DE4006842A1 - Bandgiessanlage mit oszillierender durchlaufkokille - Google Patents
Bandgiessanlage mit oszillierender durchlaufkokilleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandgießanlage zum
Herstellen von stranggegossenen Bändern aus Stahl mit
einer mit flüssigem Metall im Bereich ihres Mundstücks
beschickbaren und den bandförmigen Gußstrang bis zu
dessen Austritt unter Ausbildung einer erstarrenden
Schale auf einen vorgegebenen Ausgangsquerschnitt
formenden, insbesondere oszillierend auf- und
abbewegbaren Durchlaufkokille.
Mit einer derartigen Bandgießanlage können
beispielsweise Gießstränge mit Bandbreiten zwischen
1200 und 2000 mm und vergleichsweise geringen
Banddicken zwischen 25 und 60 mm bei
Gießgeschwindigkeiten im Bereich zwischen 5 und
6 m/min hergestellt werden.
Aus der Fachzeitschrift "Stahl und Eisen 108 (1988)
Nr. 3, Seiten 99 bis 109", ist die Beschreibung einer
Bandgießanlage dem Fachreferat "Walzen von
stranggegossenen Vorbändern und anlagentechnische
Konsequenzen für den Bau von Warmband-
Produktionsanlagen" zu entnehmen. Darin wird
ausgeführt, daß die Grundelemente der neuen
Technologie der speziell gestaltete Eingießbereich der
Kokille und die besondere Form des Gießrohres sind.
Die übrigen Einrichtungen entsprechen den
Grundelementen einer Vertikal-Abbiegeanlage.
Entsprechend der dortigen Darstellung des
Eingießbereiches der Kokille weist diese quer zur
Längsrichtung des Formspaltes ein nach beiden Seiten
sinusförmig erweitertes Mundstück mit einem
vergleichsweise schmalen Öffnungsquerschnitt auf. In
diesen ragt senkrecht von oben das als Tauchrohr
ausgebildete Gießrohr hinein. Es ist zwecks besserer
Verteilung des flüssigen Stahls im Kokillenquerschnitt
mit zur vertikalen Fließrichtung quer angeordneten
seitlichen Ausflußöffnungen ausgebildet.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist die
vergleichsweise komplizierte Formgebung des
Gießrohres, welche einerseits hohe Herstellungskosten
verursacht und andererseits durch
Abnutzungserscheinungen, wie Auswaschungen oder
Ausbrüche, die Verfügbarkeit des Gießrohres und damit
den ungestörten Betrieb der Produktionsanlage nicht
befriedigend sicherstellt. Hinzu kommt, daß trotz der
aufwendigen Formgebung des Gießrohres ein
zufriedenstellend gleichmäßiges und wirbelfreies
Einfließen und Verteilen des flüssigen Stahls mit
möglichst geringen Temperaturgradienten in den oberen
Kokillenbereich nicht erreicht wird.
Bei Beurteilung der vorgenannten Zusammenhänge ist
zudem zu berücksichtigen, daß die Schwierigkeiten und
technischen Grenzen bei abnehmender Dicke des
bandförmigen Gießstranges mit überproportionaler
Tendenz zunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel
anzugeben, durch welche im Eingießbereich der Kokille
eine wesentlich verbesserte, gleichmäßigere und
wirbelfreie Strömungszone der Stahlschmelze erreicht
wird, und zwar als Voraussetzung für eine möglichst
homogene Primärkristallisation zur Erzielung eines
lunkerfreien Gefüges unter weitgehender
Vergleichmäßigung von Seigerungen. Damit sollen auch
bandförmige Gießstränge mit extrem geringen Banddicken
unterhalb eines Maßes hergestellt werden können, bei
dessen Unterschreitung bisher die Erzeugung eines
fehlerfreien Stahlbandes als nicht möglich angesehen
wurde, beispielsweise bei Banddicken zwischen 10 und
20 mm. Weiterhin soll die Formgebung des Gießrohres
ebenso wie des Mündungsbereiches der Kokille möglichst
unkompliziert sein, um dadurch sowohl deren
Herstellung als auch die Verfügbarkeit zu verbessern.
Und schließlich soll die Gießgeschwindigket auch bei
abnehmender Banddicke möglichst weitgehend erhöht
werden können, um hierdurch beispielsweise ohne
Nachschaltung von weiteren Verformungseinrichtungen
eine vorgegebene Bandlänge zu einem Coil aufwickeln zu
können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer
Bandgießanlage der eingangs genannten Art mit der
Erfindung dadurch, daß die Durchlaufkokille einen auf
ihrem Mundstück fest aufmontierten, als Kokillenkopf
ausgebildeten und von schmelzflüssigem Metall
durchströmbaren Aufsatz aufweist, in den das Gießrohr
von oben hineinragt, und daß dieser mit
Strömungsleitmittel zur Erzielung eines wirbelfreien
und nach Länge und Breite dem Einlaufquerschnitt des
Mundstücks der Kokille angepaßten Stromes der
Metallschmelze ausgebildet ist.
Durch die Vorschaltung des als Kokillenkopf
ausgebildeten Aufsatzes vor das Mundstück der
Durchlaufkokille nimmt dieser zuerst den Strahl des
flüssigen Metalles auf und verteilt einen dabei
entstehenden Materialstrom mit Hilfe seiner
Strömungsleitmittel auf die gesamte Länge und Breite
des Kokillenquerschnittes. Dabei werden im
Eingießbereich der Kokille turbulente Fließwirbel und
ungleichförmige Strömungszonen abgebaut bzw. können
gar nicht erst entstehen. Infolgedessen
strömt der flüssige Stahl in beruhigtem,
gleichmäßigem und wirbelfreiem Fluß unter
Einstellung eines konstanten Gießspiegels im
Kokillenkopf in den Eingieß- und Mündungsbereich der
Kokille.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der
Kokillenkopf sich über die gesamte Breite der Kokille
erstreckt. Dabei weist dieser austragsseitig einen
sich im Durchlaufquerschnitt trichterförmig
verengenden Austragskanal auf, dessen Anschluß-
Querschnitt in Länge und Breite mit dem Querschnitt
des Mundstücks der Kokille übereinstimmt.
Während beim Stand der Technik die kinetische Energie
des einfließenden schmelzflüssigen Metalles im
Mündungsbereich der Kokille unter Bildung turbulenter
Strömungszonen abgebaut wurde, breitet sich bei der
Bandgießanlage nach der Erfindung im Eingießbereich
ein in Richtung, Geschwindigkeit und Temperatur
vergleichsmäßigter und beruhigter Strom von
Gießmaterial aus. Dieser bewirkt in der Folge eine
gleichmäßige Primärkristallisation und führt damit zur
Ausbildung eines homogenen Gußgefüges mit hoher
Oberflächenqualität am Gießstrang.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
Kokillenkopf aufgabeseitig mit einer sich parallel zur
Längsseite des Austragskanals und in gleicher Länge
erstreckenden Verteilerrinne und einem sich zwischen
dieser und dem Austragskanal verlaufenden Überlaufwehr
ausgebildet ist, und daß diese im Zusammenwirken einen
syphonförmigen Strömungsweg für das Gießmetall bilden,
wobei das Gießrohr in den in der Verteilerrinne
anstehenden Gießspiegel eintaucht.
Hierdurch wird erreicht, daß der vom Gießrohr in den
Kokillenkopf einfließende Stahl zuerst beim Einlauf in
die Verteilerrinne über deren gesamte Breite
gleichmäßig verteilt wird, wobei zugleich eine
beruhigte Strömung unter Abbau turbulenter Fließwirbel
entsteht. Nach Erreichen einer vorgegebenen Höhe des
Gießspiegels im Kokillenkopf fließt sodann ein
beruhigter Strom flüssigen Stahls über das
Überlaufwehr und durch den Austragskanal in den
Eingießbereich der Kokille ein.
Dadurch, daß das Gießrohr nicht, wie beim Stand der
Technik, in die schmale Öffnung des Eingießbereiches
der Kokille eingeführt werden muß, ergeben sich sowohl
für die Formgebung des Gießrohres ebenso wie auch für
diejenige der Kokillenmündung einfachere
Konstruktionsmerkmale. Beispielsweise fallen beim
Gießrohr die seitlichen Öffnungen weg, es mündet mit
unverändert-kreisförmigem Querschnitt in die
Verteilerrinne aus. Bei der Kokille entfällt die
sinusförmige Ausweitung des Mündungsbereiches, sie ist
mit ebenflächigen Kokillenplatten an ihren Breitseiten
ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kokille mit
dem Kokillenkopf erhält das Gießmaterial bereits im
Austragskanal des Kokillenkopfes vor bzw. beim
Eintritt in die Kokille seine endgültige
Querschnittsform mit unverändert gleichbleibendem
Dickenmaß zum Durchlauf durch die Kokille. Dabei wird
eine gleichmäßige Gießschale beim weiteren Weg des
Stranges durch die Kokille aufgebaut, ohne daß eine
nachträgliche Zwangsverformung durch
Querschnittsverengung in der Kokille stattfindet.
Dadurch ergeben sich mit Vorteil geringere
Ausziehkräfte. Weiterhin treten infolge der
einfacheren, verbesserten Bauart des Tauchrohres und
der Durchlaufkokille weniger Störungen beim
Gießprozeß auf. Dies führt zu einer höheren
Verfügbarkeit der Anlage, insbesondere bei der
Herstellung von extrem dünnen Gießsträngen, weil
beispielsweise auch bei Bruch des Gießrohres
Bruchstücke nicht in die Durchlaufkokille gelangen,
sondern in der Verteilerrinne aufgefangen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind entsprechend den Merkmalen der übrigen
Unteransprüche vorgesehen.
Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen in
einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus
den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der
Erfindung entnehmbar sind.
Es zeigen:
Fig. 1 den Stand der Technik in einer
Prinzipskizze vom Eingießbereich einer
Durchlaufkokille, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen
Ausbildung einer Kokille mit aufgesetztem
Kokillenkopf, in perspektivischer
Darstellung und teilweise im Schnitt,
Fig. 3 den Kokillenkopf mit dem Eingießbereich
der Kokille, im Schnitt,
Fig. 4 eine Detaildarstellung einer Kokillen-
Schmiermittelzuführung, ebenfalls im
Schnitt.
Fig. 1 zeigt den Eingießbereich der Kokille (1) einer
Bandgießanlage vom Stand der Technik. Die
Seitenplatten (21 und 22) zeigen im mittleren Bereich
sinusförmige Ausnehmungen (23 und 24). Diese verlaufen
unter Verjüngung etwa bis zur halben Tiefe der Kokille
(1). Damit ergibt sich ein verbreiteter
Eingießbereich, innerhalb dessen die Schmelze unter
anfänglicher Turbulenz in eine gerichtete Strömung
überführt wird, und schließlich am Randbereich der
Kokille (1) Erstarrungszonen bildet. Das Gießrohr (20)
ragt von oben her etwa bis zu einem Drittel in die
Kokille (1) hinein und taucht dabei mit seinem
Mundstück (26) in den flüssigen Stahl (25) ein. Die
Fig. 1 zeigt die nachteilig enge Gestaltung des
Eingießbereiches der Kokille (1) und die
vergleichsweise komplizierte Form des Gießrohr-
Mundstücks (26). Dieses besitzt mit einem seitlich und
nach unten verlaufenden Austrittspalt (27) eine
äußerst schwierig herstellbare Ausgestaltung. Aber
auch die Seitenplatten (21, 22) der Kokille (1)
erfordern mit ihren sinusförmigen Ausnehmungen (23,
24) ein hohes Maß an Formgebungsarbeit. Darüber hinaus
nimmt der Eingießbereich bis zur Erzielung einer
beruhigten Strömung der Stahlschmelze einen
vergleichsweise großen Anteil der Kokillentiefe in
Anspruch, wodurch die Ausbildung nicht-homogener
Gefügezonen begünstigt wird. Mit der vorliegenden
Erfindung werden diese Schwierigkeiten überwunden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die erfindungsgemäße
Ausbildung der Durchlaufkokille (1) mit einem auf
ihrem Mundstück (2) fest aufmontierten, als
Kokillenkopf (3) ausgebildeten und von
schmelzflüssigem Metall (25) durchströmbaren Aufsatz.
In diesen ragt von oben her das Gießrohr (20). Der
Kokillenkopf (3) ist mit Strömungsleitmitteln (4, 5,
6) zur Erzielung eines wirbelfreien und nach Länge und
Breite dem Einlaufquerschnitt des Mundstücks (2) der
Kokille (1) angepaßten Stromes der Metallschmelze (25)
ausgebildet.
Der Kokillenkopf (3) erstreckt sich über die gesamte
Breite der Kokille (1) und weist einen austragseitig
im Durchlaufquerschnitt sich trichterförmig
verengenden Austragskanal (6) auf, dessen Anschluß-
Querschnitt in Länge und Breite mit dem
Einlaufquerschnitt des Mundstücks (2) der Kokille (1)
übereinstimmt.
Aus der Zusammenschau der Fig. 2 und 3 ist zu
ersehen, daß der Kokillenkopf (3) aufgabeseitig mit
einer sich parallel zur Längsseite des Austragskanals
(6) und in gleicher Länge erstreckenden Verteilerrinne
(4) und einem sich zwischen dieser und dem
Austragskanal (6) verlaufenden Überlaufwehr (5)
ausgebildet ist, und daß diese in Zusammenwirken einen
syphonförmigen Strömungsweg für das Gießmetall bilden,
wobei das Gießrohr (20) in den in der Verteilerrinne
(4) anstehenden Gießspiegel (19) eintaucht. Mit dieser
Ausgestaltung wird vorteilhaft erreicht, daß die
Stahlschmelze (25) in gleichmäßigem Fluß frei von
Turbulenzen und Wirbeln aus der Verteilerrinne (4)
über das Überlaufwehr (5) in den Austragskanal (6) und
durch diesen hindurch in den Eingießbereich (2) der
Kokille (1) einfließt und dabei die Ausbildung eines
lunkerfreien, homogenen Gefüges über den gesamten
Kokillenquerschnitt begünstigt. Infolge der hierbei
erzielten optimalen Gießverhältnisse können nunmehr
auch extrem dünne Gußstränge mit gegenüber dem Stand
der Technik vergrößerter Gießgeschwindigkeit
hergestellt werden. Dies wird auch dadurch begünstigt,
daß das zu erzeugende Stahlband (28) bereits im
Austragskanal (6) des Kokillenkopfes (3) vorgeformt
ist und somit seine endgültige Querschnittsform ohne
weitere Zwangsverformung im Formkanal (29) der Kokille
erhalten hat.
Sehr vorteilhaft ist gemäß Fig. 3 die tiefste Stelle
der Verteilerrinne (4) mit einer Prallplatte (7)
ausgekleidet. Diese ist ein in die feuerfeste
Auskleidungsmasse (8) der Verteilerrinne (4)
eingebettetes Formstück aus hochfeuerfestem und
auswaschungsresistentem Sintermaterial. Hiermit wird
eine langlebige Verfügbarkeit der Verteilerrinne (4)
gesichert.
Weiterhin ist vorgesehen, daß zwischen dem
Kokillenkopf (3) und der Kokille (1) ein nach Art
einer Dichtung eingespanntes Pufferstück (9)
eingesetzt ist. Dieses dient zur Überbrückung von
Temperatur- sowie Materialunterschieden. Es verhindert
somit einen schroffen Temperatursprung sowohl an dem
Kokillenmundstück (2) als auch an der Gießschale des
im Entstehen befindlichen Stahlbandes.
Weil im übrigen die Kokille (1) beim
Erfindungsgegenstand eine unveränderte
Querschnittsform über die gesamte Länge des
Formkanales (29) aufweist, wird auch bei extrem dünnen
stranggegossenen Bändern (28) eine gleichmäßige
Gießschale (30) aufgebaut, ohne daß diese durch
nachträgliche Zwangsverformung im Aufbau ihrer
Struktur gestört wird.
Weiterhin weist die Kokille (1) eine
Schmiermittelzuführungseinrichtung (10) auf. Diese
kann mit Kanälen durch den oberen Teil der Kokillen-
Breitseitenplatten (21, 22) sowie durch die
Schmalseitenplatten (13, 14) geführt sein und tritt
dann zwischen diesen und der Gießschale (30) des
Stahlbandes (28) aus. Dabei erfolgt das Schmieren der
Kokillenwände, wie an sich bekannt, mittels flüssigen
oder pastösen Schmiermitteln, welche unter Druck mit
beispielsweise 15 bar über die Kanäle der
Schmiermittelzuführung (10) aufgegeben werden.
Wie das Ausführungsbeispiel eines Kokillenkopfes (3)
in der Fig. 3 ferner zeigt, ist dieser mit einem im
wesentlichen kubischen Kasten (16) aus Stahlplatten
ausgebildet und mit einer formgebenden Auskleidung (8)
aus Feuerfest-Stampfmasse bzw. Formsteinen (17)
ausgekleidet. Und schließlich weist der Kokillenkopf
(3) eine Einrichtung (18) zum Aufheizen auf.
Fig. 4 zeigt eine etwas andere Ausführung der
Schmiermittelzuführungseinrichtung. Bei dieser
Ausgestaltung münden die Schmiermittelkanäle (31) in
einer Teilfuge (32) zwischen dem Pufferstück (9) und
den Stirnseiten der Kokillen-Seitenplatten (21, 22).
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Durchlaufkokille
(1) ist nicht auf das in den Zeichnungsfiguren
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann
beispielsweise der Kokillenkopf (3), ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen, in Ausgestaltung und/oder
Abmessungen der Verteilerrinne (4) oder des
Überlaufwehrs (5) oder des Auslaufkanals (6)
unterschiedlich ausgebildet sein. Die jeweilige
konstruktive Ausgestaltung ist in Anpassung an die
vorgesehenen Arbeitsparameter der Bandgießanlage dem
Fachmann anheimgestellt. Darüber hinaus wird bei
Betrieb der Anlage selbstverständlich im Kokillenkopf
zur Verhinderung von Oxidation der Gießspiegel mit
geeignetem Pulver abgedeckt.
Claims (11)
1. Bandgießanlage zum Herstellen von stranggegossenen
Bändern aus Stahl mit einer durch ein Gießrohr mit
flüssigem Metall kontinuierlich beschickbaren und den
bandförmigen Gußstrang bis zu dessen Austritt unter
Ausbildung einer erstarrenden Schale auf einen
vorgegebenen Ausgangsquerschnitt formenden,
insbesondere oszillierend auf- und abbewegbaren
Durchlaufkokille, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchlaufkokille (1) einen auf ihrem Mundstück (2)
fest aufmontierten, als Kokillenkopf ausgebildeten und
von schmelzflüssigem Metall durchströmbaren Aufsatz
(3) aufweist, in den das Gießrohr (20) von oben
hineinragt, und daß dieser mit Strömungsleitmitteln
(4, 5, 6) zur Erzielung eines wirbelfreien und nach
Länge und Breite dem Einlaufquerschnitt des Mundstücks
(2) der Kokille (1) angepaßten Stromes der
Metallschmelze ausgebildet ist.
2. Bandgießanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kokillenkopf (3) sich über die
gesamte Breite der Kokille (1) erstreckt.
3. Bandgießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kokillenkopf (3)
austragsseitig einen sich im Durchlaufquerschnitt
trichterförmig verengenden Austragskanal (6) aufweist,
dessen Anschluß-Querschnitt in Länge und Breite mit
dem Einlauf-Querschnitt des Mundstücks (2) der Kokille
(1) übereinstimmt.
4. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kokillenkopf (3) aufgabeseitig mit einer sich parallel
zur Längsseite des Austragskanals (6) und in gleicher
Länge erstreckenden Verteilerrinne (4) und einem sich
zwischen dieser und dem Austragskanal (6)
erstreckenden Überlaufwehr (5) ausgebildet ist, und
daß diese im Zusammenwirken einen syphonförmigen
Strömungsweg für das Gußmetall bilden, wobei das
Gießrohr (20) in den in der Verteilerrinne (4)
anstehenden Gießspiegel (19) eintaucht.
5. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
tiefste Stelle der Verteilerrinne (4) mit einer
Prallplatte (7) ausgekleidet ist.
6. Bandgießanlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prallplatte (7) ein in die
Feuerfestauskleidungsmasse (8) der Verteilerrinne (4)
eingebettetes Formstück aus hochfeuerfestem und
auswaschungsresistentem Sintermaterial ist.
7. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kokillenkopf (3) und der Kokille (1) ein
nach Art einer Dichtung eingespanntes Pufferstück (9)
eingesetzt ist.
8. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kokille (1) eine Schmiermittelzuführungseinrichtung
(10) aufweist, deren Schmiermittelaustritt (11) mit
einem Spalt (12) zwischen dem Pufferstück (9) und dem
Kokillenmundstück (2) in Verbindung steht.
9. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kokille (1) durch die mundstücknahen Bereiche der
Breitseitenplatten (21, 22) sowie der
Schmalseitenplatten (13, 14) hindurchgeführte
Schmiermittelkanäle (10, 31) aufweist, die an eine
Schmiermittel-Druckquelle (nicht dargestellt)
angeschlossen sind.
10. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kokillenkopf (3) mit einem im wesentlichen kubischen
Kasten (16) aus Stahlplatten ausgebildet und dieser
mit einer formgebenden Auskleidung (8) aus Feuerfest-
Stampfmasse bzw. -formsteinen (17) ausgekleidet ist.
11. Bandgießanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kokillenkopf (3) eine Einrichtung zum Aufheizen (18)
aufweist.
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