DE2206868A1 - Steuer- und regeleinrichtung zum foerdern und richten eines giesstranges waehrend und nach der erstarrung des fluessigen kerns - Google Patents

Steuer- und regeleinrichtung zum foerdern und richten eines giesstranges waehrend und nach der erstarrung des fluessigen kerns

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DE2206868A1
DE2206868A1 DE19722206868 DE2206868A DE2206868A1 DE 2206868 A1 DE2206868 A1 DE 2206868A1 DE 19722206868 DE19722206868 DE 19722206868 DE 2206868 A DE2206868 A DE 2206868A DE 2206868 A1 DE2206868 A1 DE 2206868A1
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Josef Eisen
Harry Spielvogel
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Schloemann AG
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Schloemann AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/16Controlling or regulating processes or operations
    • B22D11/20Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Steuer- und Regeleinrichtung zum Fördern und Richten eines Gießstranges während und nach der Erstarrung des flüssigen Kerns Die Erfindung betrifft eine Steuer- und Regeleinrich9ung zum Fördern und Richten eines Gießstranges während und nach der Erstarrung des flüssigen Kerns und zum Fördern eines Anfahrstranges in einem Vielrollenrichttreiber hinter einer Stranggießanlage mit mindestens teilweise gebogener Strangführung, Dabei werden der Anfahrstrang und der Gießstrang beim Durchlaufen der Treib- und/ oder Richtrollen mit einer mindestens der entsprechenden Rolle zugeordneten, die Förderkraft übertragenden Anstellkraft derart beaufschlagt, daß beim Unterschreiten der Solldicke des Giejstranges nur die für die Förderung notwendige Anstellkraft und beim Überschreiten dieser Solldicke eine größere, ihn auf die Solldicke reduzierende Anstellkraft aufgebracht wird. Der die Solldicke unterschreitende Gießstrang und der die Solldicke unterschreitende Anfahrstrang werden mit unterschiedlichen Anstellkräften beaufschlagt. Dabei erfolgt die Anstellung der Richt-und Treibrollen mit hydraulischen Dmu¢kzylindern, Der Riohttreiber einer Stranggießanlage fördert unter Reibungsschluß den Gießstrang aus der gebogenen Strangführung und richtet ihn gerade. Bei vielen Stranggießanlagen fördert der Richttreiber auch den Anfahrstrang in die Kokille zurück. Damit die Treibrollen die Fördern bezw. die Bremskraft auf den Gießstrang und auf den Antahrstrang übertragen können, müssen diese mit bestimmten Anstellkrätten an den Gießstrang und an den Anfahrstrang angestellt werden. Diese Anstellkraft ist abhängig von der notwendigen Auszugs- bezw. Bremskraft vom Reibungskoeffizienten zwischen dem Gießstrang bezw. dem Anfahrstrang und der Treibrolle und von der Anzahl der Treibrollen. Bei Gießsträngen mit flüssigem Kern richtet sich die Anstellkraft der Treib- und Richtrollen nach dem ferrostatischen Druck, um ein Ausbauchen des Gießstranges zu verhindern.
  • Die zum Richten des Gießstranges notwendige Anstellkraft ist erheblich von der Strangtemperatur abhängig, Bei Gießsträngen mit flüssigem Kern ist die zum Richten notwendige Anstellkraft kleiner als diejenige, welche zur Verhütung des Ausbauchens notwendig ist.
  • Bei den sogenannten Vielrollenrichttreibern sind die Richt- und Treibrollen über einen längeren Teil der Strangführung verteilt.
  • Dabei ist ein Teil der Richt- und Treibrollen am Gießstrang mit flüssigem Kern angeordnet. Je nach den vorhandenen Gießparametern, wie beispielsweise Oießgeschwindlgkelt, Gießtemperatur usw. ändert sich auch die Strangtemperatur und die Lage der Spitze des flüssigen Kerns des Gießstranges. Im Bereich, in welchem die Spitze des flüsd sigen Kerns erstarrt, verschwindet einerseits der ferrostatische Druck auf die Strangkruste, andererseits ist der Gießstrang noch sehr plastisch und leicht verformbar. Bei einem beispielsweisen Temperaturbereich von 9000 - 10500C im Richttreiber entspricht dieses einem Bereich des Formänderungswiderstandes der Bramme von ca. 2 - 6 kg/2 mm2. Anstellkräfte, die bei Oießsträngen mit flüssigem Kern ein Ausbauchen verhindern, genügen dann durchaus, um in der Zone, in welcher der flüssige Kern einer Bramme gerade erstaart ist, eine beträchtliche Dickenabnahme Je nach Anzahl der Rollen in der Größenordnung von 2 - 10 mm gegenüber dem Sollmaß zu erzeugen. Solche Dickenabnahmen ergeben bei automatischen Strangschneideanlagen, welche mit vorbestimmter Brammenlänge arbeiten, ungleiche Riegelgewichte, die sich bei der nachfolgenden Bearbettung nachtelllg auswirken. Durch Verwalzungen des Gießstranges während der Erstarrung können aber auch Fehler im Stranggefüge entstehen.
  • Es ist bereits bekannt, in einem Vielrollenrichttreiber einen Gießstrang mit flüssigem Kern zu fördern und zu richten und einen gegenüber dem Gießstrang wesentlich dünneren Anfahrstrang zu fördern.
  • Dabei werden die Richtrollen hydraulisch gegen feste Anschläge mittels Kolbenzylindereinheiten gehalten, damit der Gießstrang mit flüssigem Kern nicht verwalzt wird. Die Anstellkraft der hydraulisch anstellbaren Treibrollen wird der wachsenden Krustendicke durch ferngesteuerte Ventile angepaßt. Bei diesem Vielrollenrichttreiber wird die Anstellkraft der Treibrollen so eingestellt, daß diese mit Sicherheit über der Kraft liegt, die erförderlich ist, um Ausbauchungen an dem Gießstrang zu verhüten.
  • Im Bereich der Schlußerstarrung des flüssigen Kerns, d. h. sobald der ferrostatische Druck des flüssigen Kerns wöllig abgebaut wird, findet bei dieser Vorrichtung die erwähnte Dickenabnahme statt.
  • Es entstehen dabei unerwünschte und unkontrollierbare Abnahmen der Solldicke des Stranges sowie unerwünschte Innenfehler in Form von Rissen entlang der horizontalen Strangachse.
  • Es ist weiter eine Treibeinrichtung bekannt, die aus Einzelabschnitten mit jeweils drei oberen und drei unteren Rollen besteht.
  • Die drei oberen Rollen sind in einem etwa um die Achse der mittleren Rolle schwenkbaren und senkrecht zur geführten Strangoberfläche verstellbaren Träger gelagert. In dem Rahmen sind die mittlere untere Rolle ortsfest und die äußeren unteren Rollen nachgiebig auf Druckzylindern gelagert. Um den ferrostatischen Druck des flüssigen Kerns im Gießstrang abstützen zu können, sind auch bei dieser Vorrichtung sowohl bei den Oberrollen als auch bei den nachgiebig gelagerten Unterrollen Anstellkräfte erforderlich, die ein Ausbauchen verhindern. Bei solchen Treibrichtmaschinen kann deshalb eine unerwünschte Abnahme der Solldicke des Gießstranges unmittelbar nach der Erstarrung des flüssigen Kerns stattfinden.
  • In einem noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag ist bereits ein Verfahren zum Beeinflussen der Anstellkräfte von Richt- bezw. Treibrollen enthalten, bei dem beim Unterschreiten der Solldicke des Gießstranges dieser nur mit der für die Förderung notwendigen Anstellkraft beaufschlagt und beim Überschreiten dieser Solldicke mit einer größeren Anstellkraft beaufschlagt wird.
  • Nachteil dieser Einrichtung ist, daß durch die Begrenzung der Anstellkräfte mittels mechanischer Anschläge die Anstellkräfte der Treib- und Richtrollen der Treibrichtmaschine auf fest vorgegebene Werte in Abhängigkeit von der jeweiligen Strangdicke einstellbar ist. Es besteht keine Möglichkeit, den Verformungsgrad des Stranges durch die Treibrichtmaschine während des Gießbetriebes zu beeinflussen. Außerdem kann ein Verändern der Anstellwege nur durch aufwendiges und zeitraubendes Verändern der Zwischenlagen an den Anschlägen erfolgen, Aufgabe der Erfindung ist es, die Anstellkräfte unter Berücksichtigung der jeweiligen betrieblichen Gegebenheiten und der metallurgischen Beschaffenheit des Stranges während des Betriebes durch Steuerung und Regelung der Anstellung der Richt- und Treibrollen feinfühlig beeinflussen zu können. Außerdem soll ein schnelles Anpassen der Anlagen an ein anderes Gießprogramm bei kürzesten Stillstandszeiten ermöglicht werden.
  • Zur Ldsung der gestellten Aufgabe wird eine Steuer- und Regeleinrichtung für die Anstellung der Treib- und/oder Richtrollen vorgeschlagen, bei der die oberen Richtrollen mit Weggebern gekoppelt sind, deren Istwert für den Anstellweg der Richtrollen gegen die Strangoberfläche laufend mit einem vorgewählten Sollwert, für den Anstellweg verglichen und aus dem Dirferenzwert von Weg-Istwert und Weg-Sollwert die Korrektur der Anstellung über Servoventile erfolgt. Außerdem wird den unteren Treibrollen je ein DruckmeB-gerät als Istwertgeber zugeordnet, dessen Druck-Istwert für den Anlagedruck der Treibrollen an der Gießstrangoberfläche mit einem vorgewählten Drucksollwert laufend verglichen und aus dem Differenzwert der Anstelldruck der Treibrollen über Servoventile korrigiert wird.
  • Vorteil einer solchen Steuer- und Regeleinrichtung ist es, daß die Anstellkräfte für die Richt- und Treibrollen während des Betriebes, bezogen auf den jeweiligen durch die Strangbeschaffenheit gegebenen Istwert feinfühlig gesteuert und über die Dauer des Gießzyklus laufend nachgeregelt werden können. Dabei ist auch die Möglichkeit gegeben, den Verformungsgrad des Stranges bei evtl. Verdickungen entsprechend zu beeinflussen. Weiterhin ist ein kurzfristiges Umschalten auf ein anderes Gießprogramm zu verwirklichen.
  • A weitere Merkmale der Erfindung sind die Richtrollen jedem Wellenende mit je einem Istwertgeber verbunden, deren Istwerte laufend miteinander verglichen werden, wobei die Korrektur beider Ansteliwege über Servoventile erfolgt. Damit wird ein Gleichlauf beider Istwertgeber und demzufolge eine gleichmäßige Anstellung Uber die Breite der Richtrollen gewährleistet, Den Richt- und Treibrollen ist weiterhin je ein Sollwertgeber für die Abmessungen des Anfahr und des Gießstranges zugeordnet, wobei die Umschaltung der Sollwerte über ein dem Vielrollenrichttreiber vorgeordnetes Sohaltorgan beispielsweise eine Infrarotzelle oder eine Lichtschranke erfolgt. Der Schaltimpuls wird beispielsweise der ersten Treibriohtrolleneinheit der Vielrollentreibrichtmaschine zugeführt und den weiteren Treibrichtrolleneinheiten über Zeitschalter entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit des Kopfendes des Stranges zugeführt. Dadurch ist es möglich, den Rollenspalt rechtzeitig vor Einlaufen des Anfahr- oder Warmstranges auf die Abmessungen des'Anfahr- oder des Gießstranges einzurichten.
  • Den Treibrollen ist ein Druckbegrenzungsventil als Uberdrucksicherung gegen plötzliche Druckerhöhung durch Verdickungen an dem durchlaufenden Gießstrang zugeordnet, welches die Anlage gegen Schäden infolge zeitweiligen Überdruckes schÜtzt. Den Sollwertgebern sind Vorwahlschalter zugeordnet, welche vor Erreichen der Endposition durch Zustellen der Servoventile ein Verlangsamen der Anstellgeschwindigkeit und damit ein genaues Anfahren der Endposition ermöglichen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar.
  • Es zeigen: Fig. 1 einen Vielrollenrichttreiber in der Seitenansicht, Fig. 2 einen Einzelabschnitt eines Vielrollenrichttreibers im Schnitt in der Seitenansicht, Fig. 3 die hydraulische Steuerung der Richtrollen im Prinzip und Fig. 4 die hydraulische Steuerung der Treibrollen im Prinzip In der Fig. 1 und 2 ist ein bogenförmiger Gießstrang 1 mit teilweise flüssigem Kern 2 dargestellt, der von einem Vielrollenrichttreiber gerichtet und vorwärtsbewegt wird. Auf der Oberseite des Gießstranges 1 sind nebeneinander eine Anzahl von Einzelabschnitten (vgl. Fig. 2) eines Vielrollenrichttreibers, bestehend aus Je drei oberen Rollen 3 und drei untere Rollen 4, 5 angeordnet. Die Stützrolle 4 ist fest auf dem Fundament 16 abgestützt. Die oberen Richtrollen 3 sind in einem um eine Achse 7 schwenkbeweglichen Joch 8 gelagert. Das Joch 8 wird über Kolbens tangen 9 je eines Differentialkraftgerätes 10, 10a gegenüber dem Fundament abgestützt. Die Kolbenstangen 9 greifen zu beiden Ballenenden der Richtrollen 3 an der Achse 7 an.
  • Die beiden unteren Treibrollen 5 sind paarweise im Rahmen 11 schwenibeweglich gelagert. In Lagerböcken 12 ist Je ein Paar von Kraftgeräten 14, 14a angeordnet, deren Kolben 15, 15a sich an dem Rahmen 11 abstützen.
  • In den Fig. 3 und 4 sind die hydraulischen und die elektrischen Regelkreise für die Paare von Differantialkraftgeräten 10, 10a der Richtrollen 3 und für die Paare von Kraftgeräten 14, 14a für die Treibrollen 5 schematisch dargestellt.
  • In der Fig. 3 sind mit 20 und 21 Zu- und Ableitungen für Druckmittel bezeichnet, die an eine nicht weiter dargestellte Druckmittelversorgung angeschlossen sind. Das Druckmittel wird durch die Zuleitung 20 über ein umsteuerbares Wegeventil 22 und steuerbare Rückschlagventile 23, 23a den oberen Abschnitten der Differentialzylinder 10, 10a für die Anstellung der Richtrollen 3 zugeführte Die Rückleitung des Druckmittels aus den unteren Abschnitten der Differentialzylinder 10 erfolgt über die Druckmittelableitung 21 über Drosselrückschlagventile 24, 24a, 25, 25a, steuerbare Rückschlagventile 26, 26a und das umsteuerbare Wegeventil 22. Das Wegeventil 22 ermöglicht ein Umsteuern der Fließrichtung in den Druckmittelleitungen 20, 21, so daß entweder ein Einschieben der Kolben 10b in die Differentialzylinder 10 und damit eine Anstellbewegung der Richtrollen 3 gegen den Strang 1 oder eintentgegengesetzte Bewegung der Richtrollen 3 gegenüber der festen Richtrolle 4 erfolgen kann. Die Rückschlagventile 23, 23a und 26, 26a werden jeweils über Druckmittelleitungen 27, 28 mittels eines umsteuerbaren Wegeventils 29 entsprechend der Fließrichtung des Druckmittels in den Leitungen 20, 21 vorgesteuert, Ein weiterer Druckmittelkreis ist über die Leitungen 30, 71 ein Filter 32, ein Wegeventil 33 über Servoventile 34, 34a dem Druckmittelkreis der Leitungen 20, 21 parallel geschaltet bezw. berlagert. Uber die Leitungen 30, 31 wird während des ersten Teiles der Verstellung der Kolben 10 b in den Zylindern 10 die Verstellbewegung beschleunigt. Kurz vor Erreichen der Endstellung werden die Wegventile 22 und 29 elektrisch entregt, so daß über die Leitungen 30, 31 ein langsames Anfahren der Endposition der Kolben lOb in den Zylindern 10, 10a und damit der Richtrollen 3 möglich ist.
  • Außerdem erfolgt die Korrektur der Anstellung der in den Zylindern lo, es 10a geführten Kolben 1Ob über die Servoventile 34, 34a während des Betriebes, wobei gleichzeitig die Druckmittelleitunge 20, 21 über das Wegeventil 22 kurzgeschlossen und die Leitungen 20, 21 durch die steuerbaren Rückschlagventile 23, 23a, 26, 26a verschlossen sind.
  • Mit den K lbenstangen 9, der in den Zylindern 10, 10a geführten Kolben lOb sind über Zuggestänge 9a und 65 an beiden Stirnseiten der Richtrollen 3 Zahnstangentriebe 36, 36a im Bereich des maximalen Anstellhubes von beispielsweise 300 mm verschiebebeweglich verbunden.
  • Mit den Zahnstangentrieben 36, 36a stehen Zahnräder 37, 37a von Istwertgeber 38, 38a im Eingriff, welche die jeweilige Anstellbewegung der Kolben lOb in elektrische Impulse umwandeln und über Leitungen 40, 40a einem Differenzwertbildner 39 zuführen. Vom Differenzwertbildner 39 werden über Leitungen 41 evtl. Korrekturwerte, die aus verschieden großen Wegen der Kolben 10b resultieren, zum Zweck des Gleichlaufs den Servoventilen 34 bzw. 34a zugeführt. Der Differenzwertbildner-39 ist außerdem über Leitungen 42, 42b mit einem Sollwertgeber 43 für den Sollwert der Dicke des Gießstranges bzw. einem Sollwertgeber 44 für den Sollwert der Dicke des Anfahrstranges verbunden.
  • Die Sollwertgeber 43, 44 weisen je eine VorwahlMfür den betreffenden Sollwert auf, dem eine weitere Vorwahl P für das Umschalten vom schnellen auf das langsame Anfahren der Endposition zugeordnet ist.
  • Die Sollwert geber 43, 44 sind mit je einem Stellungsanzeiger 43a, 44a für die Position der Richtrollen 3 verbunden. Die Umschaltung der Anstellung der Richtrollen 3 von dem Sollwert 44 für den Anfahrstrang auf die Anstellung der Richtrollen 3 auf den Sollwert 43 für den Gießstrang 1 erfolgt von einem dem ersten Satz des Vielrollenrichttreibers vorgeordneten Signalgeber 45, beispielsweise einer Infrarotzelle, welche über Leitungen 46 einem Zeitschalter 47 das Einlaufen des Gießstranges 1 meldet, woraufhin entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit des Kopfendes des Gießstranges die Sollwerte 44 nacheinander auf die Sollwerte 43, 63 umgeschaltet werden und damit die Anstellung der Richtrollen 3 von der Dicke des Anfahrstranges auf die Dicke des Gießstranges verstellt werden.
  • In der Fig. 4 sind'mit 14, 14a Paare von Kraftgeräten bezeichnet, in denen Kolben 15, 15a geführt sind. Mit den Kolben 15, 15a erfolgt die Anstellung der Treibrollen 5, die sich von unten gegen den Gießstrang 1 anlegen. Das Druckmittel wird von einer nicht weiter dargestellten Druckmittelversorgung über die Leitung 51 zunächst einem Wegeventil 52 zugeführt, welches ein Rückschlagventil 53 öffnet. Dann erfolgt die weitere Druckmittelzufuhr über das Wegeventil 52 und ein Druckminderventil 55 zu den Zylinderräumen der Kraftgeräte 14, 14a, wodurch die Kolben 15, 15a und damit die Treibrollen 5 gegen den Gießstrang 1 in Anlage gebracht werden. In einem Abzweig 51a der Druckmittelleitung 51 ist ein Druckmesser 56 als Istwertgeber mit Vorwahl V eingeschaltet, der den Druckistwert mit dem Drucksollwert des Sollwertgebers 57 über öine elne Leitung 58 vergleicht. Mit dem Sollwertgeber 57 ist eine Druckanzeige 57a verbunden. Der Wert für eine mögliche Druckdifferenz zwischen Druckistwert und Drucksollwert wird über einen Differenzwertbildner 59 der magnetischen Steuerung des Druckminderventils 55 bzw.
  • der magnetischen Steuerung eines Wegeventils 60 in dem Abzweig 51a zugeftihrt. Vber das Wegeventil 60 wird der Istdruck sofort reduziert und durch Verstellen des Druckminderventils 55 wird die weitere Druckzufuhr entsprechend angepaßt. Parallel zum Druckminderventil 55 ist in den Abzweig 51b ein Druckbegrenzungsventil 61 eingeschaltet, welches als Sicherung gegen plötzlich auftretenden Überdruck in den Druckmittetleitungen 51, 51a dient, welcher durch Verdickungen an dem Gießstrang 1 verursacht werden kann. Mit 62 ist ein Servovorsteuerventil für das Druckminderventil 55 und das Druckbegrenzungsventil 61 bezeichnete Durch Umschalten der Wegeventile 50 Jf und 52 auf Ablauf werden die Treibrollen 5 infolge ihres Eigengewichtes von dem Gießstrang 1 gelöst, wobei sich die Kolben 15, 15a i&ie Zylinder der Kraftgeräte 14, 14a einschieben. Die Umschaltung des Sollwertgebers 57 für den Anlagedruck der Treibrollen 5 an den Gießstrang auf den Sollwertgeber 63 für den Anlagedruck der Treibrollen 5 an den Anfahrstrang erfolgt ebenfalls über die dem ersten Einzelabschnitt des Vielrollenrichttreibers vorgeordneten Signalgeber 45, beispielsweise eine Infrarotzelle und einen Zeitsohalter 47a. Mit 57a und 63a sind Druckanzeigegeräte für den Anlagedruck der Treibroilen 5 an den Gieß- bzw. am Anfahrstrang bezeichnet.
  • Die Zahnstangen 36, 36a sind vorteilhafterweise derart mit den Kolbenstangen 9 über Gestänge 65 verbunden, daß diese beispielsweise nur über einen maximalen Anstellweg von ca. 300 mm mitgenommen werden und in ihrer oberen Stellung gegen einen Anschlag mittels Druckfeder gehalten werden.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Steuer- und Regeleinrichtung zum Fördern und Richten eines Gießstranges während und nach der Erstarrung des flüssigen Kerns und zum Fördern eines Anfahrstranges in einem Vielrollenrichttreiber in einer Stranggießanlage mit mindestens teilweise gebogener Strangrührung, wobei der Gießstrang und der Anfahrstrang bei Durchlauf durch die Treib- und/oder Richtrollen mit einer mindestens der entsprechenden Rolle zugeordneten, die Förderkraft übertragenden Anstellkraft beaufschlagt wird, wobei beim Unterschreiten der Solldicke des Gießstranges dieser nur mit der für die Förderung notwendigen Anstellkraft beaufschlagt und beim Überschreiten dieser Solldicke mit einer größeren ihn auf die Solldicke reduzierenden Anstellkraft beaufschlagt wird und der die Solldicke unterschreitende Gießstrang und der die Solldicke unterschreitende Anfahrstrang mit unterschiedlichen Anstellkräften beaufschlagt werden, und die Anstellung der Richt- und Treibrollen über hydraulische Druckzylinder erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Richtrollen (3) mit Weggebern (38, 38a) gekoppelt sind, deren Istwert für den Anstellweg der Richtrollen gegen die Strangoberfläche laufend mit einem vorgewählten Sollwert (43, 44) für den Anstellweg verglichen und aus dem Differenzwert von Weg- und Istwert und Weg-Sollwert die Korrektur der Anstellung über Servoventile (34, 34a) erfolgt und die unteren Treibrollen (5) mit je einem Druckmeßgerät (56) als Istwertgeber verbunden sind, dessen Druck-Istwert für den Anlagedruck der Treibrollen (5) an der Strangoberfläche mit einem vorgewählten Drucksollwert (57) laufend verglichen und aus dem Differenzwert der Anstelldruck der Treibrollen (5) über Servoventile (55, 60) korrigiert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtrollen (3) auf jedem Ballenende einen Istwertgeber (38, 38a) aurweisen, die Istwerte beider Istwertgeber laufend miteinander verglichen werden und die Korrektur des Differenzwertes beider Anstellwege über Servoventile (34, 34a) erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, s dadurch gekennzeichnet, daß den Treibrollen (5) uSteuerkreis mit einem Druckbegrenzungsventil (61) als Uberdrucksicherung zugeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Richtrollen (3) und den Treibrollen (5) je ein Sollwertgeber für den Gieß- und den Anfahrstrang zugeordnet ist und die Umschaltung der Sollwerte über ein dem Vielrollenrichttreiber vorgeordnetes Schaltorgan (45) erfolgt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Sollwertgebern (43, 44, 57) ein Vorwahlschalter (V) zugeordnet ist, welcher vor Erreichen der Endposition durch Zustellen der Servoventile die Anstellgeschwindigkeit verlangsamt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009115174A1 (de) * 2008-03-19 2009-09-24 Sms Siemag Ag Strangführungseinrichtung und verfahren zu deren betrieb
DE102010007659B4 (de) * 2010-01-12 2019-05-09 Sms Group Gmbh Stranggießmaschine mit einem Kaltstrang

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