DE1508799C - Vorrichtung zur Zufuhr einer Stahlschmelze zu Stranggießkokillen - Google Patents

Vorrichtung zur Zufuhr einer Stahlschmelze zu Stranggießkokillen

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DE1508799C
DE1508799C DE1508799C DE 1508799 C DE1508799 C DE 1508799C DE 1508799 C DE1508799 C DE 1508799C
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DE
Germany
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continuous casting
casting molds
nozzles
strand
molds
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Albert Redcar York Calderon (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Calderon Wellman Ltd
Original Assignee
Calderon Wellman Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zufuhr einer Stahlschmelze zu Stranggießkokillen zum Stranggießen von Brammen mit einem beheizten senkrechten Eingußschacht und waagerechten beheizten Düsen mit einem lichten Querschnitt, der dem der angeschlossenen waagerechten, in Strangrichtung oszillierbaren Stranggießkokillen entspricht.
' Die Erfindung geht von einer bekannten Vorrichtung (britische Patentschrift 1 002 522) aus, bei der der Eingußschacht als L-förmiger Verteiler mit mehreren nebeneinanderliegenden, auf einer Seite mündenden und mittels je einer sich durch den Eingußschacht erstreckenden Stopfenstange verschließbaren Düsen ausgebildet ist. An die Düsen sind Stranggießkokillen angeschlossen. Bei dieser bekannten Anordnung ist ein gleichmäßiger Fluß der Schmelze erschwert. Durch die starken Querschnittsveränderungen, welche die Schmelze erfährt, ist ein kontinuierliches Stranggießen erschwert und ist mit Unterbrechungen infolge von teilweise Erstarrung der Schmelze und Brückenbildung zu rechnen. Auch dürften die Stopfenstangen beim Abgießen der Schmelze in den. Eingußschacht störend sein.
Ferner ist es bekannt (französische Patentschrift 819 741), an einem senkrechten Eingußschacht sternförmig verteilt mehrere waagerechte Düsen und Stranggießkokillen anzuschließen. Bei dieser Vorrichtung kann den Stranggießkokillen keine oszillierende Bewegung erteilt werden, so daß das Abziehen erschwert und die Gießqualität ungünstig beeinflußt wird.
Ferner ist es bekannt (USA.-Patentschrift 2 882 570), zum Abgießen von Schmelze aus einem Gefäß in zwei Gießpfannen einen T-förmigen Verteiler vorzusehen. Aus den beiden waagerechten Armen des Verteilers gelangt die Schmelze dabei über senkrechte Stichkanäle in die beiden Pfannen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs geschilderten Art derart auszubilden, daß ein gleichmäßiger Fluß der Schmelze vom Eingußschacht durch die Düsen und angeschlossenen Stranggießkokillen und damit ein kontinuierliches Stranggießen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Eingußschacht als T-förmiger Verteiler mit zwei waagerechten Düsen ausgebildet ist und daß die lichte Abmessung des Eingußschachtes quer zur Strangabzugsrichtung der Düsenbreite über ihre gesamte Länge und der Breite der angeschlossenen Stranggießkokille entspricht.
Mit dieser Vorrichtung ist ein unterbrechungsloses Stranggießen möglich. Die Schmelze kann aus den senkrechten Eingußschacht frei und gleichmäßig, ohne durch Querschnittsveränderungen eingeengt zu werden, durch die Düsen und angeschlossenen Stranggießkokillen fließen. Es tritt keine Brückenbildung von teilweise erstarrter Schmelze ein, durch welche die Durchgänge verstopfen können. Es wird ferner beim Aufteilen der Schmelze aus dem Eingußschacht auf die beiden Stranggießkokillen in Zusammenhang mit der oszillierenden Bewegung des Verteilers eine Ausgleichswirkung erzielt, welche die Gießqualität verbessert und Schwankungen des hydrostatischen Drucks im Eingußschacht vermindert. Durch die oszillierende Bewegung findet nämlich ein Ausgleich des Schmelzflusses zwischen den beiden Düsen bzw. Stranggießkokillen statt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist zum oszillierenden Antrieb des Verteilers mit den Kokillen ein Kurbeltrieb vorgesehen.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Oszillationsgeschwindigkeit wahlweise einstellbar und gleich oder größer als die Strangabzugsgeschwindigkeit ist. Dadurch ist der Gießstrang in jeder Kokille abwechselnd "einer Druck- und Zugbeanspruchung ausgesetzt. Die auf den Gießstrang einwirkenden Druckkräfte verbessern die Gießqualität, insbesondere die Beschaffenheit der Oberfläche des Stranges, während die Zugkräfte das Abstreifen des Stranges von der Stranggießkokille erleichtern. Da gleichzeitig jeweils in der einen Kokille eine Komprimierung und in der anderen Kokille ein Abstreifen durch die oszillierende Bewegung erfolgt, gibt es keine verlorenen Wege für die Oszillations- . bewegung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Seitenschnitt durch einen T-förmigen Verteiler,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht des Verteilers gemäß F i g. 1.
In F i g. 1 ist ein T-förmiger Verteiler 22 dargestellt, der aus einem senkrechten Eingangsschacht 40 und zwei waagerechten sich nach entgegengesetzten Seiten erstreckenden Düsen 41 besteht. Der Verteiler 22 weist einen äußeren Blechmantel 43 mit einer Bodenwand 44 und sich seitlich nach außen erstreckenden Abschnitten 45 auf, deren seitliche Öffnungen mit nach außen gebogenen Flanschen 46 versehen sind. Der äußere Blechmantel 43 umschließt eine Ausfütterung 47, deren Wandung im Bereich des Eingußschachtes mit 48 und im Bereich der verhältnismäßig kurzen angeschlossenen Düsen mit 49 bezeichnet ist.
Ferner sind in der Ausfütterung 47 elektrische Heizwindungen 50 untergebracht, die erstens das geschmolzene Metall im Schmelzzustand ungeachtet des unvermeidlichen Wärmeverlustes durch die Ausfütterung 47 und den Blechmantel 43 halten und zweitens die Trennung der Bestandteile der Schmelze durch einen induktiven Rühreffekt verhindern.
Die Breite der Düsen 41 (senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1) entspricht der Breite des Eingußschachtes 40, wobei sich die Düsen mittig an der Stelle 51 vereinigen, die etwas erhöht ist, um den sauberen Abfluß der Schnecke aus dem Eingußschacht 40 in die Düsen 41 zu unterstützen.
An den Flanschen 46 der seitlichen Abschnitte 45 ist außerdem je eine waagerechte Stranggießkokille 53 angeschlossen, die aus einem wärmeleitfähigen Metall, vorzugsweise Kupfer, besteht und äußere Wandungen 54, innere Wandungen 55 und stirnseitige Wandungen 56 aufweist, so daß ein Hohlraum
57 gebildet ist, der mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, gefüllt wird. Die inneren Wandungen 55 der Stranggießkokillen 53 umschließen einen etwa rechtwinkligen Querschnitt 60, der mit den Düsen 41 vollständig querschnittsgleich ist.. Die äußeren Wändungen 54 sind mit sich quer erstreckenden Flanschen
58 versehen, die mit den Flanschen 46 des Blechmantels 43 beispielsweise durch Schrauben und Muttern verbunden sind.
Zwischen den Düsen 41 und den Stranggießkokillen 53 sind in Ausnehmungen 69,64 öldurchlässige Diffusorringe 62 angeordnet. Die Ausnehmungen 63, 64 sind an den Außenenden der Düsen 41 bzw. an
den Stirnseiten der Stranggießkokillen 53 ausgebildet. Außerdem sind die Diffusorringe 62 von einem offenen äußeren Raum 65 umgeben, der über eine Leitung 66 mit einer Druckflüssigkeit verbunden ist. Die Diffusorringe 62 bestehen aus porösem, verfestigten Eisenpulver und dienen dazu, erstens eine Dichtung zwischen der Ausfütterung 47 und den Stranggießkokillen zu bilden und zweitens ein Schmiermittel auf die Oberfläche der Schmelze vor deren Eintritt in die Stranggießkokillen aufzubringen.
Gemäß Fig. 2 entspricht die Breitenabmessung des lichten Querschnitts 71 der Stranggießkokillen 53 der Breite des Eingußschachtes 40. Das Innere 72 der Bramme 70 ist noch im geschmolzenen Zustand, während die Außenhaut 73 durch die Kühlwirkung der Flüssigkeit in dem Hohlraum 57 erstarrt ist.
Gemäß Fig. 2 wird dem Verteiler mit den angeschlossenen Stranggießkokillen eine oszillierende Bewegung erteilt. Hierfür ist ein Tragrahmen vorgesehen, der aus mehreren durch Traversen 74 a verbundenen senkrechten Stützen 74 besteht, auf denen Schienen 75 befestigt sind, die an ihren einander zugekehrten offenen Seiten auf der Achse 77 angeordnete Laufräder 76 aufnehmen.
Die Laufräder 76 und Achsen 77 sind an der Vorrichtung mittels Laschen 78 befestigt, die mit längsseitigen Trägern 80 verbunden sind, zwischen denen Querstücke 81 vorgesehen sind, die zum Befestigen eines Drehzapfens 83 dienen, der an seinem unteren Ende einen von einem Motor 85 angetriebenen Kurbeltrieb 84 trägt. Beim Lauf des Motors 85 versetzt somit das Kurbelgetriebe 84 den gesamten Verteiler 22 in eine hin- und hergehende Bewegung zu beiden Seiten der Mittellinie 86.
Nach dem Verlassen der Stranggießkokillen 53 werden die Brammen bis zur völligen Erstarrung in bekannter Weise abgekühlt und von einer nicht dargestellten Fördereinrichtung abgezogen und gegebenenfalls einem Walzwerk zugeführt.
Bei Verwendung zweier Gießpfannen läßt sich das Stranggießen kontinuierlich durchführen. Infolge der Querschnittsausbildung des Eingußschachtes, der Düsen und der Stranggießkokille!! fließt die Schmelze glatt und ununterbrochen nach unten und durch die gekühlten Stranggießkokillen. Der hydrostatische Druck der Schmelze im Eingußschacht 40 ist auch insofern vorteilhaft, als ein Ansetzen von Metall an die Stranggießkokillen und Oberflächenungleichmäßigkeiten des Stranges vermieden werden. Deshalb sind auch die Diffusorringe 62 zwischen den Düsen und den Stranggießkokillen angeordnet.
Die Oszillationsgeschwindigkeit wird sorgfältig auf die Strangabzugsgeschwindigkeit abgestimmt. Insbesondere ist die Abzugsgeschwindigkeit derart, daß der Strang mit einer etwas kleineren Geschwindigkeit
ίο als der Oszillationsgeschwindigkeit nach außen abgezogen wird. Bewegt sich der Verteiler in der gleichen Richtung wie der Strang, so ist der Unterschied in der Geschwindigkeit bestrebt, den Strang in der Stranggießkokille zu komprimieren. Kehrt sich dagegen die Richtung der Oszillationsbewegung um, so wird der teilweise erstarrte Strang von der Stranggießkokille abgestreift. Die auf diese Weise auftretenden Druck- und Zugkräfte wirken Oberflächenbeschädigungen des Stranges entgegen, während
ao gleichzeitig insgesamt eine konstante Abzugsgeschwindigkeit beibehalten wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Zufuhr einer Stahlschmelze zu Stranggießkokillen zum Stranggießen von Brammen mit einem beheizten senkrechten Eingußschacht und waagerechten, beheizten Düsen mit einem lichten Querschnitt, der dem der angeschlossenen waagerechten, in Strangrichtung oszillierbaren Stranggießkokillen entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingußschacht (40) als T-förmiger Verteiler (22) mit zwei waagerechten Düsen (41) ausgebildet ist und daß die lichte Abmessung des Eingußschachtes (40) quer zur Strangabzugsrichtung der Düsenbreite über ihre gesamte Länge und der Breite der angeschlossenen Stranggießkokille (53) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum oszillierenden Antrieb des Verteilers (22) mit den Kokillen (53) ein'Kurbel-, trieb (84) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch Γ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillationsgeschwindigkeit wahlweise einstellbar und gleich oder größer als die Strangabzugsgeschwindigkeit ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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