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Rollenwechsler für Rollenrichtmaschinen oder dergleichen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollenwechsler ftlr Rollenrichtmaschinen
oder dergleichen, mit dem man die Richtrollen einer Rollenrichtmaschine oder dergleichen
gleichzeitig auswechseln kann.
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Die Erfindung wird im folgenden in ihrer Anwendung an einer Rollenrichtmaschine
beschrieben, obwohl sie selbstverständlich in sinngemäß Abwandlung auch bei gleichartigen
Richtvorrichtungen und dergleichen Anlagen angewendet werden kann.
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Rollenrichtmaschinen benutzt man überall in der Stahl, andere #-talle
und dergleichen verarbeitenden Industrie zum Richten oder Glätten verschiedener
Konstruktionsformen, wie etwa Trägern und Winkelprofilen, sowie zum Richten und
Glätten von Bändern oder Bleehen. Bei diesen Maschinen benutzt man gewöhnlich eine
große Anzahl von Rollen, wobei jeweils sieben oder mehr derartige Rollen zusammengefaßt
sind. Man muß die Rollen der Rollenrichtmaschinen jedes Mal dann auswechseln, wenn
ein Erzeugnis anderer Größe oder Form gerichtet werden soll. Ein häufiger Rollenwechsel
ist daher erforderlich, Gemäß dem Stand der Technik erfolgt der Rollenwe sel derart,
daß die einzelnen Rollen nacheinander mit einem Stan ausgewechselt werden, was eine
aufwendige, wnständliche und zeitraubende Arbeit ist. Die neuen oder Austauschrollen
müssen auf die gleiche Weise einzeln eingesetzt werden. Da die Rollen auch einem
starken Verschleiß unterworfen sind, müssen abgesehen vom erwahilten Rollenwechsel
beim Uebergang von einem zu einem anderen Erzeugnis auch im Rahmen der Wartung die
verschlissenen Rollen ausgetauscht werden. Die beim Rollenwechsel nach dew derzeit
üblichen Verfahren auftretenden Schwierigkeiten und Gefahren sind kaum zu
überschätzen.
Die schwersten, derzeit in Rollenrichtinaschinen verwendeten Rollen wiegen 1,5 Tonnen
und mehr. Die mit der Handhabung von Gegenständen dieser Größe und dieses Gewichtes
insbesondere bei der Anwendung von Hochkranen verbundenen Gefahren liegen auf der
Hand. Abgesehen von der beträchtlichen Gefahr, der das Personal ausgesetzt ist,
und abgesehen von der Möglichkeit der Beschädigung der Rollen durch sorglose, unrichtige
Handhabung sind der mit dem Rollenwechsel unter Anwendung der herkömmlichen Verfahren
verbundene Zeitverlust und Produktionsausfall beträchtlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile und Mängel
zu beseitigen und einen Rollenwechseler für Rollenricbtmaschinen oder dergleichen
zu schaffen, mit dem die Rollen schnell, gefahrlos und einfach ausgewechselt werden
können.
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Zur Lösung dieser und weiterer, für den Fachmann auf der Hand liegender
oder sich aus der folgenden Beschreibung ergebender Autgaben zeichnet sich ein Rollenwechsler
gemäß der Erfindung durch einen auf einem Wagen verfahrbaren Rahmen aus, an dem
euf wenigstens einer Seite Spannvorrichtungen zum lösbaren Festspannen der Rollen
in der gleichen Anordnung wie an der Rollenrichtmaschine befestigt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf zwei
gegenüberliegenden Seiten des Rahmens gesondert be-tätigbare Spannvorrichtungen
angeordnet sind und daß der Rahmen um eine senkrechte Mittelachse drehbar auf dem
Wagen montiert ist.
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Die Erfindung schafft einen Rollenwechsler, mit dem man die Nicht
rollen einer Rollenrichtmaschine in einem einzigen Arbeitsgang alle gemeinsam austauschen
kann. Der Rollenwechsier gemäß der Erfindung trägt die Austauschrollen in einer
bestimmten Anordnung, die der Anordnung der Rollen in der Rollenricht#naschine entspricht,
und er nimmt auch die von der Rollenrichtmaschine zu entfernen Rollen in dieser
Anordnung auf, Man kann den Rollenwechsler gemäß der Erfindung daher in eine erste
Stellung bewegen, in der er die Rollen einer Rollenrichtmaschine ergreift und gleichzeitig
abnimmt. Der Rollenwechsler wird dann von der Rollenrichtma#chine wegbewegt, so
daß die Rollen von ihren einzelnen Achsen abgezogen
werden. Anschließend
wird der Rollenwechsler in einer anderen Stellung wieder zur Rollenrichtmaschine
hin bewegt, wobei auf dem Rollenwechsler befestigte neue Rollen auf die freien Achsen
der Rollenrichtinaschine aufgeschoben werden. Mit einem derartigen Rollenwechsier
kann man die Richtrollen innerhalb weniger Minuten auswechseln. Es werden so mehrere
Stunden an Produktionsausfall vermieden, wobei zugleich die Gefahren für das Personal,
für eine Beschä#iignng der Anlage und der Rollen vermieden werden. Man kann den
Rollenwechsler zugleich auch zum Transport der abgenommenen Rollen und der Austauschrollen
zwischen einem Rollenlager und der Rollenrichtmaschine benutzen. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Rollenwechsler
leicht auf verschiedene Anordnungen der Rollen in der Rollenrichtmaschine einstellbar
ist. Diese AusfUh##ngsform der Erfindung weist außerden eine Sicherung auf, die
die Gefahren für das Bedienungspersonal durch unrichtige Handhabung auf ein Minimum
verringert Weitet XutgabenX Merkmale und Vorteile der Erfindung ergben sich aus
den Ünteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung zweier der Erläuterung
und nicht etwae der Abgrenzung des Erfindungsgedankens dienender Ausführungsbeispiele,
wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt:
Fig 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des Rollenwechslers gemäß der Erfindung
in Anwendung bei einer Rollenrichtmaschlne, Fig. 2 eine Seitenansicht - teilweise
im Schnitt - des in Fig. 1 gezeigten Rollenwechslers mit der Rollenricht-#aSchine,
Fig. 3 in vergrdßerter Darstellung eine Rückansicht des in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Rollenwechslers, Fig. 4 in vergraßerter Darstellung eine Seitenansicht der linken
Seite des Rollenwechslers mit einem Teil der Rollenrichtmaschine,
Fig.
5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 5, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
VI-VI in Fig. 3, Fig. 7 teilweise im Schnitt eine Ansicht im wesentlichen nach der
Linie VII-VII in Fig. 3, Fig. 8 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
des Rollenwechslers gemäß der Erfindung, Fig. 9 eine Teilseitenansicht des in Fig.
8 dargestellten Rollenwechslers, Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig.
8 und Fig. 11 einen Horizontalschnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 8.
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Es wird zunächst auf die Figuren 1-7 Bezug genommen. Der allgemein
mit 10 bezeichnete Rollenwechsler ist hier in Verbindung mit einer Rollenrichtmaschine
12 dargestellt. Diese Rollenrichtmaschine 12 ist herkömmlicher Bauart und braucht
daher hier im einzelnen nicht beschrieben zu werden. Kurz zusammengefaßt weist die
Rollenrichtmaschine 12 einen Rahmen 15 auf, in dem mehrere Antriebsachsen 14 drehbar
gelagert sind. Auf den auskragenden Enden der Antriebsachsen 14 sind Richtrollen
15 montiert. Bei der dargestellten Ausführunr ,form der Rolienrichtmaschine weist
diese sieben Antriebsachsen 14 mit aufgesteckten Richtrollen 1, auf, obwohl selbstverständlich
auch andere Anzahlen von Antriebsachsen und Richtrollen vorge-,ehen und angewendet
werden können <us den Figuren 1 -3 ist am besten zu erkennen, daß die auskragenden
Enden der Antriebsachsen 14 si#:a verjüngen, so daß die Rollen 15 auf -liese Enden
aufgekeilt werden können, um mit Keilen 16 befestigt zu werden. Die Rollenachsen
14 werden über Gelerle wellenkupplungen 17 angetrieben, die wiederum über eine Transmission
1@ mit einem Antriebsmotor 19 v.rbuflden in.
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Der Rollenwechsler 10 ist auf Schienen 20 zur Rollenrichtmaschine
12 hin und von dieser weg verfahrbar. Hierzu weist der Rollenwechsler einen Wagen
21 auf, der mit Rädern 22 auf den Schienen 20 fährt.
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Der Rahmen 15 ist mit einem Drehschemel 23 um eine senkrechte Achse
drehbar auf dem Wagen 21 gelagert.
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Auf der Vorder und Rückseite des einen Teil des Rahmens 15 bildenden
Lagergehäuses 24 sind jeweils zwei Paare waagerechter Spannbalken 26, 27, 28 und
29 in senkrechten Ebenen verschieblich montiert. Die auf der Vorderseite des Lagergehäuses
24 angeordneten Spannbalkenpaare dienen zum lösbaren Festhalten der Richtrollen
15, während die auf der Rückseite des Lagergehäuses 24 angeordneten Spannbalkenpaare
die Austauschrollen 25 lösbar festhalten.
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Fig. 5 zeigt eine typische Anordnung von sieben Rictfrollen, die normalerweise
in zwei waagerechten Reihen angeordnet sind. Für jede der beiden Reihen ist daher
ein einpannbalkenpaar auf beiden Seiten des Lagergehäuses 24 angeordnet. Die unteren
Spannbalkenpaare 26> 27 #7 dienen zum Festspannen der Rollen 15, 25 in den unteren
Reihen, während die oberen Spannbalkenpaare 28, 29 die Rollen 15, 25 der oberen
Reihe festspannen.
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Aus Fig. 7 ist am besten zu erkennen, daß die Spannbalken 26 - 29
an entsprechenden Stellen mit Nuten oder Kerben 32 versehen sind, in die ein Flansch
31 auf einem vorspringenden Nabenteil 30 der einezelnen Rollen 15, 25 eingreift,
wenn die Spannbalken gegen die vorsprigenden Nabenteile 30 der Rollen angepreßt
werden. Auf diese Weise werden die Rollen zwischen den Spannbalkenpaaren zuverlässig
festgehalten, um mit dem Rollenwechsler transportiert zu werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Nuten
52 in den Spannbalken nicht durchgehend ausgebildet sondern nur genau dort vorgesehen,
wo die Rollen 15, 25 sich befinden müssen, wenn sie genau mit den Antriebsachsen
14 der Rollenrichtmaschine fluchten sollen. Die Lage der Kerben oder Nuten 32 in
den Spannbalken bestimmt daher die waagerechte Lage der einzelnen Rollen und deren
waagerechten Abstand voneinander am Rollenwechsler 10.
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Die Spannbalkenpaare 26 - 29 werden also zum Festspannen bzw. Freigeben
der Rollen 15, 25 paarweise aufeinander zu und voneinander
weg bewegt.
Zu diesem Zweck sind die Spannbalken in Führungsschienen 33 an den beiden Enden
des Lagergehäuses 24 verschieblich geführt. Aus Fig. 5 erkennt man, daß die mittleren
Spannbiken 27, 28 seitlich durch Schlitze 56 in den Seiten 39, 40 der Führungsschienen
33 hindurchtreten, um ihre herausragenden Enden 54 an Koiben-Zylinder-Anordnungen
55 befestigen zu können. Zweckmäßig sind die Zylinder 35 schwenkbar auf den Außenseiten
59 der FUhrungsschienen 55 befestigt. Die übrigen, kürzeren Spannbalken 26 und 29
werden in Schlitzen 37 mit entsprechenden Kolben-Zylinder-Anordnungen 58 auf und
ab bewegt, wobei die Kolben-Zylinder-Anordnungen 38 auf den Innenseiten 40 der Führungsschienen
55 schwenkbar befestigt sind (s. insbesondere Fig. 3)-. Zumindest die die oeffnung
.der'Spannbalken gegen deren Schwerkraft bewirkenden Kolben-Zylinder-Anordnungen
55, 58 sind zweiseitig beaufschlagbar.
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Auf dem Wagen 21 ist ein Antriebsmotor 41 montiert, der über eine
Transmission 42 den Drehschemel 25 antreibt.
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Im Betrieb wird der Wagen 21 auf den Schienen 20 mit geeigneten (nicht
dargestellten) Vorrichtungen in die Stellung gefahren, in der der Rollenwechsler
10 in den Figuren 1 und 2 in ausgezogenen Linien dargestellt ist. In dieser Stellung
werden die auf der Vorderseite des Lagergehäuses 24 befindlichen Spannbalkenpaare
26-29 mit den Kolben-Zylinder-Anordnungen 35, 58 derart verstellt, daß die Spannbalken
die Nabenvorsprünge 30 der Rollen 15 fest zwischen sich einklemmen, wobei die Flansche
51 in die Nuten oder Kerben 52 eintreten. Anschließend wird der Rollenwechsler 10
überdie Schienen- 20 in die in Fig. 1 bei 43 in unterbrochenen Linien dargestellte
Wendestellung zurUckgefahrens wobei er die Rollen 15 von der Rollenrichtmaschine
12 abzieht und mitnimmt. In dieser Stellung 45 wird der Antriebsmotor 41 eingeschaltet,
so daß der Rahmen 13 mit dem Lagerhgehäuse 24 um 1800 auf dem Drehschemel #5 gedreht
werden, wobei der Drehkreis in Fig. 1 mit der Linie 44 ahgedeutet ist, Anschließend
wird der Rollenwechsler 10 wieder in die in Fig. 1 und 2 in ausgezogenen Linien
dargestellte Stellung vorgefahren, wobei die Austauschrollen 25 auf der nunmehr
vorne liegenden ~Rückseite" des Lagergehäuses 24 auf die auskragenden Antriebsachsen
14 aufgeschoben werden. Dann werden die Spannbalken 26 - 29 mit ihren Kolben-Zylinder-Anordnungen
derart beaufschlagt,
daß sie die Nabenvorsprünge 50 der Rollen 25
freigeben. Die Austauschrollen 40 werden dann auf den Antriebsachsen -14 durch Einsatz
der Keile 2c befestigt. (Fig. 5) Der Rollenwechsler 10 wird dann auf den Schienen
20 wieder w@gefahren.
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Die Schienen 20 sind zweckmäßig derart angeordnet, daß sie waagerecht
und senkrecht auf die Rollenrichtmaschine 12 ausgerichtet sind. Die Spannbalken
26-29 sind--am Lagergehäuse 24 in entsprechender Höhe angeordnet, so daß die Austauschrollen
25, wenn das Lagergehäuse 24 gedreht wird, genau vor den vorspringenden Enden der
Rollenantriebsachsen 14 zu liegen kommen. Die Seiten des Lagergehäuses 24, die nacheinander
vor der Rollenrichtmaschine zu liegen kommen, sind gleich ausgebildet, d.h., daß
die Anordnung der Rollen 15, 25 auf beiden Seiten des Roilenwechslers 10 gleich
ist und der Anordnung der Rollen in der Rollenrichtmaschine 12 genau entspricht.
Es wurde bereits erwähnt, daß man die waagerechte Ausrichtung der Rollen 15, 25
dadurch erreicht, daß die Kerben 52 in den Spannbalken 26-29 genau an#enjenigen-
Stellen ausgebildet sind, an denen die Flansche 51 der Nabenvorsprünge 50 der Rollen
in diese Kerben oder Nuten eingreifen> wenn die Rollen in waagerechter Richtung
richtig liegen. Rs liegt auf der Hand, daß man die Spannbalken 26-29 gegen Spannbalken
mit anderer Lage der Ker--ben 32 auswechseln kann, wenn mit dem Rollenwechsler Rollen
gewechselt werden sollen, die einen -anderen waagerechten Abstand voneinander haben.
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Zur senkrechten Fixierung der Lanze der Rollen 15, 25 sind auf 4en
beiden Seiten des Lagergehäuses 4 zweckmäßig Anschläge 4 v orgesehen, gegen üle
die Spannbalken anschlagen, wenn die vcri ihnen festgespannten Rollen in der richtigen
Höhenlage sind. Man kann die Anschläge 4 verstells-at am Lagergehäuse 24 befestigen,
um rit dem Rollenwechsler verschiedene Rollenrichtmaschinen bedienen zu können,
bei denen die Rollen in verschiedenen Höhen liegen.
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Man erkennt, daß mit der oisher beschriebenen Ausführungsform des
Rollenwechslers gemäß der Erfindung sämtliche Rollen einer Rollenrichtmaschine oder
dergleichen gleichzeitig schnell und gefährles ausgewechselt werden können. n-e
Schienen cO kennen zu einem Rollenlager führen, so daß manman mit dem Rollenwechsler
die Rcllen zwischen
diesem Lager und der Rollenrichtmaschine transportieren
kann.
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Die Figuren 8-10 zeigen eine Ausführungsform des Rollenwechslers 50,
die gegenüber der bisher beschriebenen Ausführungsform noch einige Weiterentwicklungen
aufweist. Auch hier weist der Rollenwechsler 50 einen Wagen 51 auf, der mit Rändern
52 auf Schienen 20 verfahrbar ist. Zum Antrieb des Wagens 51 ist ein Antriebsmotor
53 vorgesehen, der zwei Räder 52 über eine Antriebswelle 54 antreibt.
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Auf dem Wagen 51 ist wiederum ein Rahmen 55 um eine senkrechte Achse
drehbar gelagert, so daß man entweder die Vorderseite oder die Rückseite des Rahmens
55 an den Rollenwechsler heranfahren kann. Hierzu ist (s. Fig. 10) im Wgen 51 eine
Büchse 57 montiert, in der das untere Ende einer senkrechten Drehachse 56 befestigt
ist. Auf einem Drehlagerring 58 am oberen Ende der Drehachse 56 ist ein Radiallager
59 angeordnet, das in einem Lagerblock 60 montiert ist. Dieser ist wiederum an den
Oberkanten zweier Tragplatten 61 und 62 befestigt, die den Rahmen 55 bilden. Die
Tragplatten 61, 62 erstrecken sich in Längsrichtung des Rahmens 55 und ihre Unterkanten
ruhen auf einer Nabe 65 eines Zahnringes 64, so daß der Rahmen 55 sich gemeinsam
mit diesem Zahnring 64 dreht.
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Die Nabe 65 ist auf der drehfesten Drehachse 56 mit einem Radial-Axial-Lager
65 montiert.
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Der ganze Rahmen 55 mit den lösbar an ihm befestigen Rollen 71, 72
ist um die Drehachse 56 drehbar, wozu mit dem Zahnring 64 ein Antriebs ritzel 68
in Eingriff steht, das über eine Untersetzung von einem Motor 70 angetrieben wird,
wobei die Teile 68 bis 70 auf dem W#n 51 montiert sind. Man-erkennt ohne weiteres,
daß die Teile des Rollenwechslers eine kräftige, widerstandsfähige Konstruktion
bilden die in der Lager ist, die schweren Rollen 71, 72 aufzunehmen und zu transportieren.
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Entsprechend einer häufig anzutreffenden Anordnung der Rollen in Rollenrichtmaschinen
ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel davon ausgegangen worden, daß die Rollen
in der Rollenrichtmaschine in zwei übereinander liegenden Reihen angeordnet sind.
Entsprechend der Anordnung der Rollen in der Rollenrichtmaschine sind auf beiden
Seiten des Rahmens 55 zwei Reihen von Rollensteckbuchsen 66am,
66b,
67a, 67b vorgesehen. Die oberen Rollensteckbuchsen 66a und 67a sind nebeneinander
an den Tragplatten 61, 62 befestigt, wozu diese Tragplatten beiderseits Verlängerungen
75 aufweisen, damit sie die zur Anordnung der Rollensteckbuchsen erforderliche Länge
haben. Die unteren Rollensteckbuchsen 66b und 67b sind desgleichen an den Tragplatten
61 und 62 im gegenseitigen Abstand voneinander befestigt.
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Die Rollensteckbuchsen 66a und 67a in den oberen Reihen sind jeweils
an einem Montagering 74 befestigt, der in einer ringförmigen Vertiefung 75 sitzt,
so daß diese Rollensteckbuchsen im richtigen Abstand voneinander entlang den Tragplatten
61 und 62 liegen. Andererseits sind die unteren Rollensteckbuchsen 66b und 67b jeweils
an einem Haltering 76 befestigt, der wiederum an den Tragplatten 61 und 62 befestigt
ist. Selbstverständlich entspricht die senkrechte und waagerechte Lage der Rollensteckbuchsen
an den Tragplatten 61 und 62 der Lage der Rollen 71 bzw. 72 in der Rollenrichtmaschine.
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Die Rollen 71 und 72 weisen jeweils einen Nabenvorsprung 77 auf, der
passend in die Rollensteckbuchsen einführbar ist. Die Vorderkanten der Rollensteckbuchsen
sind gemäß der Darstellung bei 78 abgekantet. Entsprechend weisen die Rollen 71
und 72 jeweils eine Abkantung 80 auf. In den Rollensteckbuchsen sind jeweils oben
und unten einander gegenüberliegend zwei Ausnehmungen oder Schlitze 82, 83 ausgebildet.
Entsprechend weisen die NabenvoEprünge 77 der Rollen 71 und 72 Vertiefungen oder
Kerben 81 aufw die bei richtig in die Rollensteckbuchsen eingeführten Nabenvorspru~ngen
77 genau vor den Ausnehmungen 82, 85 liegen.
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Die eigentliche Spannvorrichtung zum Festspanaen der einzelnen Rollen
in den Rollensteckbuchsen besteht aus je einem Stellstabpaar 84, 86, 84X, 86' je
Rollensteckbuchsenrethes wobei diese Stellstäbe oberhalb und unterhalb der Rollensteckbuchsen
waage recht entlang laufen und in Stehlagern 87, 88 878 88t drehbar gelagert sind,
welche wiederum paarweise oben und unten auf den Rollensteckbuchsen befestigt sind.
Zwischen den Stehlagern 87, 88, 87t, 88' sind jeweils zwei radial wegragende Arme
89 89t anoden Stellstaben befestigt zwischen denen jeweils ein Klemmblock 90>90?
derart
befestigt ist, daß die Klemmblöcke bei entsprechender Verschwenkung der Stellstäbe
durch die Ausnehmungen 82, 83 in den Rollensteckbuchsen in die Kerben oder Nuten
81 der Nabenvorsprunge 77 der Rollen eintreten.
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Zur Verstellung der Stellstäbe sind an den Enden der Stellstäb Kurbelarme
91, 911, 92, 92' befestigt, deren andere Endo an den Kolbenstangen von Betätigungszylindern
93, 9)t, 94, 942 befestigt sind. Durch entspredhende Beaufschlagung der Betätigungszylinder
93J 951> 93P 94J 94t werden also die Stellstäbe 84,- 84?, 86,86' um ihre Achsen
derart verdreht, daß die Klemmblöcke 90, 90' mit den Armen 89, 89' in die Kerben
81 der Nabenvorsprünge 77 der Rollen 71J 72 hinein bzw. aus diesen heraus bewegt
werden, so daß im ersten Falle die Rollen 71, 72 fest in den Rollensteckbuchsen
gehalten werden, während nach dem Herausbewegen der Klemmblöcke 90, 90t die Rollen
71, 72 aus den Rollensteckbuchsen herausgenzogen werden können.
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Selbstverständlich sind die Spannvorrichtungen auf beiden Seiten des
Rollenwechslers 50 gleich ausgebildet und es erübrigt sich daher eine gesonderte
Beschreibung der beiden Seiten des Rollenwechslers.
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Die Betätigungszylinder 93, 94, 93', 947 sind an beiden Enden der
Stellstäbe vorgesehen, um die mit den Stellstäben ausgeübten Klemmkräfte auf der
ganzen Länge des Rollenwechslers im wesentlichen gleich groß zu halten. Selbstverständlich
sind die Klemmblöcke 90, 9Q' zweckmäßig der Querschnittsform der Kerben 81 entsprechend
ausgebildet, so daß die Rollen 71, 72 spielfrei in den Rollensteckbuchsen festgehalten
werden. Die unteren Stellstäbe 91' und 92? sind etwas kurzer als dietberen Stellstäbe
91, 92, so daß die Betätigungszylinder versetzt#übereinander angeordnet sind und
sich folglich bei ihrer Bewegung gegenseitig nicht stören.
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Aus der obigen Beschreibung der Spannvorrichtungen erkennt man, daß
diese ganz auf den betreffenden Rollensteckbuchsen montiert sind. Hierdurch wird
die Konstruktion und Benutzung der Spannvorrichtungen erleichtert, die aus äußerst
wenig Teilen besteht. Auch ist es sehr einfach, den Rollenwechsler zur Bedienung
von Rollenrichtmaschinen
mit unterschiedlicher Anordnung der Rollenachsen
96 umzustellen. Von der Rollenrichtmaschine sind in den Figuren 9 und 10 nur die
Enden der Rollenachsen 96 dargestellt, auf die die Rollen 71 bzw. 72 auf#gesteckt
werden.
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Zur Beschreibung der Arbeitsweise sei angenommen, daß sich die Rollen
71-auf den Achsen 96 der Rollenrichtmaschine befinden,#während die- Rollensteckbuchsen
auf der Vorderseite des Rollenwechslers 50 leer sind und in den Rollensteckbuchsen
auf der Rückseite des Rollenwechslers ein Satz Austauschrollen 72 befestigt ist.
Der Rollenwechsler 50 wird auf den Schienen 20 mit den leeren Rollensteckbuchsen
zur Rollenrichtmaschine gefahren, bis die Nabenvorsprünge 77 der Rollen 71 in die
Rollensteckbuchsen eingreifen.
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Dann werden die Betätigungszylinder 9), 93' derart beaufschlagt, daß
die Klemmblöcke 90, 90 in die Kerben oder Nuten 81 eingreifen.
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Fährt man nun den Rollenwechsler 50 zurück, dann werden die Rollen
71 von den Achsen 96 abgezogen. Anschließend wird-in gehörigem Abstand von der Rollenrichtmaschine
der Motor 70 eingeschaltet, um den Rahmen 55 um 1800 um seine senkrechte Achse zu
drehen. Nun liegen die Austauschrollen 72 gegenüber der Rollenrichtmaschine und
man fährt den Rollenwechsler 50 auf die Rollenrichtmaschine zu, bis die Enden der
Achsen 96 in die Rollen 72 eingreifen. Dann werden die Betätigungszylinder 94, 94'
derart beaufschlagt, daß die Klemmblöcke ausgeschwenkt werden. Man kann nun den
Rollenwechsler 50 wieder zurückfahren und sämtliche Rollen der Rollenrichtmaschine
sind gleichzeitig in einem schnellen, gefahrlosen Arbeitsgang ausgetauscht worden.
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Selbstverständlich kann man auch in diesem Fall die Schienen 20 bis
in ein Rollen#ger führen, damit der Rollenwechsier 50 auch zum Transport der Rollen
zwischen dem Rollenlage#r und der Rollenrichtmaschine benutzt werden kann.
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Es wurden hier nur der Erlllutercing und nicht etwa der Abgrenzung
des Erfindungsgedankens dienende Ausführungsbeispiele beschrieben, die im Rollen
des fachmännischen Könnens vielfältig abgewandelt werden können, ohne den Erfindungsigedanken
zu verlassen.
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Patentans prüche