DE210636C

DE210636C -

Info

Publication number: DE210636C
Application number: DENDAT210636D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

empfindliche Stoffe.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein

Verfahren, Teigwaren, Holz oder sonstige zur Rißbildung neigende Stoffe zu trocknen. Der dem Verfahren zugrunde liegende Gedanke ist folgender:

Das Trockengut wird durch Tür I₁ in den durch Tür t₂ abgegrenzten Vorraum V des Trockenkanals T auf Wagen W eingebracht und bis zur durch Tür t₃ abgegrenzten Endkammer E weiter bewegt, wo das fertig getrocknete Gut durch die Tür t_i ausgefahren wird.

Die Trockenluft wird in geschlossenem Kreislauf geführt, und zwar, wie die in der Zeichnung eingetragenen Pfeile ausweisen, in zwei Kreisen, wodurch erreicht wird, daß das Trockengut anfänglich im Gegenstrom und zuletzt im Gleichstrom liegt. Die dabei gewählte Einrichtung ist folgende: Die Abluft wird durch den Ventilator A bei L angesaugt und durch den Kondensator K, woselbst die Luft teilweise entwässert wird, nach dem Lufterhitzer H gedrückt, um von da erwärmt in den eigentlichen Trockner bei N einzutreten.

Dort teilt sich der Luftstrom, um das Trockengut, wie vorstehend gesagt, im Gegen- bzw. Gleichstrom zu durchziehen und sich wieder mit Feuchtigkeit zu schwängern, worauf der Kreislauf bei Ventilator A aufs neue beginnt.

Der Kondensator K, ebenso wie der Lufterhitzer H können beliebig eingerichtet sein; im wesentlichen besteht der Kondensator aus Metall wänden oder Rohrbündeln, welche, durch kaltes Wasser gekühlt, an ihrer der feuchten Trockenluft ausgesetzten Oberfläche die Luftfeuchtigkeit als Wasser ausscheiden, welches in geeigneter Weise am Boden des Kondensators gesammelt und abgeführt wird. Der Lufterhitzer H kann aus glatten Rohren oder Rippenrohren oder sonstwie hergestellt sein und mittels Dampf, heißen Wassers u. dgl. geheizt werden.' Die Einrichtung und Gruppierung der einzelnen Teile ist nur beispielsweise gewählt und kann in beliebiger Form abgeändert werden, solange das damit beabsichtigte Verfahren bestehen bleibt. Durch vorstehend geschildertes Verfahren soll also erreicht werden, daß, wie eingangs erwähnt, die Trocknung derartig empfindlicher Stoffe, wie Teigwaren, Holz u. dgl., ohne Rißbildung erfolgen kann. Durch Einführung der Gegenstrom - Gleichstrom - Luftführung ohne Lufterneuerung ist man imstande, das frische Trockengut bei Eintritt in den Trockner mit fast vollständig mit Feuchtigkeit gesättigter Trockenluft von niedriger Temperatur in Berührung zu bringen. Die Lufttemperatur steigt mit fortschreitender Wagenbewegung und damit auch die Trockenwirkung bis zum Maximum bei N, um von da. bis M wieder all mählich abzunehmen. Dadurch soll jede Rißbildung verhindert werden. Auf Einzelheiten des Verfahrens wird, da sie im wesentlichen bekannt sind, Patentschutz nicht beansprucht, sondern lediglich auf das Verfahren in seiner Gesamtheit.

Claims

Patent-Anspruch:

Trockenverfahren in Kanaltrocknern für Teigwaren, Holz oder sonstige empfindliche Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenluft in zwei Teilströmen teils im Gleich-, teils im Gegenstrom zum Gute durch den Trockner geführt, die beiden Teilströme nach ihrer Einwirkung auf das Gut in einem Sammelraum wieder vereinigt und entfeuchtet und erhitzt werden, dann von diesem Sammelraum aus, wie vorher, in zwei Teilströmen wiederum durch den Trockner hindurchgeführt, hierauf wieder vereinigt und so fort im Kreislauf geführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.