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Etagen-Spann- und Trockenmaschine Spann- und Trockenmaschinen für
Gewebe sind bekannt mit in waagerechten iund in senkrechten Ebenen verlaufender
Kettenführung. Im ersteren Falle werden die zu behandelnden Gewebe in einem Zuge
durch den Trockenraum in waagerechter Richtung geführt. Eine Umkehrung der Gewebebahn
findet dabei nicht .statt, was für empfindliche .und stark appretierte Waren von
besonderem Vorteil ist, da sie an den Umkehrstellen von den sogenannten Umkehrhaspeln
beschädigt würden.
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Die Heizung und die Zuführung der Heißluft erfolgt bei derartigen
Maschinen in der Weise, daß die Warenbahn sowohl von Tunten als auch von oben durch
dicht hintereinanderliegende Einblasstellen möglichst oft durch Heißluft beaufschlagt
wird, so daß die Heißluft kräftig zerstäubt und verteilt wird. Dadurch können sich
kaum in sich ,geschlossene laufende Heißluftströme bilden, und die Heißluft ist
infolge der Zerstäubung aufnahmefähiger, weil jedes Heißluftteilchen mit der Warenhahn
in Berührung kommt. Die Wirkung wird weiter durch den verhältnismäßig kurzen Weg
der Heißluft erhöht, weil sie wiederholt zurückgesaugt, wieder erhitzt und erneut
auf die Gewebebahn aufgeblasen wird. Schließlich erfolgt das Aufblasen im Gegenstrom,
indem die Luft ,an allen Einblasestellen in entgegengesetzter Richtung zum Warenlauf
eintritt :und von hinten nach vorn wiederholt abgesaugt ;und wieder erhitzt wird.
So wie die vorn mit dem größten Feuchtigkeitsgehalt eintretende Ware nach hinten
zu mehr und mehr die Feuchtigkeit verliert und schließlich als trockene Ware hinten
austritt, so wird die an den hinteren Einblasstellen eintretende Heißluft, wo sie
infolge des vorgeschrittenen Trockengrades der Ware nicht genügend gesättigt wird,
im Gegenstrom nach vorn auf die immer feuchtere Ware gebracht, so daß sie bis zum
höchsten Grad gesättigt wird.
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Bei den Maschinen mit in ,senkrechten Ebenen erfolgender Kettenführung,
den sogenannten Etagen-Spannmaschinen, werden im Trockenraum durch die Umkehrungen
der Förderkette mehrere Bahnen (mindestens zwei) übereinander gebildet. Die Ware
wird bei ihrem Laufe @um diese jeweils am Ende der Kettenbahnen vorhandenen Umkehrstellen
über Umkebrliaspeln in einem Winkel von 18 o° ;umgelenkt. Da die Heißluft
von einem Ende der Maschine aus zwischen die verschiedenen Gewebelagen eingeblasen
wird, wird die Heißluft in Strömen geführt, die nur mit ihrer Oberfläche mit den
Gewebelagen in Berührung kommen, so daß die Heißluft nur mangelhaft zerstäubt und
daher nicht kräftig ausgenutzt wird.
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Man hat sich auch hier bemüht, die Heißluft durch Rücksaugers besser
auszunutzen, doch kann man nur an bestimmten Stellen, und zwar nur am Ende der Kanäle
zurücksaugen, die durch die übereinanderliegenden Warenbahnen gebildet werden. Der
besseren Luftberührung wegen hat man bei einmaliger Gewebeumkehr zwischen Hin- und
Rückgang eine Zwischenwand eingebaut, aber in den dadurch
geschaffenen
Kammern die Luft auch nur längs der Bahn, allerdings im Gegenstrom zum Gewebelaufe,
.geführt. Auch Einführung der Luft wechselseitig an beiden Bahnenden durch Saugzug
aus den unteren Abteilen her führt immer noch zu Parallellauf zwischen Bahn und
Trockenluft. Bei einem Vorschlage, die Luft mehrmals über den Bahnlauf verteilt
aufzugeben, tritt Wechsel zwischen Gleichstrom und Gegenstrom auf. Hierbei sowie
auch bei den meist benutzten Maschinen mit größerer Anzahl Warenbahnen übereinander
sind ,aber auch noch die Umkehrstellen sehr klein, wenn ,auch der Platzbedarf gegenüber
einer Maschine mit waagerechter Umkehr der Ketten geringer ist.
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Die Warenführung mit in waagerechter Ebene erfolgender Kettenführung
schont die Ware wegen des Fortfalles, der Unmkehrhaspeln und hat auch hinsichtlich
der Führung der Trockenluft und der Trockenleistung erhebliche Vorteile, die bei
Etagen-Spannmaschinen in gleichem Maße nicht vorhanden sind.
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Die Bauart nach der Erfindung verbindet die Vorteile der Maschine
mit waagerechter Kettenführung mit denen der Etagenrahme mit in senkrechter Ebene
verlaufender Kettenführung. Dem Aufbau nach ist sie eine Maschine mit senkrechter
Kettenumkehr. Hinsichtlich der Arbeitsweise besitzt die Maschine sämtliche Vorteile
der Maschine mit waagerechter Umkehr, ohne deren Nachteile aufzuweisen. Sie nimmt
erheblich weniger Grund und Boden in Anspruch, hat erhöhte Leistung und schont die
Ware erheblich mehr, als es bei den jetzigen Maschinen mit senkrechter Kettenumkehr
der Fall ist.
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Die Ware verläuft nicht m einer einzigen geraden, waagerechten Bahn,
sondern in zwei oder mehreren solchen, jedoch übereinander angeordneten Bahnen,
von denen die obere das der Planmaschine eigene gerade Einlaßfeld oder auch ein
schräges Einlaßfeld besitzt. Für jeden Gewebegang sind hintereinander mehrere gegen
die Gewebelaufrichtung gerichtete Blasvorrichtungen beiderseits des Gewebeganges
vorgesehen, was an sich bekannt ist, und zwischen je zwei Gewebegängen ist eine
Trennwand zur Bildung von Kammern angeordnet, was an sich ebenfalls bekannt ist.
Der Raum zwischen den Bahnen ist- so groß, daß die Ware von der -einen zur anderen
Bahn in weitem Bogen mit oder ohne Haspelstäbe umkehrt. In Verbindung mit der mehrfachen
Beaufschlagung strömt die Heißluft zu jeder Warenbahn im reinen Gegenstrom.
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Zur Erwärmung und Führung der Trockenluft dienen unter der Maschine
angeordnete Heizkörper mit Ventilatoren und entsprechenden Leitungen nach den Trockenkammern.
Die wird in jede Trockenkammer gesondert und im Gegenstrom zur Bewegung der Warenbahn
eingeführt und von unten und von oben auf jede der beiden Warenzüge aufgeblasen.
Die in den unteren Raum eingeführte Frischluft wird durch einen zweiten Ventilator
wieder abgesaugt, neu erwärmt und mit oder ohne Frischluftzusatz nach der darüberliegenden
Trockenkammer geleitet, aus der sie dann nach gründlicher Sättigung durch einen.
Abzugkanal ins Freie entweicht. Diese Luftführung entspricht dem Grundsatz der Umluftbeheizung,
d. h. der Wiedererhitzung und Wiederverwendung der noch nicht gründlich gesättigten
Luft von der einen zur anderen Warenbahn, rund wird durch den Einbau der Trennungswände
erreicht. Die Wiedererhitzung und Wiederverwendung noch nicht gesättigter Luft ist
auch innerhalb einer jeden Trockenkammer im Gegenstrom von einer zur anderen Einblasstelle
möglich. Mehrre der vorstehend beschriebenen Trockenkammern können in beliebiger
Anzahl übereinander angeordnet -werden.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
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Abb. I zeigt einen Querschnitt und Abb.2 eine Draufsicht einer Trockenmaschine
nach der Erfindung. Die Abb.3 und .4 geben in Ansicht und Aufsicht eine Maschine
mit Wiedererhitzung innerhalb der einzelnen Trockenkammer an.
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Die in die obere Trockenkammera eingeführte Ware b gelangt am Ende
der Kammer über eine große Umkehrung e in die untere Tr ockenkammer d. Die obere
und die untere Trockenkammer sind durch eine zweckmäßig in der Mitte zwischen den
beiden Warenbahnen liegende Wand e getrennt. Der unter der Maschine angeordnete
Ventilator g drückt die Luft durch Heizkörper g und gi in die untere Trockenkammer
d, wo sie bei lt in Richtung der Pfeile i auf die untere und obere Seite
der Ware im Gegenstrom zur Warenbewegung ,auftrifft. Der zweite Ventilator f' saugt
diesen Luftstrom zurück und führt ihn neu erwärmt mit oder ohne Frischluftzusatz
durch die Heizkörpergl und g3 zu der oberen Trokkenkammer, indem die Luft gleichfalls
in Richtung der Pfeile h auf die untere und obere Seite der Ware geblasen wird,
um dann nach gründlicher Sättigung durch einen Abzugkanal L ins Freie zu entweichen.
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Die Wiedererwärmung und Wiederverwendung der aus der unteren Trockenkammer
abgesaugten Luft ist nicht nur von der unteren zur oberen Warenbahn möglich, sondern
kann durch Zwischenschaltung weiterer Ventüatoren auch in jeder Trockenkammer zwischen
den Einblasstellen im Gegenstrom angewendet
werden. Ein Ausführungsbeispiel
dafür geben die Abb. 3 und q.. Hier ist V der Frischl@uftventilator, der über die
Heizeinrichtung g Warmluft zu den Düsen i und lt drückt. Diese strömt im Gegenstrom
zum Laufe der unteren Warenbahn b,. Ein zweiter Ventiator vl saugt bei z, die von
-dem ersten Ventilator kommende Luft an, erwärmt sie wieder über g1 und drückt sie
dann wieder im Gegenstrom durch die Düsen il, hl von unten und oben auf und
gegen die Warenbahn b". Diese kommt um den Haspel c großen Durchmessers herum von
der oberen Warenbahn b, her. Dort saugt der Ventilator 0 mittels des Stranges z2
Warmluft ab und drückt sie durch den Heizkörper g2, so daß sie, wieder .erwärmt,
im Gegenstrom zur Bahn b.. von unten und oben gegen diese geblasen wird. Nahe dem
Eingang der Maschine wirkt noch ein weiterer Ventilator v3 ein, indem er über den
Heizkörper gal wieder Luft auf und gegen die Bahn b, drückt.