DE2941373C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anstellvorrichtung für eine Stütz
führung in einer Stranggießanlage, wobei Kolbenstangen von
Kolbenzylindereinheiten mit Traglementen von Treib- und/oder
Richtrollen verbunden sind und diese Rollen mindestens einer
Strangbahn beim Überschreiten eines Sollmaßes durch die Kolben
zylindereinheiten mit einer starken, Ausbauchungen verhindern
den Kraft bis zu dem durch Anschläge bestimmten Sollmaß und
beim Unterschreiten des Sollmaßes mit einer geringeren Kraft
gegen die Strangoberfläche anstellbar sind (DE-AS 21 33 144).
Der Richttreiber einer Stranggießanlage fördert unter Reibschluß
den gegossenen Strang aus der gebogenen Strangführung und rich
tet ihn gerade. Bei vielen Stranggießanlagen fördert der Richt
treiber auch den Anfahrstrang in die Kokille zurück. Damit die
Treibrollen die Förder- bzw. die Bremskraft auf den Gießstrang
und auf den Anfahrstrang übertragen können, müssen sie mit be
stimmten Anstellkräften an den Gießstrang und an den Anfahr
strang angestellt werden.
Diese Anstellkraft ist abhängig von der notwendigen Auszugs-
bzw. Bremskraft, vom Reibungskoeffizienten zwischen dem Gieß
strang bzw. dem Anfahrstrang und der Treibrolle und von der
Anzahl an Treibrollen. Bei Strängen mit flüssigem Kern richtet
sich die Anstellkraft der Treib- und Richtrollen nach dem fer
rostatischen Druck, um Ausbauchungen zu verhindern. Die zum
Richten des Stranges notwendige Anstellkraft ist stark von
der Strangtemperatur abhängig. Bei Strängen mit flüssigem Kern
ist die zum Richten notwendige Anstellkraft kleiner als die
jenige, welche zur Verhütung des Ausbauchens notwendig ist.
Bei den sogenannten Vielrollenrichttreibern sind die Richt- und
Treibrollen über einen längeren Teil der Strangführung verteilt.
Dabei ist ein Teil der Richt- und Treibrollen am Strang mit
flüssigem Kern angeordnet. Je nach den vorhandenen Gießparame
tern wie beispielsweise Gießgeschwindigkeit, Gießtemperatur
usw. ändert sich auch die Strangtemperatur und die Lage der
Spitze des flüssigen Kerns. Im Bereich, wo die Spitze des flüs
sigen Kerns erstarrt, verschwindet einerseits der ferrostati
sche Druck auf die Strangkruste, andererseits ist der Strang
noch sehr plastisch und leicht verformbar. Bei einem beispiels
weisen Temperaturbereich von 900 bis 1050°C im Richttreiber
entspricht dies einem Bereich des Formänderungswiderstandes
der Bramme von etwa 3 bis 7 kg/mm2. Anstellkräfte, die bei
Strängen mit flüssigem Kern ein Ausbauchen verhindern, genügen
dann durchaus, um in der Zone, in welcher der flüssige Kern
einer Bramme gerade erstarrt ist, eine beträchtliche Dicken
abnahme in der Größenordnung von 2 bis 10 mm gegenüber dem
Sollmaß zu bewirken. Solche Dickenabnahmen ergeben bei auto
matischen Strangschneidanlagen, welche mit vorbestimmter
Brammenlänge arbeiten, ungleiche Riegelgewichte, die sich
in der nachfolgenden Bearbeitung nachteilig auswirken. Durch
Verwalzungen des Stranges während der Erstarrung können aber
auch Fehler im Stranggefüge entstehen.
Durch die DE-AS 21 33 144 ist eine Strang
führung bekannt geworden, bei der
Richtrollen einer Strangbahn durch ortsfeste Kolbenzylinder
einheiten mit einer größeren, den Strang reduzierenden Kraft
in ihrem Abstand zu den Rollen der anderen Strangbahn bis
auf das durch Anschläge definierte Solldickenmaß des Gieß
stranges einstellbar sind. Zum Anstellen der Treib- und/oder
Richtrollen mit einer geringen Kraft gegen einen Gießstrang
mit unterhalb des Sollmaßes liegender Dicke bzw. gegen einen
Anfahrstrang ist an der Kolbenstange jeder ortsfesten Kolben
zylindereinheit die Kolbenstange eines weiteren, mit dem
Tragelement der Treib- und/oder Richtrollen verbundenen Ver
stellzylinders befestigt.
Gegenüber diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Er
findung darin, eine konstruktiv einfache und damit kosten
günstige und betriebssichere Vorrichtung zu schaffen, die
wenig Raum beansprucht, leicht und genau einstellbar und
schnell auswechselbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Kolbenstangen im Bereich des Zylinderdeckels mittels einer
axial bewegbaren Hülse dichtend geführt sind, die innerhalb
des Zylinders mit einem Anschlag versehen ist und deren
außerhalb des Zylinders befindliche Stirnseite eine Anschlag
fläche an der Kolbenstange zugeordnet ist. Dadurch wird eine
einfache und kompakte Anstellvorrichtung geschaffen, bei der
die Einsparung jeweils eines Zylinders mit den zugehörigen
Hydraulikschläuchen zu einer Verbesserung der Betriebssicher
heit und Beschleunigung des Wechselvorganges führt. Die raum
sparende Bauart der Anstellvorrichtung ermöglicht die ge
schützte Anordnung außerhalb des Strahlungsbereichs des Gieß
stranges. Da die Position der Hülse von außen meßbar ist,
kann der Kraftwechselpunkt durch Beilagen genau eingestellt
werden.
Zur Einstellung der Strangführung auf verschiedene Formate
kann der Abstand zwischen der Stirnseite der Hülse und der
Anschlagfläche durch Distanzstücke veränderbar sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Hub der
Hülse im Zylinderdeckel größer als die Differenz zwischen
der maximalen Brammendicke und der minimalen Anfahrstrang
dicke.
Die wirksame Ringfläche des Kolbens ist vorteilhaft 1,3 bis
2mal größer als die hydraulisch wirksame Fläche der Hülse.
Je nach Anordnung der Anstellvorrichtung innerhalb der Strang
führung kann das Flächenverhältnis zwischen der Ringfläche
des Kolbens und der hydraulisch wirksamen Fläche der Hülse
unterschiedlich sein. Auf diese Weise kann beispielsweise
durch Verkleinerung der wirksamen Fläche der Hülsen zum
Ende der Strangführung der Anpreßkraft gesteigert werden.
Eine Anpassung z. B. an geänderte Kühlbedingungen kann schließ
lich durch austauschbare Einheiten aus Hülse und Zylinder
deckel mit unterschiedlichen, hydraulisch wirksamen Flächen
erreicht werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Treib- und Richtelement in der Stützführung
einer Stranggießanlage mit seitlichen Anstell
vorrichtungen,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Anstellvorrichtung im Schnitt und
Fig. 4a-4c drei Funktionsstellungen der Anstellvorrichtung.
Im Treib- und Richtbereich einer Stahlstranggießanlage sind
eine Mehrzahl des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Treib-
und Richtelements an einem mit Führungsständern 1 versehenen
Grundrahmen 2 aufeinanderfolgend angeordnet. Dabei ist je
weils eine Treib- und Richtrolle 3 mit ihren Lagern 4, 5 an
einer Traverse 6 angeordnet, die über Zylinder 7 am Grund
rahmen 2 federnd abgestützt ist. Die Treib- und Richtrolle 3
ist mit einem Kupplungstreffer 8 für eine nicht dargestellte
Antriebswelle versehen.
Eine obere Richtrolle 9 ist mit ihren Lagern 10, 11 an einer
Traverse 12 angeordnet und zwischen den Ständern 1 geführt.
Am Grundrahmen 2 sind Anstellvorrichtungen 13 durch Bolzen 14
verankert, deren Kolbenstangen 15 über Zuglaschen 16 an jeder
Seite der Traverse 12 außerhalb der Ständer 1 angelenkt sind.
Die in Fig. 3 vergrößert dargestellte Anstellvorrichtung 13
besteht aus einem Zylinder 17, in dem ein beidseitig über Hy
draulikanschlüsse 18, 19 beaufschlagbarer Differentialkolben
20 aufgenommen ist. Die Kolbenstange 15 des Differentialkol
bens 20 ist in einem Zylinderdeckel 21 mittels einer axial
verschiebbaren Hülse 22 dichtend geführt. Die Hülse 22 ist
innerhalb des Zylinders 17 mit einem Anschlagbund 23 versehen,
dessen über den Hülsenquerschnitt vorstehende Flächen hydrau
lisch nicht wirksam sind. An der Kolbenstange 15 ist außerhalb
des Zylinders 17 eine ringförmige Anschlagfläche 24 angeordnet.
Zur Einstellung der Strangführung auf das Gießformat sind
zwischen der Stirnseite 25, der Hülse 22 und der Anschlag
fläche 24 Distanzstücke 26 angeordnet.
Die Anstellvorrichtung ist, wie in Fig. 4 dargestellt, in die
Positionen a, b und c einstellbar.
In der Position a ist die Kolbenaußenseite durch den Hydrau
likanschluß 18 beaufschlagt. Die obere Richtrolle 9 ist hoch
gefahren.
Durch Druckentlastung des Hydraulikanschlusses 18 sowie Beauf
schlagung der Kolbenringfläche wird der Differentialkolben 20
mit einer starken, Ausbauchungen verhindernden Kraft eingefah
ren bis der Abstand zwischen den Rollen 3 und 9 der Solldicke
des Gießstranges 27 entspricht. Die Hülse 22 bleibt hierbei
in der obersten Position (Position b).
Bei dem Gießstrang mit unterhalb des Sollmaßes liegender
Dicke sowie bei einem Anfahrstrang wird die Hülse 22 durch
die Anschlagfläche 24 der Kolbenstange 15 über die Distanz
stücke 26 nach unten in die Position c gezogen, da eine ent
gegengesetzte ferrostatische Kraft nicht wirksam wird. Mit
dem Abheben des Anschlagbundes 23 wirkt die auf den Hülsen
querschnitt hydraulisch wirksame Kraft über die Distanzstücke
26 gegen die Anschlagfläche 24, wodurch die über die Zuglaschen
16 auf die Richtrolle 9 einwirkende Kraft vermindert wird.
Von diesem Kraftwechselpunkt an wird die Richtrolle 9 nur noch
mit geringerer zur Förderung des Gießstranges 27 oder eines
Anfahrstranges ausreichender Kraft angestellt. Hierdurch
werden Innenfehler und ein Walzen des Gießstranges 27 vermie
den.
Der Kraftwechselpunkt kann, wie folgt, auf einfache Weise
eingestellt werden. In der geöffneten Position a werden dem
Sollmaß des Gießstranges entsprechende Abstandshalter auf die
Treib- und Richtrollen 3 gelegt. Durch Anstellen der Richt
rollen 9 gegen die Abstandshalter werden die Anschlagflächen 24
der Kolbenstangen 15 auf eine dem gewünschten Kraftwechselpunkt
entsprechende Position b eingestellt.
Danach wird der Abstand zwischen der Stirnfläche 25, der
Hülse 22 und der Anschlagfläche 24 an der Kolbenstange 15 ge
messen und mittels zusätzlicher Beilagen ausgeglichen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbei
spiel beschränkt. Sie ist gleichermaßen bei Treib- und Richt
elementen mit mehreren oberen und mehreren unteren Treib- und/oder
Richtrollen anwendbar.
Claims (6)
1. Anstellvorrichtung für eine Stützführung in einer Strang
gießanlage, wobei Kolbenstangen von Kolbenzylindereinhei
ten mit Tragelementen von Treib- und/oder Richtrollen ver
bunden sind und diese Rollen mindestens einer Strangbahn
beim Überschreiten eines Sollmaßes durch die Kolbenzylin
dereinheiten mit einer starken, Ausbauchungen verhindern
den Kraft bis zu dem durch Anschläge bestimmten Sollmaß
und beim Überschreiten des Sollmaßes mit einer geringeren
Kraft gegen die Strangoberfläche anstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstangen (15) im Bereich des Zylinderdeckels
(21) mittels einer axial bewegbaren Hülse (22) dichtend
geführt sind, die innerhalb des Zylinders (17) mit einem
Anschlag (23) versehen ist und deren außerhalb des Zylin
ders befindliche Stirnseite (25) eine Anschlagfläche (24)
an der Kolbenstange (15) zugeordnet ist.
2. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der Stirnseite (25), der Hülse
(22) und der Anschlagfläche (24) durch auswechselbare
Distanzstücke (26) veränderbar ist.
3. Anstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hub der Hülse (22) im Zylinderdeckel (21) größer
ist als die Differenz zwischen der maximalen Brammendicke
und der minimalen Anfahrstrangdicke.
4. Anstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wirksame Ringfläche des Kolbens (20) 1,3 bis
2mal größer ist als die hydraulisch wirksame Fläche
der Hülse (22).
5. Anstellvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß je nach Anordnung innerhalb der Strangführung das
Flächenverhältnis zwischen der Ringfläche des Kolbens
(20) und der wirksamen Hülsenfläche unterschiedlich ist.
6. Anstellvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
gekennzeichnet durch
austauschbare Einheiten aus Hülse (22) und Zylinderdeckel
(21) mit unterschiedlichen wirksamen Hülsenflächen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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