DE2133144B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausfordern und Richten eines Stranges in einer Stranggiessanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausfordern und Richten eines Stranges in einer StranggiessanlageInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- an den Strang und an den Anfahrstrang angestellt
kennzeichnet, daß der die Solldicke unterschrei- werden. Diese Anstellkraft ist abhängig von der nottende
Strang und der die Solldicke unterschrei- wendigen Auszugs- bzw. Bremskraft, vom Reibungstende
Anfahrstrang mit unterschiedlichen An- koeffizienten zwischen dem gegossenen Strang bzw.
Stellkräften beaufschlagt werden. 25 dem Anfahrstrang und der Treibrolle und von der
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Anzanl an Treibrollen. Bei Strängen mit flüssigem
rens nach Anspruch 1 oder 2, wobei die einander Kern richtet sich die Anstellkraft der Treib- und
gegenüberliegenden Treib- und/oder Richtrollen Richtrollen nach dem ferrostatischen Druck, um ein
durch Kolbenzylindereinheiten in ihrem gegensei- Ausbauchen zu verhindern. Die zum Richten des
tigen Abstand einstellbar und auf das Solldicken- 30 Stranges notwendige Anstellkraft ist stark von der
maß des Stranges durch Anschläge begrenzbar Strangtemperatur abhängig. Bei Strängen mit flüssisind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treib- (3, gern Kern ist die zum Richten notwendige Anstell-23)
und/oder Richtrollen (3, 3', 21, 23) vom Soll- kraft kleiner als diejenige, welche zur Verhütung des
dickenmaß zum Strang (1) hin durch zusätzliche Ausbauchens notwendig ist.
Kraftgeräte (10, 34) bewegbar sind, wobei die 35 Bei den sogenannten Vielrollenrichttreibern sind
durch die Kraftgeräte (10, 34) erzeugte Anstell- die Rieht- und Treibrollen über einen längeren Teil
kraft kleiner ist als diejenige der Kolbenzylinder- der Strangführung verteilt. Dabei ist ein Teil der
einheiten (5). Rieht- und Treibrollen am Strang mit flüssigem Kern
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- angeordnet. Je nach den vorhandenen Gießparamekennzeichnet,
daß die Kraftgeräte (10) mit den 40 tern wie beispielsweise Gießgeschwindigkeit, Gieß-Kolbenstangen
der Kolbenzylindereinheiten (5) temperatur usw. ändert sich auch die Strangtemperaverbunden
sind. tür und die Lage der Spitze des flüssigen Kerns. Im
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da- Bereich, wo die Spitze des flüssigen Kerns erstarrt,
durch gekennzeichnet, daß die Kraftgeräte (10) verschwindet einerseits der ferrostatische Druck auf
als hydraulische Kolbenzylindereinheiten ausge- 45 die Strangkruste, andererseits ist der Strang noch
bildet sind. sehr plastisch und leicht verformbar. Bei einem bei-
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 spielsweisen Temperaturbereich von 900 bis
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch aus- 10500C im Richttreiber entspricht dies einem Bewechselbare
Zwischenstücke (7) der gegenseitig reich des Formänderungswiderstandes der Bramme
das Solldickenmaß begrenzende Abstand der 50 von etwa 3 bis 7 kg/mm2. Anstellkräfte, die bei
Rollen (3, 4, 21, 23) veränderbar ist. Strängen mit flüssigem Kern ein Ausbauchen verhin-
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 dem, genügen dann durchaus, um in der Zone, in welbis
6 für eine Treibrichtmaschine, deren untere eher der flüssige Kern einer Bramme gerade erstarrt
Treibrollen durch Zwischenordnung von mit dem ist, eine beträchtliche Dickenabnahme in der Grö-Maschinengerüst
fest verbundenen Stützrollen er- 55 ßenordnung von 2 bis 10 mm gegenüber dem SoIlgänzt,
diese Treibrollen nachgiebig auf mit dem maß zu erzeugen. Solche Dickenabnahmen ergeben
Maschinengerüst verbundenen Puffern abgestützt bei automatischen Strangschneidanlagen, welche mit
und die oberen Rollen durch die mit dem Ma- vorbestimmter Brammenlänge arbeiten, ungleiche
scliinengerüst verbundenen Kolbenzylinderein- Riegelgewichte, die sich in der nachfolgenden Bearheiten
auf den Strang anstellbar sind, dadurch ge- 60 beitung nachteilig auswirken. Durch Verwalzungen
kennzeichnet, daß die Puffer (27) als Differen- des Stranges während der Erstarrung können aber
tialkraftgerät ausgebildet sind, die vom Solldik- auch Fehler im Stranggefüge entstehen,
kenmaßanschlag (32) vom Stang (1) weg eine Es ist bekannt, in einem Vielrollentreibrichter starke und vom Anschlag (32) zum Strang (1) hin einen Strang mit flüssigem Kern zu fördern und zu eine schwache Anstellkraft erzeugen. 65 richten und einen gegenüber dem gegossenen Strang
kenmaßanschlag (32) vom Stang (1) weg eine Es ist bekannt, in einem Vielrollentreibrichter starke und vom Anschlag (32) zum Strang (1) hin einen Strang mit flüssigem Kern zu fördern und zu eine schwache Anstellkraft erzeugen. 65 richten und einen gegenüber dem gegossenen Strang
wesentlich dünneren Einheitsanfahrstrang zu fördern. Dabei werden die Richtrollen hydraulisch gegen
feste Anschläge mittels Kolbenzylindereinheiten
gehalten, damit der Strang mit flüssigem Kern nicht verwalzt wird. Die Anstellkraft der hydraulisch anstellbare
Treibrollen wird der wachsenden Krustendicke durch ferngesteuerte Ventile angepaßt. Bei diesem
Vielrollenrichttreiber wird die Anstellkraft der Treibrollen so eingestellt, daß sie nur 15% über der
Kraft liegt, die nötig ist, um Ausbauchungen zu verhüten.
Es ist somit möglich, das Ausbauchen des Stranges mit flüssigem Kern zu vermeiden. Im Bereich
der Schlußerstarrung des flüssigen Kerns, d.h. wenn der ferrostatische Druck des flüssigen Kerns
verschwindet, findet bei dieser Vorrichtung die erwähnte Dickenabnahme statt. Es entstehen dabei unerwünschte
und unkontrollierbare Abnahmen der Solldicke des Stranges sowie unerwünschte Innenfehler
in Form von Rissen entlang der horizontalen Strangachse.
Es ist weiter eine Treibrichtmaschine bekannt, die aus Einzelabschnitten mit jeweils drei oberen und
drei unteren Rollen besteht. Die drei oberen Rollen sind in einem etwa um die Achse der mittleren Rolle
schwenkbaren und senkrecht zur geführten Strangoberfläche verstellbaren Träger gelagert. Auf dem
Maschinengerüst ist die mittlere untere Rolle ortsfest und sind die äußeren unteren Rollen nachgiebig auf
Druckzylindern gelagert. Um den ferrostatischen Druck des flüssigen Kerns im Strang abstützen zu
können, sind auch bei dieser Vorrichtung sowohl bei den Oberrollen als auch bei den nachgiebig gelagerten
Unterrollen Anstellkräfte erforderlich, die ein Ausbauchen verhindern. Bei solchen Treibrichtmaschinen
kann deshalb eine unerwünschte Abnahme der Solldicke des Stahlstranges unmittelbar nach der
Erstarrung des flüssigen Kerns stattfinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche
es erlauben, einen Strang sowohl im Bereich mit flüssigem Kern als auch in den Bereichen, in denen der
flüssige Kern gerade erstarrt bzw. erstarrt ist, in einer Vielrollentreibrichtmaschine einerseits vor dem Ausbauchen
zu schützen und andererseits eine unerwünschte Dickenabnahme gegenüber dem Sollmaß
sowie Innenfehler zu vermeiden. Auch soll die Treibrichtmaschine einen Einheitsanfahrstrang ein- und
ausfördern können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beim Unterschreiten
der Solldicke des gegossenen Stranges dieser nur mit der für die Förderung notwendigen Anstellkraft
beaufschlagt und beim Überschreiten dieser Solldicke mit einer größeren ihn auf die Solldicke reduzierenden
Anstellkraft beaufschlagt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß d;e Treib- und/oder
Richtrollen vom Solldickcnmaß zum Strang hin durch zusätzliche Kraftgeräte bewegbar sind, wobei
die durch die Kraftgeräte erzeugte Anstellkraft kleiner ist als diejenige der Kolbenzylindereinheiten.
Bei Anwendung dieses Verfahrens ist es möglich, ohne Rücksicht auf die wechselnden Parameter,
Stränge in Vielrollentreibriclilmaschinen sowohl im Bereich mit flüssigem Kern als auch in den Bereichen,
in denen der flüssige Kern gerade erstarrt bzw. erstarrt ist, praktisch ohne Veränderung der vorbestimmten
Solldicke zu fördern und zu richten. Es können dabei Toleranzen eingehalten werden, die
wesentlich kleiner als 1 ü/o der Solldicke des Stranges
sind. Bei Chargen, die zur Erzeugung von Grobblech verwendet werden, können durch das erfindungsgemäße
Verfahren aber auch die durch unerwünschte Verformung bedingten Innenfehler vermieden werden.
Zusätzlich ist es möglich, Einheitsanfahrstränge mit beliebigem Untermaß gegenüber der Dicke des
gegossenen Stranges zu verwenden.
Der die Solldicke unterschreitende gegossene Strang und der die Solldicke unterschreitende Anfahrstrang
kann mit der gleichen Anstellkraft beauf-
schlagt werden. Um aber die zum Fördern des Stranges notwendige Anstellkraft weiter zu reduzieren,
können unter Ausnützung der Differenz des Reibungskoeffizienten des gegossenen bzw. des Anfahrstranges
nach einem Merkmal der Erfindung der die
Solldicke unterschreitende Anfahrstrang und der die Solldicke unterschreitende Strang mit unterschiedlichen
Anstellkräften beaufschlagt werden.
Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann erreicht werden, wenn die
Kraftgeräte mit den Kolbenstangen der Kolbenzylindereinheiten verbunden sind.
Die Kraftgeräte können einfach und billig als Tellerfederpakete ausgebildet werden. Um aber bei
Veränderung der Strangbreite die Anstellkraft rasch
und genau verstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Kraftgeräte als hydraulische Kolbenzylindereinheiten
ausgebildet sind.
Damit Formatverstellungen, die die Solldicke des Stranges betreffen, rasch und genau durchführbar
sind, kann, nach einem Kennzeichen der Erfindung, durch auswechselbare Zwischenstücke der gegenseitige
das Solldickenmaß begrenzende Abstand der Rollen verändert werden.
Es ist möglich, die unteren Treib- und Richtrollen auf dem Maschinengerüst fest abzustützen und nur die oberen Rollen senkrecht zur geführten Strangoberfläche be\\\ glich anzuordnen. Bei kalten Strängen, welche nicht mehr einwandfrei richtbar sind, kann, nach einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung, die zum Fördern notwendige Anstellkraft durch Puffer sichergestellt werden. Dabei sind diese Puffer als Differentialkraftgerät so auszubilden, daß sie vom Solldickenmaßanschlag vom Strang weg eine starke und vom Anschlag zum Strang hin eine schwache Anstellkraft erzeugen.
Es ist möglich, die unteren Treib- und Richtrollen auf dem Maschinengerüst fest abzustützen und nur die oberen Rollen senkrecht zur geführten Strangoberfläche be\\\ glich anzuordnen. Bei kalten Strängen, welche nicht mehr einwandfrei richtbar sind, kann, nach einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung, die zum Fördern notwendige Anstellkraft durch Puffer sichergestellt werden. Dabei sind diese Puffer als Differentialkraftgerät so auszubilden, daß sie vom Solldickenmaßanschlag vom Strang weg eine starke und vom Anschlag zum Strang hin eine schwache Anstellkraft erzeugen.
Beispiele des Erfindungsgegenstandes werden im nachfolgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines teilweise dargestellten Vielrollenrichttreibers,
Fig.? einen Schnitt eines anderen teilweise dargestellten
Vielrollenrichttreibers nach der Linie II-II der F i g. 3 und
F i g. 3 einen Schnitt nach det Linie III-III der
Fig. 2.
In F i g. 1 wird ein bogenförmiger Strang 1 mit teilweise
flüssigem Kern 9 in einem Vielrollenrichttreiber 2 gerichtet und getrieben. Auf der Oberseite des
Stranges 1 sind anstellbare Treibrollen 3, 3', weiche je nach Lage in der Strangführung auch das Richten
übernehmen und auf der Unterseite sind fest mit dem Maschinengerüst verbundene Reaktionsrollen 4 angeordnet.
Die Treibrollen 3 sind durch Kolbenzylindereinheiten 5 gegen die Reaktionsrollen 4 so weit bewegbar,
bis Anschläge 6 gegen Zwischenstücke 7 anschlagen. Diese Zwischenstücke 7 sind auswechselbar,
damit der gegenseitig das Solldickenmaß begrenzende Abstand der Rollen 3, 4 veränderbar ist. Die
Treibrollen 3 sind zusätzlich noch durch weitere hydraulische Kraftgeräte 10, 10', die mit den Kolbenstangen
der Kolbenzylindereinheiten 5 verbunden sind, auf den Strang 1 bzw. auf einen Einheitsanfahrstrang
11 anstellbar. Wenn der Strang 1 mit dem vorbestimmten
Sollmaß zwischen den Rollen 3 und 4 durchfährt, liegt der Anschlag 6 auf dem Zwischenstück?
auf und Kolben 12 in den Kraftgeräten 10 schlagen gegen untere Zylinderdeckel 13 an. Die
Kolbenzylindereinheiten 5 erzeugen eine Anstellkraft, die ein Ausbauchen des Stranges über eine
vorbestimmte Solldicke verhindern. Überschreitet der Strang 1 beim Durchlauf die dem entsprechenden
Rollenpaar 3, 4 zugeordnete Solldicke, so wird er mit der in der Kolbenzylindereinheit 5 wirkenden Anstellkraft
auf die Solldicke reduziert. Beim Unterschreiten der Solldicke des Stranges 1 wird dieser nur
mit der durch das Kraftgerät 10 wirksamen Anstellkraft beaufschlagt. Diese Anstellkraft ist kleiner als
diejenige der Kolbenzylindereinheiten 5 und nur so groß, daß die einer Treibrolle im Vielrollentreiber
zugeordnete Ausziehkraft übertragen werden kann. Die Rolle 3' ist mit dem Einheitsanfahrstrang 11 in
Kontakt, welcher wesentlich dünner als der Strang 1 ist und für mehrere Formate verwendbar ist. Es ist
vorteilhaft, wenn das Kraftgerät 10' einen höheren hydraulischen Druck als die Kraftgeräte 10 aufweist,
weil der Reibungskoeffizient zwischen der Rolle 3' und dem Anfahrstrang 11 kleiner ist als zwischen
den Rollen 3 und dem Strang 1. Kurz vor oder nach der Einfahrt des Stranges 1 unter die Rolle 3' wird,
durch ein Zählwerk gesteuert, der hydraulische Druck entsprechend dem höheren Reibungskoeffizienten
zwischen Strang 1 und Rolle 3 abgesenkt.
In F i g. 2 und 3 sind in einem Einzelabschnitt 20 eines Vielrollenrichttreibers je drei obere Rollen 21
und drei untere Rollen 22, 23 angeordnet. Die Stützrolle 22 zwischen den Treibrollen 23 ist fest mit dem
Fundament verbunden. Die oberen Rollen 21 sind in einem um die Achse 24 schwenkbaren Joch 25 gelagert.
Die Wirkungsweise der Kolbenzylindereinheit 5 und des als Kolbenzylindereinheit ausgebildeten
Kraftgerätes 10 ist gleich wie beim Beispiel in F i g. 1 beschrieben, wobei die Anstellkräfte jedoch entsprechend
der Anzahl Rollen im Joch 10 gewählt sind. Die Treibrollen 23 sind auf schwenkbaren durch
Puffer 27 abgestützten Lagerböcken 26 angeordnet. Diese Puffer 27 sind als hydraulische Differentialkraftgeräte
ausgebildet. Durch hydraulischen Druck im Zylinderraum 30 schlägt ein Kolben 31 gegen
einen Solldickenmaßanschlag 32. Der gleiche hydraulische Druck wie im Zylinderraum 30 wird auch
im Zylinderraum 33 wirksam, wodurch ein zweiter Kolben 34 mit einer schwächeren Kraft wirkt.
Weicht nun der Strang in seiner Dicke oder in seiner Kontur von der theoretischen Paßlinie 35, d. h. von
der theoretischen Strangbahnebene, ab, so wirkt, von
ίο der Paßlinie 35 in Richtung zum Strang 1 hin durch
den Kolben 34 eine schwache Anstellkraft und von der Paßlinie 35 in Richtung vom Strang weg durch
den Kolben 31 eine starke Anstellkraft. An Stelle des als Differentialkolbenzylindereinheit ausgebildeten
Puffers 2 könnte auch ein mit Federn ausgerüstetes Kraflgerät verwendet werden.
Nachfolgend werden für ein Beispiel die für die verschiedenen Operationen notwendigen Anslellkräfte
pro Treib- und Richtrolle angegeben.
Bei einem Vielrollentreiber mit sechs Einzelabschnitten zu je drei unteren und drei oberen Rollen
sind elf der unteren Rollen angetrieben. Der Bogenradius der Kokille und der Strangführung beträgt
10 m, die Rollendistanz im Treiber 540 mm und das Format des gegossenen Stranges 2000 · 250 mm. Vor
der Treibrichtmaschine ist der Strang durch 36 Rollenpaare geführt. Bei dieser Stranggießanlage werden
pro Treib- und/oder Richtrolle beim Überschreiten der Solldicke des gegossenen Stranges mindestens
68 Mp, beim Unterschreiten der Solldicke eine für die Strangförderung notwendige Anstellkraft von
mindestens 19 Mp und für die Anfahrstrangförderung
eine notwendige Anstellkraft von mindestens 33 Mp wirksam.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung können auch nur zum Fördern eines Stranges
angewendet werden.
Unter bestimmten Vorraussetzungen kann es erwünscht sein, pro Treibwalze oder pro Einzelabschnitt
eines Vielrollentreibrichters eine vorbestimmte Abnahme der Solidicke vorzusehen.
An Stelle der in den Beispielen beschriebenen Vorrichtungen kann das erfindungsgemäße Verfahren
beispielsweise auch mit einem Prozeßrechner durchgeführt werden, welcher den hydraulischen
Druck in den Kolbenzylindereinheiten 5 in Abhängigkeit von Ist-Dicken-Messungen des gegossenen
Stranges automatisch steuert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Fördern und Richten eines eines Einheitsanfahrstranges in einem VielroUen-Stranges
während und nach der Erstarrung des 5 richttreiber in einer Stranggießanlage mit einer mindeflüssigen
Kerns und zum Fördern eines Einheits- stens teilweise gebogenen Strangführung, wobei der
anfahrstranges in einem Vielrollenrichttreiber in Strang und der Anfahrstrang beim Durchlauf durch
einer Stranggießanlage mit einer mindestens teil- die Treib- und/oder RichtroUen mit einer mindestens
weise gebogenen Strangführung, wobei der Strang der entsprechenden Rolle zugeordneten die Förderund
der Anfahrstrang beim Durchlauf durch die io kraft übertragenden Anstellkraft beaufschlagt wird
Treib- und/oder RichtroUen mit einer mindestens und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahder
entsprechenden RoUe zugeordneten die För- rens.
derkraft übertragenden AnsteUkraft beaufschlagt Der Richttreiber einer Stranggießanlage fördert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Reibschluß den gegossenen Strang aus der ge-
beim Unterschreiten der SoUdicke des gegossenen 15 bogenen Strangführung und richtet ihn gerade. Bei
Stranges dieser nur mit der für die Förderung vielen Stranggießanlagen fördert der Richttreiber
notwendigen Anstellkraft beaufschlagt und beim auch den Anfahrstrang in die Kokille zurück. Damit
Überschreiten dieser Solldicke mit einer größe- die Treibrollen die Folder- bzw. die Bremskraft auf
ren ihn auf die Solldicke reduzierenden Anstell- den Strang und auf den Anfahrstrang übertragen
kraft beaufschlagt wird. 20 können, müssen sie mit bestimmten Anstellkräften
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