DE19549275C1 - Stranggießkokille - Google Patents

Stranggießkokille

Info

Publication number
DE19549275C1
DE19549275C1 DE19549275A DE19549275A DE19549275C1 DE 19549275 C1 DE19549275 C1 DE 19549275C1 DE 19549275 A DE19549275 A DE 19549275A DE 19549275 A DE19549275 A DE 19549275A DE 19549275 C1 DE19549275 C1 DE 19549275C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
gap
continuous casting
immersion nozzle
casting mold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19549275A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz-Peter D Pleschiutschnigg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vodafone GmbH
Original Assignee
Mannesmann AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE19549275A priority Critical patent/DE19549275C1/de
Application filed by Mannesmann AG filed Critical Mannesmann AG
Priority to JP52396597A priority patent/JP3244508B2/ja
Priority to US09/101,261 priority patent/US6044898A/en
Priority to DE59607019T priority patent/DE59607019D1/de
Priority to AU19210/97A priority patent/AU1921097A/en
Priority to BR9612374A priority patent/BR9612374A/pt
Priority to KR1019980704871A priority patent/KR19990076748A/ko
Priority to RU98113955A priority patent/RU2149074C1/ru
Priority to ES96946181T priority patent/ES2157020T3/es
Priority to PCT/DE1996/002375 priority patent/WO1997024196A2/de
Priority to AT96946181T priority patent/ATE201622T1/de
Priority to EP96946181A priority patent/EP0869853B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19549275C1 publication Critical patent/DE19549275C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/0406Moulds with special profile

Description

Die Erfindung betrifft eine Stranggießkokille zum Gießen von Dünnbrammen, mit länglicher Innenquerschnittsfläche, mit gekühlten Kokillenwänden und einer Schmelzenzuführung über zumindest einen in die Schmelze eintauchenden Tauchausguß.
Es ist bekannt, beim Stranggießen von Strängen mit länglichem Querschnitt die Innenquerschnittsfläche der Stranggießkokille so auszubilden, daß ein möglichst endabmessungsnaher Profilstrang durch die Stranggießkokille erzeugt wird. Dabei tritt insbesondere bei Profilträgern mit H-förmigem Querschnitt als auch bei solchen mit einem Querschnitt, bei dem die Querschnittsenden Verdickungen aufweisen ("dog bone" shaped cross-section), regelmäßig das Problem auf, daß die gegenüber der Stegbreite erweiterten und/oder verdickten Enden des Profilträgers beim endabmessungsnahen Gießen häufig Risse und Spannungen und/oder unerwünschte Kristallstrukturen aufweisen. Bei nicht endabmessungsnah gegossenen Profilsträngen sind dagegen nach dem Gießen technisch aufwendige und kostenintensive Walzprozesse zur Erzielung der gewünschten Endabmessungen erforderlich.
Aus der DE 20 34 762 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines dünnen Bandes bekannt, bei dem das Band in seiner Längsrichtung verlaufend eine Verdickung aufweist, die noch einen flüssigen Kern besitzt. Diese Verdickung wird dann unterhalb der Kokille durch Druckrollen zurückgedrückt.
Die US-PS 50 82 746 offenbart speziell dimensionierte Profilstränge, bei denen vorgegebene Querschnittsparameter nicht überschritten werden dürfen und die eine vorgegebene homogene Kristallstruktur aufweisen, um anschließend mit einem Minimum an Walzaufwand das gewünschte Querschnittsprofil zu erhalten. Derartige Profilstränge können erfahrungsgemäß mit einem oder mehreren Tauchausgüssen zur Schmelzenzuführung gegossen werden. Dabei hat sich gezeigt, daß allein die Beschränkung der Querschnittsparameter und die Vorgabe einer gewünschten Kristallstruktur nicht ausreicht, um endabmessungsnahe Profilstränge ohne Risse und mit homogener Kristallstruktur über den gesamten Querschnitt herzustellen. Auch ist es nicht ausreichend, im Falle eines Strangprofils mit an den Enden angeformten Flanken, die Stegbreite gleich der Flankenbreite zu wählen, wie in der US-PS 50 82 746 explizit vorgeschlagen; unter speziell diesen Vorgaben hergestellte Profilstränge weisen nämlich regelmäßig Risse und insbesondere im Bereich der Flanken eine ungünstigere Kristallstruktur als der Steg auf, was darauf hindeutet, daß gleichmäßige Gießbedingungen in jedem Querschnittsbereich beim Gießen mit Tauchausgüssen nicht einfach durch Einhaltung der Grenzwerte der vorgenannten Querschnitts­ parameter erzielbar sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stranggießkokille mit gekühlten Kokillenwänden zum Gießen von Strängen mit länglicher Innenquerschnittsfläche, z. B. von Profilsträngen mit H-förmigem Querschnitt und vorgegebebener Stegbreite, und einer Schmelzenzuführung über zumindest einen in die Schmelze eintauchenden Tauchausguß anzugeben, bei der während des Gießens deutlich geringere Spannungen und als Folge davon weniger Risse in der Strangschale auftreten. Darüberhinaus sollen die gegossenen Stränge eine homogene Kristallstruktur über den gesamten Querschnitt aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 8 ist die Stranggießkokille in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
Die Erfindung sieht vor, daß mindestens auf Höhe des sich einstellenden Gießspiegels und mindestens über einen Teil der Eintauchtiefe des Tauchausgusses für das Verhältnis der Spaltbreiten STI im Bereich der unmittelbaren Umgebung des Tauchausgusses und SII/2 in den Bereichen, in denen sich die Innenflächen der Kokillenwände einander unmittelbar benachbart gegenüberliegen, und für das Verhältnis der Kühlleistungen LTI und LII der entsprechenden Bereiche der Kokillenwand (1,2) gilt:
[STI/(SII/2)]/[LTI/LII]<1.
Dabei ist STI die Spaltbreite des von der Außenfläche des jeweiligen Tauchausgusses und von der Innenfläche der unmittelbar benachbart gegenüberliegenden Kokillenwand gebildeten Spalts. SII/2 ist die halbe Spaltbreite des von den Innenflächen gebildeten Spalts, und zwar in den Bereichen, in denen sich die Innenflächen der Kokillenwände einander unmittelbar benachbart gegenüberliegen, in denen also kein Tauchausguß zwischen den Innenflächen angeordnet ist. LTI und LII sind die Kühlleistungen der Kokillenwand in den entsprechenden Bereichen.
Die Stranggießkokille mit einem derart dimensionierten Innenquerschnitt ermöglicht es, auf dem Gießspiegel aufliegendes Gießpulver auch bei hohen Gießgeschwindigkeiten gleichmäßig aufzuschmelzen und zusammen mit der Schlacke gleichmäßig abzuziehen, was zur Ausbildung einer geschmolzenen Schlacken-Gießpulver-Schicht gleicher Höhe über die gesamte Innenquerschnittsfläche führt. Eine Schlacken- Gießpulver-Schicht gleicher Höhe bewirkt vorteilhafterweise während des Stranggießens die Ausbildung einer gleichmäßigen Schlacken-Gießpulver-Schicht zwischen Kokillenwand und Strangoberfläche. Damit läßt sich ein sehr gutes Gleiten der Strangschale an der gesamten Kokillenwand einstellen und die Wärme der Schmelze bzw. des Stranges während des Gießens sehr gleichmäßig über die Kokillenwände abführen, wodurch sich eine Strangschale mit sehr homogener Kristallstruktur und ohne Spannungen und Risse ausbildet.
Vorteilhafterweise liegt [STI/(SII/2)]/[LTI/LII] über die gesamte Eintauchtiefe des Tauchausgusses zwischen 1,05 und 1,30, wodurch insbesondere der Einfluß der Tauchausgußwand auf die Wärmeverhältnisse in der Kokille während des Gießens berücksichtigt wird.
Bei gleichmäßiger Kühlung der Kokillenwände läßt sich die Dimensionierung des erforderlichen Innenquerschnitts der Stranggießkokille dahingehend vereinfachen, daß [STI/(SII/2)]<1 gilt, vorzugsweise liegt [STI/(SII/2)] zwischen 1,05 und 1,30, wodurch wiederum insbesondere der Einfluß der Tauchausgußwand auf die Wärmeverhältnisse in der Kokille während des Gießens berücksichtigt wird.
Bei Anordnung des Tauchausgusses insbesondere im Stegbereich, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Tauchausguß einen länglichen Querschnitt aufweist. Dadurch müssen die dem Tauchausguß gegenüberliegenden Bereiche der Breitseiten nur relativ wenig nach außen ausgeformt werden.
Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, insbesondere zur Erzeugung eines Querschnitts mit verdickten Enden (dog bone), jeweils zwei Tauchausgüsse im Bereich der Schmalseiten anzuordnen. Von Vorteil ist es in diesem Falle hinsichtlich der Endabmessungen, wenn dabei die Tauchausgüsse beispielsweise einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweisen.
Zur Kühlung der Kokillenwände dienen Kühlelemente, beispielsweise Kühlrohre, die über die Kokillenwände pro Flächeneinheit so verteilt angeordnet sind, daß die in dem entsprechenden Bereich vorgesehene Kühlleistung erzielt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer Stranggießkokille bei Betrieb mit einem zentralen Tauchausguß und
Fig. 2 einen Querschnitt einer Stranggießkokille bei Betrieb mit zwei an den Schmalseiten angeordneten Tauchausgüssen mit jeweils dreieckigem Querschnitt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Stranggießkokille mit länglicher Innenquerschnittsfläche auf Höhe des sich bei Betrieb einstellenden Gießspiegels zum Gießen von Strängen. Die Breitseitenkokillenwände 1,1 und die Schmalseitenkokillenwände 2,2 sind jeweils einander gegenüberliegend (1-1; 2-2) unter Bildung eines Gießraums angeordnet, bestehen vorzugsweise aus Kupfer und sind mit Kühlrohren 3 zur Abführung der Wärme versehen. Die Kühlrohre 3 sorgen dabei für eine gleichmäßige Wärmeabführung über die Kokillenwände 1,2, indem pro Flächeneinheit eine entsprechende Anzahl Kühlrohre 3 in der Kokillenwand 1,2 vorgesehen ist. Bei Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Kokille ist zur Schmelzenzuführung ein in die Schmelze eintauchender Tauchausguß 4 mit vorzugsweise länglichem Querschnitt zentral angeordnet.
Fig. 1 läßt erkennen, daß im Bereich der unmittelbaren Umgebung des Tauchausgusses 4 die Breitseitenkokillenwände 1,1 jeweils nach außen gewölbt sind, und zwar so, daß der von den Breitseitenkokillenwänden 1,1 und dem Tauchausguß 4 gebildete Spalt 7 eine im wesentlichen konstante Spaltbreite STI über die gesamte Eintauchtiefe aufweist. Diese wird in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erzielt, daß die Außenflächen 6 des Tauchausgusses 4 eine ähnliche Kontur wie die unmittelbar gegenüberliegenden Innenflächen 5 der Kokillenbreitseitenwände 1 aufweisen. Durch die längliche Form des Tauchausgusses 4 müssen die dem Tauchausguß 4 gegenüberliegenden Bereiche der Breitseiten 1 relativ wenig nach außen ausgeformt werden.
In den übrigen Bereichen links und rechts vom Tauchausguß 4 bilden die sich unmittelbar gegenüberliegenden Innenflächen 8 der Breitseitenkokillenwände 1, also ohne dazwischenangeordnetem Tauchausguß, einen Spalt 9, dessen halbe Spaltbreite SII/2 höchstens gleich STI d. h. die Spaltbreite der unmittelbar gegenüberliegenden Innenflächen 8 ist höchstens doppelt so groß wie die Spaltbreite STI des Spaltes 7.
Eine weitere Variante einer Stranggießkokille mit entsprechend der Erfindung dimensionierter Innenquerschnittsfläche zeigt Fig. 2. Dabei weist die in Fig. 2 dargestellte Stranggießkokille im Bereich der Kokillenschmalseitenwände 2 eine Vergrößerung des Kokilleninnenraums auf, in dem jeweils ein Tauchausguß 4 angeordnet ist (Querschnitt mit verdickten Enden, auch als dog bone cross-section bekannt). Der Außenquerschnitt des Tauchausgusses 4 kann dabei von nahezu beliebiger Form sein; im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 weist der Tauchausguß 4 einen im wesentlichen dreieckigen Außenquerschnitt auf. Dabei ist wiederum im Bereich des Tauchausgusses 4 der von der Außenfläche 6 des Tauchausgusses 4 und der unmittelbar gegenüberliegenden Innenfläche 5 der Kokillenwand gebildete Spalt 7 über die gesamte Eintauchtiefe so dimensioniert, daß die Spaltbreite STI im wesentlichen konstant ist.
Im mittleren Bereich der Stranggießkokille, in dem sich die Innenfläche der Kokillenbreitseitenwände einen Spalt 9 bildend unmittelbar gegenüberstehen, ist die halbe Breite SII/2 des Spaltes 9 etwas kleiner als STI; der Spalt 9 selbst ist also wie­ derum höchstens doppelt so groß wie die Breite STI der Spalte 7 im Bereich der Profilenden.
Mit im wesentlichen konstanter Spaltbreite ist in den Ausführungsbeispielen gemeint, daß in kleineren, Bereichen, d. h. beispielsweise an den Ecken des dreieckigen Querschnitts des Tauchausgusses 4, Abweichungen von der geforderten Konstanz der Spaltbreite auftreten können; die Konstanz der Spaltbreite muß in diesen Bereichen folglich nur näherungsweise erfüllt sein, sollte jedoch den doppelten Wert nicht überschreiten. Genauso können die Flanken - wie in der linken Hälfte der Fig. 1 zu erkennen ist - nach außen etwas ausgeformt sein.
Selbstverständlich kann die Spaltbreite in beiden Ausführungsbeispielen verringert oder vergrößert werden, wenn im Bereich des Spaltes 7 die Kühlleistung der Kokillenbreitseitenwand 1 in den entsprechenden Bereichen geringer bzw. größer ist. Entscheidend ist, daß das Verhältnis von Spaltbreite (STI oder SII/2) und Kühlleistung (LTI bzw. LII) des entsprechenden Bereichs der Kokillenwand 1 an jeder Stelle der Stranggießkokille konstant ist und vorzugsweise im Bereich zwischen 1,05 und 1,30 liegt. In den Ausführungsbeispielen liegt dieser Wert bei 1,05.
Beim Betrieb der Stranggießkokille gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 wird über den oder die Tauchausgüsse 4 ständig Stahlschmelze in die Kokille eingefüllt und der gegossene Profilstrang mit konstanter Geschwindigkeit abgezogen. Während des Gießens mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit wird ständig genau soviel Stahlschmelze zugeführt, wie am Kokillenausgang abgezogen wird, wodurch die Höhe des sich einstellenden Gießspiegels konstant ist bei ständiger Erneuerung der sich in diesem Bereich aufhaltenden Stahlschmelze, die zusätzlich das Aufschmelzen des zugeführten und auf dem Gießspiegel aufliegenden Gießpulvers bewirkt. Dabei sorgt die im wesentlichen konstante Spaltbreite in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und Fig. 2 für einen gleichmäßig nach oben gerichteten Wärmestrom in allen Querschnittsbereichen der Stranggießkokille, so daß im Bereich des Gießspiegels ein gleichmäßiges Aufschmelzen des Gießpulvers erfolgt d. h. pro Gießspiegeloberflächeneinheit und Zeiteinheit wird ständig die gleiche Menge Gießpulver aufgeschmolzen. Zusätzlich stellt sich bei konstanter Abzugsgeschwindigkeit des gegossenen Profilstrangs die sich bildende Schlacken- Gießpulver-Schicht im Gießspiegelbereich aufgrund der erfindungsgemäßen Innenquerschnittsform an jeder Stelle der Innenquerschnittsfläche auf die gleiche Höhe ein. Damit verbunden ist ein sich ebenfalls selbsttätig einstellender Schlacken- Gießpulver-Film konstanter Dicke zwischen der Kokillenwand 1,2 und der Schmelze bzw. Strangschale an allen Stellen der Strangoberfläche.
Aufgrund der speziellen Dimensionierung der Kokille und der dadurch während des Gießens sich einstellende Schlacken-Gießpulver-Film konstanter Dicke wird fortlaufend aus der Stahlschmelze im Bereich der Kokillenwände eine der Wandfläche proportionale Wärmemenge abgeführt und die Schmelze unter Bildung der Strangschale gleichmäßig abgekühlt. Der quantitative Einfluß des Schlacken- Gießpulver-Films ergibt sich unmittelbar aus dessen spezifischer Wärmeleitfähigkeit und der Dicke des sich einstellenden Films; eine konstante Dicke an der Kokillenwand 1,2 bewirkt bei gegebener Temperaturdifferenz einen konstanten Wärmewiderstand bei der Abführung der Wärmemenge aus der Schmelze durch die Kokillenwände 1,2. Der Gesamtwärmewiderstand ergibt sich aus der Summe der einzelnen Teilwärmewiderstände, in welche die spezifische Wärmeleitfähigkeiten der hintereinanderliegenden Schichten (Kokillenwand - Schlacke/Gießpulver - Strangschale - Schmelze - Tauchausgußwand) jeweils mit ihrem Kehrwert eingehen. Die spezifische Wärmeleitfähigkeit des Schlacken-Gießpulver-Films ist ca. 1 W/Km und somit für die Wärmeabfuhr und damit für die Kühlung des Stranges bestimmend, wie experimentelle Untersuchungen gezeigt haben. Mit der Erfindung wird über die konstante Dicke des sich einstellenden Schlacken-Gießpulver-Films der Wärmedurchgang in die Kokille über die gesamte Kokillenlänge in horizontaler Richtung vergleichmäßigt. Temperaturunterschiede in dem Grenzbereich Strangschale/Kokillenwand werden auf diese Weise stark verringert, so daß nur noch geringe Spannungen in der Strangschale des gegossenen Stranges vorhanden sind, was die Gefahr von Rissbildungen stark vermindert. Durch die dabei erzielte sehr gute gleichmäßige Schmierung werden die Wände der Stranggießkokille außerdem einem verringertem Verschleiß ausgesetzt, so daß sich zusätzlich deren Standzeit deutlich erhöht.
Bezugszeichenliste
1 Breitseitenkokillenwand
2 Schmalseitenkokillenwand
3 Kühlrohr
4 Tauchausguß
5 Innenfläche der Kokillenwand
6 Außenfläche des Tauchausgusses
7 Spalt
8 Innenfläche der Kokillenwand
9 Spalt
STI Spaltbreite
SII Spaltbreite

Claims (8)

1. Stranggießkokille zum Gießen von Dünnbrammen, mit länglicher Innenquerschnittsfläche, mit gekühlten Kokillenwänden und einer Schmelzenzuführung über zumindest einen in die Schmelze eintauchenden Tauchausguß, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens auf Höhe des sich einstellenden Gießspiegels mindestens über einen Teil der Eintauchtiefe des Tauchausgusses für das Verhältnis der Spaltbreiten STI und SII/2 und für das Verhältnis der Kühlleistungen LTI und LII der Kokillenwand (1,2) gilt: [STI/(SII/2)]/[LTI/LII]<1wobei STI die Spaltbreite des im Bereich der unmittelbaren Umgebung des jeweils eintauchenden Tauchausgusses (4) von der Außenfläche (6) des Tauchausgusses (4) und von der Innenfläche (5) der unmittelbar benachbart gegenüberliegenden Kokillenwand (1) gebildeten Spalts (7) und SII/2 die halbe Spaltbreite des von den Innenflächen (8) gebildeten Spalts (9) in den Bereichen ist, in denen sich die Innenflächen (8) der Kokillenwände (1) einander unmittelbar benachbart gegenüberliegen, und wobei LTI und LII die Kühlleistungen der Bereiche der Kokillenwand (1,2) sind, die den entsprechenden Spalt oder Spaltabschnitt bilden.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die gesamte Eintauchtiefe des Tauchausgusses für das Verhältnis der Spaltbreiten STI und SII/2 und für das Verhältnis der Kühlleistungen LTI und LII der entsprechenden Bereiche der Kokillenwand (1,2) gilt: [STI/(SII/2)]/[LTI/LII] = 1,05-1,30.
3. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichmäßiger Kühlleistung durch die Kokillenwand (1,2) das Verhältnis der Spaltbreiten STI und SII/2 [STI/(SII/2)]<1ist.
4. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichmäßiger Kühlleistung durch die Kokillenwand (1,2) das Verhältnis der Spaltbreiten STI und SII/2 [STI/(SII/2)] = 1,05-1,30ist.
5. Stranggießkokille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchausguß (4) mindestens im Bereich der Mündung einen länglichen Querschnitt aufweist.
6. Stranggießkokille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchausguß (4) einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist.
7. Stranggießkokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Tauchausguß (4) im Bereich der Schmalseiten (2) angeordnet ist.
8. Stranggießkokille nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenwände (1,2) mit Kühlelementen (3) versehen sind, deren Verteilung an die vorgesehene Kühlleistung angepaßt ist.
DE19549275A 1995-12-27 1995-12-27 Stranggießkokille Expired - Fee Related DE19549275C1 (de)

Priority Applications (12)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19549275A DE19549275C1 (de) 1995-12-27 1995-12-27 Stranggießkokille
ES96946181T ES2157020T3 (es) 1995-12-27 1996-12-03 Procedimiento para la colada continua de desbastes delgados de metal.
DE59607019T DE59607019D1 (de) 1995-12-27 1996-12-03 Verfahren zum stranggiessen von dünnbrammen aus metall
AU19210/97A AU1921097A (en) 1995-12-27 1996-12-03 Continuous-casting mould
BR9612374A BR9612374A (pt) 1995-12-27 1996-12-03 Coquilha de fundição contínua
KR1019980704871A KR19990076748A (ko) 1995-12-27 1996-12-03 연속주조주형
JP52396597A JP3244508B2 (ja) 1995-12-27 1996-12-03 連続鋳造鋳型
US09/101,261 US6044898A (en) 1995-12-27 1996-12-03 Continuous-casting mold and a process for the continuous casting of thin slabs of metal
PCT/DE1996/002375 WO1997024196A2 (de) 1995-12-27 1996-12-03 Stranggiesskokille
AT96946181T ATE201622T1 (de) 1995-12-27 1996-12-03 Verfahren zum stranggiessen von dünnbrammen aus metall
EP96946181A EP0869853B1 (de) 1995-12-27 1996-12-03 Verfahren zum stranggiessen von dünnbrammen aus metall
RU98113955A RU2149074C1 (ru) 1995-12-27 1996-12-03 Способ непрерывной разливки тонких плоских слитков из металла

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19549275A DE19549275C1 (de) 1995-12-27 1995-12-27 Stranggießkokille

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19549275C1 true DE19549275C1 (de) 1997-04-30

Family

ID=7781731

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19549275A Expired - Fee Related DE19549275C1 (de) 1995-12-27 1995-12-27 Stranggießkokille
DE59607019T Expired - Fee Related DE59607019D1 (de) 1995-12-27 1996-12-03 Verfahren zum stranggiessen von dünnbrammen aus metall

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59607019T Expired - Fee Related DE59607019D1 (de) 1995-12-27 1996-12-03 Verfahren zum stranggiessen von dünnbrammen aus metall

Country Status (11)

Country Link
US (1) US6044898A (de)
EP (1) EP0869853B1 (de)
JP (1) JP3244508B2 (de)
KR (1) KR19990076748A (de)
AT (1) ATE201622T1 (de)
AU (1) AU1921097A (de)
BR (1) BR9612374A (de)
DE (2) DE19549275C1 (de)
ES (1) ES2157020T3 (de)
RU (1) RU2149074C1 (de)
WO (1) WO1997024196A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0968778A1 (de) * 1998-05-28 2000-01-05 DaimlerChrysler AG Vorrichtung und Verfahren zum Stranggiessen von Werkstücken mit innerem Hohlraum

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2034762A1 (en) * 1970-07-14 1972-01-20 Schloemann AG, 4000 Dusseldorf Thin strip continuous casting - with thick length wise extending sections
US5082746A (en) * 1990-04-20 1992-01-21 Forward Gordon E As-continuously cast beam blank and method for casting continuously cast beam blank

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2015033A1 (en) * 1970-03-28 1971-10-07 Demag AG, 4 lOO Duisburg Molten metal feed for continuous casting of sections
DE19710791C2 (de) * 1997-03-17 2000-01-20 Schloemann Siemag Ag Zueinander optimierte Formen der Stranggießkokille und des Tauchausgusses zum Gießen von Brammen aus Stahl

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2034762A1 (en) * 1970-07-14 1972-01-20 Schloemann AG, 4000 Dusseldorf Thin strip continuous casting - with thick length wise extending sections
US5082746A (en) * 1990-04-20 1992-01-21 Forward Gordon E As-continuously cast beam blank and method for casting continuously cast beam blank

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0968778A1 (de) * 1998-05-28 2000-01-05 DaimlerChrysler AG Vorrichtung und Verfahren zum Stranggiessen von Werkstücken mit innerem Hohlraum

Also Published As

Publication number Publication date
US6044898A (en) 2000-04-04
DE59607019D1 (de) 2001-07-05
RU2149074C1 (ru) 2000-05-20
WO1997024196A3 (de) 1997-09-12
ES2157020T3 (es) 2001-08-01
JP3244508B2 (ja) 2002-01-07
EP0869853B1 (de) 2001-05-30
KR19990076748A (ko) 1999-10-15
AU1921097A (en) 1997-07-28
BR9612374A (pt) 1999-07-13
ATE201622T1 (de) 2001-06-15
EP0869853A2 (de) 1998-10-14
JP2000502953A (ja) 2000-03-14
WO1997024196A2 (de) 1997-07-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0149734B1 (de) Kokille zum Stranggiessen von Stahlband
EP0323958A1 (de) Einrichtung zum stranggiessen von flachen brammen.
DE3809416C2 (de)
AT412194B (de) Verbesserte kokille für eine stranggiessanlage sowie verfahren
EP0233147B1 (de) Walzgiessverfahren und Walzgiessanlage zur Durchführung desselben
DE3440236A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bandstranggiessen von metallen, insbesondere von stahl
DE19549275C1 (de) Stranggießkokille
DE3044575C2 (de) Verfahren und Stranggießkokille zum kontinuierlichen horizontalen Stranggießen
DE2853867C2 (de) Verfahren zum Vermeiden von Rissen im Kantenbereich von in einer Stranggießkokille gegossenen Metallsträngen sowie Zusatzstoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1458168B1 (de) Stranggiesskokille mit unterschiedlichem waermeleitvermoegen
DE3214211A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur oxidationsverhinderung bei frisch gegossenen kupferprodukten nach dem austritt aus giessmascchinen mit zwei giessbaendern
DE2426979A1 (de) Stranggussverfahren zum giessen von bloecken oder baendern aus metall
DE1296746B (de) Stranggiesskokille
CH363129A (de) Verfahren zum kontinuierlichen Giessen von Metallsträngen und Kokille zum Durchführen des Verfahrens
DD143221A5 (de) Kontinuierlich gegossener stahlstrang und verfahren zur herstellung
EP0972590A1 (de) Stranggiesskokille
DE19725435C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen von Metall
WO1999016564A1 (de) Kokillenrohr für eine stranggiesskokille zum stranggiessen von stählen, insbesondere peritektischen stählen
DE19710887C2 (de) Verwendung einer Kokille zum Herstellen von Barren aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung
DE3112673A1 (de) Kuehlvorrichtung fuer metall-, insbesondere fuer stahlgiessstraenge
DE3832003A1 (de) Zweiwalzen-stranggussmaschine
EP0263779A2 (de) Einrichtung zum kontinuierlichen Giessen von geschmolzenem Metall
DE1508799B1 (de) Vorrichtung zur zufuhr einer stahlschmelze zu stranggiess kokillen
EP1445045A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Stranggiessen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen
DE2426692C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen des sich in einer oszillierenden Kokille bildenden Stranges beim Stranggießen von Stahl

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee