DE3400220C2 - - Google Patents

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DE3400220C2
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    • B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/0408—Moulds for casting thin slabs

Description

Die Erfindung betrifft eine Kokille zum Stranggießen von Stahl­ band, mit gekühlten Breitseitenwänden und Schmalseitenwänden, wobei die Breitseitenwände einen trichterförmigen Eingießbereich bilden, der zu den Schmalseiten und in Gießrichtung auf das Format des gegossenen Bandes reduziert ist.
Diese bekannte Kokille (DE-PS 8 87 990) konnte nicht realisiert werden, da die sich im trichterförmigen Bereich bildende Strang­ schale beim Ausfördern in der Kokille verklemmt, was zum Ab­ reißen der Strangschale führt.
Hiernach ist Aufgabe der Erfindung, die Schaffung einer funk­ tionsfähigen und betriebssicheren Kokille zum wirtschaftlichen Gießen von Stahlbändern mit fehlerfreiem Gefüge und hoher Ober­ flächengüte. Weiterhin soll eine Breitenveränderung des Gieß­ formats ermöglicht werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei der be­ kannten Kokillenform die Strangschale im Bereich der Schmal­ seitenwände trapezförmig erstarrt. Dies führt infolge der Kokillenverengung zum Verklemmen des Stranges.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Breitseiten­ wände seitlich des trichterförmigen Eingießbereichs in einem der Banddicke entsprechenden Abstand parallel bis zu der je­ weiligen Schmalseitenwand verlaufen.
Dadurch wird ein trapezförmiges Erstarren im Bereich der ge­ neigten Breitseitenwände vermieden. Die Strangschalenbildung im Parallelbereich kann nicht zum Verklemmen führen. Eine Breitenveränderung ist durch Verstellen der Schmalseitenwände auch während des Gießens möglich.
Die Breite des Parallelbereichs der Breitseitenwände entspricht vorteilhaft mindestens der Dicke des Gießbandes.
Die Strangschale unterliegt bei der Reduzierung des trichter­ förmigen Eingießbereichs auf das Rechteckformat einer Biege­ beanspruchung, die proportional zu den in horizontaler bzw. vertikaler Richtung gemessenen Umformwinkeln α der Breitsei­ tenwände ist. Zur Begrenzung dieser Beanspruchung ist der Ein­ gießbereich gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung derart gestaltet, daß die Umformwinkel α kleiner als 10° sind. Dabei kann der Eingießbereich ganz oder teilweise bogenförmig ge­ staltet sein.
Den Breitseitenwänden kann im Parallelbereich eine besondere Schmierung zugeordnet sein.
Die Kokillenwände können im oberen Bereich eine geringere Wärme­ leitfähigkeit und eine größere Hitzebeständigkeit aufweisen als im unteren Bereich.
Die Kokillenwände können aber auch insgesamt aus einem Werk­ stoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von höchstens 50% der des Kokillenkupfers bestehen.
Die Schmalseitenwände können zur Veränderung der Formatbreite im Parallelbereich der Breitseitenwände verstellbar sein.
Der Kokille ist ein Oszillationsantrieb und eine Oszillations­ führung zugeordnet.
Bei einem Verfahren zum Gießen von Stahlbändern unterhalb 60 mm Dicke mit einer erfindungsgemäßen Kokille sind Abkühlgeschwindig­ keit und Abzugsgeschwindigkeit derart bemessen, daß die Strang­ schale am Ende des trichterförmigen Eingießbereichs dünner als 6 mm ist, wobei die Abzugsgeschwindigkeit mindestens 3 m/min vor­ zugsweise 4-6 m/min beträgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar­ gestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht einer Stranggießkokille für Stahlbänder,
Fig. 2 einen Längsschnitt im Bereich der Trennfuge zwischen der vorderen Breitseitenwand und den Schmalseitenwänden,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die leere Kokille,
Fig. 4 eine trapezförmig erstarrende Bandkante und
Fig. 5 eine rechteckförmig erstarrende Bandkante.
Bei der dargestellten Stranggießkokille bilden zwei gegenüber­ liegende Breitseitenwände 1, 2 und zwei zwischen parallelen Seitenbereichen der Breitseitenwände 1, 2 angeordnete Schmal­ seitenwände 3, 4 den Formraum. Zur Kühlung der Breitseitenwände 1, 2 sind diese mit Hohlräumen 5 versehen, denen Kühlmittelzu­ und ableitungen 6, 7 zugeordnet sind. Die ebenfalls gekühlten Schmalseitenwände 3, 4 sind durch Spindeln 8 zwischen den Breit­ seitenwänden 1, 2 verstellbar. Eine Oszillationsvorrichtung ist durch Pfeile 13 angedeutet.
Die Breitseitenwände 1, 2 formen zu ihrer Mitte einen trichter­ förmig erweiterten Eingießbereich 9 in den ein den flüssigen Stahl 11 einleitendes Gießrohr 10 hineinragt. Der erfindungs­ gemäße, aus Fig. 1 ersichtliche Formraum bewirkt eine aus Fig. 5 ersichtliche rechteckige Erstarrung der Strangschale 12 an den Bandseitenkanten, bei der die Nachteile einer in Fig. 4 dar­ gestellten trapezförmig erstarrenden Strangschale 12′ vermie­ den sind. Der Eingießbereich reduziert sich auf die Dicke d des gegossenen Bandes.
Die im Eingießbereich erstarrende Strangschale 12 wird beim Ausfördern bei der Reduzierung auf die Banddicke d verformt. Um die daraus resultierenden Biegedehnungen der Strangschale 12 gering zu halten, sind alle für die Verformungen maßgeben­ den Winkel α des Eingießbereichs kleiner als 10°.

Claims (11)

1. Kokille zum Stranggießen von Stahlband, mit gekühlten Breit­ seitenwänden und Schmalseitenwänden, wobei die Breitseiten­ wände einen trichterförmigen Eingießbereich bilden, der zu den Schmalseiten und in Gießrichtung auf das Format des ge­ gossenen Bandes reduziert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitseitenwände (1, 2) seitlich des trichterförmi­ gen Eingießbereichs (9) in einem der Banddicke (d) ent­ sprechenden Abstand parallel bis zu der jeweiligen Schmal­ seitenwand (3, 4) verlaufen.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Parallelbereichs der Breitseitenwände (1, 2) mindestens der Dicke (d) des gegossenen Bandes ent­ spricht.
3. Kokille nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Eingießbereich (9), dessen in horizontaler bzw. vertikaler Richtung gemessene Umform­ winkel α der Breitseitenwände (1, 2) kleiner als 10° sind.
4. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingießbereich (9) der Kokille mindestens teilweise bogenförmig gestaltet ist.
5. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Breitseitenwänden (1, 2) im Parallelbereich eine be­ sondere Schmierung zugeordnet ist.
6. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Badspiegel im Parallelbereich eine Heizung zugeord­ net ist.
7. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenwände (1, 2, 3, 4) im oberen Bereich eine geringere Wärmeleitfähigkeit und eine größere Hitzebeständig­ keit als im unteren Bereich aufweisen.
8. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenwände (1, 2, 3, 4) aus einem Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von höchstens 50% der des Kokillen­ kupfers bestehen.
9. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseitenwände (3, 4) im Parallelbereich der Breit­ seitenwände (1, 2) verstellbar sind.
10. Kokille nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Oszillationsantrieb (13) und eine Oszillationsführung.
11. Verfahren zum Gießen von Stahlbändern unterhalb 60 mm Dicke in einer Stranggießkokille nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlgeschwindigkeit und Abzugsgeschwindigkeit der­ art bemessen sind, daß die Strangschale (12) am Ende des trichterförmigen Eingießbereichs (9) dünner als 6 mm ist, wobei die Abzugsgeschwindigkeit mindestens 3 m/min vorzugs­ weise 4-6 m/min beträgt.
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