DE487822C

DE487822C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von tafelfoermigem Gut, insbesondere Pappbogen u. dgl., in haengender Lage

Info

Publication number: DE487822C
Application number: DER65289D
Authority: DE
Original assignee: REFORM GES fur HEIZ U TROCKEN
Current assignee: REFORM GES fur HEIZ U TROCKEN
Priority date: 1925-09-04
Filing date: 1925-09-04
Publication date: 1929-12-16

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von tafelförmigem Gut, insbesondere Pappbogen u. dgl., in -hängender Lage Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von tafelförmigem Gut, insbesondere Pappbogen u. dgl., in hängender Lage.
Es ist bekannt, Steine, Tonwaren und ähnliche Körper in auf dem Boden von Trockenräumen fahrbaren Wagen aufzustapeln bzw. einzusetzen. Diese Wagen werden von Warmluft umspült, welche den parallel zur Fahrbahn angeordneten Heizrohren entströmt. Hierbei trocknet das Gut an den den Heizrohren zugekehrten Flächen schneller als an den weiter entfernt liegenden Stellen, was bei der Anwendung dieses Verfahrens zum Trocknen von Tafeln, insbesondere Pappbogen, zu einem Verziehen der Tafeln führen würde. Dieser übelstand ließe sich auch dadurch nicht vermeiden, daß nach einem anderen bekannten Vorschlag die Wagengestelle selbst als Dampfleitungsrohre ausgebildet werden. Führt man, wie bekannt, eine laufende Papier- oder Gewebebahn im Zickzack über entsprechend angeordnete und ausgestaltete, feststehende Heizkörper derart, daß die Bahn dicht an den Heizflächen anliegt, so ergibt sich an gewissen Stellen eine zu scharfe Trocknung. Infolge der unbeheizten Umlenkrollen bleibt die Stoffbahn nicht glatt, wozu auch die Tatsache beiträgt, daß die mit Wasserdampf gesättigte Luft sich im oberen Teil des Trockners ansammelt.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß jede einzelne Trockenguttafel frei in den Raum zwischen zwei stehenden Heizplatten hineinragt und in an sich bekannter Weise an den feststehenden Heizplatten vorbeigeführt wird, oder umgekehrt.
Auf diese Weise wird jede Tafel bzw. das in einem Hängegitter befindliche Gut von den zu beiden Seiten aus den Heizplatten austretenden Wärmeströmen derart umspült, daß sie ohne Berührung mit den Wärmeplatten durch die aufsteigenden Wärmeströme in gleichem Abstand von den Heizplatten gehalten wird. Außerdem wird die größtmögliche Wärmeausnutzung gewährleistet, da das untere Ende ebenso gleichmäßig erhitzt wird wie der obere Teil. Da sich in dem zu trocknenden Gut die Feuchtigkeit unten anreichert, kann durch höheres oder tieferes Hineinhängen des Trockengutes zwischen die Heizplatten die Gleichmäßigkeit der Erhitzung von Fall zu Fall eingestellt werden. Außerdem ist es sehr wesentlich, daß die Trocknung bereits im untersten Teile des zu trocknenden Gutes einsetzen kann.
Auf der Zeichnung sind in den Abb. z bis q. schematisch zwei verschiedene Einrichtungen dargestellt, die Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes verkörpern sollen. Darin zeigen Abb. r und 3 je einen Längsschnitt und Abb. ?,und q. j e einen zugehörigen Querschnitt. Es bedeuten a die Heizelemente, b die einzelnen Lagen des Trockengutes, das beispielsweise durch Papptafeln gebildet wird. Beide sind in einer kanalförmigen Trockenkammer c untergebracht, die durch eine Anzahl von Hauben d oben abgeschlossen ist, in denen sich umlaufende Lüfter e bekannter Art befinden. Die Kammern c sind mit einem von unten her am einen Ende eintretenden Frischluftkanal f ausgerüstet.
Es bewegen sich die Heizelemente a auf Rollen g, können somit sich auf der Sohle bzw. auf seitlich an den Kammerwänden angeordneten Schienen in der Längsrichtung der Kammer bewegen. Ebenso ist das Trockengut b an Rahmen o. dgl. h aufgehängt; die ebenfalls in derLängsrichtung derKammer wandern können.
Im Falle der Abb. z und 2 erstrecken sich die flachen Heizkörper a in der "-Längsrichtung nebeneinander. Zwischen j e zwei derselben sind die einzelnen Tafeln b des Trockengutes aufgehängt. Durch die Hauben d und die ihnen zugeordneten Lüfter e wird der Innenraum des Kanals gewissermaßen in einzelne Abschnitte unterteilt, innerhalb deren die durch f zuströmende Frischluft im Sinne der eingezeichneten Pfeile eine Umwälzung erfährt, um schließlich die Kammer an dem gegenüberliegenden Ende zu verlassen. Bei der mit der Umwälzung vereinigten Fortbewegung wird die Luft allmählich mit Feuchtigkeit gesättigt. Gegebenenfalls kann sie nach Ausscheidung ihres Wasserinhaltes wieder benutzt werden, um die noch in ihr enthaltene Wärme nutzbar zu verwerten.
Im Falle der Abb. 3 und q. erstrecken sich die Heizelemente und entsprechend das Trockengut in der Querrichtung des Kanals. Im übrigen ist die Anordnung grundsätzlich die gleiche wie im Falle der Abb. z und 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: a z. Veffahren zum Trocknen von tafelförmigem Gut, insbesondere Pappbogen u. dgl., in hängender Lage, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne Trockenguttafel frei in den Raum zwischen zwei stehenden Heizplatten (a) hineingehängt und in an sich bekannter Weise an den feststehenden Heizplatten vorbeigeführt wird, oder umgekehrt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch =, gekennzeichnet durch im oberen Teil des Trockenraumes in bekannter Weise laufende Wagen (h) zum Anhängen der Trockenguttafeln und am Boden des Trockenraumes feststehende oder fahrbare plattenartige Heizkörper zu beiden Seiten jeder Trockenguttafel oder Trockenguttafelreihe.