 und 6' erreicht Zur gleichen Zeit
wird der Tiegel 74 entsprechend dem Spiegel des geschmolzenen Stahls zwischen der Form 1 angehoben.
Wenn sich die Oberfläche des geschmolzenen Stahls dem Gußspiegel 76 der Seitenwandabschnitte 6 und 6'
nähert, wird die Menge des eingegossenen geschmolzenen Stahls durch Steuerung des Verschlusses 80 reguliert.
Inzwischen hat sich ein erstarrter Bereich des Gußstückes £ gebildet der es erlaubt, daß Gußstück im
Umfangsbereich des geschmolzenen Stahls D nach einer Zeit von z. B. 20 bis 50 Sekunden — je nach Querschnitt
des Gußstückes — abzuziehen. Danach beginnt das Abziehen des Gußstückes £
In dem Augenblick, wenn die durch Abziehen des Gußstückes £ entstandene Länge des schmaleren Teils
bis zu dem Absatz F, die durch Änderung der Breitenabmessung des Gußstückes E gebildet ist, größer wire
als der Hub der Senkrechtbewegung der Form 1, wire die Senkrechtbewegung der Form 1 in Gang gesetzt.
Wenn sich dann der Absatz F des Gußstückes £ unterhalb der Seitenwandabschnitte 7 und T befindet wie
in F i g. 6d gezeigt ist, werden die Seitenwandabschnit
te 7 und T in Obereinstimmung mit den Seitenwandab
schnitten 6 und 6' gebracht
Sodann wird der Gußspiegel des geschmolzener Stahls auf den Spiegel 76 der Seitenwandabschnitte i
und T abgesenkt oder bei Steuerung des Verschlüsse!
80 bei kontinuierlichem Stranggießen nicht abgesenkt.
Eine Querschnittvergrößerung des Gußstückes £ is analog durch ein Auseinanderbewegen der Seiten
wandabschnitte zu erreichen, wie in den F i g. 7a bis 7< dargestellt.
Der Stranggußvorgang der F i g. 7a wird durch Veränderung des Breitenabstands zwischen den Seitenwandabschnitten
6 und 6' auf gewünschte Weise verändert (F i g. 7bl), sodann wird die Vertikalbewegung der
Form 1 angehalten, das Abziehen des Gußstückes E unterbrochen (F i g. 7cl) und die Menge des eingegossenen
Stahls D durch Einstellung der Verschlußöffnung 80 erhöht, bis der Gußspiegel 76 der Seitenwandabschnitte
6 und 6' erreicht ist. Zur gleichen Zeit wird der Tiegel 74 entsprechend dem Spiegel des geschmolzenen
Stahls in der Form angehoben. Wenn sich die Oberfläche des geschmolzenen Stahls dem Gußspiegel
76 der Seitenwandabschnitte 6 und 6' nähert, wird die Menge des eingegossenen Stahls durch Steuerung des
Verschlusses 80 reguliert Inzwischen hat sich eine feste Hülle gebildet, die das Abziegen des Gußstückes aus
geschmolzenem Stahl D nach einer Zeit von 20 bis 50 Sekunden — je nach Querschnitt des Gußstückes —
gestattet.
Dann werden entsprechend F i g. 7dl die Seitenwandabschnitte 7 und T in Fluchtlinie mit den Seitenwandabschnitten
6 und 6' gebracht
Da die oberen Enden der Seitenwandabschnitte 7 und T von dem Absatz, der durch Änderung der Breitenabmessung
an dem Gußstück E entstanden ist, getrennt sind, können die vertikale Hin- und Herbewegung
der Form 1 und das Abziehen des Gußstückes E gleichzeitig begonnen werden.
Sodann wird gemäß F i g. 7el der Gußspiegel des geschmolzenen Stahls auf den Gußspiegel 76 der Seitenwandabschnitte
7 und T abgesenkt oder bei Steuerung des Verschlusses 80 bei kontinuierlichem Stranggießen
nicht abgesenkt.
Im vorstehenden ist ein Verfahren zum Ändern der Breitenabmessung eines Gußstückes zu einer geringeren
oder größeren Breite hin beschrieben worden, wobei die vertikale Hin- und Herbewegung der Gußform
angehalten worden ist, nachdem die Stellung der oberen Abschnitte der Seitenwände auf das gewünschte
Maß geändert wurde. Das Anhalten der vertikalen Hin- und Herbewegung der Gußform kann jedoch auch vor
Änderung der Breitenabmessung des Gußstückes erfolgen.
Wenn die Breitenabmessung des Gußstückes Egeändert
wird, dann wird die Hin- und Herbewegung der Gußform vorübergehend unterbrochen, so daß es notwendig
ist, die Änderung des Gußspiegels des geschmolzenen Stahls in der Form t schnell und genau
durchzuführen. Zu diesem Zweck kann der Tiegel mit einer Mehrzahl von Gießrohren 75 versehen sein.
Wenn mehrere Gießrohre 75 vorgesehen sind, kann die pro Zeiteinheit eingegossene Menge über einen
weiten Bereich variiert werden, und die Steuerung der eingegossenen Menge wird auf einfache Art ermöglicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 909 643Al 28
Claims (6)
1. Viereckige Stranggießkokille mit verstellbaren, waagerecht geteilten Seitenwänden, die während
des Gießens auf verschiedene Strangstärken einstellbar sind, gekennzeichnet durch eine
feststehende Rückwand (2) der Kokillenbreitseite und eine gegenüberliegende, waagerecht geteilte
Stirnwand, deren Teile (3, 4) in vertikaler Richtung verbindbar sind, und durch eine Vorrichtung zum
Verstellen der Seitenwände an den Kokillenschmalseiten unter Druck in vertikaler und horizontaler
Richtung.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Abschnitte
(6,6', 7, T) der wassergekühlten Seitenwände durch Druck zwischen die feststehende wassergekühlte
Rückwand (2) und die aus zwei Abschnitten (3,4) bestehende wassergekühlte Stirnwand eingeklemmt
und gelöst werden können.
3. Stranggießkokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Tragen und Bewegen
eines jeden der Abschnitte (3, 4) der Stirnwand mehrere, durch einen Antrieb axial verschiebbare,
hohle Wellen (14) vorgesehen sind, in denen innere Wellen gleiten können, die durch verschiebbare
Keile (28) oder Exzenter relativ zu der hohlen Welle (14) vorgeschoben werden und über eine Tellerfeder
die Stirnwandabschnitte (3,4) gegen die Seitenwandabschnitte (6,6', 7, T) drücken können.
4. Stranggießkokille nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Wellen (14) in
einem axial unverschieblich ge'agerten Schneckenrad verschraubbar sind, das durch eine Schneckenwelle
angetrieben wird.
5. Stranggießkokille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die oberen und unteren Abschnitte (6, 6' und 7, 7') der wassergekühlten Seitenwände in L-Form gebaut
sind, wobei jede der L-förmigen Seitenwände eine Seitenfläche und eine Gleitfläche aufweist, und
wobei die jeweiligen Flächen der oberen und unteren Abschnitte (6 und 7 oder 6' und 7') miteinander
in Berührung stehen.
6. Stranggießkokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche und Gleitfläche
der oberen und. unteren Abschnitte mit einem getrennten Kühlsystem versehen sind, das Wasserzufuhr-
und -ableitungsdurchlässe und Kühlwasserumlaufwege aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |