DE2063545B2 - Viereckige Stranggießkokille - Google Patents

Viereckige Stranggießkokille

Info

Publication number
DE2063545B2
DE2063545B2 DE19702063545 DE2063545A DE2063545B2 DE 2063545 B2 DE2063545 B2 DE 2063545B2 DE 19702063545 DE19702063545 DE 19702063545 DE 2063545 A DE2063545 A DE 2063545A DE 2063545 B2 DE2063545 B2 DE 2063545B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
continuous casting
casting mold
side wall
sections
mold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19702063545
Other languages
English (en)
Other versions
DE2063545A1 (de
DE2063545C3 (de
Inventor
Toyosaburo Takasago Hamano
Shinsuke Hashimoto
Takeshi Hiromoto
Tadashi Murakami
Shingo Shibamoto
Zenzo Soejima
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Nippon Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Steel Corp filed Critical Nippon Steel Corp
Publication of DE2063545A1 publication Critical patent/DE2063545A1/de
Publication of DE2063545B2 publication Critical patent/DE2063545B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2063545C3 publication Critical patent/DE2063545C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/05Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds into moulds having adjustable walls

Description

55
Die Erfindung betrifft eine viereckige Stranggießkokille mit verstellbaren waagerecht geteilten Seitenwänden, die während des Hießens auf verschiedene Strangstärken einstellbar sind.
Ein derartiges Verfahren ist in der DL-PS 5 873 beschrieben. Dort wird der Kokillenquerschnitt während des Gießvorganges in der Weise verändert, daß die in vertikaler und vorzugsweise auch in horizontaler Richtung unterteilte Kokillenwand beweglich gestaltet ist und Teile der Kokillenwand in horizontaler Richtung gegeneinander verschoben werden können. Wenn zum mindesten die Außenhaut des obersten Blockteils erstarrt ist, werden die Segmente der Kokillenwand ver- und der Block um die Höhe der Segmente ab-SeSkJ Se Art der Ausbildung der Stranggießkokille ^ 5„d insbesondere die Verstellvorrichtung gemäß dem Sfindungsgegenstand können aber aus dem Bekannten nicht entnommen werden.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, tfne Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Gußstrang hergestellt werden kann, dessen Breite sprunghaft von einem konstanten auf einen anderen konstanten Wert geändert werden kann, und zwar ohne daß das Gießen des flüssigen Metalls unterbrochen werden muß.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei einer Kokille de7 eingangs genannten Art gelost durch eine feststehende Rückwand der Kokillenbreitse.te und eine gegenüberliegende, waagerecht geteilte Stirnwand deren feile in vertikaler Richtung verbindbar sind, und durch eine Vorrichtung zum Verstellen der Seitenwinde an den Kokillenschmalseiten unter Druck in vertikaler und horizontaler Richtung. ,_.„..,
Die Erfindung erlaubt es, beim Verstellen eines Seitenwandteils die Anpressung zwischen diesem Teil und dem angrenzenden Stirn- und Rückwandte.l etwas zu lösen ohne das dichte Anliegen der übrigen Kokillenteile aneinander zu beeinträchtigen, und nach dem Verstellen die Anpressung wieder herzustellen, so daß kein Spalt zwischen dem Seitenwandteil und der Stirn- bzw. Rückwand bleibt. Dadurch läßt sich die für das Verstellen nötige Zeit stark verkürzen.
Die Seitenwände bestehen je aus zwei unabhängig voneinander horizontal verschiebbaren Seitenwandabschnitten mit L-Form. Um einen Seitenwandteil verstellen zu können, wenn die Breite des Gußstranges verändert werden soll, muß der Spiegel des flüssigen Metalls in der bodenlosen Kokille gesenkt bzw. gehoben werden Das Abziehen des Gußstranges muß unterbrochen und das Anheben des Flüssigkeitsspiegels hinausgeschoben oder so verzögert werden, daß sich an den Kokillenwänden eine Kruste bilden kann, die den statischen Druck des Metalls in der Phase übernimmt, in der der Gußstrang nicht durchweg von der Seitenwand gehalten ist, und die das Eindringen von geschmolzenem Metall in die Spalte zwischen die gegeneinander verschiebbaren Teile verhindert. Diese für das Bilden der Kruste nötige Zeit beträgt bei herkömmlichen Kokillen etwa eine Stunde. Mit der erfindungsgemäßen Kokille, deren Teile sämtlich wassergekühlt sind und beim Eingießen des flüssigen Metalls dicht aneinanderliegen, bildet sich die nötige Kruste innerhalb sehr kurzer Zeit.
Zum einschlägigen Stand der Technik wird zusätzlich auf die JA-PS 1461 (1954) und 12 301 (1963) verwiesen, in denen die wassergekühlten Stranggußformen in einige Abschnitte unterteilt sind. Die Anordnung der aus Abschnitten zusammengesetzten Formwände dient jedoch dazu, den Kühleffekt zu vergrößern, die Qualität der Gußstücke zu erhöhen und die Herstellung von sehr großen Abschnitten zu ermöglichen.
Im folgenden werden beispielsweise bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene Darstellung einet wassergekühlten Stranggußform entsprechend der Erfindung,
F i g. 2 eine erläuternde Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Halten und Festlegen der Stranggußform unc eine Vorrichtung zum Verbinden der Form untei Druck,
F i g. 3 eine Keiltreiber-Vorrichtung zum Verbinder
der Stirnwand unter Druck,
F i g. 4 eine Vorrichtung zum Tragen und Befestigen der Seitenwände und zum vertikalen Zusammendrükken der Seitenwandabschnitte.
F i g. 5 ein Blockdiagramm einer Steuerschaltung für das erfindungsgemäße Stranggußverfahren,
F i g. 6a bis 6e einzelne Schritte bei der Veränderung des Querschnitts eines Gußstücks heim Übergang zu einem kleineren Querschnitt,
F i g. 7a bis 7e einzelne Schritte bei der Veränderung des Querschnitts eines Gußstücks beim fJbergaig zu einem größeren Querschnitt
Wie in F i g. 1 an Hand einer auseinandergezogenen Darstellung einer erfindungsgemäßen wassergekühlten Stranggußform perspektivisch dargestellt ist, setzt sich die Form 1 aus einer wassergekühlten Seitenwand an der Kokillenschmalseite mit übereinanderliegenden Seitenwandabschnitten 6 und 7, einer weiteren gegenüberliegenden wassergekühlten Seitenwand mit den Seitenwandabschnitten 6' und 7', einer wassergekühlten einteiligen Rückwand 2 der Kokillenbreitseite und einer gegenüberliegenden, waagerecht geteilten, wassergekühlten Stirnwand mit oberen und unteren Abschnitten 3 und 4 zusammen. Der innere Aufbau von Stirn- und Rückwand kann gleich sein.
Diese erfindungsgemäße Form wird während des Stranggußvorgangs in zusammengefügten und fest miteinander verbundenem Zustand verwendet. Wenn es erforderlich ist, die Breitenabmessungen des Gußstükkes zu ändern, muß der Zwischenraum zwischen den Seitenwandabschnitten 6 und 6' oder 7 und T geändert, d. h. erweitert oder verengt werden. Zu diesem 7weck muß die Form natürlich zuerst aus der festen Verbindung gelöst werden.
Die Rückwand 2 ist an einer Befestigungseinrichtung 8 mit Hilfe eines Stützarmes 9 befestigt, wie in F i g. 2 gezeigt ist. Diese Rückwand 2 dient dazu, die Mitte des Gußstückes Em bestimmen, das zwischen nicht dargestellten Abzugsrollen hindurchläuft, die zum Abziehen des in der Form 1 hergestellten Gußstückes dienen.
Die Stirnwandabschnitte 3 und 4 lassen sich unabhängig voneinander vor- und zurückbewegen und stehen mit einer Einspannvorrichtung 10 zur Einspannung dieser Seitenwandabschnitte 3 und 4 in Verbindung.
Ein Keil 28 wird vertikal durch die in F i g. 3 gezeigte Antriebsvorrichtung bewegt.
Jeder der über Achsen 31 und 32 drehbar an dem Rahmen 13 befestigten Hebel 29 und 30 ist mit einer Bohrung 33 versehen, durch die ein Metallteil 34 hindurchgeht, das aus dem Keil 28 hervorragt. Die Hebel 29 und 30 sind an einem Ende drehbar über den Hebel 35 miteinander verbunden.
Ein anderes Ende des Hebels 30 ist drehbar mit einer Stange 37 eines Kolbenzylinders 36 verbunden, der an dem Rahmen 13 angebracht ist.
Beim Zusammenbau der Einspannvorrichtung 10 mit den Formwänden werden die Frontwände (2 und 31, 4) sowie die Seitenwände (6, 7 und 6'. T) an ihren Berührungsflächen miteinander in Berührung gebracht. In dieser Stellung können die Wandabschnitte 6 und 6' oder 7 und T mit Hilfe einer Gleiteinrichtung 38 verschoben werden.
Dann muß zum Einspannen aller Formwände der Keil 28 mit Hilfe der Hebel 29 und 30 durch Antreiben des Kolbenzylinders 36 bewegt werden. Dabei werden die Stirnwandabschnitte 3 und 4 angedrückt, so daß die Seitenwandabschnitte 6, 6' 7, T gegen die Rückwand 2 gepreßt und so gehalten werden.
Wenn andererseits die Seitenwandabschnitte 6 und 6' zur Änderung des Zwischenabstandes bewegt werden sollen, muß die Einspamiung der Stirnwandabschnitte 3 und 4 aufgehoben werden. Dies geschieht durch Zurückführen des Keils 28.
Für den Abbau der Form 1 zu Reparaturzwecken wird der Keil 28 zunächst zurückgezogen.
Im folgenden wird eine in Fig.4 dargestellte Vorrichtung zum Bewegen der Seitenwandabschnitte 6 und 6' oder 7 und T beschrieben. Die Horizontalbewegung der Seitenwandabschnitte wird mit Hilfe der Gleitvorrichtung 38 durchgeführt, durch die die Seitenwandabschnitte 6 und 7 getragen werden und an der sie durch Arme 39 befestigt sind.
Vor dem Zusammenführen der Seitenwandabschnitte 6 und 6' oder 7 und T müssen diese durch Betätigen der Einspannvorrichtung 10 gelöst sein. Anschließend sind sie wieder einzuspannen.
Zum vertikalen Festlegen der Stirnwandabschnitte 3 und 4 ist es erforderlich, zunächst den unteren Stirnwandabschnitt 4 festzulegen. Zu diesem Zweck sind Vorsprünge 44 im unteren Bereich der beiden seitlichen Kanten der Rückwand 2 und des Stirnwandabschnitts 4 vorgesehen. Eine Stange 45 wird durch die beiden öffnungen 44' in den Vorsprüngen 44 hindurchgeführt und an beiden Enden an der Befestigungsvorrichtung und der Einspannvorrichtung 10 befestigt, wie in den F i g. 1,2 und 4 gezeigt ist.
Andererseits ist im unteren Bereich der seitlichen Kanten des Stirnwandabschnitts 3 je ein Vorsprung 46 vorgesehen.
Weiterhin ist eine Stange 47 an einem Ende drehbar an einem Stift 48 der Formseile der Einspannvorrichtung 10 angelenkt und mit dem Vorsprung 46 fest verbunden. Das andere Ende der Stange 47 steht mit einem festliegenden Metallteil 49 der Befestigungseinrichtung 8 in Verbindung.
Zwischen das feststehende Metallteil 49 und die Stange 47 ist ein mit einer schrägen Fläche versehener Keil 50 eingefügt und drückt die Stange 47 nach unten, so daß auch der Vorsprung 46 nach unten gedrückt wird.
Auf diese Art werden die Stirnwandabschnitte 3 und 4 mit Hilfe der Stange 47 und der Stange 45 vertikal zusammengepreßt.
Die Vor- und Rückwärtsbewegung des Keils 50 wird mit Hilfe eines nicht gezeigten Kolbenzylinders durchgeführt. Es kann auch eine nicht gezeigte Antriebsvorrichtung aus einer Schraube und einem Zahnrad an Stelle dieses Kolbenzylinders verwendet werden.
Im folgenden sollen die vertikalen Befestigungseinrichtungen der Seitenwandabschnitte 6 und 7 bzw. 6' und T unter Bezugnahme auf die Fig. I, 2 und 4 beschrieben werden.
Die metallischen Halteteile 52 und 53 sind an den Seitenwandabschnitten 6, 6' und 7, T fest angebracht. Das untere Ende des metallischen Halteteils 53 jedes der Seitenwandabschnitte 7 und T befindet sich in Berührung mit der Stange 45.
Die Stange ist weiterhin drehbar an einem Ende über einen Stift 55 an der Formseite der Befestigungseinrichtung 8 angelenkt, legt das metallische Halteteil 52 der Seitenwandabschnitte 6 und 6' fest und steht mit dem anderen Ende mit einem metallischen Befestigungsteil 56 der Einspannvorrichtung 10 in Verbindung Durch Einführen eines Keiles zwischen das metallische Befestigungsteil 56 und die Stange 54 wird die Stange 54 nach unten gedruckt und das metallische Halteteil 52
IO
nach unten geschoben. Auf diese Weise werden die Seitenwandabschnitte 6 und 6' sowie 7 und T vertikal mit Hilfe der Stangen 54 und 45 gegeneinandergedrückt und miteinander verbunden.
Das Gießen erfolgt auf der Grundlage eines herkömmlichen Stranggußverfahrens mit kontinuierlichem Gießen einer festgelegten Menge geschmolzenen Metalls, beispielsweise von geschmolzenem Stahl, während die Form senkrecht auf- und abbewegt wird.
Anstatt die Stangen 47 und 54 durch Keile 50 niederzudrücken, ist es auch möglich, die metallischen Befestigungsteile 49 und 56 durch nicht gezeigte Kolbenzylinder oder Exzenter zu ersetzen, so daß die Stangen 47 und 64 direkt durch diese Einrichtung niedergedrückt werden können und die Stirnwandabschnitte 6,7 und 6', T vertikal zusammengedrückt werden.
Weiterhin können die wassergekühlten Stirnwandabschnitte 3,4 und die Seitenwandabschnitte 6,7 und 6', T direkt vertikal mit Hilfe eines Keils oder eines Exzenters zusammengedrückt werden, indem der Keil oder der Exzenter zwischen den Vorsprüngen der Stirnwandabschnitte 3, 4 oder der Seitenwandabschnitte 6, 6' oder 7, T und nicht gezeigten Vorsprüngen, die zusätzlich entsprechend den oben erwähnten Vorsprüngen an der Einspannvorrichtung 10 der Stirnwandah-^5 schnitte 3,4 oder an der Gleiteinrichtung 38 der Seitenwandabschnitte 6, 6' oder 7, T an der Seite der Form vorzusehen sind, angeordnet werden.
Es ist vorteilhaft, die Form jedes Seitenwandabschnitts 6, 6' und 7, T L-förmig auszubilden, wie in F i g. 1 dargestellt. Die L-Form ermöglicht es, die Seitenwandabschnitte 6 und 6' auf den Seitenwandabschnitten 7 und T in weitem Umfang zu verschieben, wodurch das Ziel der Erfindung auf vorteilhafte Weise erreicht werden kann.
Die L-Form jedes der Seitenwandabschnitte besteht aus einer Seitenfläche und einer Gleitfläche. Es ist vorteilhaft, die Seitenfläche und die Gleitfläche mit einem getrennten Kühlsystem zu versehen.
Das StranggiePen mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf F i g. 5 erläutert.
An der Seite der wassergekühlten Form 1 ist eine radioaktive Abtastvorrichtung 77 zum Abtasten des Gußspiegels des geschmolzenen Stahls D, der über ein Gießrohr 75 und einen Tiegel 74 eingegossen wird, vorgesehen. Ein Abtastsignal der Abtastvorrichtung 77 wird auf einer Kontroll- oder Steuervorrichtung 78 angezeigt.
Eine Verschlußantriebsvorrichtung 79 wird auf Grund eines Signals der Steuervorrichtung 78 angetrieben und bewegt einen Verschluß 80 vertikal zum Steuern der eingegossenen Menge des geschmolzenen tung 78 aus gesteuert und die Abzugsgeschwindigkeit des Gußstückes E festgelegt. Zur gleichen Zeit wird die Verschlußantriebsvorrichtung 79 zur Steuerung des Durchflußvolumens des geschmolzenen Stahls in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit des Gußstückes E gesteuert und der geschmolzene Stahl D in die Form 1 durch das Gießrohr 75 eingegossen. Das Gußstück E wird mit gesteuerter Geschwindigkeit abgezogen.
In F i g. 6a bis 6e sind die Schritte zum Ändern des Querschnitts des Gußstückes E einer bestimmten Breitenabmessung in Richtung einer geringeren Abmessung dargestellt. Zunächst werden bei dem Stranggußvorgang gemäß F i g. 6 die Stellungen der wassergekühlten Seitenwandabschnitte 6 und 6' der oberen Stufe verändert, wie in F i g. 6b gezeigt ist.
Die vertikale Einspannung zwischen den Seitenwandabschnitten 6 und 7 sowie 6' und T wird durch Aufheben des Druckes der Stange 54 auf die Seitenwandabschnitle durch Zurückziehen des Keils gelöst. Sodann wird die vertikale Druckverbindung zwischen den Stirnwandabschnitten 3 und 4 durch Aufheben des Druckes der Stange 47 auf diese Wandabschnilte bzw. durch Zurückziehen des Keiles 50 gelöst Nun wird die horizontale Druckverbindung der Seitenwandabschnitte 6 und 7 sowie 6' und T auf Grund der Einwirkung der vorderen Seitenwandabschnitte 3 und 4 durch Zurücknehmen des Keiles 50 gelöst.
In dieser gelösten Stellung kann die Gleitvorrichtung 38 die Seitenwandabschnitte 6 und 6' aufeinander zu bewegen. Nach Beendigung der Bewegung wird das Abziehen des Gußstückes E unterbrochen. Sodann wird, wie in Fig.6c gezeigt, die eingegossene Menge des geschmolzenen Stahls D erhöht, indem die öffnung des Verschlusses 80 entsprechend eingestellt wird, bis der Gußspiegel 76 die Höhe der wassergekühlten Seitenwandabschnitte 6 und 6' erreicht. Zur gleichen Zeit wird der Tiegel 74 entsprechend dem Spiegel des geschmolzenen Stahls zwischen der Form 1 angehoben. Wenn sich die Oberfläche des geschmolzenen Stahls dem Gußspiegel 76 der Seitenwandabschnitte 6 und 6' nähert, wird die Menge des eingegossenen geschmolze nen Stahls durch Steuerung des Verschlusses 80 reguliert. Inzwischen hat sich ein erstarrter Bereich des Gußstückes E gebildet, der es erlaubt daß Gußstück im Umfangsbereich des geschmolzenen Stahls D nach einer Zeit von z. B. 20 bis 50 Sekunden — je nach Querschnitt des Gußstückes - abzuziehen. Danach beginnt das Abziehen des Gußstückes E
In dem Augenblick, wenn die durch Abziehen des Gußstückes E entstandene Länge des schmaleren Teils bis zu dem Absatz F, die durch Änderung der Breitenabmessung des Gußstückes E gebildet ist, größer wird als der Hub der Senkrechtbewegung der Form 1, wird
40
Stahls D. _ _
Der geschmolzene Stahl D wird durch das Gießrohr 55 die Senkrechtbewegung der Form 1 in Gang gesetzt 75 in die wassergekühlte Form 1 gegossen, darin ge- Wenn sich dann der Absatz F des Gußstückes Eun-
kühlt und als Gußstück E im unteren Bereich der Form terhalb der Seitenwandabschnitte 7 und T befindet we
1 abgezogen. Als Maßstab der Abzugsgeschwindigkeit in F i g. 6d gezeigt ist werden die Seitenwandabschnil-
des Gußstückes E wird die Drehzahl der Abzugsrollen te 7 und T in Übereinstimmung mit den Seitenwandab-
oder Führungsrollen 81 mit Hilfe eines lmpulstransmit- 60 schnitten 6 und 6' gebracht ters 82 abgetastet Dieses Abzugsgeschwindigkeitssi- Sodann wird der Gußspiegel des geschmolzenen
gnal wird an eine Steuervorrichtung 78 weitergeleitet Die Antriebsvorrichtung 83 für die Abzugs- oder Führungsrollen 81 wird mit Hilfe der Steuervorrichtung gesteuert Zum Anheben des Tiegels 74 ist eine An triebsvorrichtung 84 vorgesehen.
Tn Abhängigkeit von der Kühlleistung der Form wird die Antriebseinrichtung 83 von der Steuervorrich- Stahls auf den Spiegel 76 der Seitenwandabschnitte und T abgesenkt oder bei Steuerung des Verschlusses 80 bei kontinuierlichem Stranggießen nicht abgesenkt ι- 65 Eine Querschnittvergrößerung des Gußstückes fist analog durch ein Auseinanderbewegen der Seitenwandabschnitte zu erreichen, wie in den F i g. 7a bis 7e dargestellt
■7*4 f I I
Der Stranggußvorgang der F i g. 7a wird durch Veränderung des Breitenabstands zwischen den Seitenwandabschnitten 6 und 6' auf gewünschte Weise verändert (F i g. 7bl), sodann wird die Vertikalbewegung der Form 1 angehalten, das Abziehen des Gußstückes E unterbrochen (F i g. 7cl) und die Menge des eingegossenen Stahls D durch Einstellung der Verschlußöffnung 80 erhöht, bis der Gußspiege! 76 der Seitenwandabschnitte 6 und 6' erreicht ist. Zur gleichen Zeit wird der Tiegel 74 entsprechend dem Spiegel des geschmolzenen Stahls in der Form angehoben. Wenn sich die Oberfläche des geschmolzenen Stahls dem Gußspiegel 76 der Seitenwandabschnitte 6 und 6' nähert, wird die Menge des eingegossenen Stahls durch Steuerung des Verschlusses 80 reguliert. Inzwischen hat sich eine feste Hülle gebildet, die das Abziegen des Gußstückes aus geschmolzenem Stahl D nach einer Zeit von 20 bis 50 Sekunden — je nach Querschnitt des Gußstückes — gestattet.
Dann werden entsprechend F i g. 7dl die Seitenwandabschnitte 7 und 7' in Fluchtlinie mit den Seitenwandabschnitten 6 und 6' gebracht.
Da die oberen Enden der Seitenwandabschnitte 7 und T von dem Absatz, der durch Änderung der Breitenabmessung an dem Gußstück E entstanden ist, getrennt sind, können die vertikale Hin- und Herbewegung der Form 1 und das Abziehen des Gußstückes E gleichzeitig begonnen werden.
Sodann wird gemäß F i g. 7el der Gußspiegel des geschmolzenen Stahls auf den Gußspiegel 76 der Seitenwandabschnitte 7 und T abgesenkt oder bei Steuerung des Verschlusses 80 bei kontinuierlichem Stranggießen nicht abgesenkt.
Im vorstehenden ist ein Verfahren zum Ändern der Breitenabmessung eines Gußstückes zu einer geringeren oder größeren Breite hin beschrieben worden, wobei die vertikale Hin- und Herbewegung der Gußform angehalten worden ist, nachdem die Stellung der oberen Abschnitte der Seitenwände auf das gewünschte Maß geändert wurde. Das Anhalten der vertikalen Hin- und Herbewegung der Gußform kann jedoch auch vor Änderung der Breitenabmessung des Gußstückes erfolgen.
Wenn die Breitenabmessung des Gußstückes £ geändert wird, dann wird die Hin- und Herbewegung der Gußform vorübergehend unterbrochen, so daß es notwendig ist, die Änderung des Gußspiegels des geschmolzenen Stahls in der Form 1 schnell und genau durchzuführen. Zu diesem Zweck kann der Tiegel mit einer Mehrzahl von Gießrohren 75 versehen sein.
Wenn mehrere Gießrohre 75 vorgesehen sind, kann die pro Zeiteinheit eingegossene Menge über einen weiten Bereich variiert werden, und die Steuerung der eingegossenen Menge wird auf einfache Art ermöglicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
»9510/172
711

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Viereckige Stranggießkokille mit verstellbaren, waagerecht geteilten Seitenwänden, die während des Gießens auf verschiedene Strangstärken einstellbar sind, gekennzeichnet durch eine feststehende Rückwand (2) der Kokillenbreitseite und eine gegenüberliegende, waagerecht geteilte Stirnwand, deren Teile (3, 4) in vertikaler Richtung verbindbar sind, und durch eine Vorrichtung zum Verstellen der Seitenwände an den Kokillenschmalseiten unter Druck in vertikaler und horizontaler Richtung.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Abschnitte (6,6', 7,7') der wassergekühlten Seitenwände durch Druck zwischen die feststehende wassergekühlte Rückwand (2) und die aus zwei Abschnitten (3,4) bestehende wassergekühlte Stirnwand eingeklemmt und geiöst werden können.
3. Stranggießkokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Tragen und Bewegen eines jeden der Abschnitte (3, 4) der Stirnwand mehrere, durch einen Antrieb axial verschiebbare, hohle Wellen (14) vorgesehen sind, in denen innere Wellen gleiten können, die durch verschiebbare Keile (28) oder Exzenter relativ zu der hohlen Welle (14) vorgeschoben werden und über eine Tellerfeder die Stirnwandabschnitte (3,4) gegen die Seitenwandabschnitte (6,6', 7, T) drücken können.
4. Stranggießkokille nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Wellen (!4) in einem axial unverschieblich gelagerten Schneckenrad verschraubbar sind, das durch eine Schneckenwelle angetrieben wird.
5. Stranggießkokille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Abschnitte (6, 6' und 7, T) der wassergekühlten Seitenwände in L-Form gebaut sind, wobei jede der L-förmigen Seitenwände eine Seitenfläche und eine Gleitfläche aufweist, und wobei die jeweiligen Flächen der oberen und unteren Abschnitte (6 und 7 oder 6' und 7') miteinander in Berührung stehen.
6. Stranggießkokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche und Gleitfläche der oberen und unteren Abschnitte mit einem getrennten Kühlsystem versehen sind, das Wasserzufuhr- und -ableitungsdurchlässe und Kühlwasserumlaufwege aufweist.
DE19702063545 1969-12-29 1970-12-23 Viereckige Stranggießkokille Expired DE2063545C3 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP10525769 1969-12-29
JP3191970 1970-04-16
JP3191870 1970-04-16
JP3382170 1970-04-22
JP5026570 1970-06-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2063545A1 DE2063545A1 (de) 1972-02-03
DE2063545B2 true DE2063545B2 (de) 1975-03-06
DE2063545C3 DE2063545C3 (de) 1975-10-23

Family

ID=27521379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702063545 Expired DE2063545C3 (de) 1969-12-29 1970-12-23 Viereckige Stranggießkokille

Country Status (5)

Country Link
CA (1) CA946116A (de)
DE (1) DE2063545C3 (de)
FR (1) FR2072102B1 (de)
GB (1) GB1319328A (de)
NL (1) NL164219C (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BR7503697A (pt) * 1974-06-12 1976-06-29 Nippon Steel Corp Processo e aparelho para variar a largura de uma peca fundida em uma operacao de fundicao continua
JPS5340631A (en) * 1976-09-27 1978-04-13 Kawasaki Steel Co Method of changing width of casting in continuous casting
JPS5340630A (en) * 1976-09-27 1978-04-13 Kawasaki Steel Co Method of augmenting width of cast piece in continuous casting

Also Published As

Publication number Publication date
NL164219C (nl) 1980-12-15
CA946116A (en) 1974-04-30
DE2063545A1 (de) 1972-02-03
FR2072102A1 (de) 1971-09-24
GB1319328A (en) 1973-06-06
NL164219B (nl) 1980-07-15
DE2063545C3 (de) 1975-10-23
FR2072102B1 (de) 1974-01-11
NL7018973A (de) 1971-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT401744B (de) Verfahren und anlage zum stranggiessen
CH639297A5 (de) Zum einstellen auf unterschiedliche strangquerschnittsformate geeignete stranggiesskokille.
DE19606806C2 (de) Vorrichtung zum Thixoforming
DE3923760A1 (de) Verdichtervorrichtung fuer eine druckgiessmaschine
CH617610A5 (en) Horizontal continuous casting machine for metals
DE2063545C3 (de) Viereckige Stranggießkokille
DE4234135C2 (de) Verfahren und Vorrichtung für das Horizontal-Stranggießen
AT519391B1 (de) Kokillenteiler zum Einbau in eine Kokille
DE1809744C3 (de) Verfahren zum Stranggießen von Metallen, sowie Stranggießkokille zur Durchführung des Verfahrens
DE2018962A1 (en) Casting profile width change without shut-down in continuous casting
DE3219161C1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Entkuppeln des Anfahrstrangs vom Gußstrang bei Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl
DE2903245B2 (de) Verfahren und Vorichtung zum Ändern der Breite eines Stranges beim Stranggießen
CH233228A (de) Giessvorrichtung zum Giessen von plattierten Rundblöcken, insbesondere aus Leichtmetall.
DE3102055C2 (de) Waagerechte Kaltkammer-Druckgießmaschine
CH712937A2 (de) Vorrichtung zur Soft-Reduktion eines Stranges für eine Stranggiessanlage.
DE1508837C3 (de) Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim Bogenstranggleßen
AT406745B (de) Verfahren und vorrichtung zum ändern der dicke eines stranges
DE1508822C (de) Lagerung für eine horizontale Stranggießkokille
DE1608083C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Block gießen von Stahlblocken
DE2034762A1 (en) Thin strip continuous casting - with thick length wise extending sections
DE2403355C3 (de) StranggieBanlage für Metallstränge
AT320186B (de) Kokille zum Stranggießen von Metallen in kreisrunde Stränge
DE2817861C3 (de) Manipulator zum Zerlegen von ausgekleideten Kokillen
DE1508799C (de) Vorrichtung zur Zufuhr einer Stahlschmelze zu Stranggießkokillen
DE1508799B1 (de) Vorrichtung zur zufuhr einer stahlschmelze zu stranggiess kokillen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee