DE578400C - Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Daempfen - Google Patents
Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes durch DaempfenInfo
- Publication number
- DE578400C DE578400C DED59143D DED0059143D DE578400C DE 578400 C DE578400 C DE 578400C DE D59143 D DED59143 D DE D59143D DE D0059143 D DED0059143 D DE D0059143D DE 578400 C DE578400 C DE 578400C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- steam
- tissue
- fabric
- temperature
- amount
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entwickeln und Fixieren
des auf bedrucktes oder eingefärbtes Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Dämpfen.
In den bisher bekannten Dämpfern wurde das Gewebe in in gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgenden Windungen durch den
mit Dampf erfüllten Apparat geführt. Die in diesen Apparaten hergestellten Gewebe zeigten
ungleichmäßige und verhältnismäßig helle Farben, mitunter auch Flecke lichterer oder
dunklerer Beschaffenheit. Es wurde vermutet, daß Zustandsänderungen des Dampfes in dem
Apparat vorkommen, und um den Dampf
»5 immer gleichmäßig zu erhalten, wurde die Dämpfkammer in mehrere Abteilungen unterteilt,
trotzdem jedoch das Gewebe in Windungen gleichen Abstandes durch den Apparat geführt. Eine weitere Verbesserung der
Vorrichtung geschah dadurch, daß man zwischen den einzelnen Gewebebahnen feuchte
Tücher anbrachte, um dem durch die Reaktion getrockneten Dampf neue Feuchtigkeit zuzuführen.
Aber auch diese Verbesserungen gaben keine einwandfreien Ergebnisse.
Um ein gleichmäßig gefärbtes Gewebe mit zarten Farben zu erhalten, ist es notwendig,
daß die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt im Innern des Dämpfers an jeder Stelle
konstant bleibt.
Bisher wurde die Temperatur so gemessen, daß die Bedienungsleute durch die Wände des
Dämpfkastens hindurch Thermometer einführten, so; daß die Thermometerkugeln ungefähr
3 bis 6 cm sich von den Wänden des Dämpfkastens in dessen Inneres erstreckten. Die auf solche Weise gemessenen Temperaturen
liegen wenig über ioo° C, und es wurde deshalb vermutet, daß die Temperaturen sich
in dem Dämpfkasten auf den richtigen Beträgen befanden.
Da jedoch die Ränder des Tuches ziemlich weit von den Wänden entfernt sind und da
die Reaktionen auf dem Tuch selbst stattfanden, gaben die Temperaturen nicht den
wirklichen Temperaturzustand an. Die Temperaturen zwischen den Gewebeschleifen und
insbesondere in der Nähe des Gewebeeintritts lagen höher, und zwar zwischen 105 und
1150C. Diese Temperaturen waren in größerer
Entfernung zwischen den Schleifen des Gewebes an verschiedenen Stellen des Dämpfkastens
vorhanden, und obgleich die Temperaturen bis zu einem gewissen Betrag abnahmen, während sich das Gewebe durch den
Dämpfkasten fortbewegte, so war doch zwischen den Schleifen des Gewebes, und zwar
besonders in den Mittelstücken zwischen den Seitenrändern der Schleifen die Temperatur
nicht niedrig genug, um den Dämpfvorgang vollständig und mit hohem Wirkungsgrad durchzuführen.
Durch Versuche wurde ermittelt, daß die Temperaturen im vorderen Teil des Dämpf-
kastens beträchtlich höher waren als die Temperatur an den nächsten Stellen, selbst wenn
der Dämpfkasten seiner ganzen Länge nach' beheizt wurde. Seine Ursache hat dies darin,
daß ungewöhnliche Hitze durch Überhitzen des Dampfes an Stellen hervorgebracht wurde,
wo die Temperatur möglichst in der Nähe von ioo° erhalten werden sollte, und daß
auch die Feuchtigkeit dem Dampf an diesen
to Stellen zu sehr entzogen wurde. In diesen Versuchen wurden die Thermometer zwischen
die Schleifen an die besagten Stellen gebracht und zeigten tatsächlich weit höhere als zulässige
Temperaturen an.
»5 Die Temperaturerhöhung ist hauptsächlich
auf die unter dem Einfluß des Wasserdampfes entstehende exotherme chemische Reaktion
zurückzuführen, die von der Reduktion der Farben herrührt. Da das zu behandelnde Gewebe
nahe aneinander geführt wird, so wird die frei werdende Wärme in dem Wasserdampf
zwischen dem Gewebe zurückgehalten und erhöht dort die Temperatur auf eine für das Behandeln des Gewebes schädliche Höhe,
auch wenn die Feuchtigkeit zur Herabsetzung der Temperaturen durch Schutzplatten und
Leinentücher zwischen die Gewebeschleifen , geführt wird.
Wichtig ist auch die Zeitdauer der Einwirkung auf das Gewebe. Im allgemeinen wird
der Farbwert der Farbe bis zu einem gewissen Zeitpunkt hinauf erhöht, während bei
kürzerer oder längerer Zeit der Einwirkung der Farbwert verhindert wird.
Im Hinblick auf eine Erforschung der in den bisher üblichen Ausführungsformen von
Dämpfern herrschenden Temperaturen seien an Hand nachstehenden Schemas über die Verteilung der Meßstellen verschiedene gemessene
Ergebnisse mitgeteilt:
Lage ι Lage 2
Lage 3
T-Reihe ο T-Reihe 0 T-Reihe ο
A-Reihe ο Α-Reihe ο A-Reihe
B-Reihe ο
C-Reihe ο
Das Schema enthält die zwischen und über dem in senkrechter Zickzackführung laufenden
Gewebe liegenden Meßstellen. Die Thermometer waren an den Stellen angeordnet, die
mit Lage Nr. i, Lage Nr. 2 und Lage Nr. 3 bezeichnet sind. Zusätzlich wurden die Thermometer
auch in waagerechten Reihen angeordnet, die mit Reihe A, Reihe B, Reihe C und
Reihe T bezeichnet sind.
Die Reihe A befand sich zwischen den Schleifen des Gewebes unmittelbar unterhalb
der oberen Walzen, die Reihe B im mittleren Stück ungefähr in der Hälfte der Entfernung zwischen den oberen und den unteren
Walzen des Dämpfkastens und die Reihe C unweit des Bodens etwas oberhalb
der unteren Walzen. Die als Reihe T bezeichnete Reihe von Lagen befand sich über den
oberen Walzen ein wenig unterhalb des Dämpfkastens.
Mit dieser Meßstellenverteilung wurden Versuche unternommen, die folgende Aufzeichnungen
ergaben:
ι. Thermometerablesungen A-Reihe: Lage 1, 2 und 3
Reihe | Lage | Maxi- 1 η |
Temperatur | |
Datum | male Tempe |
erhöhung vom |
||
A | I | ratur °C |
Arbeitsbeginn | |
5. Januar | A | 2 | 107,2 | 5,5°in 30MU1. |
5· - | A | 3 | 107,8 | 5.5°- 75 - |
5· - | A | ■ ι | 105,6 | 5.5° - 150 - |
6. - | A | I | 107,8 | 5.5°- 30 - |
7- - | A | I | 108,9 | 5.5°- 20 - |
10. | A | 2 | 108,3 | 4.4° - 30 - |
6. - | A | 2 | 107,8 | 5.5°- 40 - |
7· - | A | 2 | 108/9 | 5.5° - 45 - |
10. | A | 3 | 108,3 | 5.5° - 120 - |
6. - | A | 3 | 105 | 5° - 120 - |
A | 3 | 106,7 | 5,5° - 240 - | |
10. | 106,1 | 5.5° - 240 - | ||
. B-Reihe: Lage ι, 2 und 3
Reihe | Lage | Maxi | Temperatur | |
Datum | male Tempe |
erhöhung vom |
||
B | . ι | ratur 0 C |
Arbeitsbeginn | |
11. Januar | B | I | 106,1 | 5,5° in 90Min. |
13· - | B | 2 | 106,7 | 5,5° - 100 - |
II. | B | 2 | 107,2 | 5,5°- 80 - |
12. | B | 2 | 107,2 | 5.5° - 150 - |
13· - | B | 3 | 106,7 | 5,5°- 80 - |
II. | B | 3 | 101,7 | |
12. | B | 3 | 102,2 | |
13· - | 102,2 | |||
C-Reihe: Lage 1, 2 und 3
Datum
14- Januar
21.
14-
14.
Reihe | Lage | Maxi male Tempe ratur |
°C | ||
C | I | 106,7 |
C | I | 106,7 |
C | 2 | 107,8 |
C | 3 | 101,9 |
Temperaturerhöhung
vom
Arbeitsbeginn
Arbeitsbeginn
4,4° in 40 Min.
Temperatur verblieb ziemlich konstant bei etwa 1050C
4,4° in 40 Min.
Temperatur verblieb ziemlich konstant bei etwa 1050 G
5,5° in 40 Min.
Temperatur
konstant zwischen 106,7 bis 107,8° C
konstant zwischen 106,7 bis 107,8° C
ziemlich konstant zwischen 101,1
bis ioi,7° c während des ganzen Tages
T-Reihe | 50 Datum | 60 | iS. - | Reihe | Lage | i, 2 und 3 | Temperatur |
Maxi | erhöhung vom |
||||||
17. Januar | T | Lage | male Tempe |
Arbeitsbeginn | |||
55 18. - | T | ratur 0 C |
5,5° in 40Min. | ||||
17. - | T | I | 108,9 | 5.5° - 25 - | |||
18. - | T | I | 109,4 | 5.5° - 30 - | |||
ι?· "" | T | 2 | 108,9 | 5.5° - 30 - | |||
2 | 109,4 | sehr langsame | |||||
T | 3 | 108,9 | Erhöhung | ||||
5,5° in 45 Min. | |||||||
3 | 109,4 |
Das Thermometer in der waagerechten Reihe A in der Lage Nr. 1 zeigte beim ersten
Beispiel (5. Januar) eine Höchsttemperatur von 107,2° C für den Lauf während des Tages
an. Es ergibt sich ferner ein Temperaturanstieg \'on 5,5° C in 30 Minuten vom Arbeitsbeginn
ab. Das Thermometer in Reihe A an der Stelle Nr. 2 zeigte eine Höchsttemperatur von 107,8° C und einen Temperaturanstieg
von 5,5° C in 75 Minuten vom Arbeitsbeginn. Ein Thermometer in Reihe A in Lage Nr. 3
zeigte eine Höchsttemperatur von 105,6° C und außerdem einen Temperaturanstieg von
5.50C in 150 Minuten vom Arbeitsbeginn ab.
Diese Übelstände des abnormalen Anstieges der Temperaturen und der großen Trockenheit
der Dämpfe wurde bei Dämpfvorrichtungen bekannter Bauart dadurch zu beseitigen -versucht, daß innerhalb des Dämpfkastens
durch Vorhänge Feuchtigkeit zwischen die Schleifen des Gewebes gebracht wurde. Die im behandelten Gewebe durch
exotherme Reaktionen entwickelte Wärme brachte die in den Vorhängen erzeugte Feuchtigkeit
zum Verdampfen, und die im Dampf, oder in den Brüden innerhalb des Dämpfapparates
"enthaltene Feuchtigkeit wurde beträchtlich vergrößert. Das ungünstige Ansteigen
der Temperaturen wurde jedoch dadurch nicht sicher vermieden.
Es wird erst ein Konstanthalten der Temperaturen und eine gleichbleibende Reaktion des
Dampfes mit dem Farbstoff durch. Verfahren
und Vorrichtung nach der Erfindung erreicht.
Gemäß der Erfindung wird die Menge, die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt des
an verschiedenen Stellen der Behandlungszone eingeführten Dampfes den an jeder Stelle
des Gewebes verschiedenen Reaktionen angepaßt. In verschiedenen aufeinanderfolgenden
Behandlungsstufen des Gewebes werden verschiedene Strömungen des Dampfes in der Umgebung des Gewebes erzeugt, um unerwünschte
Temperatursteigerungen zu verhüten. Um eine gleichmäßige Reaktion des Dampfes mit dem Farbstoff zu ermöglichen,
wird einige Zeit nach Beginn der durch Zuführung einer geringen Menge von feuchtem
Dampf in Gang gebrachten Reaktion der Farbstoffe die auf das Gewebe einwirkende Menge von feuchtem Dampf vergrößert, um
jede auch nur vorübergehende Austrocknung des Gewebes in der Zeit zu verhindern, während
derer die Leukobasen in den Fasern des Gewebes adsorbiert werden, worauf in den Endstufen des Verfahrens, also nach dem Adsorptionsvorgang,
die zugeführte Menge von feuchtem Dampf wieder verkleinert wird.
In der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens werden innerhalb des Dämpfkastens
zwischen den in gleichmäßigen Abständen
aufeinanderfolgenden Windungen der Gewebebahn an den Stellen stärkster Reaktion
einige Leitrollen ausgelassen, so· daß an diesen Stellen größeren Abstandes, der Windüngen
größere Mengen von feuchtem Dampf Zutritt zum Gewebe haben und die dort sich entwickelnde Wärme rascher abgeführt wird.
Zur gleichmäßigen Heranführung des Dampfes von unten an das Gewebe sind wechselweise
ίο von beiden Seiten her in den Kasten reichende, quer zur Gewebebahn angeordnete gelochte
Rohre vorgesehen, über denen in an sich bekannter Weise ein Verteilungssieb angeordnet
ist, welches sich unterhalb der unteren Leitrolle befindet.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zeigen die Zeichnungen. In ihnen ist
Abb. ι ein Längsschnitt des-Dämpfkastens
mit den Rohrverbindungen, durch welche der ■ 20 Dampf in das Innere geführt wird,
Abb. 2 eine Draufsicht auf den Apparat nach Abb. 1,
Abb. 3 ein Querschnitt entlang der Linie 3-3 der Abb. 1,
Abb. 4 eine Ansicht der Mischkammer mit den angrenzenden Rohren in vergrößertem
Maßstab und
Abb. 5 eine Teilansicht des Maschensiebes. Der Dämpfkasten zur Durchführung des
Verfahrens besteht aus einem Blechgehäuse 1, welches mit geeignetem, wärmeisolierendem
Material 2 bedeckt ist, um Wärmeverluste zu vermeiden. An der oberen linken Seite der
Abb. ι ist der Ein- und Auslaß 3 für die Gewebebahn angebracht. Zur Absaugung des
Dampfes dient ein Ventilator 4 oder irgendeine andere Saugvorrichtung, von der aus
ein Rohr 5 in das Innere einer waagerechte^ Kappe 6 führt, welche die Öffnung 3 abdeckt.
Die Decke des Dämpfkastens ist mit einer Anzahl hohler Heizplatten 7 versehen, in
welche Dampf eingeführt wird, um Feuchtigkeitskondensation des Dampfes in dem Dämpfer zu verhindern. Dadurch soll verhütet
werden, daß sich an der Decke Wasser-" tropfen bilden, die auf das zu behandelnde
Gewebe fallen und Flecke bilden.
Im Innern des Dämpfers befinden sich zwei Reihen Rollen 8 und 9, über welche der zu
behandelnde Stoff in nebeneinanderliegenden senkrechten Bahnen· läuft. Die Heizplatten befinden
sich ungefähr 40 bis 60 cm von den oberen Rollen 8 entfernt, welcher Abstand größer
ist als in den bisher bekannten Apparaten. Der verwendete Dampf hat einen geringen Druck.
Da nach ungefähr 21J2 Gängen die stärkste
Reaktion zwischen den Windungen stattfindet, wodurch dem Dampf Feuchtigkeit entzogen
wird und durch die Reaktion der Dampf überhitzt wird, so sind einige Leitrollen nach
21/» Gängen ausgelassen, um einer größeren
Menge feuchten Dampfes Zutritt zu gestatten und die Zirkulation des Dampfes an diesen
Stellen zu erhöhen. Die darauffolgenden Gänge sind wieder in gleichem Abstand voneinander
angeordnet wie die ersten Gänge. Der Abstand, in welchem die verschiedenen Gänge des Gewebes voneinander gehalten
werden, hängt von der Art des zu behandelnden Gewebes, den Größenverhältnissen des ^a
Dämpfers und anderen Umständen ab.
Auf diese Weise ist es möglich, die Temperatur des Dampfes an allen Stellen des
Dämpfkastens, also auch zwischen den Gängen des Gewebes, konstant zu halten, und die
Temperatur ändert sich auch während des Fortschreitens der Behandlung nicht, so daß
die Reduktion und Adsorption der Farbflotte äußerst wirksam wird, gleichviel, durch welche
Stelle des Dämpfkastens das Gewebe in einem beliebigen speziellen Augenblick hindurchgeht.
In der Nähe des Bodens des Dämpfapparates nahe den unteren Rollen 9 ist ein Maschensieb 10 über die ganze Ausdehnung '
der Kammer in waagerechter Richtung angebracht, um ein Bespritzen der Stoffbahn durch die von dem einströmenden Dampf entwickelte
Feuchtigkeit zu verhüten. Durch das Sieb wird weiter der einströmende Dampf gleichmäßig
über dien Behanidlungsraum verteilt.
Am Boden des Apparates befinden sich ferner Abzugsrohre ro', durch welche der
kondensierte Dampf abfließen kann. Der Dampf wird durch ein Hauptzuführungsrohr
11 einem Rohr 12 zugeführt und durch ein Ventil 13 überwacht. Das Rohr .12 schließt
an ein Rohr 14 an, welches mit einem Rohr 15
verbunden ist (Abb. 1). Von dem senkrechten Rohr 15 gehen zur Vergrößerung der Reguliermöglichkeit
zwei waagerechte Armrohre 16 und 17 aus (Abb. 2). In dem Rohr
16 befinden sich Ventile 18 und 19 und ein
Regulierventil20 zur Regulierung des Druckes des Dampfes. Dadurch, daß das Rohr 17 und
das Rohr 16 je gesondert geschaltet werden
kann, wird eine Umleitung geschaffen. Durch Öffnung eines Ventils 21 im Rohr 17
und Schließen der Ventile 18 und 19 im Rohr 16 fließt der "Dampf durch die Umleitung 17
anstatt durch das Rohr 16 und das Regulierventil 20. Das Rohr 16 ist mit einem Steigrohr
22 verbunden, .welches mit einem waagerechten Rohr 23 in Verbindung steht, welche.s
zu einer Mischkammer 24 führt. In dem Rohr liegt ein T-Stück mit einem Reduzierventil
26. Durch dieses wird aus dem Rohr 27 Wasser in die Mischkammer 24 eingelassen.
Der Eintritt des Wassers in die Mischkammer wird durch ein Ventil 28 des Rohres 27
überwacht.
In der Mischkammer 24 wird der durch das Rohr 23 einströmende Dampf und das durch
das Rohr 27 einfließende Wasser gemischt, wodurch die gewünschte Temperatur und der
gewünchte Druck und Feuchtigkeitsgehalt erzielt wird. Ein Sicherheitsventil 29 begrenzt
den Dampfdruck nach oben.
Von der Mischkammer führt ein Rohr 30 zu Abzweigrohren 31, die sich etwas über die
Breite des Dämpfkastens erstrecken. Senkrechte Rohre 32 sind an den Rohren 31 angeschlossen
und mit ihrem unteren Ende mit den Dampfverteilungsrohren 33 verbunden, die ein wenig unter den unteren Rollen 9 den
Dämpfer entlang laufen (Abb. 3). Von den Verteilungsrohren 33 strömt der Dampf durch
quer zur Gewebebahn angeordnete gelochte Rohre 34 (Abb. 2). Das Mischsiebio, welches
zwischen den gelochten Rohren 34 und den unteren Leitrollen 9 angeordnet ist, verhindert
ein Bespritzen des zu behandelnden Gewebes. Die Rohre 34 sind wechselweise
von beiden Seiten her in .den Kasten reichend angeordnet und dienen zur gleichmäßigen
Heranführung des Dampfes von unten her an das Gewebe. Die Rohre 32 besitzen Ventile
35 zur Überwachung der Dampf zuführung zu den Verteilungsrohren 33.
Um Dampf zu den Heizplatten 7, die auf der Decke des Dämpfkastens liegen, zu führen,
dient ein Rohr 36 mit einem waagerechten Verteilungsrohr 37. Das letztere Rohr ist längs des Dämpfapparates angeordnet,
wie in Abb. 3 gezeigt ist. Von dem Verteilungsrohr 37 führen Rohre 38 den Dampf in
das Innere der Heizplatten, welche mit Abzugsrohren 39 verbunden sind, die zu einem
waagerechten Vierteilungsrohr 40 führen, durch.
weiches der kondensierte Dampf ausströmt.
Ein Temperaturanzeiger 41 ist mit dem
Auslaßrohr 30 der Mischkammer verbunden.
Strommesser und andere Apparate zum Messen der Menge des Druckes und der Temperatur
des Dampfes sind auf bekannte Weise im Röhrensystem angeordnet.
Mit Hilfe des beschriebenen Apparates ist es möglich, die Temperatur in allen Stellen
des Dämpfkastens konstant zu halten und die Feuchtigkeit und Menge des Dampfes dem zu
behandelnden Gewebe anzupassen.
Auf diese Weise wird größte und gleichmäßige Tiefe der Farbe unter Verwendung
geringster Menge Farbstoffe erreicht. Diese Farben sind beständig und verblassen nicht
bei dem darauffolgenden Fertigstellungsprozeß. Bei den bisher bekannten Dämpf- apparaten wurde eine beträchtliche Menge
Farbstoffe, welche nicht auf oder in die Stoffbahn eingedrungen war, wieder weggewaschen,
und der Farbstoffverlust betrug bis zu 50 °/0.
Claims (5)
1. Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefärbte
Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herbeiführung einer stets gleichbleibenden
maximalen Reaktion des Dampfes mit dem Farbstoff die Menge, die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt
des an verschiedenen Stellen der Behandlungszone eingeführten Dampfes den an jeder Stelle des Gewebes verschiedenen
Reaktionen angepaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in verschiedenen aufeinanderfolgenden
Behandlungsstufen des Gewebes verschiedene Strömungen des Dampfes in der Umgebung des Gewebes
erzeugt werden, um unerwünschte Temperatursteigerungen zu verhüten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige Zeit nach Be-
. ginn der durch Zuführung einer geringen Menge von feuchtem Dampf in Gang gebrachten
Reduktion der Farbstoffe die auf das Gewebe einwirkende Menge von feuchtem Dampf vergrößert wird, um jede
auch nur vorübergehende Austrocknung des Gewebes in der Zeit zu verhindern, während deren die Leukobasen in den Fasern
des Gewebes adsorbiert werden, worauf in den Endstufen des Verfahrens, also nach dem Adsorptionsvorgang, die
zugeführte Menge von feuchtem Dampf wieder verkleinert wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Dämpfkastens zwischen den in gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgenden Windungen
der Gewebebahn an den Stellen stärkster Reaktion einige Leitrollen ausgelassen
sind, so daß an diesen Stellen größeren Abstandes der Windungen größere Mengen von feuchtem Dampf Zutritt zum
Gewebe haben und die dort sich entwickelnde Wärme rascher abgeführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleich-.
mäßigen Heranführung des Dampfes von unten an das Gewebe wechselweise von beiden Seiten her in den Kasten reichende,
quer zur Gewebebahn angeordnete gelochte Rohre (34) vorgesehen sind, über
denen ein Verteilungssieb (10) angeordnet ist, welches sich unterhalb der unteren
Leitrollen (9) befindet. "
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED59143D DE578400C (de) | 1929-08-31 | 1929-08-31 | Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Daempfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED59143D DE578400C (de) | 1929-08-31 | 1929-08-31 | Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Daempfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE578400C true DE578400C (de) | 1933-06-13 |
Family
ID=7057624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED59143D Expired DE578400C (de) | 1929-08-31 | 1929-08-31 | Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Daempfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE578400C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969761C (de) * | 1951-11-28 | 1958-07-17 | Hermann Vollmer | Vorrichtung zum drucklosen Daempfen und Formen von Strick- und Wirkwaren aller Art |
-
1929
- 1929-08-31 DE DED59143D patent/DE578400C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969761C (de) * | 1951-11-28 | 1958-07-17 | Hermann Vollmer | Vorrichtung zum drucklosen Daempfen und Formen von Strick- und Wirkwaren aller Art |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2037592C3 (de) | Verfahren zur Dauerausrüstung von zellulosehaltigen Gewebeartikeln, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2419611C2 (de) | ||
DE2632521C2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Färben eines bahnförmigen Textilgutes und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE578400C (de) | Verfahren zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes durch Daempfen | |
DE2841100C2 (de) | ||
DE2217836B2 (de) | Hochtemperaturdämpfer zum Dämpfen von textlien Warenbahnen | |
DE2508873C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von auf Längszug beanspruchbaren Gütern | |
DE2840932A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von textilmaterialien unter hohem druck | |
DE1635172A1 (de) | Vorrichtung zum Behandeln von Bahnen aus Papier oder Stoffen verschiedener Art | |
DE3036150A1 (de) | Einrichtung zum daempfen und fuer andere gleichwertige behandlungen von bedruckten textilwaren | |
DE2355518A1 (de) | Vorrichtung zum entwickeln und fixieren von auf eine gewebebahn od. dgl. aufgetragenen chemikalien | |
DE609922C (de) | Vorrichtung zum Entwickeln und Fixieren des auf bedruckte oder eingefaerbte Gewebe gebrachten Farbstoffes | |
DE3801138C2 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer breit geführten Gewebebahn | |
DE1460243C (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Farben von Textilgut | |
DE3021954A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum faerben von stoff | |
DE2048800A1 (de) | Vorrichtung mit Wassersumpf zum Dampfen von Textilware | |
AT86922B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Gemüse, Kartoffeln u. dgl. | |
DE2025968C3 (de) | Vorrichtung zum Konstanthalten der Temperatur in den Warenrollen bei Naßausrüstmaschinen mit Abdeckhauben, insbesondere bei Färbejiggern | |
DE3313842A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen faerben einer stoffbahn | |
CH434955A (de) | Vorrichtung zum Trocknen einer kontinuierlich bewegten Folienmaterialbahn | |
CH470515A (de) | Vorrichtung zum Behandeln von Textilien mit mindestens einer Flüssigkeit | |
DE1216228C2 (de) | Verfahren zur waermebehandlung einer kontinuierlich bewegten textilen warenbahn | |
DE3619310A1 (de) | Vorrichtung zur durchfuehrung von verweilbehandlungen | |
AT82129B (de) | Trocknungs- bzw. Tränkungskammer für mit wasserundurchlässigen Stoffen getränktes Papier u. dgl. | |
CH236461A (de) | Presskorbverschluss an Keltereipressen. |