AT21263B - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl.

Info

Publication number
AT21263B
AT21263B AT21263DA AT21263B AT 21263 B AT21263 B AT 21263B AT 21263D A AT21263D A AT 21263DA AT 21263 B AT21263 B AT 21263B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
drying machine
drying
fresh air
individual
hot air
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
M Rudolf Jahr
Original Assignee
M Rudolf Jahr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by M Rudolf Jahr filed Critical M Rudolf Jahr
Application granted granted Critical
Publication of AT21263B publication Critical patent/AT21263B/de

Links

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Die bisher bestehenden Verfahren und Vorrichtungen zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl. haben meist den Nachteil, dass das Gewebe vom Anfang bis zum Ende dem Einfluss einer durchweg trockenen und   gleichmässig heissen   Temperatur unterworfen ist, oder sie haben auch den Übelstand, dass in mehreren der unteren Gewebebahnen die Luft mässig, in mehreren der oberen dagegen hochgradig erwärmt wird.

   Hiebei ist jedoch die Temperatur der einzelnen Gewebebahnen im oberen sowohl, als auch im unteren Teil der   Trockenmaschine unter sich   stets die gleiche, wodurch der Griff und die Weichheit der Ware sehr vermindert und herabgesetzt wird, während gleichzeitig bei gefärbten Stoffen die anhaltende, trockene Heissluft auf den Farbton in sehr nachteiliger Weise einwirkt und der Ware nicht selten das Aussehen eines verschossenen Stoffes gibt. 



   Durch vorliegende Erfindung soll nun diesen   Übelständen   Rechnung getragen werden, indem dieselbe ein Verfahren nebst Vorrichtung   zum   Trocknen oder Karbonisieren von Gewoben oder dgl. behandelt, deren Eigentümlichkeit in der Hauptsache darin besteht,   dass   das Gewebe eine etagenartig in einer Trockenmaschine übereinander liegende Gewebebahn   durchläuft,   die von Trockenluft derart durchströmt wird, dass das Gewebe bei seinem Eintritt in die Trockenmaschine entweder einer trockenen   Heissluft   von hoher Temperatur.

   welche nach der unteren Etage zu dem jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt   entsprechend ab-     nehmend,   bis auf   Zimmerwärme   herabsinkt oder aber zum Zweck einer   Karbonisation eint'r   anfangs nur   mässigen,   nach unten zu indessen stetig gesteigerten Temperatur ausgesetzt ist, was dadurch bewirkt wird, dass die an der Trockenmaschinensohle in den   Strömungs-   kanal einstrÖmende   Heissluft   den einzelnen Gewebebahnen der Trockenmaschine durch einstellbare Klappen sowohl in bestimmten Volumen zugeteilt, als auch durch eintretende, mittels Klappen oder Schieber regelbare Frischluft auf die   gewünschte Temperaturhöhe   gebracht wird, wodurch man in den Stand gesetzt ist,

   die Temperaturen der einzelnen   Gewebebahnen unabhängig   voneinander einzustellen. 



     Eine beispielsweise Ausführungsform   der zur Durchführung des neuen Verfahrens nötigen Vorrichtung wird dabei sehr vorteilhaft darin bestehen, dass an einer von etagenartig übereinander liegenden Gewebebahnen durchlaufenen   Trockenmascbine   zwei Ventilatoren angeordnet sind, von denen der eine zur Zufuhrung von   Heissluft   und der zweite für Frischluft bestimmt ist, wobei die   Zuführung   der Heissluft zu den einzelnen Gewebebahnen der   Trockcnmasrhine   durch einstellbare Klappen dem Volumen nach genau festgesetzt wird,   während   die Verbindung zwischen dorn die Frischluft herzuführenden Ventilator und der Trockenmaschine von einem Zweigrohr vermittelt wird, dessen einzelne Ausläufer in an dieser angeordneten   Kammern   oder dgl.

   münden und dadurch ermöglichen, dass der Austritt der Frischluft durch die gleichen Klappen geregelt und die Frischluft noch vor dem Eintritt in die einzelnen Gewebebahnen mit der Heissluft innig vermischt wird. Ohne jedoch den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen, kann die gleiche Wirkung in der Weise erzielt werden, dass an Stolle der beiden Ventilatoren ein Exhaustor tritt, welcher in oder über dem oberen Abteil der Trockenmaschine angeordnet ist und die durch einstellbare Klappen in die einzelnen   Gewebebahnen einströmende Heissluft   diesen letzteren entzieht, gleichzeitig aber durch an den Seiten der   Trockenmaschinenwäncle   angeordnete Schieber oder dgl. Frischluft in die einzelnen Gewebebahnen der Trockenmaschine einführt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Durch die Erfindung ist die zu einem   zweckmässigen   Trockenprozess erforderliche Bedingung erfüllt, dass das Gewebe einer   derartigen Temperaturl) öhe unterworfen   ist, welche dem jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt desselben entspricht, so dass also gleichzeitig mit der durch das Trockenverfahren sich ergebenden Verminderung der Feuchtigkeit das Gewebe einer dementsprechend herabgesetzten Temperatur ausgesetzt wird, damit dasselbe seinen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt beibehält und bei gleichzeitiger Vermeidung jeder   Farbenveränderung   das   Spröde-und Brüchigwerden   der Textilfasern verhindert wird.

   Daher wird man das Trockenverfahren mit grossem Vorteil auf geleimt Stoffe anwenden, deren Haltbarkeit von einer   vorteilhaften Beeinflussung   des Leimes oder dgl. im engsten Zusammenhange steht, da besonders bei diesem das Vorhandensein des natürlichen Feuchtig-   Iwitsgeha1tes   für die Haltbarkeit des Stoffes ausschlaggebend ist. 



   Gegenüber den   bestehenden KaIt) uft-Trockenmaschinen   weist die neue Maschine eine bedeutend höhere Leistungsfähigkeit auf, da das Trocknen des Gewebes um ein vielfaches schneller als in diesen vor sich geht, während sie gegenüber den bisher bekannten Heiss-   lufttrockenmaschinen   insofern im Vorteil steht. als durch die Anwendung von dem jeweiligen   Feuchtigkeitsgehalt entsprechender   Temperatur weder der Farbenton des Stoffes, noch dessen natürlicher Feuchtigkeitsgehalt angegriffen wird, so dass das neue Trockenverfahren, da beispielsweise die Trockenluft in den obersten   Gewcbebahnen] OQO und   in den   untersten 200 C   und weniger betragen kann, dem Trocknen an frischer Luft kaum   nachstehen   dürfte. 



   Ein weiterer technischer Fortschritt ist noch darin zu suchen, dass sich diese   Maschine   einerseits durch nach unten abnehmende Temperatur zum Trocknen, andererseits wieder durch nach unten steigende Temperatur zum Karbonisieren von Geweben vorzüglich eignet. 



   Die Figuren der Zeichnungen sollen zur näheren Erläuterung des neutn Verfahrens dienen und bringen die dazu nötigen Vorrichtungen in beispielsweisen Ausführungen zur Darstellung. 



   Fig. 1 zeigt eine solche Trockenmaschine im   Längsschnitt und lässt   im besonderen die Anwendung des Verfahrens mit zwei Ventilatoren erkennen. 



   Fig. 2 veranschaulicht die Verbindung zwischen den vom Frischluft-Ventilator kommenden Zweigrohr und den einzelnen Gewebebahnen der Trockenmaschine. 
 EMI2.1 
 beide Ventilatoren durch einen   Exhaustor   ersetzt sind und die Zuführung von Frischluft durch einstellbare Schieber bewirkt wird. 



   Fig. 4 zeigt einen Querschnitt von Fig. 3 durch eine beispielsweise Schieber- anordnung. 



   Hiebei ist a die von etagenartig übereinander liegenden   Gewehebahnen b durchlaufene   Trockenmaschine, unter deren Sohle der durch   Dampf heizbare, Heissluft erzeugende   Kessel c gelagert ist. Durch einen Ventilator d (Fig. I) wird die Heissluft der Trockenmaschine dem Strömungskanal   al zugeführt   und durch einstellbare Klappen   e den einzelnen   Gewebebahnen einem bestimmten Volumen nach zugeteilt. Der zweite Ventilator f dient zur Speisung der Trockenmaschine mit Frischluft und steht mit dieser durch ein Zweig- 
 EMI2.2 
 welche vorzugsweise mit besonderen Vorbaukammern i versehen sind.

   Letztere ermöglichen, dass der Austritt der Frischluft durch die gleichen Klappen, welche die Heissluft einströmen lassen, geregelt werden kann, so dass die Frischluft noch vor dem Eintritt in die einzelnen Gewebebahnen mit der Heissluft innig vermischt wird und schon von vornherein eine 
 EMI2.3 
 hat, entweicht sie durch das Abzugsrohr   k.   



   Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Vorrichtung sind beide Ventilatoren durch einen Exhaustor l ersetzt. Derselbe wird vorteilhaft in oder über dem oberen Abteil der Trockenmaschine a angeordnet und saugt die von dem   Lufterhitzungskessel c erzeugte     Heissluft   durch die entsprechend der in den jeweiligen Gewebebahnen b   gewünschten   Luftmenge resp. Temperatur eingestellten Klappen e hindurch und nach Durchziehen der Trockenmaschine nach aussen. In diesem Falle wird die Zuführung der Frischluft gleichzeitig mit vom Exhaustor bewirkt und sind zu diesem Zwecke zu Seiten der Trockenmaschine durch verstellbare Schieber m regelbare Durchlassöffnungen n angeordnet (Fig. 4). 



   Je nach Einstellung sämtlicher Klappen und Schieber ist man in den Stand gesetzt, die Temperatur in den einzelnen Gewebebahnen ganz nach Wunsch, entsprechend dem. 



  Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Stoffes, einzustellen. 



     Selbstverständlich kann   man den Strömungskanal a'samt den regelbaren Luftzuführungsklappon e auch auf der entgegengesetzten hozw. Arbeitsseite anbringen und 
 EMI2.4 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe eine in einer Trockenmaschinu etagenartig übereinander liegende Bahn durchläuft und dabei mit Frischluft gemischter Heissluft ausgesetzt wird, deren Temperatur entweder nach der unteren Etage zu, dem jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt des Stoffes entsprechend, abnehmend bis auf Zimmerwärme herabsinkt, oder aber zum Zwecke der Karbonisation in den unteren Etagen höher ist als in den oberen.
    2. Zu dem unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren eine Vorrichtung zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass an einer mit etagenartig übereinander liegenden Bahnen (b) versehenen rrrockenmaschino (0) zwei Ventilatoren (d, angeordnet sind, von denen der eine (d) zur Zuführung von Heissluft und der andere für für Frischluft bestimmt ist, wobei die Zuführung der Heissluft zu den einzelnen Gowebebahnen der Trockenmaschine durch einstellbare Klappen (e) dem Volumen nach genau festgesetzt wird, während die Verbindung zwischen dem die Frischluft zuführenden Ventilator (f) und der Trockenmaschine durch ein Zweigrohr (g) geschieht, dessen einzelne Ausläufer (je)
    in an der Trockenmaschine angeordnete Kammern oder dgl. (i) münden und dadurch ermöglichen, dass der Austritt der Frischluft durch die gleichen Klappen (e) geregelt und die Frischluft noch vor dem Eintritt in die einzelnen Gewebe- bahnen mit der Heissluft innig vermischt wird.
    3. Zu dem unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren eine Vorrichtung zum Trocknen oder liarbonisieren von Geweben oder dgl. derart, dass die durch einstellbare Klappen (e) in die einzelnen Gewebebahnen einströmende Heissluft durch einen in oder über dem oberen Abteil der Trockenmaschine angeordneten Exhaustor der letzteren entzogen und die Frischluft durch an den Seiten der Trockenmaschinenwände angeordnete verstellbare Schieber oder dgl. (in) bezw. regelbare Durchlassöffnungen (n) in die einzelnen Gewebebahnen der Trockenmaschine eingeführt wird.
AT21263D 1904-05-11 1904-05-11 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl. AT21263B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT21263T 1904-05-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT21263B true AT21263B (de) 1905-09-11

Family

ID=3528317

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT21263D AT21263B (de) 1904-05-11 1904-05-11 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT21263B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3046292A1 (de) * 1980-12-09 1982-07-08 Thies Gmbh & Co Verfahren und vorrichtung zum trocknen von textilgut in bahnform

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3046292A1 (de) * 1980-12-09 1982-07-08 Thies Gmbh & Co Verfahren und vorrichtung zum trocknen von textilgut in bahnform

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1460675A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Geweben oder Gewirken aus synthetischen Fasern oder Faeden
DE459598C (de) Einetagige Gewebespann- und Trockenmaschine
AT21263B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen oder Karbonisieren von Geweben oder dgl.
DE60016519T2 (de) Vorrichtung zum elektrostatischen Beflocken
AT167200B (de) Blasdüsengruppe für Behandlungsverfahren mittels Luft, Dampf oder einem anderen gasförmigen Fluidum
DE2841100C2 (de)
DE202014103343U1 (de) Behandlungseinrichtung, insbesondere Trocknungseinrichtung
DE578282C (de) Vorrichtung zum Trocknen von Stoffbahnen mit einfacher horizontaler Bahnfuehrung
DE3019243A1 (de) Mit dampf und warmluft betriebene trocknungseinrichtung fuer textile kleidungsstuecke
DE973047C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen durchlaufenden Gutes, insbesondere von Gewebebahnen, mittels wesentlich kreisender Heissluft
DE163812C (de)
DE682573C (de) Trockenvorrichtung fuer Ziegel und andere keramische Erzeugnisse
DE557770C (de) Trockenapparat fuer flaechiges Gut, insbesondere Pappen
DE19537057C2 (de) Trockenschrank zum Trocknen von textilen Kleidungsstücken
DE491756C (de) Trockenmaschine zum Trocknen von Buntpapier
DE387635C (de) Warmlufttrockenvorrichtung, insbesondere fuer Webkettenschlichtmaschinen
DE487822C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von tafelfoermigem Gut, insbesondere Pappbogen u. dgl., in haengender Lage
DE665193C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Geweben
DE1294888B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Holz
DE499229C (de) Hohle Trockenform
AT149361B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Führung der Trockenluft in Kammer- oder Kanaltocknern.
AT330711B (de) Verfahren zum breit-nassbehandeln von im wesentlichen horizontal gefuhrten textilbahnen
DE504301C (de) Vorrichtung zur Veredlung von Stoffbahnen
DE1604770B2 (de) Vorrichtung zum Trocknen von auf Längszug beanspruchbaren Textilbahnen
DE647664C (de) Lufttrockenschlichtmaschine