DE1685516C3 - Vorrichtung zum Naßbehandeln von losem Fasergut - Google Patents
Vorrichtung zum Naßbehandeln von losem FasergutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Naßbehandeln von einem auf einem flüssigkeitsdurchlässigen
Förderband liegenden und dabei von Flüssigkeit durchströmten losen Fasergut, insbesondere Rohwolle,
mit einem unterhalb des Förderbandes angeordneten Auffangbehälter.
Es sind Vorrichtungen zum Naßbehandeln von losem Textilgut, z. B. Zellwolle, bekannt, bei denen das
Textilgut auf einem flüssigkeitsdurchlässigen Förderband
aufliegt und berieselt wird (DT-PS 1032 136). Die durch die Berieselung aufgetragene Flüssigkeit fließt
durch das Textilgut und wird unterhalb des Förderbandes wieder in Behältern aufgefangen, um sie den
Berieselungsvorrichtungen wieder zuzuführen. Diese Vorrichtung ist von Nachteil, vor allem durch ein starkes
Verfilzen des Textilgutes durch das Beregnen. Zum Beispiel stark verfilzte Wolle führt beim Kämmen in
stärkerem Maße zu einem Zerreißen der Fasern und daher zu einem größeren Kurzfaseranteil, welcher
ausgeschieden werden muß. Die Romaine ist deshalb hier beachtlich höher.
Zum Tränken von losem Fasergut ist es weiterhin S bekannt, ein flüssigkeitsdiirchlässiges Endlosband mit
dem daraufliegenden Fasergut entlang' einer im Querschnitt U-förmigen Wanne zu ziehen, die beim Ein-
und Auslauf durch ein Quetschwalzenpaar begrenzt ist (GB-PS 5 63 168). Hier wird zwar das Fasergut nicht
ίο verfilzen, doch erfolgt auch kein Waschen, wozu eine
Waschflüssigkeit dem Fasergut zu- und auch abgeführt werden muß.
Zum Färben ist weiterhin eine Vorrichtung für loses Fasergut bekannt, bei dem das Fasergut auf einem
durchhängenden Förderband liegend über eine muldenförmige Rutsche gezogen wird, die seitlich durch
flüssigkeitsundurchlässige Wandungsteile abgedichtet ist. Auch hier ist ein Waschvorgang nicht durchführbar,
weil das Endlosband nicht durchlässig ist, gleichfalls nicht die Rutsche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, loses
Fasergut, z. B. Rohwolle oder Stapelfasern, aber auch endlose Spinnfasern, die in Windungen abgelegt sind
und zum Verschwimmen neigen, schonend und trotzdem äußerst intensiv zu behandeln.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß das
Förderband im Durchströmbereich an zwei im Abstand voneinander angeordneten, flüssigkeitsundurchlässigen
Wandungsteilen geführt ist, mit diesen einen Trog bildet und in diesem Trog zur Durchströmung des auf dem
Förderband liegenden Fasergutes ein Flüssigkeitsstand aufrechterhalten ist. Es ist zweckmäßig, an den
Wandungsteilen Dichtungselemente vorzusehen, um Strömungsverluste zu vermeiden.
Versuche ergaben überraschend, daß ein Verfilzen der Wolle, ein Verschwimmen des Fasergutes, nicht
eintritt, wenn über dem Fasergut ein gewisser Wasserstand aufrechterhalten ist. Der Wasserstand
über dtr Faserschicht bzw. dem Förderband, sollte vorzugsweise 20 mm nicht unterschreiten und vorzugsweise
200 mm nicht überschreiten. Es ist jedoch ein Wasserstand bis zu 1000 mm möglich. Das durch die
Faserschicht gleichmäßig über die Arbeitsbreite allein aufgrund der Erdschwere geströmte Wasser kann
entweder abgeführt werden oder, was wirtschaftlicher ist, zur Wiederverwendung aufgefangen werden, z. B. in
einem unterhalb des Förderbandes angeordneten Auffangbehälter.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Vorrichtung ergibt sich, wenn die Wandungsteile aus
drehbar gelagerten Scheiben bestehen und an diesen Scheiben das Förderband anliegt. Auch1 an den Scheiben
selbst können Dichtungselemente angebracht sein, die auch hier ein seitliches Austreten der Flüssigkeit
zwischen Scheibe und Förderband verhindern.
Um ein Schäumen der Flüssigkeit bei Waschmittelzusätzen
zu verhindern, wird weiter vorgeschlagen, den Trog so anzuordnen, daß er in die Flüssigkeit des
Auffangbehälters taucht. Für die Stärke der Durchströmung ist auch hier der Niveauunterschied zwischen der
im Trog befindlichen und der im Auffangbehälter stehenden Flüssigkeit maßgebend.
Durch Zuordnung einer Fördereinrichtung, die die Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter über eine Leitung
in den Trog pumpt, ist es möglich, einen ständigen Flüssigkeitskreislauf aufrechtzuerhalten. Zum Strö-
mungsausgleich wird vorgeschlagen. Ober dem Trog eine ortsfeste Wanne mit perforiertem Boden anzuordnen,
in den die Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter gepumpt wird. Um auch im Trog eine Schaumbildung zu
vermeiden, sollte die Wanne in die Flüssigkeit des Troges eintauchen.
Die bekannte Waschmaschine, z. B. für Rohwolle, besteht aus ca. fünf Bädern: einem Bad zum Netzen der
Wolle, zwei bis drei Bäder zum Waschen der Wolle und ein bis zwei Bädern zum Spülen. Auch bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine derartige Aufgliederung zweckmäßig. Es wird deshalb vorgeschlagen,
mehrere voneinander getrennte Waschvorrichtungen mit voneinander getrennten Auffangbehältern
vorzusehen, wobei mit Vorteil zwischen zwei benachbarten Trögen dem Förderband eine Entwässerungsvorrichtung,
z. B. Quetschvorrichtung, zugeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Vorrichtung besteht aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Förderband 1, im allgemeinen wird hierfür ein
Siebgewebeband aus nichtrostendem Stahl verwendet. Das Förderband 1 ist um rotierende, im Abstand
voneinander gelagerte Scheiben 2 geführt, mit denen es einen Trog 3 bildet. Die gezeigte Vorrichtung besitzt
zwei Tröge 3. Unterhalb jedes Troges 3 ist ein Auffangbehälter 4 angeordnet, mit schrägem Boden 5
und einer Schlamm-Förderschnecke 6.
Gelagert und geführt wird das Förderband 1 auf Walzen 7 und 8. Das lose Fasergut 9 kann beispielsweise
dutch einen Kastenspeiser in gleichmäßiger Lage auf das Förderband 1 aufgelegt und dann dem ersten Trog 3
zugeführt werden. Dem Trog 3 wird ständig soviel
ίο Flüssigkeit zugeführt, daß in diesem eine bestimmte
Flüssigkeitshöhe aufrechterhalten wird. Zur Vergleichmäßigung der zugeführten Flüssigkeit ist im Trog 3 eine
Wanne 10 mit perforiertem Boden angeordnet, in die zuerst die Flüssigkeit geleitet wird. Durch den
perforierten Boden strömt sie über die gesamte Arbeitsbreite gleichmäßig in den Trog 3 ein. Der Trog 3
ist so angeordnet, daß er teilweise in die Flüssigkeit 11
des Auffangbehälters 4 eintaucht Dadurch wird vermieden, daß die durch das Förderband aus dem Trog
3 strömende Flüssigkeit auf die im Auffangbehälter 4 stehende Flüssigkeit U herabtropft und dadurch
schäumt. Beim Übergang von einem Trog 3 in einen anderen wird das Fasergut 9 durch Quetschwalzen 12,
die mit den Walzen 7 Quetschspalten bilden, leicht abgepreßt.
Zum Antrieb des Förderbandes 1 ist den Scheiben 2 ein Antrieb 13 zugeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Naßbehandeln von einem auf einem flüssigkeitsdurchlässigen Förderband liegenden
und dabei von Flüssigkeit durchströmten losen Fasergut, insbesondere Rohwolle, mit einem unterhalb
des Förderbandes angeordneten Auffangbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (1) im Durchströmbereich an zwei mit
Abstand voneinander angeordneten, flüssigkeitsundurchlässigen Wandungsteilen geführt ist, mit diesen
einen Trog (3) bildet und in diesem Trog (3) zur Durchströmung des auf dem Förderband (1) liegenden
Fasergutes (9) ein Flüssigkeitsstand aufrechterhalten ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wandungsteilen Dichtungselemcnte
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandungsteile aus drehbar gelagerten Scheiben (2) bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog (3) teilweise
in die Flüssigkeit (11) des Auffangbehälters (4) taucht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines
Flüssigkeitskreislaufs der Auffangbehälter (4) mit dem Trog (3) über eine mit einer Pumpe versehene
Leitung verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Strömungsausgleich
über dem Trog (3) eint ortsfeste Wanne (10) mit perforiertem Boden angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (10) in die Flüssigkeit des
Troges (3) taucht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere voneinander
getrennte Tröge (3) hintereinander mit voneinander getrennten Auffangbehältern (4) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Trögen
(3) dem Förderband (1) eine Entwässerungsvorrichtung, z. B. Quetscheinrichtung (7,12), zugeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0032886 | 1967-02-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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