DE3619310A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung von verweilbehandlungen - Google Patents
Vorrichtung zur durchfuehrung von verweilbehandlungenInfo
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- D06B17/02—Storing of textile materials in association with the treatment of the materials by liquids, gases or vapours in superimposed, i.e. stack-packed, form; J-boxes
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung
von Verweilbehandlungen innerhalb von Naßbehandlungspro
zessen, bei der die Warenbahnen in Falten auf Förderein
richtungen aufliegend durch die Verweilbehandlung geführt
werden.
Bei den Verweilbehandlungen im Rahmen von Naßbehandlungspro
zessen für die Vorbehandlung oder für die Farb- und Druck
nachbehandlung werden an die Vorrichtungen bei den jeweili
gen Verweilbehandlungen wie feuchte Ablage, Übergießen mit
Flotte, Behandlung mit bestimmten reproduzierbar einzustel
lenden Temperaturen zwischen der Umgebungstemperatur und
etwa 95°C, Entspannung und gegebenenfalls auch Schrumpfung
durch lockere Ablage auf Fördereinrichtungen, die unter
schiedlichsten Anforderungen gestellt.
Die bekannten Verweilvorrichtungen sind in der Regel nur
für eine oder wenige verschiedene Arten von Verweilbehand
lungen geeignet und verwendbar.
Durch die Erfindung soll deshalb die Aufgabe gelöst werden,
eine universell einsetzbare Verweilvorrichtung zu schaffen,
mit der nicht nur das Vorquellen im Einlauf einer Drucknach
waschanlage bei Warenbehandlung mit kalter Flotte, d. h. in
offener Ausführung ohne Beheizung, sondern auch eine Verweil
behandlung wie z. B. Seifen im zweiten Drittel einer Farb-
und Drucknachbehandlungsanlage bei Warenbehandlung mit heißer
Flotte, d. h. in geschlossener Ausführung mit Beheizung und
auch ein Abkochen und/oder Bleichen mit Warenbehandlung bei
100°C in Dampf ohne Flotte, d. h. in geschlossener Ausfüh
rung möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, in
einem Gehäuse mit in Durchlaufrichtung der Warenbahn V-för
migen, eine Wanne bildenden Bodenteilen ebenfalls V-förmig
ausgebildete bzw. angeordnete Fördereinrichtungen für die
Warenbahn anzuordnen, wobei die unterhalb der Warenbahn
befindliche Fördereinrichtung im Einlaufschenkel als Sieb
band und im Auslaufschenkel der V-förmigen Führung als Rollen
gang ausgebildet ist und die oberhalb der Warenbahn befind
liche Fördereinrichtung ein Siebband ist, dessen unterer der
Warenbahn zugewandter Teil entsprechend V-förmig geführt ist.
Zur Anpassung an unterschiedlichste Betriebserfordernisse
sollen dabei sowohl das untere als auch das obere Förderband
um eine Achse ihrer Umlenkrollen so schwenkbar sein, daß der
Abstand zwischen den Bändern unterhalb der Flotte stufenlos
einstellbar ist von 100 bis 200 mm.
Um eine einwandfreie Abführung der Ware aus der Vorrichtung
zu gewährleisten, sollen am Ende des Rollengangs eine Ab
tasteinrichtung zur Steuerung des Warenauszuges und hinter
dem Rollengang eine Warenausbreitvorrichtung vorgesehen sein.
Oberhalb der Warenbahn sollen im Gehäuse Zuführungsrohre für
die Behandlungsflotte angeordnet sein.
Für die Verwendung der Vorrichtung als Reaktionsspeicher
für Abkoch- und Bleichprozesse, soll sie als Glocke mit
Abdeckungen ausgebildet sein, d. h. die Ware wird, wie beim
Dämpfen üblich, von unten in die Vorrichtung hineingeführt.
Am Warenauslauf ist für diesen Fall ein Wasserschloß vorge
sehen.
Am Einlauf der Warenbahn in das Gehäuse ist ein Einlaufturm
mit einem Zugwerk für das Einziehen der Warenbahn in die
Vorrichtung, sowie eine Haspel zur Zuführung der Warenbahn
zur Ablage auf dem Siebband angebracht.
Bei der Verwendung der Vorrichtung als Waschaggregat, wird
die Ware kurz vor der Ablage mittels im Einlaufturm beider
seits angeordneter Gießrinnen mit Flotte getränkt, wodurch
ein geordneter Warentransport gewährleistet und die Ware gleich
zeitig auf die Behandlungstemperatur aufgeheizt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
In der Darstellung ist die Warenbahn mit 10 und das Gehäuse,
in dem die Behandlung der Ware vorgenommen wird, mit 11 be
zeichnet. Man erkennt, daß im Gehäuse 11 durch V-förmig ange
ordnete Bodenteile 12 eine Wanne ausgebildet ist, durch die
die Warenbahn 10 auf einem Siebband 14 und anschließendem
Rollengang 15 in Falten aufliegend bei der Behandlung hin
durchgeführt wird. Um ein Aufschwimmen der Ware zu verhindern
wenn der wannenartige Teil der Vorrichtung mit Flüssigkeit
gefüllt ist, wobei der Flüssigkeitsstand durch einen Überlauf
27 begrenzt wird, befindet sich oberhalb der Ware ein weite
res Siebband 16, dessen der Ware zugewandter Teil ebenfalls
V-förmig geführt ist. Auf diese Weise wird zwischen der unte
ren 13 und der oberen Führung 16 ein Kanal ausgebildet, den
die Warenbahn bei der Behandlung durchläuft. Der Durchlauf
kanal kann durch Schwenken des unteren Siebbandes 14 um die
Achse 28 und des oberen Siebbandes 16 um die Achse 29 ver
größert und verkleinert werden. Wenn die Warenbahn 10 bei
einer Dampfbehandlung beispielsweise nicht durch Flotte ge
führt wird, können die Bänder 14 und 16 soweit auseinanderge
schwenkt werden, daß die Ware frei auf der unteren Förderein
richtung 13 aufliegt.
Oberhalb der Warenbahn sind Zuführungsrohre 19 für die Behand
lungsflotte angeordnet. Am Ende der Verweilstrecke sind eine
Abtasteinrichtung 17 für die Steuerung des Warenauszuges und
dahinter eine Warenausbreiteinrichtung 18 angebracht. Zur
Abdichtung des Gehäuses 11 bei Dampfbehandlungsprozessen kann ein
Wasserschloß dienen. Oberhalb des Gehäuses 11 können Ab
deckungen 21 angebracht werden, um den Behandlungsraum dicht
zu verschließen.
Am Einlauf der Ware in die Behandlung befindet sich ein
Einlaufturm 22 in den die Ware 10 über eine unten am Gehäuse
11 vorgesehene Einlaufschleuse 26 einläuft. Im Einlaufturm
befindet sich ein Zugwerk 23 für den Warentransport vom davor
liegenden Aggregat sowie eine Haspel 24, die die Ware der Ab
lage zuführt. Beiderseits der Warenbahn sind Gießrinnen 25
angebracht, durch die die Warenbahn mit Flotte getränkt
werden kann, was den Warentransport erleichtert und gleich
zeitig der Aufheizung der Ware dienen kann. Bei Verwendung
der Vorrichtung als Reaktionsspeicher für Abkoch- und Bleich
prozesse, kann der Einlaufturm erhöht werden, um den Waren
einzug auch ohne Unterstützung durch die Gießrinnen zu ge
währleisten.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Durchführung von Verweilbehandlungen
innerhalb von Naßbehandlungsprozessen, bei der die Waren
bahnen in Falten auf Fördereinrichtungen aufliegend durch
die Verweilbehandlung geführt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Gehäuse (11) mit in Durchlauf
richtung der Warenbahn (10) V-förmigen, eine Wanne bilden
den Bodenteilen (12) ebenfalls V-förmig ausgebildete
bzw. angeordnete Fördereinrichtungen (13, 16) für die
Warenbahn angeordnet sind, wobei die unterhalb der Waren
bahn befindliche Fördereinrichtung (13) im Einlaufschen
kel als Siebband (14) und im Auslaufschenkel der V-för
migen Führung als Rollengang (15) ausgebildet ist und
die oberhalb der Warenbahn befindliche Fördereinrichtung
(16) ein Siebband ist, dessen unterer der Warenbahn zuge
wandter Teil entsprechend V-förmig geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Förderband (14) um die Achse (28) seiner
einen angetriebenen Umlenkrolle schwenkbar im Gehäuse (11) gelagert
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auch das obere Förderband (16) um die Achse (29)
seiner einen angetriebenen Umlenkrolle schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Rollenganges (15) eine Abtasteinrichtung
(17) zur Steuerung des Warenauszuges angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Rollengang (15) eine Warenausbreitvorrich
tung (18) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Warenbahn (10) im Gehäuse (11) Zuführungs
rohre (19) für Behandlungsflotte angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (11) als geschlossene Glocke mit Abdeck
ungen (21) und mit am Austritt der Warenbahn (10) aus
dem Gehäuse angeordnetem Wasserschloß (20) ausgeführt
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am Einlauf der Warenbahn (10) in das Gehäuse (11)
ein Einlaufturm (22) mit einem Zugwerk (23) für das
Einziehen der Warenbahn in die Vorrichtung, sowie eine
Haspel (24) zur Zuführung der Warenbahn zur Ablage auf
dem Siebband (14) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß im Einlaufturm (22) beiderseits der Warenbahn
(10) Gießrinnen (25 ) für die Zuführung von Behandlungs
flotte zur Warenbahn vorgesehen sind.
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