DE2062792C3

DE2062792C3 - Stützführungsrahmen fur StranggieBanlagen

Info

Publication number: DE2062792C3
Application number: DE2062792A
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. 4005 Buederich Bollig; Horst 4044 Kaarst Grothe; Heinrich 4048 Grevenbroich Scholz
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1970-12-19
Filing date: 1970-12-19
Publication date: 1979-02-15
Also published as: SE382926B; JPS4942223B1; CA941127A; US3757848A; DE2062792A1; BE776900A; DE2062792B2; AU3713671A; GB1379034A; AT324596B; AU468890B2; ZA718441B; NL7117349A; FR2118166B1; IT943916B; FR2118166A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Stützführungsrahmen für Stranggießanlagen, wobei Rollen oder Platten in gegenüberliegenden Rahmenteilen gelagert sind, von denen einer durch Druckmittelzylinder in Richtung des auf die Rollen wirkenden ferrostatischen Druckes gegen den Abstand der Rollen oder Platten bestimmende Anschläge bewegbar ist.

Bei einer bekannten Stützführung sind zwei gegenüberliegende Rahmenteile durch Hydraulikzylinder in Richtung auf den Strang gegen Anschläge gehalten, welche den der Dicke des Stranges entsprechenden Abstand der Führungsrollen bestimmen. Bei dieser Stützführung wird der ferrostatische Druck direkt von den Hydraulikzylindern aufgenommen. Ein Druckverlust, z. B. durch ein Leck in den Zuleitungen, führt zur unzulässigen Ausbauchung des Stranges mit der Folge von Durchbrüchen.

Dieser Nachteil wird vermieden bei einer anderen bekannten Stützführung, bei welcher Anschläge die Lage der Stützrollen in Richtung des ferrostatischen Druckes begrenzen. Hydraulikzylinder wirken hierbei in Richtung des ferrostatischen Drucks. Ein Nachteil dieser Stützführung ist, daß ein längerer Stillstand durch Überlauf Stromausfall, Durchbruch oder Maschinen-Ausfördern des Stranges kann es zusätzlich zu Beschädigungen der Führung durch erstarrte Stahl- und Schlackenteile kommen. Um dies zu vermeiden, mußte daher ein Rahmenteil in zeitraubender Weise gelöst weiden.

Ziel der Erfindung ist eine Stützführung, bei der sowohl eine Zerstörung der Stranghaut bei Druckverlust ills auch ein Verklemmen des erstarrenden Stranges in der Stützführung ausgeschlossen ist Bei einer ο Stützführung mit in Richtung des ferrostatischen Drucks wirkenden Anschlägen wird dies nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen dem beweglichen Rahmenteil und den Anschlägen Entlastungselemente in Form von zwei mit geneigten Flächen einander zugeordneten Keilen vorgesehen sind und daß zur Betätigung der Entlastung einer dieser Keile mittels eines Hydraulikzylinders verschiebbar ist Die Stützführung kann so im Störungsfall durch Betätigung der Entlastungselemente außer Spannung gesetzt und der erstarrte Strang ohne Beschädigung der Stützführung ausgefördert werden.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung steht der Hydi-aulikzylinder über ein keilförmig ausgebildetes Zwischenstück mit dem beweglichen Keil in Wirkverbindung. Auf diese Weise wird die Kraft des Zylinders in zwei Wirkungslinien zerlegt, von denen die eine der Führung des beweglichen Rahmenteiles und die andere der Verspannrichtung des beweglichen Keiles entspricht.

Eine entlastende Relativbewegung zwischen den Keilen wird sich nach Fortfall einer Haltekraft dann ergeben, wenn der Neigungswinkel der aufeinanderliegenden Keilflächen in vorteilhafter Weiterbildung größer als der zugehörige Reibungswinkel ist Bei einer Stützführung, bei der ein beweglicher Rahmenteil auf am festen Rahmenteil vorgesehenen Säulen geführt ist, können die Keile gabelartig gestaltet sein und die Säulen umgreifen.

Zur Einstellung der Stützführung auf verschiedene Formate ist in weiterer Ausbildung der Erfindung als Anschlag am Ende jeder Säule ein Ring befestigt dessen Nasen auf Stufen eines schwenkbaren Stufenringes gerichtet sind. Jeder Stufenring kann schließlich mit einem Hebel verbunden sein, dem unterschiedliche Formateinstellungen der Stützführung entsprechende Arretierungen zugeordnet sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilquerschnitt durch einen Stützführungsrahmen,

F i g. 2 eine Ansicht von Formatverstellung und Entlastungselement,

F i g. 3 die Seitenansicht eines Führungsrahmens und
F i g. 4 einen horizontalen Teilschnitt gemäß der Linie 1V-1V.

Auf einem Traggerüst 1 sind die aus Unterteil 2 und Oberteil 3 bestehenden Stützführungsrahmen einer Stranggießanlage befestigt. Das Oberteil 3 ist quer zur Förderrichtung verschiebbar gelagert. Das Rahmenunterteil 2 besteht aus je zwei auf dem Traggerüst 1 lagernden Wangen 4, in welchen Lager 5 für Führungsrollen 6 angeordnet sind. An jeder Wange 4 ist eine winkelartige Hülse 7 befestigt, in welche eine die Wangen verbindende Traverse 8 eingesetzt ist Im vertikalen Teil der Hülse 7 ist eine Säule 9 durch einen Bolzen 10 befestigt. Auf der Säule 9 ist eine obere winkelförmige Hülse 11 des Rahmenoberteils 3 geführt.

schaden 2u einem Verklemmen des Stranges führt Beim Ip. einem horizontalen Teil der Hülse 11 ist eine

Traverse 12 eingesetzt, welche die Verbindung zu einer gleichartigen nicht dargestellten Hülse herstellt. Mit der Hülse 11 ist eine Wange 13 verbunden, in welcher Lager 14 für obere Führungsrollen 15 vorgesehen sind.

An einer seitlich an der Hülse 7 vorgesehenen Xonsole 16 ist die Kolbenstange 17 eines Hydraulikzylinders 18 angelenkt. Am Außendeckel des Zylinders 18 ist ein Keil 19 befestigt Im Keil 19 ist ein Bolzen gelagert, auf dessen an beiden Seiten vorstehende Zapfen 21 Gleitsteine 22 aufgesetzt sind. An der oüeren Hülse 11 sind Halterungen 23,24 für Vertikalführungen 25 vorgesehen, zwischen denen die Gleitsteine 22 aufgenommen sind.

Der geneigten Fläche des Keiles 19 ist eine geneigte Fläche eines auf der Stirnseite der oberen Hülse 11 verschiebbaren Keiles 26 zugeordnet, welcher mit einer mittleren öffnung für die in diesem Bereich abgeflachte Säule 9 versehen ist Auf einer weiteren geneigten Fläche des verschiebbaren Keiles 26 lhgt mit einer entsprechend geneigten Fläche ein gleichfalls die Säule 9 umgreifender Keil 27 auf. Dieser ist gegenüber einem auf der Säule 9 geführten Stellring 28 durch eine Schraube 29 einstellbar. Oberhalb des Stellringes 28 ist ein Stufenring 30 zur Formateinstellung auf der Säule 9 aufgenommen, welcher durch einen Hebel 31, der durch eine Arretierung 32 in mehreren Positionen festlegbar ist, geschwenkt werden kann. Zur gemeinsamen Formatverstellung können auf jeder Seite die Hebel der Führungssegmente durch Gestänge verbunden sein. Am Ende der Säule 9 ist eine Nut 33 eingedreht, in welche ein zweiteiliger Ring 34 eingreift, der mit auf den Stufenring 30 gerichteten Nasen 35 versehen ist, die in ihrer Breite den Stufen entsprechen.

An der oberen Hülse 11 sind beiderseits Laschen 36 befestigt, welche sich aufwärts; bis zum Stellring 28 erstrecken. Im Bereich des Stellrings 28 sind die Laschen 36 mit einem Langloch 37 zur Aufnahme eines am Stellring 28 angeordneten Bolzens 38 versehen. Durch die Laschen wird gewährleistet, daß die Stellringe 28 bei der Abwärtsbewegung des Rahmenoberteils 3 mitgenommen werden und nicht infolge ihres Ungleichgewichts hängenbleiben.

Die Entlastungselemente sind durch Abdeckungen 39 gegen Verunreinigungen geschützt.

In der Betriebsstellung drückt der Zylinder 18 über die Keile 19, 26 und 27 die Hülsen 11 des Rahmenoberteiles gegen Stufenring 30 und die Nasen des Ringes 34. Damit sind die Rollen 6, 15 auf das Format des Stranges eingestellt Beim Verklemmen eines Stranges in der Führung wird der Zylinder 18 durch entgegengesetzte Beaufschlagung nach unten gezogen, wobei der Keil 19 mit abwärts geht und dem Keil 26 eine ausreichende Freiheit zum selbsttätigen Ausweichen unter Spannung gibt. Die dann eingenommene Stellung des Keiles 26 ist gestrichelt dargestellt In dieser Stellung ist das Rahmenoberteil 3 ausreichend entlastet, so daß Beschädigungen beim Ausfördern des Stranges vermieden werden. Die Entlastung ermöglicht auch nach dem Lösen von Schrauben das Entfernen des Ringes 34 und das Abheben des Rahmenoberteils 3.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

L Stützführungsrahmen für Stranggießanlagen, wobei Rollen oder Platten in gegenüberliegenden Rahmenteilen gelagert sind, von denen einer durch Druckmittelzylinder in Richtung des auf die Rollen wirkenden ferrostatischen Druckes gegen den Abstand der Rollen oder Platten bestimmende Anschläge bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem beweglichen Rahmenteil und den Anschlägen Entlastungselemente in Form von zwei mit geneigten Flächen einander zugeordneten Keilen (26, 27) vorgesehen sind und daß zur Betätigung der Entlastung einer dieser Keile mittels eines Hydraulikzylinders verschiebbar ist
2. Stützführungsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (18) über ein keilförmig ausgebildetes Zwischenstück (19) mit dem beweglichen Keil (26) in Wirkverbindung steht
3. Stützführungsrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der aufeinanderliegenden Keilflächen der Keile (26,27) größer ist als der zugehörige Reibungswinkel.
4. Stützführungsrahmem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der bewegliche Rahmenteil (11,13) auf am festen Rahmenteil (4,7) vorgesehenen Säulen (9) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (26,27) gabelartig gestaltet sind und die Säulen (9) umgreifen.
5. Stützführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag am Ende jeder Säule (9) ein Ring (34) befestigt ist, dessen Nasen (35) auf Stufen eines schwenkbaren Stufenringes (30) gerichtet sind.
6. Stützführungsrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stufenring mit einem Hebel (31) verbunden ist, weichem unterschiedliche Formateinstellungen der Strangführung entsprechende Arretierungen (32) zugeordnet sind.