DE102007040583B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Metallprofils - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Biegen und Richten eines Metallprofils, insbesondere eines asymmetrischen Rohrprofils. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Richteinrichtung für Metallprofile dahingehend weiterzubilden, dass sie auf eine individuelle Lage des Metallprofils nach der Biegung in der Biegeebene variabel einstellbar ist. Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst, dass die Vorrichtung ein Drehgelenk aufweist mit einer quer zur Biegeebene ausgerichteten Drehachse und dass die Richteinrichtung mit ihren Richtrollen an dem Drehgelenk um die Drehachse drehbar gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Metallprofils in Form einer Biegeeinrichtung und einer nachgeschalteten Richteinrichtung. Die Biegeeinrichtung dient zum Biegen des Metallprofils um eine erste Biegescheibe, die Richteinrichtung dient zum Richten des Metallprofils nach dem Biegen. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum entsprechenden Betreiben der Biegeeinrichtung und der Richteinrichtung sowie ein Computer-Programm zum Durchführen dieses Verfahrens und einen Datenträger mit diesem Computerprogramm.
  • Bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen dieser Art ist typischerweise nicht nur die Biegeeinrichtung, sondern auch die Richteinrichtung mit den Richtrollen ortsfest angeordnet. Derartige Ausführungen sind beispielsweise auf den Seiten 12 bis 19 des Prospektes "Unlimited Possibilities" der Anmelderin beschrieben.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Richteinrichtung einer bekannten Vorrichtung zum Bearbeiten von Metallprofilen sowie ein zugehöriges Verfahren und Computerprogramm dahingehend weiterzubilden, dass die Richteinrichtung auf eine individuelle Lage des Metallprofils nach dem Biegen in der Biegeebene variabel einstellbar ist.
  • Diese Aufgabe wird zunächst durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Demnach ist die einleitend bezeichnete Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Drehgelenk aufweist, mit einer quer zur Biegeebene ausgerichteten Drehachse; und dass die Richteinrichtung mit der Richtrolle an dem Drehgelenk um die Drehachse drehbar gelagert ist.
  • Vorteilhafterweise ermöglicht diese beanspruchte Ausgestaltung der Vorrichtung ein Einschwenken der Richteinrichtung mit den Richtrollen auf die Höhe der Biegelinie des Metallprofils nach dem Biegen. Die beanspruchte Möglichkeit zum Schwenken der Richteinrichtung um die Drehachse D repräsentiert einen ersten Freiheitsgrad.
  • Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung einen ersten Schlitten auf, an dem die Richteinrichtung über das Drehgelenk drehbar gelagert ist, wobei der erste Schlitten in einer ersten Richtung in der Biegeebene oder parallel zur Biegeebene translatorisch verfahrbar ist. Diese eindimensionale translatorische Bewegung des Schlittens und damit auch der Richteinrichtung und der Richtrollen repräsentiert einen zweiten Freiheitsgrad zur Einstellung der Richteinrichtung auf die Biegelinie.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein zweiter Schlitten vorgesehen sein, welcher gegenüber der ortsfesten Biegeeinrichtung in einer zweiten Richtung, welche vorzugsweise senkrecht zur ersten Richtung ausgerichtet ist, in der Biegeebene eindimensional translatorisch verfahrbar ist. Diese beanspruchte konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung ermöglicht einen dritten Freiheitsgrad zur Anpassung bzw. Einstellung der Richteinrichtung, in der Ebene auf die Biegelinie.
  • Die drei bisher genannten Freiheitsgrade sind beliebig miteinander kombinierbar, so dass insbesondere bei einer Kombination von zwei oder drei der genannten Freiheitsgrade die Richteinrichtung in der Biegeebene beliebig einstellbar und aus richtbar ist. Damit ist die Richteinrichtung sehr flexibel auch an unterschiedliche Lagen der Biegelinie in der Biegeebene anpassbar. Die Anpassung kann auch zeitlich veränderlich, z. B. kontinuierlich erfolgen, je nachdem wie sich die Lage der Biegelinie, d. h. des Metallprofils nach dem Biegen mit veränderlichen Biegeradien ändert.
  • Der Begriff Biegelinie meint den Verlauf des Metallprofils nach dem Biegen. Ihre Lage in der Biegeebene verändert sich beim Biegen mit zeitlich veränderlichen Radien.
  • Der Begriff Biegeebene definiert sich über die Lage der eventuell auch 2-dimensional gekrümmten Biegelinie im Raum in Verbindung mit der Richtung, in welcher das Metallprofil durch die Biegevorrichtung den Biegescheiben zugeführt wird.
  • Der Begriff „komplementär" ist zu verstehen im Sinne von ergänzend, angepasst oder entsprechend.
  • Besonders vorteilhaft ist die beanspruchte Vorrichtung geeignet zum Richten von asymmetrischen Rohrprofilen. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass bei der vorliegenden Erfindung für das Richten des Metallprofils auch profilierte Richtrollen verwendet werden können, welche das Metallprofil nach dem Biegen nicht nur in der Biegeebene halten, sondern auch seitlich führen, weil sie das Metallprofil seitlich zumindest teilweise umschließen. Die beanspruchte konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung, die eine Bewegung der Richteinrichtung in den genannten drei Freiheitsgraden innerhalb der Biegeebene ermöglicht, ermöglicht damit automatisch auch ein Mitführen der das Metallprofil zumindest teilweise seitlich umschließenden Richtrollen bei zeitlich veränderlicher Lage der Biegelinie aufgrund zeitlich veränderter gebogener Biegeradien.
  • Vorteilhafterweise sind nicht nur die Richtrollen komplementär zu der Außenkontur des Metallprofils profiliert, sondern auch die Biegescheiben der Biegeeinrichtung.
  • Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Betreiben der soeben beschriebenen Vorrichtung gelöst. Die Aufgabe wird außerdem durch einen Datenträger mit dem Computerprogramm gelöst. Die Vorteile des Verfahrens und des Computerprogramms entsprechen im Wesentlichen den bereits oben mit Bezugnahme auf die beanspruchte Vorrichtung genannten Vorteilen. Ergänzend sei lediglich erwähnt, dass die Richtrollen während eines Einschwenkens der Richteinrichtung auf das Metall zunächst geöffnet sind und erst dann auf das komplementär geformte Metallprofil hin bewegt werden, wenn die Richteinrichtung auf Höhe der Biegelinie angekommen ist. Das vertikale Zufahren der Richtrollen auf das Metallprofil ist insbesondere bei profilierten Richtrollen erforderlich, welche das Metallprofil dann zumindest teilweise komplementär umschließen.
  • Der Beschreibung sind drei Figuren beigefügt, wobei
  • 1 schematisch das erfindungsgemäße Verfahren;
  • 2 insbesondere die erfindungsgemäße Richteinrichtung in perspektivischer Ansicht;
  • 3A den erfindungsgemäßen ersten Schlitten mit dem Drehgelenk und der Richteinrichtung in einer ersten Schwenkposition;
  • 3B die Richteinrichtung gemäß 3A translatorisch verschoben und geschwenkt mit einem zweiten Schwenkwinkel;
  • 3C die Richteinrichtung ähnlich wie in 3A, allerdings translatorisch verschoben und geschwenkt um einen dritten Schwenkwinkel; und
  • 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Biegeeinrichtung und Richteinrichtung in einer Draufsicht zeigt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben. Gleiche Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 und das erfindungsgemäße Verfahren in abstrakter anschaulicher Form. Zu erkennen sind zunächst die wesentlichen Elemente einer Biegeeinrichtung 110, nämlich eine erste und eine zweite Biegescheibe 112, 114 sowie zwei in Vorschubrichtung V des Metallbandes 200 den Biegescheiben vorgeschaltete Führungsrollen 116, 118. Die zweite Biegescheibe 114 ist in einem Biegekopf (siehe 4, Bezugszeichen 117) drehbar gelagert, wobei der Biegekopf mit der zweiten Biegescheibe über einen Biegearm (siehe 4, Bezugszeichen 119) um eine Biegeachse B schwenkbar gelagert ist. Den beiden Biegescheiben 112, 114 in Vorschubrichtung nachgeschaltet ist eine Richteinrichtung 120 mit zwei Richtrollen 122-I, 122-II.
  • Zum Biegen schiebt die Biegeeinrichtung 110 das Metallprofil 200 in Vorschubrichtung V an den beiden Führungsrollen 116, 118 vorbei zwischen die erste und die zweite Biegescheibe 112, 114. Die erste Biegescheibe 112 ist um die ortsfeste Biegeachse B drehbar gelagert. Zum Biegen des Metallprofils 200 wird die zweite Biegescheibe 114 mit Hilfe des Biegearms um einen vorbestimmten Winkel, welcher sich aus einem gewünschten Biegeradius errechnet, um die ortsfeste Biegeachse B geschwenkt. Dabei dreht sich die zweite Biegescheibe 114 um ihre eige ne nicht ortsfeste Drehachse. Während des Biegevorganges ist das Metallprofil 200 an den Führungsrollen 116, 118 abgestützt. Die Führungsrollen verhindern, dass das Metallprofil 200 der von der zweiten Biegerolle auf das Metallprofil ausgeübten Biegekraft nachgeben kann.
  • Sowohl die Führungsrollen 116, 118 wie auch die Biegeschreiben 112, 114 sind vorzugsweise komplementär zu der Außenkontur des Metallprofils 200 profiliert. Durch diese Profilierung P1 ist das Metallprofil während des Biegevorganges nicht nur in der Biegeebene, sondern auch bezüglich einer Richtung quer zur Biegeebene stabil geführt, weil die profilierten Rollen bzw. Scheiben das Metallprofil 200 zumindest teilweise auch auf seiner Oberseite und Unterseite umschließen.
  • Um ein Verdrehen bzw. eine Tordierung des Metallprofils aufgrund von inneren Spannungen nach dem Biegen zu verhindern, sind den Biegescheiben 112, 114 Richtrollen 122 nachgeschaltet.
  • 2 zeigt die erfindungsgemäße Richteinrichtung 120 mit einem oberen Richtkopf 125-I, in dem die obere Richtrolle 122-I drehbar gelagert ist und mit einem unteren Richtkopf 125-II, in dem die untere Richtrolle 122-II drehbar gelagert ist. Die Richtköpfe 125-I, 125-II sind, wie in 2 gezeigt, z. B. über Spindeln 126-I, 126-II in vertikaler Richtung, d. h. quer zur Biegeebene verfahrbar. Als Antrieb für die Spindeln dient ein Elektromotor 127.
  • Vor oder zu Beginn eines Biegevorganges wird die Richteinrichtung zunächst mit geöffneter Position der Richtköpfe 125-I, 125-II auf die Höhe der Biegelinie L geschwenkt. Aus dieser geöffneten Position heraus werden die Richtköpfe mit den Richtrollen dann mit Hilfe des Elektroantriebs 127 und der Spindeln 126 von oben und von unten auf das Metallprofil 200 zu bewegt, um dieses schließlich zu umschließen. In dieser in den 1 und 2 gezeigten geschlossenen Position der Richtrollen ist gewährleistet, dass sich das Metallprofil aufgrund innerer Spannun gen nach dem Biegevorgang weder aus der Biegeebene herausdreht noch in sich tordiert. Dies ist besonders vorteilhaft bei asymmetrischen Rohrprofilen, denn durch die profilierte Ausbildung der Richtrollen ist gewährleistet, dass auch diese asymmetrischen Rohrprofile nach dem Biegevorgang formstabil bleiben.
  • Die 3A, 3B und 3C zeigen die bereits aus der 2 bekannte Anordnung jeweils in einer Draufsicht. Ein Vergleich der drei Figuren zeigt, dass die Richteinrichtung 120 mit dem Richtkopf 125 und den darin gelagerten Richtrollen auf jeden beliebigen Biegewinkel α einstellbar ist. Dies ist bei der erfindungsgemäßen Richteinrichtung deshalb möglich, weil sie vorzugsweise bezüglich dreier Freiheitsgrade in der Biegeebene einstellbar ist. Ein erster Freiheitsgrad wird durch das Drehgelenk 124 realisiert, welches eine Drehachse D quer zur Biegeebene aufweist, die um die Richteinrichtung 120 schwenkbar gelagert ist. Mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 129 ist der Schwenkwinkel, aus dem die Richteinrichtung um die Drehachse D geschwenkt eingestellt werden soll, einstellbar; vorzugsweise entspricht dieser Schwenkwinkel dem Biegewinkel α. In den 3A, 3B und 3C ist die Richteinrichtung jeweils auf unterschiedlich große Schwenk- bzw. Biegewinkel mit Hilfe des Hydraulikzylinders 129 eingestellt.
  • Wie ein Vergleich der 3A, 3B und 3C ebenfalls zeigt, reicht jedoch der besagte erste Freiheitsgrad, d. h. die Schwenkbarkeit um die Drehachse D alleine noch nicht immer aus für eine optimale Positionierung der Richteinrichtung. Dazu kann zusätzlich auch eine translatorische Positionierung der Richteinrichtung in der bzw. parallel zur Biegeebene erforderlich sein. Bei der vorliegenden Erfindung wird eine erste translatorische Bewegung der Richteinrichtung 120 dadurch realisiert, dass ein erster Schlitten 130 vorgesehen ist, an dem die Richteinrichtung 120 über das Drehgelenk 124 drehbar gelagert ist. Der erste Schlitten 130 und damit indirekt auch die Richteinrichtung sind an dem Biegekopf in einer ersten Richtung R1 in der Biegeebene oder parallel zur Biegeebene hin und her transla torisch verfahrbar. Dieser zweite zusätzliche Freiheitsgrad ist besonders vorteilhaft bei größeren Biegewinkeln, wie ein Vergleich der 3A und 3B und 3C zeigt.
  • Eine optimale Beweglichkeit erhält die Richteinrichtung 120 jedoch erst, wenn sie nicht nur in dem beschriebenen ersten und zweiten Freiheitsgrad, sondern auch in einem dritten Freiheitsgrad beweglich ist. Dieser dritte Freiheitsgrad wird z. B. an dem Biegekopf 117 durch einen zweiten Schlitten 140 realisiert. Der zweite Schlitten ist gegenüber der ortsfesten Biegeeinrichtung in einer zweiten Richtung R2 in der oder parallel zur Biegeebene hin und her verfahrbar. Diese zweite Richtung R2 steht – wenn der Biegekopf 117 nicht in eine Biegeposition geschwenkt ist – senkrecht auf der ersten Richtung R1. Der zweite Schlitten trägt direkt oder indirekt den ersten Schlitten 130 mit der Richteinrichtung 120. Damit ist diese Richteinrichtung aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion in der Biegeebene beliebig positionierbar. Die Richtrollen sind damit auf beliebige Biegewinkel α einschwenkbar, auch wenn die Biegewinkel einer zeitlichen Veränderung unterliegen.
  • Alternativ kann der erste Schlitten 130 auch an dem oben erwähnten Biegekopf 117 verschiebbar gelagert sein, wie dies in 4 gezeigt ist. Bei einer Schwenkbewegung des Biegearms 119 und damit auch des Biegekopfs 117 um die Biegeachse B wird der erste Schlitten 130 dann zumindest ein Stück weit auch in die zweite Richtung R2 bewegt.
  • Dieses flexible Einschwenken bzw. Nachfahren der Richteinrichtung mit zugefahrenen Richtrollen bei einer Veränderung des Biegewinkels α, aber auch das oben unter Bezugnahme auf 2 beschriebene Einrichten der Richteinrichtung und insbesondere der Richtköpfe auf die Biegelinie repräsentiert ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dieses Verfahren ist vorzugsweise in Form eines Computerprogramms formuliert, das auf einem Mikroprozessor ablaufen kann. Das Computerprogramm bzw. dessen Pro grammcode dient dann zur Ansteuerung der Biegeeinrichtung und der Richteinrichtung entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Das Computerprogramm bzw. der Programmcode ist typischerweise auf einem Datenträger gespeichert.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Bearbeiten eines Metallprofils (200), wobei die Vorrichtung (100) aufweist: eine Biegeeinrichtung (110) mit einer um eine Biegeachse (B) drehbar gelagerten ersten Biegescheibe (112) und einer um die Biegeachse schwenkbaren und der ersten Biegescheibe gegenüberliegenden zweiten Biegescheibe (114) zum Biegen des Metallprofils (200) um die erste Biegescheibe (112) auf eine in einer Biegeebene liegende Biegelinie (L); und eine Richteinrichtung (120), welche quer zur Biegeebene verfahrbare Richtrollen (122) aufweist zum Richten des Metallprofils (200) nach dem Biegen in die Biegeebene; dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) ein Drehgelenk (124) aufweist mit einer quer zur Biegeebene ausgerichteten Drehachse (D), und dass die Richteinrichtung (120) mit den Richtrollen (122) an dem Drehgelenk (124) um die Drehachse drehbar gelagert ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) einen ersten Schlitten (130) aufweist, an dem die Richteinrichtung über das Drehgelenk (124) drehbar gelagert ist, wobei der erste Schlitten mit der Richteinrichtung in einer ersten Richtung (R1) in der Biegeebene oder parallel zur Biegeebene translatorisch verfahrbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) einen zweiten Schlitten (140) aufweist, welcher gegenüber der ortsfesten Biegeeinrichtung (110) in einer zweiten Richtung (R2), welche genau wie die erste Richtung (R1) in der Biegeebene oder parallel zur Biegeebene verläuft, translatorisch verfahrbar ist; und dass der zweite Schlitten (140) den ersten Schlitten (130) mit dem Drehgelenk (124) und der Richteinrichtung (120) trägt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitten (130) an einem Biegekopf (117) verschiebbar gelagert ist, wobei der Biegekopf über einen Biegearm (119) um die Biegeachse (B) schwenkbar gelagert ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das es sich bei dem Metallprofil (200) um ein asymmetrisches Rohrprofil handelt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Biegescheibe (112, 114) jeweils ein Profil (P1) aufweisen, welches komplementär zu der Außenkontur des Metallprofils (200) – bei Blickrichtung in der Biegeebene gesehen – gestaltet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtrollen (122) jeweils ein Profil (P2) aufweisen, welches komplementär zu der Außenkontur des Metallprofils (200) – bei Blickrichtung quer zur Biegeebene gesehen – gestaltet ist.
  8. Verfahren zum Bearbeiten eines Metallprofils (200), welches folgende Schritte aufweist: Biegen des Metallprofils (200) auf eine in einer Biegeebene liegende Biegelinie (L); und Richten des Metallprofils (200) nach dem Biegen in der Biegeebene mit Hilfe einer Richteinrichtung (120); dadurch gekennzeichnet, dass die Richteinrichtung (120) um eine quer zur Biegeebene ausgerichtete Drehachse (D) auf die Biegelinie (L) eingeschwenkt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Richteinrichtung (120) zusätzlich in der oder parallel zur Biegeebene ein- oder zweidimensional translatorisch verfahren werden kann.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Richteinrichtung (120) während ihrer Einrichtung mit geöffneten Richtköpfen (125-I, 125-II) über das gebogene Metallprofil (200) eingeschwenkt und verfahren wird; und dass die Richtköpfe (125) mit den Richtrollen (122-I, 122-II) dann quer zur Biegebene zugefahren werden, damit die Richtrollen (122) das Metallprofil (200) umschließen.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtköpfe (125) mit den zugefahrenen Richtrollen (122) nach Abschluss des Einrichtvorgangs während eines nachfolgenden Biege- und Richtbetriebs in der das Metallprofil (200) umschließenden Position verbleiben und erforderlichenfalls – bei einer Veränderung der Lage der Biegelinie – entsprechend mit verfahren werden.
  12. Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ablaufen auf einem Mikroprozessor, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm ausgebildet ist zur Ansteuerung einer Biegeeinrichtung (110) und einer Richteinrichtung (120) zur Durchführung eines Verfahrens zum Bearbeiten eines Metallprofils (200), welches folgende Schritte aufweist: Biegen des Metallprofils (200) auf eine in einer Biegeebene liegende Biegelinie (L); und Richten des Metallprofils (200) nach dem Biegen in der Biegeebene mit Hilfe einer Richteinrichtung (120), welche um eine quer zur Biegeebene ausgerichtete Drehachse (D) auf die Biegelinie (L) eingeschwenkt wird.
  13. Datenträger mit einem Computerprogramm nach Anspruch 12 zur Durchführung eines Verfahrens zum Bearbeiten eines Metallprofils (200), welches folgende Schritte aufweist: Biegen des Metallprofils (200) auf eine in einer Biegeebene liegende Biegelinie (L); und Richten des Metallprofils (200) nach dem Biegen in der Biegeebene mit Hilfe einer Richteinrichtung (120), welche um eine quer zur Biegeebene ausgerichtete Drehachse (D) auf die Biegelinie (L) eingeschwenkt wird.
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