DE155948C - - Google Patents
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- DE155948C DE155948C DENDAT155948D DE155948DA DE155948C DE 155948 C DE155948 C DE 155948C DE NDAT155948 D DENDAT155948 D DE NDAT155948D DE 155948D A DE155948D A DE 155948DA DE 155948 C DE155948 C DE 155948C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61H—PHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
- A61H35/00—Baths for specific parts of the body
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Heißluftapparat, in welchem erkrankte Körperteile
heißer, trockener Luft ausgesetzt werden. Die bisher verwendeten Heißluftapparate haben
den Nachteil, daß bei ihnen direkt die Verbrennungsgase
in Anwendung kommen, wobei eine beträchtliche, durch die Verbrennung
gebildete Wassermenge in Dampfform mit in den Apparat gelangt. Zur Heizung dieser
ίο Apparate wurde meist Spiritus verwendet,
dessen Verbrennung eine beträchtliche Menge Wasserdampf erzeugt, der mit den Verbrennungsgasen
dem Apparate zugeführt wurde. Aus der Verbrennungsformel des Alkohols geht die Zusammensetzung dieser
Verbrennungsgase hervor
(C2H1. 0 + 60 = 2 C O2 + 3 K2 O).
Es ist hieraus ersichtlich, daß eine beträcht-
ao liehe Menge Wasserdampf in den Verbrennungsgasen enthalten ist. Die Apparate verfehlen
gerade dadurch ihren Zweck, da sie nicht trockene, sondern feuchte, heiße Luft bilden,
demnach also keine Heißluftapparate, sondern Dampfluftapparate sind. Auch werden erfahrungsgemäß
in feuchter, heißer Luft nicht so hohe Temperaturen ertragen als in trockener, heißer Luft, wodurch die erzielte Heilwirkung
bedeutend herabgemindert wird. Auch das bei den bisher verwendeten Apparaten angewendete
System der Entfeuchtung der Verbrennungsgase durch Chlorcalcium erreicht
seinen Zweck nur unvollkommen, da aus Mangel an einer kräftigeren Bewegung oder
Mischung das Austrocknen der Verbrennungsgase durch das in einer schmalen Seitennische
nahe dem Boden befindliche Chlorcalcium nicht vollkommen erfolgen kann. Außerdem
haben ,die bisher verwendeten Apparate den Nachteil, daß aus Mangel an Bewegung der
Verbrennungsgase durch ihren Auftrieb in dem Heißluftkasten eine beträchtliche Schichtung
nach' ziemlich weiten Temperaturgrenzen stattfindet.
Alle diese Übelstände sind bei der neuen Vorrichtung behoben, indem hier nicht die
Verbrennungsgase selbst, sondern die durch sie erhitzte Luft dem Heißluftkasten zugeführt
und in ständiger Bewegung erhalten wird, wobei die Luft gezwungen wird, über eine Chlorcalciumschicht hinzustreichen, um
die etwa durch Schweißverdunstung aufgenommene Feuchtigkeit wieder abzusondern.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Heißluftapparat schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 den
Längsschnitt.
Der Apparat besteht, wie die bisherigen, aus der Heizvorrichtung 1 und dem mit dieser
verbundenen, zur Aufnahme des kranken Körperteiles bestimmten Heißluftkasten 2.
In der Heizvorrichtung 1 ist eine Öffnung 4 vorgesehen, durch welche die von irgend
einer beliebigen Wärmequelle gebildeten Heiz- 6g gase zugeführt werden. Durch ein in Windungen
auf- und absteigendes Heizrohr 5 werden die Heizgase nach einem Schornstein 6 und von diesem in die Außenluft abgeführt.
Durch ein nahe dem oberen Ende der Heizvorrichtung abzweigendes Rohr 7, sowie durch
ein in den unteren Teil der Heizvorrichtung
einmündendes Rohr 8 steht letztere mit dem Heißluftkasten 2 in Verbindung. Unter der
Öffnung 4 ist eine Schiebetür 9 vorgesehen, durch welche eine Chlorcalciumtasse 10 eingeschoben
und auf den Boden der Heizvorrichtung gesetzt werden kann. Über dieser
Tasse ist eine schräg angeordnete Platte 11 vorgesehen, um die Luft zu zwingen, möglichst
nahe der Chlorcalciumfüllung vorbeizustreichen. Der Heißluftkasten 2 ist im wesentlichen wie die bisher verwendeten eingerichtet
und mit Öffnungen 15 zum Einführen des kranken Körperteiles, sowie mit
einem Gurt 14 zum Auflegen desselben und ferner mit einem Thermometer 12 versehen.
Entsprechend der Heizvorrichtung ist an dem Heißluftkasten eine Einström- und eine Ausströmöffnung
vorgesehen. Vor der Einströmöffnung im Innern des Heißluftkastens ist ferner eine Platte 13 angeordnet, welche die
einströmende, hoch erhitzte Luft an den Wänden des Heißluftkastens entlang führt
und auf diese Weise an der unmittelbaren Berührung der Körperteile hindert.
Der Vorgang in dem Apparate ist nun folgender:
Durch die in dem Rohre 5 aufsteigenden Heizgase wird die in der Heizvorrichtung 1
befindliche Luft erhitzt; diese steigt infolgcdessen auf und gelangt durch das Rohr 7
in den Heißluftkasten 2. Hier umströmt sie den kranken Körperteil und wird nach Abkühlung
durch die weiterhin eintretende Luft durch das Rohr 8 der Heizvorrichtung 1
wieder zugeführt. Hierin streicht die Luft nun zunächst über die Chlorcalciumtasse 10
hin und gibt hierbei die in dem Heißluftkasten durch Schweißverdunstung aus dem kranken Körperteile aufgenommene Feuchtigkeit
an das Chlorcalcium ab. Sodann steigt die Luft in der Heizvorrichtung an dem Heizrohre 5 entlang wieder auf und nimmt
hierbei von neuem Wärme auf, wodurch sie einen erneuten Auftrieb erhält. Der auf diese
Weise hervorgerufene Kreislauf der Luft bewirkt eine gleichmäßige Temperaturverteilung
und durch das ununterbrochene Vorbeistreichen der Luft über die Chlorcalciumschicht
eine stetige Entfernung der atmosphärischen und der aus dem kranken Körperteil aufgenommenen Feuchtigkeit.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Heißluftapparat zur Behandlung kranker Körperteile mit erhitzter trockener Luft, bei welchem Luft in einer Heizvorrichtung durch ein in Windungen hindurchge-λ f ührtes, von Heizgasen durchströmtes Rohr (5) erhitzt und sodann von oben in einen Schwitzkasten geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzte Luft infolge des Auftriebes durch ein ansteigendes Rohr (7) dem Schwitzkasten (2) zugeführt und nach Abkühlung in demselben durch ein Rohr (8) aus demselben abgeleitet und dem Heizapparate wieder zugeführt wird, so daß sie sich in ununterbrochener Zirkulation befindet, λνο-bei durch eine auf dem Boden des Heizapparates (1) befindliche Chlorcalciumtasse die etwa aus dem Körperteile aufgenommene Feuchtigkeit entfernt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE155948C true DE155948C (de) |
Family
ID=422372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE155948C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007040583B3 (de) * | 2007-06-20 | 2008-09-04 | Transfluid Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Metallprofils |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007040583B3 (de) * | 2007-06-20 | 2008-09-04 | Transfluid Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Metallprofils |
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