DE2439359B2 - StrangfUhrungsgerUst in einer StranggieBanlage - Google Patents
StrangfUhrungsgerUst in einer StranggieBanlageInfo
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- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
- B22D11/1287—Rolls; Lubricating, cooling or heating rolls while in use
Description
Die Erfindung betrifft ein Strangführungsgerüst zum Stützen eines teilweise erstarrten Stranges in einer
Stranggießanlage für Brammen, bestehend aus mehreren innerhalb der maximalen Brammenbreite gelagerten
Führungsrollen.
Die Führungsrollen von Stranggießanlagen sind bei jeder Umdrehung durch den auf die Stragkruste
wirkenden ferrostatischen Druck einer hohen mechanischen Wechselbeanspruchung ausgesetzt, welche bei so
Brammenanlagen über 100 Tonnen pro Rolle betragen kann. Eine zusätzliche Beanspruchung der Rollen wird
durch die schockartige Temperaturerhöhung der Rollenoberfläche bei jedem Kontakt mit dem heißen
Strang bewirkt Diese mechanischen und thermischen Beanspruchungen erfordern je nach Festigkeit des
Rollenmaterials einen bestimmten Rollendurchmesser.
Der jeweilige Rollendurchmesser bedingt einen bestimmten Mindesabstand und damit die Größe der
ungestützten Flächen zwischen den Rollen. Die wechselseitige Abhänigkeit zwischen zulässiger Rollenbelastung,
der Strangbreite, der Krustendicke, des Rollendurchmessers und des Abstandes aufeinanderfolgender
Rollen begrenzt bei großen Gießformaten die Gießgeschwindigkeit, da schädliche Ausbauchungen
und Durchbrüche vermieden werden müssen. Stränge mit Breiten von z.B. 2,5—3m können daher mit den
bekannten Einrichtungen nicht rationell gegossen werden.
Es ist bereits ein Strangführungsgerüst bekannt, bei
dem auf mehrfach an einem Stützkorb gelagerten Achsen jeweils zwischen den Lagern kurze Führungsrollenabschnitte
angeordnet sind. Auf diese Weise kann der Abstand in Strangrichtung aufeinanderfolgender
Führungsrollen relativ gering gehalten werden. Diese
Strangführung ist wegen der zahlreichen Lagei und Rollenabschnitte aufwendig. Da die Rollen nur mit
ihrem Stützgerüst ausgebaut werden können, müssen jeweils umständlich die Befestigungen des Stützgerüstes
gelöst werden. Die Lager sind zudem für Wartungsarbeiten schlecht zugänglich. Dieses Strangführungsgerüst
erfüllt daher nicht die Forderung nach einer einfachen und reparaturfreundlichen Konstruktion.
Mit der Erfindung sollen die Nachteile der bekannten
Bauart vermieden werden. Insbesondere ist Ziel der Erfindung ein einfaches, robustes Strangführungsgerüst
für Brammen, bei welchem unter vertretbarer Rollenbelastung die ungestützten Flächen zwischen den Rollen
klein sind, um unter Vermeidung von Ausbauchungen breite Brammen mit hoher Geschwindigkeit gießen zu
können.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß auf nach außen über die Lager hinausragenden
Lagerzapfen eines mittleren Teils der Führungsrollen Führungsringe fliegend angeordnet sind. Die auf diese
Weise erzielte Verkleinerung des Lagerabstandes ermöglicht die Verwendung dünnerer Führungsrollen
und eine Verkleinerung des Abstandes aufeinanderfolgender Führungsrollen und damit der ungestützten
Flächen, so daß auch Brammen von über 2,5 m Breite mit wirtschaftlicher Geschwindigkeit gegossen werden
können. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die belasteten Führungsringe ein rückdrehendes Moment auf den
mittleren Teil der Führungsrolle ausüben und dessen Durchbiegung vermindern. Bei Rollenbrüchen können
einzelne Führungsrollen schnell in Achsrichtung ohne gleichzeitigen Ausbau des Stützgerüstes ausgewechselt
werden. Die beiden Lager sind nach Entfernung der Führungsringe leicht zugänglich. Die Führungsrollen
können über die verlängerten Lagerzapfen angetrieben werden. F.ine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
besteht darin, daß die Führungsrollen nur zweifach gelagert sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung beträgt der Abstand der Lagermitten der Führungsrollen
mindestens 50% der maximalen Brammenbreite. Auf diese Weise kann eine optimale Verteilung der
Biegespannung über den Rollen- und Zapfenquerschnitt erreicht werden. Um zu vermeiden, daß durch die
Rollenlager beim Ausfördern immer die gleichen Bereiche der Bramme ungestützt bleiben, können die
Lager aufeinanderfolgender Führungsrollen gegeneinander versetzt angeordnet sein. Es kann auch vorteilhaft
sein, daß aufeinanderfolgende Führungsrollen jeweils auf wechselnden Seiten mit je einem Führungsring
versehen sind.
Zum Antrieb der Führungsrollen können die verlängerten Lagerzapfen der Führungsrollen über eine
Kupplung mit einer Antriebswelle verbunden sein.
Die Führungsringe können mit Kühlwasserführungen versehen sein, welche vorteilhaft an eine in den Zapfen
vorgesehene Zuführung angeschlossen sind.
Die Erfindung ist sowohl auf die im Führungs- als auch auf die im Richtbereich einer Stranggießanlage
angeordneten Rollen anwendbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
F i g. 1 ein an Traversen gelagertes Führungsrollenpaar einer Stranggießanlage und
Im Strangführungsgerüst einer StranggitBanlage für
Brammen 1 sind Führungsrollenpaare 2 aufeinanderfolgend angeordnet Jede Führungsrolle 2 besteht aus
einem mittleren Teil 3 mit Zapfen 4, die in an einer Traverse 5 befestigten Lagern 6 drehbar geführt sind.
Die mit der Traverse 5 verbundenen Lagei gehäuse 6 sind zur Kühlung mit einer Wasserkammer 7 versehen
und nehmen Rollenlager 8 auf. Auf den über die Lager S hinaus verlängerten Zapfen 4 sind Führungsringe 9
aufgeschoben, welche durch an der Stirnseite der Zapfen angeschraubte Scheiben 10 gehalten sind. Zur
Drehsicherung der Führungsringe 9 dient ein stirnseitig eingeschlagener Bolzen 11.
Der Abstand a der Lagermitten der Führungsrollen 2 beträgt mindestens 50% der maximalen Brammenbreite
Falls die Führungsrollen 2 angetrieben werden sollen, ist wie in F i g. 1 schematisch dargestellt auf den
verlängerten Lagerzapfen 4a ein Kupplungstreffer 12 angebracht
Die Führungsringe 9 sind zur Kühlwasserführung im Innern mit einer Ausdehnung 14 versehen, welche über
zueinander um 180° versetzte radiale Bohrungen 15 in den Zapfen 4 an eine coaxiale KühlwaöSerleitung 16
angeschlossen sind. Durch eine in der Kühlwasserleitung angeordnete Scheibe 17 wird das Kühlwasser
durch die Ausdrehung »4 geleitet
Um zu verhindern, daß Kühlwasser aus der
Ausdehnung 14 in das Lagergehäuse 5 gelangt, ist zwischen zwei O-Ringdichtungen 18 eine Entlastungsbohrung 19 vorgesehen- Das Lagergehäuse 6 ist durch
Kolbenringe 20, 21 gegen den mittleren Teil 3 und den Führungsring 9 abgedichtet
Claims (8)
1. Strangführungsgsrüst zum Stützen eines teilweise
erstarrten Stranges in einer Stranggießanlage für Brammen, bestehend aus mehreren innerhalb der s
maximalen Brammenbreite gelagerten Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß auf nach außen
über die Lager (6) hinausragenden Lagerzapfen (4) eines mittleren Teiles der Führungsrollen (2)
Führungsringe (9) fliegend angeordnet sind. ι ο
2. Strangführungsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (2) nur
zweifach gelagert sind.
3. Strangführungsgerüst nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a)
der Lagennitten der Führungsrollen (2) mindestens
50% der maximalen Brammenbreite (b) beträgt
4. Strangführungsgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (6)
aufeinanderfolgender Führungsrollen (2) gegeneinander versetzt angeordnet sind
5. Strangführungsgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende
Führungsrollen (2) jeweils auf wechselnden Seiten mit je einem Führungsring (9) versehen sind.
6. Strangführungsgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, daß die verlängerten Lagerzapfen (Aa)
der Führungsrollen (2) über eine Kupplung (12) mit einer Antriebswelle verbunden ist
7. Strangführungsgerüst nach einem der Ansprü- to ehe 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager
(6) der Führungsrollen (2) mit einer Wasserkühlung
(7) versehen sind.
8. Strangführungsgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den J5
Führungsringen (9) Kühlwasserführungen (14) vorgesehen sind.
Priority Applications (11)
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Publications (3)
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