DE1508822C - Lagerung für eine horizontale Stranggießkokille - Google Patents
Lagerung für eine horizontale StranggießkokilleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung für eine horizontale Stranggießkokille, wobei der Kokille in
Stranggieß-Ausziehrichtung in Abständen fest angeordnete Führungsrollen nachgeordnet sind und
wobei die Lagerung als vertikal schwenkbare Brükkenkonstruktion vorgesehen ist, deren eines Auflager
als Drehachse ausgebildet und dessen anderes Auflager höhenverstellbar ist.
Es ist bekannt (österreichische Patentschrift 462), die Lagerung der vertikal schwenkbaren
Brückenkonstruktion derart auszubilden, daß am einlaufseitigen Ende der Stranggießkokille eine Hebevorrichtung
und am auslaufseitigen Ende (Gießstrang) eine horizontale Achse angeordnet sind. Die
Hebbarkeit am einlaufseitigen Ende dient dem Zweck der Schrägstellung der Brückenkonstruktion,
um bei Gießbeginn eine Annäherung an die Gießcharakteristik des vertikalen Gießens zu ermöglichen.
Die bekannte Lösung unterstützt somit die anfänglichen Schwierigkeiten bis der Gießstrang von der
Stranggießkokille nachgeordneten, in Abständen fest angeordneten Führungsrollen erfaßt und danach
kontinuierlich ausgezogen wird. Diese Maßnahme wird jedoch einer dem horizontalen Stranggießen anhaftenden
Schwierigkeit nicht gerecht.
Zwar wird beim horizontalen Gießen von Strängen aus Eisen, Eisenlegierungen oder Metallen aller
Art an Bauhöhe gespart, weil der Strang gleich in der Richtung gegossen wird, in der er weiter behandelt
wird. Jedoch tritt beim Stranggießen mit zunehmender Abkühlung in der Kokille ein Schwund des
Stranges auf, der zu einem Abheben des erkaltenden Stranges von der Kokillenwand führt. Beim Vertikalgießen
wird sich der Strang im allgemeinen gleichmäßig an allen vier Seiten von der Kokillenwand abheben,
so daß auch gleiche Abkühlungsverhältnisse an allen vier Seiten eintreten und der Strang damit ein
weitgehend einheitliches Gefüge erhält. Beim Horizontalgießen wirkt einer solchen ausgeglichenen Abkühlung
die Schwerkraft des Stranges insofern entgegen, als der Strang die Tendenz hat, unter dem Einfluß
seines Eigengewichtes sich an die untere Kokillenwand anzulegen. Der Spalt zwischen der Oberseite
des Stranges und der Kokilleninnenwand wird dann um so größer. Er hat das Ausmaß des gesamten
Schwundes. Damit werden aber nun auch die Abkühlungsverhältnisse unterschiedlich, da der Strang an
seiner Unterseite von der wassergekühlten, gut wärmeleitenden Kokille her gekühlt wird, während sich
an der Oberseite infolge des Spaltes eine mehr oder weniger wärmeisolierende Luftschicht bildet. Mit
dieser unterschiedlichen Abkühlung ergeben sich einesteils Gefahren einer unterschiedlichen Struktur
des Stranges an der Ober- und Unterseite und ferner die Tendenz, daß der Strang sich nach der kälteren
Seite hin biegt, also nicht gerade verläuft. Gemäß einer älteren Erfindung (deutsches Patent 1 271 907)
kann dieser Durchbiegung, insbesondere bei Strängen unter 30 mm Dicke, mittels vor dem Einlauf in
die fest angeordneten Führungsrollen eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden auf- und abbeweglichen
Rollen entgegengewirkt werden.
Man könnte nun daran denken, Kokillenmitte und die Führungsrollen hinter der Kokille so auszurichten,
daß zwangsweise die Strangmitte immer gerade oder waagerecht verläuft. Tatsächlich aber ist
die Neigung des Stranges zum Verziehen und zum Schwinden nach Material und Querschnitten unterschiedlich,
so daß die genannte Zwangsführung nicht zum Ziele führt.
Im Gegensatz zur erst beschriebenen, bekannten Lösung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, Mittel für ein günstiges Lösen des Stranges von der Kokillenwandung vorzuschlagen.
Die gestellte Aufgabe wird nach der erfindungsgemäßen Lösung auf der eingangs erwähnten Grundlage
der schwenkbaren Brückenkonstruktion darin gesehen, daß das Auflager im Bereich des Kokilleneinganges
um eine Drehachse schwenkbar und das Auflager am Auslaufende der Kokille vertikal entsprechend
der Größe des am Kokillenausgang auftretenden Schrumpfspaltes einstellbar ist. Gemäß der Erfindung
wird der Kokillenaustritt relativ zu der hinter ihm angeordneten Führung verstellbar gemacht, so daß man
es nunmehr in der .Hand hat, durch die jeweils richtige Einstellung des Kokillenaustritts an der Oberseite wie
an der Unterseite des Stranges etwa gleiche Spalte herbeizuführen und damit auch gleiche Abkühlungsund
Kristallisationsverhältnisse.
Die jeweilige Spaltbreite wird nach der weiteren Erfindung besonders überwacht. Hierzu wird ein Meßgerät für den Schrumpfspalt angewendet, das am Strang angeordnet und mit dem Verstellantrieb für das auslaufseitige Kokillenende verbunden ist.
Die jeweilige Spaltbreite wird nach der weiteren Erfindung besonders überwacht. Hierzu wird ein Meßgerät für den Schrumpfspalt angewendet, das am Strang angeordnet und mit dem Verstellantrieb für das auslaufseitige Kokillenende verbunden ist.
Als ein solches Meßgerät kann z. B. ein optisches Gerät benutzt werden, mit dem die Spaltbreite unmittelbar
gemessen wird.
Das Meßgerät ist nach einer zusätzlichen Verbesserung der Erfindung an einen oder mehrere den
Strang berührende Taster angeschlossen.
Eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Meßgerätes besteht darin, daß die in elektrische Größen
umgewandelten Werte von Gießgeschwindigkeit, Gießtemperatur und Materialeigenschaften überlagerbar
und zur Steuerung des Antriebs für das auslaufseitige Auflager der Stranggießkokille dienen.
Ferner sind an das Meßgerät als weitere Verbesserung der Erfindung die Stellantriebe der Ventile
der .Kühlmittelleitungen für die Stranggießkokille angeschlossen.
In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung und der Zustand nach dem Stand
der Technik dargestellt.
Die Fig.l und 2 stellen jeweils senkrechte
Längsschnitte durch eine horizontale Stranggießkokille und Gießstrang dar. In F i g. 1 der Zeichnung
sind die Verhältnisse ohne den Einsatz der Erfindung in F i g. 1 wiedergegeben. In der Kokille 1 befindet
sich der Strang 2, der sich bei la infolge des Schwundes von der oberen Innenseite der Kokille gelöst hat,
so daß der Spalt mit seinen geschilderten schädlichen Folgen entsteht.
In Fig. 2 ist ein Beispiel für die Ausführung der Erfindung dargestellt. Die Kokille 1 ist in diesem Fall
um einen horizontalen Bolzen 4 schwenkbar, der einerseits in einem Ohr 5 der Kokille und andererseits
in einem Bock 6 des Untergestells gelagert ist. Die Zuführung des flüssigen Materials erfolgt in irgendeiner
bekannten Weise. Das Zuführungsrohr ist bei 7 angedeutet. Es kann entweder mit der Kokille 1 in
waagerechter Richtung schwingen oder dieser gegenüber, wie bei 8 angedeutet, abgedichtet und dann fest
angeordnet sein. Um die bekannte hin- und hergehende Bewegung der Kokille zu erzielen, kann ein
Schlitten 9 auf Rollen 10 angeordnet sein. Der hin- und hergehende Antrieb wurde der Einfachheit halber
in der Zeichnung fortgelassen.
Auf dem Schlitten ist ein Hubzylinder 11 aufgebaut, dessen Kolbenstange 12 an dem Bolzen 13 der Kokille 1 angreift und mit dem man die Kokille um den Bolzen 4 schwenken kann, so daß sich der Austrittsquerschnitt 14 gegenüber den Rollen 15 heben oder senken läßt.
Auf dem Schlitten ist ein Hubzylinder 11 aufgebaut, dessen Kolbenstange 12 an dem Bolzen 13 der Kokille 1 angreift und mit dem man die Kokille um den Bolzen 4 schwenken kann, so daß sich der Austrittsquerschnitt 14 gegenüber den Rollen 15 heben oder senken läßt.
ίο Ein Meßgerät, z. B. in Form des bei 16 angedeuteten
Tasters, mißt jeweils die Lage der Strangoberfläche gegenüber der Kokille und damit das Ausmaß
des Spaltes 3 und führt dann über bekannte Verstärker- und Regelmittel 17, die jeweils gewünschte Stellung
des Kokillenaustrittsquerschnitts gegenüber dem Strang herbei. Das ist sowohl beim Anfahren der Anlage
als auch während des Betriebes erforderlich, damit gleiche Abkühlungsverhältnisse, wie dargelegt,
erreicht werden.
ao In der Zeichnung ist noch bei 20 angedeutet, daß an Stelle der Kokille auch eine Rollengruppe mit
Hilfe eines hydraulischen Zylinders gehoben und gesenkt werden kann. Auch dies kann in Abhängigkeit
vom Überwachungsgerät 16 geschehen.
Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, den Strang absichtlich aus der Kokillenmitte herauszudrücken,
beispielsweise um Temperatureinflüsse der Umgebung auszugleichen, die-sich anderenfalls nachteilig
auf den Strang auswirken könnten. In einem solchen Fall kann es zweckmäßig sein, den oberen
Spalt 3 kleiner oder größer zu machen als den unteren Spalt.
Wie erwähnt sind die in elektrische Größen umgewandelten Werte von Gießgeschwindigkeit, Gießtemperatur
und Materialeigenschaften der Steuerung des Antriebes zusätzlich, überlagerbar. Die fest vorgegebene
Führungsrollen- oder Kokillenstellung bedarf danach nach Gießbeginn nur mehr einer geringen
Korrektur. Diese Grundstellung kann also im voraus Berücksichtigung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Lagerung für eine horizontale Stranggießkokille, wobei der Kokille in Stranggieß-Ausziehrichtung
in Abständen fest angeordnete Führungsrollen nachgeordnet sind und wobei die Lagerung
als vertikal schwenkbare Brückenkonstruktion vorgesehen ist, deren eines Auflager als
Drehachse ausgebildet und dessen anderes Auflager höhenverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflager (6) im Bereich des Kokilleneingangs um eine Drehachse (4) schwenkbar und das Auflager (12, 13) am Auslaufende
(14) der Kokille (1) vertikal entsprechend der Größe des am Kokillenausgang auftretenden
Schrumpfspaltes (3) einstellbar ist.
2. Anwendung eines Meßgerätes an der Lagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Meßgerät (17) für den Schrumpfspalt (3), das am Strang (2) angeordnet und mit dem Verstellantrieb
(12, 13) für das auslaufseitige Kokillenende (14) verbunden ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses an einen oder mehrere
den Strang (2) berührende Taster (16) angeschlossen ist.
4. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in elektrische Größen umgewandelten
Werte von Gießgeschwindigkeit, Gießtemperatur und Materialeigenschaften überlagerbar
und zur Steuerung des Antriebs (12, 13) für das auslaufseitige Auflager der Stranggießkokille
(1) dienen.
5. Meßgerät nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dieses die Stellantriebe
der Ventile der Kühlmittelleitungen für die Stranggießkokille (1) angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0049336 | 1966-02-10 | ||
DED0049336 | 1966-02-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508822A1 DE1508822A1 (de) | 1969-11-06 |
DE1508822B2 DE1508822B2 (de) | 1973-02-15 |
DE1508822C true DE1508822C (de) | 1973-09-06 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20305552U1 (de) | 2003-04-05 | 2003-10-09 | Weggel, Oswald, 97346 Iphofen | Luftbefeuchter |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20305552U1 (de) | 2003-04-05 | 2003-10-09 | Weggel, Oswald, 97346 Iphofen | Luftbefeuchter |
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